lolo
27.07.2006, 08:38
Glaxo hat Impfung gegen Vogelgrippe
Bei der Suche nach einem Impfstoff gegen Vogelgrippe beim Menschen hat der britische Pharmakonzern GlaxoSmithKline nach eigenen Angaben einen «Durchbruch» erzielt.
In klinischen Studien an 400 gesunden Testpersonen in Belgien habe das Serum in niedriger Dosierung eine sehr gute Immunabwehr ausgelöst, sagte Glaxo-Chef JP Garnier am Mittwoch im britischen Sender BBC.
Zwar müsse noch geklärt werden, ob der neue Impfstoff bei unterschiedlichen Virusstämmen des gefährlichen Grippeerregers H5N1 wirke. Voraussichtlich bis Weihnachten könnten Hunderte von Millionen von Impfdosen produziert werden. Die Zustimmung der Zulassungsbehörden in den USA und der EU vorausgesetzt, werde Anfang 2007 mit der Auslieferung begonnen.
Die Kosten für den Impfstoff bezifferte Garnier mit etwa vier Pfund (gut 9 Franken), vergleichbar mit den Kosten für eine herkömmliche Grippeimpfung. Dafür müsse allerdings noch die Frage der industriellen Fertigung des Impfstoffes geklärt werden, sagte der GSK-Chef. Bis Weihnachten sollen sämtliche Hindernisse ausgeräumt sein.
«Im Falle einer Pandemie könnten wir dann sehr schnell grosse Mengen an Impfstoff produzieren», sagte Garnier. Im Pandemiefall müssten laut Experten bis zu 1,2 Mrd. Menschen mit einem wirksamen Impfstoff versorgt werden. Neben GlaxoSmithKline arbeitet unter anderem der französische Pharmakonzern Sanofi Aventis an einem Vogelgrippe-Impfstoff für Menschen.
Prognose angehoben
GlaxoSmithKline gab gleichtags einen Gewinn- und Umsatzanstieg für das zweite Quartal bekannt. Zudem hob das Unternehmen die Prognose für das Gesamtjahr an.
Für 2006 peilt der Konzern nun ein Gewinnwachstum pro Aktie von rund 12 Prozent an. Bisher wurde ein Plus von rund 10 Prozent bei konstanten Währungen erwartet.
Der Gewinn im zweiten Vierteljahr belief sich vor Steuern auf 1,897 Mrd. Pfund (rund 4,37 Mrd. Fr.) oder 23,3 Pence pro Aktie und traf damit fast die Analystenschätzungen in Höhe von 23,6 Pence. Der Umsatz stieg um 9 Prozent auf 5,811 Mrd. Pfund. Analysten hatten im Schnitt mit einem Anstieg auf 5,672 Mrd. Pfund gerechnet.
Der Pharmaumsatz stieg nach Aussage von GlaxoSmithKline um 10 Prozent auf 5 Mrd. Pfund, was vor allem auf eine starke Entwicklung in den USA zurückzuführen sei. Die Umsätze in Europa hätten dagegen unter der Konkurrenz billigerer Generika-Produkte (Nachahmermedikamente) gelitten.
Quelle: SDA/ATS
Bei der Suche nach einem Impfstoff gegen Vogelgrippe beim Menschen hat der britische Pharmakonzern GlaxoSmithKline nach eigenen Angaben einen «Durchbruch» erzielt.
In klinischen Studien an 400 gesunden Testpersonen in Belgien habe das Serum in niedriger Dosierung eine sehr gute Immunabwehr ausgelöst, sagte Glaxo-Chef JP Garnier am Mittwoch im britischen Sender BBC.
Zwar müsse noch geklärt werden, ob der neue Impfstoff bei unterschiedlichen Virusstämmen des gefährlichen Grippeerregers H5N1 wirke. Voraussichtlich bis Weihnachten könnten Hunderte von Millionen von Impfdosen produziert werden. Die Zustimmung der Zulassungsbehörden in den USA und der EU vorausgesetzt, werde Anfang 2007 mit der Auslieferung begonnen.
Die Kosten für den Impfstoff bezifferte Garnier mit etwa vier Pfund (gut 9 Franken), vergleichbar mit den Kosten für eine herkömmliche Grippeimpfung. Dafür müsse allerdings noch die Frage der industriellen Fertigung des Impfstoffes geklärt werden, sagte der GSK-Chef. Bis Weihnachten sollen sämtliche Hindernisse ausgeräumt sein.
«Im Falle einer Pandemie könnten wir dann sehr schnell grosse Mengen an Impfstoff produzieren», sagte Garnier. Im Pandemiefall müssten laut Experten bis zu 1,2 Mrd. Menschen mit einem wirksamen Impfstoff versorgt werden. Neben GlaxoSmithKline arbeitet unter anderem der französische Pharmakonzern Sanofi Aventis an einem Vogelgrippe-Impfstoff für Menschen.
Prognose angehoben
GlaxoSmithKline gab gleichtags einen Gewinn- und Umsatzanstieg für das zweite Quartal bekannt. Zudem hob das Unternehmen die Prognose für das Gesamtjahr an.
Für 2006 peilt der Konzern nun ein Gewinnwachstum pro Aktie von rund 12 Prozent an. Bisher wurde ein Plus von rund 10 Prozent bei konstanten Währungen erwartet.
Der Gewinn im zweiten Vierteljahr belief sich vor Steuern auf 1,897 Mrd. Pfund (rund 4,37 Mrd. Fr.) oder 23,3 Pence pro Aktie und traf damit fast die Analystenschätzungen in Höhe von 23,6 Pence. Der Umsatz stieg um 9 Prozent auf 5,811 Mrd. Pfund. Analysten hatten im Schnitt mit einem Anstieg auf 5,672 Mrd. Pfund gerechnet.
Der Pharmaumsatz stieg nach Aussage von GlaxoSmithKline um 10 Prozent auf 5 Mrd. Pfund, was vor allem auf eine starke Entwicklung in den USA zurückzuführen sei. Die Umsätze in Europa hätten dagegen unter der Konkurrenz billigerer Generika-Produkte (Nachahmermedikamente) gelitten.
Quelle: SDA/ATS