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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Legedarmentzündung vorbeugen



thoppie
13.08.2013, 09:21
Hallo,

keine Ahnung, ob der Beitrag hier richtig abgelegt ist. Vielleicht gehört der auch in die Rubrik "Rund ums Ei"
Meine Frage ist, ob sich legedarmentzündungen irgendwie orbeugen lassen, und wie oft sie im Schnitt bei den Hühner vorkommen.
bekommen die Hennen das, weil der Legedram chronisch belastet wird?
Erkranken Legehybriden häufiger daran, weil sie ständig legen müssen?
Der Hintergrund ist, daß eine meiner Hennen möglicherweise daran erkrankt ist.
Ich habe einige Threads durchgelesen. In manchen Threads läßt sich die Krankheit behandeln, in anderen nicht.....
Wenn ich von vorneherein etwas dagegen machen könnte, wäre mir das lieber. Gibt es da Erfahrungswerte?

Viele Grüße,
Tanja

Bohus-Dal
13.08.2013, 10:49
Das interessiert mich auch! Ich bilde mir ein, die Legepause beim Glucken müßte erholsam sein, also lasse ich meine Lieblingshenne Küken ausbrüten, damit sie nicht so viel legt. Sie ist 9 Jahre und hat nie Probleme gehabt, aber als die Eier immer größer wurden, machte ich mir doch Gedanken. Interessanterweise sind die Eier dieses Jahr kleiner geworden, und sie legt auch immer weniger, ich hoffe, das senkt das Risiko?

hein
13.08.2013, 11:15
Das interessiert mich auch! Ich bilde mir ein, die Legepause beim Glucken müßte erholsam sein, ..........?
Vielleicht ist eine Pause erholsam für die Henne! Man weiss es nicht!? Ich weiss nur, das eine Gesunde Henne bei guter Ernährung - mit kl. Pausen - jeden Tag ein Ei legen kann.

Ok bei Kalkmangel kann die Schale dünner werden!
Bei falscher Ernährung legt Henne etwas weniger oder gar nicht mehr!
usw. usw.

Aber das sind doch alles Probleme die ich durch gutes Futter lösen kann! Ohne das die Henne leidet!

Wir müssen doch nur unsere menschliche Ansicht ändern - Eine junge Frau arbeitet auch - auch wenn sie kl. Kinder hat! Aber wir glauben ja immer es müssen Pausen sein! Nur die Natur kennt keine Pausen. Das Ursprungshuhn legt im Frühjahr ihre Eier - gerade kurz nach dem die Not am grössten war. Eben kurz nachdem der Winter vorbei ist! Dann wenn es genügend Futter gibt, denn sind die Küken da - sie wachsen dementsprechend schnell um im Winter - wenn Futterknappheit herrscht ausgewachsen zu sein - damit man die Hungersnot (Futterknappheit bei Frost und Schnee) überstehen kann. Dann ist der Winter vorbei und schon muss sie ihre Eier legen!

Darum ist es ja auch jetzt noch immer wichtig, das unsere Hennen nicht zu Fett werden aber dennoch gut ernährt sind - eben damit sie gute und gut befruchtete Eier legen kann!

Auch in den Tierfabriken wird super darauf geachtet, das die Hennen nicht zu fett werden - aber das sie auch gutes Futter erhalten um fast jeden Tag ein Ei legen zu können - Winter und somit Futterknappheit kennen unsere Hühner nicht!

Also immer gutes Futter und keine Henne braucht eine Legepause!

Ich habe Hühner die immer gut gelegt haben und sie sind mittlerweile über 10 Jahre alt!

Woher jetzt die Eileiterentzündung kommt kann niemand zu 100% sagen! Gegenfrage: Woher kommt beim Menschen die Blinddarmentzündung? Oder woher kommt bei einer Frau eine Eileiterentzündung? - Sicherlich nicht weil sie Kinder geboren hat!!??

Und eine Legepause beim Glucken müsste erholsam sein ist sicherlich nicht richtig!

Erst kommt der Stress beim Brüten und dadurch auch die doch mangelhafte Bewegung, Futterversorgung, Wasserversorgung! Denn eine Glucke verlässt immer nur kurz Nest um wenigstens etwas zu fressen und zu trinken, Wenn die Küken da sind, denn hat Mama Glucke den Stress mit der Kükenscharr - ok zum Schluss, wenn die Küken fast erwachsen sind, denn kann sie sich etwas erholen. Aber es dauert nicht lange, da kommt schon das erste Ei wieder! Oder bei den Ursprungsrassen der Winter. Und das soll Erholung sein?

Ich finde, ein Huhn bei guter Verpflegung welches jede Woche 4-5 Eier legt ist wesentlich besser Erholt als eine Glucke die gebrütet und danach Küken gross gezogen hat!!

Meine Meinung!!

phoenix27
13.08.2013, 11:24
Hallo :)

das Legedarmproblem betrifft nicht nur Hybriden , obwohl das bei denen schon fast zur Grundausstattung gehört.
Das Schlimme daran ist , dass man es erst merkt , wenn nur noch Windeierlegen , Geschmacksveränderung des Eies , Matscheier oder gar Legenot auftritt. Die Legedarmentzündung kann dann schon so weit fortgeschritten sein , dass man nicht mehr viel machen kann...auch nicht mit Antibiotikum.
Mir ist aufgefallen , dass meist nur Hennen betroffen waren , die entweder sehr dicke Eier , oder Eier mit sehr rauher Schale gelegt haben.
Gegen die dicken Eier kann man nichts machen , auch fütterungstechnisch nicht. Die Eier mit der rauhen Schale - da könnte man evtl. mit Kalzium und Vit D3 was machen.
Momentan hab ich eine Henne , der ich etwa alle 3 Wochen ein Ei rauspressen musste , da es auf den letzten paar cm feststeckte. Lt. Tierarzt liegt aber hier keine Legedarmentzündung vor , die Eier sind manchmal nur einfach zu dick für das eher zierliche Huhn ( Hybride ).
Sie bekommt jetzt prophylaktisch jede Woche einen Einlauf mit Paraffin , damit es nicht zu einem Legedarmvorfall kommt. Seit 2 Monaten musste ich jetzt nicht mehr mitdrücken *g*
Möglicherweise könnte man mit dem Paraffin auch einer Legedarmentzündung vorbeugen , das pflegt die Schleimhaut und durch die Gleitfähigkeit sollte es auch Legedarmverletzungen verhindern.

Ich muss aber dazu sagen , Legedarmprobleme waren immer Einzelfälle. In etwa eine Henne von 50. Ob man das jetzt bei jedem Huhn prophylaktisch machen sollte- wohl eher nicht.
LG,
phoenix27




Gesendet von meinem SPX-12

Bohus-Dal
13.08.2013, 11:40
...Und eine Legepause beim Glucken müsste erholsam sein ist sicherlich nicht richtig!

Erst kommt der Stress beim Brüten und dadurch auch die doch mangelhafte Bewegung, Futterversorgung, Wasserversorgung! Denn eine Glucke verlässt immer nur kurz Nest um wenigstens etwas zu fressen und zu trinken, Wenn die Küken da sind, denn hat Mama Glucke den Stress mit der Kükenscharr - ok zum Schluss, wenn die Küken fast erwachsen sind, denn kann sie sich etwas erholen. Aber es dauert nicht lange, da kommt schon das erste Ei wieder! Oder bei den Ursprungsrassen der Winter. Und das soll Erholung sein?

Ich finde, ein Huhn bei guter Verpflegung welches jede Woche 4-5 Eier legt ist wesentlich besser Erholt als eine Glucke die gebrütet und danach Küken gross gezogen hat!!

Meine Meinung!!
Interessant! Ich weiß es ja auch nicht. Aber Streß mit der Kükenschar? Das ist vielleicht auch eine Interpretationssache. Da sie die Chefin ist, macht sie immer einen ruhigen, coolen Eindruck, das einzige wäre halt, daß sie weniger frißt, weil sie alles den Küken gibt.

Am liebsten wäre es mir eigentlich, wenn sie das Legen einstellen würde, auch wenn ich mich immer sehr über die tollen mintgrünen Eier freue.

thoppie
13.08.2013, 11:42
Hallo Hein,

was für Hybriden hast Du und welches Futter gibst Du Ihnen?
Wie alt werden Deine Hybriden im Schnitt ( also nicht die Älteste und die Jüngste...)
Von zwölf Hybriden haben zwei noch nicht gelegt. Eine produziert Rührei, weil ich das gestern Abend leider gesehen habe.
Die Hennen sind zierlich und nicht dick. Die geschlachteten Bruder-Hähnchen hatten einen leichten Fettansatz.
Die anderen Hennen legen schöne Eier mit dicker Schale.
Alle bekommen das Raiffeisenfutter für Legehennen. Und Extras :)
Hast Du NIE Probleme mit dem Legedarm deiner Hennen?
Danke Phoenix für Deine Antwort. Jetzt weiß ich wenigstens, daß das Problem bei Hybriden bekannt ist.

Bollenfeld
13.08.2013, 11:52
Laut meinem Tierarzt ist die beste Vorbeugung gegen Legedarmentzündung, das Schlachten nach 2 Legeperioden, also mit 2,5 Jahren.

thoppie
13.08.2013, 11:59
Also ist das eine Ermüdungserscheinung?
Meine Hennen sind so klein, da lohnt sich das Schlachten gar nicht.
Die haben vielleicht 1,2 kg, maximal 1,5

Bollenfeld
13.08.2013, 12:06
Auch eine kleine Henne, wenn sie denn alt genug ist, gibt eine hervoragende Suppe.

phoenix27
13.08.2013, 13:30
Hallo :)

Bei Hybridhennen ist es sicher oft eine Ermüdungserscheinung. Die Tiere sind darauf "gezüchtet" , bis zu 340 Eier im ersten Jahr zu legen , die dann auch noch mindestens 65 Gramm haben sollen.
ich stell mir das vor wie nach der 5. Schwangerschaft, da ist auch nichts mehr mit straffem und makellosen Bauch....
Gut , der eine hat ein besseres Bindegewebe , der andere ein schwächeres... und so ist es beim Huhn wohl auch. Es gibt immer wieder Hybridhennen , die richtig alt werden. Meine aktuell älteste ist 8 Jahre , sie hat aber bereits viele ihrer Schwestern überlebt.
In den 6 Jahren , die ich nun ca. 30 Hühner betreue , hatte ich erst 3x eine Henne mit Legedarmproblemen.
zwei davon waren Hybriden , eine ein Rassetier.

LG,
phoenix27


Gesendet von meinem SPX-12

LJB
14.08.2013, 09:08
Das Ursprungshuhn legt im Frühjahr ihre Eier - gerade kurz nach dem die Not am grössten war. Eben kurz nachdem der Winter vorbei ist! Dann wenn es genügend Futter gibt, denn sind die Küken da - sie wachsen dementsprechend schnell um im Winter - wenn Futterknappheit herrscht ausgewachsen zu sein - damit man die Hungersnot (Futterknappheit bei Frost und Schnee) überstehen kann. Dann ist der Winter vorbei und schon muss sie ihre Eier legen!

Naja Hein, da wo das Ursprungshuhn seinem Ursprung hat gibt es gar kein Winter oder Frühjahr, da gibt es nur den Monsun.
Die Jahresrythmen in unsere Breitegrade sind natürlich wesentlich anders, bei uns geht deine Beschreibung auf, nur gibt es hier keine Ursprungshühner.

hein
14.08.2013, 11:18
Naja Hein, da wo das Ursprungshuhn seinem Ursprung hat gibt es gar kein Winter oder Frühjahr, da gibt es nur den Monsun.
Die Jahresrythmen in unsere Breitegrade sind natürlich wesentlich anders, bei uns geht deine Beschreibung auf, nur gibt es hier keine Ursprungshühner.
Ok - Gallus gallus - diese auch als Bankivahuhn oder Rotes Dschungelhuhn bezeichnete Art gilt als Ursprung der heutigen Haushühner.

Nur ich möchte mich viel mehr auf den Ursprung unserer Haushühner beziehen. Denn vor rund 5400 Jahren hatte man in Asien begonnen, Hühner zu domestizieren. Und durch die Veränderungen im Erbgut kann man da viel mehr auf unser Haushuhn gehen!

Ich denke darauf sollte man sich viel mehr beziehen!

So ist es doch bei allen Haustieren! Z. B. bei Pferd - es war ursprünglich 30-40cm groß und lebte in den Urwäldern! Aber kein Mensch würde sich mehr auf dieses Urpferd beziehen sondern viel mehr auf die Wildpferde der Neuzeit und dieses Wildpferd aus der Steppe dann als Ursprungsrasse für unsere heutigen Pferde bezeichnen.