PDA

Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Hühner sind recht scheu, was tun?



Angi&Manu
03.10.2013, 22:25
Hallo!

Vorerst zur info, meine Hühnergruppe (alles Zwerge) ist bund gemischt und erst seit kurzen in der konstelation zusammen wie jetzt.

Nun waren die alt eingesehsenen von Anfang an recht scheu. Würde mir allerdings für die neuen und auch falls da noch was zu machen ist für die älteren, das sie etwas zutraulicher werden :)

Ab und zu werden die lieben auch mal mit Mehlwürmern verwöhnt, dann trauen sie sich schon an mich oder sogar auf mich, aber ansonsten heißt es eher zurückhaltung oder flucht wenn ich das Gehege betrete.

Hat da jemand Tipps für mich??

Nicolina
03.10.2013, 23:03
Zunächst solltest du dich im Stall und Auslauf recht ruhig bewegen und auch einfach mal eine Zeit "nur so dastehen oder sitzen. ( Das ist auch sehr interessant, um das Verhalten der Hühner zu beobachten)
Und dann regelmäßig/täglich Futter oder Leckereien so anbieten, dass die Hühner sehen können,
dass es von dir kommt.
( Wenn ich zu den Hühnern gehe, kommen sie wie "Roadrunner" ;) angesaust.)

hein
04.10.2013, 02:06
Nicolina hat eigentlich schon alles gesagt!!

Nur der wichtigste Punkt fehlt eigentlich noch! Obwohl es sicherlich auch der schwierigste sein wird! Und das ist die Geduld! Denn wer Geduld hat, der hat eigentlich schon gewonnen!!

Rocco
04.10.2013, 06:24
Ich hatte auch scheue Tiere dabei. Viel Geduld, Ruhe, Leckerlies helfen, dass die Hühner Vertrauen aufbauen.
Sie kommen dann von selbst, fressen aus der Hand, lassen sich berühren, später auch hochnehmen.

Meine Hühner sind inzwischen so zahm, dass ich die kaum los werde. Selbst bei Gefahr flüchten sie zu mir.

mfg Rocco

chicken_wing
04.10.2013, 08:55
Moinsen,

ne Anleitung hast du ja schon, wie es gemacht werden kann. Überlegen solltest du dir nur, ob du das willst weil es durchaus Probleme mit dem Hahn geben kann, falls du einen hast. Grund ist, das du bei der Handfütterung als konkurrierender Hahn war genommen werden könntest.


Viel Spaß.

Gruß,
chicken_wing

Einstein
04.10.2013, 09:06
Guten Morgen,

auch ich habe mir am Anfang einen Kopf darum gemacht, das meine Hühner so scheu und aufgeregt waren, dann aht sich das aber auf beiden Seiten gelegt, die Damen haben ein Jahr gebraucht, um zu begreifen, das ich nur selten lebensbedrohend bin.

Eine Bresse, die ich seit Mai habe, ist immer noch der festen Überzeugung, das ich es nur auf sie absehe, die rennt IMMER um ihr Leben.

Mittlerweile kümmere ich mich nicht mehr um die Zahmheit meiner Hühner, ich bleibe Futterautomat, der Hahn hat seine Aufgaben, ich habe meine Aufgaben und wenn ich was von ihnen will, dann am Abend.

Wenn sie mich sehen, dann kommen sie auch angezischt, aber zutraulich bis anhänglich sind sie nicht.

Mir reicht das.


LG Ulrike

Nicolina
04.10.2013, 22:15
.

Wenn sie mich sehen, dann kommen sie auch angezischt, aber zutraulich bis anhänglich sind sie nicht.

Mir reicht das.


LG Ulrike
Da geht es mir wie dir.
"Streichelzahm" sind meine auch nicht. Das war aber auch nie meine Absicht.

Rocco
05.10.2013, 00:48
Meine sind streichelzahm, die fahren auch kurze Strecken ohne Stress auf dem Beifafahrersitz im Auto.
Die holen mich am Gartentor ab, wenn ich nach Hause komme. Die kennen das Motorgeräusch ganz genau.
Einmal kam meine Seramahenne quer durch den Garten geflogen, landete bei mir auf dem Schoß und legte ein Ei.:laugh
Ich bin allerdings auch der Cheffhahn:), den Rang habe ich mir gegen meinen Wyandottenhahn Rambo erkämpft.
Nach mehreren Versuchen hatte er es kapiert. Beim Angriff habe ich ihn geschnappt und runtergedrückt, über den Rücken mit der Hand gestrichen und ganz wichtig über den Schwanz in Richtung Kloake. Damit kann man jedem Hahn klarmachen, dass er unterlegen ist. Das hat bei meinen Tieren immer geklappt.
Kurz und gut, ich kann jeden Hahn problemlos hochnehmen, die Hennen aus der Hand füttern und sie meinen Hähnen problemlos wegnehmen.
Die Tiere haben inzwischen totales Vertrauen zu mir. Das war aber ca. ein Jahr intensive Arbeit mit Einfühlungs- und Durchsetzungsvermögen sowie viel Geduld.

Die Mühe hat sich aber gelohnt und die Tiere danken es mit ihrem Verhalten.

mfg Rocco

Angi&Manu
05.10.2013, 11:14
ok,danke.
Vielleicht tut sich dann ja noch was. Hab meine ältesten nämlich noch nicht mal ein halbes Jahr.

Aber mit euren Hähnen, ist ja interessant. Meiner ist nämlich das größte Angsthuhn von allen:kicher:, hält auch am ehesten abstand zu mir. Selbst wenn ich Mehlwürmer daberi habe traut er sich kaum an mich heran.
Er hat mich wohl schon als Boss anerkannt :p

Rocco
05.10.2013, 20:30
wie alt ist denn Dein Hahn?

Waldfrau2
05.10.2013, 23:40
Bei so einem Hahn ließe ich persönlich eher Vorsicht walten. So einen hatte ich auch mal, der ging dann irgendwann auf mich los, sobald ich mich umdrehte. Also, lieber in einem Augenwinkel behalten, denke ich.

Es ist auf jeden Fall gut, regelmäßig was zum Futtern auszuteilen, sei es aus der Hand, sei es einfach auswerfen. Wenn die Viecher wissen, daß man was dabei hat, kommen sie meist auch angeflitzt. Ich halte es meist so, daß ich meinem Hahn als erstem was anbiete, er nimmt es aus der Hand und bietet es seinen Damen an. Ich meine, er hat auch einen eigenen Warnlaut für mich, fast wie "Luftalarm". Den höre ich nämlich regelmäßig, wenn ich ankomme, egal, ob oben was fliegt oder nicht, und die Damen kommen dann gleich angerannt.

Man kann sich auch auf ein Fußbänkchen mit einem Futtereimer mitten rein setzen. Wenn man ruhig sitzt, wird man bald ignoriert, und wenn sich Hühner nähern, kann man ihnen die Hand mit Futter einfach hinhalten.

Ich habe den Eindruck, es bringt auch was, wenn man sie beim abendlichen Zählappell im Dunkel auf der Stange anspricht und anfaßt oder streichelt.

Aber ganz klar das Beste ist es, wenn man für seine Küken Zeit hat und ihnen von Anfang an beibringen kann, aus der Hand zu fressen. Das klappt bei mir auch immer mit Glucke, wobei die natürlich das Fressen aus der Hand schon kennen.

Rocco
06.10.2013, 07:32
Dein Hahn hat Dich nicht akzeptiert! Mit dem hast Du noch Arbeit. Gerade den musst Du als erstes in den Griff bekommen. Er muss Vertrauen haben, dann kommen die Hennen von allein.
Ansonsten kann er aggressiv werden, Du bist dann Konkurrenz bzw. Gefahr und er greift an.
Deshalb hatte ich nach dem Alter gefragt.
Rangordnungskämpfe bleiben Dir aber nicht erspart.

mfg Rocco

Angi&Manu
06.10.2013, 09:16
Er müsste jetzt ca 8 Monate alt sein,
gut dann werde ich wohl ein bisschen mehr auf ihn achten

Angi&Manu
06.10.2013, 12:49
Habs heute mal drauf angelegt und mich mit ihrem Lieblingsfutter in der Hand zu ihnen gesetzt.
Da sie das Eimerchen schon kennen wo das Futter drin ist wussten sie genau was ich da habe.
Die ersten 10Min hat sich auch keiner getraut aber dann kamen schon zwei meiner Hennen und ob mans glaubt auch mein Hahn!
Haben ganz friedlich aus meiner Hand gegessen und dem Hahn hatts am besten geschmeckt, der wollte garnicht mehr aufhören :)
Er hat dann sogar noch die zwei scheueren Mädchen überedet bekommen auch mal zu kosten, war richtig toll :-*:doktor

Waldfrau2
07.10.2013, 22:50
Na also....

Rocco
07.10.2013, 23:22
klappt doch!:) Jetzt mit Geduld weitermachen

mfg Rocco

Boycua
08.10.2013, 21:49
Rocco, vielen Dank für den Tipp bzgl. Hahn zähmen!

Die meisten unserer Zwerghühner sind sehr zutraulich. Der Hahn hat mich allerdings immer wieder angegriffen - was bei einem Zwergseidenhahn jedoch eher lustig als gefährlich ist, daher hat es mir auch nicht wirklich was ausgemacht. Vorgestern habe ich ihn mir nach dem Angriff geschnappt und gestreichelt, seit dem ist er absolut friedlich mir gegenüber! Ich werde das Streicheln bestimmt noch ein paar Mal wiederholen müssen, aber ich war schon von dem schnellen Erfolg überrascht! :-)

LG Boycua

hein
10.10.2013, 08:10
Bei so einem Hahn ließe ich persönlich eher Vorsicht walten. So einen hatte ich auch mal, der ging dann irgendwann auf mich los, sobald ich mich umdrehte.....
Der Satz sagt doch schon alles!! MAL kann es immer wieder passieren, das ein Hahn seine Hennen auch gegen den Menschen verteidigt!!

Aber mal muss nicht immer sein! Denn es kann auch MAL aus unerklärlichen Gründen passieren, das ein Hahn so reagiert!

Rocco
11.10.2013, 00:23
Der Satz sagt doch schon alles!! MAL kann es immer wieder passieren, das ein Hahn seine Hennen auch gegen den Menschen verteidigt!!

Aber mal muss nicht immer sein! Denn es kann auch MAL aus unerklärlichen Gründen passieren, das ein Hahn so reagiert!

Es kann immer mal vorkommen, dass ein Hahn die Rangordnung ändern will. Deshalb sollte man auch immer sein Verhalten beobachten und danach handeln.

Nach meiner Erfahrung greift ein Hahn aus drei Gründen an:
1. er fühlt seine Hennen bedroht
2. er fühlt sich bedroht oder ist schlecht gelaunt (dieser Fall ist aber selten)
3. Rangordnungskampf

mfg Rocco

Angi&Manu
14.10.2013, 21:42
Ich weiß ja nicht, hab meinen Hahn recht jung bekommen und hatte seitdem noch nie ein Problem mit ihm!
Er zeigt sich immer recht scheu, wenn man sich Zeit nimmt wird er aber neugierig aber versucht mich anzugreifen hat er noch nie in keinster Weise!
Nur der Kater wurde einmal attakiert :kicher:

Rocco
14.10.2013, 22:17
Es ist ja auch keine Pflicht, dass er Dich angreift. Viele Hähne machen das nie, es kann aber passieren.
Man muss nur immer das Verhalten seiner Tiere richtig deuten, dann kann man auch gegensteuern und bestimmte Situationen entschärfen.
Mein "Kampfhahn" Rambo, ein Wyandotte von ca. 3,5kg, kam vor paar Tagen zu mir,ich musste ihn hochnehmen weil er frohr. Er hat momentan wenig Federn (Mauser) und war klatschnass. Ich habe ihn gewärmt und ins Haus geholt bis er wieder trocken war.
Er ist völlig zahm, trat aber den Rangordnungskampf an. Mit Kindern würde ich ihn nie zusammen lassen, denn er ist auch unberechenbar.

mfg Rocco

Waldfrau2
19.10.2013, 09:40
Ich habe das auch nur geschrieben, weil mein kleiner Schisser der einzige unter meinen Hähnen war, der mich angegriffen hat. Bei den anderen hatte und habe ich immer das Gefühl, sie haben eine besondere Rubrik für mich und sehen mich nicht als Konkurrenz, sie wissen irgendwie, daß Futterspender außen vor sind. Aber dieser kleine Fridolin hat mir auch nie aus der Hand gefressen. 1-2 m war Weglaufdistanz. Bzw. war dann irgendwann statt weglaufen der Hahnenkampf angesagt, insbesondere, wenn ich ihm den Rücken zugedreht habe. Aber alles "kann sein - muß aber nicht sein".

Angi&Manu
19.10.2013, 10:34
Bin echt total zufrieden mit meinem Beziehungsaufbau!
Vielen Dank für euer Tipps:danke

Haben einen recht unübersichtlichen Garten der von den Gemüsebeeten nicht abgezeunt ist. Konnte die Hühner deshalb und weil die große Flieger sind nie frei laufen lassen, musste immer mit Rollzaun teile abzeunen.

Seit ich mich mit ihnen besser verstehe kann ich sie (untetr aufsicht) wunderbar auch so laufen lassen und sie lassen sich auch ohne Probleme in den Stall zurück treiben. Und wenn die Katzen kommen wissen sie schon das sie da bei mir sicher sind :laugh Vorher gab das nur Panik und gerenne und der Hahn hat die Miezen durch den halben Garten gejagt, trotz Zaun.

Echt schöner so, wobei die Oma jetzt Angst ums Gemüse hat :D