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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Huhn Berta unter Schock vom Angriff!



cchome
30.07.2013, 13:42
Hallo zusammen,

wir sind seid 2 Monaten glückliche Hühnerbesitzer. Allerdings wurde uns gestern die Schattenseite des Ganzen klar! Unsere Hühner gackerten gestern morgen um halb neun wie wild. Ich und unsere zwei Neufundländer direkt richtung Gehege! Ich sah jede Menge Federn und hinterm Gehege vom Maisfeld hörte ich noch ein Huhn schreien. Ich direkt Tor auf und die Hunde losgeschickt um das Huhn auf dem Feld zu suchen, ich natürlich auch, aber war alles nicht so einfach, da Mais schon 2 meter hoch.
Nach zehn Minuten suchen hat Fred das Huhn gefunden voller Matsch und total unter Schock!
Keiner von uns weiß, welcher Feind es war, muss sich aber durch die Hunde gestört gefühlt haben und hat das Huhn liegen lassen ca 10m vom Gehege.
Seitdem ist das Huhn nun in einer Zinkwanne, hat die ganze Zeit die Augen geschlossen und sitzt oder steht darin aufgeplustert. Der Kamm ist noch rot.
Wir geben ihr mit der Spritze regelmäßig Wasser, dann banane püriert mit Wasser und gekochte Kartoffel püriert mit Wasser damit sie wieder zu kräften kommt. Außerdem wird sie von einer Rotlichtlampe gewärmt.
Äußerlich sind so keine Verletzungen zu sehen. Wie lange können Hühner unter Schock stehen oder kann es auch was anderes sein?
Unser Tierarzt ist leider im Urlaub.
Heute haben wir das Hühnergehege erstmal doppelt abgesichert, das zumindest kein Feind unter den Zaun eindringen kann.
Würde mich freuen, ob ihr solch einen ähnlichen Fall schonmal hattet.
Kann man dem Huhn sonst noch was gutes tun? Vitamine oder so??

Danke im Vorraus

geben unser Hühnchen Berta auf keinen Fall auf.

docMario
30.07.2013, 14:02
Tut mir leid für dieses "schockierende" Erlebnis. Hoffentlich hat Berta keine inneren Verletzungen. Wenn sie "nur" unter Schock steht, hilft nur Ruhe und Zeit... sie sollte eine möglichst stressfreie und natürlich Umgebung haben - ob da die Zinkwanne das Richtige ist..?!

Wahrscheinlich kriegst Du jetzt bald Tipps wie Rescue-Tropfen, Traumeel o.ä. einzusetzen... beides m.E. unwirksames Zeugs... Aber naja, wenigstens fühlt man sich dann als Besitzer besser, dass man etwas aktiv getan hat...

Gute Besserung für Berta!

cchome
30.07.2013, 14:14
Hallo docMario,

vielen Dank für die schnelle Antwort.
meinst du also ich sollte Berta lieber in den Hühnerstall setzen. Wir haben sie heute zwischenzeitlich ins Gehege gesetzt, aber sie vorsichtshalber wieder mitgenommen, damit wir sie besser im Auge haben. Haben jetzt auch ein wenig panik, dass der Feind wieder kommt und ein geschwächtes Huhn was nur da sitzt und noch nicht einmal die augen auf hat ist ein leichter Happen.

Wenn die Hühnerexperten aber sagen, man solle sie lieber wieder in die Mädels WG packen, dann machen wir das.

hühnerling
30.07.2013, 14:34
Hallo,

Du könntest die Henne im Stall mit Sichtkontakt zu den anderen separieren, damit sie sich ungestört erholen kann. Futter und Wasser in Schalen direkt vor sie hinstellen.
Eine Wärmelampe halte ich bei den aktuellen Temperaturen eher für schädlich, insbesondere bei Verwendung einer Zinkwanne, wo das Tier bei Überhitzung nicht ausweichen kann.

Gute Besserung!

Pixel
30.07.2013, 14:58
Ich würde zusätzlich noch Traubenzucker geben, wahlweise Honigwasser. Das bringt sie schneller auf den Damm. Ansonsten wie Hühnerling bereits beschrieb.

Caecilie
30.07.2013, 15:02
Hallo.

Ja ich weiß was du meinst, man wiegt sich so in Sicherheit und dann sowas... ärgerlich ist, dass du den Feind auch nicht kennst.
Probiere doch mal gekochtes gehacktes Ei zu geben oder Mehlwürmchen (wenn du hast), vielleicht lenkt sie das ab..Ich weiß nicht, ob Traubenzucker in so einem Fall was nützt...
..bestimmt weiß piaf auch noch was, sofern sie das hier lesen sollte.

LG Caecilie

eierdieb65
30.07.2013, 15:09
Grüß euch

Gegen Schock helfen eure Futterrezepte leider nicht.
Es hat ja seinen Sinn, warum diverse Regionen nicht mehr mit Blut versorgt werden.
Wenn die Henne tatsächlich einen Schock, ausgelöst durch einen Raubtierangriff, hat, ist sie entweder äußerlich sehr stark verletzt, oder sie hat innere Blutungen.
Die 1. Therapie wären Infusionen. Dann die "Löcher stopfen"

Oder meintet ihr Streßreaktionen?
Die können bis zu 2 Wochen lang dauern.

lg
Willi
Achja: Kartoffel bringen dem Huhn, weder bei Schock, noch bei Stress irgendwas positives.

Caecilie
30.07.2013, 15:26
Kartoffeln? Oder meinst du gekochtes Ei?

eierdieb65
30.07.2013, 15:30
Zitat Beitrag #1:" Wir geben ihr mit der Spritze regelmäßig Wasser, dann banane püriert mit Wasser und gekochte Kartoffel püriert mit Wasser damit sie wieder zu kräften kommt. Außerdem wird sie von einer Rotlichtlampe gewärmt."

Damit ist wohl klar,dass ich kein Ei meinte.
(Was bei Schock auch nichts bringen würde.)
Schock ist lebensbedrohender Zustand, nach erheblichem Blutverlust.
Wenn man erschreckt, ist man nachher nicht unter Schock.

lg
Willi

piaf
30.07.2013, 15:33
ich denke auch, dass die arme Berta Prellungen und Quetschungen hat, auch wenn äußerlich nichts weiter auffällt.
Dazu der Schreck, das kann einem schon die Laune verderben. Es muss nicht unbedingt schlimmer sein, aber trotzdem mal darauf achten ob im Kot Blut zu sehen ist, auch mal in den Schnabel schauen und tasten, ob irgendein Teil des Tieres anschwillt. Ein Energieschub mit Kraftfutter ist ok, vielleicht wäre aber ein Eigelb oder ein paar Krabbeltiere nicht verkehrt, irgendwas das sie besonders mag, also zur Eigeninitiative motiviert. Elektrolyte ins Trinkwasser geben, damit die Verluste jetzt nicht mehr werden, ev. Weissdorn (z.B. Korodin) für den Kreislauf

cchome
30.07.2013, 16:34
Danke für Eure zahlreichen Antworten.

Das mit der Banane und Kartoffel dachten wir nur erstmal aus ratlosigkeit, damit Berta überhaupt was im Magen hat, aber wir versuchen nun noch eure Vorschläge. Nur leider geht alles nur mit Spritze, da sie selbst nichts aufnehmen will.

Wir kriegen hoffe ich unser Mädel wieder auf den Damm.

Aber sie hat halt die ganze zeit die Augen zu, was uns sorgen macht. Ist das normal bei Hühnern? Ich hab hier im netz nämlich schon gelesen, das augen zu und aufplustern sterben bedeutet!?

Heute hat sie aber immerhin schon mehr den Kopf bewegt um verschiedene Geräusche wahr zu nehmen.

Das sie Prellungen hätte würde mich nicht wundern wenn man gesehen hat durch welch kleines Loch sie durch den Zaun gezogen wurde.

Drückt uns die Daumen, das die es schafft.

eierdieb65
30.07.2013, 16:58
Grüß dich
Klar drück ich die Daumen für die Henne.

Aber, falls sie tatsächlich einen Schock hatte, stirbt sie spätestens heute Nacht. Gegen den massiven Blutverlust wurde ja nichts unternommen.

Gegen Stress, woran ich mehr glaube: In Ruhe lassen.
Dann schafft sie das.
Dauernde Störungen können bei Stress tödlich wirken.
Und eine ungewohnte Stahl- (Alu- , oder sonstwas-)-Wanne trägt nicht zum Wohlbefinden bei.

lg
Willi

Pixel
30.07.2013, 17:43
Bei starker körperlicher Beanspruchung gibt man durchaus Traubenzucker. Und diese Henne hat um ihr Leben gekämpft, also ist sie stark körperlich beansprucht.
So denn der Threadersteller mag, kann er ja versuchen, dem Hühnchen etwas Oralpädon einzuflößen. Soweit ich es in Erinnerung habe ist auch da Glukose enthalten....

Von einem starken Blutverlust lese ich nirgends, der Kamm soll rot sein....

Bei geschlossenen Augen hat die Henne zumindest starke Schmerzen. Ich würd sie weder unter eine Rotlichtlampe stellen noch von der Herde trennen, jedoch separiert in der Nähe ihrer Artgenossen möglichst halbdunkel halten.
Viel Hoffnung habe ich jedoch nicht bei der Beschreibung.
Evtl. ist auch an Notschlachtung zu denken, das kann man aber hier im Forum nicht entscheiden.

eierdieb65
30.07.2013, 17:59
Grüß dich Pixel
Vom starken Blutverlust ging ich aus, als ich SCHOCK las.
Ohne immensen Blutverlust gibt es keinen Schock. ( z.B. Stark verminderte Durchblutung der äußeren Extremitäten (geht bis auf Null)) Ein roter Kamm spricht schon mal gegen Schock.

Ich gehe davon aus: Die Henne hat Stress. Dagegen kann Traubenzucker helfen. Oder einfach: Ruhe.

lg
Willi

Wenn du dich in den Finger schneidest und kollabierst hast du keinen Schock, sondern Stress.

cchome
30.07.2013, 18:44
Bin echt hin und her gerissen.
Haben Traubenzucker verabreicht und gerad mal lauwarmen Kamillentee. Aber sie dreht sich immer weg und will am liebsten gar nix.

Wenn sie starke schmerzen haben sollte (hat ja noch nicht einmal die augen aufgemacht) will ich sie auch nicht leiden lassen.
Wie lange würdet ihr denn den zustand abwarten?
Töten könnte ich es niemals selbst.

was ist denn wenn sie noch ein Ei im Körper haben sollte? Sie wird in ihrem Zustand nicht in der Lage sein es zu legen. Wird es von alleine abgestoßen oder muss man da nach helfen?

Huhnhilde
30.07.2013, 19:00
Also ich hatte auch so einen Fall. Nach einem Habichtangriff war meine Huhnhilde total verstört. Ich habe sie hinter unserem Holzstapel ganz zusammengekauert gefunden und aufgesammelt und in den Stall in ein Legenest gesetzt (sie ist ein Seidi und schläft auch da). Sie hatte keine offensichlichen Verletzungen, nur etwas Federn gelassen. Habe dann auch Wasser eingeflösst und Eigelb mit Traubenzucker vermischt mit der Spritze gegeben. Zusätzlich noch Rescuetropfen. Davon kann man ja halten, was man möchte. Ich finde, schadet jedenfalls nix. Sie hat ziemlich schnell wieder angefangen selbstständig zu fressen und zu trinken aber den Stall bestimmt zwei Wochen lang nicht verlassen. Ich habe sie auch gelassen. Die anderen Hühner waren aber immer irgendwie um sie rum. Separieren finde ich gerade in so einer Situation nicht ideal. Irgendwann ist sie dann auch wieder rausgegangen, hat sich aber nicht weit vom Stall entfernt. Deutlich besser ging es dann als wir Horst angeschafft haben, einen Seidenhuhnmann. Das gab ihr etwas mehr Sicherheit. Huhnhilde ist aber nie wieder ganz die alte geworden. Läuft mit den anderen mit und tut und macht, ist aber suuuuper misstrauisch und äußert vorsichtig. Sitzt auch meistens in Deckung und rennt über Freiflächen wie von der Tarantel gestochen. Na ja, ich kanns ja durchaus nachvollziehen.

LG
Huhnhilde

piaf
31.07.2013, 05:04
es gibt verschiedene Arten des Schocks, eine relative Blutmangelsituation kann auch ohne echten Blutverlust einhergehen, da müssen nur die Gefäße abrupt weitgestellt sein. Ausserdem gibts noch Schock über Vergiftung und auf bakterieller Ebene und einige andere mehr. Das sind alles echte Schocks, aber das führt hier zu weit:cool:

Ich würde in einem Akutzustand immer vorübergehend jeden Input vermeiden, nur wirklich Notwendiges wie Wasser/Elektrolyte geben und in Ruhe lassen. Dann nach und nach wieder ins Leben zurückholen, also etwas Futter notfalls sachte einflössen wenn gar nichts sonst läuft und sie geschützt zu den anderen stellen, damit deren Geräusche sie wieder mobilisieren. Aber wie gesagt, sie kann innere Verletzungen haben, in jedem Falle werden Quetschungen vorhanden sein. Schwarzer Kot ist ein Warnzeichen, also alles immer mal wieder überprüfen.

Caecilie
31.07.2013, 09:03
Hallo.

Darf ich an der Stelle mal kurz fragen, was schwarzer Kot bedeutet @piaf?

Ansonsten nicht aufgeben, cchome. Oder auch mal zum Tierarzt gehen, wenn möglich.

LG Caecilie

dobra49
31.07.2013, 10:55
Bin zwar nicht piaf, aber schwarzer Kot deutet auf innere Verletzung - Darmblutung hin. (nicht nur beim Huhn...)
Wenn es im Darm am Ende blutet, wird der Kot rot, wenns weiter oben ist, durch die Blutgerinnung schwarz.

Huhnhilde
31.07.2013, 11:53
Wie geht es denn der Berta heute?

LG
Huhnhilde

Caecilie
31.07.2013, 15:20
Danke Doris, interessant zu wissen.

LG Caecilie

cchome
31.07.2013, 18:24
Vielen Dank für die Nachfrage! Berta sitzt seit gestern in der Legebox ( ihr Lieblingsplatz zum schlafen) hat zwar immer noch die Augen zu,aber betreibt seit heute Körperpflege. Allerdings frißt und trinkt sie immer noch nicht selbständig. Nächstes problem:schleimt ein wenig aus dem Schnabel! Hat jemand eine Idee was es sein könnte? Wir geben unsere kleine nicht auf und sind guter Dinge! Liebe Grüsse aus Ostfriesland!cchome

Schopfwachtel
31.07.2013, 20:14
Meine hat das selbe erlebt !! :-[:-[
jetzt ca. 2 wochen nach dem "Angriff" ist sie wieder normal

cchome
31.07.2013, 20:29
Hallo Schopfwachtel,

was hast du dem Huhn denn in den zwei Wochen alles gegeben, damit sie wieder auf die Beine kommt? Hatte sie auch die ganze Zeit die Augen zu?

Schopfwachtel
31.07.2013, 22:28
Hallo Schopfwachtel,

was hast du dem Huhn denn in den zwei Wochen alles gegeben, damit sie wieder auf die Beine kommt? Hatte sie auch die ganze Zeit die Augen zu?
Hallo,
Ich habe ihr in den ersten tagen wasser tropfenweise in den schnabel gegeben.und futter (hat sie erst 2 tage nach dem angriff angenommen).
sie hatte in den ersten 4 tagen die augen geschlossen und nur rumgelegen dann am 5 tag ist sie auß dem nest das ich schön dick eingestreuthabe rausgegangen da lag sie dann wo anderster und so ging es weiter irgentwann ging sie alleine zum futter und wasser und hat die augen geöffnet.(nicht wundern wenn dein huhn in der ersten woche mit dem kopf rummwackel,liegt warscheinlich am schock)