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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Stallpflicht wird verlängert



Enemy
07.07.2006, 16:57
http://www.merkur-online.de/dpa/infoline/schlaglichter/art440,687422.html?fCMS=d4e1853e694421a21fbc1e7811 303e4b

Stallpflicht wegen Vogelgrippe wird verlängert
Bundesrat Gesundheit Vogelgrippe


Berlin (dpa) - Zum Schutz vor der Vogelgrippe soll das Geflügel in Risikogebieten in Deutschland bis Ende Februar im Stall bleiben. Der Bundesrat stimmte dafür, die Stallpflicht über August hinaus zu verlängern. Der Agrarausschuss hatte eine unbefristete Pflicht abgelehnt. Das Federvieh muss seit Mitte Mai in der Nähe des Fundorts infizierter Tiere, an Feuchtgebieten und in Regionen mit viel Geflügel im Stall bleiben. Bundesweit wurden seit Februar rund 340 Vögel mit dem gefährlichen Virustyp H5N1 registriert.

Rumpelstilzchen
07.07.2006, 17:14
Das gibt's doch nicht.
In was für einer Bananenrepublik leben wir ?? :o

witte5
07.07.2006, 18:25
:o :o :o :o :o :o :o :o :stupid :stupid :stupid :stupid :stupid :stupid :heul :heul :heul :heul :heul :abgelehnt :abgelehnt :abgelehnt

Soll heißen meine Hühner sind von Februar 2006 bis Februar 2007 stallpflichtig?
Ach wie gerne würde ich bei so einem Wetter einen Minister in den Stall setzen zum Garkochen :eat :aerger

Dann haben wir ja noch viiiiiiiiiieeeeel Zeit für weitere Demos
:prot :prot :prot

Alternativ können natürlich alle illegalen Freilaufhalter ihre Tiere weiter draußen lassen :P :P :P
Sollen Seehofer und seine Mannen doch machen was sie wollen. Da kann man ja nur noch drauf sch...........

Es ist und bleibt zum :spei So langsam kann ich mir vorstellen, wie eine Rebellion entsteht.

Ach ich bin so wütend und traurig :aerger :heul

obwohl doch eigentlich nichts anderes zu erwarten war....

Armes Deutschland :heul

corinna
07.07.2006, 18:29
aber Du hast die Herbstaufstallung vergessen.

zumindest denkt man nach und es werden mehr kritische Stimmen laut.

Liebe Grüße Corinna

Conrad
07.07.2006, 19:27
:stupid :stupid :stupid :stupid :stupid :stupid :stupid :stupid :stupid :stupid
:spei :spei :spei :spei :spei :spei :spei :spei :spei :spei :spei :spei :spei :spei :spei :abgelehnt :abgelehnt :abgelehnt :abgelehnt :abgelehnt :abgelehnt
:aerger :aerger :aerger :aerger :aerger :aerger :aerger :aerger :aerger :aerger

was soll der Mist?!!!

Enemy
07.07.2006, 19:38
http://www.tagesschau.de/aktuell/meldungen/0,1185,OID5693730_REF2,00.html
Maßenahmen gegen die Vogelgrippe
Stallpflicht wird bis Februar 2007 verlängert
Der Bundesrat hat beschlossen, dass das Geflügel in Risikogebieten in Deutschland vorerst bis Ende Februar 2007 im Stall bleiben muss. Damit wird die Stallpflicht zum Schutz vor der Vogelgrippe über den 15. August hinaus um rund ein halbes Jahr verlängert. Eine unbefristete Pflicht lehnten die Bundesländer ab. Das Federvieh muss damit weiter in der Nähe des Fundorts infizierter Tiere, an Feuchtgebieten und Seen sowie in Regionen mit viel Geflügel im Stall bleiben. Diese Regelung gilt seit Mai dieses Jahres.
Regelung soll weiter überprüft werden
Die Länder schlagen vor, die jetzige Regelung nach einer weiteren Entspannung der Seuchenlage zu überdenken. Die grundsätzliche Stallpflicht - die bereits jetzt praktisch nur in Risikoregionen gilt - solle bei einer weiteren Entspannung der Lage entfallen. In Gebieten mit höherem Vogelgrippe-Risiko sollte Freilandhaltung aus Ländersicht später nur noch unter Einhaltung besonderer Maßnahmen erlaubt sein.
Bundesweit wurden seit Februar rund 340 Vögel mit dem gefährlichen Virustyp H5N1 registriert, meist Wasservögel. Die Vogelgrippe war zuerst auf Rügen ausgebrochen.

Klausemann
07.07.2006, 19:39
Der Seehofer hat um seiner selbst wegen doch gar keine Wahl.

Er kann doch jetzt nicht auf halber Strecke zum Rückzug blasen und sagen, "war doch gar nicht so schlimm, Hühner alle wieder raus ", wie steht er denn sonst da ?

Ein bissen Gefahr muss doch irgendwo sein 8)

Wenn es nicht so traurig wäre .........

corinna
07.07.2006, 19:47
so sehe ich das auch,
die können ihren Seehofer nicht gänzlich über die Klippen gehn lassen.

Ein klein Stückchen haben die das schon, ich bin gespannt, ob nun wenigstens der Tiertausch ohne großartige TA-Untzersuchung wieder möglich wird.

Anderseits bin ich in Erwartungshaltung, dass evtl. dafür gesorgt wird, dass sich die Lage nicht entspannt. Die Seucheninsel ist noch nicht fertig renoviert.

Grüße Corinna

tzoing
07.07.2006, 19:58
Original von Enemy
Die Länder schlagen vor, die jetzige Regelung nach einer weiteren Entspannung der Seuchenlage zu überdenken. Die grundsätzliche Stallpflicht - die bereits jetzt praktisch nur in Risikoregionen gilt - solle bei einer weiteren Entspannung der Lage entfallen.
Entspannung - ich wünschte, ich wäre so entspannt wie diese Seuchenlage...! Seuchenlage...? Welche Seuchenlage??

sarah
08.07.2006, 09:55
Original von Enemy
http://www.tagesschau.de/aktuell/meldungen/0,1185,OID5693730_REF2,00.html
In Gebieten mit höherem Vogelgrippe-Risiko sollte Freilandhaltung aus Ländersicht später nur noch unter Einhaltung besonderer Maßnahmen erlaubt sein.
Bundesweit wurden seit Februar rund 340 Vögel mit dem gefährlichen Virustyp H5N1 registriert, meist Wasservögel. Die Vogelgrippe war zuerst auf Rügen ausgebrochen.


soll heißen,......? an riesikostandorten darf NUR noch unter vorbehalt geflügel gehalten werden und zwar für immer ?? ;( ja prost mahlzeit! das gleicht ja fast schon wie ein verbot der hühnerhaltung an "riesikogebieten"

freies land deutschland oder wie war das noch??g
erschütterte grüße.

corinna
08.07.2006, 10:02
und vorallem in der Nähe von Geflügelmassenzüchtern eines bestimmten Konzerns. Denn die müssen besonders geschützt sein.

yossy
08.07.2006, 13:57
Hallo,
was tut Ihr denn jetzt so entsetzt? War doch schon im Frühjahr "beschlossene Sache"! Habt Ihr´s nicht mitbekommen oder wolltet Ihr´s nur nicht wahrhaben? Dachtet Ihr etwa so ein Demoprotest bringt ernstlich was?
Was glaubt Ihr wohl warum ich 2 Volieren baue?
Grüße Peter

Rumpelstilzchen
08.07.2006, 14:00
Natürlich haben die Demos was gebracht. Meine Hühner und die vieler anderer sind jetzt DRAUßEN. Das wären sie nicht, hätten wir nicht demonstriert.
Und die in den Risikogebieten wären, wie die in den anderen Gebieten, niemals mehr aus irgendeiner Voliere/Stall herausgekommen.
Also behaupte jetzt nicht, das würde nichts nützen.
Wir sind noch nicht fertig mit dem Protest. 8)

yossy
08.07.2006, 15:04
Also gut, der Protest hat was gebracht, die Länder hätten es bestimmt nie gewagt ohne unsere Unterstützung sich gegen Seehofer aufzulehnen. Naja so kann man´s auch sehen.
Grüße Peter

Rumpelstilzchen
08.07.2006, 15:24
Wir haben auch allen Grund, zu protestieren.

http://nurtext.zeit.de/2005/04/Lobby

__________________________________________________ _
ZEIT.DE » Wirtschaft


lobbyismus

Geld für gute Worte

Gehaltszahlungen, Einladungen und sanfter Druck: Unternehmen aller Branchen üben die fürsorgliche Belagerung von Politikern und Beamten – und formulieren die Gesetze mit

Von Götz Hamann

Es ist ein ruhiger Ort, fernab des politischen Geschehens. Die Lampen hängen tief über den groben Holztischen, und die Latte Macchiato heißt auf der Speisekarte noch Milchkaffee.

Nur hier mag einer von weltweit 320000 Mitarbeitern der Volkswagen AG in diesen Tagen über die Lobbyarbeit des Konzerns reden. Er ist keiner vom Band, sondern ein Mann, der weiß, wie die »Abteilung Regierungsbeziehungen« bei VW arbeitet.

Damit er selbst ruhig bleibt, malträtiert er ein Stück Aluminiumpapier. Er faltet es auf. Und zu. Und auf. Und längs. Und quer. Dieser Mann leidet unter der Affäre. Seinen Namen verschweigt er lieber, denn der Konzern mauert und gibt Informationen nur in arg verdünnter Form heraus, seit die ersten Gerüchte um Zahlungen an Landtags- und Bundestagsabgeordnete kursieren.

Die Affäre schade der eigentlichen, der wahren politischen Arbeit, sagt der VW-Mann. Betriebsräte wie Hans-Jürgen Uhl (SPD) »muss man nicht bestechen, damit sie die Interessen von VW im Bundestag vertreten«. Und überhaupt: Großen Einfluss garantiere dem Konzern vor allem seine »Nähe zum Kanzler und die Offenheit von Ministerialbeamten, wenn wir Zahlen liefern, Argumente vortragen oder Vorschläge für Gesetzestexte machen«.

Den Regierungsapparat zu beeinflussen und damit ein ganzes Land zu verändern ist ein stilles Geschäft. Eines, bei dem die Beteiligten versuchen, unter der Wahrnehmungsschwelle einer breiten Öffentlichkeit zu bleiben. Doch seit drei Bundestagsabgeordnete – Hermann-Josef Arentz, Laurenz Meyer (beide CDU) und Jann-Peter Janssen (SPD) – zurücktreten mussten, weil sie Geld vom Energiekonzern RWE oder von VW bekommen hatten, hören die Fragen nicht auf: Wen finanziert die Wirtschaft, wen schmiert sie? Wie beeinflusst sie Parlament und Regierung? Wer hört auf sie, weil er will? Wer, weil er muss?

DaimlerChrysler und BASF, Deutsche Bahn und Siemens – alle haben sie Mitarbeiter nach Berlin entsandt, Grundstücke gekauft und üppige Repräsentanzen gebaut oder wenigstens ein paar Zimmerfluchten gemietet. Von dort aus entfalten sie eine Wirkung, die kaum größer wäre, wenn sie mit in der rot-grünen Regierungskoalition säßen.

»Seit Jahren ist festzustellen, dass Politiker die Nähe von Unternehmen geradezu suchen«, sagt Michael Greven, Politikprofessor an der Hamburger Universität und Autor vieler Aufsätze über den Wandel der deutschen Demokratie. »Ursache ist ein stetig steigender Druck, neue Regeln zu schaffen. Mal erzwingt sie eine kleine Interessengruppe, mal erfordert es der technische Fortschritt, dann wieder die zunehmende Globalisierung – und überall wachsen die Haftungsrisiken. Das Wissen, wie man diesem Ansturm widerstehen kann, vermuten Politiker und Ministerialbeamte zusehends bei Unternehmen.«

So kommt keine EU-Richtlinie und kaum ein deutsches Gesetz ohne die Mitwirkung von Lobbyisten zustande. Das gilt für die Chemie-Richtlinie Reach, die ein Zulassungssystem für Tausende von Stoffen regelt, genauso wie für das Gesetz zu erneuerbaren Energien oder die steuerliche Förderung des Dieselrußfilters.


Die Einflussnahme in Berlin beginnt im Regierungsalltag. Dort tragen Lobbyisten ihre Ideen und Argumente als Erstes den Ministerialbeamten vor, weil diese den Entwurf für ein künftiges Gesetz schreiben. »Die Informationsgrundlage, auf der in den Ministerien ein Gesetz entsteht, ist heute stärker von der Wirtschaft oder einzelnen Unternehmen geprägt als vor 30 Jahren«, sagt Bernd Pfaffenbach, der beamteter Staatssekretär im Bundeswirtschaftsministerium ist und zuvor die Abteilung Wirtschafts- und Finanzpolitik im Bundeskanzleramt leitete. Etwas anderes gelte für den Austausch zwischen Bundeskanzler und Industrie. »Dort hat sich praktisch nichts verändert«, sagt Pfaffenbach. Er muss es wissen, war er doch schon in der Regierungszeit von Helmut Kohl der zentrale Ansprechpartner für die Unternehmen.

Wie nah die Konzerne derweil an den Bundestag herangerückt sind, fällt im Stadtbild erst einmal kaum auf. Oder welcher normale Berlin-Tourist wüsste, dass die alte Prachtstraße Unter den Linden inzwischen viel treffender »Unter den Lobbyisten« hieße? An ihrem einen Ende, am Brandenburger Tor, residiert DaimlerChrysler, dazu die Dresdner Bank, die Allianz und gegenüber der Mineralölkonzern BP. Wenige hundert Meter weiter folgen BMW, E.on, Volkswagen und der Touristikkonzern TUI – bis schließlich am anderen Ende der Straße der Medienkonzern Bertelsmann hinter einer schneeweißen Fassade seinen politischen Geschäften nachgeht.

In den Neben- und Seitenstraßen der Berliner Mitte haben sich die modernen Zünfte, vom Verband der Elektrizitätswirtschaft bis zur Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände, eingerichtet. Es sind mehrere hundert. Dazu kommen etwa 40 freischaffende Agenturen, die fallweise angeheuert werden, wenn es gilt, die Interessen eines Unternehmens noch wirkungsvoller durchzusetzen. Und gerne helfen auch die ungefähr 40 Anwaltskanzleien, die sich darauf spezialisiert haben, Gesetzestexte zu formulieren.

Um ins Gespräch zu kommen, lädt ein Politikberater wie Hans-Hermann Tiedje schon mal Journalisten auf ein Mittagessen ins Restaurant Borchardt zu thailändischer Suppe und Wiener Schnitzel.

Microsoft ließ den evangelischen Bischof von Berlin, Wolfgang Huber, mit dem Zukunftsforscher Matthias Horx im Museum für Kommunikation diskutieren. Hinterher gab es für die Mitarbeiter des Software-Konzerns Gelegenheit genug, mit den ausgesuchten Gästen ein wenig zu plauschen.

Die Bertelsmann AG lädt in ihre Repräsentanz und lässt Besucher auf ausladenden Sofas Platz nehmen, in denen sich selbst Hünen klein vorkämen. So spürt der Gast die ganze Macht der Organisation am eigenen Leib.


Was der anonyme VW-Insider über den Lobbyismus in Berlin nicht erzählt: Natürlich werden in diesem Geschäft nicht bloß Informationen ausgetauscht. Konzerne und Verbände üben sehr wohl Druck auf Politiker aus, wenn sie es können und es nützlich erscheint. Fast nie spielt Geld eine Rolle, fast immer einige hundert oder tausend Arbeitsplätze. Wie viele Jobs in einem Wahlkreis beispielsweise an VW hängen, daran werden Abgeordnete vor wichtigen Entscheidungen schon mal unsanft erinnert. Letztlich ist davor nicht einmal Bundesfinanzminister Hans Eichel gefeit. Er war von 1975 bis 1991 Oberbürgermeister von Kassel und wird von der dortigen SPD auch heute noch als einer der Ihren betrachtet. Insofern weiß Eichel ganz genau, was es bedeutet, dass in der 200000-Einwohner-Stadt Kassel mehr als 15000 Menschen ihr Geld bei VW verdienen.

Rumpelstilzchen
08.07.2006, 15:32
Als besonders gut organisiert gilt die Pharmalobby – und als besonders dreist. Mal argumentiert sie, eine Reform träfe die Patienten, mal droht sie mit Arbeitsplatzabbau. Als einen ihrer größten Erfolge verbuchen die Arzneimittelhersteller, dass es ihnen mehrfach gelungen ist, eine so genannte Positivliste zu verhindern. Schon der frühere Gesundheitsminister Horst Seehofer wollte sie Ende der neunziger Jahre durchsetzen. Krankenkassen sollten nur noch solche Medikamente bezahlen, deren besonderer Nutzen auch wirklich erwiesen ist. Doch das Vorhaben scheiterte in jener Zeit am SPD-beherrschten Bundesrat und dem Veto der damaligen Ministerpräsidenten Wolfgang Clement, Hans Eichel und Gerhard Schröder. Ein Zufall? In den von ihnen regierten Bundesländern liegen die Zentralen der Bayer AG (NRW), der Merck KGaA und früher der Hoechst AG (Hessen) sowie die deutsche Niederlassung des britischen Konzerns Wellcome (Niedersachsen). Der damalige Staatssekretär im Gesundheitsministerium, Baldur Wagner, überreichte dem Hauptgeschäftsführer des Bundesverbandes der Pharmazeutischen Industrie, Horst-Rüdiger Vogel, später öffentlich ein geschreddertes Exemplar der Positivliste in einer Klarsichthülle – als Geburtstagsgeschenk.

In den Jahren 2002 und 2003 startete die jetzige Bundesgesundheitsministerin Ulla Schmidt einen weiteren Versuch. Von den mehr als 40000 zugelassenen Arzneimitteln sollten die Kassen künftig nur noch die Hälfte akzeptieren. Doch während sich die parteipolitische Rollenverteilung inzwischen geändert hatte, blieb der Einfluss der Pharmakonzerne gleich. Dieses Mal gab Roland Koch für die Unionsvertreter in der Allparteien-Verhandlungsrunde die Parole aus: »Die Liste muss weg.«

Schmidt war der Druck von der Unionsseite indes gar nicht so unrecht: Auch bei ihr hatten schon rund fünfzig SPD-Abgeordnete interveniert, denen wiederum Pharmavertreter mit dem Abbau von Arbeitsplätzen im Wahlkreis gedroht hatten.

Neue Wünsche tragen die Pharmachefs dem Bundeskanzler auch gerne direkt vor. Am kommenden Montag soll es wieder eines der allgemein als »Bordeaux-Runde« bezeichneten Treffen geben.

Ob solche Ereignisse der Demokratie schaden, dafür sei dreierlei entscheidend, sagt Politikprofessor Michael Greven: »Erstens muss die Entscheidungsverantwortung weiter eindeutig bei den Politikern liegen.« Natürlich sei ein Abgeordneter den Unternehmen in seinem Wahlkreis verpflichtet, aber zweitens »muss es auch mit wenig Ressourcen gelingen können, sich Gehör zu verschaffen. Zumindest für den Berliner Regierungsalltag habe ich da meine Zweifel. Da ist die Organisationsmacht der Konzerne und Verbände doch ziemlich überwältigend.« Und drittens sei Lobbying nur akzeptabel, wenn es »absolut transparent zugeht«.


Das Miteinander von Politik und Wirtschaft hat Tradition, vor allem an der Spitze. Heute geht VW-Chef Bernd Pischetsrieder beim Bundeskanzler ein und aus. Doch er ist wahrlich nicht der erste Manager, der dieses Privileg genießt: Der erste in der Bundesrepublik hieß Hermann Josef Abs. Für die fünfziger Jahre verzeichnet die Besucherkartei des Kanzleramts viele Dutzend Besuche des Bankiers und späteren Vorstandschefs der Deutschen Bank bei Konrad Adenauer. Seither pflegte jeder Bundeskanzler seine Vorlieben, und hätte Edmund Stoiber vor zwei Jahren die Wahl gewonnen, dann besäße wohl nicht VW, sondern BMW die besten Verbindungen nach Berlin.

Zwischen Gerhard Schröder und dem VW-Vorstand herrscht gleichwohl eine besonders tiefe Verbundenheit, eine, die über das übliche Maß hinausgeht. Vor allem mit dem früheren Vorstandschef Ferdinand Piëch, mit dem er sich unter anderem beim World Economic Forum in Davos zeigte, teilt der SPD-Politiker die Erkenntnis: Das Wohl des anderen liegt im eigenen Interesse.

Begonnen hat es in der Zeit, als Gerhard Schröder Ministerpräsident von Niedersachen war. Der VW-Konzern bezahlt in diesem Bundesland nicht nur seine Steuern, weil die Zentrale in Wolfsburg liegt, sondern er beschäftigt – von der Leine bis zur Nordsee – auch etwa 80000 Menschen, ganz zu schweigen von all den Bäckern, Fleischern und Gemüsehändlern, bei denen VW-Mitarbeiter einkaufen. Solange es dem Unternehmen gut geht, kann es dem Land nicht wirklich schlecht gehen, lautet die von Ministerpräsident zu Ministerpräsident überlieferte Weisheit.

Umgekehrt profitiert der Konzernvorstand immens vom Land. Ausgangspunkt ist ein altes Gesetz, dass den Konzern vor einer feindlichen Übernahme schützt: das so genannte VW-Gesetz aus dem Jahr 1960. Es begrenzt den Einfluss eines jeden Aktionärs auf maximal 20 Prozent der Stimmrechte. Mit all seiner politischen Macht hat Schröder dieses Gesetz gegen Angriffe aus der EU-Kommission verteidigt. In Brüssel hält man es seit langem für wettbewerbswidrig, doch solange es besteht, kann der VW-Vorstand ohne große Sorge seiner Arbeit nachgehen.

Noch größer wird der Schutzwall dadurch, dass Niedersachsen mit rund 18 Prozent größter Einzelaktionär von VW ist. Gegen die Stimme des Ministerpräsidenten, der auch im Aufsichtsrat des Konzerns sitzt, geht nichts.

Und als Gerhard Schröder von Hannover nach Berlin wechselte, konnte er sich weiter auf den VW-Vorstand verlassen. Mehr als alle anderen DAX-Konzerne kämpft VW darum, hierzulande Industrie-Arbeitsplätze zu erhalten. Wenn die Bundesregierung etwa über die Zukunft der Arbeit debattiert, zeigt VW mit seinem Modell »5000 mal 5000« einen Weg. Der Familienvan Touran wird zwar zu Bedingungen hergestellt, die schlechter sind als die des VW-Tarifvertrags. Dafür nahm der Konzern aber mehrere hundert Langzeitarbeitslose auf und bildete sie aus. Als der Kanzler schließlich einen Umbau des Sozialstaats versuchte, fragte er nicht einen Strategen aus seiner Partei, sondern den VW-Personalvorstand Peter Hartz, dessen Name inzwischen zum Synonym für die vielleicht größte Reform in Deutschland seit dem Zweiten Weltkrieg wurde.

Rumpelstilzchen
08.07.2006, 15:34
Alles beruht auf Geben und Nehmen. Und wie Konzerne versuchen zu nehmen, ist vielleicht am eindrucksvollsten an dem Versuch der Autoindustrie zu erkennen, die Einführung des Rußfilters für Diesel-Pkw und dessen steuerliche Förderung zu verhindern. Es sieht zunächst wie eine banale, technische Kleinigkeit aus, ist aber weitaus mehr: Viele hundertausend VW, Audi- und DaimlerChrysler-Modelle werden mit Dieselmotor verkauft. Deshalb stand für die Hersteller bei dieser Frage ein Milliardenbetrag auf dem Spiel. Und gerade weil es um so viel ging, ließ dieser Fall alle Facetten des Lobbyismus an die Oberfläche treten.

Maßgeblich daran beteiligt war VW, was auch mit dem politischen Vorarbeiter des Konzerns zu tun hat – Reinhold Kopp. Kopp leitet die Abteilung Regierungsbeziehungen von VW und kam auf Empfehlung von Peter Hartz 1998 auf diesen Posten. Jahre früher war er Chef der Staatskanzlei und SPD-Wirtschaftsminister im Saarland unter Oskar Lafontaine, daher kannte er die SPD in- und auswendig. So verwundert es nicht, dass Kopp in Berlin innerhalb von kurzer Zeit als einflussreich galt und als jemand, der sehr hartnäckig sein konnte, wenn es galt, für ein Konzerninteresse zu werben. »Er ließ sich durch nichts abringen. Hat sich nie bewegt. Ihn für Umweltziele zu gewinnen war ein vergeblicher Versuch«, erinnert sich Jürgen Resch von der Deutschen Umwelthilfe an seine Auseinandersetzungen mit Kopp um den Rußpartikelfilter.

Vorausgegangen war eine strategische Entscheidung des Konzerns am Ende der neunziger Jahre. Statt Ruß herauszufiltern, wollte VW einen rußarmen Motor entwickeln. Doch das brauchte Jahre, während deren der französische Automobilhersteller Peugeot zumindest ankündigte, alle seine Modelle schnell und serienmäßig mit einem Filter auszustatten.

Gleichzeitig hatte sich VW mit anderen Herstellern zusammengetan, um sich zu wehren. Vor allem ging es um eine Idee von Renault, aufgenommen von Bundesumweltminister Jürgen Trittin, eine EU-Richtlinie zu erwirken, die sehr niedrige Abgaswerte für Diesel-Pkw vorschreiben sollte. Auf absehbare Zeit war dieses Ziel nur mit einem Filter zu erreichen – also mit der technischen Lösung, die deutsche Hersteller ausdrücklich ablehnten. Deshalb schrieb Bernd Gottschalk, Präsident des Verbandes der Automobilindustrie (VDA), Anfang 2003 einen Brief: »Sehr geehrter Herr Bundeskanzler…« Der Vorschlag des Umweltministers sei »in der vorliegenden Form inakzeptabel«. Damit »würde die Wettbewerbsposition unserer Industrie in einem entscheidenden Bereich geschwächt«.

Staatssekretär Bernd Pfaffenbach sagt, der Dieselrußfilter sei eigentlich ein typischer Fall für das Miteinander von Wirtschaft und Politik. »Wir haben die Entwicklung im Kanzleramt zunächst beobachtet. Sie müssen sehen: Unser Interesse ist es, zu schauen, was der deutschen Volkswirtschaft und der Gesellschaft nutzt.« Im Fall des Rußfilters habe man sich mit den Automobilherstellern zusammengesetzt und sich entschieden: »Unser Entgegenkommen beschränkt sich darauf, zu verhindern, dass Investitionen in rußarme Motoren entwertet werden.« Die Entscheidung für oder gegen den Rußfilter musste in Brüssel fallen.


Brüssel ist »das Mekka des Lobbyismus«, wie der französische Figaro schrieb, und zählt derzeit rund 15000 Interessenvertreter. Allein im Europäischen Parlament ließen sich fast 5000 registrieren, das sind rund fünf Lobbyisten pro Abgeordneten. Zur Belohnung gibt es einen Hausausweis, der die Eingangskontrollen abkürzt. Wo 100 Milliarden Euro zu verteilen sind, vor allem aber wo Regeln und Gesetze für rund 450 Millionen Menschen, für Unternehmer wie Verbraucher, für Anbieter wie Kunden geschrieben werden, müssen Konzerne ihre Interessen vortragen. Etwa 70 Prozent der nationalen Gesetze werden von Brüssel mitgeprägt, ja erzwungen.

Die meisten Interessenvertreter sitzen hinter anonymen Glasfassaden im Quartier Européen, stets in Sichtweite der europäischen Institutionen. Die Avenue Cortenbergh etwa reiht wie an einer Perlenschnur den Energiekonzern E.on (Haus Nummer 60), die US-Handelskammer (Nummer 118) oder den Arbeitgeberverband Unice (Nummer 168) auf. Lauter gerade Hausnummern also, und das ist kein Zufall. Denn die ungerade Nummer 107 vis à vis markiert den Sitz der Generaldirektion Binnenmarkt, in der Europäischen Kommission neben den Wettbewerbshütern und der für die Landwirtschaft zuständigen Generaldirektion die vielleicht mächtigste Institution.

Im Fall des Rußfilters kämpfte eine mächtige Lobby gegen eine andere. Und spätestens im vergangenen Sommer wurde dann klar, warum die deutsche Autoindustrie nicht auf nationale Hilfe vertrauen kann. Während die Hersteller Fiat und Peugeot, gestützt auf ihre Regierungen und angefeuert von den Umweltverbänden, die von ihnen gewünschte EU-Richtlinie fordern, ringt die rot-grüne Koalition noch um eine passende Haltung. Die grüne Bundestagsfraktion entscheidet sich bereits im Mai für niedrige Abgaswerte und mithin für den Rußfilter, doch die SPD zuckt zurück. Hat dazu beigetragen, dass der Parteivorsitzende Franz Müntefering einen Brief von VW-Chef Pischetsrieder bekommt? Vier Wochen ist Ruhe. Dann geht es schnell.

2. Juli: Bernd Pischetsrieder hat gemeinsam mit den Chefs von Fiat, Volvo und Renault einen Termin beim damaligen Präsidenten der EU-Kommission, Romano Prodi. Die Deutschen können sich mit ihren Interessen nur teilweise durchsetzen. Bald darauf wird die EU beschließen, die Abgasnorm Euro5 einzuführen. Immerhin wird die Übergangszeit bis zum Jahr 2010 dauern, erst danach sollen nur noch Diesel-Pkw zugelassen werden, die praktisch keinen Ruß mehr ausstoßen.

7. Juli: Auf einem Autogipfel mit VW-Chef und Bundeskanzler reden die Beteiligten über eine Lösung für den deutschen Markt.

9. Juli: Kurz nach dem Kanzlergipfel beschließt die SPD-Fraktion doch noch, dass sie niedrige Rußwerte für Diesel befürwortet – ein weiterer Rückschlag für VW.

13. Juli: Gerhard Schröder trifft noch einmal auf Vertreter der Automobilindustrie in Stuttgart, die nun ausführen, dass sie vom Jahr 2008 an alle Dieselautos mit Rußfiltern ausrüsten werden. Gibt die Industrie tatsächlich klein bei?

Die Geschichte ist damit nicht zu Ende. Jürgen Resch von der Deutschen Umwelthilfe sagt, er habe Hinweise, dass ein Gesetzentwurf zur steuerlichen Förderung auf der Beamtenebene in Berlin verhindert werde. Die deutschen Automobilhersteller brauchen Zeit, um sich mit Rußfiltern einzudecken – und die Bundesregierung, so scheint es, verschafft sie ihnen mit passivem Widerstand.


So unsichtbar im Alltag ein Rußfilter sein mag: Am Kampf gegen ihn wird sichtbar, wie strategisch Unternehmen versuchen, politische Entscheidungen in ihrem Sinne zu ändern. Dabei stoßen sie oft auf offene Ohren, vor allem bei Abgeordneten im Europaparlament. Denn in Straßburg fehlt der Wissenschaftliche Dienst nach Vorbild des Bundestags, der den Abgeordneten zumindest solide Basisinformation liefert. Die meisten EU-Abgeordneten sehen in Lobbyisten denn auch nützliche Gesprächspartner. »Ich will meine Freiheit«, sagt Erika Mann, die seit mehr als zehn Jahren für die SPD im Straßburger Parlament sitzt. »Aber ich will auch kluges Lobbying. Wenn die Unternehmen nicht zu mir kommen würden, ginge ich zu ihnen. Da liegt so viel Wissen.«

Viele Abgeordnete in den deutschen Parlamenten könnten diese ehrliche Äußerung unterschreiben. Zu einer lobbyistischen Beziehung gehören immer zwei – einer, der sie betreibt, und einer, der sich darauf einlässt. Bloß wissen die Volksvertreter und Beamten wohl nicht immer, worauf genau sie sich einlassen.

Der Cheflobbyist von VW, Reinhold Kopp, lobte einmal die politische Arbeit. Globale Unternehmen arbeiteten mit sauberer Information und nicht mit den alten Mitteln des Lobbyismus: »Priorität der persönlichen Kontakte, Diskretion und Hinterzimmerkommunikation, Vertretung von gesellschaftskritischen Partikularinteressen, unangemessene Incentives für Politiker«.

Aber sind das nicht genau die Elemente, die heute zutage treten?

Mitarbeit: Tina Hildebrandt und Joachim Fritz-Vannahme

(c) DIE ZEIT 20.01.2005 Nr.4

gaby
08.07.2006, 16:31
Also gut: Wir gründen eine AG die nach außen vieeel Geld verdient (hin und her schieben reicht ja, das Geld für die Aktien kann man ja gewinnbringend anlegen), wählen einen Vorstand der ohne rot zu werden Versprechungen macht, die er weder vorhat zu halten noch halten kann und kaufen uns einen Minister.... >:(
gg

Kann mir das jemand übersetzen: ...Vertretung von gesellschaftskritischen Partikularinteressen, unangemessene Incentives für Politiker«. ....

Rumpelstilzchen
08.07.2006, 16:58
Ich hab schon was. :D Wie wär's mit "Zentralverband der deutschen Hobbygeflügelwirtschaft" ;)...

WILDFLOh
08.07.2006, 16:59
Partikularinteressen = Verschiedene Interessen

Incentives = Das englische Wort "Incentive" stammt von dem lateinischen Wort "incendo" und bedeutet "Begeisterung anfachen", "anzünden", "anbrennen", "erleuchten", "erhöhen", "steigern". Seine ursprüngliche Bedeutung ist vergleichbar mit der des deutschen Begriffs Anreiz.

corinna
08.07.2006, 17:17
Klasse Artikel,
nein wir gründen keinen Konzern, wir versuchen die Lobbyarbeit aufzudecken.
Ich hoffe dieser Artikel bleibt stehen, nein er sollte als Mahnmal nicht irgendwie irgendwohinrutschen.
Danke und Liebe Grüße Corinna

gaby
08.07.2006, 18:32
Original von WILDFLOh
Partikularinteressen = Verschiedene Interessen

Incentives = Das englische Wort "Incentive" stammt von dem lateinischen Wort "incendo" und bedeutet "Begeisterung anfachen", "anzünden", "anbrennen", "erleuchten", "erhöhen", "steigern". Seine ursprüngliche Bedeutung ist vergleichbar mit der des deutschen Begriffs Anreiz.

Heißt dieser Satz *Vertretung von gesellschaftskritischen Partikularinteressen, unangemessene Incentives für Politiker* dann also

*Vertetretung von gesellschaftskritischen verschiedenen Interessen, unangemessen Anreiz für Politiker*.

Was dann bedeutet die Politik sollte ohne Schmiergelder die Interessen der Großen und reichen vertreten?

Danke @Wildfloh (gibt es eigentlich auch zahme Flöhe? ;))

gg

Otto Hensen
09.07.2006, 19:05
Ist doch schön das die Lösung all unserer Probleme schon in der Schublade liegt:

"Chicken gene studies may yield more meat, even new medicines
SCRIPPS HOWARD NEWS SERVICE

Scientists have found a new route to genetically modifying chickens, with implications not just for meatier drumsticks, but also new medicines and fowl resistant to avian flu.
Transplanting genes from one species to another has become almost routine, as gene-altered animals have entered a comm...

http://www.azstarnet.com/dailystar/dailystar/132709.php "

oder auf deutsch:

"Genmanipulierte Hühner

Das US-amerikanische Unternehmen "Origen Therapeutics"
hat eine neue Methode entwickelt, um Hühner gentechnisch
zu verändern, so dass die neuen Gene in Eiern und Spermien
enthalten sind und an die Nachkommen weitervererbt werden.
Damit sollen Hühner "produziert" werden können, die
in ihren Eiern für den Menschen nützliche Proteine
bilden, resistent gegen die Vogelgrippe sind oder einfach
nur billiger und wirtschaftlicher Fleisch produzieren,
weil sie mehr Muskeln ansetzen.
Original Text:
http://nl.xeu.de/j.cfm?i=304042&k=86196"

Wenn alle Rassegeflügelhalter an die Wand gedrückt wurden ( die Endlösung hat ja schließlich Tradition ) werden wir uns also alle freuen über genmutierte Hühner, Gänse, andere Nutztiere ... .

Dann über mutierte Kinder ... .

Und die Seehofers ? - Contergarnix für ...

tzoing
09.07.2006, 21:42
Original von Otto Hensen
Dann über mutierte Kinder ... .

Und die Seehofers ? - Contergarnix für ...

Herb, aber gut!! :cyclop

Bauernbou
09.07.2006, 22:29
der Artiekl bestätigt leider was ich schon lange sage, Deutschland ist zu einer Wirtschaftsdiktatur verkommen.

Ich denke, es wird erst mal noch zunehmen (auf unserm und dem Rücken unserer Tiere) und schließlich spätestens 2010 in einem Bürgerkrieg enden.

Klausemann
10.07.2006, 07:41
Original von Bauernbou
Ich denke, es wird erst mal noch zunehmen (auf unserm und dem Rücken unserer Tiere) und schließlich spätestens 2010 in einem Bürgerkrieg enden.


Je später der Abend.... :D

Gast
10.07.2006, 09:23
und wieder kann ich nur sagen: schön das ich in Hamburg lebe. offizelles schreiben mit dem text: wenn sie nicht direkt am wasser wohnen, dann lassen sie das federvieh doch raus. :D

Uwe Rexroth
10.07.2006, 20:44
In dieser neuen Verlautbarung vom 7.7.06 des BMLV steht aber nix von Herbstaufstallung.
Seh ich das richtig ?

witte5
11.07.2006, 01:05
@Uwe: So direkt nicht, aber es bleibt die monatlich Überprüfung - Und rate mal, was ab Herbst gefunden wird? Tote Vögel :o

Am Samstag im Flensburger Tageblatt ein Satz: Die Aufstallung in Risikogebieten wird bis Februar 2007 fortgesetzt. Der war sooooo klein, dass ich ihn nicht gefunden habe. Und liegt jetzt auf dem Kotbrett meiner Hühner. Mit anderen Worten: Sie schei.... drauf ;D

Am Wochenende waren wir auf Hühnersuche in den Kleingärten, wo wir ja schon den krähenden Hahn vermutet hatten. Die sind total dicht bei - Luftlinie ca. 200 m - und trotzdem mußten wir 20 Min. laufen (Straße rauf und runter und 2 x um die Ecke) bis wir da hin kamen. Den Hühnerhalter haben wir nicht angetroffen, aber 2 Gärten weiter einen Nachbarn gesprochen: Und wieder einer, der das ganze für Quatsch hält ;D Und dann ist da noch einer der Hühner hat, nur im Moment nicht in dem Kleingarten.
Und mein Sohn aus Flensburg-City (dicht am Wasser und High-Risiko) berichtete von einem Hinterhofhalter, der auch seine Tiere immer draußen hat.

Also ich bleib bei meiner früher schon mal ausgesprochenen These: Irgendwann glaubt nur noch ein Seehofer, dass die Tiere im Stall sind - theoretisch - und praktisch sind alle draußen ;D

Otto Hensen
11.07.2006, 01:51
Original von witte5
Also ich bleib bei meiner früher schon mal ausgesprochenen These: Irgendwann glaubt nur noch ein Seehofer, dass die Tiere im Stall sind - theoretisch - und praktisch sind alle draußen ;D


Genau das ist doch die Sauerei : - Geflügelhalter werden in die Illegalität abgedrängt. - Bei den angedrohten Bußgeldern kannst Du da besser Marihuana rauchen oder züchten: die Strafen sind geringer (ergo auch nicht so kriminell du Assi) :)

gaby
11.07.2006, 06:25
Original von Otto Hensen
[Genau das ist doch die Sauerei : - Geflügelhalter werden in die Illegalität abgedrängt.

Kann ich nur zustimmen! Kriminiell ist man auf jeden Fall. Entweder wir verstossen gegen die Einstallpflicht oder gegen das Tierschutzgesetz.

gg

Klausemann
11.07.2006, 07:31
versteckte Diktatur , nichts anderes ist es .

Es wird ein Verbot ausgesprochen, so unsinnig es auch seien mag und Zuwiderhandlungen werden einfach kriminalisiert .Es funktioniert allerdings nicht, ohne die blinde und uneingeschränkte Gehorsamkeit des Volkes .

Wo wollen wir anfangen ?

In der Familie, in der Schule,hier im Forum ?
bei den bösen und unbequemen Querdenkern :P

Ordnung ist das halbe Leben 8)

Gast
11.07.2006, 08:41
jetzt fällt mir wieder ein warum ich so lange nichts geposted habe. die paranoia ist immernoch die selbe.....

Otto Hensen
11.07.2006, 11:25
Original von Godfather
jetzt fällt mir wieder ein warum ich so lange nichts geposted habe. die paranoia ist immernoch die selbe.....

Es gibt ja Leute die glauben immer noch, das ganze wäre ein Scherz, während die staatlichen Mörder ihnen schon die Spritze gesetzt haben und der Delinquent schon festgeschnallt ist in der Mordkammer. (Ich dachte nur die würden auf der anderen Seite des großen Teiches leben.)

Gast
11.07.2006, 11:41
ach otto..... genau diese texte fehlten mir andererseits. wie du ja eventuell meinem text über die handhabung hier in HH gelesen hast, gibt es dieses prob hier nicht. Netz drüber fertig. und auch in anderen Landkreisen wird es anscheinend so gehandhabt.

aber ich bin halt nur ein bedauernswertes opfer der medien und ihrer macher. regierungstreu und im sinne von kant immernoch unmündig. geradezu naiv......

Achim
11.07.2006, 13:57
Original von Godfather
jetzt fällt mir wieder ein warum ich so lange nichts geposted habe. die paranoia ist immernoch die selbe.....

desshalb halte ich mich eigentlich auch aus diesem bereich des Forums raus...


Original von Godfather
aber ich bin halt nur ein bedauernswertes opfer der medien und ihrer macher. regierungstreu und im sinne von kant immernoch unmündig. geradezu naiv......

desshalb sage ich ja auch: wenn man was ändern will, muss man nicht in die Politik gehen, sondern zu den Medien...

Schwarzer
12.07.2006, 08:43
Ihr müsst ja schlimm dran sein.
Hier in MV gibt es Sperrzonen um große bekannte Vogelrastplätze, da bleiben die Hühner drin bzw. in der Voliere, ansonsten dürfen sie nach einer telefonischen Anzeige bei den Vets raus - auch ohne Netz.
Keine Genehmigung, keine Bürokratie.
Und im Herbst bau ich halt meine Voliere wieder auf - die steht in einer Stunde

Gast
12.07.2006, 09:55
vllt gibt es ja irgendwo ein otto-gesetz? ein land fern ab unserer hühner, wo alles anders ist.....

Rumpelstilzchen
12.07.2006, 11:01
Sagt mal, bislang waren nur die Vogelforen Orte solcher Stänkereien.
Wenn's Euch hier nicht paßt, dann geht doch einfach wieder.

Gast
12.07.2006, 11:14
was heißt stänkereien? ich finde es einfach maßlos überzogen was otto und andere hier für texte ablassen. so dinger wie illegalität..... blablabla. in der gesamten zeit der panik bis heute ist mir hier nicht einer dumm gekommen ich solle meine hühner schlachte o.ä.

alles was an fragen kam: " wann dürfen die wieder raus?" das OA war einmal da mit den worte: "es ist blöd, aber wir müssen halt wenigstens schauen."

zum status quo habe ich was geschrieben. und ansonsten gilt: wie es in den wald hineinruft, so schallt so zurück.

und wie ich dem text von schwarzer entnehme und mir auch von anderen hühnerhaltern gesagt wurde, haben auch die nicht derartige probleme.

was also interessiert mich das gesaier von seehofer, wenn die für mich maßgeblichen stellen auf meiner seite stehen???

witte5
12.07.2006, 13:01
Original von Godfather
ich finde es einfach maßlos überzogen was otto und andere hier für texte ablassen. so dinger wie illegalität..... blablabla. Freu dich, dass du das so sehen kannst. Ich finde es überhaupt nicht überzogen. Lediglich der örtlichen Presse habe ich es zu verdanken, dass meine Nachbarn denken, die Stallpflicht ist aufgehoben (einige Gemeinden wurden bei der Risikogebietsmeldung einfach unterschlagen).
So gesehen können die Medien tatsächlich mehr bewirken als die Politik ;)
Trotzdem finde ich es "als Otto-Normal" alles andere als beruhigend, dass ich mich jeden Morgen erneut fragen darf, ob die Hühnerfreilassung auch heute gut geht. Ein Besuch vom Vet-Amt und meine Tiere dürfen wieder im Stall sitzen :o Alternativ kämen dann natürlich die Bußgelder ins Gespräch. Klar kann man eben mal so eine Voliere bauen, wenn ich mein Konto weiter überziehe und eine mittelschwere Baum- und Strauchfällaktion durchführe, was aber letztlich für mich in keiner Weise eine Dauerlösung der Hühnerhaltung darstellt. Und die Begründung, warum wir hier 1 1/2 km von der Küste ohne jeden Fund Risikogebiet sind (während 5 Min weiter die dänische Küste nicht), ist mir sowohl die Politik als auch die Presse noch schuldig geblieben.

Auch wenn ich nette Nachbarn habe, kann es doch nicht sein, dass ich deren Godwill oder Unwissenheit ausgeliefert bin, um meine Tiere "illegalerweise" rauszulassen.
Soweit zu meinen Problemen und ich finde es schon Besorgnis erregend, dass ich das hier in dieser Sparte des Forums überhaupt noch mal breit treten muss :(

Otto Hensen
12.07.2006, 14:50
Original von witte5

Original von Godfather
ich finde es einfach maßlos überzogen was otto und andere hier für texte ablassen. so dinger wie illegalität..... blablabla. Freu dich, dass du das so sehen kannst. Ich finde es überhaupt nicht überzogen. Lediglich der örtlichen Presse habe ich es zu verdanken, dass meine Nachbarn denken, die Stallpflicht ist aufgehoben (einige Gemeinden wurden bei der Risikogebietsmeldung einfach unterschlagen).
So gesehen können die Medien tatsächlich mehr bewirken als die Politik ;)
Trotzdem finde ich es "als Otto-Normal" alles andere als beruhigend, dass ich mich jeden Morgen erneut fragen darf, ob die Hühnerfreilassung auch heute gut geht. Ein Besuch vom Vet-Amt und meine Tiere dürfen wieder im Stall sitzen :o Alternativ kämen dann natürlich die Bußgelder ins Gespräch. Klar kann man eben mal so eine Voliere bauen, wenn ich mein Konto weiter überziehe und eine mittelschwere Baum- und Strauchfällaktion durchführe, was aber letztlich für mich in keiner Weise eine Dauerlösung der Hühnerhaltung darstellt. Und die Begründung, warum wir hier 1 1/2 km von der Küste ohne jeden Fund Risikogebiet sind (während 5 Min weiter die dänische Küste nicht), ist mir sowohl die Politik als auch die Presse noch schuldig geblieben.

Auch wenn ich nette Nachbarn habe, kann es doch nicht sein, dass ich deren Godwill oder Unwissenheit ausgeliefert bin, um meine Tiere "illegalerweise" rauszulassen.
Soweit zu meinen Problemen und ich finde es schon Besorgnis erregend, dass ich das hier in dieser Sparte des Forums überhaupt noch mal breit treten muss :(

Das sehe ich genauso !!!

Hamster
12.07.2006, 19:22
@Godi,
wenn du meinst, dich geht das alles nichts mehr an, dann halte dich hier bitte raus. Hier gibt es immer noch genug Leute, die KEINE (Ausnahme-) Genehmigung bekommen, unter anderem Thomas (Bettelhuhn), der schon ganz verzweifelt versucht hat, seine Ramelsloher irgendwo unterzubringen, um sie zu retten.
Wenn wir die jetzt mit dem Problem alleine lassen, haben sie überhaupt keine Chance, sich zu wehren, dafür sind sie zu wenig. Wir müssen alle helfen, zumal es sonst nur eine Frage der Zeit ist, bis wir alle unsere Tiere wieder einknasten müssen. Und glaub's mir, dann ist den Herren Seehofer und Co. die Meinung deines Amtsvets sch***egal, wenn der dann seinen Job behalten will, müssen deine Hühner auch wieder rein.
Kannst du dich noch an die Aufkleber erinnern? Ich hatte bei Jan einen zweiten Schwung bestellt, und dann wurden die Schwäne auf Rügen gefunden, und keiner wollte mehr welche haben. Im Mai habe ich sie verteilt, in 2 Wochen waren alle weg :D

Gruß, Brigitta

corinna
12.07.2006, 20:15
schön, dass ich inzwischen mit meiner extremistischen Meinung nicht mehr alleine bin.
Jawohl das Tier ist unmittelbar mit dem Menschen verbunden, nur durch das Tier und die Domestikation konnten aus Vormenschen ( Affen) werden, was wir heute sind, die Tiere halfen beim Bewachen der Lager und Herden, die Tiere lieferten Fleisch und Kleidung. Dadurch wurde Zeit frei, in welcher Kultur und Fortschritt Platz fand.
Wenn jetzt dieses oder jene Lebewesen, bei manchen wurde ja sogar zugegeben, dass Defekte vorhanden waren stirbt, deshalb kann ein Seehofer noch lange nicht alles kaputt machen. Es ist ein Teil der Mache uns zu entzweien, das hat im Laufe der Geschichte immer wieder funktioniert, gib einem einen Posten und Du wirst sehen, was er für ein......... ist. So funktioniert es auch hier, einige dürfen rauslassen, einige uneingeschränkt in ausgewiesenen Auslaufgebieten, andere auf Antrag, die nächsten wieder garnicht. Erste haben noch nicht begriffen, dass sie zu gegebener Zeit ohne mit der Wimper zu zucken geopfert werden. Ich erwarte einen heißen Herbst im Bezug auf H5N1.
Die, welche jetzt nicht bereit sind, auch mal eine uneigennützige Stunde für alle zu opfern, und schreiben, ich bin auch bereit, dies oder jenes zu tun, die werden dann am lautesten rufen, nach Informationen aus erster Hand, nach Leuten die etwas machen.....
Meiner Meinung nach darf nicht nachgelassen werden, ehe H5N1 wieder als ganz normale Tierseuche behandelt wird. Bekämpft auch mit den heute möglichen Mitteln, die man für 30 Cent bekommt.
Keine testungslose Tötung gesunder Bestände, evtl. vorbeugen, damit die Exportfähigkeit von Deutschen Küken nicht gefährdet wird. ...Zum einen ist die Gefahr so hoch, dass bereits hochgerechnent wird, was die Pandemie, von der keiner weiß, ob sie nicht demnächst vom Masern oder Röteln ausgeht, kostet. Anderseits, naja lassen wir das.
Ich wünsche keinem etwas schlechtes, ABER JEDEM; DASS ER SEINE TIERE NACH SEINER AUFFASSUNG HALTEN DARF.
Übrigens ich darf rauslassen in ausgewiesenem Auslaufgebiet, oh wunder.
Lieber Hamster, liebe Witte,
schaut Euch an, wer bereit ist zu helfen, wer bereit ist im Notfall Tiere kostenlos abzugeben, schaut Euch an wer bereit ist, hier und da ein Stündchen zuzuarbeiten.
Warum tun wir das eigentlich?
Witte, würdest Du genauso hart arbeiten, wenn Du in einem Auslaufgebiet wohnen würdest? Ich denke ja.

Liebe Grüße Corinna

witte5
13.07.2006, 00:12
Original von corinna
Witte, würdest Du genauso hart arbeiten, wenn Du in einem Auslaufgebiet wohnen würdest? Ich denke ja.
Ich denke, da denkst du richtig. Mir geht es nicht darum, ob ich Risikotante bin oder nicht. Das liefert mir bestenfalls die Argumente - bin nicht so gut im Reden schwingen - schlimmer noch: Es hat schon den Versand von 2 bösen Briefen zum Schutze meiner Hühner verhindert, denn wie soll man im schlafenden Holstein auf eine noch bestehende Stallpflicht hinweisen ohne dass ich Gefahr laufe dank meiner eigenen Publizierungen (Sinngemäß: Hallo Leute! Hier gibt es noch Stallpflicht!), meine Hühner wieder einsperren zu müssen. Ich liefere mich nicht selbst ans Messer, aber im Herbst kann ich sie ja immer noch umformulieren und abschicken.

Und dann läßt sich das auch noch dadurch belegen, dass ich zum einen meine Hühner schon vor dem 1. Mai rausgelassen habe und zum anderen dadurch, dass ich - naiv wie ich war - doch tatsächlich geglaubt habe, dass wir hier niemals Risikogebiet werden, weil
1. war hier nie ein Fund
2. Gewässernähe ist der letzte Zipfel der Flensburger Förde und der ist, wie gesagt, noch ca. 1 1/2 km weg
3. fliegen in meinem Garten keine See-, Teich oder Küstenvögel sondern Garten-, Park- und Waldvögel (ausgenommen ein Wildentenpärchen im Frühjahr vom kleinen Dorfteich, die in meinem Gartenteich Hochzeit feiern wollen, aber wegen unserem Hund nicht dürfen)
Und dann
4. liegt es in meiner Natur, dass ich fuchtig werde, wenn ich Ungerechtigkeit nur vermute oder sehe, dass etwas völlig schief läuft. Um es mit den Worten meiner Schwester zu sagen: Du (also ich) wirst dann so verbissen... :roll Ob das nun gut oder schlecht ist, mögen andere beurteilen.
5. gibt es natürlich noch mehr Felder, auf denen man sich insoweit austoben kann - aber ich bin ja nun mal Hühnerhalter und nicht Krankeversicherungsfachfrau oder Arbeitsamtskritikerin oder oder oder - aber wenn ich wüßte wie, dann würde ich...... :aerger Und über die große Politik regen sich dann doch viel mehr Leute auf als über Stallpflichthühner.

Gibt sicher noch mehr Punkte, aber das sollte zur Motivationsdarstellung genügen und hilft uns hier im Moment leider auch nicht viel weiter.
Letztlich hat es mich doch getroffen, dass selbst Federtierhalter nicht die notwendigeToleranz aufbringen für diejenigen, die nicht von der "Sonne der (legalen) Freiheit" beschienen sind oder sich wegen der nach wie vor geltenden Stallpflicht - § 1 der Verordnung - Gedanken machen sondern das ganze als Schwarzmalerei abtun. (Danke Rumpelstilzchen, dass du hier ein Machtwort gesprochen hast - ich wusste schon gar nicht mehr, wie ich diese "Merkwürd-Beiträge" deuten sollte.)
Da findet man anscheinend unter Nichthühnerhaltern manchmal eher Unterstützung als bei angeblich Gleichgesinnten. Aber das gehört ja wohl genau so zum Leben, wie Norddeutsche stapelweise Leserbriefe schreiben, weil in Bayern der Bär getötet wurde. Soooo viele Tierschützer - wenn die sich auch um alle anderen Tiere solche Gedanken machen würden, wären wir nicht mehr ein

Armes Deutschland :heul (Ich glaub ich mach das zur Signatur - ich hab das in letzter Zeit so oft geschrieben)

Hamster
13.07.2006, 07:18
normalerweise reagiere ich gar nciht auf solche Postings, sonst hätte ich wohl zumindest Yossi zeitweise schon richtig zusammengefaltet, aber Godfather?

Inken, du hast doch auch ein paar von den Aufklebern mitgenommen - die kommen von ihm! Wir hatten nur die Ideen dafür geliefert, wie das Ding aussehen sollte, die endgültige Version erstellen, die Druckerei suchen, drucken lassen, das Geld dafür kassieren, die Aufkleber per Post an alle verteilen, das hat alles Godfather gemacht!
Als die ersten Nachbestellungen kamen, hat er das an Hühnerjan abgegeben, weil es ihm zu viel wurde. Ist ja auch völlig okay, muß ja nicht einer alles alleine machen. Später hat er seinen Hühnern eine Voliere gebaut, damit sie trotz Stallpflicht ins Freie können - :resp

Aber jetzt unser Handeln infrage stellen, nur weil er keine Probleme hat? :prot :abgelehnt :hheiss

Gast
13.07.2006, 08:22
ich stelle in keinster weise euer handeln in frage. wenn dem so wäre, dann hätte ich mir die mühe mit den klebern garnicht gemacht.

was mir gegen den strich geht sind die texte von otto und so sprüche wie versteckte diktatur von klaus. allerdings kann ich mir vorstellen, daß otto wirklich diese probleme hat. (wie gesagt, die sache mit dem wald)

Klausemann
13.07.2006, 09:44
Godfather,
das ist zum Beisspiel das Gute an der Demokratie, man kann ja sagen was man will ;)

Und um noch eins drauf zu legen, wie würdes du es denn nennen, wenn man wider besseren Wissen seine Machtstellung mißbraucht ?

Gelinde gesagt: Amtsmißbrauch, Amtsanmassung , Rechtsbeugung .

Ich bleibe dabei, für mich sind das diktatorische Züge *Küsschen*

Gruss Klaus

Otto Hensen
13.07.2006, 10:26
Original von Klausemann
Godfather,
das ist zum Beisspiel das Gute an der Demokratie, man kann ja sagen was man will ;)

Und um noch eins drauf zu legen, wie würdes du es denn nennen, wenn man wider besseren Wissen seine Machtstellung mißbraucht ?

Gelinde gesagt: Amtsmißbrauch, Amtsanmassung , Rechtsbeugung .

Ich bleibe dabei, für mich sind das diktatorische Züge *Küsschen*

Gruss Klaus

Für diesen Amtsmißbrauch, ... ist Seehofer übrigens auch bei der Staatsanwaltschaft in Berlin angezeigt worden ... . - Übrigens auch aus CDU-Kreisen !

Eine Klage gegen ihn fehlt nur noch bei der EU - ... das werde ich noch selber in die Hand nehmen ! In Deutschland folgen sicher auch noch einige. (Verstoß gegen das Grundgesetz (D), Verstoß gegen das Tierschutzgesetz (D), Verstoß gegen den Artenschutz(D/EU), ...). :box

Wegen Inkompetenz kann man ihn ja leider nicht anzeigen ... .

witte5
13.07.2006, 11:07
Irgendwo in unserer deutschen Geschichte hatten wir das doch schon mal, dass Teile des Volkes anders gehandelt haben, als die Regierung ihm auferlegte. War da nicht auch was mit Wegsperren und Zwangs- bzw. Massentötungen? Wie nannte man damals bloss noch die Regierungsform...? ??? :kein


Wegen Inkompetenz kann man ihn ja leider nicht anzeigen ... Schade eigentlich, das würde vermutlich am ehesten durgehen. ;D

Die Aufkleber sind tatsächlich von Godfather? Wow! Alle Fahrzeuge sind damit bestückt. Einen haben wir noch, der kommt in Kürze an unseren neuen Fahrradkorb für Edda (Hund). Das passt besonders gut, das Ding hat nämlich einen Gitterdeckel, damit der Hund nicht raus kann :o

Können dann ja auch mal ein Huhn spazieren fahren. Ach nee, das geht ja nicht, dafür brauchen wir ein festes Dach über der "Kleinvoliere" und außerdem wäre das dann eine genehmigungspflichtige Ausstellung und die Erlaubnis würde in einem Risikogebiet nicht erteilt werden :wall

Nicht mal das darf man :heul

gaby
13.07.2006, 11:13
Original von Klausemann
Godfather,
das ist zum Beisspiel das Gute an der Demokratie, man kann ja sagen was man will ;)


Gruss Klaus

Das sieht man ja jetzt in Stralsund: Die Leute dürfen nicht sagen, was sie von Bush halten. Sie dürfen nicht mal aus dem Fenster sehen... keine Anti-Bush Plakate aufhängen, keine Chance heute den Marktplatz zu betreten. Das ist angewandte Demokratie in Deutschland!
gg

witte5
13.07.2006, 11:26
Recht hast du!

Na wenigstens kann Busch sich nicht mit Vogelgrippe anstecken, weil auch in Stralsund alles Geflügel weggesperrt gehört.

Hoffentlich schei.... ihm eine Möwe auf den Kopf :o

Dann hätten wir den Fall, dass die Natur zurückschlägt :yau

Oder rennt er nur mit Schirm rum ??? :roll

Otto Hensen
13.07.2006, 12:55
Der braucht keine Vogelgrippe,
der hat doch schon BSE im Endstadium !!

Oder ist wieder was im Bush ...

corinna
13.07.2006, 14:45
Tja Liebe Leute, den Aufruf,
Stoppt die CDU, muß ich leider hier rausnehmen, leider hat wohl jemand einen Rückzieher gemacht, er ist auf angegebener
URL: www.schutzgeimpft.de/Download/resolution.pdf
leider nicht mehr zu finden.
-----------------------------------------------------------------------------------

Ja die Taktik, gegen uns, Angst haben sie schon vor uns, außer der NLP könnte ich mir jetzt eine 2. Taktik vorstellen, den Wiederstand zu entzweien, einer darf rauslassen, einer nicht, oder ich schließe die Möglichkeit nicht aus, dass man den Rassegeflügelzüchtern sagt, wir lassen Euch in Ruhe, Ihr seit ja die Ordentlichen, aber die wilden Hobbyhalter, die die Eier übern Zaun reichen,

Leute laßt Euch nicht verarschen, haltet zusammen. Es müssen übrigens immernoch Unterschriften sortiert werden, BITTE, was wenn jeder ein Stündchen opfert. Anbei Mein Demoshirt, und ich gehe bei meinen zahlen nicht von Rassegeflügelzüchtern sondern von gemeldeten Haltungen aus.

Ein guter Freund sagte gestern zu mir Salamitaktik, ich mache kein Geheimnis daraus, dass ich in der DDR aufgewachsen bin, wir mußten den Satz lernen, einen Finger kannst Du brechen, eine Faust nicht, es ist ein Wahreitsgehalt daran. Ich hoffe auf ein gutes Gedächtnis der Bevölkerung. Haltet zusammen durch.
Q Gaby, bei uns auf der Wartburg, da hattens mal nen Honeckerbesuch, das war nicht halbsoschlimm, wir mußten uns an die Straße stellen zum Winken, es gab Schulfrei dafür, es sollten zwar keine Regenschirme mitgebracht werden, aber es wurde auch keiner einkassiert, Häuser die unbewohnt waren, wurden gestrichen und Vorhänge drangehängt, das Wars, keine Stromabschaltungen, kein ausgangsverbot für Bevölkerung.

LG Corinna

tzoing
13.07.2006, 15:44
Original von corinna

Leute laßt Euch nicht verarschen, haltet zusammen.

:danke Corinna!
genau so muss es sein!

:laola