Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Futtermischen Fragen und Einkaufsquellen?
binchen87
23.09.2013, 16:30
Hallo,
nachdem ich mir endlich meine Idealmischung mit dem Futterrechner zusammengebastelt habe, habe ich erst gemerkt, dass man bei Krausland nix mehr bestellen kann. Jetz steht bei mir leider wieder alles auf Anfang. Und in 3 Wochen sollen doch meine Hühnchen einziehen. Daher hoffe ich, dass Ihr mir vielleicht weiterhelfen könnt.
In meiner Mischung wären gewesen:
Weizen
Gerste
Mais
Hafer
Sonnenblumenkerne
Bierhefe
Futterkalk, kohlensauer
Austernschalen
Kartoffeleiweiß
Geflügelmineral
Und Grünzeugs das sie sich im Auslauf holen.
Was sagt Ihr allgemein zu der Mischung, sind das zu viele Zutaten??? Die Werte wären super gewesen.
Allerdings frage ich mich, ob man den Kalk und die Muschelschalen ins Futter mischt oder ob man die in ner Schüssel zur freien Verfügung hin stellen soll?
Und soll der Mais geschrotet sein oder fressen die Hühnchen den ganz? Hätte jetz nur ganze Körner gekauft aber könnte noch umschwenken :)
So, nun zum anderen Problem:
Ich hab keine passende Einkaufsquelle für Kartoffeleiweiß, Bierhefe, Futterkalk und Sonnenblumernkerne gefunden. Vielleicht stelle ich mich auch einfach zu doof an. Bei der Baywa haben die das nicht und im Internet habe ich auch keinen Händler gefunden, der das alles hat. Für die Mineralien hätte ich jetz das GalluMin M von der Baywa genommen, ich denke das kommt hin. Beim Kartoffeleiweiß hätte ich auf Süßlupinen umgeschwenkt, da finde ich aber auch nur Saatgut im Internet. Hat das von Euch schon jemand verfüttert? Is das gut für die Hühner? Und nimmt man da die ganzen Körner oder behandelt Ihr die irgendwie vor? Soja möchte ich nicht nehmen. Oder kennt Ihr noch ne bessere Alternative?
So, ich hoffe das waren nicht zu viele (doofe) Fragen. Mir is hald sehr viel dran gelegen das des den Tieren bei mir gut geht und da muss ich derzeit viel viel Fragen. Vielleicht mag mir ja jemand weiterhelfen, würde mich sehr freuen :)
Liebe Grüße
Sabrina
Wontolla
23.09.2013, 21:09
Was spricht denn gegen gentechnikfreies Sojaschrot? Das und ein paar weitere Komponenten bekommst Du in Hofkirchen Edlham 19 bei Feilmeier.
Dann ist ein gut sortierter Futtermittelhändler auch immer auf dem Taubenmarkt in Sünching.
All das bekommst Du auch bei der BayWa. Nur wissen die Mitarbeiter vor Ort oft nicht was es bei der BayWa alles gibt.
Einstein
24.09.2013, 08:22
Guten Morgen, Sabrina,
meine Eiweissquelle lasse ich mit gelben Erbsen sprudeln, denn auch ich bin kein Freund von Soja, wegen der gesamten Anbauproblematik.
Jetzt vor Kurzem stiess ich auch auf Futterhanf, der hat ebenso einen guten Nährwert, enthält aber recht viel Fett, sodass, Du u.U. die Sonnenblumenkerne weglassen kannst.
Hier bei uns in der Raiffeisen ist er relativ preisgünstig, und die Hühner hauen den weg.
Hefe bekommst Du im Reitsportbereich, auch sonst kann man da schauen, auch wenn es meist teurer ist.
LG Ulrike
binchen87
24.09.2013, 09:35
Hallo,
danke für Eure hilfreichen Antworten :)
Ja, die Mitarbeiter in unserer Baywa sind ein Fall für sich... Naja, das Problem is, woher ich dann wissen soll was die haben ;) Nach Sünching will ich sowieso, da werd ich dann hoffentlich fündig werden. Ich werds aber trotzdem mal beim Feilmeier probieren, is zwar ein bisschen Fahrt von mir aus aber wenn ich die Sachen da bekomme is es mir das wert. Bei Soja hab ich immer so ein schlechtes Gefühl, ich weiß nicht warum, ich hab einfach schon zu viel schlechtes gehört. Natürlich gibts auch gentechnikfreies, ich fühl mich aber damit auch irgendwie nicht sicher.
Der Futterhanf würde mich aber auch sehr interessieren :)
Werd jetz mal im Internet im Baywashop schauen, vielleicht finde ich da ja noch was. Kartoffelprotein haben die aber nur für Schweine (hab zumindest nur das gefunden) kann ich das für Hühner nehmen???
Liebe Grüße
Sabrina
Wontolla
24.09.2013, 09:48
Der Futterhanf würde mich aber auch sehr interessieren :)
Werd jetz mal im Internet im Baywashop schauen, vielleicht finde ich da ja noch was. Kartoffelprotein haben die aber nur für Schweine (hab zumindest nur das gefunden) kann ich das für Hühner nehmen???
Hanf darf man nur geringe Mengen geben. Zur Versorgung mit Eiweiß ist es nicht geeignet.
Es gibt nur ein Kartoffelprotein. Das kann man den Schweinen geben, aber ebensogut den Hühnern. Es ist sehr hochwertig.
Beim Sojaschrot gibt es Unterschiede. Von gentechnisch verändertem Soja kann ich nur abraten.
Das gentechnisch nicht veränderte Sojaextraktionsschrot ohne Schale (HP-48 ) ist für Hühner als wertvolle Eiweißquelle kaum zu überbieten.
binchen87
24.09.2013, 10:06
Hallo Wontolla,
vielen Dank für Deine schnelle und hilfreiche Antwort :)
Das mit dem Eiweiß ist ja echt ne schwierige Sache. Ich werd jetz mal die Kosten vergleichen und dann mal schauen wie sich das umsetzen lässt.
Das Protein werd ich mir auch nochmal genauer anschauen, wär mein Favorit :)
Liebe Grüße
Sabrina
meine Eiweissquelle lasse ich mit gelben Erbsen sprudeln, denn auch ich bin kein Freund von Soja, wegen der gesamten Anbauproblematik.
Hallo Ulrike,
Du solltest dir aber nicht nur über die Anbauproblematik von Soja Gedanken machen, sondern auch über die Futterproblematik von Erbsen. In der Regel werden Erbsen, in größerer Menge, nicht gern gefressen. Ich denke das liegt wohl am hohen Gerbstoffanteil (Tannin). Der Gehalt an Spurenelementen ist bei der Erbse, gegenüber Soja niedrig; deren Verwertung wird durch den hohen Phytingehalt für Geflügel gemindert. In Erbsen kommen - wie in vielen anderen Hülsenfrüchten auch so genannte sekundäre Inhaltsstoffe, wie z. B. Proteaseinhibitoren (Verdauungsenzym-hemmende Stoffe) vor, die in höheren Konzentrationen vor allem bei Geflügel ungünstig wirken. Neben Aspekten, die sich aus der Energie- und Nährstoffoptimierung ergeben, werden auch zur Vermeidung unerwünschter Effekte durch derartige Stoffe Obergrenzen für Erbsen in der Fütterung empfohlen. Du solltest auch bedenken, dass die Verdaulichkeit des Erbsenproteins, je nach Tierart, recht unterschiedlich ist. Bei Geflügel ist der Wirkungsgrad der Proteinversorgung mit Erbsen wesentlich schlechter, als bei anderen Nutztieren, wie z. B. Rindern. Auch die Verdaulichkeit der Aminosäuren ist von entscheidender Bedeutung. Die Verdaulichkeit dieser Aminosäuren liegt im Erbsenprotein wesentlich niedriger als bei Soja. Dieser Aspekt ist besonders bei den ohnehin niedrigen Methioningehalten von Bedeutung.
MfG
Ernst Niemann
stern475
24.09.2013, 10:28
Hanf darf man nur geringe Mengen geben. Zur Versorgung mit Eiweiß ist es nicht geeignet.
Hallo Wontolla, wieso ist Hanf deiner Meinung nach nicht als Proteinquelle geeignet?
Hallo zusammen,
ich bin ja auch ein Soja-Gegner ;) Unsere Hüner bekommen deshalb auch Erbsen. Das es da wegen den von Ernst genanten Problemen Maximalmengen gibt die man füttern darf ist uns bekannt. Auch unsere Schlachthasen bekommen etwas Erbsen (diese werden zuerst gefressen). Ich denke man wird wohl erst nach einem Jahr berichten können ob die Erbse als Eiweißträger eine gute Idee war oder ev. "Schäden" verursacht haben.
Allerdings finde ich kommt man mit der Maximalmenge zu guten Werten laut dem Futterrechner.
Kartoffelprotein habe ich hier noch nicht bekommen, wäre für mich nämlich auch eine Alternative. Bei der nächsten Bestellung bei der BayWa ev. nochmal drüber nachdenken...
Für Raps bin ich auch nicht soooo zu haben, denn das ginge glaube ich in gewissen Mengen bei Hühnern auch.
Ansonsten kann ich noch schreiben das ich gelesen habe das ganze Gerstenkörner wohl nicht gerne genommen werden. Muss man wohl einfach mal ausprobieren.
Die Bierhefe habe ich bei BayWa bestellt, und zwar die Leiber BM. Bekommt den Hühnern und dem Pferd gut :)
Mais füttern wir den gebrochenen, obwohl wir große Rassen haben und man mir sagte das diese auch das ganze Korn fressen können/würden.
Futterhanf fressen sie auch gerne, ist aber mit 5% der Gesamtfuttermenge so niederig, das ich darüber nicht den SOLL-Eiweißgehalt zustande bringen würde. Ist mehr ein "Schmankerl". Wird aber immer positiv in der Ernährung gelobt, auch als Öl. Müsste ich jetzt aber auch nochmal die Seiten ergoogeln. Ist schon lange her das ich da mal mehr drüber gelesen habe ...
Wenn ich jetzt so schreibe, fällt mir auf das unsere Hühner wohl nicht so wählerisch sind und alles gerne nehmen :) Denn unsere Mischung enthällt noch Buchweizen, und das geht auch sehr gut.
Den Grit (oder DAS Grit???) bekommen sie in einem extra Napf zur freien Verfügung, ebenso die Mineralmischung.
Sehe sie auch an beiden Näpfen picken.
Sabrina, berichte mal wie nun Deine Endmischung so aussieht :)
Einstein
24.09.2013, 12:16
Danke, Ernst,
meine Erbsen verfüttere ich als Teil der Ration, d. h. neun Hühner erhalten tgl. das Äquivalent, das mein Messbecher mit 100 g angibt. Wie das wirkliche Gewicht der Erbsen ist, habe ich nicht ermittelt, Faulpelz, ich.
Das Phytin löse ich durch einweichen aus den Erbsen, das Weichwasser schütte ich weg.
Hühnerling hat hier auch einen link eingefügt, da wird Erbse sehr wohl für die Fütterung von Hühnern empfohlen.
Den Hanf gebe ich z.Zt. wegen der Mauser, in einem anderen thread schrieb Jemand, das er viel "gute" Aminosäuren enthält, im www habe ich aber auch einen Fettgehalt von 30% gefunden. Somit gebe ich einen gehäuften EL am Morgen über das Feuchtfutter.
Auch habe ich mal versucht, an Süßlupine hier im Forum zu kommen, der Gute hat sich aber leider nie zurück gemeldet.
LG Ulrike
Lady Gaga
24.09.2013, 13:37
Hallo,
spricht was gegen eine gute Futtermischung?
Hast du schon mal unter http://www.alfana.de geschaut?
Super Futter wie ich finde. Bekommen meine Gänse auch.
Gruß
Silke
Hallo Ulrike,
nichts liegt mir ferner, als dich mit missionarischem Eifer von Soja zu überzeugen. Es ging mir lediglich darum, einen etwas objektiveren Blickwinkel, bei der Frage, Soja oder Erbsen, zu bekommen. Wenn es dir gelingt, mit einigem Aufwand, zumindest einen Teil der Nachteile wieder wett zu machen, und dir das Ergebnis reicht, dann ist es ja auch in Ordnung. Aber Du musst auch davon ausgehen, dass noch andere Deinen Beitrag lesen, die sich nicht so eingehend mit der Materie befasst haben. Die werden dann den Eindruck haben, dass Erbsen eine gleichwertige Alternative zu Soja sind. Das ist aber nicht der Fall. Sicher hast Du Recht, dass der Anbau von Soja, in großem Stil, Probleme mit sich bringt. Das gilt, zumindest teilweise, aber für die anderen Getreidearten, bei denen Du offensichtlich weniger Probleme hast, sie zu verwenden. Dass sich die konventionelle Agrarwirtschaft leider alle möglichen Entgleisungen leisten kann, ist nun mal leider so.
meine Erbsen verfüttere ich als Teil der Ration, d. h. neun Hühner erhalten tgl. das Äquivalent, das mein Messbecher mit 100 g angibt. Wie das wirkliche Gewicht der Erbsen ist, habe ich nicht ermittelt, Faulpelz, ich.
Wenn Du ein "normales" Körnergemisch verfütterst, dürfte der Proteinanteil bei ca. 10% liegen. Durchschnittliche Legehennen haben einen Proteinbedarf von ca. 16-18%. Sicher kommt da zumindest in den Sommermonaten noch das eine oder andere Insekt hinzu. Aber das sollte man über das Jahr gesehen nicht überbewerten. Wenn Du also den Proteinbedarf von Legehennen, neben dem Getreide, lediglich mit Erbsen decken möchtest, dann wird es mit der Einhaltung von Höchstmengen von Erbsen schon eng.
Hühnerling hat hier auch einen link eingefügt, da wird Erbse sehr wohl für die Fütterung von Hühnern empfohlen.
Ich kann mich nicht besinnen gesagt zu haben, dass man Erbsen grundsätzlich nicht füttern sollte. Es ging doch wohl eher um die Frage, ob Erbsen eine adäquate Alternative zu Soja sind. Das sind sie aber nun mal nicht. Unabhängig davon, ob Du einen Link hast, der Erbsen als Futter empfiehlt.
MfG
Ernst Niemann
Einstein
24.09.2013, 14:55
Ernst,
so eingehend wie Du habe ich mich mit Erbsen und Soja nicht beschäftigt, ich bin da eher "Freizeitforscher".
Wie vollwertig Erbsen als Alternative wirklich sind, entzieht sich vollkommen meiner Kenntnis, da lese ich hier viel und schaue mich dann im www ein bisschen um.
Aber, ich wollte sie schon auch als Teil in das Gewahrsein von Lesern bringen, dann kann Jeder schauen, ob sie für ihn so in FRage kommen können.
Und, zu dem von Dir zitierten Satz, der bezog sich auf den Text der Seite, in dem Erbsen eine gute Alternative sind. Das bezog sich nicht auf Deine Aussagen zu Erbsen, die ich dahingehend verstehe, das Erbsen wegen der Menge und ihrer schwierigen Verdaulichkeit und Verwertbarkeit, keine ernstzunehmende Alternative darstellen.
LG Ulrike
wiesenpieps
24.09.2013, 23:05
Wir mischen auch schon eine Weile selbst und füttern auch mit Erbsen und Kartoffeleiweiß, Bierhefe und Sonnenblumenkerne und das andere alles, was du in deiner Auflistung im ersten Beitrag geschrieben hast. Ich bekomme alles bei der BAG (ist ja wie BayWa). Bierhefe ist allerdings reine Hefe und der Mais ist bei mir gebrochen. Erbsen und Kartoffeleiweiß nehm ich auch, weil ich auch kein Soja möchte. Die Erbsen sind ganz und werden nicht von allen Hühnern gleichermaßen gerne gefressen. Ich werde da wohl mal wieder welche einweichen, dann nehmen sie sie lieber. Bei dem Kartoffeleiweiß kann ich nicht sagen ob das für Schweine oder für sonst wen ist. Das steht nicht drauf auf dem Sack, einfach nur Kartoffeleiweiß und gut ist. Ich hab halt im Futterrechner die Werte der Angaben auf dem Sack entsprechend angepaßt und somit hab ich auch anständige Bedarfswerte, die sich aus meinem Futter ergeben. Gerste nehmen wir übrigends auch ganz, ist gar kein Problem.
Frag doch nochmal bei der BayWa nach, am besten mit dem "Futtermeister" sprechen. Ich hab mir damals bei uns in der BAG vom Futtermeister ne Mischung zusammenstellen lassen, die auch von den Werten her paßt und die einzelnen Bestandteile bekomme ich alle bei der BAG. Wenn die mal was nicht auf Lager haben, können sie es bis zum nächsten Tag aus ner anderen Zweigstelle kommen lassen. Die sind da echt sehr kooperativ. Als Mineralien / Vitaminmischung hab ich aktuell "Jobi" (von Gelamin). Werde aber, wenn das alle ist, wohl auch auf das GalluMin M umsteigen. Beim Jobi sind für meinen Geschmack die Vitaminwerte nicht so optimal. Wir haben hier allerdings keine BayWa, wo ich das bestellen kann und Versandkosten sind ja meinstens auch nicht so ganz ohne, da ich nicht nur 5 kg bestelle.
Bohus-Dal
25.09.2013, 14:15
Das gentechnisch nicht veränderte Sojaextraktionsschrot ohne Schale (HP-48 ) ist für Hühner als wertvolle Eiweißquelle kaum zu überbieten.
Wo kriegt man sowas her? Und gibt es da irgendeine Art Gütesiegel oder was, daß man sich drauf verlassen kann, daß es kein Genzeug ist? Wie sind ansonsten die Anbaubedingungen? Einige hier scheinen ja Bedenken über die Gentechnik hinaus zu haben. Warum? Gift, Umweltzerstörung? Gerodeter Regenwald? Wird Soja auch in Europa angebaut? Woher weiß man das Ursprungsland?
Ich kaufe Legepellets, obwohl es mir eigentlich nicht ganz recht ist, aber wenn alle Futtermischungen immer Soja oder Fischmehl enthalten, ist das ja auch nicht besser, dachte ich mir. "Gutes" Soja wäre da eine echte Alternative, vielleicht könnte ich dann umdenken.
Was ist mit tierischem Eiweiß? Mal davon abgesehen, daß es hier verboten ist, aber eigentlich wären doch Schlachtabfälle o.ä. noch besser als Soja?
Waldfrau2
25.09.2013, 15:49
Ich füttere seit etlichen Monaten Erbsen als Zusatzfutter. Ich bin darauf gekommen, als ich das Legemehl L27 von Meika hatte, da steht drauf, man kann es entweder 50%/50% mit Körnern mischen (bzw. gebe ich das Legemehl ins Silo und streue die Körnerration täglich aus, damit sie was zu suchen haben), oder man kann 45% Legemehl + 5% Erbsen + 50% Körner geben. Daher gebe ich täglich eine Müslischale voll mit Futtererbsen, die ich jeweils am Tag vorher in Wasser einweiche. Also, ich füttere und fülle gleich die Schüssel wieder mit Erbsen und Wasser für den nächsten Tag. Nach einer kurzen Eingewöhnung, in der ich die Erbsen mit der Hand und zunächst in Stückchen gefüttert habe, lieben meine Hühner die Erbsen sehr, sie stürzen sich förmlich drauf.
Inzwischen habe ich statt dem Legemehl von Meika (übrigens sehr empfehlenswert, Bio mit gentechnikfreiem Soja, kann man sich sackweise per Post schicken lassen) eine Schrot-Mischung hier aus der Gegend, da ist Soja-Schrot drin, zwar nicht bio, aber aus eigenem Anbau und gentechnikfrei. Die Hühner lieben es, mal gucken, was die Eierproduktion macht. Erbsen gibt es aber weiterhin, wo sie sie doch so gerne mögen.
Ratisbona
25.09.2013, 16:14
Im BayWa-Shop kann man auch Soja bestellen, welches Gentechnik frei ist.
Paultschi
25.09.2013, 17:58
Im BayWa-Shop kann man auch Soja bestellen, welches Gentechnik frei ist.
Hat jemand bereits Erfahrung mit dem oben genannten Sojaschrot gemacht? Wie ist es von der Konsistenz?
Ratisbona
25.09.2013, 18:09
Vielleicht Wontolla, der hat vor einigen Wochen darauf hingewiesen.
wiesenpieps
25.09.2013, 22:44
Soja gibts bei uns in der BAG. Pia, das sollte euer Landhandel auch haben.
Gentechnisch verändertes Soja kommt hauptsächlich aus den USA und das gentechnischfreie aus Brasilien (in den Sommermonaten), ab Oktober kommt es dann aus Italien oder Rumänien. Wenn man nen Bauern kennt, der Soja anbaut, kann man da auch welches bekommen, da dieses Soja meistens gar nicht bei der BAG landet sondern an den Bauern zurückgeht, keine Ahnung wie das da läuft, da gehts eher in die Herstellung von Babynahrung und sowas, wurde mir zumindest so gesagt.
Waldfrau, weichst du deine Erbsen immer ein oder gibts die auch mal "trocken"?
Ich misch halt meistens 25 oder 30 kg Futter auf einmal und da müßte ich ja mit den Erbsen ne extra-Geschichte machen, was ich eigentlich nicht so möchte. Klar ist auch kein großer Aufwand, aber da weiß ich dann nicht wieviel ich davon pro Tag verfüttern soll, da sich ja im aufgeweichten Zustand auch die Inhaltsstoffe wieder ändern und ich keine Ahnung hab, wieviel Futter meine Herde so am Tag verdrückt, hab nen großen Futterautomaten.
Hallöchen,
wir haben vor Jahren Versuche gemacht Soja in Deutschland ertragreich anzubauen.
Ich weiß leider die Ergebnisse nicht mehr, aber da es hier ja nicht in den Maßen angebaut wird waren sie wohl nicht prickelnd genug um sich durchzusetzen ...
Und da man immer die bösen Artikel über die Regenwaldrodung u.a wegen dem Sojaanbau liest, bin ich schonmal gegen Soja aus Südamerika.
Soja aus Ammiland brauche ich auch nicht ...
Wenn es aus Rumänien oder Italien käme, zu 100% bestätigt und wirklich (!!!) auszuschließen wäre das es nicht genetisch verändert ist, würde ich es eeeeveeentuell noch mal überdenken.
Aber: früher gab es das auch nicht ;) Und die Tiere wurden "satt / groß / überlebten" :)
Und zu dem Thema das ja andere Zutaten auch nicht "um die Ecke Produziert / ohne Chemie / usw" angebaut werden: jaaa-haaaa
Aber für mich ist es halt eben immer noch schlimmer die Soja aus Brasilien kommen zu lassen wie Weizen zu kaufen der ev. aus Südhessen zu mir hergekarrt wurde ...
Und Biogetreide für meine Hühner und Hasen kann ich mir Momentan noch nicht leisten, ist aber mein Wunsch / Ziel.
Daher erste Schritte: Kein Soja! Getreide wenn möglich von heimischen Landwirten wo mir ev. die Bevölkerung sagen kann "kauf da, der Spritzt nicht viel!"
Und Buchweizen wird auch in Deutschland angebaut :) Bei Erbsen wurde mir gesagt soll ich aufpassen, nicht die Belgischen nehmen, da würde wohl extrem viel gespritzt werden. Habe ich aber noch nicht nachgelesen was da dran ist ...
Aber nun nochmal zur Erbse:
habe gestern Abend vergessen die Erbsen einzuweichen. Habe es deswegen heute morgen mit heißem Wasser erledigt.
Kann mir jemand sagen ob es mit irgendwas Probleme gibt wenn man heißes Wasser nimmt und die Erbsen nicht "in Ruhe" über Nacht weichen?
Vielen Dank :)
Wontolla
26.09.2013, 10:03
Aber nun nochmal zur Erbse:
habe gestern Abend vergessen die Erbsen einzuweichen. Habe es deswegen heute morgen mit heißem Wasser erledigt.
Kann mir jemand sagen ob es mit irgendwas Probleme gibt wenn man heißes Wasser nimmt und die Erbsen nicht "in Ruhe" über Nacht weichen?
Das ist alles so undefiniert, dass man nicht annähernd sagen kann was es bewirkt.
Ich kann nur Fakten nennen:
Hülsenfrüchte wie Erbsen und Sojabohnen enthalten spezielle Eiweiße (Trypsininhibitoren) die das körpereigene Enzym Trypsin, das Proteine in Aminosäuren aufspaltet, hemmen. Trypsininhibitoren gilt es bei der Aufbereitung zu beseitigen. Trypsininhibitoren sind wärmeempfindlich, sie sollten vor der Verfütterung durch eine entsprechende Aufbereitung um mindestens 90% reduziert worden sein.
Beim Sojaextraktionsschrot geschieht das bereits in der Ölmühle durch Erhitzung mit Dampf.
Bei Erbsen macht es Sinn, diese zu erhitzen. Verzichtet man darauf, erschwert man seinen Hühnern die Verdauung und beschränkt ihr Leistungsvermögen. Im Endeffekt brauchen sie mehr Futter und was damit erreicht wird, erschließt sich mir nicht.
Soja wird regional auch in Deutschland angebaut. Gentechnikfrei, versteht sich. Allerdings mit stark schwankendem Proteingehalt.
Huhu :)
Dann habe ich ja mal was "aus versehen" richtig gemacht ;)
Siehst, bin echt nicht mehr auf dem laufenden mit der Soja ... Wenn man sich nicht tgl. fortbildet :rotwerd
Das ist alles so undefiniert, dass man nicht annähernd sagen kann was es bewirkt.
Ich kann nur Fakten nennen:
Hülsenfrüchte wie Erbsen und Sojabohnen enthalten spezielle Eiweiße (Trypsininhibitoren) die das körpereigene Enzym Trypsin, das Proteine in Aminosäuren aufspaltet, hemmen. Trypsininhibitoren gilt es bei der Aufbereitung zu beseitigen. Trypsininhibitoren sind wärmeempfindlich, sie sollten vor der Verfütterung durch eine entsprechende Aufbereitung um mindestens 90% reduziert worden sein.
Beim Sojaextraktionsschrot geschieht das bereits in der Ölmühle durch Erhitzung mit Dampf.
Bei Erbsen macht es Sinn, diese zu erhitzen. Verzichtet man darauf, erschwert man seinen Hühnern die Verdauung und beschränkt ihr Leistungsvermögen. Im Endeffekt brauchen sie mehr Futter und was damit erreicht wird, erschließt sich mir nicht.
Soja wird regional auch in Deutschland angebaut. Gentechnikfrei, versteht sich. Allerdings mit stark schwankendem Proteingehalt.
Wie warm, Wontolla? Weichkochen? Das würde ja vielleicht mein Problem lösen, dass meine Tucken die Erbsen nicht ganz runterschlucken und ich mir für meine Mini-Herde nicht extra eine dicke Schrotmühle kaufen möchte...
Wie verhalten sich Süßlupinen? Ist es da genau so?
binchen87
26.09.2013, 11:04
Oh, das mit dem Eiweiß ist ja wirklich eine schwierige Sache...
Ich würde sooo gern selber mischen aber manchmal denke ich echt an ne Fertigpackung...
Naja, aufgeben tue ich trotzdem nicht so schnell.
Ich hab jetz nochmal bei ner anderen Baywa angerufen, die haben schon mal mehr im Program. Süßlupinen und Kartoffelprotein können die aber nicht besorgen, wer weiß warum. Im Onlineshop habe ich das hier gefunden:
http://www.baywa.de/shop/tierhaltung/futtermittel/schweinefutter/ferkel/kraftfutter-ferkel/porcigold_provimix_m_micrum_p711299/porcigold_provimix_m_micrum_25_kgpapie_711309
ist hald für Ferkel und ich hab keine Ahnung ob das das richtige ist.
Erbsen können die ebenfalls nicht bestellen weil die dann gleich ne ganze Palette nehmen müssen und die krigen sie nicht so schnell wieder los...
Hätte nicht gedacht, dass das so schwierig werden würde. Ich werde aber noch bei einem anderen Lagerhaus anfragen und in Sünching werde ich auch zum Futterhändler schauen.
Raiffeisen gibts bei uns leider nicht, die hätten wenigstens den Futterhanf.
Jedenfalls möchte ich mich für Eure guten Ratschläge bedanken. Falls noch jemand einen Tip für mich hat, ich wäre dankbar :)
Ansonsten wird mir wohl nur das Soja übrig bleiben das mir eigentlich total wiederstrebt. Aber wenns aus Europa käme wärs vielleicht einen Kompromiss wert.
Ich werde mich natürlich nochmal melden, wenn ich meine Mischung (oder den Fertigsack ;) ) zu Hause hab.
Liebe Grüße
Sabrina
Wontolla
26.09.2013, 11:11
Vielleicht Wontolla, der hat vor einigen Wochen darauf hingewiesen.
Das Foto stammt nicht von mir, man findet es auf http://www.sojainfo.de/soja_aufbereitung_haltbarkeit.html
http://www.sojainfo.de/uploads/pics/soja_sojaschrot_lagerversuch.jpg
Wie warm, Wontolla? Weichkochen? Das würde ja vielleicht mein Problem lösen, dass meine Tucken die Erbsen nicht ganz runterschlucken und ich mir für meine Mini-Herde nicht extra eine dicke Schrotmühle kaufen möchte...
Wie verhalten sich Süßlupinen? Ist es da genau so?
Hast Du eine Antwort auch für mich? :versteck
Wontolla
26.09.2013, 13:44
Wie warm, Wontolla? Weichkochen? Das würde ja vielleicht mein Problem lösen, dass meine Tucken die Erbsen nicht ganz runterschlucken und ich mir für meine Mini-Herde nicht extra eine dicke Schrotmühle kaufen möchte...
Wie verhalten sich Süßlupinen? Ist es da genau so?
Gute Frage. Am besten auf 100° erhitzen. Überhitzung (z. B. im Backofen) würde zu Proteinschädigung (Maillardreaktionen) führen.
Welche antinutritiven Faktoren Süßlupinen enthalten, weiß ich nicht.
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