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Isabelle
02.10.2013, 20:24
Hallo Zusammen,
wir haben z. Zt. ein schwerwiegendes Problem:
Jeden 2-3 Tag kam hier ein größeres Küken weg (zwischen 10-12 Wochen) und seit gestern sogar täglich.
Ein einziges Mal haben wir einen Haufen (kreisrund, ca. 1 qm) Federn gefunden (dieses Opfer war auch das größte der bisher verloren gegangenen), die anderen Kleinen sind spurlos verschwunden.
Die Tiere kommen immer am helllichten Tag weg, mittags bzw. nachmittags.
Wir machen mehrmals am Tag Kontrollgänge und lassen das Radio an, aber all das hilft nichts.
Der Auslauf ist sehr groß und es gibt mehrere Versteckmöglichkeiten.
Die ganz kleinen Küken wurden bisher verschont, aber wenn die größeren alle weg sind, werden sie sicher als nächstes dran sein.
Eine Marderfalle ist aufgestellt, ist aber unangetastet geblieben.
Hat jemand eine Idee wer hier sein Unwesen treibt?
Letztes Jahr hatten wir zwei Mal "Besuch" vom Habicht. Der hat allerdings versucht an Ort und Stelle seine Beute zu verspeisen und die Reste liegen gelassen.
Vor ca. 2 Wochen sind uns 10 Wachteln aus einer Aussenvoliere weg gekommen. Auch hier haben wir viele angefressene und "nur" getötete Tiere gefunden (4 waren komplett verschwunden), alle anderen hatten den Hals und Brustbereich angefressen. Dieses Drama geschah allerdings in der Nacht.
Ich gehe trotzdem ja mal davon aus, dass wir hier mit ein und demselben Täter zu tun haben, oder?!
Über Ratschläge und Hinweise bzw. Erfahrungsberichte (Übernetzen ist absolut aufgrund der Größe des Grundstückes und den Gegebenheiten nicht machbar) würden wir uns sehr, sehr freuen!!!
Liebe Grüße
Isabelle
P.S. wir haben komischerweise dieses Jahr überhaupt keine Mäuse in bzw. um die Stallungen und das haben wir sonst immer, gerade jetzt um diese Zeit.
Die Tiere kommen immer am helllichten Tag weg, mittags bzw. nachmittags.
Das sind Ratten!
Die fangen immer am Kopf an zu fressen schätze es gängt damit zusammen das sie die Küken auch dort totbeissen! Bei größeren Küken findet man noch ein paar Feder bei kleineren nichts mehr!
Schau mal nachmittags/Dämmerung da siehst du sie flitzen, wenn möglich und du es genau wissen willst dann grab den Bau aus dort unten liegen die "Reste" deiner Küken!
P.S. wir haben komischerweise dieses Jahr überhaupt keine Mäuse in bzw. um die Stallungen und das haben wir sonst immer, gerade jetzt um diese Zeit.
Wo Ratten wohnen gibts (bald) keine Mäuse!
Isabelle
02.10.2013, 21:35
@Pudding: danke für Deine Antwort, aber Ratten: Definitiv NEIN.
Wir hatten vor 3 Wochen noch den Kammerjäger hier, weil der uns ein Wespennest vom Speicher entfernen musste und den haben wir dann gleich noch bei die Ställe geschickt, weil ich die Befürchtung hatte, dass wir Ratten haben, da wir ja keine Mäuse haben.
Der hat aber sofort Entwarnung gegeben. Keine Anzeichen, dass irgendwo Ratten hausen...
Also: es muss was anderes sein....
Und: die Küken waren viel zu groß, als dass sie eine Ratte ganz aufgefressen bzw. weggeschleppt haben könnte.
Danke trotzdem!
Liebe Grüße
Isabelle
Hy!
Was die Ratten angeht: Nicht adulte Rattenweiber von etwa 150- 200 g schaffen es, ungefähr 300- 350 g schwere Stadttauben gute 4 m in ihren Bau zu schleifen. Da wird's ein ausgewachsenes Rattenweib oder gar ein dicker Rattenbock von 300- fast 500 g aber locker schaffen, ein 10- 12wöchiges Junghuhn abzuschleppen...
Wie wäre es mit Wiesel? Die bringen auch mitunter erwachsene Karnickel zur Strecke, und können die auch (wenn auch mühsam) abtransportieren, und das würde auch die fehlenden Mäuse mit erklären (wobei wir dies Jahr entschieden KEIN Mäusejahr haben).
Grüße,
Andreas
wenn die Ratten beim "Nachbar" wohnen und nur zum Futterholen kommen kann der Kammerjäger lange suchen:jaaaa:!
So ein Küken oder Zwerghuhn schafft ein adultes Rattengetier locker "mitzunehmen"!
Gerade der Punkt das keine Mäuse mehr da sind spricht sehr für Ratten!
Oder wie Okina75 schrieb Wiesel oder Mauswiesel könnten es auch sein!
Isabelle
02.10.2013, 22:18
Okay Ihr Zwei,
vielleicht habt Ihr ja doch Recht....
Aber: welcher Greifvogel käme denn in Frage,dass er die Junghühner (ich schreib jetzt absichtlich nicht mehr Küken, denn so klein waren sie nicht mehr...), komplett weg holt???
Ne Idee?
Liebe Grüße
Isabelle
Wieso denn ein Greifvogel *am Kopf kratz*?
Hühnerjette
02.10.2013, 22:27
Also ich habe ja momentan ein ähnlich gelagertes Problem, aber neben 2 verschwundenen Jungtieren auch schon übel zugerichtete gefunden. Ratten - Ich weiß nicht. Was sind es denn für Küken? Zwischen Zwergseidi und Australorp liegt ja eine ganze Menge. Kann mir gut vorstellen, dass ein dickes Rattenvieh ein Huhn abschleppt, aber dass es dieses auch vorher um die Ecke bringt? Also meine Hühner lassen sich nur schwer fangen, zappeln tun sie auch zur Genüge. Behaupten würde ich, dass da schon was mit mehr Kraft am Werke sein muss - Die benannten Wiesel oder Marder passen da eher oder einfach ein Greifvogel, der es wegschleppt, wenn der Auslauf so riesig ist...
Ach ja, Katzen stehen bei mir auch oben auf der Liste der Verdächtigen, gerade in dem Alter der Küken ;)
wie verhalten sich den die übrigen Hühner?
Sind sie verängstigt und wollen nicht mehr aus dem Stall?
Das würde für einen Angreifer von oben sprechen!
Hy Jette,
weißt Du, wie Ratten töten?
Grüße,
Andreas
Hühnerjette
02.10.2013, 22:48
@Andreas: Nee, ich mag mir auch gar nicht vorstellen, wie eine 30cm lange Wanderratte auf meinem Grundstück ihr Unwesen treibt, schon gar nicht, wenn sie ihre Kumpels im Schlepptau hat *grusel*
Hab grad mal gegoogelt und nix gefunden, außer dass sie auch Kleinsäuger und geschwächte Vögel sowie Eier erbeuten. Wie machen die das? Knuspern sie es tot? Oh Gott!
Edit(h): Beeindruckend!
http://www.youtube.com/watch?v=QnKxbk3sNLg
Isabelle
02.10.2013, 23:06
ich weiß nicht wie man zitiert...Sorry!!
Wieso Greifvogel?
Weil man nirgends eine Spur findet. Sprich abgestreifte Federn, etc. ....
Sie sind einfach weg!!!
Wir haben 2 Hunde, wenn der Fuchs zu den Hühnern will muss er an denen vorbei. Wenn es der Marder wäre, der könnte zwischen den Holzstapeln wohnen oder oben auf dem Hühnerhaus zwischen dem Heu. Aber wenn er es wäre, dann würden wir doch Spuren finden, oder???
Ich bin komplett ratlos!!!
Verzweifelte Grüße
Isabelle
P.S. das mit den Ratten will ich mir gar nicht weiter vorstellen... "grusel"
Isabelle
02.10.2013, 23:12
okay, nach dem Video kann es so ein Wieselding schon schaffen....
und: es sind Brahma-Australorps-Mix-Küken und reinrassige Plymouth-Rocks-Küken (Junghühner) ( zum Teil auch älter als 12 Wochen, ca. 14 Wochen, hab grad nachgeschaut...) gewesen.
Die "kleinen" Küken (jünger und unter anderem auch Zwergseidis) sind ja noch alle da.... Das A...loch sucht sich ja die aus, von denen er was hat... die Kleinen sind ja nur was für den hohlen Zahn.....
Ach Mann....
Isabelle
Hühnerjette
02.10.2013, 23:18
Na immerhin frisst er auch anständig. Meine letzten beiden, darunter ein 20 Wochen alter Zwerg-Wyandotten-Hahn (meiner Meinung nach schon ein stattlicher Kerl), lagen nur lustlos angelutscht im Gehege. Was für ein sinnloser Tod...
Spuren, tja...Für "keine Spuren" spricht für mich ein nicht stattgefundener Kampf, oder? Ich denke, je größer das Maul/die Klauen, desto weniger wird gezappelt und Federn verloren. Ich habe bei den beiden Vermissten auch nicht einen einzigen Fussel mehr gefunden. Keine Spur, nix...
Hühnerjette
02.10.2013, 23:32
Also ich muss mal sagen, dass dieses Video vor allem gegen Ende schon ziemlich abnormal ausschaut:
http://www.youtube.com/watch?v=IiMhqbR41Rc
Ich werde wohl noch ein paar mehr Litzen spannen...
Isabelle
03.10.2013, 08:39
...krass!!!
Echt langer Todeskampf. Armes Karnickel!
Wie das Hermelin das schafft diesen, für seine Verhältnisse, riesen Oschi abzutransportieren ist schon Wahnsinn....
Also, nach dem ich das gesehen hab, kann ich mir doch vorstellen, dass ein bodenbewohnendes Raubtier unsere Tiere holt. Ich denke so ein mittelgroßes Küken ist nach so nem Nackenbiss sofort tot und da würden ja dann auch keine Federn fliegen.
Oh weh....
LG
Isabelle
Hy Jette,
Ratten springen ihrer Beute an die Gurgel und beißen sich fest. Das Tier kann noch so flattern und sich noch so wehren, der Ratz lässt erst los, wenn er merkt, dass das Tier tödlich geschlagen ist. Ich konnte das mal mit einer jungen weiblichen Wanderratte und einer gesunden Stadttaube mitverfolgen, die rumhopste, hochflatterte, wieder zurückfiel und rumpurzelte. Die Ratte hing wie eine Klette an der Taube, und ließ erst los, als deren Kräfte ermatteten.
Die Taube lag dann auf dem Rücken schnaufte und blinzelte noch dreimal, dann war's aus. Und dabei war sie äußerlich völlig unversehrt, und höchstens drei kleine Federchen wehten herum.
Ratten töten, indem sie wie gesagt an die Gurgel gehen und nicht loslassen. Genauer drücken sie dem Opfer mit den Zähnen entweder die Blutzufuhr zum Gehirn ab (an sich eine Methode, wie's auch die Löwen machen) oder sie verletzen bei äußerlich heiler Haut die Schlagader ihrer Beute, so dass die nach innen verbluten.
Ich will, wo wir beim Thema sind, gar nicht erläutern, was es zum Thema Ratte und Tötungsbiss noch für Werke von Gehirnamputierten bei Youtube gibt :(...
Isabelle
03.10.2013, 20:43
Heyho!
Kurzes Update: Heute gabs keine Verluste...
Allerdings waren wir auch heute quasi den ganzen Tag immer nur max. 50 m vom Ort der sonstigen Verluste entfernt...Wird wohl daran gelegen haben....
Liebe Grüße
Isabelle
July-Plankton
03.10.2013, 20:46
Ich tippe auch auf einen Greifer... :)
Und ein roter Milan oder Habicht ist sehr wohl gross genug.
Isabelle
04.10.2013, 14:50
Hi July,
hab ich ja auch erst vermutet, aber man sieht hier so gut wie nie einen am Himmel....
Bis grad eben waren heute auch noch alle da. Hoffe, das hält sich so bis heut abend...:-X
LG
Isabelle
Die Milane sind teilweise schon fortgezogen. Ein größeres Küken oder auch Junghuhn ist für den Habicht kein Problem. Ist das Gelände groß genug, damit er wieder Höhe gewinnen kann nach dem Schlag, nimmt er so ein Tier sofort mit. Nur ein großes, ausgewachsenes Huhn, ist ihm zu schwer. Ein baumloses Wiesenstück, wo er greifen und weiterfliegen kann, gefällt ihm sehr.
Zwei Kükenangriffe konnte ich verhindern. Einmal stand ich voll in seiner Flugbahn, nachdem er das Küken schon hatte. Er ließ es fallen, das Küken schlüpfte durch meine Beine und unter einem Busch. Der Habicht hatte seine liebe Not wieder in die Höhe zu kommen.
Das 2. Mal bin ich ihm ein ganzes Stück nachgelaufen, da ich ja wußte, daß er mit Küken nur mühselig hochkommt. Auch dieses Küken ließ er kurz vor einem Baum fallen, da er mit dem Gewicht nicht hochkam und ich ihm sehr nahe gekommen war. Beide Küken überlebten ohne Schaden. Ohne Aufsicht oder Übernetzung hätten Küken hier keine Chance.
@Isabelle: du siehst den Habicht normal nicht, er sieht aber dich. Hier finden die Angriffe sehr gerne statt, wenn ich gerade gefüttert habe, die Hühner dadurch unaufmerksam sind, und ich im Stall verschwunden bin.
Gruß, Laura
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