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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : War das eine Aufregung heute!



witte5
23.07.2006, 19:15
Weiß gar nicht, wo ich das reinschreiben soll, weil einiges zusammen gekommen ist. Ich glaube hier bin richtig.

Wie einige vielleicht schon wissen, haben wir seit einiger Zeit leichte Eiersorgen.
Verhalten (http://www.huehner-info.de/huefo/thread.php?threadid=9752)

Nicht nur aus sportlichen Gründen, auch weil ich der Meinung bin, dass den Hühnern mehr Platz zur Verfügung stehen sollte, hielt ich es für angezeigt, ihnen den ganzen Garten zur Verfügung zu stellen.
Nun haben wir seit Himmelfahrt 2 kleine holländische Zwerge, Hähnchen und Hühnchen, die so klein sind, das unsere Edda - eine Jack Russel Hündin = Jagdterrier, sich damit nur bedingt anfreunden kann. Können ruhig 3 Barnevelder Zwerge um sie rum laufen, ihr Blick ist auf die 10 m entfernte kleine Charlotta gerichtet.
Jetzt haben wir mittels Netz gestern und vorgestern einen Teil des Gartens abgetrennt und Ruhe ist! Das sieht jetzt so aus
http://img83.imageshack.us/img83/150/bild056ie5.th.jpg (http://img83.imageshack.us/my.php?image=bild056ie5.jpg)
Selbst mein Mann, der gegen die absolute Freiheit der Hühner war, zeigte sich ganz begeistert.

So gegen jeden Zoff geschützt sitzen wir heute kurz nach Mittag auf unserer Terasse, den freien Blick auf unsere umherstappernden Hühner und geniessen den Sommer und die Idylle.
Plötzlich eine kleine Bewegung am Schuppen (links am Ende vom Zaun).
Edda schlägt Alarm, wuselt hin und her, irgendwas war da. Habe dann die Schuppentür geöffnet, Edda rein, dann in den Haufen von Blumentöpfen, Leitern, Besen (haben eigentlich nur solche Haufen). Irgendwas war da, meine Vermutungen gingen so in Richtung Jungvogel oder eher noch Ratte, Maus hatte ich ausgeschlossen. Haben dann Edda erst mal gelassen, die anfing Kleinteile wegzuräumen. Von einer weiteren Verteilung der Haufen nicht angetan, haben wir Edda dann angeleint und wenn das ein Vögelchen gewesen wäre, hätten wir ihn doch gerne gerettet.

Eine ganze Weile später, ich war gerade im Haus, hatte mein Mann Edda wieder losgemacht. Ich höre nur von drinnen meinen Mann schreien und rufen, den Hund aufjaulen. Ich also raus. Unser schöner neuer Zaun lag halb an der Erde. Ein Marder war vom Schuppen quer durchs Gelände, im Holzhaufen hinter dem Hühnergehege verschwunden, irgendwo liefen auch noch Hühner rum. Edda hatte mein Mann erst mal eingefangen. Ich war der Meinung, soll sie ruhig den Hühnerklauer vertreiben. Also Edda wieder los, während ich erst mal alle Hühner im Gehege versammelt habe - alle waren noch da!
- Jetzt muss ich dazu sagen, dass vor 2 Jahren ein Marder alle unsere Hühnchen geholt hat. Zwar waren wir nicht ganz unschuldig daran, weil wir die Stalltür nicht zugemacht hatten, aber sowas merkt man sich.

Soweit jetzt alles ruhig? - Nein. Edda wuselte beim Gestrüpphaufen rum, bellte bellte und bellte. Der Marder war also noch da, direkt am Hühnergehege! Mit Handschuhen und Forke bewaffnet, fingen wir an das Gestrüpp abzutragen, Edda natürlich voll dazwischen.

Wir haben es gemeinsam tatsächlich geschafft, den Marder aufzustöbern. Dank Eddas Hilfe düste der Marder ab - durch den Maschendraht vom Hühnerauslauf :o
Gott sei dank konnte ich sehen, wie er auf der anderen Seite, wieder rauslief, als mein Mann, der schon Richtung Terrasse unterwegs war, rief, dass der Marder via Überquerung des Hofplatzes wie auch immer wieder in den Garten eingedrungen war und jetzt zwischen den Pflanzbottichen und dem Lamellenzaun saß. Kein Problem, unserem Wolf das zu zeigen. Inzwischen war auch schon ein Nachbar gekommen, um zu hören, was bei uns los ist. Den einen Pflanzbottich vorgezogen, huschte der Marder hinter den zweiten. Nach kurzer Beratung (mein Mann hatte irgendwie Angst um sein Leben und das des Hundes :roll) haben wir dann den zweiten Pflanzbottich vorgezogen.

Zack - Edda hatte ihn am Genick und schüttelte ihn kräftig. Dann ist er ihr entwischt - Richtung Hühner, und blieb dann direkt hinterm Stall zwischen 2 Brettern (wußte gar nicht, dass wir so viele Versteckecken haben). Auch da hat Edda ihn nochmal kurz erwischt, dann ist er abgehauen, wieder durch den Auslauf zu den Resten des Gestrüpphaufens. Der wurde vom Hund natürlich gründlich untersucht, aber es kam kein Bellen mehr, statt dessen ein heftiger Regenschauer. Nach einer Weile haben wir dann auch den nassen Hund ins Haus gerufen, der Marder hatte wohl endlich das Weite gesucht.

Alles vorbei? Noch nicht ganz. Nach dem Regen wollte ich die Hühnchen wieder rauslassen in den großen Garten, aber ich konnte die kleine Charlotta nicht finden. Bestimmt eine Viertelstunde haben wir sie gesucht, um sie dann endlich in der hintersten Stallecke zu finden. Wenigstens 3 x hatte ich da schon reingesehen. Na als die kleinste der Bande hätte ich mich auch verkrochen, aber auch dieser Schock ist inzwischen überwunden. Jetzt sind nur noch wir fertig, inkl. Hund.

Und trotz Mardersichtung glaube ich nicht, dass er irgendwelche Eier geholt hat, dann müßte er ja zwischen Barnevelder- und Wyandotteneiern unterscheiden können. Auf jeden Fall werden wir in den nächsten Tagen die Stalltür ganz fest zumachen.

Obwohl wir seit 5 Jahren Hühner und selten Stress haben, ist im Moment jeden 2. Tag was neues los:
Seit heute Morgen sitzt eine Henne stur im Nest, trotz all der Aufregung. Was soll das wohl wieder werden.... :)

Arne
24.07.2006, 00:35
Glückwunsch zu Deinem Terrier! Das "Marderproblem" sollte damit "erledigt" sein, denke ich.

witte5
24.07.2006, 08:27
Ja danke, dass hoffe ich auch.

Dass aus Edda doch mal ein "Hütehund" werden kann, hätt ich auch nicht gedacht. ;)

Im Vergleich zum Marder (und fremden Katzen) scheint sie bei unseren kleinen neuen Hühnchen zumindest schon mal eine Spaßbremse zu haben, sonst wären die auch schon platt. :o

"Unser Hund und die Hühner" - Das hab ich mir nicht ohne Grund alles durchgelesen. Es gilt sogar für meine Tiere: Wenn der Feind derselbe ist, fördert das den Zusammenhalt. :)