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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Hühner im Dauerregen?



Melamba
11.09.2013, 14:41
Angesichts der aktuellen Wetterlage ergibt sich bei mir die Frage, ob ich die Hühnis bei Regen überhaupt rauslassen soll.
Seit drei Tagen regenet es bei uns fast ununterbrochen und da ja immer noch zwei Schnupfentanten dabei sind, haben wir die Hühner morgens gar nicht erst rausgelassen. Irgendwie mach ich mir aber Sorgen, dass sie sich dann den ganzen Tag langweilen, kein Futter finden und sich gegenseitig ärgern. Im Winter, wenn Schnee liegt bzw. es richtig eisig kalt ist, dann werden sie wohl auch im Stall bleiben. Bin ich da zu übervorsichtig? Sind ja immer noch Tiere, die in freier Natur auch im Regen rumstolzieren. Richtig?
Wie macht ihr das?

Isabelle
11.09.2013, 14:53
Wir machen: Tür auf!

Die Lady´s und der Chef können dann eben selbst entscheiden wo sie sich aufhalten möchten. Es ist noch NIE ein Huhn weder bei Regen noch bei Schnee und Minustemperaturen drinnen geblieben.

Allerdings haben sie auch draussen viele Unterstell-Möglichkeiten und Kuschelplätze im Kaninchenstall oder auf dem Heuboden...

LG

Isabelle

Andvari
11.09.2013, 14:54
Ich (bzw. der Axt-Pförtner) macht meinen Hühnern jeden Morgen die Klappe auf, ob es regnet, stürmt oder schneit - ob sie dann wirklich rausgehen, ist ihre Entscheidung. (Wenn Schnee liegt, räume ich aber einen kleinen Bereich vor dem Stall, denn meine Hühner gehen nicht gerne in den Schnee.)

Gerade Schnupfenhühner brauchen meiner Meinung nach eher frische Luft als Stallmief (mit einer geballten Ladung Erreger, weil die Hühner im Stall ja zwangsläufig enger beisammenhocken müssen als draußen). Ich finde es daher wichtig, Freilauf immer anzubieten - wenn es den Hühnern wirklich draußen zu ungemütlich ist, gehen sie dann schon von alleine wieder rein.

Goofy61
11.09.2013, 15:04
Unsere Hühner können bei jedem Wetter nach draußen. Wenn es ihnen zu naß wird, wie bei einem Platzregen oder Hagel, so gehen sie von alleine ins Hühnerhaus.
Auch im Winter bei dickem Schnee und Frost waren sie alle draußen. Hat ihnen nichts ausgemacht.
Einzig unser junger Cochin Hahn ist im Winter bei Schneeregen total nass geworden. Er musste ja einen auf cool machen und ist nicht rein gegangen. ;) Das er so arg nass geworden ist, lag wohl wohl daran, dass er noch etwas in der Mauser war. Wir haben ihn dann mit ins Haus genommen, in einen Wäschekorb gesetzt und trocken geföhnt.
Fand er ganz toll. Danach durfte er wieder raus.

Du brauchst Dir bei Deinen Hühnern keine Sorgen wegen des Wetters zu machen. Je mehr Du sie behütest, um so verweichtlichter und anfälliger werden sie.

Die Hitze hat meinen Hühnern dieses Jahr viel mehr zu schaffen gemacht ( drei Todesfälle ), als der letzte lange Winter.

vogelpezi
11.09.2013, 15:11
Meine Hühner sind fast bei jeden Wetter draußen, wenn es Regnet sind sie unter den Sträuchern. Mich wundert das sie nicht mal im Winter bei Schnee drinbleiben. Ich glaube wenn sie bei fest jeden Wetter draußen sind werden sie auch weniger krank.

Tanny
11.09.2013, 15:20
Hallo Melamba,

also meinen Hühnern mache ich immer und bei jedem Wetter morgens den Stall auf. Sie müssen ja nicht raus gehen.
Tun sie aber eigentlich alle - einige gehen nur früher wieder rein.
Zwei von meinen "Küken" (die keine mehr sind) von diesem Jahr schnupfen im Moment auch leicht, nachdem sie klitschenass geworden sind.
Ich habe eine Schale Tee mit in den Stall gestellt und die betreffenden Hühner sowie drei weitere Hennen gehen jetzt an den Tee statt ans Wasser.
Sie scheinen schon zu wissen, was sie brauchen ;)

LG
Kirstin

Kruemel
11.09.2013, 15:36
meine wühlen auch gerne im Matsch, allerdings wenn es Regnet verpieseln sie sich unterm Dach bis es aufgehört hat.
Danach geht es nach draußen im Matsch spielen, Sie sehen dann alle aus wie so begossene Pudel. Ich glaube die finden das toll. Wenn der Auslauf zu matschig wird lasse ich auch mal die Türe zu, so das Sie nur in den ersten überdachten Auslauf können.

Manuela-Sarah
11.09.2013, 16:16
So schlecht kann das Wetter gar nicht sein, dass unsere im Stall bleiben möchten. Türe auf, Hühner stürmen raus. Wenns zu stark regnet setzen sie sich unters Hühnerhaus oder suchen sich einen anderen geschützten Platz im Garten (unter Büschen, Bäumen oder auch mal die Terrasse). Kaum wird der Regen weniger gehts wieder los, da finden sie viele Würmer. Im Winter schipp ich ihnen Wege frei, da marschieren sie dann und finden selbst da noch einige Leckereien...

vogelpezi
11.09.2013, 19:27
Welchen Tee machst Du ihnen Kirstin?
LG Peter

Okina75
11.09.2013, 19:43
Hy!

Ihr dürft aber eines nicht vergessen:
Wo die Vorfahren unserer Hühner herkommen, fällt die Temperatur quasi nie unter 20 Grad, und wenn es da regnet, dann selbst zur Monsunzeit nur stundenweise, und danach scheint wieder die Sonne bis zum nächsten Regen. Nur stundenweiser Regen mit immer über 20 Grad Temperatur und anschließender Sonne, worin die Hühner sich wieder trocknen lassen können wäre das, wo ich mir keinerlei Sorgen drum machen würde...

Was aber haben wir hier für ein Wetter?
Auch meistens über 20 Grad haben wir's bei Regen quasi nur während dreier Monate im Sommer (wenn wir Glück haben, dies Jahr waren's immerhin zwei Monate), und da mache ich mir auch keine Gedanken, weil die Hühner sich bei so milden Temperaturen keinen Schnüppi wegholen.

Nun sind da aber noch die restlichen ca. 9 Monate im Jahr, in denen es bei Regen meistens keine 20 Grad hat, und es meistens auch gleich den ganzen Tag so suppig bleibt, ohne Sonne und Möglichkeit zum Durchtrocknen. Und es regnet dann auch zu keinen geregelten Zeiten, wie im Monsun, sondern auch mal morgens, abends, wie es lustig ist, und nachts ein nasses Huhn bei vielleicht 10- 15 Grad im Stall, das gibt fast garantiert 'nen Schnupfen oder zumindest ein empfindliches Immunsystem...

Es hat sicherlich seine Bewandtnis, dass die Versuche, in Deutschland Wildputen einzubürgern, samt und sonders scheiterten. Nämlich das Klima...
Solange die Puten durch Hege und steten Neubesatz unterstützt wurden, hielten sich die Kolonien. Als dann aber die Hege eingestellt wurde, gingen die sowieso nicht hohen Bestände rapide in den Keller, und sind inzwischen wahrscheinlich ganz ausgestorben...
Eben, weil das Klima hier echt ungeeignet ist, zu unberechenbar lange zu unberechenbar feucht...

Des weiteren hat es sicher auch seine Bewandtnis, dass immer trockene Ställe empfohlen werden...
Das sind sie nicht mehr, wenn ich sie bei dem letzten Sauwetter öffne, und dann sowohl durch die Luft als auch durch die Hühner die Feuchtigkeit da rein kommt...

Aus diesen Gründen bleibt bei mir die Stalltür zu, wenn es verspricht, den ganzen Tag durchzujauchen.
Ich habe mir da letztes Jahr noch keine großen Gedanken drüber gemacht und immer rausgelassen, was die Hühner auch annahmen (sie hätten also abgehärtet sein müssen wie nur was). Und was war das Ergebnis bei den zumeist mausernden Tieren?
Im Oktober ein fetter Schnupfen, auf den sich dann noch eine Mykoplasmose draufsetzte. Im Endeffekt acht richtig tote und zwei so gut wie tote Hühner, die sich aber wieder berappelten, weil das Wetter wieder freundlicher wurde...

Nein, ganz ehrlich, da ist es mir lieber, wenn die Hühner sich mal einen richtig miesen Tag im geschlossenen (aber moderat belüfteten, natürlich) Stall aufhalten müssen...
An Tagen, die durchwachsen werden sollen, lasse ich ihnen die Wahl, aber so richtige Jauchetage, die bleiben sie jetzt bei mir drin, denn ich habe keinen Bock, nochmal acht Tiere zu verlieren und um zwei Tiere wochenlang mit dem Tode zu ringen, dass er die nicht auch noch einkassiert...

Wie gesagt, sie hatten letztes Jahr alle Freiheiten, und ich habe sie nach der Krankheit auch im Winter unbefangen laufen lassen, denn Schneelage ist nicht so schlimm wie nasse Kälte, aber trotzdem waren sie ganz und gar nicht "hart wie Kruppstahl", sondern teilweise sau- empfindlich.

Ich hatte zu Beginn der Krankheit 27 Tiere.
Acht wie gesagt sind gestorben (die erste tote Henne hat es wirklich ohne Vorwarnung gerissen), waren's nur noch 19. Von den 19 standen zwei wirklich seeehr auf der Kippe, bleiben also 17.
Von diesen 17 zeigten so 11 quasi gar keine Symptomatik, außer dass sie vielleicht einen Tag mal etwas ruhiger unterwegs waren. Die restlichen 6 waren erkrankt, packten das aber ohne besondere Hilfe (also ohne Superspezialbehandlung wie die beiden semi- toten).

Daraus habe ich natürlich zur Weiterzucht nur die Tiere ausgelesen, die entweder erst gar keine Symptomatik zeigten, oder aber die beiden Hennen, bei denen zum Ableben nicht viel gefehlt hätte, die also wirklich Bären- Überlebenskräfte zeigten.

Ich hoffe, so einen Hühnerschlag kreieren zu können, der mit dem doch sehr ozeanisch beeinflussten und daher sehr feuchten Klima hier ums Eck (so ziemlich genau zwischen Westerwald und Bergischem Land) klar kommt, ohne bei jedem kühlen Schäuerchen gleich reihenweise darnieder zu siechen.
Jedes Risiko gehe ich dennoch nicht ein, und setze meine Tiere bestimmt keinem kompletten Tag nasskalten, windigen Wetters aus, weil Hühner zwar taffe Brote sein mögen, aber eben doch ihrem Wesen nach tropische Vögel sind, noch immer.

Mein Fazit zu Hühnern im Dauerregen also: Ist nicht!

Grüße,
Andreas

lakimeier
11.09.2013, 19:58
Ich mache jeden morgen die Stalltür auf, es sei denn wir erwarten sowas wie Kyrill. Den Rest entscheiden die Hühner selbst. Zum aufwärmen und abtrocknen haben sie ja einen Stall. Sicherlich muß man aber schon allein aufgrund des Federkleides da einen Unterschied machen zwischen Cochin, Seidenhühner, etc und in meinem Fall Lakenfelder, Javanesen und Chabos. Und natürlich fangen die Jungtiere auch mal an zu niesen...das is wie mit den Kinderkrankheiten. Früher oder später nimmt man sowas mal mit-mit oder ohne Regen.

birgit23
11.09.2013, 20:35
Wie bei ANDVARI handhaben wir es auch du haben seltenst Probleme mit Schnupfen. Die Huhnies haben schon ein gutes Gefühl dafür, was ihnen gut tut. Wir haben z.Zt sogar noch zwei Glucken mit fünf Wochen alten Küken. Die sind morgens immer als erste draußen, wenn der AXT-Pförtner öffnet.
Als wir vor einiger Zeit mal heftigen Starkregen hatten, musste ich allerdings eine ZC Henne retten und in den Stall bringen. Sie konnte sich mit ihren kurzen Beinen leider nicht mehr rechtzeitig in Sicherheit bringen und stand triefnass wie ein Schwamm draußen. lg

leotrulla
11.09.2013, 21:38
Hallo Melamba,
solange Deine Tiere einen trocknen, zugluftfreien Stall haben, kann Dir die Witterung wurscht sein, denn Hühner entscheiden nach eigenem Gutdünken, ob sie den Stall verlassen oder nicht. Kommen sie aber durchnässt in den Stall zurück, muss sichergestellt sein, dass sie dort in Windstille trocknen können.
Würdest Du Deine Hühner bei "schlechtem" Wetter konsequent im Stall halten, könnten die Tiere keine "Wetterhärte" entwickeln und würde eine sehr fragile, empfindliche Grundkonstitution einnehmen.
Über Frost musst Du Dir keine Gedanken machen, es sei denn, Du hältst Nackthalshühner. Meine Hühner haben die letzten beiden Winter und die sind nun wirklich nicht mild gewesen, gänzlich ohne Erkältung überstanden.

Trau Dich!

Thomas

Pudding
11.09.2013, 22:00
Meine Huhnis dürfen wenn es arg Regnet nur in die Frei-Voliere(überdacht) da sie ansonsten im Garten im Regen rumtrödeln!
Da sind sie schon ein bissl doof anstatt sich unter die Bäume/Sträucher oder den Pavillion zu begeben stehen sie felsenfest mitten im Garten:neee:!

Laura
11.09.2013, 22:13
Heute abend hatte ich auch wieder den Stall voll tropfnasser Damen. Aber naß waren eigentlich nur die oberen Federn. Die Daunen bleiben trocken, da sie sich bei Starkregen schon Schutz suchen. Es hängt wohl auch vom Federnkleid der Damen ab, ob sie richtig durchnässen. Natürlich bleibt die Tür bei so einer Feuchtigkeit auch nachts noch auf. Nur so können Hühner und Stall trocknen. Richtig zu mache ich den Stall erst bei Minustemperaturen. Keine Erkältungen!
Gruß, Laura

catrinbiastoch
11.09.2013, 22:21
Meine Hühner gehen bei Dauerregen nur sehr wenig raus . Habe noch 3 Küken gute 3 Wochen alt . Die haben bei diesem Wetter ganz schnell den letzten Plüsch gegen Federn getauscht . L.G. Catrin

Nicolina
11.09.2013, 22:55
Ich lasse meine Hühner auch bei jedem Wetter raus, und hatte (toi, toi, toi) noch keinen Schnupfen
bei den Hühnern. Sie haben jedoch auch viele Möglichkeiten sich unterstellen, die sie auch nutzen.

Harzhühnchen
11.09.2013, 23:17
Und wie bleibt euer Stall bei dem Wetter trocken? Habe ca. 5 qm Holzhaus auf Stelzen und plane max . 10 Zwerghühni. Das Haus steht ca . 100 cm über Betonboden, darauf hab ich 5 cm Kies/ Sand aufgefüllt. Da bleibt es ja auch trocken, aber wenn ich mit klatschnassen Schuhen in den Stall tret hab ich schon Feuchtigkeit drin. Wenn dann erst das Federvolk völlig duchnässt da rein und raus.... Da wird der Stall doch, bei solcher Wetterlage über Tage feucht wie Hanne !!!??? Was dann ???

Nicolina
11.09.2013, 23:31
@Harzhühnchen
Deshalb ist es wichtig, nicht nur die Bodenfläche zu beachten, sondern den gesamten zu Verfügung stehenden
Luftraum.

Pixel
11.09.2013, 23:53
Ich denke inzwischen auch wie Okina, Nässe kann für solch ehemallige Trockenzonenbewohner nicht auf Dauer gut sein.
Meine Hühner bleiben nach dem 1. Regentag im Stall zum Durchtrocknen. 1 Tag Regen können sie schon mal ab. Aber mehr tu ich ihnen und mir nicht an. Trotz Belüftung (Ich hab nur Drei-Seiten-Ställe) sind die Ställe dann nass und klamm, wenn die Hühner tagelang bei Regen raus könnten.

@ Harzhühnchen:

Evtl. haben diese Ställe Fußbodenheizung? Ich kann es mir auch nicht vorstellen, wie das woanders trocken klappen soll.

Harzhühnchen
12.09.2013, 00:20
Wollte eigentli mal ein paar Bilder vom Stall bringen, flieg dann hier aber immer raus. In meinem Profil ist ein kleines Album mit Bildern. Keine Ahnung ob ihr die öffnen könnt. Also der Stall ist hinten 2.2 m hoch und am Eingang ca . 2.05 m, hinten/oben rechts links sind zwei Lüftungen 10x 5 cm. Ach ich probier erstmal aus. Und wenn zu feucht kommt nach dem Axt, Sonnenaufgang/- untergangsimulation auch noch ' ne LuftfeuchteRegelung hinzu- aber heimlich- meine Frau federt mich sonst bald. Obwohl die Lichtsteuerung billig war.

Nicolina
12.09.2013, 00:41
@Okina
Ich möchte deine Erfahrungen für das "im Stall" lassen in keinster Weise in Frage stellen.
Nur denke ich dass deine Schlußfolgerung nicht stimmt.
Auch wenn die "Ahnen" unserer Hühner aus völlig anderen klimatischen Bedingungen stammen,sind nicht zuletzt durch den Einfluss der "Zucht", für "hiesige Voraussetzungen" robuste Hühner entstanden.
Selbst die Hennen die derzeit meine Großtante auf ihrem Bauernhof hielt und auch keine "Rasse- sondern nur "Legehennen" waren, kamen bei jedem Wetter raus.
Und das sich auch "Exoten" mit den widrigen Wetterbedingungen hier durchaus zurecht finden können,
zeigt doch die zunehmende Zahl wildlebender Vögel, aus klimatisch ganz anderen Regionen.
http://www.welt.de/wissenschaft/article1199511/Wild-lebende-Papageien-erobern-Deutschland.html

leotrulla
12.09.2013, 10:07
Hallo Anne,

Evtl. haben diese Ställe Fußbodenheizung? Ich kann es mir auch nicht vorstellen, wie das woanders trocken klappen soll.
...ich denke, niemand hat eine Fußbodenheizung. Im Regelfall ergeben sich trockene Ställe aus dem Zusammenwirken von gekälkten Wänden, Tiefeneinstreu (DLM) und guter Entlüftung (Quer- oder aufsteigende Lüftung).

Gruß

Thomas

hein
12.09.2013, 10:17
......Gerade Schnupfenhühner brauchen meiner Meinung nach eher frische Luft als Stallmief........

Vollkommen richtig!

Ist ja bei uns Menschen auch so! Ist man erkältet, denn ist frische Luft immer wichtig

Pixel
12.09.2013, 11:08
@ Leotrulla

Du irrst gewaltig, einige Leeute haben Fussbodenheizung in ihren Ställen. Gab auch mal hier einen Thread im Forum, da hat der kleine Hightech-Stall glaube 6000.- € gekostet.
Harzhühnchen hat auch einiges an Hightech im Stall....

Ich persönlich finde das unnütz, das geht auch prima ohne. Aber jeder, wie er will.

Mein Stall ist generell gut durchlüftet, da eine Seite komplett offen ist, hat allgemein ein sehr gutes, trockenes Klima. Jedoch kann auch ich keine Aussenluftfeuchte wegzaubern, die sich bei Dauerregen zwangsläufig ergibt.
Auch das bischen Kalk an den Wänden und Tiefeinstreuvermögen das nicht, sie können sich höchstens damit vollsaugen.....

Wenn die Luft weitgehendst gesättigt ist, was soll sie aufnehmen? Kennt jede Hausfrau von der Wäsche unter`m Vordach....

Zusätzlich leben wir im Sumpf, das ist was anderes zu "Englischem Rasen" oder einfach schnell abtrocknendem Boden den hier manche haben.
Dafür muss ich zu keiner Jahreszeit gießen. Egal wie heiss und trocken.
In solchen Hühnergärten werden dieHühner ein bischen nass, mehr nicht.

Wenn es wie aus Eimern schüttet, sind unsere Hühner dann nicht nur von oben nass sondern auch von unten förmlich durchweicht.
Will sagen, es ist nicht nur eine Frage des Stallklimas, sondern auch der Umgebung. Und ich bin auch nicht die Einzige hier im Forum, die auf nasserem Boden lebt.... ;-)

@ Hein
Ja, sagt man so. Trotzdem schickste Deine rotzenden Gören nicht mit durchweichenden Klamotten raus in den Regen, sondern packst sie doch eher in den Ostfriesennerz?
Meine Hühner haben halt keine Regenmäntelchen, sondern ein Regendach und von unten einen Sandbereich aufgeschüttet. Ein kleiner überdachter Volierenbereich als "Schlechtwetterauslauf".
Aber selbst der durchweicht nach ein paar Tagen bei uns und dann ist Stallhaft angesagt. Frischluft bekommen sie weiterhin en massse. ;-)

Murmeline
12.09.2013, 11:20
@ Harzhühnchen

Bitte erzähl mal von Deiner Lichtsteuerung. da bin ich sehr interessiert dran....

Tanny
12.09.2013, 11:24
Hallo Peter,

Welchen Tee machst Du ihnen Kirstin?
LG Peter

sorry, ich habe Deine Frage eben erst gesehen:
also ich nehme einfach den "Atemfrei Gold" von "Natusat".
Eigentlich ist es ein Tee für Pferde, aber die Mischung ist so gut, die gibt es hier für alles und jeden bei jeder Erkältung (Menschen, Hunde, Pferde, Vögel...)

LG
Kirstin

eierdieb65
12.09.2013, 11:37
Grüß euch
Meine Hühner dürfen immer, wie sie wollen. In den Garten, die teilüberdachte Voliere, oder im Stall bleiben.
Bei langanhaltendem Regen laufen sie direkt vom Stall in die Voliere. Bei Schauern, in den Garten. Woher sie wissen, obs länger oder kurz regnen wird: Keine Ahnung.

Lg
Willi
p.s. natürlich nur, wenn die Voliere nicht durch Quarantäne, Zuchtpaar, oder Kükenaufzucht belegt ist

leotrulla
12.09.2013, 11:39
es gibt nichts, was es nicht gib.
In diesem Forum gibt es irgendwo einen Thread, da hat sich wer geoutet, eine Fussbodenheizung und sonstiges High-Tech im Stall zu haben. Für glaube 6000.-€ erbaut.
Ich hab auch von anderen bereits gelesen, dass sie mindestens Frostwächter haben....

Gott, bin ich ein biederer Spießer, an die Haltung von Therapiehühnern hatte ich überhaupt nicht gedacht............:rofl

Okina75
12.09.2013, 14:10
Hy Nicole!

Sicher sind die Hühner durch die lang dauernde Zucht hierzulande inzwischen wetterfester geworden.
Los ging es bei mir letztes Jahr mit den Sebright. Ich hatte eigentlich gedacht, gerade die kommen mit regnerischem Wetter bestens klar, weil die aus England kommen. War aber weit gefehlt, die Idee.
Ganz als erstes begann die Althenne zu kränkeln, das war zeitlich so weit vor dem "Hauptschnupfen", dass ich sie noch gar nicht mal bei den Leichen mitgezählt habe. Jedenfalls starb sie trotz aller Mühen. Weiter ging es dann im Oktober mit dem Althahn, unmittelbar darauf kam der Nachwuchs von 2011 und 2012 an die Reihe. Alle starben, wobei diese Sebrighttode zeitlich im Mittelfeld lagen, sie waren nicht die ersten und nicht die letzten der insgesamt acht Toten.
Jedenfalls habe ich mal etwas recherchiert, und herausgefunden, dass die Sebright zwar aus feuchtem Klima stammen, aber auch viel mehr im Einflußbereich des Golfstroms. Wo die herkommen, regnet's also oft mal junge Hunde, aber es ist mild dabei!
Und das ist der Knackpunkt. Hier ist es ab September nicht mehr mild, wenn es regnet, und wird es bis locker April/ Mai auch nicht wieder genügend mild bei Regen...

Ich denke, dass man ohne stete Zuchtauslese und Vermeidung von allzu heftigen Wetterkapriolen immer wieder Probleme mit Krankheiten bekommen wird. Das hängt damit zusammen, dass sie's zwar durchaus mal länger feucht vertragen, es dann aber dabei warm haben müssen.
Da wir nicht mal 'ne Bodenheizung im Haus haben, kriegen die Hühner sicher keinen, und darum meine Entscheidung.

Ich denke, man kann sich dabei auch nicht auf die Hühner selbst verlassen alá "Sie wissen schon, was gut für sie ist"...
Erstens sind das Haustiere, und das erste, was bei Haustieren verkümmert und weggezüchtet wird, sind Instinkte und Wildverhalten (außer bei welchen, wo's relativ egal ist), und auch das Gehirn wird schnell kleiner.
Zweitens kann man vielleicht von Gluckenaufzuchten sagen, dass die einigermaßen blicken, worauf es im Leben ankommt. Aber all die hallenaufgezogenen Kunstbruthühner, die niemals irgendein Vorbild hatten, von dem sie lernen konnten?

Nein, auch wenn es sehr robuste Schläge gibt, denke ich doch, dass Hühner oft eben nicht wissen, was ihnen zuträglich ist. Ein dicker Brahmahahn mag sich nicht anders verhalten als seinerzeit meine Sebrights, und beide mögen etwa gleich anfällig sein... Nur wissen die Sebright nicht, dass sie weniger wiegen als ein ausgewachsenes Meerschwein, und daher Wetterkariolen viel, viel ausgelieferter sind als die locker 10x so schweren Brahma...
Da setzt dann meine Verantwortung als Halter ein, quasi für die Tiere zu denken, und sie vor zu erwartendem Schaden zu bewahren. Denn nur weil es 10 x gut geht, muss das doch nicht völig gefahrlos sein, wie viele mißglückte Fallschirmsprünge beweisen...

Ich finde, man muss die Verantwortung übernehmen als Halter. Die Tiere sind wie gesagt Haustiere, und wissen garantiert nicht automatisch zuverlässig, was gut für sie ist. Im gleichen Zuge muss ich durch Zuchtauswahl zusehen, dass nur die best geeigneten Tiere zur Fortpflanzung kommen, und stets weiter auswählen.
Bei mir zB kommt von den drei Niederrheiner Junghähnen auf jeden Fall der größte zuerst in den Topf, weil der im Gegensatz zu seinen vier Geschwistern am rumschnupfen ist... Er hat zum Glück auch noch einen ziemlichen Wickelkamm, so dass da gleich doppelter Grund vorliegt, ihn auszusortieren... Er mit seinem frohen Wachstum und guten Gewicht wäre ein super Vater, um die Fleischbetonung in meiner Truppe etwas zu fördern, aber gebrauchen kann ich ihn dennoch nicht, wenn er schon jetzt am rumschniefen ist, wo der Herbst gerade mal um die Ecke kuckt.

Ich mein's nicht böse, aber selbst bei meinen gluckenaufgezogenen Tieren verlasse ich mich in mancher, potentiell todbringender Hinsicht nicht mehr auf die Zuverlässigkeit der Instinkte. Ich fördere es nach Kräften, dass sie wieder zuverlässiger werden, mittels geeigneter Rassen und Einzeltiere, aber solange müssen sie dann halt auch mal drinne bleiben.
Wobei mal ein, zwei Tage drinne bleiben immer noch besser sind, als wären die ihr Leben lang eingesperrt...

vogelpezi
12.09.2013, 14:16
Danke, werde ich mir auch besorgen falls sie einmal erkältet sind, was hoffendlich nicht vorkommt.

Nicolina
12.09.2013, 22:51
Wobei mal ein, zwei Tage drinne bleiben immer noch besser sind, als wären die ihr Leben lang eingesperrt...
Das steht außer Frage :)

Danke für deine ausführliche Antwort!
Und wie geschrieben, stellte ich ja auch in keiner Weise in Frage, dass du durch deine Erfahrung
genug Gründe dafür hast, die Hühner drinnen zu lassen.
Ich drücke dir die Daumen, dass du dadurch weniger "Schniefnasen" hast!

Und natürlich hast du Recht, dass ein Tierhalter Verantwortung für die Tiere hat, die er zu sich genommen hat.. ich habe jedoch eben noch nicht deine Erfahrungen gemacht. Und klar, kann das auch noch 10 x (Jahre) so gut gehen und dann ein Jahr nicht. Wobei ich mich dann vorrangig fragen würde, ob sich "zusätzlich" noch etwas ge/verändert hat.

Was die Instinkte betrifft, bin ich mir ja auch immer noch unsicher, ob die Glucke..auch im Falle eines Falles..wirklich
weiß was zu tun ist.