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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Welche Mindesttemperatur sollte iim Stall (im Winter) herrschen?



hoernchen-leipzig
11.11.2013, 22:42
Guten Abend,

unser erster "Hühner-Winter" steht an und wir haben eine Rotlichtlampe im Stall,
die bei unter 5 Grad anspringt. Die Hühner sind jedoch etwas unruhig und fühlen sich
gestört, wenn die Lampe leuchtet. Tagssüber ist die Truppe meist draussen, auch
bei starkem Regen und sie können jederzeit in den Stall (trocken und zugluftfrei) zurück.

Wie macht Ihr das? Heizt Ihr oder halten Eure Hühner ohne Zuwärme den Winter durch? Evtl. müssen sich meine erst noch an die Lampe gewöhnen?

Liebe Grüße aus Leipzig,
Jenny

Bienenmama
11.11.2013, 22:50
Also was ich so im Forum gelesen habe ist dass Hühner Temperaturen bis minus 20 Grad abkönnen, und dass es wohl besser ist wenn sie nicht dauernd beim rein und rausgehen so hohe Temperaturunterschiede haben weil sie dann anfälliger werden für Krankheiten.
bin mir aber selber noch ned schlüssig was ich mache wenns unter 20 Grad minus werden sollte ???

gibt wohl auch geteilte Meinungen hier im Forum zu dem Thema, Stall isolieren oder nicht usw.....
für mich klingt die Begründung wieso nicht heizen und isolieren jedoch logisch und demnach werd ich es so halten. nach dem Winter bin ich schlauer.
ich hab mittlerweile auch so viele Hennen dass ich nicht unbedingt von jeder jeden Tag ein Ei brauche, die können im Winter jetzt ruhig weniger legen, denn das ist wohl auch ein Argument der Isolierungs-Befürworter: die Hennen brauchen soviel Energie um ihre Körpertemperatur zu halten dass weniger Energie zum Eierlegen übrig bleibt, oder so ähnlich....

bin ja auch Anfänger und wie schon geschrieben, werde nach dem Winter schlauer sein.

sie sind bei mir übrigens in einem umgebauten Gartenhaus (Nut- und Federbretter) untergebracht.

gjeld
11.11.2013, 22:56
Hallo Jenny,

die Wärmelampe bitte nicht einsetzten, es sei sie sind recht jung. Hühner vertragen die Kälte recht gut. Mein erster Hühnerwinter im Kinderspielhaus war ohne Krankheiten, Erfrierungen oder Verluste verlaufen. Der Luftaustausch im Stall sollte passen.

diane
11.11.2013, 22:59
nimm die lampe weg! deine hühner zeigen dir doch schon, dass sie die nicht wollen und sind unruhig. also weg mit dem ding, du ziehst dir damit nur verzärtelte, anfällige tiere ran! guck dir spatz, meise, amsel im winter an: winzige vögel, die in büschen ohne isolierten stall schlafen. UND??? sie sind morgens auch noch da und überleben den winter (die gesunden und fitten)

Nicolina
11.11.2013, 23:04
Hallo Jenny, ich habe mir vor meinem ersten Hühner-Winter auch Sorgen wg. der Temperatur gemacht.
Aber glücklicherweise gänzlich unbegründet. Sie sind ohne Heizung gut und gesund durch den Winter gekommen.:)

hoernchen-leipzig
11.11.2013, 23:04
Danke für Eure Rückmeldungen...die Lampe ist jetzt aus :-)
Unser Stall ist ne Blockhaushütte, von innen insoliert und im Dach Styropor (Hühner kommen da nicht
ran) - ich werde jetzt mal abwarten und beobachten, ob sie klappern;-) Hatte nur irgendwo
mal gelesen, dass es ab minus 5 Grad kritisch für die Hühner wird wegen Abfrieren der Hautlappen
und Kämme usw., das hat mir echt Sorgen gemacht.

gjeld
11.11.2013, 23:16
Die Stallbelüftung ist m.E. sehr wichtig. Ich habe in den Stallwänden, nach Anleitung von Forumsmitgliedern, noch Be- und Entlüftungslöcher gebohrt. Das Fenster steht immer auf kipp. Und bisher hatte ich keine Erfrierungen am Kamm der Hühner.

Bienenmama
11.11.2013, 23:28
DA muss ich auch nochmal nachhaken:

ich hab Angst dass es zieht, worin besteht der Unterschied zu guter Be- und Entlüftung und ziehen ? ich hab noch nichts dergleichen gemacht, das Fenster ist auf der einen Seite (es ist auf Kipp bzw ist die Öffnung unten, es hängt sozusagen, und da lass ich einen kleinen Spalt offen) und auf der gegenüberliegenden Seite ist die Stallöffnung (Axt Pförtner, die ja tagsüber immer offen steht.

ein Loch das in der Wand über der Sitzstange war (Kabeldurchführung, ca 10cm im Durchmesser) hab ich mir Zeitungspapier zugestopft weil ich Angst habe dass es den Mädels zieht.

Sollte ich wirklich noch Öffnungen mit Lüftungsschlitzen machen ? da der Stall nicht isoliert ist (Nur- und Federbretter) ist er ja ohnehin nicht absolut luftdicht...

Achja, die Kämme, Lappen usw mit Vaseline einschmieren, das werd ich sicher auch noch machen....

gjeld
11.11.2013, 23:46
Puh, schau mal bitte bei mir im Profil die Beiträge durch. Eine der ersten Beiträge, glaub ich. Bin momentan am Smartphone. Das Fenster halte ich gekippt, da es im letzten Winter in der Dachspitze innen leicht feucht war. Seid dem nimmer. Foto vom Haus hast Du ja schon gesehen, gleich Bauweise.

Angi&Manu
12.11.2013, 09:26
Was du noch tun kannst wenn es wirklich sehr kalt ist,
ist vor den Sitzstangen der Hühner eine Decke hinhängen, so können sie sich diesen kleinen Bereich gut mit ihrer eigenen Körperwärem etwas "aufheizen".
So hat das mein Opa immer gemacht ;)

Meine Lieben haben einen recht kleinen Stall das dies nicht nötig ist :)

Bienenmama
12.11.2013, 09:31
wie hat er das gemacht ? eine Wäscheleine gespannt ? und hat er das dann gemacht sobald die Damen auf der Stange waren oder hing die dann dauerhaft mit rechts und links platz zum durchschlüpfen ?

Angi&Manu
12.11.2013, 09:40
Uhhh..
Also mein Opa ist ja ein Bastler :D
Also er hatte Hacken an der Decke befestigt und sich von der Oma Ösen an die alte Decke nähen lassen.

Zunächst hat er die Decke dann immer erst gehängt wenn die lieben auf der Stange sahsen aber die haben sich recht schnell gewöhnt (sind ja dann morgens auch dahinter hervor geschlüpft) das er sie dann hat hängen lassen.
Man muss allerdings aufpassen wegen der Feuchtigkeit und die Decke bei Bedarf dann Tagsrüber mal zum auslüften raus hängen.

Bienenmama
12.11.2013, 09:53
macht es vielleicht Sinn einen Entfeuchter über den Winter aufzustellen ? Diese Boxen wo so Salz drin ist (an das die Hühner natürlich nicht rankommen sollen) ?

sowas zum Beispiel ?
http://www.amazon.de/Wenko-Feuchtigkeitskiller-Raum-Entfeuchter-24-15-5/dp/B0002HP1KU/ref=sr_1_1?ie=UTF8&qid=1384246398&sr=8-1&keywords=entfeuchter

Angi&Manu
12.11.2013, 10:10
Gut das du das ansprichst!
Habe da auch schon drüber nachgedacht.

Ich würde jetzt sagen, warum nicht wenn die Hühner nicht dran kommen?!

Hat da jmd bedenken?

hagen320
12.11.2013, 11:08
Unser Stall ist ne Blockhaushütte, von innen insoliert und im Dach Styropor (Hühner kommen da nicht
ran) - ich werde jetzt mal abwarten und beobachten, ob sie klappern;-) Hatte nur irgendwo
mal gelesen, dass es ab minus 5 Grad kritisch für die Hühner wird wegen Abfrieren der Hautlappen
und Kämme usw., das hat mir echt Sorgen gemacht.

Hoffentlich ist alles sauber versiegelt, bei Milbenbefall hilft sonst nur abfackeln.
Wenn es kälter wird legen die Tiere weniger, kritisch wird es nur wenn der Stall eine schlechte Lüftung hat.



macht es vielleicht Sinn einen Entfeuchter über den Winter aufzustellen ? Diese Boxen wo so Salz drin ist (an das die Hühner natürlich nicht rankommen sollen) ?

sowas zum Beispiel ?
http://www.amazon.de/Wenko-Feuchtigkeitskiller-Raum-Entfeuchter-24-15-5/dp/B0002HP1KU/ref=sr_1_1?ie=UTF8&qid=1384246398&sr=8-1&keywords=entfeuchter

Sowas ist abzoluter blödsinn.
Ein Stall mit schlechter Lüftung und einem Entfeuchter ist immer noch schlecht für die Hühner da die Hühner dann trotzdem in ihrem eigenen Mief sitzen.
http://www.huehner-info.de/infos/stall_lueftung_winter.htm
http://www.huehner-info.de/infos/stall_lueftung.htm

Trollslender
12.11.2013, 11:12
Also meine Hühner sind Sommer und Winter draußen auch bei minus -30° der Stall hat 2 Kippfenster und die sind Sommer und Winter gekippt ! Aber ich habe noch nie ein krankes
Huhn gehabt ! Eine Decke, würde ich nie zu meinen Hühnern hängen,sehr guter Unterschlupf
für Milben, es sei denn man möchte gerne Milben haben !

hein
12.11.2013, 11:31
Hat da jmd bedenken?
Kannst Du gerne machen!

Aber es bringt kaum etwas! Weil die Hühner laufend Feuchtigkeit ausatmen. Genauso wie ich auch gegen die Decke bzw. Vorhang bin! Da hinter staut sich nur die Feuchtigkeit und schon sind die Frostschäden da!

Aber das wurde hier ja schon jahrelang diskutiert und jeder soll es so machen, wie er es für richtig hält!
Nur bitte nicht immer über die Folgen..............

hein
12.11.2013, 11:32
Also meine Hühner sind Sommer und Winter draußen auch bei minus -30° der Stall hat 2 Kippfenster und die sind Sommer und Winter gekippt ! Aber ich habe noch nie ein krankes
Huhn gehabt ! Eine Decke, würde ich nie zu meinen Hühnern hängen,sehr guter Unterschlupf
für Milben, es sei denn man möchte gerne Milben haben !

Auch vollkommen richtig - aber bedenkt, die Milben wollen es ja schön warm haben;)

Ich würde das Gegenteil empfehlen! Reisst alles auf je kälter es wird je mehr muss auf - eben damit die Feuchtigkeit sofort aus dem Stall kann.

Übrigens Trollslender - bei mir sind überhaupt keine Fenster drin - nur Maschendraht! Und ich habe auch das ganze Jahr über Hühner oder auch Perlhühner, die immer Draussen sind und sich nachts in den Bäumen aufbäumen.

Bin übrigens auch am überlegen, die ganze Wand zu entfernen. Ein Zuchtfreund von mir hat das auch - klappt bestens. Das einzigste was er hat, die Sitzstangen für die Nacht sind möglichst weit vom Fenster abgewendet damit es bei den Hühnchen nachts nicht zieht.

Susanne
12.11.2013, 11:41
Hallo,

mein Stall ist immer frostfrei und es hängt im Winter auch immer eine Decke vor dem Schlafabteil. Diese kann man waschen- Milben sind kein Problem.
Die Hühner gehen nachts, wo es so kalt ist, ja nicht raus und tagsüber ist es bei uns ja keine minus zwanzig Grad (und wenn es mal so wäre, würden meine im Stall bleiben (freiwillig). Insofern zieht das Argument mit den großen Temperaturunterschieden nicht. Luftfeuchtigkeit ist ein Problem von Ministällen (meiner hat 5o Kubikmeter Inhalt), da kann auch frostfrei geheizt werden, ohne dass es dabei zu Problemen kommt (Lüftungsklappen sind bei mir flexibel regelbar). Meine Beobachtung: Hühner mögen es, wenn es nicht unter null Grad kalt wird! Sie sind dann aktiv und zeigen Wohlfühlverhalten. Ich heize mit Strom (Fußbodenheizung hinter Fliesen), geregelt mit einem Sensor. Feine Sache. Hatte noch nie abgefrorene Kämme und auch keine verstärkten Erkältungen. Meine Hühner können tagsüber frei wählen: Stall, überdachte Voliere (60 qm mit einem Rotlicht) und Auslauf. Sie wählen, je nach Rasse und Alter, was sie bevorzugen. Ältere Tiere, später Mauserer und bestimmte Rassen nehmen die Wärme gerne an!
Grüße
Susanne

Angi&Manu
12.11.2013, 12:16
Habe gerade nochmal Rücksprache mim Opa gehalten :D

Er sagt bei den Temeraturen wo er die Decke aufgehängt hat gab es schon lange keine Milben mehr,wegen zu kalt.
Aber sobald es wärmer wird musst du diese unbedingt wieder abhängen!

Wegen der Feuchtigkeit waren bei ihm auch immer die verdrahteten Fenster offen.

Gartenhühner
12.11.2013, 12:25
Grüße nach Leipzig!

Ich habe ein ungedämmtes Haus aus dicken OSB- und Siebdruckplatten. Ich hoffe einfach, es reicht! Für den Winter hänge ich Gewächshausfolie um die Voliere rum, hier meine Voliere:
110569
Evtl. mach ich noch was von der Folie innen vor die Türen, mal sehen...

Die Fenster habe ich auch nachts immer einen Mini-Spalt gekippt, wenn es kälter wird, werde ich nur eins davon auflassen. Das muss ich einfach dann live entscheiden!

Ich habe 5 Zwerg-Wyandottchen, die sollen ja winterfest sein; Kämme können ja nicht abfrieren, die sind so mini :-)

hagen320
12.11.2013, 12:41
Luftfeuchtigkeit ist ein Problem von Ministällen (meiner hat 5o Kubikmeter Inhalt), da kann auch frostfrei geheizt werden, ohne dass es dabei zu Problemen kommt (Lüftungsklappen sind bei mir flexibel regelbar).



Ich heize mit Strom (Fußbodenheizung hinter Fliesen), geregelt mit einem Sensor. Feine Sache. Hatte noch nie abgefrorene Kämme und auch keine verstärkten Erkältungen. Meine Hühner können tagsüber frei wählen: Stall, überdachte Voliere (60 qm mit einem Rotlicht) und Auslauf.

Luftfeuchtigkeit hat nichts mit der Stallgröße zu tun, eher mit der Besatzdichte. Bei richtiger Besatzdichte sorgt die Eigenwärme der Tiere für eine gute Schwerkraftlüftung.
Man braucht nur mal in die Landwirtschaft zu schauen. Früher hielt man Kühe in recht kleinen Anbindeställen, man hatte Probleme die Luftfeuchte los zu werden und die Tiere waren oft Krank und anfällig. Jetzt werden die Kühe in Laufställen gehalten die über riesige Lüftungen verfügen. Die Tiere sind gesünder, weniger anfällig und bilden sogar ein besseres Fell.

Wenn man Zuchtstämme hat und früh Bruteier braucht kann ich das ja verstehen, aber so? Irgendwie scheint der Strom immer noch nicht teuer genug zu sein und Strom sparen hat auch was mit Umweltschutz zu tun.

Trollslender
12.11.2013, 15:52
hagen 320, ich gebe dir in allen Dingen Recht !

Laura
12.11.2013, 17:20
Hallo Jenny,
wenn das Wasser im Stall zufriert, ab -10° ungefähr, schließe ich für die Nacht die Türe. Sonst bleibt die obere Hälfte immer offen. Du kannst keinen größeren Fehler begehen, als die Feuchtigkeit zu unterschätzen. Meine Hähne haben sehr große Kämme, da sie Italienermixe sind. Wenn es ein wirklich strenger Winter war, haben sie im Frühjahr auch schon mal schwarze Spitzen. Aber kaum wird es wärmer, ist alles wieder gut und sie tragen stolz ihre großen, roten Kämme. Solange du keine extra empfindliche Rasse hast, kommen sie mit der Kälte gut zurecht. Spendiere ihnen etwas fetteres Futter im Winter, dann haben sie auch genug Energie.
Gruß, Laura

Susanne
12.11.2013, 19:39
Luftfeuchtigkeit hat nichts mit der Stallgröße zu tun, eher mit der Besatzdichte. Bei richtiger Besatzdichte sorgt die Eigenwärme der Tiere für eine gute Schwerkraftlüftung.
Man braucht nur mal in die Landwirtschaft zu schauen. Früher hielt man Kühe in recht kleinen Anbindeställen, man hatte Probleme die Luftfeuchte los zu werden und die Tiere waren oft Krank und anfällig. Jetzt werden die Kühe in Laufställen gehalten die über riesige Lüftungen verfügen. Die Tiere sind gesünder, weniger anfällig und bilden sogar ein besseres Fell.

Wenn man Zuchtstämme hat und früh Bruteier braucht kann ich das ja verstehen, aber so? Irgendwie scheint der Strom immer noch nicht teuer genug zu sein und Strom sparen hat auch was mit Umweltschutz zu tun.

Hallo Hagen,

die Stromheizung ist ja eh so gut wie nie an, denn der Stall ist gemauert und hält die Temperatur auch schon so gut.
Wenn bei "Notfällen" (große Minustemperaturen) anders heizen würde (Dunkelstrahler zum Beispiel), wäre mir das zu umständlich und ob der Stromverbrauch dann geringer wäre, ist auch zweifelhaft. Mag aber sein, dass ich einfach bequeme Lösungen bevorzuge.

Aber mir ist tatsächlich wichtig, dass sich die Tiere wohl fühlen und nach meiner Beobachtung fühlen sie sich bei knapp über null Grad wohler als drunter. Und dabei kommt es mir auch nicht darauf an, was der Strom kostet. Klar kann man sich jetzt darüber streiten, ob ich damit der Allgemeinheit wegen meines erhöhten Stromverbrauches schade , aber ich denke, dass ich das durch andere Maßnahmen relativere.

Wichtig ist für mich das Wohl der Tiere und da kann ich mich tatsächlich nur danach richten, was ich beobachte. Früher hatte ich Holzstall und keine Heizung, heute habe ich einen gemauerten Stall und eine Notheizung. Die Tiere zeigen aktuell mehr Wohlfühlverhalten. Damit will ich nicht sagen, dass es nicht auch anders geht.

Und ja, Du hast Recht, es geht um Besatzdichte bei der Luftfeuchtigkeit (eigentlich hatte ich das auch so gemeint). Wenn man einen großen Stall hat mit wenig Tieren kann man da fast gar nichts falsch machen (bei mir gibt es da nicht mal Schwierigkeiten, wenn ich nur eine kleine Lüftungsklappe auf habe). Ein Stall mit knapp über 0 Grad empfinden die Tiere als angenehm, Temperaturschwankungen werden auch weitgehend verhindert (meist hat es tagsüber dieselbe Temperatur als nachts im gewärmten Stall), die Tiere zeigen Wohlfühlverhalten und sind gesund.

Liebe Grüße
Susanne

pillerchen
29.11.2013, 22:21
Hallo!

Das mit der Luftfeuchte is ein echt spannendes Thema!
Als mein Hahn blaue Kammspitzen bekam, stieg erstmal Panik in mir auf. Im Stall hatte es +6°. Also weit weg von Minustemperaturen.
Aber klar. Ein Mensch kann schon bei geringen Außentemperaturen und entsprechender Luftfeuchtigkeit, Erfrierungen erleiden. Warum nicht auch Hendln?
Lag ganz klar an der fehlenden Lüftung im Stall. Ich war so besorgt, weils draußen so kalt war, daß ich alle Fenster zu hatte. :roll
Der Hahn wurde eingefettet (also der Kamm :)) und das Fenster aufgemacht. Und ich hab ein Hygrometer eingebaut. Tja, und jetzt sollte ich nur noch wissen wieviel % Luftfeuchtigkeit maximal erwünscht is. Kann mir das jemand von euch sagen, was maximal sein darf?
Ach ja, der Kamm vom Hahn is wieder wunderschön.

Danke Euch!!!

Gruß Heike

catrinbiastoch
29.11.2013, 23:30
Ich habe seit 18 Jahren Hühner ! Ja klar überleben diese Tiere bis -20 Grad . Nur mit Wohlbefinden hat das nichts zu tun . Schon die alten Bauern haben ihre Hühnerställe mit Verbindung zu Rinderställen gebaut um ihre Wärmeabgabe zu nutzen . Bei mir gibt es immer nur sehr wenige Minusgrade in Stall und Voliere . Meine Hühner danken es mir mit viel Gesundheit , Vitalität und Legeleistung .Unsere Hühner sind Haustiere und keine Wildtiere mehr. L.G. Catrin

Susanne
29.11.2013, 23:33
Hallo,

blaue Kammspitzen können auch was mit Herzproblemen zu tun haben. Und auch dann ist der Kamm mal blau, dann auch wieder nicht.

Grüße
Susanne

dehöhner
30.11.2013, 08:03
Ich sehe es auch so sowie Catrin, klar stirbt kein Huhn bei großen Minustemperaturen. Aber bei Hähnen mit großen Kämmen kommt es zu Kammerfrierungen, auch bei gut gelüfteten Ställen. Und zudem zu vermehrten Erkältungskrankheiten.
Wer seine Tiere gut beobachtet und Interesse an deren Wohlbefinden hat, wird wahrnehmen, daß sie sich bei großen Minustemperaturen nicht wohl fühlen. Ich habe in meinen Ställen Dunkelstrahler (100 W, aber kein Rotlicht !) aufgehängt.
Wenige Minusgrade im Stall sind noch oky, aber es darf nicht zu kalt werden.
Rotlichter sind nicht geeignet, da das ständige Licht die Tiere nervös macht.

dehöhner

dehöhner
30.11.2013, 08:07
Hier eine Bezugsquelle für Dunkelstrahler:

http://www.siepmann.net/siepmann_shop.php?&action=show_product&product_code=364190&showpage=1&searchtext=dunkelstrahler

dehöhner

hagen320
30.11.2013, 17:28
Schon die alten Bauern haben ihre Hühnerställe mit Verbindung zu Rinderställen gebaut um ihre Wärmeabgabe zu nutzen .

Unsere Hühner sind Haustiere und keine Wildtiere mehr.

Ich weiß ja nicht wie weit Du zurück gehen willst.
Ganz früh hat man robuste Tierrassen gehabt und die mit im Haus gehalten weil man selber nicht frieren wollte. Irgendwann wurden dann die Wohnbereiche größer und mehr von den Tierställen abgegrenzt, viele Tiere hatten die Bauern aber früher nicht. Irgendwann begann dann das sterben der Landwirtschaftlichen Familienbetriebe und die Hochleistungstiere, die anfälliger sind, wurden immer mehr eingesetzt. Selbst die recht anfälligen Milchkühe kommen besser in einem Offenstall klar als in den kleinen Anbindeställen. Bei meinem Freund kommen die Bullenkälber sofort nach draußen in diese kleinen Iglos und gedeihen dort prächtig. Man glaubt nicht wieviel Fell die bekommen wenn die gleich raus kommen.
Die Hühner bräuchten ca 15° und ca 14 Stunden Licht um volle Leistung zu bringen, wenn sie das nicht haben werden sie nicht leiden, nur weniger legen.

Haustiere sind Rassehühner bestimmt nicht, es sind sehr robuste Nutztiere die über Generationen an die Witterung angepaßt wurde. Bei den Rassetieren war die Gesundheit noch ein wichtiges Zuchtziel, bei den Hybriden zählt nur die Leistung.

hein
30.11.2013, 18:04
.......Selbst die recht anfälligen Milchkühe kommen besser in einem Offenstall klar als in den kleinen Anbindeställen. Bei meinem Freund kommen die Bullenkälber sofort nach draußen in diese kleinen Iglos und gedeihen dort prächtig. Man glaubt nicht wieviel Fell die bekommen wenn die gleich raus kommen.
Die Hühner bräuchten ca 15° und ca 14 Stunden Licht um volle Leistung zu bringen, wenn sie das nicht haben werden sie nicht leiden, nur weniger legen.

Haustiere sind Rassehühner bestimmt nicht, es sind sehr robuste Nutztiere die über Generationen an die Witterung angepaßt wurde. Bei den Rassetieren war die Gesundheit noch ein wichtiges Zuchtziel, bei den Hybriden zählt nur die Leistung.
Hmm seltsam!

Den Milchkühen geht es in den Offenställen bei Kälte besser!
Die Kälber werden nach Draußen in die Kälte ... und gedeihen dort prächtig!
selbst Rassehühner sind über Generationen an die Witterung angepaßt...

Und unsere Hühner müssen mind. 14 Grad plus haben!!

Wie kommt das??
Oder widerspricht sich da einiges?

legaspi96
30.11.2013, 18:14
Mein Hühnerstall hat auf der einen Seite ab 1 m Höhe nur Draht. Er ist allerdings im Schafunterstall (aus Paletten gebaut, also undicht und nur zu 3,5 Seiten geschlossen. Selbst bei Temperaturen von mehr als 20 Grad minus hatten die Hühner keine Probleme.
Die Fenster sind komplett dicht, aber das obere Teil der Tür ist auch aus Draht.

111606

Grüße
Monika

Birli
30.11.2013, 18:15
Hein, ich glaub das hast Du falsch verstanden. Hagen meint, um volle Legeleistung zu bringen brauchen sie ca. 15°C und 14 Stunden Licht.
Bei Kälte und kurzen Tagen legen sie eben nicht oder nur wenig, aber ihrer Gesundheit schadet es sicher nicht. Es schadet eher, wenn sie draußen bei -10°C rumlaufen und dann wieder in den warmen Stall und wieder raus usw. DAS belastet die Tiere.

Meine Hühner haben einen Offenfrontstall. Eine Seite des Stalles ist nur vergittert, da kommt immer frische Luft rein, egal wie kalt es draußen ist. Durch diese Klima haben sie ein wunderbares Federkleid, mausern zügig und sind nie krank. Eier gibt es dann aber kaum welche, wenn die Temperatur unter 5°C geht, aber die Tage sind auch viel zu kurz und Lichtprogramm gibt's bei mir auch nicht. Wenn sie nicht legen wollen gibt's eben keine Eier und die Winterpause haben sie sich verdient ;)

LG Birli

Redcap
30.11.2013, 18:18
Kälte führt zur Wassersucht und Herzschäden. Hühner sind keine Pinguine.

hein
30.11.2013, 18:20
Hein, ich glaub das hast Du falsch verstanden. Hagen meint, um volle Legeleistung zu bringen brauchen sie ca. 15°C und 14 Stunden Licht...

LG Birli
Sorry - hast recht!!

Mit Brille wär das nicht passiert ;)

Birli
30.11.2013, 18:20
Kälte führt zur Wassersucht und Herzschäden. Hühner sind keine Pinguine.

:laugh Dann müssten meine schon längst alle an Herzversagen gestorben sein. Die laufen noch bei minus 15 Grad munter draußen rum. Das macht denen gar nichts.

hein
30.11.2013, 18:22
Mein Hühnerstall hat auf der einen Seite ab 1 m Höhe nur Draht. Er ist allerdings im Schafunterstall (aus Paletten gebaut, also undicht und nur zu 3,5 Seiten geschlossen. Selbst bei Temperaturen von mehr als 20 Grad minus hatten die Hühner keine Probleme.
Die Fenster sind komplett dicht, aber das obere Teil der Tür ist auch aus Draht.

111606

Grüße
Monika
Monika - ein super Stall mit viel frische Luft und die Stallluftfeuchtigkeit kann abziehen

legaspi96
30.11.2013, 18:32
Danke Hein :)
Grüße
Monika

Redcap
30.11.2013, 18:38
:laugh Dann müssten meine schon längst alle an Herzversagen gestorben sein. Die laufen noch bei minus 15 Grad munter draußen rum. Das macht denen gar nichts.
Tausende Obdachlose überleben das auch, aber alt werden die nicht.
Mach Dich doch selbst mal schlau über die Auswirkungen von Kältestress.;)

yioschi
30.11.2013, 23:24
die kälte ist nicht so schlimm. der stall muss trocken sein. macht regelmäßig eure kotbretter und ställe sauber dann passiert nix und lasst die tiere net im wuíndzug sitzen...

catrinbiastoch
01.12.2013, 00:06
Vielleicht sollten wir hier mal aufteilen zwischen Hühnerhalter und Pinguinhalter !? Als ich 2009 in dieses Forum eintrat , wurde ich von einem sehr bekannten User , massiv als Tierquäler niedergemacht . Zum ersten wegen der wenigen Minusgrade in meinem Stall und zum zweiten , weil ich kein Fertigfutter gebe . Zum Glück sind solche Auswüchse in letzter Zeit nicht mehr auf der Tagesordnung . Insgesammt ist es schade , wie wenig manche Hühnerhalter vom Befinden ihrer Tiere wahrnehmen . L.G. Catrin

hein
01.12.2013, 09:12
Vielleicht sollten wir hier mal aufteilen zwischen Hühnerhalter und Pinguinhalter !? ........... L.G. Catrin
Klaro! Pinguine können sicherlich noch mehr ab und sind auch nicht so empfindliche gegenüber der Luftfeuchtigkeit wie unsere Hühner!

Und daher ist es bei den Hühnern wichtiger eine trockene Luft zu haben als eine wärmere aber feuchte Luft! Und das ist in der Regel das Problem. Zu feuchte Luft und schon setzt sie sich an den Kämmen und Kehllappen ab und führt automatisch zu Erfrierungen. Und das selbst bei geringen Minusgraden! Wogegen höhere Minusgrade bei trockener Luft wesentlich besser vertragen werden

Susanne
01.12.2013, 09:33
Hallo Hein,

der alternative Ratschlag wäre, den Hühnern frostfrei zu gönnen und die Ställe / Hühneranzahl so zu dimensionieren, dass die Luftfeuchte okay ist. Würde man die Hühner fragen, würden sie letzteres bevorzugen, da bin ich ganz sicher!

Meines Erachtens ist es nicht sinnvoll einen Mangel (an Trockenheit) mit einem anderen (Kälte) auszugleichen.

Zumindest aber ist es mir wichtig, dass eine sinnvolle Wärmequelle in einem gut gebauten Stall hier nicht immer gleich verteufelt wird.

Grüße
Susanne

Birli
01.12.2013, 09:58
Tausende Obdachlose überleben das auch, aber alt werden die nicht.
Mach Dich doch selbst mal schlau über die Auswirkungen von Kältestress.;)

Ich weiß da mehr als Du denkst, aber Du weißt es ja besser ;)

Birli
01.12.2013, 10:00
Vielleicht sollten wir hier mal aufteilen zwischen Hühnerhalter und Pinguinhalter !? Als ich 2009 in dieses Forum eintrat , wurde ich von einem sehr bekannten User , massiv als Tierquäler niedergemacht . Zum ersten wegen der wenigen Minusgrade in meinem Stall und zum zweiten , weil ich kein Fertigfutter gebe . Zum Glück sind solche Auswüchse in letzter Zeit nicht mehr auf der Tagesordnung . Insgesammt ist es schade , wie wenig manche Hühnerhalter vom Befinden ihrer Tiere wahrnehmen . L.G. Catrin

Catrin, am besten man macht sein eigenes Ding und behält seine Erfolgsgeheimnisse für sich. Damit hab ich jedenfalls die besten Erfahrungen gemacht und es erspart unnütze Diskussionen.

hein
01.12.2013, 11:11
Hallo Hein,

der alternative Ratschlag wäre, den Hühnern frostfrei zu gönnen und die Ställe / Hühneranzahl so zu dimensionieren, dass die Luftfeuchte okay ist. Würde man die Hühner fragen, würden sie letzteres bevorzugen, da bin ich ganz sicher!.........

Grüße
Susanne
Denn frage ich mich, warum einige meiner Hühner, Perlhühner und die Pfauen im Winter lieber draußen sind als im etwas wärmeren Stall!!?? Obwohl sie jederzeit den Stall benutzen könnten

Susanne
01.12.2013, 11:18
Hallo Hein,

weil sie sich tagsüber gerne bewegen und nach Futter suchen. Nachts hingegen schlafen sie, sind ruhig. Übrigens schreibst Du "einige". Bedeutet das, dass andere hingegen den wärmern Stall bevorzugen, obwohl sie doch draußen sein könnten? (Bei mir ist es übrigens so: Die Ko Shamos gehen zwar auch tagsüber mal gerne raus, aber ganz oft sind sie im attraktiven und geräumigen wärmeren Stall. Und der Rest der Truppe ist sehr gerne in der windgeschützten, überdachten Voliere (und geht dann nur phasenweise raus). Oft draußen sind rangniedrige Tiere (die vielleicht einfach den anderen ausweichen wollen oder halt jünger sind und deswegen weniger kälteempfindlich).

Wenn es richtig kalt ist (ist es ja im Moment noch nicht), geht von meinen eigentlich nur ab und an eines ganz raus, sie bleiben im Stall oder der Voliere (dort haben sie 20 und 60 qm Platz). Sie müssten dies nicht, denn natürlich steht auch dann der Auslauf offen. Vielleicht empfinden Deine Deinen Stall als nicht so attraktiv? Man müsste sie fragen können, ich kann mich nur auf Beobachtungen verlassen.

Grüße
Susanne

yioschi
01.12.2013, 12:09
Denn frage ich mich, warum einige meiner Hühner, Perlhühner und die Pfauen im Winter lieber draußen sind als im etwas wärmeren Stall!!?? Obwohl sie jederzeit den Stall benutzen könnten

hein du hast vollkommen recht.
susanne du sagst besser nichtsmehr du hast echt kein plan...

catrinbiastoch
01.12.2013, 13:00
Yioschi.., schau Dir mal Susannes Hühnerhaltung an !!! Dann weißt Du wer hier Pläne hat und wer nicht . Wenn der Hühnerstall genau so kalt ist , wie die Außentemperatur , ist es doch den Hühnern egal wo sie sind , ob draußen oder drinne . Ich habe einen großen Stall mit bunter Legetruppe , sind knapp 30 Hühner und Hähne . Meine Zwerghühner leben , so wie hier oft gepriesen in kleinen Offenställen . Die fühlen sich sehr wohl . Bis zu dem Zeitpunkt wo die Temperaturen nachts gegen -10 Grad geht . Nach solchen Nächten sind sie in ihren Bewegungen und Wohlbefinden sehr eingeschränkt . Federfüßchen und Bantam hatten leichte Erfrierungen am Kamm . Ich habe die Hühnerhäuschen dann mit Tränkenwärmer frostarm gehalten . Das Wohlbefinden nach solchen Nächten war deutlich besser . Die Kälte und der Schnee vom Tage wurden besser weg gesteckt . Wenn diesen Winter anhaltender Frost ist , kommen die Zwerge mit in den Stall der großen Hühner . Als sehr Kälte und Schneeverträglich haben sich bei mir die Seidenhühner erwiesen . Die stapfen durch den hohen Schnee , wenn keiner mehr raus will . L.G. Catrin

Redcap
01.12.2013, 14:54
Catrin, am besten man macht sein eigenes Ding und behält seine Erfolgsgeheimnisse für sich. Damit hab ich jedenfalls die besten Erfahrungen gemacht und es erspart unnütze Diskussionen.
Ist es etwa ein Erfolg seine Tiere an die Grenzen des erträglichen zu bringen?
Hühner haben bei Kälte einen bis zu vierfachen Energieverbrauch, der aber durch die begrenzte Futteraufnahmekapazität zwangsläufig zu einer Mangelernährung führt. Die Tiere verlieren durch den erhöhten Energiebedarf an Gewicht.
Der Kältestress führt zu einer oxidativen Schädigung der DNA Strukturen, vorallem in der Lunge, einer Abschwächung des Immunsystem z.B. durch eine höhere Ausschüttung von Stresshormonen, weswegen es folglich zu einer Zunahme von Atemwegserkrankungen kommt. Unter Kältestress ausgesetzte Tiere erleiden auch öfter einen plötzlichen Herztod (SDS) ebenso wie Aszites. Die Schwächung des Immunsystems führt auch zu einem (verfrühten) Ausbruch von chronischen Krankheiten wie z.B. von Krebs.

Soviel dazu, dass Hühnern Kälte nix ausmacht.

Viel anders ist das auch nicht bei uns, selbst wenn man nur "kurz" der Kälte ausgesetzt ist.
Kälte führt zu einer Zunahme von Schlaganfällen und Herzinfarkten
http://www.herzstiftung.de/Kaelte-Herz-Herzinfarkt.html

Susanne
01.12.2013, 15:22
susanne du sagst besser nichtsmehr du hast echt kein plan...

Hallo yioschi,

ganz abgesehen davon, dass Deine Formulierung schon grenzwertig ist, verstehe ich Deine Argumentation nicht. Bzw. ich sehe gar keine Argumente. Du beziehst Dich auf Hein, dem gibst Du Recht (kannst Du gerne machen), aber Du gehst mit keinem Wort auf meine Beobachtungen ein, sondern erklärst sie indirekt für falsch.

Wenn ich das jetzt mal rein argumentationstechnisch bewerte, würde ich fast behaupten, zumindest davon (also vom Argumentieren) hast Du keinen Plan. (Und entschuldige gleich mal diese Behauptung, ist normalerweise nicht mein Stil, aber vielleicht erkennst Du deswegen, dass das was Du machst, nicht schön ist).

Toll ist es, dass in diesem Forum sachliche Aussagen gepostet werden können, auch wenn sich User daran stören.(Leider weiß ich gar nicht, was Dich genau an meinen Aussagen stört, sonst würde ich sie ggf. umformulieren, denn ich wollte Dich natürlich in keinster Weise angreifen oder so). Wie Du hingegen schreibst, ist meines Erachtens nicht sachlich und auch nicht angemessen und wenn Du da nicht aufpasst, könnte man sich an Deinem Umgangsformen stören.

Aber letztendlich (es ist ja nicht die erste Diskussion über frostfreie Ställe) kann es doch jeder so machen wie er will, allerdings sollten sich die ganzen Befürworter der Kältevariante doch einfach mal zurücknehmen und nicht immer auf denjenigen rumhacken, die es anders machen. Ganz abgesehen davon will ich nicht wissen, wie viele von den Leuten, die hier immer die Meinung vertreten, dass es für die Hühner toll ist, wenn alles offen ist und super kalt, dann im Ernstfall doch irgendwie heizen, wenn nämlich Kämme abgefroren sind oder die Tränke nicht mehr eisfrei ist oder die Tiere nur noch mit kurzem Hals rumstehen.

Und deswegen werde ich (genauso wie Hein, der immer das Gegenteil beschwört) nicht aufhören, sachliche Infos zu geben und vielleicht kann ich so manchem Neuhalter wertvolle Erkenntnisse weiter geben, um gegebenenfalls gleich geschickt zu bauen. Ob dann später eine Heizung hinter Fliesen eingesetzt wird oder nicht und wie das dann am besten gesteuert wird, kann dann ja noch immer entschieden werden. Nachträglich ist es aber schwer, geeignete Heizungen zu installieren. Dunkelstrahler sind natürlich eine Alternative, aber meines Erachtens aufwendiger für den Halter (müssen dann immer wieder auf und abgehängt werden, eine elektronische Steuerung ist schwer und meist dann ja gar nicht vorgesehen, der Stromverbrauch nicht gering, zudem ist die Wärme "ungerecht" verteilt). Ich hatte früher selbst welche und war nicht damit zufrieden.

Liebe Grüße
Susanne

yioschi
01.12.2013, 16:42
:laugh

Trollslender
01.12.2013, 17:46
:laugh

catrinbiastoch
01.12.2013, 18:00
Hallo Hartmut.., daß Du Dich auf das Niveau Deines " Vorredners " begibst , ist echt traurig !

yioschi
01.12.2013, 18:18
Hallo Hartmut.., daß Du Dich auf das Niveau Deines " Vorredners " begibst , ist echt traurig !
ja hartmut ich finde das auch nicht und finde du solltest dich entschuldigen. das ist nicht sehr wertschätzend, am besten machen wir ein gesprächskreis :D :D :D

hein
02.12.2013, 10:00
Viel anders ist das auch nicht bei uns, selbst wenn man nur "kurz" der Kälte ausgesetzt ist.
Kälte führt zu einer Zunahme von Schlaganfällen und Herzinfarkten
http://www.herzstiftung.de/Kaelte-Herz-Herzinfarkt.html
Nur zur Info!

In diesem Link wird über Menschen berichtet! Nicht über Hühner bzw. Tiere!

Bitte nicht wieder Äpfel mit Birnen vergleichen!

hein
02.12.2013, 10:03
Ich werde mich hier jetzt zurückziehen!

Macht es euren Hühnern schön warm und bequem.

Aber bitte dann nicht immer wieder hier bei Hühner-Info posten - meine Hühner niessen, meine Hühner haben schnupfen. bei meinem Hahn ist der Kamm verfroren usw. usw.

hein
02.12.2013, 10:15
Hallo yioschi,

....Aber letztendlich (es ist ja nicht die erste Diskussion über frostfreie Ställe) kann es doch jeder so machen wie er will, allerdings sollten sich die ganzen Befürworter der Kältevariante doch einfach mal zurücknehmen und nicht immer auf denjenigen rumhacken, die es anders machen. Ganz abgesehen davon will ich nicht wissen, wie viele von den Leuten, die hier immer die Meinung vertreten, dass es für die Hühner toll ist, wenn alles offen ist und super kalt, dann im Ernstfall doch irgendwie heizen, wenn nämlich Kämme abgefroren sind oder die Tränke nicht mehr eisfrei ist oder die Tiere nur noch mit kurzem Hals rumstehen.

Liebe Grüße
Susanne
Susanne, keiner hackt hier - ok kann das nur von mir behaupten!

Nur Du musst uns auch verstehen! Es geht hier nicht um warme Ställe! Es geht hier um die Tiere die eben durch diese warmen Ställe Erfrierungen an den Kämmen usw. haben! Da werden die Hühner eingepackt und die ganze Luftfeuchtigkeit setzt sich dann an den Kämmen ab und führt dann schon bei kleinen Minustemperaturen schon zu diesen Erfrierungen!

Und dann les hier doch mal etwas genauer! Kann dir leider nicht mehr sagen wo es stand! Durch dieses ganze Wärme-, Isolierungs-, Einpackegehabe sind hier doch schon die ersten Hühnerliebhaber, die dann schon bei plus 6 Grad angst vor Erfrierungen haben! Und das schockt dann noch mehr

Und letzlich, klar, kannst Du es so machen, wie Du es für richtig hälst! Aber dann mach es es auch so wie Du es für richtig hälst, wenn sie Schnupfen haben, wenn sie bei minus 3-5 Grad schon Erfrierungen haben oder wenn alle Hühner im warmen Stall niessen.

Sorry wenn ich das mal wieder etwas heftig schreiben - bekomme dadurch vielleicht auch wieder eine Ermahnung!

Nur ich will dir auch nichts böses oder auf dir rumhacken! Ich möchte nur, das Du dir mal Gedanken darüber machst und nicht immer mit uns verwöhnten Menschen vergleichen!
;) :prost :flowers :bussi :knuddel

Bienenmama
02.12.2013, 10:44
Leute Leute..... :neee:

Wie die Hühner.... hackhack......

Ich würde es am Besten finden wenn jeder OHNE andere ANZUGREIFEN oder deren Methoden zu verteufeln einfach nur seine Handhabung posten würden. Die Sätze beginnen mit: Also ich mache es so......., weil.............
das ist am informativsten und so kann sich jeder seine eigene Meinung dazu bilden und selbst abwägen und ggf noch mehr recherchieren.

Sätze die mit Ich finde es..... wenn man es anders macht (oder Sätze die dies suggerieren) gehören meiner Meinung nach nicht hierher.
Man muss ja andere nicht angreifen oder als verantwortungslos bezeichnen wenn sie einfach eine andere Meinung / Ansicht / Begründung und ein anderes Leben haben und es anders handhaben.

Lasst Euch doch gegenseitig in Ruhe und postet lediglich eure Handhabungen, und wenn ihr Lust habt auch noch mit Begründung. Belasst es doch dabei. da muss man doch nicht ewig hin und herhacken.
ich glaube bei sachlichen Angaben mit Begründungen ist doch jeder erwachsen genug daraus seine Schlüsse zu ziehen, die Dinge anzunehmen oder eben auch nicht.

LG Biene

und jetzt habt euch bitte wieder alle lieb !

eierdieb65
02.12.2013, 10:57
Hab euch lieb!
Und berichte nur meine Erfahrung:
Vorigen Winter (2011) hatten wir es: -25 Grad in der Nacht. Stall: auf -10 Grad geheizt, ziemlich dicht gemacht..
Ein Hahn hat sich den Kamm abgefroren. (Sonst keine Beschwerden)
Ein Hahn hat draußen im Baum übernachtet (Die selbe Nacht!). Meine Leiter war verborgt, ich sauer.
Dieser Hahn (Der im Baum geschlafen hat), hat seinen Kamm behalten, auch sonst keine Beschwerden.

Mittlerweile heize ich nicht mehr und die Lüftung bleibt immer offen.
Keine Kälteverluste (weder Kämme, noch Tiere) und noch nie schnupfige Hühner.
Die Hühner dürfen auch bei strengster Kälte: Raus, oder in die Teilüberdachte Voliere, oder im Stall bleiben. Wenn ich schneefrei melde, sind sie meist draußen.

hab euch lieb
Willi

Bienenmama
02.12.2013, 11:05
Danke für die sachliche, unemotionale Information

:bravo

Redcap
02.12.2013, 12:47
Die Mühe auf minus 10 Grad zu heizen, hätte man sich auch sparen können. Da gefriert ein Kamm immer noch schön kross.

eierdieb65
02.12.2013, 12:51
Hab ich doch geschrieben, oder nicht?
lg
Willi

Redcap
02.12.2013, 13:06
Über den Gefrierpunkt sollte man schon kommen, wenn man Erfrierungen vermeiden will.

pillerchen
02.12.2013, 13:50
Hallo!!

Kann mir vielleicht doch mal wer sagen, wieviel ZUVIEL Luftfeuchtigkeit is? Bin immer fest am messen. Gestern Nacht hatte es 75% im Stall. Aber im Freien wars auch nicht besser. (Laut Hygrometer, bitte) Was mach ich denn dann in so´nem Fall? Weil 75% is ja eindeutig zu feucht! Hendl einfetten und das Beste hoffen???? Ich bin etwas ratlos???
Danke und Gruß
Heike

Renate Rosenberger
02.12.2013, 14:46
Hallo Leute - jetzt mal eine blöde Frage, wie ihr warscheinlich schon gelesen habt bin ich ja ein Neuling, daher habe ich den Beitrag mit höchsten Interesse gelesen, obwohl wir schon 4 Winter gut "überlebt" haben. Habe ich für mich die Erkenntnis gewonnen, das ich mein Fenster auch im Winter offen lasse - da wir wirklich eine hohe Luftfeuchtigkeit im Stall haben. Ich habe vorigs Jahr an den Wochenende immer gut gelüftet und das Stroh rausgeräumt und neu eingestreut - trotzdem hatten wir Gestank und hohe Luftfeuchtigkeit. Aber bitte warum wirklich nicht so einen Luftentfeuchter (natürlich wenn die Hühner nicht rankommen) der bringt wirklich was (zumindest in unserem Wohnmobil :-) ) Was bitte spricht dagegen?? Danke für euren Rat lg Renate

Susanne
02.12.2013, 15:03
Susanne, keiner hackt hier - ok kann das nur von mir behaupten!

Nur Du musst uns auch verstehen! Es geht hier nicht um warme Ställe! Es geht hier um die Tiere die eben durch diese warmen Ställe Erfrierungen an den Kämmen usw. haben! Da werden die Hühner eingepackt und die ganze Luftfeuchtigkeit setzt sich dann an den Kämmen ab und führt dann schon bei kleinen Minustemperaturen schon zu diesen Erfrierungen!

Und dann les hier doch mal etwas genauer! Kann dir leider nicht mehr sagen wo es stand! Durch dieses ganze Wärme-, Isolierungs-, Einpackegehabe sind hier doch schon die ersten Hühnerliebhaber, die dann schon bei plus 6 Grad angst vor Erfrierungen haben! Und das schockt dann noch mehr

Und letzlich, klar, kannst Du es so machen, wie Du es für richtig hälst! Aber dann mach es es auch so wie Du es für richtig hälst, wenn sie Schnupfen haben, wenn sie bei minus 3-5 Grad schon Erfrierungen haben oder wenn alle Hühner im warmen Stall niessen.

Sorry wenn ich das mal wieder etwas heftig schreiben - bekomme dadurch vielleicht auch wieder eine Ermahnung!

Nur ich will dir auch nichts böses oder auf dir rumhacken! Ich möchte nur, das Du dir mal Gedanken darüber machst und nicht immer mit uns verwöhnten Menschen vergleichen!
;) :prost :flowers :bussi :knuddel

Hallo Hein,

also nur noch mal der Deutlichkeit halber: In meinem Stall ist ein Temperatursensor angebracht, der, sobald die Temperatur + 2 Grad erreicht, die hinter der Wand liegende Fußbodenheizung (also das ist sie ursprünglich gewesen, jetzt Wandheizung) einschaltet. Ist die Temperatur auf 5 Grad angestiegen, geht die Heizung wieder aus. Das ganze wird per Sensor gesteuert und geht automatisch.

Zudem habe ich ein variables Lüftungssystem (natürlich mit Fenster (3), aber auch drei einzeln zu öffnende Klappen im Pultdach, die man je nach Notwendigkeit individuell steuern kann). Im Stall befindet sich ein Hygrometer, den ich von Zuhause aus kontrollieren kann. Ich habe also auch die Möglichkeit, nachts über den Computer zu schauen, welche Temperatur der Stall gerade bei welcher Luftfeuchte hat. Da mein Stall recht großzügig ist, ist die Luftfeuchte geringer als im Außenbereich.

Um Strom zu sparen, ist zudem eine Zeitschaltuhr eingeschaltet und die eigentliche Schlafstelle im Stall mit Decken abgehängt und oben abgedeckt (der Sommerzustand ist ohne Decke und Abdeckung). Dort hängt der Temperaturmesser. Die Zeitschaltuhr kann genutzt werden, wenn auch tagsüber die Temperaturen sehr niedrig sind und ich nicht will, dass dann geheizt wird. Aktuell ist sie nicht in Betrieb.

Das Argument, dass die Tiere in einem frostfreien Stall stark wechselnden Temperaturen ausgesetzt sind, kann ich nicht ganz nachvollziehen, denn tagsüber ist es ja fast immer deutlich wärmer als nachts, insofern gleiche ich ja sogar an (an Tagen, wo tagsüber sehr kalt ist, ist das dann bei mir halt umgekehrt wie bei denen, wo nicht frostfrei gehalten wird- die kühlere Temperatur entspricht dann der Nachttemperatur der anderen. Insgesamt ist es aber wärmer bei mir. Wobei meine Tiere dann ja noch die Möglichkeit haben, im Stall zu bleiben oder in die Voliere zu gehen.) Aktuell ist mein Mann am tüfteln: Er will einen Rotstrahler für tagsüber so bauen, dass dieser nur angeht, wenn ein besonders verfrorenes Huhn Wärme will. Bislang ist ihm aber noch keine günstige umsetzbare Idee gekommen.

Ich habe in meinem Bestand zwar schon einige Krankheiten gehabt, aber keinen Schnupfen im Winter. Die anderen Krankheiten standen nicht im Zusammenhang mit der Temperatur. Ich nehme mir viel Zeit (am Wochenende), meine Tiere zu beobachten und kann auch nachts (bedingt durch die Kamera) nach ihnen sehen. Sie wirken auf mich zufrieden und aktiv. Es gab auch noch nie irgendwelche Erfrierungen.

Und obwohl hier ein User schreibt, ich hätte keinen Plan, steckt bei meinem Stall tatsächlich ganz viel Plan dahinter und ich bin froh, dass ich einen Mann habe, der handwerklich geschickt ist und all diese Idee umsetzen kann.

Und übrigens: Falls jetzt noch jemand auf die Idee kommt, mir vorzuwerfen, ich würde meine Hühner durch die vielen Elektrogeräte ggf. gefähren, weil dann ja Feuergefahr herrscht: Wir haben einen FI Schalter und einen Feuermelder (das schreibe ich nur, weil ja vorhin damit argumentiert wurde, dass ich die Umwelt zerstöre mit meinem hohen Stromverbrauch).

Liebe Grüße
Susanne

hagen320
02.12.2013, 15:15
Hallo!!

Kann mir vielleicht doch mal wer sagen, wieviel ZUVIEL Luftfeuchtigkeit is? Bin immer fest am messen. Gestern Nacht hatte es 75% im Stall. Aber im Freien wars auch nicht besser. (Laut Hygrometer, bitte) Was mach ich denn dann in so´nem Fall? Weil 75% is ja eindeutig zu feucht! Hendl einfetten und das Beste hoffen???? Ich bin etwas ratlos???
Danke und Gruß
Heike

Wenn der Stall leer ist wird die Luftfeuchte ähnlich wie draußen sein, in einem ausreichen besetzten Stall sollte sie geringer wie draußen sein.
Ursachen für zu hohe Luftfeuchte:
Zu geringer Tierbesatz, dadurch ist es im Stall genau so kalt wie draußen und die Schwerkraftlüftung funktioniert nicht.
Schlechte oder zu kleine Lüftung.
Fehlende Dampfsperre gegen aufsteigende Feuchtigkeit, dadurch Nasser Boden.

pillerchen
02.12.2013, 16:42
Hallo Hagen!

Danke für deine Antwort.

Mein Stall steht auf Stelzen, daher ist der Boden trocken. Lüftungsschlitze hat mein Mann genau nach Anleitung gebaut. Das sollte es also auch nicht sein :)
Aber die Sache mit der Unterbesetzung könnte die Ursache sein. An sowas hab ich ja überhaupt nicht gedacht. Danke für den Hinweis.
Hatte anfangs 7 Hühner. Zwei sind im Laufe des Jahres dem Fuchs oder Raubvogel zum Opfer gefallen. Waren plötzlich nicht mehr da und jetzt hab ich noch 4 Hennen und einen Hahn.
Ich bin eh schon am überlegen mir noch zwei neue Hennen dazu zuholen, weil die vier Damen sind eindeutig zu wenig für unseren Hahn, hab aber, ehrlich gesagt, etwas Angst vor der Zusammenführung.
Bei meinem Bruder gabs da ganz böse Auseinandersetzungen und Mobbing. Gut, der hat aber keinen Hahn. ...
So, ich schweife ab. Das is definitiv nicht Thema hier!!!!!! :roll

Ich werd mich also drübertrauen und noch zwei Hennen holen!!!

Danke für den Tip Hagen!!!!

Liebe Grüße
Heike

Susanne
02.12.2013, 16:44
Hallo pillerchen,

alternativ könntest Du den Stall leicht heizen, wenn Du aktuell keine weiteren Hennen kaufen willst!

Grüße
Susanne

hagen320
02.12.2013, 17:06
Lüftungsschlitze hat mein Mann genau nach Anleitung gebaut. Das sollte es also auch nicht sein :)


Wenn die Anleitung stimmte ;)

Tanny
02.12.2013, 17:31
Hallo allerseits,

mein Stall ist nicht besonders isoliert.
Ich habe damals einfach am Ende von der Diele zwei Spanplatten als Wände setzen lassen. Die 3. Wand ist eine gemauerte Außenwand (Wetterseite) und die 4. Wand ebenso, aber die Hälfte wird durch eine einfache Holztür nach draußen eingenommen. Rund um die Tür kann man durch Ritzen und Spalten problemlos nach draußen schauen, da es sich um ein 400 Jahre altes Gebäude handelt. Damals wurden Türlöcher noch nicht mit der Wasserwaage gemacht ;)

Als Decke hat der Stall alte Holzdielen, über denen noch eine Lage uraltes Heu auf dem nicht mehr genutzten Heuboden lagert.

Dieser Stall hat ganzjährig praktisch Außentemperaturen - außer, daß er Wind und Nässe abhält.
Tagsüber ist das Fenster als Stallausgang ausgehängt, nachts ist es zu.

Das Wasser gefriert im Stall in der Regel nur kurz nachdem das Tränkewasser der Pferde draußen anfängt zu frieren.

Die Hühner gehen tagsüber bei absolut jedem Wetter (auch Eis und Schnee) eigentlich den ganzen Tag raus.

Wenn das Wasser gefroren ist, biete ich ihnen morgens und abends auf der Stange eine Schüssel kaltes Wasser an.
Die, die Durst haben, trinken dann etwas, die anderen eben nicht.

Die Hühner könnten theoretisch wenn sie wollten - da dort ja überall offene Zugänge sind - in die Offenställe zu den Pferden oder ins Heulager gehen. Tun sie aber nicht. Insofern denke ich, daß sie mit den Temperaturen gut klar kommen. Ich habe bisher weder mit Krankheit, noch mit irgendwelchen Anzeichen von "es ist uns zu kalt" zu tun gehabt.
Im Prinzip machen die Hühner denselben Eindruck auf mich, wie die Fasane, die an die Vogelfutterstellen kommen - und die sehen auch nicht aus, als ob sie frieren.

Ich habe allerdings nur Erfahrung mit meinen ostfr. Möven und den Amrocks. Und gerade die Möven sind ja eine sehr alte Haushuhnrasse, die hier im rauhen Norden beheimatet ist, also wohl auch der Witterung gut angepaßt.
Ich könnte mir vorstellen, dass es empfindlichere Rassen gibt - besonders, wenn es sich um Hühner aus wärmeren Breitengraden handelt oder Hühner, deren Federkleid über Generationen mehr auf "Optik" als auf Nutzen gezüchtet wurde.

LG
Kirstin

Ernst
02.12.2013, 17:58
Meiner Meinung nach sollte man bei der Diskussion, zwischen den verschiedenen Sichtweisen unterscheiden. Der Eine spricht davon was ein Huhn an Kälte vertragen kann. Der Nächste davon, bei welcher Temperatur sich ein Huhn wohl fühlt. Das Eine muss so wenig richtig sein, wie das Andere. Sicher fühlt sich ein Huhn bei +5°C wohler, als bei-5°C. Das muss aber für das Huhn aber nicht unbedingt gesünder sein. Als ich vor ca. 20 Jahren mit der Inderzucht begonnen habe, war ich mir auch nicht sicher wie viel Kälte diese Rasse verträgt. Also installierte ich Frostwächter in den Ställen. So wurde die Stalltemperatur, auch bei starken Minusgraden, immer einige °C über Null gehalten. Die Folge davon war, dass die Tiere ständig erkältet waren, obwohl die Luftfeuchtigkeit nicht zu hoch war. Im darauf folgenden Winter, habe ich die Frostwächter aus den Ställen entfernt. Der Winter war mit annähernd -20°C, für unsere Verhältnisse recht kalt. Die Temperatur viel in einigen Nächten, in den damaligen Ställen, bis auf -10°C. Man konnte den Tieren durchaus ansehen, dass ihnen -10°C nicht so gut gefielen, wie +5°C. Aber es gab kaum Probleme mit Erkältungen. Es mag durchaus sein, dass bei anderen Rassen das Ergebnis etwas anders ausgefallen wäre. Das kann ich nicht beurteilen. Sicher wird es da schon allein wegen der unterschiedlichen Kämme bei den einzelnen Rassen zu unterschiedlicher Wahrnehmung kommen, was zu kalt ist, und was noch geht. Eine Mittelmeerrasse wie die Italiener werden da sicher empfindlicher sein als z. B. Kraienköppe. Unabhängig davon halte ich es aber auch für fragwürdig die Temperatur für zumutbar zu erklären, solange die Tiere nicht erfroren von der Stange fallen. Ich bin recht froh mittlerweile einen Stall zu haben, in der die Tränken erst ab einer Außentemperatur von ca. -12-15°C einfrieren. Über all die Jahre gab es nur einige, wenige Nächte, an denen die Stalltemperatur bis auf -5°C zurück ging. Aber an solchen Tagen konnte man ganz klar sehen, dass sich die Tiere da nicht so wohl fühlten.



Wenn der Stall leer ist wird die Luftfeuchte ähnlich wie draußen sein, in einem ausreichen besetzten Stall sollte sie geringer wie draußen sein.

Diese Aussage kann ich ehrlich gesagt, nicht so recht nachvollziehen. Normalerweise steigt die Luftfeuchtigkeit mit steigendem Besatz, da Atemluft eine höhere Luftfeuchtigkeit hat, als die Raumluft.


Über den Gefrierpunkt sollte man schon kommen, wenn man Erfrierungen vermeiden will.

Es wird wohl kaum schon ab null grad zu Erfrierungen kommen. Kämme und Kehllappen werden ja durchblutet, und somit erwärmt. Je größer natürlich die Oberfläche ist, des do schwieriger wird es die Abkühlung auszugleichen. Dadurch erleidet ein großer Kamm logischerweise eher einen Frostschaden, als ein kleiner Kamm.

MfG

Ernst Niemann

Susanne
02.12.2013, 18:28
Hallo Ernst,

danke für Deinen Beitrag!

Deine Beobachtungen bezüglich des Wohlbefindens decken sich mit meinen. Und die Rasse spielt tatsächlich eine große Rolle- bei gemischtrassigen Gruppen ist es dann etwas schwerer, die perfekte Temperatur zu finden. Gerade meine Ko Shamos sind meiner Beobachtung nach sehr froh über etwas mehr Temperatur, zudem habe ich manchmal Spätmauserer, auch bei denen denke ich, dass ein paar Grad mehr gut tun.

Die Sache mit den Erkältungen habe ich nicht beobachtet, liegt aber vielleicht auch daran, dass bei uns die Tagestemperaturen nicht ganz so kalt sind wie in anderen Gebieten D. Hier wächst ja auch Wein der Weinbauzone B (und das ist ja nur in Baden so). Zudem biete ich ja durch die überdachte und umglaste Voliere auch tagsüber Wärme für Tiere, die das wünschen. Ich denke auch, dass es ein Unterschied ist, ob ich junge Zuchttiere halte oder ältere Hennen (ich hatte schon welche mit bis zu 12 Jahren).

Eine Sache finde ich aber besonders wichtig: Wenn man den Stall plant, ist meines Erachtens schon wichtig, dass dieser eben von vorne herein die Wärme hält- auch hier berichtest Du ja von positiven Erfahrungen. Deswegen halte ich es für nicht gut, wenn Isolierung verteufelt wird. Bei geschicktem Bauen kann ein Stall isoliert sein und dennoch milbensicher (er muss ja nicht gefliest sein, aber das ist halt eine Möglicheit). Ein Putz über der Isolierung oder alternativ eine Außenisolierung hat zudem noch einen weiteren Vorteil (und den darf man meines Erachtens nicht unterschätzen): Den Schutz vor Hitze. Damit hatte ich früher bei meinem unisolierten Holzstall viel mehr als mit Kälte zu kämpfen. Denn Wärme aus dem Stall raus zu bringen, ist schwerer als hinein (und energieaufwändiger). Hitze vertragen Hühner nicht so ohne weiteres. Es gibt zwar einen gewissen Gewöhnungseffekt, da aber in D das Wetter häufig sehr wechselhaft ist, hatten zumindest wir hier im Süden teils Temperaruren von 25 bis 38 Grad im Sommer innerhalb einer Woche. Das bedeutet für den unisolierten Stall dann auch schnell mal 46 Grad am Abend und da leiden die Tiere. Also bitte bei der ganze Diskussion nicht nur an Kälte, sondern auch an Hitze denke.
Ein gut isolierter Stall hat so einige Vorteile. Wenn diese mit einer guten Belüftung kombiniert sind, hat man als Halter wenig Sorgen.

Liebe Grüße
Susanne

Redcap
02.12.2013, 22:30
Kältestress (mit den ganzen immunsuppressiven Folgen) beginnt ab 10 Grad plus abwärts.
10 Grad plus ist die Temperatur ab der der Energieverbrauch nicht mehr über die Futteraufnahme gestillt werden kann, und deshalb Energie durch Gewichtabbau frei gesetzt werden muss.
Das sollte auch erklären, warum Erkältungskrankheiten sehr oft schon in der Übergangsperiode auftreten.

Ernst
02.12.2013, 22:42
Das mit dem Kältestress und seinen ganzen immunsuppressiven Folgen ist ja ganz nett. Aber darum ging es nicht. Mein Einwand, dass es wohl kaum schon ab null Grad zu Erfrierungen kommt, bezog sich auf folgenden Satz von Dir


Über den Gefrierpunkt sollte man schon kommen, wenn man Erfrierungen vermeiden will.

Redcap
02.12.2013, 22:59
Das war meinerseits ein Kommentar an Eierdieb65.
Wenn der Stall auf minus 10 Grad aufgeheizt wird kann man ja nicht erwarten, dass es dann nicht zu Erfrierungen kommt.
Und plus 5 Grad reichen offensichtlich auch nicht, um Erkältungen zu vermeiden, wie Du selbst feststellen konntest

nutellabrot19
03.12.2013, 00:48
Die sogenannte Übergangszeit ist aber auch sehr häufig eine nasse Zeit. Temperaturen sind moderat, aber das Klima klamm und nass. So entstehen Erkältungen.
Ansonsten unterschreibe ich den Beitrag von Ernst, denn er deckt sich absolut mit meinen Erfahrungen. Ist es kalt und trocken, sind meine Hühner gesund. Aber sie fühlen sich nicht wohl, das sieht man mehr als deutlich. Und das ist keine Interpretation oder Vermenschlichung, denn wenn man Hühner hält, kann man sehr gut erkennen, wann sie sich wohl fühlen, was ihr Komfortverhalten angeht etc, und wann nicht.

catrinbiastoch
03.12.2013, 09:37
Ja das ist ja dann wieder der Punkt zwischen überleben und wohlfühlen . Mich regt es auf , daß mann hier ständig behauptet die Hühner hätten Schnupfen bei wärmeren Stall . Ich habe 18 Jahre Rotlicht bei starkem Frost . Das hatte noch nie Schnupfen zur Folge . Solche "Enten " schreibt einer vom anderen ab . Auch zur Luftfeuchtigkeit . Wenige Tiere, Luft trocken , viele Tiere Luft naß . Ist doch logo wegen der Ausscheidungen und Ausdünstungen . Nicht nur beim Haushuhn . L.G. Catrin

schips
03.12.2013, 09:59
Als ich vor ca. 20 Jahren mit der Inderzucht begonnen habe, war ich mir auch nicht sicher wie viel Kälte diese Rasse verträgt. Also installierte ich Frostwächter in den Ställen.

Ich hau mich weg :weglach .

Entschuldige bitte, hört sich nur irgendwie toll an :)

catrinbiastoch
03.12.2013, 10:11
Hallo schipsje..., schau auf Seite 6 vorbei !!!! Dort gibt es einen " Gesprächskreis " für Schreiber wie Dich ! L.G. Catrin

Bienenmama
03.12.2013, 10:12
Meine Güte, man wird doch wohl mal einen Witz machen dürfen. Ich musste auch schmunzeln..... :-/

schips
03.12.2013, 11:19
Hallo schipsje..., schau auf Seite 6 vorbei !!!! Dort gibt es einen " Gesprächskreis " für Schreiber wie Dich ! L.G. Catrin

Na Danke Catrin, deine Reaktion finde ich reichlich übertrieben.
Immerhin habe ich niemanden beleidigt oder schroff angegangen.
Naja dann halten sich "Schreiber wie Ich" wohl besser von Themen fern in denen du mitwirkst.

Bienenmama
03.12.2013, 11:26
Gefällt mir :laugh

Ernst
03.12.2013, 12:29
Ich hau mich weg .

Entschuldige bitte, hört sich nur irgendwie toll an

Hallo shipsje,

Du hast natürlich Recht. Das hört sich erst einmal komisch an. Aber man spricht eben im Laufe der Zeit, der Einfachheit halber, von den "Indern" und nicht von den "Indischen Kämpfern". Aber im Grunde genommen ist es genauso zweideutig, wenn ich sage, dass ich Indische Kämpfer züchte. Genau genommen müsste es Dich dann aber auch belustigen, wenn jemand sagt, dass er Italiener züchtet. Aber man macht sich eben, im Laufe der Zeit, keine Gedanken mehr, um solche Feinheiten. Sehen wir es mal positiv. Für mich war es einfacher. Du hattest einen Grund zum Schmunzeln. Und alle haben am Ende verstanden wen ich gemeint habe. Was wollen wir also mehr?

MfG

Ernst Niemann

schips
03.12.2013, 12:36
Und ich schmunzel gerne :)
Wenn man sich nicht mehr an Kleinigkeiten erfreuen kann hat mein ohnehin ein großes Problem im Leben.
Verstanden was du meinstest habe ich, nur die Zweideutigkeit war echt genial.
Hab neulich sogar gelacht weil einer schrieb er sei "Türzüchter". Auch ne gute Vorstellung
Ich schreib auch oft genug solche Sachen, hab heute erst Arbeitskatze statt Arbeitskarte geschrieben.
Naja.. Dann noch viel Spaß beim auspaldobern ob nun geheizt werden soll oder nicht.

Um nicht ganz "Off Topic" zu sein:
Nein bei mir wird nix geheizt. Wenn es zu kalt wird müssen die Hühner eben etwas mehr zusammenkuscheln.

catrinbiastoch
03.12.2013, 13:18
O.K. schipsje.., ich entschuldige mich bei Dir ! Hab in meiner Humorlosigkeit den Witz nicht geschnallt ! L.G. Catrin

schips
03.12.2013, 13:23
OK danke. Nett von dir.
Wenn das Herz dabei ist, schreibt man halt auch mal was in Rasche.

Schönen Tag heute noch, Wetter ist ja so herrlich.

Redcap
03.12.2013, 13:31
Ich bin dafür, dass 10 Grad plus im "Hüfo-Gesetz" vorgeschrieben werden, genauso wie 10 qm für den Auslauf.
Wenn ich daran denke, was da jedes Mal für ein Theater ist, wenn man den Tieren keine 10 qm gönnt.

Ich kommentier das mal mit einem Zitat
https://web.archive.org/web/20090505181420/http://www.timesonline.co.uk/tol/comment/columnists/guest_contributors/article2087412.ece


How many of us, given the choice between a life of foraging for nuts and berries, stark naked in the rain, and living in a small, centrally heated flat with a fridge full of food, would choose the former?

Lino
03.12.2013, 15:19
Sicherlich muss man da auch differenzieren, was die einzelnen Hühnerrassen anbelangt, da das Federkleid von Rasse zu Rasse sehr unterschiedlich ausgeprägt sein kann. Bei Rassen mit einem üppigen Federkleid darf die Wohlfühltemperatur sicherlich niedriger sein, als bei Rassen mit knapper Befiederung.

catrinbiastoch
03.12.2013, 16:23
Unsere Zwergwyandotten und die Vorwerker waren immer viel bei Wind und Wetter unterwegs . Ähnlich wie die Seidis . L.G. Catrin