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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Glucken zwingend abtrennen?



Hühnerjette
29.07.2013, 15:49
Sooo, da haben wir den Salat. Frau Holle möchte dieses Jahr offenbar zweimal brüten, um die goldene Mutter-Anstecknadel zu erringen. Nun gut, sie darf natürlich. Dummerweise meint mein zweites Reichshuhn, es müsse als Zweitmutter fungieren und hockt mit ihr im Nest. Sie schieben sich gegenseitig die Eier zu... Reichshuhn 1 ging vorhin auf Wanderschaft, währenddessen hat Holle ihr die Eier geklaut. Später hat es sich wieder mit ins Nest gequetscht und nun sitzen sie gemeinsam statt einsam auf den Eiern.

Ehrlich gesagt habe ich momentan keinen Platz (und nebenbei auch keine Zeit) zum Separieren, weil meine Küken von diesem Jahr (hauptsächlich Hähnchen) noch zum Großteil da sind und neben ihrem "Neubau" ab morgen auch noch das ehemalige Glucken-Exil beschlagnahmen sollen.

Nun frage ich mich, ob ich sie zwangsläufig separieren muss oder ob ich sie nicht einfach mit in der Gruppe lassen kann, zumal sie ja eventuell zu zweit Mutter werden. Nur nicht, dass sie sich dann gegenseitig die Küken streitig machen und es zu dicker Luft unter den Glucken kommt, unter der die Küken leiden. Im besten Falle ziehen sie es eben gemeinsam durch, so meine geheime Hoffnung...

Wie macht ihr das? Separiert ihr IMMER? Einen Kükenfutterplatz könnte ich sicher einrichten, aber sonst wären sie den anderen schon ausgeliefert. Sicher gäbe es schon eine Möglichkeit zum Separieren, aber ob ich mir das "antun" möchte ist die Frage...

schwalbe
29.07.2013, 16:29
Hallo,
ich habe nur eine bescheidene Erfahrung bezüglich der Naturbrut und der Kükenaufzucht, aber dabei habe ich auch zwei brütende Hennen beisammen gelassen. Es war ein Fehler :(. Die Hennen haben sich ständig gegenseitig vom Nest geschoben, dabei auch mal ein paar Eier neben dran liegen lassen, diese dann später wieder dazu geholt und schließlich nur eines von den 10 Eiern erfolgreich ausgebrütet. Ich habe die restlichen Eier dann noch aufgemacht und in allen hatte sich etwas entwickelt und war dann zu unterschiedlichen Zeiten abgestorben.
Die Aufzucht danach war dann aber kein Problem. Ich habe zu dem einzelnen Küken noch 4 Eintagsküken gekauft und bei Nacht untergeschoben. Zunächst haben einfach beide Hennen zusammen die 5 Küken geführt, eine der Hennen hat dann nach 6 Wochen wieder Eier gelegt, die andere führt immer noch (mittlerweile die 9. Woche).

Nach dieser Erfahrung würde ich die zwei Glucken nicht mehr zusammen in einem Nest lassen sondern zumindest so abtrennen, dass sie die Eier im anderen Nest nicht sehen und rüber rollen können, oder eine der beiden entglucken.

Aber wie gesagt, ich hatte nur diese eine Brut und die ging eben schief. Eine allgemeingültige Aussage kann ich da jetzt natürlich nicht draus machen.

Viel Glück!

sil
29.07.2013, 19:25
Ich seh das Problem auch eher in der (noch??) trauten Zweisamkeit der beiden Glucken.
Da wär mir das Risiko. dass letztendlich die Eier oder nachher die Küken unter einer eventuell vorhandenen oder aufkeimenden Rivalität unter den beiden Müttern leiden, schon zu groß.

Ansonsten sorgt eine Glucke im Normalfall für genügend Distanz zwischen ihren Küken und anderen Hennen, wenn Stall und Auslauf Platz genug bioeten, muß man nicht unbedingt separieren.

Liesa
29.07.2013, 20:02
Ich hatt das problem im letztem Jahr auch gehabt das zwei auf zehn eiern sasen ich hate sie gelassen es
hatte nachher jedes Huhn ein Küken unter sich alle anderen eier war nichts rausgekommen, ich hatte die
Küken sicheitshalber rausgenommen und unter eine Rotlichtlampe getan.
viel Glück Andrea

bullianer
29.07.2013, 20:06
Hallo,

ich (oder besser gesagt meine Glucken) habe das gerade hinter mir.
Ich wollte dieses Jahr nicht unbedingt nochmal Küken, aber meine Hennen schon.
Als die zweite es sich dann auch im Nest bequem machte, dachte ich:
Ach was soll´s sie werden sich schon arrangieren.
Sie haben sich aber immer gegenseitig die Eier geklaut und zum großen Teil platt getrampelt.
Von Vierzehn Eiern haben es nur drei bis zum Ende der Brut geschaft und davon wiederum ist nur ein Küken geschlüpft.
Also ich würde sie trennen.

gruß Dieter

Hühnerjette
29.07.2013, 21:28
Ach na das sind ja tolle Aussichten, danke erstmal für die Antworten.
Im Prinzip kommt es mir ungelegen. Ich habe schon genug Küken über und separieren ist eher schwer, aber
entglucken (entglücken träfe es besser;)) werde ich sie auch nicht. Am Anfang habe ich allen Hühnern gesagt: "Wer brüten will, darf brüten. Immer und jederzeit."
Heute habe ich beobachtet, dass Reichshuhn Nr.1 die Eier an sich genommen hat, als Frau Holle ihren lautstarken Gluckenspaziergang gemacht hat. Wie sie sich nach ihrer Rückkehr geeinigt haben und ob sie ausgeknobelt haben, wer wieviele Eier bekommt, weiß ich leider nicht.
Für mich persönlich wäre es nicht so schlimm, wenn nur ein oder zwei Küken schlüpfen, aber ich will auch nicht die Gefahr eingehen, dass sie umsonst sitzen. Zur Not muss ich eine mit runter zu meiner Oma nehmen. Dort hat sie freie Bahn...

JanaMarie
29.07.2013, 22:13
Also ich hatte dieses Jahr 6 Naturbruten - davon die letzte mit "Doppelglucke"... allerdings hatte die zweite sich erst 5 Tage später gesetzt und weil die erste nicht so gern das Nest streitig machen wollte, habe ich der zweiten die Hälfte der Eier gegeben und ihr ein eigenes Nest daneben angeboten... Angst hatte ich auch etwas, aber die beiden haben sich gut arrangiert und die, die zuerst vom täglichen Rundgang zurückkam hat sich ein Nest ausgesucht, die andere ging dann ohne zu maulen auf das nen knappen Meter weit weg...

Zum Schlupftermin wurde ich nochmal nervös, weil ich beide zwischenzeitlich in ner Hundegitterbox von der Gesamtgruppe separiert hatte (also jede eine Ecke), damit nicht noch Eier dazugelegt wurden o.ä. - und siehe d: Glucke Nr.1 stellte zwar den Antrag, ihre Küken alleine aufzuziehen, aber Glucke Nr. zwei hat nachhaltig u "lieb" deutlich gemacht, dass sie es zu zweit toll fände - und gesellte sich mit ihren Küken nach Abschluss des Schlupfs einfach neben Glucke Nr.1, so dass die Kükis auch noch freie Wahl hatten, unter wen sie kriechen wollen :jaaaa:;)

Alles in allem sehr erfolgreich, die Kleinen werden von zwei Glucken geführt und mittlerweile (nach gerade mal 2 Wochen) geht Glucke Nr.1 zum Schlafen auf die Stange zur Gruppe u lässt alle Kükis bei Nr. 2, tagsüber führen sie beide... Im Forum gibts einige positive Berichte von 2 Glucken - wie´s schlussendlich ausgeht, weiß man erst, wenn man das Risiko (?) eingeht...kaputte Eier gabs bei mir nicht, vl kannst du ja auch n bißchen Platz zwischen ihnen schaffen, damit sie zwar zusammen aber nicht auf einem Nest brüten?

bei mir sahs am ersten Tag so aus:
104356

am zweiten so:
104357

und am Tag 5 wurde schon Sandbaden geübt :jaaaa:
104358104359

Kann also gut gehen, muss aber nicht - drücke die Daumen, dass (egal wie du dich entscheidest) alles gut wird für Glucken u Minis :)

Anke P
29.07.2013, 23:14
Hallo,

habe meine zwei brutwilligen Glucken nebeneinander in je einem Meerschweinkäfig untergebracht, beide mit den anderen im Hühnerstall, mit Ausgang unter Aufsicht, also rauslassen, Tür auf und die zweite dann erst rauslassen, wenn die erste mit geschlossener Tür auf ihren Eiern sitzt.
Bei einem Versuch sie gleichzeitig rauszulassen, saß prompt die erste Henne auf dem anderen Nest.
Leider sind nur Küken einer Glucke geschlüpft, da tat mir die andere schon ganz schön leid, sie hatte schon seit dem Schlupf der Nachbarbrut ordentlich mitgebrummelt und gegluckert, habe sie dann als "Tante" mitlaufen lassen, damit waren alle einverstanden.
Die Glucken und Küken laufen mit den Erwachsenen oder fast Erwachsenen zusammen, nur abends geht die "Tante" mit den Küken in ihre Schlafkiste und die Mama mit der restlichen Mannschaft auf die Stange zum Schlafen.
Also so ähnlich wie bei JanaMarie.
Die auf der Stange schlafende hat heute wieder das erste Ei gelegt, die Küken sind jetzt 19 Tage alt. Und die Tante ist eh die fürsorglichere Mama.

Hühnerjette
20.08.2013, 17:18
Ich möchte mal schnell einen (etwas enttäuschenden) Zwischenstand vermelden: Nachdem offenbar am Donnerstag schon zwei Küken geschlüpft sind (ich hatte irgendwie Sonntag als Termin im Kopf), sind die Glucken Sonntagmorgen aufgestanden. Zuvor hatte ich schon ein zerdrücktes Ei entfernt. Sonntag lagen dann nochmal 3 halbgeschlüpfte Küken tot im Nest, die meine Mutter frühs rausgenommen hat. Da ich nicht selbst da seinn konnte, habe ich ihr Aufstehen auch erst am späten Nachmittag bemerkt. Da lag dann ein weiteres halb geschlüpftes Küken sowie ein markiertes und 5 unmarkierte (also später dazu gelegte) Eier. Dumm gelaufen dachte ich mir und stellte beim Entfernen der Eier fest, dass sie nicht nur eiskalt waren, sondern auch eins piepte. Gut, schlechtes Gewissen verführte mich zum Einlegen der restlichen Eier in den Notbrüter. Montag ist dann dann piepsende Ei geschlüpft, über Nacht hier geblieben und heute zu den Glucken gewandert. Nun verstehen sie sich mittlerweile unterienander und mit den Küken bestens, das neue scheint aber seine Schwierigkeiten zu haben, akzeptiert zu werden. Ich habe sie absichtlich tagsüber zusammengeführt, damit ich noch eingreifen kann. Während Frau Holle ihm schon Futter gezeigt hat, hackt die andere Trulla mitunter auf das kleine Ding ein. Danach hat sich's aber wieder unter selbiger Glucke versteckt und angekuschelt. War den halben Tag heut oben, weil ich sowieso mein Zwerg-Seidi gesucht habe und so konnte ich dort auch beobachten. Mir ist nicht so ganz wohl bei der Sache, weil ich gehofft hatte, dass sie das kleine Ding, das ja grad 3 Tage jünger ist als die anderen, problemlos annehmen. Hab richtig Angst, wieder hochzufahren in der Annahme, es liegt verletzt oder tot in der Voliere...

Nun ist vorhin das nächste Ei geschlüpft (ich weiß, blöder ging es nicht zu machen...) und die anderen folgen vermutlich auch im Abstand von 1 - 2 Tagen. Was mache ich denn nur? Kunstbrut war definitiv nicht mehr im Plan, aber ich kann sie nun auch nicht sich selbst überlassen, dann nehme ich sie lieber weg bzw. gebe sie gar nicht erst hin! Das "Frische" von heute werde ich je nach dem, wie es mit dem dritten Küken heut weitergeht, morgen abend unterschieben. Aber ob sie dann noch weitere annehmen, bleibt auch fraglich...

sil
20.08.2013, 22:38
Meine Zwergwyandottenglucken haben bis zu 10 Tage nach dem Schlupf der ersten noch Küken adoptiert. Vielleicht hätten sie das auch noch länger mitgemacht.
ABER:
Man muß unbedingt im Kopf haben, dass bis zu einer Woche alte Küken ein viel größeres Bedürfnis nach Wärme und Ruhe haben als Küken ab der 2. Lebenswoche.
Je größer der Altersunterschied zwischen den Küken, desto eher sind die kleineren benachteiligt, denn die Glucke orientiert sich an den fitteren und mobileren. Es besteht die Gefahr, dass die Kleinsten zurückbleiben und unterkühlen oder verlorengehen, weil sie den Anschluß nicht halten können.

An deiner Stelle würde ich die "nettere" der beiden Glucken als Adoptivmama für die Nachzügler separieren und ihren Bewegungsraum solange, bis das jüngste mindestens 1 Woche, besser 2 Wochen alt ist, begrenzen auf etwa 1 - 1,5 qm.
Da können die älteren sich schon etwas austoben, und für die jüngsten ist die Glucke immer in Reichweite.
Außerdem, je ruhiger das Umfeld und je weniger Interaktion mit anderen Hühnern, desto weniger Stress hat die Glucke und desto gelassener wird sie auf eine Vergrößerung ihrer Kinderschar reagieren - das ist jedenfalls meine Beobachtung.

Hühnerjette
20.08.2013, 23:01
Ich hatte auch schon überlegt, meine Frau Holle einfach separat zu stecken, bekomme aber langsam echt Platzprobleme. Ich müsste sie vermutlich zu meiner Oma in den Garten stecken, was ich eigentlich vermeiden wollte.
Du könntest aber schon recht haben und es hängt damit zusammen, dass sie Stress in der Gruppe haben, obwohl Holle eigentlich die ranghöchste Henne ist. Außerdem war sie immer fürsorglich, auch bei der letzten Brut, ich erkenne sie fatst nicht wieder! Aber da müsste ich ja einer der Glucken die Küken wegnehmen, es sind ja nur zwei Stück, denn ich kann mir nicht vorstellen, dass Holle sich einfach so "wegfangen" lässt, ohne dass die Küken mit umziehen.
So ein Ärger, DAMIT hatte ich nicht gerechnet. Ich hab lauter Sachen im Kopf gehabt, die passieren könne, aber nicht, dass sie ein 4 Tage jüngeres Küken nicht annehmen, wo sie doch schon zu zweit sind. Die müssten doch froh sein, wenn sie mehr zu tun haben...
Aber gut Idee, ich bespreche das morgen nochmal am Frühstückstisch. Habe sie vorhin erstmal aus der Not heraus unter "verschenke Kücken/suche Glucke" bei Kleinanzeigen eingestellt...

sil
20.08.2013, 23:34
Wenn ich richtig mitgezählt habe, hast du 2 unter den Glucken und (bis jetzt) 2 in der Maschine geschlüpfte Küken..
Dann lass doch der einen die älteren und der anderen schiebst du die jüngeren unter.
Für die ersten Tage tuts doch auch eine Bananenkiste mit Gitter drauf (jedenfalls für eine Zwerghuhnglucke). Ist nicht optimal, aber eben eine Notlösung.
Du mußt ja nicht ewig separieren, eigentlich nur solange, bis auch das letzte geschlüpfte Küken so fit ist, dass es mit den anderen mithalten kann. Meistens dauert das keine 10 Tage.

Zum "Wegfangen" ist es am Besten, man macht das abends, wenn Die Küken alle unter der Glucke sind. Dann schnappt man die eine (vorsichtig, dass man kein Küken aus Versehen mitnimmt), schiebt gegebenenfalls zurückbleibende Küken unter die andere Glucke und setzt der als Adoptivmama ausersehenen möglichst zügig ein oder auch mehrere neue Kinder unter.
Die Glucke wird nach Kinderstimmen fragen und die Kleinen werden Antwort geben, über Nacht haben dann alle Zeit, sich zusammenzureden, und in der Regel ist morgens die Welt dann schon absolut in Ordnung.
Wenn Glucke und Küken ordentlich aufeinander geprägt sind, kommt es eigentlich auch zu keinem Kükendurcheinander, wenn dann mal alle wieder mit den anderen mitlaufen.

Hühnerjette
20.08.2013, 23:49
Du hast richtig mitgezählt :) Das Problem ist meiner Meinung nach, dass ich nur eine Glucke als tauglich befinde, zu führen. Die andere gluckt das erste Mal und hat vermutlich auch die restlichen Küken zertreten, kann aber auch eine Fehleinschätzung sein. Sie flitzt mitunter schon außerhalb der Voliere rum, auch ohne Küken. Dann versucht sie sie rauszulocken, aber die bleiben lieber bei der ruhig daliegenden Mama Holle. Dann stürmt sie wieder rein, lockt mit Futter und legt sich zu Glucke Nummer 2. Die Küken sind mal hier, mal da. Ich bin einfach unsicher...Zwerge sind es nicht, ich bräuchte schon was Größeres, hätte ja auch noch einen kleinen Kükenstall, in dem ich sie unterbringen könnte. Trotzdem bin ich noch nicht ganz glücklich damit. Wenn ich Holle allein mitnehme und ihr die Frischlinge zustecke, kümmert sich die andere vermutlich nicht richtig um die anderen beiden und ich habe ein neues Problem....AAARRRGHHHH...Erstmal drüber schlafen, vielleicht sieht deine Idee morgen schon absolut umsetzbar aus :) Da hat man schon 2 Glucken, aber keine will die Kükis haben...*grummel*

Ich danke dir auf jeden Fall schonmal für die super Tipps!

sil
21.08.2013, 10:44
Dann geb ich noch mal was aus meinem "Erfahrungsschatz" ( ;) ) zum Besten:
Glucken, die nicht ordentlich führen, also nicht richtig auf die Kleinen aufpassen, sie mal irgendwo vergessen, sich ablenken lassen, nicht richtig verteidigen etc, sind für mich eigentlich schon aus dem Brut- und Kükenaufziehgeschäft draussen. Sehr oft verlieren sie einen Großteil ihrer Küken ( was bei nur zwei Stück schnell ein Totalausfall wird) oder sie führen grad mal 3, 4 Wochen und dann reicht es ihnen schon.
Solchen Glucken nehme ich die Küken fast immer weg. Sobald sie kein Piepsen mehr hören, haben sie sie eigentlich auch schon vergessen.
Man kann ihnen, wenn sie nochmal brüten sollten, wenn man will eine zweite Chance geben, aber das mache ich dann mit separieren und viel beobachten und gegebenenfalls den Auslauf begrenzen bis die Küken selbständig sind. Darauf, dass eine Glucke schon "von Natur aus" weiß, was sie tut, verlasse ich mich schon lange nicht mehr. Meiner Meinung nach ist der Brut- und Aufzucht- "Instinkt" eine derart störanfällige Sache (man konnte ihn ja auch bei einigen Zuchten fast komplett unterdrücken, dabei ist er für die Fortpflanzung der Art als solche ja enorm wichtig...), dass man sich einfach vergewissern muß, ob er beim einzelnen Individuum noch voll funktioniert. Die Natur ist mehr als großzügig und verschwenderisch mit Leben, der kommt es auf 10 überlebende Küken mehr oder weniger nicht an. aber mir ist eigentlich schon jedes Küken wichtig.
Also, was ich sagen will:
Womöglich wäre es die Beste Lösung, der "besseren" Glucke alle Küken unterzuschieben, und sie dazu mitsamt Küken kurzfristig außer Hörweite der anderen zu bringen. Die nun kinderlose Glucke wird eher nicht in Trübsdinn versinken und ihrer verlorenen Brut hinterhertrauern, sondern einfach wieder auf "Normalhuhn" umstellen. Dieses Hin- und Her zwischen zwei Glucken bringt oft für alle Beteiligten vermehrten Stress, und darunter leiden dann die Küken.