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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Defu Pellets (fast) Alleinfutter mit 18%. Wer hat das schon?



lumoss
07.08.2013, 10:33
Hat jemand die Defu Pellets schon getestet?

http://www.defu-shop.de/defu-bio-huehnerfutter/defu-legehennenallein-1.html

Bis auf den Preis (aua) kommt das ja fast ans optimale Biofutter ran, oder?

Gruß,

Lumoss

SetsukoAi
12.08.2013, 15:21
Hab mir das Defu grad mal angesehen. Für den Preis bekomme ich fast 2 Sack á 25 kg von Schroers Legekorn... Da müsst ich mir ja einen Kredit holen um meine Tiere mit dem Futter zu füttern :laugh.

Wers zahlen will und auf Bio steht kann da sich er nix falsch machen.


Wie wärs hiermit?

http://www.uwes-futterkiste.de/catalog/product_info.php?manufacturers_id=16&products_id=278

Bollenfeld
12.08.2013, 16:12
Das Futter wäre vom Konzept her nicht meins. Kein richtiges Alleinfutter, aber auch kein richtiger Ergänzer.

lagsikat
12.08.2013, 16:15
...ist mir auch zu teuer!
Wir füttern Biofutter für 18€/25kg, es ist das Legemehl und ich hole es bei eierschachteln.de ab.
Selbst mit Versand ist es günstiger

mitho
12.08.2013, 18:58
Welches Futter ist das ich finde nur eines um 25,99/25kg

lagsikat
12.08.2013, 21:39
Hmmm, sorry, ich wusste nicht, dass man es nicht online kaufen kann.
Wenn man abholt, wird es in gebrauchten Säcken aus einem großen Speicher abgefüllt.
http://www.eierschachteln.de/shopware2/gefluegelfutter/alleinfutter/34/25-kilo-bio-huehnerfutter-wachtelfutter-legehennenmehl?c=2181
Verschicken macht dann natürlich keinen Sinn.

Ok ok, man sollte sich erst informieren, bevor man etwas behauptet...Asche auf mein Haupt, aber vielleicht für diejenigen aus unserer Region interessant

Purzelstern
22.01.2014, 12:02
Hallo zusammen,
Dieses Thema ist zwar schon ein bisschen älter, aber ich hänge nun mal meine Erfahrungen mit dem defu- Legekorn (pellets) hier an.
Ich finde sie von der Zusammensetzung her gut, meine hühner legen fast jeden tag ein ei, manchmal gibts nen tag Pause...
Allerdings werden die pellets nicht soooo gerne gefressen, sie kommen zwar schon weg, aber laaangsam. Aus der hand werden sie jedoch gern genommen. Oder eingeweicht als pampe. Sie riechen sehr gut nach Kräutern.
Ich muss dazu sagen, dass unsere Bande aber auch den ganzen Tag draußen rumrennt und körnerabwechslung gewöhnt ist ;).

nutellabrot19
22.01.2014, 23:02
Lagsikat, den Preis hab ich da noch nie bezahlt, Ich wohne ja auch in der Nähe, ´nehme allerdings pelletiertes Futter, das gibts halt nur sackweise und ist deutlich teurer. Klar, das Mehl füttern die ja selber , das ist dann in der Abfüllung wohl auch billiger . kannst du mir mal den RP Gehalt des Mehls nennen?
das Defu hat mir übrigens echt zuviel RP- 18%:o Hab doch keine Hybriden!

brookhuhn
25.01.2014, 19:50
Hmmm, sorry, ich wusste nicht, dass man es nicht online kaufen kann.
Wenn man abholt, wird es in gebrauchten Säcken aus einem großen Speicher abgefüllt.
http://www.eierschachteln.de/shopware2/gefluegelfutter/alleinfutter/34/25-kilo-bio-huehnerfutter-wachtelfutter-legehennenmehl?c=2181
Verschicken macht dann natürlich keinen Sinn.

Ok ok, man sollte sich erst informieren, bevor man etwas behauptet...Asche auf mein Haupt, aber vielleicht für diejenigen aus unserer Region interessant

Ich hab's mal online direkt von Defu bestellt. Geht nicht mehr?
Ist mir aber auch zu teuer, leider. War aber das beste Futter, was ich hatte. Und ich bin Demeter-Fan.

Purzelstern
25.01.2014, 20:14
Doch doch, online direkt bei defu geht wunderbar, ist ab 20€ sogar versandkostenfrei, oben gings glaub ich um ein anderes Futter ;)

Wilhelmina
10.03.2014, 21:04
Hallo,
bei uns wird es demnächst auch enst! Die Hühner kommen in ein paar Wochen. Es sollen 3 Zwerg Bielefelderinnen (1 ältere (vom letzten Jahr), 2 Jüngere) werden und ein Seidenhuhn falls ich eines im PLZ. Bereich 425... bekomme. ???????????
Die 4 Damen sollen auch Defu Futter bekommen. Jetzt gibt es da ja verschiedenes Futter. Ich weiß nicht was die brauchen.
Was sollte ich denn für die Damen da kaufen? Damit es ihnen an nichts fehlt! Kann mir jemand helfen?
Sollte ich zunächst das Futter vom Züchter mit dem Defu Futter zunächst mischen, damit die Umstellung nicht zu radikal ist?
LG
Wilhelmina

Birli
11.03.2014, 08:43
Hallo Wilhelmina,

da ich hier bei uns leider auch nirgends Biofutter bekommen kann und die Lieferungen immer mit hohen Versandkosten verbunden sind, was die Sache dann wieder sehr verteuert, bin ich jetzt auf gentechfreies Futter der Marke "Neuendorff" umgestiegen. Die liefern ab einem Wert von 50 Euro versandkostenfrei und das Futter - ich nehme nur die Mehlform und weiche es ein - wird von meinen Hühnern sehr gern gefressen. Auch das Kükenfutter kommt bei den Zwergen sehr gut an. Vielleicht ist das was für Dich (bzw. Deine Hühnchen)?

http://www.neuendorff-futter.de/eShop/

LG Birli

Wilhelmina
11.03.2014, 18:50
Hallo Birli,
danke für den Tipp. Defu versendet auch ab 20€ Versandkostenfrei. Ich habe mir die Seite von neuendorff angeguckt. Da ist Soja drin. Nicht mein Favorit. Ich versuch es einfach mal mit dem Defu Futter und bestelle es. Ich weiß zwar noch nicht welches ich nehmen soll (falls ein älteres Tier und drei jüngere Tiere dabei sind) aber das klärt sich hoffentlich noch.
Danke für die Info.
LG
Wilhelmina

Birli
11.03.2014, 18:58
Ich habe mir die Seite von neuendorff angeguckt. Da ist Soja drin. Nicht mein Favorit.

Aber im Defu-Futter ist doch auch Soja drin.

Zusammensetzung: Weizen**, Mais**, Sojakuchen**, Sonnenblumenkuchen*, Leinkuchen*, Rapskuchen*, Monocalciumphosphat, Soja-/Sonnenblumenöl*

Eine andere pflanzliche Eiweißquelle wären nur noch Lupinen, aber da gibt es wohl noch nichts auf dem Markt.

Ernst
11.03.2014, 19:05
Da ist Soja drin. Nicht mein Favorit.

Warum willst Du dann Defu Futter?
Wenn ich das richtig sehe, ist da doch auch Soja darin enthalten.

Wilhelmina
11.03.2014, 19:36
Oh frau wer lesen kann ist klar im Vorteil.....
Ich also nicht!

Ich will eigentlich Defu Futter, weil die die höchsten Biostandards haben soweit ich informiert bin.

Ich hoffe damit einfach den Hühnern und der Natur was gutes zu tun (keine Pestizide, Insektizide...). Ich denke für 4 Hühner ist es erschwinglich.
Problem: Mein Hund hat das Futter auch bekommen aber nicht so gut vertragen. Ich hoffe den Hühnern geht es besser damit. Schade auf Soja hätte ich gerne verzichtet. (Greift beim Menschen in den Hormonhaushalt ein)

LG
Wilhelmina

Ernst
11.03.2014, 21:08
Schade auf Soja hätte ich gerne verzichtet. (Greift beim Menschen in den Hormonhaushalt ein)


Bist Du sicher, dass Du da besser gelesen hast?

Birli
11.03.2014, 21:33
Hallo Wilhelmina,

ich war auch mal ne Weile überzeugt von Bio-Futter, habe dann aber mal überlegt, ob es für unsere Rassehühner wirklich das richtige ist. In der Regel wird das Bio-Futter für Wirtschaftsgeflügel, also Legehybriden und Masthybriden, konzipiert. Für die ist diese Zusammensetzung sicher ideal. Ob es aber auch für unsere Rassehühner so gut ist, bin ich nicht sicher.
Ich bin jedenfalls davon abgekommen, weil mir der Proteingehalt oft zu hoch erscheint. Für Legehybriden sicher gut, die müssen ihre 300- 350 Eier im Jahr abdrücken, aber meine Puttchen müssen das nicht und können das auch nicht.

Ich achte lieber auf gentechfrei und speziell für Rassegeflügel konzipiert, trotzdem ist Bio eine gute Sache.

LG Birli

nutellabrot19
12.03.2014, 00:25
Ich unterschreibe das zur Zeit, bin auch grad bei Neuendorff gelandet, diese Biofutter sind einfach meist für Biobetriebe mit Hochleistungshybriden gedacht und auch so konzipiert.
Meine Hühner nehmen auch endlich ab.Langsam, aber es geht.Das Legefutter mögen sie jetzt auch, das Legevit mochten sie damals nicht.
Danke, Ernst!!
Übrigens ist Neuendorff lt Hr Meier von Meier- Hille zumindest EU-Standard Öko, also unterster Standard, aber immerhin. Steht allerdings nirgendwo.

Birli
12.03.2014, 08:10
Übrigens ist Neuendorff lt Hr Meier von Meier- Hille zumindest EU-Standard Öko, also unterster Standard, aber immerhin. Steht allerdings nirgendwo.

Wußte ich gar nicht, das könnte sie aber doch auf ihre HP schreiben. Das Futter mögen meine Tiere sehr gerne, es riecht auch sehr gut. Das kann ich nicht von jedem Futter sagen, meine Grazien sind da sehr wählerisch.

Wilhelmina
12.03.2014, 21:06
Hallo Ernst,
http://www.second-opinions.co.uk/soja-kein-grund-zur-freude.html#.UyC8kM5TtQM

Ich hoffe das ich das richtig gelesen habe. Kannst es ja noch mal überprüfen;)

Ernst
12.03.2014, 23:04
Hallo Wilhelmina,

vielen Dank für den Link. Das ist sehr interessant. Ich denke man muss da mal genauer nachforschen. Mich hat z. B. dieser Satz etwas stutzig gemacht.


Soja enthält Proteaseinhibitoren, die die Wirkung von Trypsin und weiteren, zur Eiweißverdauung nötigen Enzymen hemmen

Ich habe in anderen Veröffentlichungen genau diese Aussage über eine andere Leguminosenart, nämlich der Erbse gelesen. Dort wird übereinstimmend gesagt, dass das Protein der Erbse wegen dieser Eigenschaft, gerade von Geflügel, nicht so gut verwertet werden kann, und deshalb Soja vorzuziehen ist.
Man muss wohl erst einmal schauen wie seriös dieser Herausgeber ist.


MfG

Ernst Niemann

Birli
13.03.2014, 08:09
Muss Soja nicht gerade aus diesem Grund erhitzt (getoastet) werden? Deshalb liest man doch bei den Inhaltstoffen meist Sojakuchen oder Soja (getoastet).

So werden diese Proteaseinhibitoren deaktiviert, hat mir mal ein Landwirt erklärt.

borger
13.03.2014, 09:03
Genau! Das Soja in Futtermitteln wurde erhitzt und behindert ganz sicher nicht die Proteinverdauung. Denn damit wäre es als Mastfutter ungeeignet.
Was Soja für gute Futtermittel unverzichtbar macht, ist der Gehalt an Aminosäuren. Der nötige Proteingehalt ließe sich auch mit Erbsen, Ackerbohnen und Lupinen erreichen. Nur da fehlen dann die benötigten Aminosäuren. Da bei Bio-Futter auch keine synthetischen Aminosäuren zugesetzt werden dürfen, ist es ohne Soja noch minderwertiger.
Vollwertig ersetzen ließe sich Soja für Hühner und Schweine durch Fleischmehl. Nur das ist leider verboten.

Wilhelmina
13.03.2014, 19:43
Hallo Ernst,
das mit dem Herausgeber ist immer so eine Sache - denke ich auch- gebe ich Dir 100% recht.
Man wird immer was anderes finden. Deshalb ist es ja so schwierig überhaupt noch eine "richtige" Entscheidung zu treffen. Irgendetwas ist immer nicht gut. Aber wir und unsere Hühner können ja nicht auf das Essen verzichten.
Deshalb versuche ich mich ja zu informieren und bin froh von Euch Anregungen zu bekommen und an Euren Erfahrungen teilhaben zu können.
Auch wenn das Soja erhitzt wird - verliert es dann seine anderen Wirkungen? (Krebserregend eventuell, Eingriff in den Hormonhaushalt, nebenbei Umweltzerstörung beim Anbau in Brasilien, Abholzung der Tropenwälder....).
Wie haben unseren Altforderen das Problem gelöst? Oder sind unsere Hühner so "überzüchtet", dass sie mit ganz natürlichem einheimischen Fressen nicht mehr klarkommen?
LG
Wilhelmina

Wilhelmina
13.03.2014, 21:54
Sorry unsere Altvorderen waren gemeint - wie kann ich hier in meiner Antwort etwas nachträglich ändern?

Ernst
13.03.2014, 23:02
Hallo Wilhelmina,

ein Blick auf unsere Altvorderen bringt Dich bei dem Problem nicht weiter. Es waren früher völlig andere Voraussetzungen. Die Hühner liefen damals, in der Regel, frei auf dem Hofgelände. Da flog und krabbelte ein vielfaches an Insekten im Verhältnis zu heute. Ebenso sah es mit den Sämereien von Wildkräutern aus. Da konnten sich die Hühner, zumindest in den Sommermonaten ausreichend mit tierischem Protein versorgen. Auf der anderen Seit haben sich die Bauern aber auch keinen Kopf darum gemacht, ob die Hühner ausreichend versorgt wurden. Die Hühner bekamen eine Schaufel voll von dem Getreide was gerade vorrätig war. Damit hatte es sich dann. Es herrschte die Meinung, dass sie sich ja was suchen könnten. In den Wintermonaten war dann in der Regel "Schmalhans" für die Hühner angesagt. Auch da war man ganz pragmatisch. Wenn die Hühner im Winter nicht legen, dann brauchen sie auch nicht so viel Futter. Für irgendwelche Gefühlsduseleien war da kein Raum. Hier im Forum hört man oft heraus, das man der guten alten Zeit nachtrauert. Aber Du kannst dir gewiss sein, dass diese Zeit für die Tiere damals oft nicht so rosig war. Das gilt nicht nur für die Hühner.

Was die Umweltbelastung durch den Anbau von Soja anbelangt, hast Du sicher Recht. Aber wenn man ehrlich ist, muss man sagen, dass der intensive Anbau von Getreide bei uns die Umwelt auch stark belastet. Es wird zwar kein Urwald gerodet, aber die die Auswirkungen sind hier auf Flora, Fauna, Grundwasser usw. genauso dramatisch. Wenn ich hier immer wieder von Leuten höre die sagen, dass sie kein Soja füttern weil sie die Umwelt nicht so belasten wollen, und deshalb nur heimisches Getreide kaufen, kann ich diese Argumentation ehrlich gesagt nicht so richtig nachvollziehen. Etwas anders sieht das allerdings mit genverändertem Soja aus. Da bin ich auch der Meinung, dass man sich da verweigern sollte, da die Auswirkungen langfristig überhaupt nicht absehbar sind. Aber auch da regelt die Nachfrage das Angebot. Wenn genug Leute auf genfreies Soja bestehen, werden sich auch genug Anbieter finden, die diesen Markt bedienen werden. Allerdings wird das auch mal wieder etwas teurer werden.

MfG

Ernst Niemann

Purzelstern
14.03.2014, 10:22
Und gerade beim Thema Umweltbelastung finde ich die defu-Futtermittel toll, wenn man sich die Hintergründe der demeter Hofphilosophie anschaut, kommt das doch einer idealen Nutzung der Ressourcen im Einklang mit allen beteiligten Faktoren sehr nahe.

Wilhelmina
14.03.2014, 19:45
Tja wir sind einfach zu viele.
Ernst hat natürlich recht - auch hier wird die Umwelt immens durch konventionellen Anbau beeinträchtigt.
Gerade deshalb dachte ich an ein Biofutter, welches vielleicht nicht mit Hilfe von Insektiziden, Pestiziden etc. produziert wurde (siehe Purzelstern).
Purzelstern, Du verfütterst Defu Futter meine ich gelesen zu haben.
Was würdest Du mir denn für Zwerghühner empfehlen - ich meine was meinst Du können sie gut schlucken?
Welches Futter verfütterst Du von Defu? Oder mischt Du selber? Kann man den Proteingehalt etwas senken indem man Weizen zufüttert?
Ich fange erst jetzt an mich damit zu beschäftigen.

LG
Wilhelmina

P.S.: Ich bin immer wieder positiv überrascht (entgegen der Erfahrungen in anderen Foren), dass hier so konstruktiv diskutiert wird und einem geholfen wird, ohne das es polemisch wird. Kleine Neckereien am Rande sind ja völlig in Ordnung. Danke an Euch!

Wilhelmina
14.03.2014, 20:33
Ich war gerade noch einmal auf der Defu Seite.
Wäre es sinnvoll deren Weizen, Körnerfutter und Legehennen Ergänzungsfutter 1:1:1 für die Zwerghühner zu mischen?
LG
Wilhelmina

Wilhelmina
14.03.2014, 20:33
Ich war gerade noch einmal auf der Defu Seite.
Wäre es sinnvoll deren Weizen, Körnerfutter und Legehennen Ergänzungsfutter 1:1:1 für die Zwerghühner zu mischen?
LG
Wilhelmina

Purzelstern
14.03.2014, 22:20
Hallo wilhelmina,
Also ich füttere die defu pellets, allerdings nicht wie empfohlen als Alleinfutter sondern zusammen mit Weizen, Bruchmais und Roggen. Dazu Gemüse/Obst/Salat und hin und wieder Leinsamen, Sesam, Kokos, Haferflocken und Quark/Joghurt, was mir so unter kommt....
Das Körnerfutter von defu besteht aus Weizen und Bruchmais, wobei ein ordentlicher Teil "Pulver" dabei ist, was bei meinen Hühnern immer übrig bleibt. Klar kann man das zu Brei verrühren, was ich aber nicht immer mache, daher werde ich hier in zukunft eher Weizen pur nehmen und den Mais weglassen - meine Hühner sind eh zu dick ;)

Da meine Hühner den ganzen Tag draußen selbst ihr Futter suchen, ist meine Futtermenge minimal, ich glaube der defu Sack reicht mir noch zwei Jahre....zusammen mit dem Körnerfutter auf jeden Fall ;)

Das ergänzungsfutter musst du auf jeden fall mischen, sonst ist der Proteingehalt viel zu hoch.
Mit welchen Körnern allerdings wird schon eine schwierigere Frage, da wurde hier auch schon viel diskutiert... Weizen wäre auf jeden Fall möglich, um der Verfettung vorzubeugen dann eher Gerste usw... Da kannst du hier im Forum Einiges finden.

Ich habe bei meinen das Gefühl, dass sie kaum Futter von meiner Seite her brauchen und bin mittlerweile sehr sparsam beim Füttern geworden.

Wilhelmina
15.03.2014, 08:42
Danke Purzelstern für den Bericht.
Habe ich das richtig verstanden Du fütterst:
Legekorn Allein + Weizen, Mais, Gerste und sonstiges?
Dann ginge der Proteingehalt runter vom Legekorn Allein und man könnte den Huhns noch ab und zu Quark etc. als Leckerchen füttern + das was sie draussen finden?
Vom Rechnerischen her müsste das doch klappen oder?
Kriegt man 14kg Futter in eine große Oskartonne?
Meine Güte das ist ja genauso schwer wie einen Hund "richtig" zu füttern;).
LG
Wilhelmina

hein
15.03.2014, 08:56
......
Meine Güte das ist ja genauso schwer wie einen Hund "richtig" zu füttern;).
LG
Wilhelmina
Wilhelmina, Hühner füttern ist überhaupt nicht schwer!
Nur wir selber machen es uns künstlich schwer!

Wilhelmina
15.03.2014, 09:30
Hein,
na klar, das war auch nicht ganz ernst gemeint.
Wir machen uns hier auch viele Gedanken zur Hundefütterung und haben beschlossen eine Mischung aus Selbstgekochtem und Trockenfutter passt für unsere Wauzen. Sehen gut aus und sind agil und gesund.
Nur die Hunde haben wir auch schon seit 25 Jahren - von daher haben wir da Erfahrungen.
Hühner sind Neuland für uns. Also mache ich mir jetzt natürlich viele Gedanken darüber. Ich denke es wird sich einspielen. Außerdem sind die Damen ja nicht alle gleich in dem was sie mögen.
Ich möchte halt das sie gut versorgt sind, denn wenn ich ein Tier aufnehme habe ich die Verantwortung dafür!
LG
Wilhelmina

hein
15.03.2014, 12:41
........
Nur die Hunde haben wir auch schon seit 25 Jahren ........
LG
Wilhelmina
So alte Hunde??
:cool: Können die überhaupt noch fressen? ;)

Wilhelmina
15.03.2014, 12:49
Na ja die Hunde haben schon mal gewechselt;) leider.....
Aber wir hatten einen Dackel aus dem Tierschutz der tatsächlich mit 19 von uns gegangen ist und einen anderen Dackel den wir übernommen haben, da die Besitzerin verstorben war, der ist ca. 20 geworden.
Alles Auslaufmodelle im Sinne des Wortes.... PVC erleichtert die Sache dabei wirklich.
Na ja aber das gehört hier eigentlich nicht hin.
Vielleicht antwortet ja noch jemand auf die Frage nach der Fütterung mit "DEFU Legekorn Allein" + Weizen und Quark etc. ob das O.K ist für die Hühner oder ob es da Bedenken gibt.
Sonst muss ich es einfach ausprobieren.
LG
Wilhelmina

Nubsi
16.03.2014, 10:51
Hallo ihr Hüforianer,

da hier ja doch etwas Unsicherheit besteht, versuche ich mal etwas aufzuklären.

Zum Soja:

Ja die Sojabohne oder auch das Schrot enthalten Tripsininhibitoren, allerdings werden sie durch das Toasten deaktiviert. Auch die Urease, ein Enzym welches durch Umwandlungen der Inhaltsstoffe den Geschmack negativ verändert, wird ausgeschaltet.
Im konventionellen Hühnerfutter kommt eigentlich auch nur Sojaextraktionsschrot vor, ist also unproblematisch.

Bezüglich der Östrogenwirkung:

Es geht hier um die sogenannten Isoflavone; wenn diese in Reinform aufgenommen werden, ist dies nicht empfehlenswert. Allerdings kommen sie in so stark konzentrierter Form nicht im Soja vor, sodass der Sojaeinsatz als unproblematisch anzusehen ist.

Bezüglich des Sojaanbaus:

Die Menge die Deutschland verbraucht ist auf dem Weltmarkt als gering anzusehen und das wird sich auch in Zukunft auch nicht ändern, da China, Indien, Russland auf Dauer deutlich mehr Sojanachfrage haben werden.. Der Anteil an GVO-freiem Soja ist noch geringer und daran wird die Fütterungspraxis der Hobbyzüchter und -halter auch nicht viel ändern.
Es wird zwar auch Regenwald für Soja umgebrochen, allerdings ist der Anteil eher gering; schlimmer wirkt da der Anteil des Graslandes, da hierbei eine große Menge des im Boden gebundenen Co2 frei wird.

Und jetzt mal einige Worte zur Fütterung von Biofutter:

Auch hier werden Pflanzenschutzmittel eingesetzt; beispielsweise Kupfer gegen Pilzerkrankungen oder BT-Eiweiß bzw. die Bakterien gegen Ungeziefer.
Kupfer ist ein Schwermetall, wird nicht abgebaut und reichert sich im Boden an, sodass der Boden auf kurz oder lang nicht mehr für den Pflanzenanbau geeignet ist.

BT-Eiweiß ist ein Eiweiß, welches von Bakterien gebildet wird und im Magen-Darm-Trakt der Insekten ungewandelt wird in ein Gift.

Allerdings, das stimmt, wurden bei Versuchen mehr verschiedene Pflanzen und Insekten in auf Flächen mit biologischem Anbau gefunden.

Dennoch einige Gedanken zu Überlegung zum Thema Bio:

Der Flächenverbrauch für Bioprodukte ist höher, da je nach angebauter Kultur 1/3 bis 1/2 geerntet wird.

Die Umweltbelastung pro Tier durch Fütterung ist im konventionellen Anbau ist zwar größer, auf das erzeugte Produkt, beispielsweise Milch, aber geringer. Da effektiv weniger Tiere für die gleiche Menge Milch gehalten werden müssen.

Der Kreislauf ist auch im ökologischen Anbau auch nicht geschlossen, da durch den Verkauf der Produkte Nährstoffe, die aus dem Boden stammen, verloren gehen durch den Gang zur Toilette. Auf Dauer laugt also der Boden im Bioanbau stärker aus, da die Düngung auf Entzug schwerer ist, und je nach Anbauverband keine vernünftige Düngung mit Mg,K, etc stattfindet.

Zum Thema Rohproteingehalt schrreibe ich bei Bedarf später noch einmal.

Die obengenannten Dinge sollen keineswegs eine Verfechtung für den konventionellen Anbau sein, allerdings sollte auch der Bio-Hype hinterfragt werden; da hier Wunsch und Wirklichkeit sehr weit auseinanderklaffen.

Mit freundlichen Grüßen,

Nubsi

Wilhelmina
16.03.2014, 14:56
Hallo Nubsi,
gerne würde ich Deine Meinung zum Thema Rohproteingehalt hören/lesen.

Zum Thema Bio: Wunsch und Wirklichkeit klaffen weit auseinander!

Klar wird mehr Fläche benötigt als beim konventionellen Anbau aber immer noch besser als Versiegeln (9. Einkaufscenter, 15. Gewerbepark während woanders Leerstand droht, bzw. Geschäfte abgezogen werden).
Richtig ist auch, das mehr konventionelle Produkte auf kleinerer Fläche erzeugt werden können. Aber auf wessen Kosten? Und zu wessen Gunsten? (Tiere, Menschen, bzw. Pharmaindustrie, Großunternehmen wie Nes...)
Es st sehr schwierig allen gerecht zu werden, insbesondere da wir - nehme ich an- tatsächlich zu viele sind auf der Erde.
Ganz schwierig wird es wenn wir anfangen darüber nachzudenken, auf wessen Kosten es uns in Europa gut geht. Aber das führt jetzt wirklich zu weit.
Trotzdem finde ich kann man durch den Kauf von Bio-Lebensmitteln wenigstens ein Zeichen setzen, dass man nicht kiloweise Insektizide und Pestizide im Essen haben möchte, dass Tiere besser gehalten werden und vor allen Dingen das die in der konventionellem Agrarbau eingesetzten Mittelchen nicht im Grundwasser landen. (Meiner Meinung nach wird das das Problem Nummer 1 in der Zukunft. Das Lebensmittel um das es irgendwann Kämpfe geben wird: Trinkwasser.)
Danke für Deine Ausführungen und den anderen Blickwinkel in der Diskussion. (Keine Ironie!!!!!!)
LG
Wilhelmina

Nubsi
16.03.2014, 15:55
Hallo,

beim Thema Flächenverbrauch stimme ich dir vollkommen zu. Etwa 77 Hektar pro Tag gehen alleine in Deutschland verloren, eine sehr denkwürdige Zahl, wie ich finde.

Was ich damit aufzeigen wollte, ist dass es nicht die Lösung gibt. Diese Schwarz-Weiß-Malerei muss meiner Meinung ein Ende haben. Der Gesundheitszustand bei Schweinen aus Biohaltung ist beispielsweise nachweislich deutlich schlechter und das hat nichts mit irgendwelcher Medikamentengabe zutun, das muss ein Biobetrieb genauso, wenn die Tiere krank sind. Aber weiter daraufeinzugehen, würde zu weit führen. Vielleicht per Pn.

Zum Thema Rohprotein:

Kommen wir erstmal zur Bedeutung des Begriffes Rohprotein:

Das Rohprotein wird durch verschiedene Verfahren ermittelt und beinhaltet neben dem eigentlichen Protein, was das Huhn auch Nutzen kann und NPN-Verbindungen, also Stickstoff der nicht in Form von Protein vorliegt(Nicht-Protein-Stickstoff), also zum Beispiel Nitrat und Nitrit, welche aber nicht vom Huhn genutzt werden kann.

So hat junges Gras zwar einen hohen Rohproteingehalt, allerdings liegt hier viel Rohprotein in Form von Nitrat vor und das ist für das Huhn wertlos, da es dieses nicht nutzen kann und so wieder ausscheidet.

Generell hat ein Huhn keinen Bedarf an (Roh-)Protein, sondern an Aminosäuren. Hier insbesondere an den essentiellen Aminosäuren Methionen und Lysin, so wie einige weitere, wobei Methionin die Aminosäure ist, die als erstlimmierend gilt. Der Bedarf für Legehennen, ist hier näher ausgeführt:

http://www.huehner-info.de/infos/futter_bestandteile4.htm

Allerdings braucht es auch einen gewissen Anteil an nicht essentiellen Aminosäuren bzw. Protein, diese kann es aber je nach Bedarf umbauen in die benötigte nicht-essentielle Aminosäure.

Was ich mit meinen obengenannten Ausführungen klar machen möchte, ist die Tatsache, dass Vergleiche von Futtermitteln aufgrund des Rohproteingehalts nicht ausreichend sind, viel wichtiger ist der Gehalt an den essentiellen Aminosäuren bzw. der Relation dieser zur Energie.

Hier mal ein Beispiel, damit es vielleicht deutlicher wird:

Im Legehennenfutter 1, also für legende Junghennen mit noch nicht abgeschlossenem Wachstum, nach Normtyp wird ein Mindesgehalt an Energie von 11 MJ ME bei einem Rohproteingehalt von 15,5-17,5 % angegeben, bei einem Mindesgehalt von 0,64% Lysin und 0,32% Methionin, also einem Lys: Met-Verhältnis von 1:0,5.

Es kann also immer eine Schwankung im Bereich des Rohproteingehalts geben ohne das ich Auskunft über die "Qualität" des Futters habe.

Bei Fütterung mit 100% Biokomponenten ist es nochmal komplizierter, hier sind die Energiegehalte niedriger, bei deutlich höherem Rohproteingehalt, allerdings niedrigeren Methioningehalten.

Dies liegt daran, dass in den Biokomponenten zu wenig Methionin vorhanden ist und man dies durch eine höhere Futteraufnahme versucht auszugleichen, die durch die verringerten Energiegehalte zustande kommen.

(Einer der Gründe warum die Umweltbelastung bei Biogeflügel größer ist, da das zuviel an Rohprotein bzw. an Stickstoff wieder ausgeschieden wird an die Umwelt, genauso wie das zuviel an Phosphat)

Hühner fressen nämlich mehr von einem Futter mit niedrigerem Energiegehalt und nehmen somit auch insgesamt mehr Futter bzw. Methionin auf. Deshalb ist die Tatsache das ein Huhn mehr von Futter x frisst, als von Futter y immer mit Vorsicht zu genießen.

(die ganzen Informationen sind nachzulesen in "Tierproduktion" aus dem Enke-Verlag; die Zahlenwerte hab ich nämlich auch nicht so im Kopf ;))

Ich hoffe es ist auch einigermaßen verständlich für den Laien. Ich kann sonst auch nur den obengenannten Link mal durchzuarbeiten, da sind die Zusammenhänge auch ganz gut erklärt und es ist sogar Teil des Huefos ;)

Mit freundlichen Grüßen,

Nubsi

nutellabrot19
16.03.2014, 21:19
Danke Nubsi! Sehr gut erklärt, hilft schnmal gut weiter.:daumenhoch

Wilhelmina
16.03.2014, 21:43
Auaha Nubis,
jetzt schwirrt mir der Kopf. Danke das Du Dir Zeit für so eine ausführliche Erklärung genommen hast.
Ich habe den Link den du angegeben hast durchgelesen. Ob ich mit dem Defu Futter hinkomme weiß ich nur immer noch nicht, da unsere Hühner ja Freigänger sind.
Sag mal hast Du Agrarbau studiert? Sieht fast so aus. Oder hast Du Dich nur hobbymäßig damit beschäftigt?
Was sagst Du denn zu dieser Zusammensetzung: es interessiert mich Deine Meinung dazu.
Gehalt an Inhaltsstoffen: 18 % Rohprotein, 6 % Rohfett, 6 % Rohfaser, 14 % Rohasche, 0,8 % Lysin, 0,32 % Methionin, 3,6 % Calcium, 0,75 % Phosphor, 0,18 % Natrium, 10,4 MJ ME/kg
Den Tabellen nach wäre das Protein zu hoch. AHHHHHHRG besonders wenn die Hühner noch einen Wurm erwischen.
LG
Wilhelmina

Nubsi
17.03.2014, 10:08
Hallo,

da das Biofutter ist, geht es nicht anders. Habe ich oben ja schon einmal geschrieben ;).
Ein etwas zu hoher Rohproteingehalt ist auch noch nicht so problematisch, der geht in den Energieansatz und der Stickstoff wird ausgeschieden, ist zwar teures Energiefuttermittel aber bei Bio geht es nicht anders.

Allerdings könnte der Calciumgehalt für ältere Hennen auf Dauer etwas zu niedrig sein, musst also noch etwas ergänzen, falls deine Althennen anfangen dünnschalige Eier zu legen. Aber erstmal abwarten und schauen was passiert.
Das Verhältnis von Calcium zu Phosphor soll etwa 5:1 betragen, also auch nicht übertreiben. Ich würde Muschelkalk geben, der löst sich langsamer und kontinuierlicher auf, falls du was ergänzen müsstest.

Was mich allerdings etwas stutzig macht, ist das Soja- und Rapskuchen verwendet werden; d.h. eigentlich das es eben nicht getoastet wurde, sondern nur gepresst. Dabei werden aber beim Soja nicht die Trypsinhibitoren zerstört und die Eiweißverdaulichkeit sinkt damit. Da müsste man gegebenenfalls einmal nachfragen.

Und Raps ist halt auch immer so eine Sache, je nach Herkunft bzw. Sorte und Beimischungsgrad im Futter kann es ein gut geeignetes Futtermittel sein. Es gibt aber auch (ertragsreichere) Sorten, die noch einen hohen Glucosinolatgehalt aufweisen. Falls dem so ist sinkt die Futteraufnahme und es kann zu pathologischen Veränderungen kommen. Außerdem bindet das vorhandene Phytin unter Umständen die Mineralstoffe bzw. Spurenelemente.

Früher wurde Raps auch nicht verwendet, weil es zu Riecheiern bei einigen Braunlegerlinien kam, der Gendefekt ist beim Wirtschaftsgeflügel zwar beseitigt, wie es aber bei Rassegeflügel aussieht, weiß ich auch nicht.

Mit freundlichen Grüßen,

Nubsi

Ps: Ich hoffe, dass so eine kritische Auseinandersetzung mit einem Futter erlaubt ist, vielleicht schaut einer der Moderatoren mal drüber; nicht das das hier ärger gibt.

Wilhelmina
17.03.2014, 16:15
DANKE für Deine Mühe.
Ich werde wegen des Sojas nachfragen. Ansonsten werde ich es mal versuchen.
LG
Wilhelmina

hühnerling
17.03.2014, 16:43
@ Nubsi:

Selbstverständlich ist eine kritische Auseinandersetzung mit Futtermitteln erlaubt, sie ist sogar explizit erwünscht. :)

@all:

Anbei für alle Interessierten nochmal der Hinweis auf den ausführlichen Futtermittelkurs, in dem viele Zusammenhänge und Fragen gut verständlich erklärt werden: http://www.huehner-info.de/forum/showthread.php/71712-Futtermittelkurs-für-Hühner-(1-4)

hein
17.03.2014, 20:57
..............

Und jetzt mal einige Worte zur Fütterung von Biofutter:

Auch hier werden Pflanzenschutzmittel eingesetzt; beispielsweise Kupfer gegen Pilzerkrankungen oder BT-Eiweiß bzw. die Bakterien gegen Ungeziefer.
Kupfer ist ein Schwermetall, wird nicht abgebaut und reichert sich im Boden an, sodass der Boden auf kurz oder lang nicht mehr für den Pflanzenanbau geeignet ist..........

Mit freundlichen Grüßen,

Nubsi

Ich glaube, hier muss man über Kupfer noch einmal einiges richtig stellen!

Zitat: Kupfer ist wichtiger Bestandteil der enzymatischen Systeme zur Kohlenhydrat- und Proteinsynthese. Auf Flächen mit erhöhtem pH-Wert oder in Böden mit hohem Gehalt an organischer Substanz wie z.B. Niedermoorböden ist Kupfermangel besonders zu befürchten. Auf den stark sauren Torf- oder Heideböden ist Kupfermangel als Heidemoorkrankheit bekannt.
Für die Qualitäts- und Ertragsbildung muss Kupfer den Pflanzen unbedingt zur Verfügung stehen. Versuche zeigen immer wieder, dass N-Düngung allein zum Proteinaufbau nicht ausreicht, sondern in der Pflanze zusätzlich ein ausreichender Kupfer-Gehalt erforderlich ist (N/Cu-Verhältnis). Hohe Stickstoffdüngung muss daher mit guter Kupfer-Verfügbarkeit einhergehen. Pflanzen benötigen Kupfer auch zur Bildung von Vitamin C oder als Baustein weiterer Enzyme. In Getreide beeinträchtigt Kupfermangel die Kornanlage, so dass verstärkt Taubährigkeit zu beobachten ist und sich das Korn-Stroh-Verhältnis damit zugunsten des Strohs verschiebt.
Daneben trägt Kupfer zur Festigkeit und Elastizität der Pflanzen bei, da es am Ligninstoffwechsel der Zellwände, der Verholzung, beteiligt ist. Kupfermangel beeinflusst daher auch die Standfestigkeit von Getreide durch eine Halmstabilisierung. Zusammen mit Mangan fördert es die Widerstandsfähigkeit der Pflanzen gegen Kälte und Infektionen. Schwacher Mangel zeigt sich in einer graugrünen Verfärbung der Blätter oder Welke. In Getreide äußert sich starker Mangel in Spitzendürre und Abknicken der Blätter.
Von hoher Wichtigkeit ist die Kupferversorgung der landwirtschaftlichen Nutztiere, da es sich in fast allen Organen des tierischen Körpers findet. Kupfer ist lebenswichtig für die Blutbildung, ist an der Knorpel- und Knochenbildung beteiligt sowie Bestandteil wichtiger Fermente. Kupfermangel führt zu unbefriedigender Befruchtung und äußert sich in Fressunlust und Lecksucht. Die Düngung von Wiesen und Weiden mit Kupfer wertet das Grundfutter auf und hilft Problemen im Stall vorzubeugen.

Nach zu lesen hier:http://www.jost-group.com/de/wissenswertes/naehrstoffueberblick.html

Purzelstern
17.03.2014, 21:55
Hallo wilhelmina,
Ja, du hast mich richtig verstanden, was meine Fütterung angeht. Muschelgrit habe ich vergessen zu erwähnen, glaube ich, das bekommen sie zusätzlich frei zur Verfügung.
Wie gesagt, ich bin mit der Futtermenge sehr sparsam geworden, füttere ca. 1/3 defu pellets und 2/3 buntes Allerlei, was das Trockenfutter angeht. Dazu Obst und Gemüse, z. B. Geraspelte Karotten.
Ich versuche möglichst vielseitig zu füttern, auch wenn es mittlerweile nicht mehr so viel gibt von meiner Seite. Sie finden wirklich fast schon genug im Garten... ;)
Dein Plan ist sicher erstmal in Ordnung so, und dann heißt es beobachten wie es den Hühnern bekommt...

Nubsi
18.03.2014, 07:35
Hallo Hein,

natürlich ist Kupfer ein wichtiges Element, auch in der Pflanzenernährung. Allerdings liegen die Gehalte im Boden durch die PSM-Behandlungen durch kupferhaltige Präparate über dem Bedarf der Pflanzen und können sich in Richtung toxischer Gehalte bewegen, weil Kupfer im Boden gebunden wird und sich anreichert. Dieses Problem ist im Bioanbau bekannt und dem wird auch versucht entgegenzugehen, allerdings gibt es noch keine günstigen Alternativen mit gleicher Wirkung.

Grüße,

Nubsi

Wilhelmina
19.03.2014, 19:20
So,
gesagt - geschrieben und eine Antwort erhalten von einem Defu Mitarbeiter welcher mir mitteilte, dass der Sojakuchen wärmebehandelt ist und aus einem Kleinbauernprojekt aus Brasilien stammt (ob da die Ökobilanz noch stimmt? ;-)).
Der Rapskuchen wirkt sich laut ihm auch nicht negativ auf den Eigeschmack aus bzw. bis jetzt gab es keine Beanstandungen
Also scheint das Soja doch getoastet zu sein.
Nur als weitere Info.
LG
Wilhelmina

Birli
19.03.2014, 19:26
Also scheint das Soja doch getoastet zu sein.
Nur als weitere Info.
LG
Wilhelmina

Soja als Futtermittel muss immer erhitzt sein, sonst ist es wertlos.

Aufbereitung von Soja und anderen heimischen Leguminosen

Zur Produktion und Vermarktung eines hochwertigen heimischen Eiweißfuttermittels müssen alle unsere heimischen Leguminosen wie Soja, Erbsen, Ackerbohnen, Lupinen und Sojabohnen als Eiweißkomponente aufbereitet werden. Doch die Verfütterung von Leguminosen setzt voraus, dass bestimmte negativ wirkende Inhaltsstoffe bei der Herstellung von Mischfutter unwirksam gemacht werden...

Mit gezielter Wärme- und Druckbehandlung werden:


Trypsininhibitoren stark vermindert (diese beeinträchtigen die Proteinverdauung durch Blockierung des Enzyms Trypsin)
Hämagglutinine fast beseitigt
Bitterstoffe stark vermindert
ein gewisser Stärkeaufschluss erreicht und somit die Stärkeverdaulichkeit erhöht
und eine sehr schonende Aufbereitung durchgeführt, die Eiweißlöslichkeit wird durch die maßvolle Erhitzung kaum beeinträchtigt

Ebenfalls können spezielle Rindfutter produziert werden. Erhebliche Steigerungen der Bypass-Proteinfraktionen in allen Eiweißfuttermitteln für Rinder sind möglich.

Landwirte können in Zukunft ihre selbst erzeugten Leguminosen auch aufbereiten lassen und als hoch- wertigen Sojaersatz wieder mit nach Hause nehmen.

Quelle: http://www.asamhof-kissing.de/index.php?seite=eiweiss

Wilhelmina
19.03.2014, 19:45
Hallo Birli,
das war ja unser Problem auf dem "Waschzettel" stand nur Sojakuchen und wir wussten nicht ob er erhitzt worden ist. Deshalb habe ich an die Firma direkt geschrieben.
Trotzdem danke für Deine Info.