PDA

Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Verpaarungen im Fall der Faelle..



gangwald
04.11.2013, 15:01
Hallo Foris.. Diese Frage brennt mir schon laenger unter den Naegeln. Wie ihr evntl. wisst, hab ich ja nur ein Gaensepaerchen bei mir. Sollte nun ein GAU eintreten und ein Partner (maennlich oder weiblich) faellt weg, wie handhabe ich das am Besten mit einer jeweiligen Neuverpaarung?---> Altersunterschiede.. wieviel max. oder min. ?---> Vergesellschaftung?_____________Die Frage ist rein hypothetischer Natur.. aber es wuerde mich sehr freuen, wenn gerade diejenigen zu Wort kommen, die diesen Vorgang schon oft erlebt haben... oder schon jahrelang GaenseFamilien betreut haben.. meine Beiden z.B. sind ja schon VOR ihrer jeweiligen Geschlechtsreife zusammengekommen, von da her haben Sie's also zusammen erst entdeckt... welche Moeglichkeiten stehen da noch so zur debatte? Ich dank euch schon Vorab recht herzlich fuer empirische Tips! :)

Lady Gaga
05.11.2013, 13:38
Hallo,

ich hatte diesen Fall noch nicht.
Habe mich damit aber klar auch schon beschäftigt, könnte ja wirkich mal passieren.
Mir wurde gesagt, dass eine Neuzusammenführung im Sommer am Besten klappen würde,
da die Gänse mit der Mauser beschäftigt seien. Ob das stimmt kann ich dir nicht sagen.
Üblich ist ja eine Zusammenstellung der Zuchtpaare im Herbst.
Somit muss wohl auch das klappen. 1.1 ist da wohl nie ein Problem. Eine Gruppe wäre da
wohl schlimmer.

Gruß
Silke

piaf
05.11.2013, 14:00
Allein verbliebene Partnertiere leiden fürchterlich, damit wächst die Bereitschaft, egal welcher, aber Hauptsache ein Artgenosse. Bei einer Gruppe wäre das völlig anders, da ist dann die Gesichtskontrolle doch sehr streng.

Es kann aber passieren, wenn es eben so eine aus dem Verlust entstandene Verpaarung ist, dass beim Hinzukommen weiterer Gänse einer der Partner wieder abspringt und zur Traumgans/zum Traumganter überwechselt

conny
05.11.2013, 14:56
Hallo,

ich habe die Erfahrung gemacht, dass man jeglichen Ärger aus dem Wege gehen kann (wird der neue Partner angenommen oder nicht usw.), wenn man dem verbliebenen Tier sehr junge Gänse zugibt. Egal ob eine Gans oder ein Ganther alleine ist. Diese Joungsters werden wie eigene Gössel betütelt und behütet. Aus ihnen sucht man dann das für sich geeignete Tier heraus, welches man zur Zucht behalten möchte. Und ich glaube, man kann in diesem Fall auch ein Jahr mal auf eigenen Nachwuchs verzichten. So geht alles sehr harmonisch ab.

Was macht man, wenn das neu erworbene, erwachsene Tier absolut nicht angenommen wird? Auch das kommt nicht selten vor. So geht amn allen Eventualitäten aus dem Weg.

LG Conny

gangwald
05.11.2013, 16:58
erstmal vorab sehr vielen Dank fuer die ein oder andere Gedankenanmerkung..

Ich erzaehl euch jetzt mal, was ich mir da hab durch den Kopf gehen lassen. Meine Idee war in etwa die, das ich mir eine Granja suche, die Gaense in der Gruppe laufen haben, nicht viele so etwa zehn oder so.. Ich dann den verbliebenen Partner zwecks Braut- oder Braeutigamsschau fuer eine gewisse Weile dort verweilen lasse..

¿hier an dieser Stelle bitte Bedenken ablassen! ..

Die getroffene Wahl wuerde ich dann mitnehmen... ODER:
(das geht jetzt mehr in richtung Conny's Gedankenansatz) Ein entsprechendes Jungtier -noch nicht Geschlechtsreif- aussuchen.. also etwa vier bis fuenf Monate Alt.. schon alleine wegen dem Groessenunterschied.
Conny spricht von einer Gruppe, ich hatte da allerdings nur an eine Junggans gedacht..

Silke hatte sich dann ueber das "Wann-Zeitpunkt" Gedanken gemacht.. und Piaf ueber die Trauerzeit, die ich der/den verbliebene-n einraeumen muesste.. Keine Bange, das war, wie bereits gesagt alles rein hypothetisch, noch ist hier nichts eingetreten, noch will ich, das hier irgendetwas passiert.. Allen geht's bestens und alles ist vollkommen in Ordnung.. also keine Panik auf der Titanik.. please!

Ich nehme an, das sich die Trauerzeiten recht individuell gestallten?

piaf
06.11.2013, 12:14
Trauerzeit abwarten geht bei einem allein verbliebenen Gänsetier nicht, Trauer und Leiden potenzieren sich.

Um Jungtiere dazu zu setzen, muß ein Tier zeitlich passend sterben, das ist also nur saisonal möglich.
Ob die Möglichkeit, sich selber aus einer Gruppe ein Tier auszusuchen, funktioniert, weiss ich nicht, man macht das bei den Agaporniden so;) Ein Neuzugang mischt eine Gruppe ja zunächst auf, ob das dem Halter so recht wäre bleibt fraglich.

Einige Varianten zur Auswahl ist sicher kein Fehler, denn auch wenn es momentan kein Thema ist, passieren kann das immer. Da hast Du schon recht, es jetzt einfach mal zu überlegen

gangwald
06.11.2013, 20:19
Trauer und Leiden potenzieren sich._____________________________________________ __________Um Jungtiere dazu zu setzen, muß ein Tier zeitlich passend sterben, das ist also nur saisonal möglich.Ob die Möglichkeit, sich selber aus einer Gruppe ein Tier auszusuchen, funktioniert, weiss ich nicht, Piaf, der erste Satz ist ja das w e s e n t l i c h e Motiv der hypothetischen Vorueberlegung.. Mein Maenne der Culbrut schaut schon seeeeehr nach seiner Dame.. da wird nichts dem Zufall ueberlassen und sie ist Staendig in Sicht-Ruf und Hoerweite untergebracht.. wir muessen also in ersten Massnahmekatalog die UN-ZEIT miteinbeziehen, und -wie du gerade bemerkt hast,.. ist ja nicht immer Saisson.. Gabs denn nicht mal tatsaechlich den Fall, wo sich so ne Gans oder ein Ganter eine Dame oder einen Herrn aussuchen konnte ? Das dabei so eine Gruppe aufgemischt wird, ist eigentlich unvermeidbar, sowas hinterlaesst Spuren.. Da kommst dann auf den Halter drauf an, wie wichtig ihm das ist.. Koenntest du dir Vorstellen, das ich jetzt mal behaupte, das es da einen enormen Unterschied machen wuerde, wenn ich mit dieser Bitte jetzt an einen Deutschen Halter oder an einen spanischen Halter herantrete?

piaf
06.11.2013, 22:52
so ad hoc würde ich sagen, der deutsche Halter macht sich bezüglich dieses eher seltenen Anliegens sehr
Gedanken wie das auf die Gänsegruppe rückwirken könnte und der spanische Halter macht sich Sorgen um Dich:laugh

Ich habe hier noch keinen Geflügelhalter kennengelernt bei dem ich persönlich ein Tiere frei aussuchen könnte, könnte man bei mir auch nicht. Der Weg an sich ist schon logisch und nachvollziehbar, gegebenenfalls auch vorstellbar bei einer größeren Gruppe von Mast- oder Legerassen.

conny
07.11.2013, 09:42
Jeder verantwortungsbewusste Halter/Züchter wird ein fremdes Tier nicht so ohne weiteres in seine zumeist kleine Herde setzen. Erstens gibt es ordentlich Zoff zwischen den evt. bereits vorhandenem Ganter. Diese können bis zum Tod des Gegeners kämpfen. Diese Gefahr wäre mir zu hoch, es kann ja vorkommen, dass der Halter dann seinen Zuchtganter verliert oder dieser große Wunden aufweist.

Zweitens müsste das fremde Tier erst einmal für einige Zeit in Quarantäne, nicht dass man sich Krankheiten einschleppt.

LG Conny

gangwald
08.11.2013, 20:01
Jeder verantwortungsbewusste Halter/Züchter wird ein fremdes Tier nicht so ohne weiteres in seine zumeist kleine Herde setzen. _____________________Zweitens müsste das fremde Tier erst einmal für einige Zeit in Quarantäne, nicht dass man sich Krankheiten einschleppt...oder die gesammte KleinGruppe muesste erst in Quarantäne, ehe ich den verbliebenen Partner fuer eine Zeit dazugeselle ;) ..Ich hab ja in der letzten Zeit immer mal nach infrage-kommenden Granjas Ausschau gehalten und eine Sache ist mir hierbei immer Aufgefallen.. Die ueberwiegende Mehrzahl der hier ansaessigen Gaensehalter besitzt dieses spezielle Praeventivdenken nicht, noch kommt es ihnen nicht mal Ansatzweise in den Sinn. Die einzigste Sorge die hierbei entsteht, ist die nach Nahrung und ausreichender Beschattung.. Nicht umsonnst halten die meisten der spanischen Gaenseinhaber ihre Tiere in Olivenhainen geborgen.. Wie die Tiere ihre Homogenitaet der Gruppe instand-halten bleibt vollkommen ihnen ueberlassen, die Halter selbst interessiert das nicht. Ob jetzt beispielsweise eine Gans/ein Ganter nur mal so mit der Gruppe mithumpelt oder nicht, ist ihnen vollkommen einerlei.. Mag sein, das sich meine Aussage ueber den typischen spanischen Halter wie ueber einen Kamm geschert anhoeren mag, aber in der Wirklichkeit verhaelt sich das nach wie vor so.. Verantwortung wird nicht so weit gefasst wie in der BRD. Nutzen und Zweck reduziert sich auf Dasein.

Lady Gaga
10.12.2013, 07:27
Hallo,

ich habe die Erfahrung gemacht, dass man jeglichen Ärger aus dem Wege gehen kann (wird der neue Partner angenommen oder nicht usw.), wenn man dem verbliebenen Tier sehr junge Gänse zugibt. Egal ob eine Gans oder ein Ganther alleine ist. Diese Joungsters werden wie eigene Gössel betütelt und behütet. Aus ihnen sucht man dann das für sich geeignete Tier heraus, welches man zur Zucht behalten möchte. Und ich glaube, man kann in diesem Fall auch ein Jahr mal auf eigenen Nachwuchs verzichten. So geht alles sehr harmonisch ab.

Was macht man, wenn das neu erworbene, erwachsene Tier absolut nicht angenommen wird? Auch das kommt nicht selten vor. So geht amn allen Eventualitäten aus dem Weg.

LG Conny

Danke Conny für deine Anmerkung.
Hört sich ganz plausibel für mich an.

Ihr merkt mal wieder wie wichtig Erfahrungen sind.
Man lernt wirklich nie aus.

Gruß
Silke