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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Schlupfhilfe - Totsünde - Kükenrettung?



Konich
19.08.2013, 11:05
ich wollte eimal kurz berichten von einer Sache mit gutem Ausgang.

Vor ein paar Tagen sind bei einer meiner Hennen die letzten Küken des Jahres geschlüpft!

Es lagen noch 4 Eier unter der Henne, die offensichtlich entwickelt waren. Drei Küken waren an einem Tag geschlüpft, das letzte Ei, ein dunkles Maransei war bis zum Abend noch unversehrt.

Am nächsten Morgen dann sass die Glucke mit ihren drei Küken schon ausserhalb des Nestes. Ich wollte das dritte Ei gerade wegwerfen, da sich ja nicht immer lebende Jungtiere aus den Eiern entwickeln selbst wenn sie Küken enthalten, da sah ich ein kleines Loch im Ei.Es war also definitiv angepickt. Das Ei war aber schon eiskalt! Die Glucke muss sehr früh morgens das Nest verlassen haben.

Normalerweise bleiben solche Eier dann in dieser Phase strecken und das Küken stirbt ab.
Dieses "piepste" jedoch unüberhörbar, trotz dass es so kalt war.

Nun heisst es immer wieder man darf schlüpfenden Küken nicht helfen. Normalerweise tue ich das auch nicht. Aber das Piepen war sehr kräftig. Es klang als wollte es leben......

Also setzte ich die Glucke samt Küken wieder ins Nest, in der Hoffnung sie würde das Piepen hören und sich wieder auf das Ei setzen.Die Brutbox drehte ich so, dass sie sie nicht wieder verlassen konnte.

Das angepickte Luftloch vergrösserte ich etwas, in der Hoffnung das Küken könnte es schaffen.

Nach einer Stunde schaute ich wieder nach, die Glucke hatte nur ihre Küken unter sich, das Ei lag neben ihr.
Da es immer noch eiskalt war, das Küken aber auch immer noch piepste öffnete ich vorsichtig das Ei, nahm das Küken komplett heraus und legte es unter die Glucke.

Ich lese hier immer dass das niemals gut geht und das Küken war wirklich schon ganz kalt und natürlich zuerst auch noch nass.

ABER: Die Glucke blieb auf dem Küken dann sitzen, bis zum abend war es trocken und wackelig auf den Beinen. Schon am nächsten Morgen verliess es zusammen mit Mama und seinen drei Geschwistern das Nest!

Heute ist es fit wie seine Geschwister und wird von der Glucke mit seinen Geschwistern durch den Auslauf geführt.
Hätte ich keine "Geburtshilfe" geleistet wäre es nicht am leben!

Es kann auch mal anders kommen als normalerweise.

adda-andy
19.08.2013, 11:14
Hey prima, das hast Du gut gemacht! Nun ich denke wenn man hier immer liest, man soll den Küken nicht beim Schlupf helfen, dann geht es dabei vor allem um Küken, bei denen die Umstände stimmen, sprich die unter der Glucke schlüpfen oder im Brüter. Wenn die zu schwach sind, um alleine aus dem Ei zu kommen, schwächelns sie oft auch hinterher. In diesem Fall, wo kein Brutklima mehr vorhanden war, weil die Henne schon aufgestanden war, hast du offensichtlich das richtige getan.

hein
19.08.2013, 11:17
ich wollte eimal kurz berichten von einer Sache mit gutem Ausgang.

Ich lese hier immer dass das niemals gut geht und das Küken war wirklich schon........

Es kann auch mal anders kommen als normalerweise.
Das ist nicht ganz richtig!

Es geht sehr oft gut-und wenn es nur für den Anfang ist!

Nur wir haben dann sehr oft die Probleme, das diese Küken später sehr oft nicht so widerstandsfähig oder schwächer (weil sie ja für den Schlupf auch zu schwach zum Schlüpfen waren) sind und somit dann oft sehr anfällig gegenüber Krankheiten sind! Und falls sie denn mal erkranken, denn können sie somit dann dann auch den ganzen Bestand gefährden! Und wenn es dann auch nur die Salmonellose oder die Kokzidiose ist!

Aber das muss nicht sein!!

Darum ist das ja auch jedesmal hier ein Streitgespräch!
Die einen sagen oder raten, man soll helfen und die anderen raten davon ab.

ptrludwig
19.08.2013, 11:33
In deinem Fall würde ich mal sagen, das Küken war nicht zu schwach zum Schlüpfen es war nur etwas zu langsam. Deshalb ist es auch nicht richtig bei einer Glucke alles dem Selbstlauf zu überlassen. Wenn sich der Schlupf länger hinzieht sollte man die erst geschlüpften der Glucke weg nehmen und unter die Rotlichtlampe setzen. Man sollte auch die leeren Eierschalen entfernen, damit diese sich nicht über die unschlüpften Eier stülpen.
Ansonsten gebe ich Hein natürlich recht, keine Schlupfhilfe.

hein
19.08.2013, 11:51
In deinem Fall würde ich mal sagen, das Küken war nicht zu schwach zum Schlüpfen es war nur etwas zu langsam. Deshalb ist es auch nicht richtig bei einer Glucke alles dem Selbstlauf zu überlassen. Wenn sich der Schlupf länger hinzieht sollte man die erst geschlüpften der Glucke weg nehmen und unter die Rotlichtlampe setzen. Man sollte auch die leeren Eierschalen entfernen, damit diese sich nicht über die unschlüpften Eier stülpen.
Ansonsten gebe ich Hein natürlich recht, keine Schlupfhilfe.

*lach und ich geb dir recht!!

Nur sollte man nicht jede Std. die Glucke kontrollieren - es schadet dann dem Brutklima unter der Glucke zu sehr! Und ich achte im Vorfeld schon immer darauf, das die Glucke das möglichst schon sehr früh kennen lernt! Kommt der Mensch mit seiner Hand, so bedeutet es keine Gefahr!

Ich beschäftige mich immer sehr viel mit den Glucken! Sie werden mind. einmal tägl. beim Brüten gekrault und gestreichelt. Ganz am Anfang nehme ich die Glucken auch schon mal auf den Arm und streichel sie und und und! Am Anfang gibt es natürlich Proteste! Aber Glucken lernen sehr schnell!

Und dabei werden sie dann natürlich auch sehr zutraulich! Somit kann ich jede meiner Glucken aus den Nest nehmen und sie auch wieder rein setzen! Oder sie ohne Probleme in ein anderes Nest setzen usw. usw.! Es ist eben alles eine Vertrauenssache!

Ok - Klaro - man sollte natürlich nicht den Brutverlauf stören!

So habe ich dieses Jahr einer Glucke Porzelaneier untergelegt - sie durfte diese 14 Tg. brüten und ich konnte sie in der Zeit verwöhnen und an mich gewöhnen! Nach 14Tg. hat sie dann Bruteier aus der Brutmaschine bekommen und konnte dann nach 7Tg. Mutter werden!

Sie war am Anfang meine kl. WILDE Schwarze! Und muss sie jetzt "leider" in meine zahme Schwarze umbenennen! Denn irgendwie hatte sie immer Panik in den Augen! Es musste nur eine Tür klappen und wech war sie! Das hat sich jetzt total geändert. Sie ist sehr ruhig geworden und auch sehr zahm! Und jetzt soll sie noch ein 2. mal brüten! Ich hoffe, das sie weiterhin eine super Glucke bleibt!

Konich
19.08.2013, 12:23
Ich denke ich kann euch allen nur zustimmen!

NORMALERWEISE helfe ich nicht. Es war eine Ausnahme und ich denke auch es konnte nicht mehr allein schlüpfen weil die Glucke sehr früh aufgestanden war - das hatte ich so früh auch noch nie!

Ich lass die Glucken sogar fast ganz in Ruhe, kontrolliere einmal täglich das Nest und halt 1 - 2 Male schieren mit Entfernen der unbefruchteten.
Da die Glucken ganz normal im Stall brüten und die Legenester als Brutnester umfunktioniert werden muss ich nur drauf achten, dass sie sich nach dem täglichen Aufstehen wieder ins richtige Nest setzen.
Übrigens stellen sich da meine Brahma asl ziemlich dämlich heraus, währen alle anderen meist nach kurzer Zeit ihr Nest kennen!

Erstaunlich fand ich aber dann den Überlebenswillen dieses Kükens! Wie geschrieben, es war komplett ausgekühlt ja erkaltet!
Wie schnell es sich unter der Glucke erholt hat war geradezu unglaublich!

hein
19.08.2013, 13:59
......Erstaunlich fand ich aber dann den Überlebenswillen dieses Kükens! Wie geschrieben, es war komplett ausgekühlt ja erkaltet!
Wie schnell es sich unter der Glucke erholt hat war geradezu unglaublich!

Da hast Du sicherlich recht!

Küken sind da sehr hart im Nehmen! Und schon fast komplett durchgekühlte oder unterkühlte Küken kann man noch sehr schnell wieder zum Leben erwecken!

mucke
19.08.2013, 22:47
Hi,
ich hatte das dieses Jahr auch...ein Küken war irgendwie zu früh geschlüpft und die Glucke mit ihm aufgestanden. Im Nest waren noch 4 Eier. Als ich sie herausgenommen habe waren sie eiskalt und eines piepste wie verrückt. Ich hätte es vor lauter Schreck fast fallen lassen. Da war auch schon ein kleines Loch im Ei...ich bin dann wie eine Irre mit den Eiern nach Hause gefahren und hab sie in den Brüter gelegt (der schon warm war, weil ich sowas geahnt hatte). Das Küken ist dann - alleine innerhalb von 3 Stunden (Schlupfvorgang dauerte 20 min) alleine geschlüpft...ich hatte den Eindruck, dass mit der Wärme im Ei auch seine Energie zurück kam. Dein Küken wäre also vermutlich in einem Brüter, der es auf Temperatur gebracht hätte, auch alleine geschlüpft.
Die anderen 3 Eier waren unbefruchtet.

Gockie2012
19.08.2013, 23:28
Auch ich habe zwei Marans Küken aus dem Ei helfen müssen. Die Glucke war aufgestanden und hatte die letzten zwei BE verlassen. Als ich sie entsorgen wollte--lautes piepen. Beide Eier waren angepiekt. Ich habe beide Küken "raus geholt", eines hat sich innerhalb kurzer Zeit unter Rotlicht prima gemacht, das zweite habe ich dann doch erlösen müssen. Unser Küken ist nun ein stolzer Junghahn-ich freue mich jeden morgen, wenn ich ihn so munter laufen sehe....


LG Kerstin

Hühnerjette
19.08.2013, 23:40
Kommt mir bekannt vor, hatte ich gestern auch: 2 Glucken auf einem Nest, weil ich keinen Platz mehr zum Separieren habe und mir ehrlich gesagt auch grad die Zeit für Extrawürste fehlt. Nun also der Natur ihren Lauf gelassen, 2 Küken Donnerstag oder Freitag (und damit 2 Tage zu früh) geschlüpft, gestern beide aufgestanden. Im Nest lagen leider Gottes 3 abgestorbene Küken sowie ein Ei vom ersten Tag, 4 weitere, die kein Kreuzchen hatten, also dummerweise noch dazu gelegt wurden - alle eiskalt. Das mit den zusätzlichen Eiern hatte ich aber schon recht frühzeitig bemerkt, weils Grünlegereier waren (und damit laut dem letzten Brutei-Verkauf allesamt unbefruchtet) hab ich mir keine Gedanken gemacht. Beim Rausnehmen piepst es plötzlich laut aus dem Kreuzchen-Ei. Naja, alle guten Vorsätze ("Wir haben genug Küken!" - "Diesmal greif ich nicht ein!") über Bord geworfen, die Eier mitgenommen, in den 10Eier-Billigautomaten geschmissen und siehe da: Heute piepst es schon munter aus dem Brüter & das Pieps-Ei ist geschlüpft. Die anderen sind "leider" doch alle befruchtet und randvoll, ich lasse sie einfach mal noch ein paar Tage drin, vielleicht schlüpfen ja noch ein paar "Olivleger" :)

Aus dem Ei pulen werde ich nix mehr, aber in deinem Fall war das schon die richtige Entscheidung, wie ich finde. Mein Gewissen plagt mich da doch zu sehr als dass ich so was Tolles einfach sich selbst überlassen könnte;)

thusnelda1
19.08.2013, 23:49
Ich wünsche dir und deinem Küken alles Gute und hoffe, dass es nicht so wird wie bei uns.
Vielleicht ist es ja anders, wenn eine Glucke da ist und das Küken unter ihre Fittiche nimmt.

Wir hatten in diesem Jahr auch so ein Küken in der Kunstbrut.
Das Ei angepickt und dann ging es nicht weiter.
Am nächsten Tag hat es so sehr gearbeitet im Ei, man sah den Schnabel arbeiten, hörte das laute und kräftige Piepsen, aber das Loch wurde und wurde nicht größer.
Schließlich haben wir das Schlupfloch vergrößert und dem Küken aus dem Ei geholfen.
Es hat sich schnell erholt und ist mit den anderen rumgeflitzt. Immer etwas langsamer zwar, aber es kam mit.
10 Tage alt sah es so aus:

105702

Mit ca 6 Wochen war der Unterschied dann schon sehr deutlich

105703

Ende Juni mit 9 Wochen sah es immer noch so aus

105707

und dann zog es in den Hühnerhimmel um. Es wäre niemals auf die Stange gekommen, auf der die Brutgeschwister sofort geschlafen haben. Es war schon ein Akt bis zur totalen Erschöpfung überhaupt aus dem neuen Stall zu
gelangen.

Wäre schön, wieder mal etwas von der Entwicklung des Kükens zu lesen.
Wir haben uns nämlich geschworen, niemals wieder Schlupfhilfe zu leisten.
Vielleicht kannst du uns ja eines besseren belehren:)

Okina75
19.08.2013, 23:58
Hy!

Interessant, dass es sich bei Euch auch um Marans- Eier handelt!
Nach negativen Erfahrungen in 2012 (wie beschrieben: Küken leicht bis schwerer deformiert, nicht vital oder später sehr krankheitsanfällig) hatte ich mir eigentlich vorgenommen, dieses Jahr nicht mehr einzugreifen, komme, was da wolle... Bei den ersten drei Bruten dies Jahr habe ich das auch eisern durchgezogen, alles, was noch nicht geschlüpft war, als die Küken fit genug waren, das Nest zu verlassen, flog raus als Marder- Atzung...
Doch bei der vierten Brut...
Die Glucke hatte 5 Eier von meiner bestlegenden Grünlegerhenne unter, sowie je eins von meinen beiden Maranshennen. Am Abend, bevor sie aufstand, müssen die drei Grünleger- Küken schon länger geschlüpft gewesen sein, jedenfalls waren die am nächsten Morgen ganz mobil, also meinen Erfahrungen nach sicher am vorigen Morgen etwa geschlüpft.
Die Glucke saß also mit den drei schon sehr standfesten Küken neben dem Nest, drinnen lagen noch drei Eier, ein angepicktes grünes, ein geschlossenes Marans- Ei und ein angepicktes Marans- Ei, alle schon kalt, Glucke also ebenfalls schon früh im ersten Morgenlicht runter, wie es aussah...

Beim noch geschlossenen Marans- Ei machte ich keinerlei Gewese, dass kam auf den Kompost, und bei den beiden anderen überlegte ich ganz ehrlich, sie in den Kühlschrank zu packen, um es schnell zu ende zu bringen... Doch das Küken im grünen Ei wirkte recht fidel, und auch das im Marans- Ei lebte noch, wenn auch "weniger überzeugt".
Ende vom Lied: Ich wurde doch wieder schwach, und popelte bei beiden das Ei als kleine Hilfe oben herum auf, um sie dann unter meine schon bewährte "Zuende- Brüt- Apparatur" zu packen.
Das Grünlegerküken starb bald darauf, obwohl's im Ei viel fideler wirkte, im Nachhinein war das aber nicht schlimm, denn es hatte den Dotter gerade einmal halb eingezogen und konnte die Augen noch nicht öffnen. Dieser Entwicklungsstand bei gleichzeitigem Unterlegen nicht zu alter Eier und mit schon einen Tag geschlüpften Vollgeschwistern bedeutete sicherlich, dass mit diesem Küken was nicht ganz rund lief. Also schade drum, aber kein großer Verlust...
Das Maransküken hingegen brauchte nur etwa eine Stunde, bis es wieder warm war, und hoppladihopp den Rest von allein schlüpfte. Dotter war eingezogen, Bauchnabel zu, Augen auf, und das Kleine absolut kräftig... Das war also soweit in Ordnung und fertig, hätte nur noch ein paar Stunden länger gebraucht.

Ich ließ es dann den restlichen Tag unter der Lampenvorrichtung, und packte es abends (schon kräftig tschiepend und kleine Strecken laufend) mit unter die Glucke. Jetzt, nach einer Woche erkennt man das Kleine nur noch an dem etwas kürzeren Schwanzansatz und der etwas anderen Flügelzeichnung, es lief also alles bestens mit dem kleinen Nachzügler, und es sieht äußerlich auch ok aus.

Ja...
Daraufhin machte ich mir so meine Gedanken. Man liest ja hier im Forum immer wieder, dass vor allem Marans- Eier durchaus mal erst am 22. oder gar 23. Tag schlüpfen. Genauso war es in meinem Falle auch, die Grünlegerküken nach Plan nach 21 Tagen da, das Marans- Eierküken (ein Mix) erst anderthalb Tage später.

Ich frage mich nun, ob es wohl eine Option wäre, wenn man einer Glucke gemischte Gelege mit Marans- Eiern unterlegen will, ob man nicht eventuell zuerst die Marans- Eier unterlegen sollte, und nach 12- 18 Stunden dann die restlichen Eier, vor allem, wenn diese markant kleiner sind? So hätten die Marans- Eier ihren offenbar manchmal nötigen Vorsprung (letztes Jahr hatte ich auch so einen Fall, und auch dies Jahr schlüpften die Marans- Eier als letzte des Geleges), und würden zeitgleich mit den anderen schlüpfen...
Was haltet Ihr von dem Gedankengang?

Grüße,
Andreas

PS: Und jetzt bitte nicht Argumente alá "völlig widernatürlich" oder "die wilde Glucke fängt auch an, alle Eier zusammen auszubrüten, und nicht die sofort und die anderen 'nen halben Tag später", Kunstbrut mit Gelegen von teils 50 Eiern oder mehr ist schließlich auch nicht die Natürlichkeit per se ;).

WilhelmineBellmaus
25.08.2013, 23:03
Hallo! Ich denke beim Thema "Kükenrettung" bin ich hier richtig, denn ich habe da auch etwas erlebt und hoffe, hier Hilfe zu bekommen nachdem ich schon unterschiedlichste Meinungen gehört und Tips bekommen habe..
Wir haben zum ersten Mal Nachwuchs, unsere Glucke hat 4 Eier unter sich gehabt, 2 Küken sind innerhalb von 2 Tagen geschlüpft und waren auch direkt putzmunter. Die Glucke brütete brav weiter und kümmerte sich super um die Küken (Nest ist in einem kleinen Stall, "1. Etage"). 1 Tag später, abends, sah ich, dass sie mitsamt der Küken nach unten umgezogen war und die 2 Eier verlassen hatte. Sie waren schon kalt, und erst hatte ich sie aufgegeben, aber dann vor lauter Neugier durchleuchtet. Da sah ich, dass in einem Ei noch Leben war, es pulsierte. Dieses hab ich dann der Glucke untergeschoben, ohne große Hoffnung. Aber, am nächsten Morgen kam ich zum Stall, und siehe da, es war geschlüpft! Während ich glücklich neben dem Stall stand, schubste die Glucke dieses Kleine plötzlich rum und trat mit voller Wucht drauf. Danach schubste sie es wieder um und pickte drauf ein. Das konnte ich mir nicht ansehen und habs rausgenommen. Das ist jetzt 14 Tage her, und es ist meiner Erachtens putzmunter, frisst gut und wächst. Allerdings haben seine Geschwister schon deutlich mehr Federn als unser "Heimküken". Natürlich bekamen wir Tips, sollten das Küken abends der Glucke wieder unterschieben, es könnte ja klappen, aber meine Kinder hatten Angst dass die Glucke es dann tötet. Naja, eigentlich wollte ich es auch nicht so lange hier drin haben, aber andererseits hab ich dieses kleine Leben nicht gerettet um es dann doch der Glucke und dem Schicksal zu überlassen :-( SO, was meint ihr? Wie soll ich weiter verfahren? Die Glucke sitzt mit den anderen zweien weiterhin in einem kleinen Stall inkl. Auslauf, getrennt von der kleinen Herde um einen Hahn und 3 Hennen. Wenn ich tagsüber den Versuch starte, das Küken dazu zu setzen, kommt es dauernd wieder zu mir an den Zaun, die Glucke jagt es, und dann geht sie mit den anderen zweien weg... Ich bin gespannt auf eure Antworten! Liebe Grüße! P.S. Das Foto ist von gestern 106127

Hühnerjette
25.08.2013, 23:35
Oh, für 2 Wochen schaut das aber wirklich noch sehr unbefiedert aus. Ich bilde mir ein, meine hatten da immer schon gut Flügelfedern.
Bin immer wieder erstaunt, dass Tiere in manchen Fällen wirklich merken, dass eins ein wenig hinterher hinkt. Naja, so viele Möglichkeiten gibt es meiner Meinung nach nicht. Entweder du findest noch eine Glucke in der Umgebung, die es veilleicht annimmt oder du ziehst es weiter unter der Wärmelampe groß. Im zweiten Fall würde ich aber unbedingt versuchen, noch eine Hand voll (mindestens 1) andere Küken zu finden, die du zu ihm setzen kannst. Das kleine Ding wird sehr einsam ohne Geschwisterchen sein.

Hatte übrigens einen ganz ählichen Fall, bei dem die Glucken die beiden Nachzügler nicht mehr angenommen haben (d.h. ich habe nur eins probiert - wurde weggehackt. Das zweite habe ich mir dann erspart zu testen...). Habe die beiden bei Kleinanzeigen inseriert und binnen eines Tages in die Nachbarstadt an eine nette junge Frau verschenkt, die auch ein Einzelküki zu versorgen hatte. Viel Glück für euch!

Pudding
26.08.2013, 00:36
Oh für 14 Tage alt hätte ich das Küken auch nicht gehalten!

Konich
26.08.2013, 06:40
Vielleicht ist das Küken nun einer der Kümmerlinge, die bei der Rettung dann oft rauskommen und der Grund warum man nicht retten sollte, vielleicht ist es auch nur kümmerlich weil es allein ist, wer weis!?

Auf jeden Fall würde ich ihm noch 1-2 Küken dazu beorgen. Zur Glucke wirst du es nicht mehr setzen können, die Prägung ist lange beendet, die Glucke erkennt "ihre" Kinder und andersrum. Alle anderen werden verjagt oder schlimmeres, du solltest dem Küken weitere ERxperimente i8n der Richtung ersparen,

WilhelmineBellmaus
28.08.2013, 23:18
Hallöchen,

vielen Dank für Eure Antworten. Es macht jeden Tag Fortschritte, die Federn wachsen, aber es geht halt langsamer als bei den anderen, ja. Aber es wird immer schneller, fängt Fliegen fast schon aus dem Flug, scharrt ordentlich. Ich hab einen Käfig aus Kaninchendraht gebaut uns setze es darin täglich in die Nähe der anderen, damit es wenigstens andere Hühner sieht. Okay, habe mich für ein oder zwei weitere Küken entschieden, falls ich welche finde, bisher war ich erfolglos. Welche Kleinanzeigen meint ihr? Wo kann ich inserieren? Doch nicht Ebay, oder doch?? :-)

Pudding
29.08.2013, 00:14
WilhelmineBellmaus du hast keine PLZ oder ähnliches Angegeben da ists schwer dir weitere Küken zu vermitteln!

WilhelmineBellmaus
29.08.2013, 00:17
Vielen Dank für den Hinweis, Pudding!
Ich wollte ja nicht hier inserieren, sondern fragen wo man das machen kann :-) Aber wo wir schonmal dabei sind (ich hab wirklich nicht drauf geachtet, werde mein Profil gleich mal updaten :-)), ich wohne im Rhein-Erft-Kreis, NRW.

Konich
29.08.2013, 05:44
Ja meinem Küken geht es auch prima. Kein Unterschied feststellbar in Grösse und Vitalität zu seinen Geschwistern!

OmaWetterwachs
30.08.2013, 14:01
@WilhelmineBellmaus, ich habe Dir eine PN geschrieben... vielleicht kann ich Dir weiter helfen, wohne ja auch in Erftstadt und kenne hier einige mit Hühnern.

LG
Kerstin

WilhelmineBellmaus
02.09.2013, 00:16
Vielen Dank, PN an dich ist raus :-)

Als Info für alle die mir geantwortet haben: Das Küken ist seit gestern bei der Glucke und den 2 anderen Küken. Die beiden Abende hab ichs der Glucke untergeschoben, nach div. Versuchen (gestern abend ca. 20 Versuche, heute abend nur 3!) ist es auch druntergeblieben. Die Glucke hat mich nur ein bisschen gezwickt weil ich sie gestört habe...
Heut morgen wars putzmunter. Es gesellt sich halt nur (noch) nicht zu den anderen, war aber heute nicht mehr sooo anhänglich, (wir halten uns bewusst wenig am Stall auf) und die Glucke lässt es weitestgehend in Ruhe.
Wir warten ab und geben die Hoffnung nicht auf dass es sich doch noch daran gewöhnt bei der Glucke zu sein. Mal sehen! Es bleibt spannend....

WilhelmineBellmaus
03.09.2013, 22:11
106643

Das ist ein Bild von heute mittag, rechts im Bild das "Sorgenküken". Seit zwei Abenden geht es von selbst unter die Glucke...!