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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Milbenbekämpfung - eigene Beobachtungen - Sofortwirkung- Auswirkungen von Kieselgur.



Petrale
28.07.2013, 06:45
Ich probier es nochmal in einem separaten Thema. Mir fehlt einfach eine Zusammenfassung über nachvollziebare Erfolge in Bekämpfung der Vogelmilben. Jeder hat seine eigene Mittelchen wenn es um Chemie oder Biologische Bekämpfungsmittel geht. Leider vermisse ich spezielle Beobachtungen, bzw. den Nachweis, dass nach Anwendung Vogelmilben spür- und sichtbar bekämpft wurden.

Ich habe mich nach Befall stundenlang durchs Forum gelesen und meist das Mittel Kieselgur und andere chemische Mittel zu lesen bekommen. Und damit ist es erledigt und scheint auch keiner mehr Probleme zu haben. Dennoch las ich oft, das Leute Kieselgur verwendeten und kein Erfolg auf Bekämpfung wahrnehmen konnten. Über Erfolge wird leider nur sehr wenig Detailgetreu berichtet.

Ich selbst schwöre gerade auf eigene Beobachtungen. Wenn es hilft ist gut...wenn es nicht hilft ists weniger gut....

Ich öle gerade alle Milbennester und Straßen regelmäßig mit Pflanzenöl ein. Dies hat eine tötliche Sofortwirkung, die man selbst beobachten kann, benötigt aber eine Menge arbeitsaufwand und weniger Kosten....seis drum...der Arbeitsaufwand ist mir wichtiger, sofern der Erfolg sichtbar wird.

Weiterhin habe ich heute ein paar Milben eingefangen und in einem Glas mit leichter Lage Kieselgur eingesperrt. Die Milben krabbeln darin rum und ich warte, bis sie verenden. Bislang leben sie alle noch....ich habe auch ein paar vollgesaugte rote Milben mit eingesperrt...nun ist es abzuwarten, wie lange es dauert....Kieselgur ist von Zahrensdorfer Partikelgröße von 5µm- speziell gegen Lästlinge -

weiterhin haben die Milben auf das Mittel Bactanol nicht im geringsten reagiert..bzw. es wirkt nicht auf die rote Vogelmilbe obwohl es draufsteht.

es geht mir nun darum welches Mittel - ausser Öl - tatsächlich wirkt und auch nachvollziehbar in Augenschein genommen werden konnte, sodass man tote Milben aufgrund des Mittels im befallenen Stall festellen konnte.

Weiterhin ist es nach meiner Meinung wichtig, diese Milben nicht zu verschleppen, sodass man das Einstreu einfach irgendwo hinkippt oder entsorgt...man verbreitet diese Milben damit unnötig in alle Richtungen.

Einmal im Stall gewesen bedeutet, dass man voll mit Milben sein kann. Diese krabbeln dann an Körper und Kleidung herum. Sie krabbeln dann mal eben in der Wohnung herum, bzw. suchen sich einen anderen Wirt. Sei es Hund, Katze oder Mensch. Diese Bisse sind für Mensch und Tier sehr unangenehm und können eine üble Dermatitis auslösen - auch wenn sie scheinbar durch anderes Blut sich nicht weitervermehren können...sie überleben trotzdem....

es ist also wichtig bestimmte Regeln einzuhalten, die ich hier beim lesen immer wieder vermisse....

hat man eine Milbenplage im Hühnerstall, dann danach sofort Kleidung ausziehen und waschen..die Kleidung demnach nicht in den Wäschesammler im Haus ablegen...denn da krabbeln die Viecher dann fröhlich herum

über die Haare ein Kopftuch/Hut aufsetzen...

sofort duschen

Haustiere überprüfen und gg.falls mit Verminex oder andere Stopper behandeln...diese leiden sofort auf Grund einer Milbenplage....wenn die Milben keine Hühner als Wirt haben, stürzen die sich auf Mensch und andere Säugetiere....es ist dabei egal, ob sie sich ohne Vogelblut vermehren können oder nicht...die Bisse lösen stets juckende Hautstellen und Exzeme aus....die kann der Arzt im Nachhinein nicht immer diagnostizieren...ausser man gibt an Geflügelhalter zu sein.

wenn man das Einstreu nicht brennend entsorgt, sondern in den Biomüll/Kompost gibt, dann ist eine Lage Öl erforderlich...das heißt: um jeden Kompost und in der Biotonne eine Lage Öl streichen, damit die Viecher nicht weiter verbreitet, sondern eingedämmt werden....

im Haus können sich die Vogelmilben ziemlich lange aufhalten - schlimmer noch, wenn man Vögel im Haus hält...seien es Wellensittiche, Kanarien etc...die werden sofort befallen....



nochmals erwähnt: mir geht es hier nicht um..."ich kam, sah und siegte", sondern um" ich kam , tat und sah"....ich werde also weiterhin mit der Lupe in meinem Stall unterwegs sein und prüfen wie etwas wirkt, was mir so toll angepriesen wurde....solang mir die Milben allerdings den Mittelfinger entgegenstrecken, sage ich mir freiweg: ...DAS KAUF ICH NICHT!----


Mit Kieselgur habe ich als Cronische Bronchitis befallene Person trotz Staubmaske ziemliche Probleme......es wird hier aber immer leichtfertig darüber berichtet, wie das Zeugs im Stall ausgebracht wird...da nützt auch keine Staubmaske etwas...Kieselgur hängt sich stets an alle Körperstellen fest, bis man geduscht hat....es kann jedoch sofortige Atemnot und Ohnmacht auslösen...wenn es den Citinpanzer von Insekten zerstört, müsste es demnach in der Lunge eines Menschen entsprechende Verletzungen auslösen...dem einen mag das weniger stören, dem anderen aber gesundheitschädlich sein...dazu fehlen mir qualifizierte Studien und Berichte...wo find ich die?

Gruß
Petra

Sterni2
28.07.2013, 07:55
Vermutlich ist mein Beitrag zu wenig wissenschaftlich fundiert, dann kannst es ja löschen lassen.

Also, hab zweimal zu Leuten mit arger Milbenplage von meinem Kieselgur gebracht, bei beiden waren nach der ersten Ausbringung dann keine Milben mehr zu sehn. (einmal nach 1 Tag, einmal nach 3-4 Tagen)
Und die Hühner gingen wieder in den Stall. (in einem Fall davon waren 2 Hennen grad an Blutarmut gestorben)

Bei mir selbst hab ich noch keine Milbe gesehn (seit eineinhalb Jahren Hühner), auch die Tage beim Stallumbau und -Weißen nicht. Streu das Kieselgur mit Beserl im Stall herum, gibs großzügig in die Staubbäder. Macht mir keinerlei Atembeschwerden und den Hühner auch nicht.

Letztes Jahr bekamen meine Hühner auch regelmäßig Verminex-Tropferl verabreicht, aber das kriegen sie jetzt nur noch, wenn ich eine grad zufällig erwische und ich dran denke. - Habe heuer bei einem Huhn einmal Federlinge gesehn, seit Verminex nicht mehr (ist aber erst 3 Wochen her).

Gruß Sterni

Wontolla
28.07.2013, 13:40
Mit Kieselgur habe ich als Cronische Bronchitis befallene Person trotz Staubmaske ziemliche Probleme......es wird hier aber immer leichtfertig darüber berichtet, wie das Zeugs im Stall ausgebracht wird...da nützt auch keine Staubmaske etwas...Kieselgur hängt sich stets an alle Körperstellen fest, bis man geduscht hat....es kann jedoch sofortige Atemnot und Ohnmacht auslösen...wenn es den Citinpanzer von Insekten zerstört, müsste es demnach in der Lunge eines Menschen entsprechende Verletzungen auslösen...dem einen mag das weniger stören, dem anderen aber gesundheitschädlich sein...dazu fehlen mir qualifizierte Studien und Berichte...wo find ich die?


Mit Studien kann ich auch nicht dienen, dafür leide ich an COPD.
Ich benutze Feinstaubfiltermasken FFP1 mit Ausatemventil und wenn, dann Kieselgur mit 12µ oder 16µ. Die FFP1-Maske filtert weder Bakterien noch Viren, aber Kieselgur und Gefiederstaub. Eine feinere Maske geht nicht, weil die Kraft nicht reicht, den erhöhten Widerstand zu überwinden. Kieselgur mit 12µ oder 16µ ist zwar nicht aveolengängig, erschwert die Atmung aber trotzdem spürbar. Ganz besonders, wenn man keine Reserven hat.
Inzwischen benutze ich kein Kieselgur mehr, halte es aber vorrätig. Ich brauche es schon drei Jahre nicht mehr, weil keine Milben mehr da sind.
Bei mir waren 4 Ställe befallen und es hat Monate gedauert, bis keine mehr zu finden war.
Zeitgleich mit Kieselgur hatte ich auf Hanfeinstreu umgestellt, weil das nicht staubt. Hanf enthält natürliche Pestizide und ist möglicherweis mitschuldig am Verschwinden der Milbenplage.
Als weitere Maßnahme hatte ich die leeren Ställe während anhaltender Frostperioden beheizt, damit sich eventuell vorhande Brut entwickeln muss. Anschließend durfte der Frost das Werk vollenden.
Die mit Milben verseuchte Einstreu hatte ich immer über den Kompost entsorgt. Mag schon sein, dass die immer wieder den Weg zurück fanden.

Waldfrau2
28.07.2013, 15:50
Ich würde meine Hand für mein Kieselgur (von krausland.de und von futtermeister.net) ins Feuer legen. Erst letzlich habe ich einen arg vermilbten Stall mit Kieselgur "wasserlöslich" ausgespritzt und einige neue Einbauten vorgenommen. Ich war also stundenlang in dem Stall zugange. Anfangs hat alles gekribbelt und gekrabbelt, überall latschten diese Viecher auf mir herum. Beim Sprühen habe ich natürlich auch einiges abbekommen, war auch heiß, da stört das nicht. So allmählich ließ das Kribbeln und Krabbeln nach. Beim Duschen fand ich immer noch viele Milben auf mir, aber die bewegten sich nicht.

Ferner hatte ich einen doppelwandigen Kleinstall, in dem eine extreme Milbenplage ausgebrochen war. Als er ein paar Wochen leerstand, habe ich ihn 2 Mal mit Dichlorvos begast, außerdem Ardap angewendet. Leider waren immer noch erheblich viele Milben drin. Die Hühner mußten aber dummerweise wieder einziehen. Da bestellte ich Kieselgur von Krausland und behandelte den Stall regelmäßig damit, und siehe da, die Milben wurden weniger, nach einiger Zeit fand ich praktisch überhaupt keine lebenden mehr vor.

Auch mein Freund bestätigte, daß die Milben nach Kieselgur-Behandlung langsamer in der Bewegung wurden (er konnte es gut auf der hellen Stallwand sehen) und nach und nach immer weniger wurden.

Das reicht mir als Beweis.

Moni72
28.07.2013, 16:47
Ich konnte nur mit Kieselgur auch keinen Erfolg erzielen. Ich hatte es im akuten Befall täglich mit dem Kompressor vernebelt, so dass es wirklich in jede kleinste Ritze rein kam. Es nützte nix.

Intermitox, welches man mir für teuer Geld im Raiffeisenmarkt verkauft hatte, blieb absolut wirkungslos.

Bei mir hat auch erst das Pflanzenöl geholfen. Dick die Sitzstangen damit eingepinselt, 2 bis 3 Tage hintereinander. Gezielt auch die Stellen wo ich Milbennester gefunden hatte. Die Wirkung war unglaublich. Sofort hörte alles auf zu krabbeln.
Natürlich ist das mit etwas Arbeit verbunden. Aber lieber so, als wenn ich in Milben ersticke.

Ich habe seitdem immer eine Flasche Speiseöl und ein kleines Eimerchen mit Pinsel in greifbarer Nähe. Sobald ich wieder vermehrt was sehe pinsel ich nach.

Allerdings sollte man auch mit einem gewissen Anteil an Milben leben können. Wenn sich das im Rahmen hält, schadet es weder Mensch noch Tier, so die Aussage meines Tierarztes. Seitdem mache ich mir gar nicht mehr so eine Panik.

Kruemel
28.07.2013, 18:22
Moin,

ich habe immer noch Milben, vorher habe ich mit Mikrogur 5 gepinselt, trotzdem Milben.
Mikrogur 5 ist mir empfohlen worden. Heute habe ich miteless gesprüht, bin gespannt.
Nester habe ich noch nicht gesehen. Heute habe ich das Kotbrett sauber gemacht, und schon krappelten , kaum zu erkennen kleine Viecher auf meinem Arm. Voll gesaugte habe ich nicht gefunden. Kann mir jemand bestätigen, das diese kaum sichtbaren kleinen Biester Milben sind, oder gibt es noch was anderes.
Bitte um antworten.

Wontolla
28.07.2013, 18:30
Das sind sicher Milben. Auf welchem Weg sind die denn auf Deinen Arm gekommen? Das zu wissen ist das A und O beim Kampf gegen diese Plagegeister.

Orpington/Maran
28.07.2013, 19:00
Ich selber hatte im Stall und ( vermutlich) auf den Hühnern im Juli dass erste Mal sichtbare Milben, trotz täglicher Reinigung und häufiger Behandlung mit Kieselgur, ich habe dann den ganzen Streu ( Hanf) und Nestheu in die Mülltonne getan ( mache ich sowieso alle 6 Monate) , den Stall und Inhalt mit Essigessenz geputzt, mehrfach mit Kalkmilch gestrichen und trocknen lassen, alles wieder mit Kieselgur ausgepudert, abends waren der Satll und ICh fertig, Hühner bekamen noch mehrere Tropfen Verminex in Nacken, Kloakenrichtung und unter die Flügel, seitdem scheint Ruhe zu sein....

Kruemel
28.07.2013, 19:21
Das sind sicher Milben. Auf welchem Weg sind die denn auf Deinen Arm gekommen? Das zu wissen ist das A und O beim Kampf gegen diese Plagegeister.

ich habe das Kotbrett worauf sich diese Einstreu Späne befindet leer geschaufelt. Als ich damit fertig war, krabbelte es mir an den Armen. Es waren nicht viele, so 3 - 4.

MonaLisa
29.07.2013, 12:21
Seit einer Milbenexplosion vor einigen Jahren haben meine Tiere und wir keine Probleme mehr mit denen. Der Stall (Wände und Decke) wurde neu verputzt, so dass kaum noch Ritzen vorhanden sind, in die wenigen noch vorhandenen kommt mehrmals im Jahr Kieselgur dick rein, ebenso zuunterst in die Nester (sind seitdem Milben-frei trotz Stroheinlage), die Sitzstangen wurden auf ein Metallgestell geschraubt, das auf glatt verchromten Beinen steht und keinen Wandkontakt mehr hat, die Stangenauflagen werden auch mit Kieselgur unterlegt und wenn doch mal einzelne Milben gesichtet werden, wird mit dem Kompressor vernebelt.
Trotz des schwülen und heißen Wetters der letzten Wochen wurden dieses WE nur einzelne Milben gefunden.
Nach dem Stall säubern haben wir keine Milben auf uns. Mein Mann hat auch ein Lungenproblem, entweder Vorstadium von COPD oder noch Asthma und reagiert auf Staub jeder Art. Deshalb trägt er beim Saubermachen eine Feinstaubmaske wie Wontolla. In den Stall kann er aber ansonsten ohne reingehen.
Kieselgur wird nur das amorphe, also nicht das kristalline benutzt (ist bisher nicht als krebserzeugend eingestuft, siehe hier: Links zu Kieselgur). Es baut sich in den Lungen ab und hat dort nicht die gleiche Wirkung wie auf Milben, denn diese trocknet es durch die Zerstörung der feinen Strukturen an den Gelenken der Milben aus und verstopft wahrscheinlich auch die Atemöffnungen der Parasiten, denn Fliegen fallen quasi sofort nach dem Vernebeln tot von der Decke...
Alles in allem: es klappt bisher bei uns prima mit Kieselgur und anderweitige Maßnahmen wie Chemie etc sind bisher nicht nötig gewesen.
Gruß Petra

Manuela-Sarah
29.07.2013, 23:12
Wir hatten vor 2 Monaten auch eine (unsere erste) Milbenplage. Ich habe den Stall komplett leergeräumt, mit einem kleinen Gasbrenner (Unkrautvernichter) alles abgeflammt und mit Kieselgur eingestäubt, und das alle 2 Tage. Zusätzlich bin ich täglich wenns absolut dunkel war in den Stall, Hennen von den Stangen runter und im Vorraum vom Stall abgesetzt, abgeflammt, Hennen zurückgetragen. Nach 2 Wochen habe ich in der Dämmerung so gut wie keine mehr krabbeln gesehen und dachte, geschafft! Nun bin ich aber ein kleiner Kontrollfreak, also spätnachts nochmal kontrolliert und wieder stärkeren Befall festgestellt. Ich habe dann tagsüber die gleiche Prozedur wiederholt und anschließend den Stall gekalkt, mit der Kalkmilch auch alle Ritzen und Einkerbungen vollgekleistert, spaßig bei über 30 Grad im Schatten. Ich habe seitdem mehrmals nachts kontrolliert und nur noch vereinzelt mal eine Milbe gefunden.
Fazit: - beim abflammen wird der Befall am schnellsten gemildert.
- Kieselgur scheint schon zu helfen, aber (zumindest bei uns) laangsam. Bei der roten Vogelmilbe hats gar
nichts geholfen, die hab ich in der Sitzstangenhalterung (da war dick Kieselgur drin) sogar mit Nachwuchs
gefunden.
- der Kalk hat ihnen den Garaus gemacht, zumindest derzeit. Rote Vogelmilben hab ich keine mehr
gesehen, die anderen bewegen sich, wenn überhaupt, nur noch in Zeitlupe. Ich hoffe das bleibt so.

Jetzt noch ein kleiner Hinweis an alle die sich sicher sind keine Milben im Stall zu haben: Bitte nachts, zu dieser Jahreszeit nicht vor 23:00 den Stall kontrollieren. Wenn der Befall nicht sehr stark ist kommen die Biester wirklich erst bei absoluter Dunkelheit für ihre Mahlzeit raus und sind beim abschließen des Stalls noch nicht sichtbar!

Eine Frage an alle, die Öl zum einpinseln der Stalleinrichtung benutzen: wird das nicht mit der Zeit ranzig und fängt zu stinken an?

Wontolla
29.07.2013, 23:31
ich habe das Kotbrett worauf sich diese Einstreu Späne befindet leer geschaufelt. Als ich damit fertig war, krabbelte es mir an den Armen. Es waren nicht viele, so 3 - 4.

Milben können nicht fliegen oder springen. Sie lassen sich auf Wärmequellen fallen. Vermutlich befanden sich Deine Arme zeitweise unter den Sitzstangen.
Entweder sind die Sitzstangen rissig und bieten den Milben Verstecke oder der Übergang zur Wand, die Befestigung der Sitzstangen, lässt Milben passieren. In dem Bereich sollte verstärkt Kieselgur aufgetragen werden.

Kruemel
30.07.2013, 05:08
Milben können nicht fliegen oder springen. Sie lassen sich auf Wärmequellen fallen. Vermutlich befanden sich Deine Arme zeitweise unter den Sitzstangen.
Entweder sind die Sitzstangen rissig und bieten den Milben Verstecke oder der Übergang zur Wand, die Befestigung der Sitzstangen, lässt Milben passieren. In dem Bereich sollte verstärkt Kieselgur aufgetragen werden.

ja,meine Arme waren unterm Kotbrett. Ich habe ordentlich alles ein gesprüht, ich habe jetzt das miteless, das werde ich alle 3 Tage wenn ich das Kotbrett reinige versprühen. Wenn das nicht hilft werde ich mir Kieselgur besorgen. Aber bis jetzt habe ich keine voll gesaugten Viecher gesehen, die würden dann ja rot aussehen. Meine Hühnis sehen auch gut aus, also noch keine Blutarmut. Aber danke für deine Hilfe.

Caecilie
30.07.2013, 09:42
Als die rote Vogelmilbe letztes Jahr unser Hühnerhaus befallen hat, hab ich alle Sitzstangen und Leitern erneuert. Kotbrett gibt es nun nicht mehr, ist bei dem kleinen Hühnerhaus eh einfacher ohne. Bin von Sägespäne-Einstreu auf Sand umgesteigen und habe diesen mit Kieselgur versetzt. Hab statt Stroh nun Heu in den Nestern und mit Kieselggur eingepudert.
Erst hatte ich den Stall feucht mit Spüli ausgewischt, hat aber nur kurzfristig die Milben reduziert. Erst als ich den gesamten Stall innen mit Kalkanstrich gestrichen hab und mit “Miteless“ nachbehandelt hab, ist Ruhe.
Seitdem wechselt sich Kieselgur und Miteless präventiv ab. Jetzt haben die Hühner allerdings Federmilben. :(
Aber die pudere ich mit Kieselgur heute Abend wieder ein, denn Isecticide2000 hilft nur kurzfristig, Kieselgur allerdings auch. Kieselgur in die Sandbäder der Hühner zu machen, funkt. nicht. Die Hühner suchen sich sofort eine neue Stelle zum Sandbaden, da gibts leider so viele Möglichkeiten im Auslauf.
Ich finde Kieselgur gut als Vorbeugung, aber es kommt auch auf die Verteilung und die Menge und die Sorte des Kieselgurs an. Leider vernichtet es keine Eier der Milben.
Was ist denn aus den Milben im Glas mit dem Kieselgur geworden? Berichte doch bitte mal darüber.
LG Caecilie

Kruemel
30.07.2013, 11:17
kann ich eigentlich auch die Nester einpüstern wenn das Stroh da drinnen ist, macht das den Hühner nix.

Caecilie
30.07.2013, 11:38
Ich pudere die Nester ein und klopfe es bissl ins Heu ein. Dann ist es gut verteilt und nicht nur an der Oberfläche. Und immer wenn die Hühner draußen “spielen“ mit Kieselgur arbeiten. ;) Müssen ja nicht unnötig den Staub einatmen.

MonaLisa
30.07.2013, 11:40
Ich mache immer Kieselgur in die Nester, ist kein Problem. Du kannst auch eine dickere Schickt unter das Stroh ins Nest legen.
Gruß Petra

Goofy61
30.07.2013, 13:12
Ich hatte dieses Jahr nach zweimaligen erfolglosen Einsatz von Raubmilben einen sehr starken Befall mit Vogelmilben im Stall gehabt. >:(
Ich habe den Stall daraufhin gründlichst gesäubert und kräftig mit Blattanex SC eingesprüht.
http://agrar.bayer.de/schnellinformation.cms?ProductId=361
Die Anwendung habe ich nach zwei Wochen noch mal wiederholt und danach alles gründlich mit Kieselgur eingestäubt.
Den Hühnern habe ich dann eine Mischung aus Holzasche (vom Grillen und aus dem Ofen) und Kieselgur 1:1 in ihr Staubbad gegeben. Das Staubbad wird sichtlich mit Genuss angenommen. Zur Zeit scheint nichts mehr zu krabbeln und die Hühner jucken sich auch fast nicht mehr.

Mal schauen, wie es sich weiter entwickelt.

Kruemel
30.07.2013, 13:23
ich möchte euch danken für die gute Unterstützung.

Ich habe ja nur momentan dieses miteless und wollte damit auch die Nester besprühen, das müsste ja auch gehen.

Pudding
30.07.2013, 13:31
Das A und O ist ein Stall in dem die Ritzen gut abgedichtet (Silikon) sind und die Milben keine/sehr wenig Rückzugsmöglichkeiten haben, Kieselgur und eine gute Hygiene erledigt den Rest!

Was hilft das beste Antimilbenmittel wenn es nicht in die Ritzen Kommt wo sich die Viecher vermehren/leben?

Kruemel
30.07.2013, 15:45
Das A und O ist ein Stall in dem die Ritzen gut abgedichtet (Silikon) sind und die Milben keine/sehr wenig Rückzugsmöglichkeiten haben, Kieselgur und eine gute Hygiene erledigt den Rest!

Was hilft das beste Antimilbenmittel wenn es nicht in die Ritzen Kommt wo sich die Viecher vermehren/leben?

da hast Du schon recht.
Ich habe meinem Mann schon den Auftrag erteilt,überall wo sich noch kleine Ritzen befinden, nochmal Silikon rein zuschmieren.

Freilandhuhn31
01.08.2013, 00:11
Hallo
Da noch niemand auf die frage od das öl ranzig wird das man im stall verteilt geantwortet hat frage ich nochmal

Petrale
01.08.2013, 04:12
@Sternie...danke für Deine Worte...würd ich nie löschen :)...mir ging es darum, ob jemand evtl. fundierte Berichte/Studien, PDF-Dateien etc. zu Kieselgur hat...die hier evtl. für alle interessant sein könnten
außerdem sind private Beobachtungsberichte sehr wertvoll
mich freut es sehr, dass so Viele bislang ihre Erfahrungen hier reingeschrieben haben...
@Wontolla, danke für den Tip mit der Maske...ich benötige auch so eine, die den Kieselgur wirklich gut abhält...muss immer wieder nach Stallbehandlung längers husten. Meine Maske hat da nicht so viel gebracht. Ausserdem hängts dann auch in der Kleidung und an der Haut..

@Moni72...genauso mache ich es auch, und der Erfolg mit den nachkommenden Milben, bzw. die wohl nachträglich geschlüpft sein müssten ist immer wieder zu sehen, wenn ich neu mit Öl einpinsle...hab immer eine Flasche mit Pinsel rumstehen und mach immer mal wieder neue Ölstellen....da seh ich dann wieviele am nächsten Morgen dran kleben...es sind immer noch genug, obwohl es sich bislang bei mir in Grenzen hält und erst seit dem Öl deutlich besser geworden ist....

@Manuela und @Freilandhuhn:
bislang pinsle ich seit gut 3 Wochen immer wieder mit Öl...einmal wars Olivenöl weil ich nichts anderes hatte..nun habe ich Sonnenblumenöl. Es stinkt nicht ranzig sondern richt eher neutral. Es zieht aber immer wieder durch die Hitze ins Holz ein und sollte neu nachgestrichen werden. Bzw. die Gitterstellen an denen ich richtig viel Öl verteile, sind nach ein paar Tagen fast wieder ölfrei. Es ist jedoch ein geringer Zeitaufwand von etwa 2 Minuten den ich dazu benötige um nachzupinseln und Stellen neu zu versiegeln, sodaß Neuankömmlinge sofort scheitern. Gepudert wird trotzdem...das Kieselgur verbindet sich nicht sofort mit dem Öl. Die Doppelwirkung bleibt mehrere Tage erhalten.

@ Caecilie : der Versuch mit dem Glas war interessant. Ich habe 2 Versuche gemacht. Es hat jeweils zwischen 20 - 28 Stunden gedauert, bis sich absolut nichts mehr im Glas gerührt hat und alle Milben tot waren. Ich habe extra nur eine leichte Lage hinein, damit es ähnlich wie im Stall nachvollziehbar ist. Demach hat es schon eine gute Wirkung. Aber sie müssen sich wohl ständig durchs Kieselgur bewegen, damit es Wirkung zeigt. Ich mach nochmal ein Versuch gemischt mit Sand und Spänen.

viele Grüße
Petra

Caecilie
01.08.2013, 14:05
@Petra: Danke für die Info. Ohja dann berichte nach dem zweiten Versuch doch bitte mal. Würd mich auch interessieren, weil ich Sand mit Kieselgur im Haus als Bodeneinstreu hab, ob das überhaupt was bringt. Aber ich kann es selbst nicht testen, da ich keine Milben im Haus habe.

LG Caecilie

pumuckl17
04.08.2013, 13:27
hallo.
ich hab schon so viele mittelchen ausprobiert gegen dies milben!! ichwerde fast wahnsinnig. jeder gibt mir andere tips!! aber leider jeder ein fehlschlag!! einzig was jetzt noch hilftist das mittel voin futtermeister,das man versprühen jkann. habdas mittel getestet, an der decke sind keine roten vogelmilben mehr, aber an den wänden seit her!!seit gestern, geh ich täglich reinumd flammdiese biester ab, weil sonstnichts anderes hilft!! zumindest bei mir nicht!!nichtmal mehr der rest von dem supermittel U-5, wo ich drauf geschworen habe!ich weis ssonstnicht mehr was icxhmachen soll bevor ich wahnsinnig werde!! bitte vllt habt ihr nochien anderen tip, weil täglich abflammen kostet auch viel zeit!!
mfg silvia

Waldfrau2
04.08.2013, 13:47
Hast Du denn den Stall komplett damit eingesprüht? Und wie lange ist es her? Denn es ist ja kein Gift, sondern tötet die Milben mechanisch, es gibt also keine Sofortwirkung.

pumuckl17
04.08.2013, 15:42
hallo waldfrau2
also ich habe am donnerstag eingesprüht den ganzen stall seither wandern die vogelmilben an der wand runter auf den boden!!die ich täglich abflamme!!gestern und heute morgen!!denkst du die biester lassen es jetzt denn sein, sich bei mir im stall ienzunisten? wieviel mal muss ich das kieselgur ausbringen??hab des kieselgur zum sprühen genommen,(des zum auflösen mit wasser).mfg pumuckl17
hab täglich ganze strassen an der wand runter zum boden.werden eben abgeflammt!!#

Pudding
04.08.2013, 16:49
hab täglich ganze strassen an der wand runter zum boden
die müssen ja irgendwo herkommen!!!
Und dort musst du ansetzten!

MaLa
05.08.2013, 18:34
Nachdem wir dieses Jahr auch massive Milbenprobleme haben, haben wir heute zum zweiten Mal innerhalb von 14 Tagen den kompletten Holzstall gesäubert und dann alles mit Intermitox ausgesprüht.

Nachdem alles abgetrocknet war, wurde Kieselgur zerstäubt (einfach die Druckluftpistole auf einen entsprechenden Haufen Kieselgur und danach war das in allen Ritzen verteilt).

Auf Streu usw. werden wir die nächste Zeit verzichten, um zu sehen, ob die Milben weniger werden.

Von Stroh sind wir auf Heu umgestiegen.

Mal schauen, was es bringt...

Nur bzgl. der Kombination Sandbad/Kieselgur sind wir noch unsicher: Unsere Damen nutzen diverse Kuhlen für ihr Bad. Kann man da einfach Kieselgur mit einstreuen? Oder wie kann man das geschickt lösen?

Goofy61
06.08.2013, 12:26
Unsere Hühner haben sich im Auslauf auch an zwei Stellen ihr eigenes Staubbad geschaffen. Am liebsten nutzen sie ein, mittlerweile recht großes Loch, am Stammfuß unter einer großen Blauzeder. Hier ist es immer sehr trocken, da die Zeder Regen so gut wie ganz abhält.
In dieses Loch gebe ich regelmäßig Holzasche aus dem Ofen oder Asche aus dem Grill, gemischt mit Kieselgur. In diese Mischung stürzen sich die Hühner mit Begeisterung. Es schaut dann aus, als ob es im Hühnergehege brennen würde. ;)

LG

Tanny
06.08.2013, 12:47
Hallo allerseits,
ich verfolge den Thread sehr interessiert, und beim Lesen kam mir so die Frage in den Kopf:
was ist eigentlich mit natürlichen Feinden außer der Raubmilbe?
Verzehren nicht auch Spinnen Milben?

LG
Kirstin

MaLa
08.08.2013, 15:58
Nach der Durchführung der unter #29 genannten Maßnahmen kann ich hier bereits einen ersten Zwischenstand geben:

Intermitox in Kombination mit Kieselgur scheinen sehr gut zu wirken. Unsere Damen sehen wesentlich vitaler aus und die Legeleistung ist ebenfalls wieder angestiegen.

Im Stall selbst haben wir auf den ersten Blick keine lebenden Milben mehr auffinden können.

Wir werden nun regelmäßig alle ein, zwei Wochen Kieselgur nachstäuben, in der Hoffnung das Milbenproblem eingedämmt zu halten.

Caecilie
08.08.2013, 16:02
Hallo Kirstin,

Milben sind ja Spinnentiere, halt nur kleiner. Die fressen sich nicht gegenseitig auf, sonst gäbe es die kleinen Milben ja nicht, weil sicherlich in jedem Stall Spinnen zu finden sind, der nicht mit Kieselgur behandelt ist. :jaaaa:

LG Caecilie

Waldfrau2
09.08.2013, 14:22
Ich kann mir schon vorstellen, daß Spinnen auch Milben fressen würden, allerdings brauchen Spinnen Beutetiere, die ihrer Größe angemessen sind, dh. es kommen allenfalls Babyspinnen kleiner Sorten in Frage.

Petrale
13.08.2013, 00:12
Hallole,

zu den Spinnen: Ich könnte fast wetten, dass die sie fressen und verwerten...wenn ich in meinen Stall reingegangen bin und nichts berührt habe...warum sind dann trotzdem Milben auf mir rumgekrabbelt? Die haben sich vermutl. von der Decke herabfallen lassen. Also hab ich dann die Decke auch noch dick mit Kiesel eingepulvert. Leider sind die sorgfältig von mir gepflegten Spinnen dann folglich auch ausgemerzt worden. Aber die Netze hängen noch und tu sie auch nicht weg. In den Netzen hat sich das Kieselgur nun fein verteilt und man kann mit dem blosen Auge erkennen, dass da sehr viel verendete Milben drinhängen. Das ganze Netz hängt damit voll. Deutlich erkennbar ist, dass die Milben schon vor dem Kieselgur im Netz verendet, bzw. gefressen worden sind.

Meine Milbenplage scheint nun sehr gut eingedämmt zu sein. Wie gesagt habe ich nur Kieselgur und Öl verwendet...das hatte gereicht. Weiterhin habe ich von Späne auf Hanfstreu gewechselt....ob das den Milben entgegenwirkt kann ich nicht sagen.

Ich hatte übrigens auch eine Menge Farn zur Vorbeuge reingehangen....das war ein Züchtertip an mich, der aber überhaupt nichts geholfen hatte. Die Milben sind sogar im Farn herumgelaufen...ergo schreckt der sie auch nicht ab. Farn ist zur Vorbeugung ungeeignet.

Für Milben ist nur wichtig: das sie entweder sofort am Öl ersticken, oder/und nach einer gewissen Phase von etwa 3 Tagen nach starker Kieselgurbehandlung austrocknen. Für die Eier/Schlüpflinge die nachkommen gilt das gleiche....nach jedem Ausmisten wird nachgepulvert und nachgeölt...man darf nicht nachlässig sein und diese Prozedur immer wieder in der warmen Jahreszeit anwenden...auch wenn man glaubt keine Milben (mehr) zu haben...irgendwo sind doch welche....mir wird das hoffentlich in dem Ausmaß so nicht mehr passieren....aber die Erfahrung macht einen selber reicher...

Danke auch Dir "Waldfrau2" für Deine ausführlichen Beschreibungen und Erfahrungen über Kieselgur hab alles gelesen und selbst ausprobiert....kann das nur unterstreichen.....

Grüßle
Petra

MonaLisa
13.08.2013, 10:39
Hallo Petra,
hast du Farn oder Rainfarn in den Stall gehängt? Normaler Farn bringt nichts, Rainfarn enthält die entsprechenden Stoffe gegen Parasiten. Es ist eine gelbblühende, aufrechte Pflanze mit fiedrigen Blättern und ist mittelgiftig. Hühner sollen den aber wohl nicht fressen.
Gruß Petra

2Rosen
13.08.2013, 17:05
... Es ist eine gelbblühende, aufrechte Pflanze mit fiedrigen Blättern und ist mittelgiftig. Hühner sollen den aber wohl nicht fressen.
Gruß Petra

...aber bloß nicht verwechseln mit dem gefährlichen Jacobskreuzkraut!
Hab gesten eine blühend auf der Hühnerwiese entdeckt.
Die wird heut abend konsequent ausgebuddelt und entsorgt.
Hoffentlich vermehrt sich das Zeugs nicht weiter.

MonaLisa
13.08.2013, 17:28
Stimmt, das Giftzeugs verbreitet sich auch hier schon überall, da hilft einfaches Ausreißen leider nicht mehr. Die Samen sollen 20 Jahre keimfähig bleiben...

Jakobskreuzkraut:
http://www.landwirtschaftskammer.de/landwirtschaft/ackerbau/gruenland/jakobskreuzkraut.htm
Rainfarn:
http://de.wikipedia.org/wiki/Rainfarn

Gruß Petra

*Angela*
15.08.2013, 18:44
Ich weiss ja nicht obs irgendwen interessiert, aber offensichtlich macht Kieselgur auch Zecken den Garaus.

Ich habe jedenfalls ganz gemein:teuf1 einige Zecken in verschiedenen Entwicklungsstadien (jüngere und ausgewachsene) in einen Eimer befördert und mit Kieselgur bestäubt.

Dabei fiel mir auf, dass die Zecken ohne weiteres über die Kieselgur drüberlaufen können und sich dann aus dem Staub machen könnten (hahaha, im wahrsten Sinne des Wortes).

Wenn ich sie jedoch ein wenig in der Kieselgur geschwenkt habe sodass sie ein "Ganzkörperbad" abgekamen, waren sie nach ca. 2 Stunden tot.

Klar, Zecken sind ja wohl die grossen Cousinen der Milben.

Sterni2
15.08.2013, 19:06
Hallo Angela, interessanter Versuch!
Könnte erklären, warum meine Hühner keine Zecken haben, Katze und ich schon.
Vielleicht sollt ich mich zukünftig in Kieselgur wälzen bevor ich in den Wald geh ... ;)

huhnfee
15.08.2013, 21:08
Hallo alle zusammen. Ich bekomme morgen meinen Stall und auch 3 Hühner. Jetzt möchte ich wissen ob ich schon gleich was gegen Milben reinmachen soll oder erst mal warten ob überhaupt welche kommen . Könnt ihr mir da einen Ratschlag geben?

*Angela*
16.08.2013, 09:19
Jaa, mach gleich was rein. Die Kieselgur wirkt am aller besten vorbeugend. Und da sie völlig ungiftig ist schadet es auch überhaupt nicht:) Such nochmal im Forum herum welche Kieselgur es genau sein sollte, es gibt nämlich verschiedene.

Petrale
17.08.2013, 04:43
Hallo Petra,
hast du Farn oder Rainfarn in den Stall gehängt? Normaler Farn bringt nichts, Rainfarn enthält die entsprechenden Stoffe gegen Parasiten. Es ist eine gelbblühende, aufrechte Pflanze mit fiedrigen Blättern und ist mittelgiftig. Hühner sollen den aber wohl nicht fressen.
Gruß Petra

Hallo Namensvetterin Petra,

nein, habe Otto normalo Farn bei mir reingehängt. War nie die Rede von Rainfarn, welches mir als Tip weitergegeben wurde. Rainfarn war vermutlich ursprünglich gemeint...wurde nur falsch an mich weitergegeben...
ich habe mir nun beim letzten Hundispaziergang ein paar gesammelt...musste ziemlich weit dafür kraxeln, aber hat sich gelohnt, denn er riecht ziemlich stark und da kann ich auch nachvollziehen dass dieser eventuelle Wirkung auf die Viecher zeigt....mal sehen...jetzt hängt er anstatt des anderen Farns im Schuppen an der Decke wo die Hühnchen nicht rankommen...

@Angela: mich und viele andere Leser interessierts garantiert...also immer her damit...das mit dem Drüberkrabbeln übers Kieselgur war bei meinen Versuchen mit den Vogelmilben auch so. Sie brauchen eine Weile, bis sie kaputt gehen...geschwenkt habe ich deshalb nicht, weil dies die Zerstörung des Citinpanzers beschleunigt...sie haben etwa zwei bis drei Tage benötigt, bis sie verendet sind.

@Huhnfee...ich kann nur raten Sofortmaßnahmen zur Vorbeugung zu treffen. Da kann der Stall noch so neu und rein sein. Die Milben finden ihren Weg. Sei es durch Wildvögel oder Neuzugänge. Nachlässigkeit zeigt sich dann meist im darauffolgenden Sommer. Bei vorbeugenden Maßnahmen hat man vll. oft das Gefühl, das es nicht sein müsste, weil man keine Milben sichtet...aber: letztendlich kann genau dies der Grund sein, dass man ihnen keine Chance zur Vermehrung gegeben hat....

Grüßle
Petra

Petrale
17.08.2013, 05:41
Hallo liebe Geflügelfreunde,

noch ein kleiner Zwischenbericht, da einige Leute bedenken hatten das Kieselgur zusammen mit Pflanzenöl zu verwenden.

Das Pflanzenöl (bei mir billigstes Sonnenblumenöl) fängt nicht an zu stinken, wenn es ranzig wird. Eine Flasche reicht sehr lange. Es zieht je nach Klima in das bestrichene Material ein, bzw. bindet sich mit der Zeit mit dem im Stall vorhandenen Staub, sodass es nach und nach erneuert werden sollte. Einen großen Vorteil und Beschleunigung zeigt die Verbindung Speiseöl und Kieselgur jedoch, wenn man bereits ein Milbenbefall bei sich feststellen kann.

Nachdem ich die geflügelten Freunde morgens in den Auslauf gelassen hatte, untersuchte ich sofort die Schlafplätze, bzw. Sitzstangen, die ich zusätzlich mit dem Öl bestrichen hatte. Es hatten trotz der behandelten Stellen immer noch Milben zu den Tieren gefunden, bzw. hatten sie vermutlich bereits abens mitgebracht. Diese Milben wanderten dann vollgesaugt und knallrot auf der Stange herum. Die mir sichtbaren Milben kamen dann nach eigener Beobachtung nicht weit und verendeten schon nach wenigen Zentimetern an dem Öl, was sich an den Stangen befand.

Weiterhin sah ich auch nicht vollgesaugte graue Milben, welche ich unter der Lupe betrachtete. Diese waren jedoch bereits mit dem Speiseöl in Berührung gekommen, verklebt und waren deshalb auch noch mit Kieselgur auf dem Rücken vollbeladen unübersehbar umhergewandert. Es sah für mich witzig aus die Milben mit dem Kieselgur im Huckepack zu sehen...hahha...diese beladenen Milben torkelten ebenfalls sehr langsam und robotterhaft herum - somit hatten sie keine Chance mehr zu überleben, bzw. die nächste Nacht für einen Blutraub zu nutzen.

Meine geflügelten Freunde gehts gut - sie gehen wieder freiwillig in den Schlafstall. Bei Untersuchungen direkt am Tier konnte ich keinerlei Milben entdecken (jedes Tier bekam zusätzlich Verminex). Die Milbennester habe ich wohl alle endeckt und ausgemerzt. Jedoch kann ich immer wieder ein paar wenige morgens endecken, die sich an die öligen Schlafstangen gewagt haben....nun bedeutet die Berührung mit dem Öl für sie der sichere Tod...zusammen mit dem Kieselgur das in jeder Ecke und Ritze im alten Holzstall verteilt ist bin ich hocherfreut sagen zu können, dass ich auf diese Weise ein natürliches Abwehrmittel gefunden habe und dieses auch weiterhin so nutzen werde.

Ob das regelmäßig benutzte Verminex an den Tieren den gleichen Erfolg erzielt kann ich nicht sagen, sondern nur vertrauen, dass es zusätzliche Wirkung zeigt.

viele Grüße
Petrale

claud
17.08.2013, 08:01
Hallo,
ich bin ein echtes Huhn-Greenhorn und brauche mal Erfahrenenhilfe...
Ich wohne in einer Grossstadt und kann in meiner 75qm Wohnung leider keine Hühner halten. Einen Garten habe ich zur Zeit auch nicht. Ich bin mit einem Hobbyzüchter bekannt, der für unsere Kindergartengruppe seine Brutmaschine bestückt hat und die Kinder am Schlüpfen und an den Hühnern an sich hat teilhaben lassen. Das war schon toll für Stadtkinder !!!

Ich selber bin so begeistert, dass ich im Wochenabstand hingehe und Fotos mache und im Kindergarten als Dokumentation "vom Ei zum Huhn" ausstelle.

Wenn die Hühner abgabebereit sind, bekomme ich meine ersten 2 Hühner (die allerdings bei hühnerhaltenden Freunden im Münsterland leben werden.... sind aber meine:roll )

Jetzt zu meiner Frage: 1)Wie transportiert ihr eure Hühner? 2)Muss ich was beachten beim Transport? 3)Was kann man tun, damit evtl Milben oder andere unerwünschte Mitbewohner nicht auch in den neuen Stall mit einziehen? 4)Soll ich Futter vom jetzigen Halter zur Eingewöhnung mitnehmen oder sind Hühner da schmerzfrei und fressen das, was da ist?

Ich freu mich auf eure Hilfe!!!

Petrale
17.08.2013, 21:26
Hallo Claud, herzlich Willkommen bei den Hühnerbegeisterten..:laugh

stell doch mal ein paar von den Fotos aus dem Kindergarten im Fotothread ein.

1+2)ich habe sie auf kurze Strecken in der Hundebox hinten drin transportiert. Da es aber für fast alle Hühner besser ist nichts zu sehen und sie dann automatisch ruhiger werden, ist es nmM. besser einen geschl. Karton mit Luftlöcher zu verwenden. Eines meiner dicken Cochin bekam mal in der Hundebox einen Schock und fiel buchstäblich um, da es vermutlich die "vorbeifliegenden Bäume" nicht einordnen konnte.

3)Das steht hier und in vielen anderen sehr interessanten Themen beschrieben (schau mal unter Parasiten die obersten angehefteten Themen). Jeder hat da seine anderen Methoden. Jedoch ist Kieselgur als Vorbeugung und Eindämmung der Krabbeltiere das Natürlichste was man verwenden kann.

4) als "schmerzfrei" würde ich kein Huhn bezeichnen. Schon gar kein Küken, bzw. Junghenne. Hühner sind zwar Allesfresser aber deshalb keine Abfallfresser. Wenn man gesunde, eierlegende Tiere haben möchte, sollte man sich über die Futtergabe vorher etwas Gedanken machen. Es kommt wohl auch drauf an, was für Rasse Du hast, bzw. Hybrid und ab welchem Alter sie an Dich abgegeben werden. Ich würde es mit dem Halterfutter dann langsam mischen, bzw. den Halter fragen, was er seinen Tieren gibt. Der Eiweißbedarf und viele andere benötigte Stoffe ist von Küken bis zur legereifen Henne verschieden. Im Handel gibt es spez. Junghennenfutter. Aber man kann auch selber mischen. Hier gibt es viel zu lesen und zu lernen was dies betrifft.

Viel Freude mit Deinen Hühnern
Petrale

Caecilie
18.08.2013, 10:51
Hallo Petra.
Danke für deine interessanten Berichte. Das Kieselgur und Öl zusammen gegen die Milben wirkt, hätte ich nicht gedacht.
Hast du schon mal geprüft wie sich das gleiche Experiment mit Kieselgur und Sand/Einstreu verhält? Wäre interessant zu wissen, ob die Milben länger brauchen, um kaputt zu gehen oder vielleicht auf die Einstreu flüchten und ihnen nichts passiert?
LG Caecilie

Gaya
18.08.2013, 22:10
So, seit ein paar Tagen habe ich auch einige von den Viechern entdeckt. Kieselgur von Siepmann steht schon bereit.

Meine Frage wäre: Kann man die an sich haben? Also so wie Flöhe oder verdünnisieren die sich z.B. in mein Bett und fallen mich dann nachts an?

Wie schlimm ist das?

Ich hab heute mit meinem Handy den Stall durchleuchtet und vor allem auf dem Griff zur Hühnerklappe entdeckt. Daher hatte ich auch immer welche an den Händen und Armen. Die kitzeln zwar, aber Bisse konnte ich keine feststellen.

Dafür juckt mir danach immer die Kopfhaut. Könnte aber auch pure Einbildung sein. Hört aber allerspätestens nach 1 Stunde von alleine wieder auf.

Petrale
19.08.2013, 04:45
@Caecilie...ja : ich habe 2 Gläser mit jeweils ca. 10 rote Vogelmilben aufgestellt. Oben mit Frischhaltefolie versiegelt (ist wichtig, da die Viecher auch im Glas hochkrabbeln können) und bei etwa 20 Grad konstanter Temperatur im dunkeln abgestellt.

1 Glas enthielt etwas mit Kieselgur gepuderten Vogelsand - das andere Glas mit Kieselgur gepuderte Sägespäne. Das Kieselgur habe ich jedoch nur in geringer Menge mit eingebracht. Da man dies im Stall auch nicht kiloweise ausbringen kann.

Beim Glas mit Vogelsand muss ich zugeben, dass ich keine toten Milben finden konnte, denn diese sehen leider aus wie die Sandkörner und kann man deshalb nicht mehr erkennen sofern sie nicht rumkrabbeln (habe kein Mikroskop zur Hand). Ging aber davon aus, dass sie nach etwa 30 Stunden verendet sind, da sich nichts mehr bewegt hatte.

Beim Glas mit Sägespäne war es besser zu erkennen. Die letzte Milbe rührte sich nach 32 Stunden nicht mehr und haben sich alle sichtbar am Glasboden zur ewigen Ruhe begeben. Demnach haben die Milben mit Einstreu nur wenige Stunden länger gebraucht um zu verenden, als mit dem Versuch sie nur reinem Kieselgur auszusetzen. Aber ich denke damit kann man gut leben.

Nun kann ich mir gut vorstellen, wieviel Milben im eigentlichen da bei mir im Stall rumkrabbeln und nachschlüpfen müssen, um immer wieder aufzutauchen. Seit jedoch das Kieselgur in allen Ritzen verteilt ist und gut geölt wurde, diese sich nur noch in akzeptabler überschaubarer Menge beim genauen Hinschauen erwischen lassen. Bzw. wenn ich die Einstreu wechsel ich immer mal wieder vereinzelte auch auf meinem Arm finde. Jedoch keine Invasion mehr, sodass ich ekelerregt mich sofort meiner Klamotten entledigen und mich einer langen Duschprozedur hingeben muss.

Das kann derart psychosomatisch werden, dass man alleine am Gedanken der Milben sich sofort kratzen und untersuchen muss. Ich selber hatte einige rote Hautstellen davongetragen und bin überzeugt, dass sie mich gebissen hatten.

@Gaya...da kann ich Dir als Leidgeprüfte und etwas empfindsame Hühnerhalterin meine Erfahrung mitteilen...


Meine Frage wäre: Kann man die an sich haben? Also so wie Flöhe oder verdünnisieren die sich z.B. in mein Bett und fallen mich dann nachts an? Wie schlimm ist das?

Ja die kann man bis zu einer gewissen Zeit an sich haben. Bis man die Klamotten wechselt (möglichst gleich in der Waschküche oder im Keller und wäscht) und danach duscht + die Haare wäscht. Im Bett wäre es demnach nur möglich, wenn Du auch mit Deinen Stallklamotten dort reinliegst, bzw. gleich nach dem Ausmisten schlafen gehst und die Milben in den Haaren hängen.

Ich habe bei mir zu Hause noch keine Milbe entdecken können. Die verflüchtigen sich tatsächlich nach einer Weile, weil Mensch nicht auf ihrem Speisezettel steht. Sie können aber trotzdem anbeißen. Nur überleben sie von Menschenblut nicht lange, können sich dadurch nicht weitervermehren. Sehe aber große Bedenken, wenn man gleichzeitig Ziervögel im Haus hält. Diese werden dann eben durch eigene Übertragung angefallen , sodass man die Vogelmilbe dann auch noch im Haus hat.

Ich wurde nach starken Befall im Stall nach dem Ausmisten mehrmals gebissen (hauptsächlich Kniekehlen und Unterarmbereich). Die Viecher krabbeln von den Schuhen hoch unter die Kleider oder lassen sich von der Decke fallen - echt der Horror! Mir war das erst gar nicht bewusst und dachte, ich sei gegen irgendeine Gartenpflanze allergisch. Die Hautreizungen zeigten sich erst als kleine rote Punkte, juckten dann jedoch sehr stark und schwollen sogar plattenförmig an. Je nach dem wie empfindlich man ist reagiert wohl jeder anders. Bin dann zum Arzt und habe die Stellen sogar mit leichter Kordisonsalbe behandeln lassen müssen. Durch sofortiges Duschen und Kleidungwechseln lässt sich dies jedoch vermeiden, wennman unter stärkerem Befall im Stall arbeiten muss.

Daß Dir die Kopfhaut juckt ist klar - die Milben spürt man schon sehr genau, wenn diese dort Rumkrabbeln. Mir erging das so, weil sie sich auf mich herabfallen lassen haben. Nach einer Stunde ist es weg - klar,aber dann haben sie sich irgendwohin verdünnisiert. Ich gehe nur noch mit Dutt, Kopftuch oder Kappe in den Stall...gerade deshalb, weil ich nicht jeden Tag Haare waschen will, nur weil ich mal eben das Kotbrett saubermachen wollte. Auch jetzt noch, wo ich nur noch wenige Milben entdecken kann.

Grüßle
Petra

Caecilie
19.08.2013, 06:33
Hallo Petra und alle anderen.
Na das hört sich gut an mit dem Experiment mit der Einstreu.
Seit mein Stall mit Kalkfarbe gestrichen ist, Ritzen mit Silikon verschmiert und zusätzlich Kieselgur im Stall inkl. Einstreu ist und Miteless/Miteaway sprühe, hab ich keine einzige Milbe mehr gesehen. Dafür hab ich das Problem jetzt, dass Federmilben an den Hühnern sind. Hab sie mit Kieselgur eingepudert uvm. Bisher half nichts. Naja das ist ein anderes Thema.
Übrigens gibt es auch Allergien auf Milbenkot. Dann entstehen rote Stellen auf der Haut und es juckt oder brennt.
Ist ja bei Hausstaubmilben nichts anderes.
LG Caecilie

Gaya
19.08.2013, 15:50
Danke Petra! Wird ja immer widerlicher!

Komm gerade von der Milbenbekämpfung aus dem Stall. Frisch geduscht, Klamotten in der Waschmaschine.

Hab alle Ritzen mit Öl ausgepinselt. Mögen sie eindeutig nicht :teuf1

Sämtliche Miniritzen hab ich mit Balistol ausgesprüht. Ich hatte vor einiger Zeit 2 Kalkbeinchen und habe die regelmäßig mit Balistol gesprüht und vorbeugend für die anderen einfach abends einmal quer über Füße und Stange gesprüht. Damals hatte ich noch keine Milben. Kann das damit zusammenhängen?

Danach habe ich alles mit Kieselgur ausgesprüht und auf die Stangen verteilt, ins Staubbad gekippt.

Heute Abend gehe ich nochmal mit Öl und Lampe bewaffnet auf Tour.

Sterni2
19.08.2013, 16:57
Dafür hab ich das Problem jetzt, dass Federmilben an den Hühnern sind. Hab sie mit Kieselgur eingepudert uvm. Bisher half nichts.

Hallo Caecilie, Verminex hilft bei Federlingen rasch. Hatte zweimal bei einer Henne welche, ging jedesmal rasch weg.

Caecilie
19.08.2013, 17:26
@Sterni2: Federlinge sind doch nicht gleich Federmilben. Aber mit dem Verminex weiß ich grundsätzlich nicht, ob ein paar Tropfen auf den Nacken wirklich genügen? Wenn die Milben vorzugsweise an den Schwanzfedern bzw. dieser Hautpartie sitzen kommen sie ja nicht mit Verminex in Verbindung, also bringt das nichts oder irre ich mich ?

MonaLisa
19.08.2013, 17:29
Je 1-2 Tropfen in den Nacken, Auf den Bürzel und ins Brustgefieder. Es soll auf die Haut kommen, wird dann ähnlich einem Spot on aufgenommen und dünstet überall aus.
Es tötet auch die Nissen ab.
Gruß Petra

Sterni2
19.08.2013, 19:47
Achso, dachte die meintest Du weil ich keine Federmilben kenne.

SetsukoAi
19.08.2013, 20:12
Meine Erfahrung:

chevi-tren: Wirkte gegen die Vogelmilbe kaum bis gar nicht, gegen andere Lästlinge auf dem Huhn war es ganz gut.
Verminex: Nach aufbringen starben sofort die Federlinge, aber gegen die Rote Vogelmilbe half es nicht.
Intermitox: Wirkte bei uns ganz gut, jedoch finde ich immer wieder Milben
Kieselgur: Ja das Kieselgur, der Boden voll mit dem Wunderpulver, der Stall allerdings auch. Die Biester schafften es ein Nest zu bauen zwischen 2 Kotplatten, rund herum alles voll mit Kieselgur...

Irma64
19.08.2013, 21:14
Wir haben mehrmals mit Ewazid Parasatin C gegen Milben gespritzt - nach der ersten Behandlung waren noch reichlich Milben da. 5 Tage später nochmal gespritzt - dann nach weiteren 5 tagen waren keine Milben mehr zu sehen. Sicherheitshalber haben wir aber nochmal gespritzt.

LG Angelika

Goofy61
20.08.2013, 07:22
Dieses Jahr haben wir einen Versuch mit Raubmilben gemacht.Leider hat der trotz zweimaligen Einsatz nicht wirklich funktioniert.:( Der Stall wimmelte vor Milben. Selbst die Holzzaunpfähle draußen wimmelten. :o

Selbst nur kurzes Eiereinsammeln war nicht mehr möglich. Die Milben krabbelten danach überall auf uns herum. Da half nur, die Klamotten ausziehen, gleich in die Waschmaschine und duschen. :-X

Ich habe dann den Stall und die Zaunpfähle mit Blattanex SC http://agrar.bayer.de/schnellinformation.cms?ProductId=361

Der enthaltene Wirkstoff ist Deltamethrin, ist auch in Flohhalsbändern zu finden ist und bei Rindern und Schafen zur Bekämpfung von Lästlingen zugelassen ist (Ist aber nicht Blattanex!).

Ich habe alles tropfnass eingesprüht. Nachdem alles gut abgetrocknet war habe ich alles mit Kieselgut eingestäubt. Auch den ganzen Freilauf des Geheges habe ich eingestäubt, wobei mir die Trockenheit zu Gute kam.

Diese Aktion habe ich dann nach einer Woche wiederholt. Einmal wöchendlich gebe ich nun einen Becher Kieselgut in das Staubbad der Hühner und stäube den Stall damit ein.

Seit drei Wochen hat sich keine Vogelmilbe mehr sehen lassen!

LG

Caecilie
20.08.2013, 07:23
Vielen Dank an euch. Ich probier Verminex so aus, wie von Petra beschrieben. Aber ich hab nur eine klitzekleine Flasche davon...es wird nicht reichen.
Wisst ihr, wo ich das günstig und gut im Netz beziehen kann?

Gartenhühner
20.08.2013, 14:00
Super, Eure Beiträge! Genau sowas habe ich gesucht!

Mein Stall ist fast fertig, die Inneneinrichtung muss noch zusammengebaut werden...

Als Kotbrett habe ich eine Siebdruckplatte, darunter befindet sich das Gemeinschaftsnest (für 5 Zwerg-Wyandotten) auch aus Siebdruck, genau wie die Bodenplatte vom Stall.

Der Rest ist aus dicken OSB-Platten.

Die Ritzen schmiere ich noch mit Acryl zu und dann wird ALLES gekalkt (Sumpfkalk aus dem Naturfarbenladen).
Nur bei der Sitzstange bin ich mir nicht sicher, soll ich die auch kalken? Ich hab was von Schmierseife gelesen, wird wohl ähnliche Effekte wie das Öl haben?

Ich würde, wenn ihr jetzt nicht was anderes berichtet, die Unterseite der Stange sowie die Auflage an der Wand (wo die Stange drauf liegt) schön dick mit Schmierseife behandeln. Hat hoffentlich den Vorteil, dass die nicht so schnell einzieht wie das Öl.

Kieselgur (von Futterkonzept, in der Zerstäuberflasche) steht schon hier, mache ich auch gleich vorbeugend.
Einstreu ist aus Leinstroh-Häcksel.
Unsere Kaminasche kommt dann auch in die Einstreu bzw. ins Staubbad (unter dem Hühnershaus).
Ansonsten hoffe ich auf weitere Beobachtungen, von denen ich als Hühner-Greenhorn nur profitieren kann!;D

@Caecilie
Du hast auch Zwerg-Wyandotten, verrätst Du mir die Masse der Sitzstange(n)? Da bin ich mir unsicher... Wollte eine Dachlatte (4x5) hochkant nehmen und die Kanten rund hobeln. Wird das gehen?

Caecilie
20.08.2013, 16:22
@Gartenhühner: Die Stangen sind bei uns (3,5x3,5 cm) mit abgerundeten Kanten. Von Kernseife hab ich noch nichts gelesen/gehört, da kann ich nichts zu sagen. Aber die Hühner "wetzen" ja auch ab und zu den Schnabel an den Stangen beim Putzen, weiß nicht, ob sie das so angenehm finden. Ansonsten ist Öl auch gut fürs Holz. Ich selbst hab kein Öl auf den Stangen. Hatte ich vor längerem aber mal gemacht.

LG Caecilie

Sterni2
20.08.2013, 16:33
Hallo Caecilie, in D gibt's Verminex auch im Fressnapf, schrieben einige. ansonsten in Google eingeben, kommen gleich einige Seiten.
LG Sterni

Petrale
21.08.2013, 02:11
Hallo Petra und alle anderen.
Na das hört sich gut an mit dem Experiment mit der Einstreu.
Seit mein Stall mit Kalkfarbe gestrichen ist, Ritzen mit Silikon verschmiert und zusätzlich Kieselgur im Stall inkl. Einstreu ist und Miteless/Miteaway sprühe, hab ich keine einzige Milbe mehr gesehen. Dafür hab ich das Problem jetzt, dass Federmilben an den Hühnern sind. Hab sie mit Kieselgur eingepudert uvm. Bisher half nichts. Naja das ist ein anderes Thema.
Übrigens gibt es auch Allergien auf Milbenkot. Dann entstehen rote Stellen auf der Haut und es juckt oder brennt.
Ist ja bei Hausstaubmilben nichts anderes.
LG Caecilie

Hallole Caecilie,

meine erste Milbenbegegnung waren auch Federlinge, die ich mit 2 Neuzugängen Brahmas einschleppte. Ich habe nur Verminex verwendet. Bwz. sie in einem Verminexbad gewaschen :laugh..das war eine Tragödie....sie benötigten fast 2 Monate, bis sie wieder richtig ansehnlich waren. Aber hat von seitens Verminex wohl gut geholfen.

Gegen den Milbenkot oder Hausstaubmilben bin ich nicht allergisch..habs ja per Arzt testen lassen. Das war nur eine einmalige Angelegenheit, dass die Viecher zu lang an mir rumkrabbeln konnten (so eklig es sich anhört) und vermutlich mangels Blutnachschub an mir angebissen hatten. Man konnte die einzelne Stellen zählen und waren nichtmal eine Handvoll...aber hat gereicht. Hab dünne Haut und das ist nicht grad angenehm auch bei Mückenstichen das auszuhalten...

@Gaya....ja das ist echt widerlich...aber nehme kein Blatt vorm Mund und erzähle das in alle Einzelheiten, damit sich Leser und Neulinge nicht damit überrumpelt fühlen, wenn es ihnen mal so ergehen sollte und die Hühner dann drunter zu leiden haben - die können nix dafür. Ich könnte mir von 10 Frauen die ich kenne keine einzige vorstellen, die so einem "Krabbelkampf" entgegentreten würden...allein davon rennen schon die meisten wegen Spinnen und Mäusen weg. Also ists wohl wichtig sich damit auseinander zu setzen wenn man Hühnchen hält....

Balistol ist zu schade und zu teuer um es gegen krabbelnde Vogelmilben anzuwenden. Es ist Kriechöl und schadet den VM vermutlich bei ihre "Pilgerwegen zum Huhn" wenig bis gar nicht. Es ist jedoch für Kalkbeine hervorragend geeignet, da es wirklich in alle Ritzen, Kämme und Beinschuppen einzieht. Am unbehandelten Holz bleibt davon aber nichts übrig und daher nmM unnötig vertane Arbeitszeit.

Wichtig ist es dickflüssiges Öl zu verwenden, dass an den Materialien wenig bis gar nicht einzieht. Gerade die Stellen und Milbenwege mit einem Malerpinsel reichhaltig bestreichen, an dene Du sie gesichtet hast. Lass sie machen, die werden alle verenden, wenn sie die Stellen als Unterschlupf wieder aufsuchen. Zusammen mit Kieselgur ist das alles sehr ungemütlich und kann man als VM auf Dauer nicht in viele Generationen überleben. Jedoch ist es wichtig auch zu schauen, ob sie Nester nach draussen verlegen und dann die Möglichkeit haben nachts zu den Hühnern zu gelangen. Die Ritzen zustopfen mit Silikon ist deshalb sicher gut und hat eine zusätzliche Abwehrwirkung. Aber bei meinem Stall lässt sich dies nicht verwirklichen. Vielzuviel Möglichkeiten um hereinzukommen und daher kann ich nur Abwehrmaßnahmen treffen, die sich unübersehbar durchsetzen. Folglich mit Öl, Klebeband und Kieselgur.

@Gartenhühner...Schmierseife werde ich bei Gelegenheit mal ausprobieren...kann mir aber auch nicht vorstellen, dass die Hühner bei Schnabelberührung davon begeistert sind. Speiseöl hat den zusätzlichen Wert noch ihre Beine mitzupflegen sodass es vermutlich auch vorbeugend gegen Kalkbeine wirkt und absolut unschädlich ist.

Die Schmierseife wird über kurzer Zeit auch antrocknen und an Wirkung verlieren

Grüßle
Petra...

über alle Erfolgserlebnisberichte erfreut....

chicken_wing
21.08.2013, 08:35
Moinsen,

hat einer von euch Erfahrung mit den Sachen von HS gemacht? Siehe Link (http://www.hs-sikma-shop.de/shop/category_2/Gefl%C3%BCgel.html?sessid=ABWoyMSfpzUdwqmMEx65rad6 PYqqQPzpFkwXkD4uiewInY2c6uB8sMNQxUfHamKU&shop_param=cid%3D%26)


Gruss,
chicken_wing

merlins-isko
21.08.2013, 08:46
Hat einer von euch schon mal Erfahrungen mit Agrinova gemacht? Das ist ein Silikatstaub. Habe ich von dem Züchter empfohlen bekommen, aber da ich noch keine Milben hatte (Gott sei dank!) habe ich es zwar bestellt und für den Ernstfall liegen, aber eben noch nicht ausprobiert. Habe meine Hühnis aber auch erst seit 6 Wochen :-)

Viele Grüße
Kathrin

Gartenhühner
21.08.2013, 10:08
Hallole Caecilie,



@Gartenhühner.[/B]..Schmierseife werde ich bei Gelegenheit mal ausprobieren...kann mir aber auch nicht vorstellen, dass die Hühner bei Schnabelberührung davon begeistert sind. Speiseöl hat den zusätzlichen Wert noch ihre Beine mitzupflegen sodass es vermutlich auch vorbeugend gegen Kalkbeine wirkt und absolut unschädlich ist.

Die Schmierseife wird über kurzer Zeit auch antrocknen und an Wirkung verlieren

Grüßle
Petra...

über alle Erfolgserlebnisberichte erfreut....


Hallo Petra,
ich habe gelesen, man soll flüssige (!) Schmierseife (gibts als Reinigungsmittel im Öko-Laden) an die UNTERseiten der Stangen "schmieren" (man beachte bitte das Wortspiel!!!)

Hat sicher die gleiche Wirkung wie Öl. Ich habe Schmierseife hier, die Hühnerdamen ziehen Mitte September ein, ich werde berichten! Öl zur Fußpflege klingt aber auch gut! Hühner-Podologe, neuer Beruf, hm?!?

Caecilie, DANKE. Dann werde ich die Stange mal mit der schmalen Seite nach oben stellen, sonst fürchte ich, wird es zu dick für die Hübschen sein.

Petra, bei uns (Haus mit 9 Leuten) bin ICH diejenige, die für eklige Sachen zuständig ist:jaaaa:
Ich kümmere mich um den Garten incl. Kompost, sämtliche Verletzungen an Mensch und Tier, irgendwelchen undefinierbaren Hinterlassenschaften im Grundstück usw. usf.

Das geht soweit, dass Freunde meiner Schwester (wir wohnen zusammen) mich bei Partys nicht erkennen, weil ich sonst nur in Arbeitsklamotten rumlaufe!!! Ich finde es herrlich!
Hab ich schon erwähnt, dass manche mich für etwas spleenig halten? Da passt das Hühner-Hobby bestens dazu....:laugh

Sundi75
22.08.2013, 00:52
Hatte heuer auch das 1.x so massiven Befall das die Viecher mich sogar angesprungen sind und die Huhnis abends gar nicht in den Stall wollten.
Erstbekämpfung aus der Notlage heraus (war am WE und nirgendwo was aufzutreiben) mit einem Landw. Spritzmittel namens Desics oder Disecs-muss nochma nachguggen.Allerdings eig. gedacht für pflanz.Lästlinge ob saugend,stechen....In meiner Not das an einem Milbennest ausprobiert-hat super gewirkt! Alles kopmplett ausgeräumt.Dann ausgespritzt,dannach komplett den Stall (auch die Legenester!!) penibelst ausgewaschen und gut ausgelüftet.Das Wasser aufgekehrt und mit der Scheibtruhe abgeführt ins letzte Misthaufeneck wo keine Tiere rankommen.Abtrocknen lassen.Überall Klaus Trockenbad verstaubt und wieder eingestreut und die Huhns einzeln mit nem Bio-Schutzmittel auf Kokosöl-Basis eingetropft.Seid dem kein einziges Krabbelvieh mehr da.War allerdings eine komplette Tagesaktion von 10Uhr am morgen bis 17 Uhr abends.
Und die Krönung:In meinem renovierten Zuchtstall (Gartenhaus aus Holz) hab ich vor lauter Milbenpanik die Innenverschalung (Nut & Feder) wieder runtergerissen samt Styroporplattendämmung-denn wenn sich da mal was einistet dann gute Nacht auf Wiedersehn,das bekomm ich nie nie wieder raus.
Anmerkung:Das ist kein Tipp! Bitte nicht nachmachen das mit dem Spritzmittel,also nicht einfach ein beliebiges Pflanzenschutzgift verwenden !!Das war auf eigene Gefahr hin und ich war mir des Risikos bewußt.Allerdings habe ich auch ein Notquartier für die Huhns falls was schief gelaufen wäre.
Mein Tipp ist allerdings das Klaus Trockenbad was ich aber nicht für Kieselgur halte sondern Silicatstaub welcher ebenfalls austrocknende und demobilisierende Wirkung auf die Viecher hat.Habs selber beobachtet!
Mit Kieselgur und Backs Parasiten Sprühkonzentrat (5,10€ 100mml für 4-5l fertige Sprühlösung) hab ich mich vorsorglich eingedeckt falls ich wieder solch eine Invasion erleben muss.

Moritz83
22.08.2013, 15:35
Hat einer von euch schon mal Erfahrungen mit Agrinova gemacht? Das ist ein Silikatstaub. Habe ich von dem Züchter empfohlen bekommen, aber da ich noch keine Milben hatte (Gott sei dank!) habe ich es zwar bestellt und für den Ernstfall liegen, aber eben noch nicht ausprobiert. Habe meine Hühnis aber auch erst seit 6 Wochen :-)

Viele Grüße
Kathrin

Hallo,
soweit ich weiß, enthält Agrinova zu 100% Kieselgur. Mit Kieselgur habe ich sehr gute Erfahrungen gemacht. Allerdings erzielt man den besten Erfolg, wenn man es während der kritischen Zeit prophylaktisch an Problemzonen ausbringt, sodass der Ernstfall gar nicht erst eintritt.

Waldfrau2
22.08.2013, 16:19
Moinsen,

hat einer von euch Erfahrung mit den Sachen von HS gemacht? Siehe Link (http://www.hs-sikma-shop.de/shop/category_2/Gefl%C3%BCgel.html?sessid=ABWoyMSfpzUdwqmMEx65rad6 PYqqQPzpFkwXkD4uiewInY2c6uB8sMNQxUfHamKU&shop_param=cid%3D%26)


Gruss,
chicken_wing

Mir sieht das Sortiment so ziemlich ähnlich aus wie beim Futtermeister, und dort habe ich mein Microgur 5 her, habe auch das Protect Bird Spot On schon gehabt. Das Microgur ist das vielgerühmte wasserlösliche Kieselgur, feine Sache, wie gesagt. Das Protect Bird ist das gleiche wie Verminex, nur unter anderem Namen, also ein Produkt aus Kokosöl, was direkt am Tier verwendet wird und ungiftig für das Tier ist. Dafür aber gut wirksam gegen Parasiten. Ich benutze das immer, wenn ich eine Glucke setze, ansonsten nach Gefühl und Wellenschlag.

Petrale
22.08.2013, 22:01
Hier nochmal eine bildhafte Ansicht zwecks der Wirkung von Kieselgur und Speiseöl in meinem Holzstall, der z.T. Spanplatten, behandeltes und unbehandeltes Holz enthält.

In behandeltes Holz zieht das Öl selbstverständlich nicht so schnell ein (siehe Kükenstall). Im unbehandelten Holz und Spanplattenbereich hat es trotzdem seine Wirkung auf einen längeren Zeitraum. Denn die VM sind ja bekanntlich sehr klein. Sie latschen auch über das eingezogene Speiseöl und bekommen trotzdem einen Film ab, bei welchem sie dann mit dem Kieselgur verkleben und verenden.

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Kükenstall mit Ölbariere etwa in Kopfhöhe an 3 Wänden ein Pinselstrich rundumgestrichen. Man kann beim Bild mit Blitz sehr gut erkennen, dass sogar das Kieselgur als feine Schicht am behandelten Holz hängen bleibt. Sonst würde man schönes braunes Holz erkennen. Wichtig: erst Kieselgur einbringen, setzen lassen und danach das Öl als Grenzbarriere und Laufwege der VM verwenden (zuviel einstreichen bringt nix...es soll ja nicht soviel Arbeitsaufwand sein). Im Eingangsbereich streiche ich einmal um den Rahmen drumrum. Somit kommt weder an die Küken VM heran noch lebendig heraus.



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Hier ein Teil des Schlafbretts meiner "Dicken" Brahmas u. Cochin...sie bestehen auf ihr Brett, welches ich sehr niedrig angebracht habe. Da sie sich beim Auf- u. Abhüpfen nicht verletzen sollen. Das Brett wurde stetig an alle Verbindungsteile und Unterseite kurz bestrichen. Dunkle Stellen zeigen wo das Öl eingezogen ist und bereits kaum noch einzieht, weil das Holz bereits kein Öl mehr saugt. Die Spannblatten im Hintergrund sind mit Kieselgur vollends eingestäubt - gut mit Blitzbild zu sehen, dass keine freie Stelle ohne Kieselgur und Öl mehr offen ist. Sonst würde man schönes Holzbraun erkennen können.


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Hier ein Haselnusstamm, welchen meine Zwerge in angemessener Höhe bevorzugen. Alle Enden und Unterseiten werden bestrichen. Gitterwege auch kurz mal drüberpinseln. Überall kann man sehen, wie sich das Kieselgur fein abgesetzt hat (sieht beim Blitz noch extremer aus als mit blosen Auge zu erkennen). Keine Chance für die Vogelmilben die Zwerge zu erreichen.

viele Grüße
Petra

Petrale
23.08.2013, 02:27
Hallo Petra,
ich habe gelesen, man soll flüssige (!) Schmierseife (gibts als Reinigungsmittel im Öko-Laden) an die UNTERseiten der Stangen "schmieren" (man beachte bitte das Wortspiel!!!)

Hallo Gartenhühner. Das Wortspiel habe ich verstanden:) Nur geht gleich Kopfkino in mir ab...also man nehme Schmierseife unter die Stangen...meine Damen würden sich da drauflegen und mit Daunengefieder das Brett umschließen. Die stehen dann am nächsten Morgen mit Hahnenschrei auf und haben Schmierseife im Gefieder. Ganz klar...: "Ihhhh will ich wegputzen"...wie sich Schmierseife im Gefieder und im Kropf auswirkt weiß ich nicht. Bei der Rassezucht kann man sich bspwse eine Verunreinigung im Gefieder, welches nicht mehr herzustellen ist nicht leisten.

Das Speiseöl verschmiert und verschmutzt das Gefieder nmM nicht. Entweder habens meine immer weggeputzt oder es hat sich verflüchtigt. Ich konnte davon nie was erkennen. Dieser Punkt wäre eben wichtig noch abzuwägen und wäre sehr erfreut, wenn Du über Schmierseife berichten könntest. Am Besten wenn Milben unterwegs wären, was ich Dir ja nicht wünschen würde...demnach braucht dies halt Versuchskaninchen = Milben + Schmierseife..= Ergebnis bei Beobachtung......

@Sundi75...von Klaus Trockenbad hab ich noch nix gehört; Silikat auch nicht ausprobiert. Wäre aber auch interessant es direkt an den Milben mal auszuprobieren. Verzeih bitte, dass ich bei Deinem Bericht habe ziemlich schmunzeln müssen (immer dieses Kopfkino). Das ist eben genau dies: "Mit Kanonen auf Spatzen schießen"...was ich von den Männern so kenne...soll jetzt aber bitte keinesfalls abwertend klingen...

Einer meiner Nachbarn bewaffnet sich z.B. regelmäßig mit Giftflasche auf dem Rücken, Vollschutzanzug und Sprühgerät...überwältigt dann damit das Unkraut auf 500 qm. Ich wundere mich jedesmal warum sein Gift dann immer auf die Nachbargrundstücke auf einen Meter übergreift und alles so braun aussieht. Aber egal.

Ob dies am Ende eine bessere Wirkung erzielt ist aber fraglich. Denn wenn ich Dich mal so direkt fragen darf: "wie ergehts nach so einer Behandlung dann Deinen Eiern oder Dein Fleisch?". Kann man das/die dann noch bedenkenlos essen? Ich selber würde des nicht mehr anrühren wollen.

Also bitte net falsch verstehen° Gifte auspritzen, sich umdrehen und dann 100% Reinheit erwarten zu wollen gibts halt naturgemäß nicht... Gifte zeigen ja in aller Regel ihre Neben- u. Nachwirkungen und das unsichtbar...demnach setze ich auf etwas Geduld, Beobachtung und versuche hier die Komponenten Kieselgur und Speiseöl in den Vordergrund zu setzen - ohne dass man gleich in Panik ausbrechen muss kann man bei eigener Beobachtung da schon großé Erfolgserlebnisse erzielen. Indem man Nester und Wege direkt einstreicht und dann im gesamten Stall nachpudert. Es bedarf eigene Beobachtung + etwas Zeit und Kenntnis über die Milben um sich davon zu überzeugen, dass es hilft. Man darf keinesfalls den Kopf in den Sand stecken, wenn dann ein-zwei Wochen später trotzdem noch wenige endeckt werden, sondern den Überblick behalten, wieviel die Dezimierung bereits ausgemacht hat.

Das heißt: ich habe 4 Milbennester entdeckt und die mittels Öl binnen Minuten ausgemerzt. Die VM ersticken samt Eier...den Rest, den ich nicht entdeckte, bzw. herumkrabbeln dezimiere ich durch Behandlungen wie ich sie oben beschrieben habe. Kann bedenkenlos Eier, Fleisch essen, die Tiere fühlen sich wohler und im Sinne der Rassezucht habe ich auch noch keine Nachteile darin finden können. Dies ergibt für mich das Plus es so weiter handzuhaben und mich keinesfalls eines eines Giftes geschlagen zu geben.

Zumal sich nicht jede/r. leisten kann einen Stall zusammen zu hauen, zu verbrennen um sich dann wieder einen neuen aufzubauen....wenn man ganz genau hinschaut lauern diese Viecher leider auch ausserhalb auf die Hühner....da nützt das Verbrennen eines Stalles recht wenig...werde über die "ausserhalb lauernden Vogelmilben" auch noch schreiben und sollte nur zur Info für Interessierte dienen und nicht zur Überzeugung oder Umstimmung auf Kieselgur und Öl dienen. Da darf sich jeder sein eigenes Bild und Erfahrung drüber machen.

viele Grüße
Petra

Sundi75
23.08.2013, 08:37
@Sundi75...von Klaus Trockenbad hab ich noch nix gehört; Silikat auch nicht ausprobiert. Wäre aber auch interessant es direkt an den Milben mal auszuprobieren. Verzeih bitte, dass ich bei Deinem Bericht habe ziemlich schmunzeln müssen (immer dieses Kopfkino). Das ist eben genau dies: "Mit Kanonen auf Spatzen schießen"...was ich von den Männern so kenne...soll jetzt aber bitte keinesfalls abwertend klingen...

Einer meiner Nachbarn bewaffnet sich z.B. regelmäßig mit Giftflasche auf dem Rücken, Vollschutzanzug und Sprühgerät...überwältigt dann damit das Unkraut auf 500 qm. Ich wundere mich jedesmal warum sein Gift dann immer auf die Nachbargrundstücke auf einen Meter übergreift und alles so braun aussieht. Aber egal.

Ob dies am Ende eine bessere Wirkung erzielt ist aber fraglich. Denn wenn ich Dich mal so direkt fragen darf: "wie ergehts nach so einer Behandlung dann Deinen Eiern oder Dein Fleisch?". Kann man das/die dann noch bedenkenlos essen? Ich selber würde des nicht mehr anrühren wollen.

Also bitte net falsch verstehen° Gifte auspritzen, sich umdrehen und dann 100% Reinheit erwarten zu wollen gibts halt naturgemäß nicht... Gifte zeigen ja in aller Regel ihre Neben- u. Nachwirkungen und das unsichtbar...demnach setze ich auf etwas Geduld, Beobachtung und versuche hier die Komponenten Kieselgur und Speiseöl in den Vordergrund zu setzen - ohne dass man gleich in Panik ausbrechen muss kann man bei eigener Beobachtung da schon großé Erfolgserlebnisse erzielen. Indem man Nester und Wege direkt einstreicht und dann im gesamten Stall nachpudert. Es bedarf eigene Beobachtung + etwas Zeit und Kenntnis über die Milben um sich davon zu überzeugen, dass es hilft. Man darf keinesfalls den Kopf in den Sand stecken, wenn dann ein-zwei Wochen später trotzdem noch wenige endeckt werden, sondern den Überblick behalten, wieviel die Dezimierung bereits ausgemacht hat.

Das heißt: ich habe 4 Milbennester entdeckt und die mittels Öl binnen Minuten ausgemerzt. Die VM ersticken samt Eier...den Rest, den ich nicht entdeckte, bzw. herumkrabbeln dezimiere ich durch Behandlungen wie ich sie oben beschrieben habe. Kann bedenkenlos Eier, Fleisch essen, die Tiere fühlen sich wohler und im Sinne der Rassezucht habe ich auch noch keine Nachteile darin finden können. Dies ergibt für mich das Plus es so weiter handzuhaben und mich keinesfalls eines eines Giftes geschlagen zu geben.

Zumal sich nicht jede/r. leisten kann einen Stall zusammen zu hauen, zu verbrennen um sich dann wieder einen neuen aufzubauen....wenn man ganz genau hinschaut lauern diese Viecher leider auch ausserhalb auf die Hühner....da nützt das Verbrennen eines Stalles recht wenig...werde über die "ausserhalb lauernden Vogelmilben" auch noch schreiben und sollte nur zur Info für Interessierte dienen und nicht zur Überzeugung oder Umstimmung auf Kieselgur und Öl dienen. Da darf sich jeder sein eigenes Bild und Erfahrung drüber machen.

viele Grüße
Petra

Ne ne verstehs nicht falsch denn du hast absolut Recht :)
Aaaaber ich hab wirklich wirklich viele entdeckt,gut an die 10 Nester und die Huhns wollten partout nicht mehr in den Stall zurück.Da war wirklich schnelles handeln agesagt.Bin normal auch nicht der Typ was Bomben wirft keine Sorge....übrigens bin ich weiblich XD.
Bzgl. Fleisch & Eier : Ich hab 2 Hühnergrp. 1x den reinen Wirtschaftstrupp und meine Marans-Zuchtgrp. bzw. Ausstellungstiere.Die Gruppen sind getrennt und das Problem war im Zuchttrupp. Von da schlachte ich wenn dann ganz selten und die Eier werden so und so nur als BE verwendet.Vorallem legen die Junghennen noch nicht (Maranshennen vom März) ;).Wie gesagt ich habe alles mit dem Hochdruckreiniger absolut penibel abgewaschen von daher sollten keine Rückstände vorhanden sein.Die Verdünnung für das Milbenzeugs war weitaus höher als man sie eig. normal verwendet.Weiters ist das ein Mittel was in der Landwirtschaft für Agrikulturen eingesetzt wird (Futterpflanzen,Mais,Gerste,Weizen...).D.h es haftet an der Pflanze(Kontakt & Fraßgift) geht aber mit dem nächsten Regen weg.

Gaya
23.08.2013, 09:47
Ich kann eine deutliche Besserung feststellen. :)

Krabbelte vor ein paar Tagen noch allerhand auf der Unterseite des Kotbretts, so habe ich gestern nur noch vereinzelte gesichtet.

Ich habe alles dick und fett mit Öl vollgekleistert und großzügig Kieselgur verstreut.

Leider habe ich trotzdem zwei Verluste. 2 Küken.

Hab mir die anderen Küken mal richtig durchgesehen und vor allem bei den Orpis ein paar entdeckt. Hab in meiner Verzweiflung gestern ein Ohrenpflegezeugs draufgetreufelt. Da steht drauf "nicht in die Nähe von Milbenzuchten bringen". Wer bitte züchtet Milben? Außer Hühnerbesitzer. Das ist ein sehr mildes Ohrenzeugs und ich bin mal gespannt, wie es den kleinen heute geht. Und was noch drauf krabbelt.

Ich hätte noch eine Frage an Euch:
Im Herbst gebe ich einige Tiere ab. Möchte aber auf keinen Fall die Milben weitergeben. Wäre das ausreichend, wenn ich die Tiere mit Verminex (Mir fällt jetzt der Name nicht mehr ein. Das was man direkt auf das Tier träufelt) behandle und sie bis zur Abholung in einen separaten Stall setze.

Was würdet ihr mir empfehlen?

Boycua
23.08.2013, 12:11
Hallo!

Ich versuche seit Tagen die Homepage von Krausland zu erreichen um neues Kieselgur zu bestellen, leider kommt immer eine Fehlermeldung. Telefonisch konnte ich auch niemanden erreichen. Weiß einer von euch was da los ist? Oder kann mir jemand einen Tipp geben, wo ich sonst bezahlbares ultrafeines Kieslgur kaufen kann?

LG Boycua

chicken_wing
23.08.2013, 14:21
Moinsen,

Krausland is schon seit einigen Wochen insolvent. Siehe Thread im Forum, den ich natürlich gerade nicht finde.

Alternativen sind bereits in diesem und dem vorher genannten Thread aufgelistet worden. z.B. Futtermeister.net


Gruß,
chicken_wing

Boycua
23.08.2013, 15:11
Hallo chicken_wing,

danke für die Info! Den Krausland-Thread hatte ich nicht gelesen, bin bei meiner Suche nach Krausland im Forum auch leider nicht darauf gestoßen.

Bei Futtermeister hatte ich schon geguckt. Die haben das wasserlösliche Kieselgur, damit habe ich noch keine Erfahrung und wollte daher erst mal versuchen, ob ich noch das gewohnte in Pulverform bekomme.
Ich werde dann mal da bestellen und mein Glück versuchen. Der Text hört sich ja ganz gut an.

LG boycua

schwarzbrennerin
23.08.2013, 16:43
Ich kann deine Einstellung verstehen,
mein Mann und ich kriegen bald die Krise mit den verschiedenen und immer wieder angepriesenen Mittelchen.
Hattens auch erst mit Kieselgur versucht und das nicht zu knapp!
Bis uns durch die Blutsauger eine Henne nach der anderen verendete (sie bekommen weiße Kämme und weerden ganz schwach durch die Blutarmut...:-X)
Haben den Stall nochmals komplett gereinigt: sogar neue Stangen eingebaut, ales besprüht mit Chemie und Kieselgur und jeder Henne (SECHZIG an der Zahl!!) mit Verminex beträufelt.
Das war gestern.
Heutre sind die Sitzstangen wieder voll von den Biestern und wir SAUWÜTEND!!!
Vielleicht, hilft ja auch einfach: GARNICHTS!

laila10
23.08.2013, 22:33
Ich habe 2 ziemlich lange Sitzstangen im Stall. Und da bei Brahmas ein ordentliches Gewicht da dauf kommt, habe ich in der Mitte noch eine Stütze angeschraubt. Wegen vielen Milben habe ich mit meinem Sohn den kompletten Stall ausgeräumt. Aber nichts gefunden. Dann habe ich diese Stützen abgeschraubt und dachte , ich sehe nicht recht. Da waren richtig dicke Milbennester dazwischen. Hab das Viehzeug gleicht abgeflämmt.Diese Biester drängen sich zu Hunderte auf engstem Raum zusammen. Schau Dich mal im Stall um und überlege, wo kleine Zwischenräume sind, wo Du noch nicht kontrolliert hast.


Helga

laila10
23.08.2013, 22:45
Gib mal in der Suchfunktion mal Krausland ein. Da findst Du ein Paar Vorschläge zu Kieselgur.
Ich habe meines bei Farbmanufaktur Werder gekauft. Habe allerdings für 2kg 18,86 bezahlt. Ist das ultra von Krausland.


Helga

sandi03
24.08.2013, 08:59
Sehr interessante Beiträge hier, vor allem die Erfahrungen mit Speiseöl. Bis gestern noch dachte ich, ich hätte kein Milbenproblem (haha), bei nächtlichen Kontrollen der Sitzstange habe ich nie welche gesehen. Gestern wollte ich den Stall waschen und was sehe ich? Dort wo die Sitzstangen montiert waren, waren nette Nester von diesen Viechern. Also den kompletten Stall auseinandergenommen, alle Schrauben entfernt und mit dem Hochdruckreiniger alle Einzelteile gründlich gereingt. Gott sei Dank haben wir das entdeckt, bevor die Hühner mitsamt Küken gesundheitliche Probleme bekamen. Heute wird gekalkt, genügend Kieselgur von Agrinova und Öl steht bereit. Jetzt muss ich nur noch was besorgen, was ich direkt am Federvieh anwenden kann.

Petrale
28.08.2013, 02:36
Ups, Sundi75 da hab ich mich glatt von Deinem Bericht beeindrucken lassen und das Venussymbol für das Weibliche übersehen:laugh..sorry..kann Deine Reaktion völlig verstehen...das nächste Mal bei Entdeckung eines Vogelmilbennestes als erste Hilfe einfach Malerpinsel mit dick Speiseöl drüber und selbst sehen wie mit einem Schlag alles hinüber ist. Das kostet weniger Nerven, Arbeit und Zeitaufwand. Die Nester entdeckt man ja eh meist nur, wenn man Verschraubungen auseinandernimmt, evtl. Abdeckplatten aufhebt, Böden mit Belägen auseinandernimmt...eben meist in unmittelbarer Nähe des Schlafplatz oder Legenest in welche Glucken sitzen.

Mit Hochdruckreiniger und Schlauch ausspritzen wäre ich gegenüber den Milben sehr vorsichtig...dies steigert die Feuchtigkeit im Stall, welche eh nur bei mehrere sehr heiße Tage wieder einigermaßen heruntergebracht werden kann. Eine erhöhte Luftfeuchtigkeit kann die Milbenvermehrung explosionsartig steigern. Deshalb habe ich mich mit Wasser im Stall stets fern gehalten und eher auf Trockenheit wert gelegt. Das können die Viecher nicht ab und erschwert ihnen sich zu vermehren.


Gaya, freut mich dass Du Besserung feststellen konntest:). Zu Deiner Frage: Bis Herbst ist noch Zeit. Würde da mit Ruhe und Bedacht vorgehen. Bis dahin hast Du vll. kaum noch Vogelmilben. Und wenn Du sicher gehen möchtest: das Tier, welches Du weitergibst regelmäßig mit Verminex behandeln solange Du VM bei Dir feststellen kannst - und dann nur tagsüber aus dem Auslauf einfangen. Dann in eine Flugbox, bzw. jungfräulichen, desinfizierten, trockenen mit Kiesel eingepulverten Aufenthaltsort separieren, Rahmen mit Öl einpinseln. Die VM haben bei solchen Lebensbedingungen dann keine Chance sich weiter zu vermehren - es kommen dann keine weiteren nach.



Schwarzbrennerin: so wie Du beschreibst ist Deine Lage wohl sehr ernst. Hast Du es schonmal in Ruhe versucht die Nester ausfindig zu machen und mit Öl als ersten Angriff zu dezimieren ? Auf das Kieselgur alleine verlasse ich mich bei starkem Befall auch nicht. Denn lt. meinem Versuch benötigt es mehrere Stunden/Tage, bis eine Milbe unter stetiger Verbindung mit Kieselgur das Zeitliche segnet. In der Zeit hat diese Milbe schon wieder nach Blutraub weitere Eier gelegt. Das ist dann leider eine "Neverending Story". Das heißt nicht, dass Kieselgur nicht hilft! Als Vorbeugung und stetiger Begleiter im Stall ist es jedoch nmM unentbehrlich. Neue Sitzstangen und Mist rausschmeissen hilft nicht, solange Du die Milbennester und Laufwege nicht nachvollziehen kannst und entdeckt hast. Wenn 10 Milben aufgrund von Kieselgur draufgehen, aber 30 weitere nachkommen braucht man sich nicht wundern das sich das nach einer Weile der MOPP explosionsartig vermehrt und die Tiere leiden müssen. Man muss die Nester entdecken! Und dazu benötigt es etwas Zeit, Beobachtung und Arbeit...man nehme einfach mal einen Pinsel mit Öl und fängt an bestimmte Verbindungsstellen einzuölen...dann siehst Du auch ohne auseinanderschrauben, wo die Stellen sind...denn die Milben rennen sofort um ihr Leben...und 60zig Hühner mit Verminex behandeln...= Hut ab...! Wenn Du so eine Arbeit erledigen kannst und die Übersicht behälst, dann ist die Entdeckungsreise nach den Milbennestern ein Klacks dagegen!

Ich wünsche allen eine erfolgreiche Milbenbekämpfung,
und weiterhin bin ich um alle Beobachtungen und Erfahrungen dankbar

Grüßle
Petra

drachenkatze
28.08.2013, 08:56
Hallo,

Öl ist ein super Hinweis :-))

Ich habe bevor ich den Tipp hier gelesen habe, erfolgreich mit Balistol gegen die Milben gekämpft. Einfach mit dem Spray kurz auf die Nestern halten, tötet sofort und da jetzt auch keine mehr nachgekommen sind wohl auch die Eier :-)

Balistol ist zwar teurer als Speiseöl, aber für mich in der Anwendung noch einfacher. Und man müsste -da Kriechöl- noch nicht mal irgendwas auseinanderschrauben...

Habe aber auch noch zusätzlich Kieselgur im Einsatz...

Mit der Kombi habe ich seit Wochen Ruhe im Stall (hatte vorher Vogelmilben immer mal wieder auf den Armen etc....).

Gaya
28.08.2013, 21:13
Danke Petra für den Tipp!
Dann werde ich das so machen.

Leider hab ich jetzt noch Federlinge entdeckt. :( Aber die sind ja nicht so fies wie die VM.

Ich hab da noch eine Frage zu Verminex: Lassen die Milben die behandelten Tiere eigentlich in Ruhe? Wie ist das, wenn ich regelmäßig, 1x die Woche, jedes Tier behandle? Schütze ich sie somit, trotz Milben im Stall?

Was haltet ihr von InsectSchocker?

Und ich glaube, Balistol werde ich mir auch wieder besorgen. Das Zeug kann man so wunderbar überall reinsprühen. Denkt ihr, wenn man das auch auf die Beine der Hühner sprüht, dass die Milben dann erst gar nicht an das Federvieh kommen?

Und was haltet ihr davon, vermehrt Zwiebeln und Knoblauch zu füttern? Man sagt doch immer, wer viel Knoblauch und Zwiebeln isst, den mögen die Zecken und die Mücken nicht. Könnte sich das positiv auf das ganze Geschehen auswirken? Sozusagen Abwehr von Innen heraus.

5-camper
29.08.2013, 11:33
Ich hatte bis jetzt keine Milben.
Der Satz ist leider vergangenheit!
Gestern beim reingen des Kotbrettes krabbelte es auf meinen Armen/Händen.MIST!
Erster Angriff meinerseits ie Sitzstangen mit ARDAP gut eingesprüht.
Kiselgur habe ich eh immer im Stall und auf dem Kotbrett. Reibe damit auch immermal die Sitzstangen ab.
Nach dem lesen hier habe ich dann noch schon Speiseöl über die gesamte Sitzstange gepinselt.
Dabei dann leider noch ein paar Nester gefunden.
Am WE muß mein Mann neue Sitzstangen anbringen!
Kann ich den Stall kalkstreichen auch wenn die Hühner abends wieder da rein kommen?
Ist ein Holzstall mit den entsprechenden Lücken...

sandi03
29.08.2013, 11:44
Kalken kannst du den Stall, auch wenn die Hühner abends wieder rein gehen. Schau nur, dass es trocken ist bis dahin (geht recht schnell an einem sonnigen Tag, fang am besten gleich morgens an). Sie dürfen nur nicht mit dem nassen Kalkzeug in Berührung kommen, ist alkalisch.

Jackylie
30.08.2013, 13:10
Hallo,
ich kämpfe jetzt seit einiger Zeit mit roten Vogelmilben. Habe erst jahrelang Kieselgur (das ganz feine von Krausland extra gegen Milben) verwendet, irgendwann hab ich ein Milbennest mal nicht entfernt und täglich eingepudert- nix. Die Milben spazierten fröhlich drüber.
Dann Ardap versucht- nix. Ardap hat also wirklich gar nix gebracht.

Anfang diesen Sommers habe ich mir Raubmilben bestellt. Trotz ekelhafter Milbeninvasion (die Dutchys sollen die RVM ja aus den Verstecken treiben) habe ich mich durchgerungen, das Ganze zu beobachten, die Dutchys brauchen ja ihre Zeit.
Letzte Woche habe ich den Stall dann mal wieder aus Verzweiflung abgeflämmt (also nicht runtergebrannt, sondern mit dem Flammenwerfer durch). Überall rote Milbennester, alle dunklen Ritzen waren weiss gesprenkelt (Eier, Kot der RVM). Dutchys haben also außer der heftigen Invasion nix gebracht.

Ich bin im Moment wieder bei regelmäßig Sitzstangen ölen und Stall ausflämmen, aber man bekommt so halt nicht alle Milben und ich merke dass meine Hühner schon wieder Schnupfen bekommen und möchte jetzt mal CBM 8MV oder Elector testen.
Hat jemand damit Erfahrungen? Es sind heftige Biozide, das ist mir klar. Aber bewirken die was gegen die rote Vogelmilbe?
Für den Preis von 70€ (CBM) bzw. 120€ (Elector) muss ich mir das gut überlegen. Auch wegen der Nebenwirkungen bei der Anwendung von Bioziden...

Ich fürchte, es läuft darauf hinaus, dass ich mich an einen Plan für einen Stall ohne Ritzen, den man mit dem Hochdruckreiniger reinigen kann, setzen muss... Eigentlich unmöglich...

Gruß, Melanie

Gaya
30.08.2013, 14:15
Ohje, Melanie, das hört sich ja gar nicht gut an.

Ich hoffe immer noch, dass ich sie bis zum Winter wenigstens gut einschränken kann. Im Winter soll ja Ruhe sein, oder?
Nächste Woche kommt mal die gesamte Einrichtung raus, wird auseinander geschraubt und gewaschen/geölt .... Und dann alles wieder rein.

Kleines OT für Dich Melanie:
Ich bin total begeistert von Deinen Mechelner. Es sind 4.2. Die wachsen wie die Butzenstängel :) Und laufen mit den Kühen weit auf dem Feld draußen. :roll

Goofy61
30.08.2013, 15:57
Hallo Melanie,

mit den Dutchys und mit Adarp habe ich die gleichen Erfahrungen gemacht. :(

Habe das problem jedoch in den Griff bekommen. Zur Zeit habe ich keine sichtbaren Vogelmilben mehr im Stall.

Lies dazu noch mal meinen Beitrag:

http://www.huehner-info.de/forum/showthread.php/67231-Milbenbek%C3%A4mpfung-eigene-Beobachtungen-Sofortwirkung-Auswirkungen-von-Kieselgur?p=967288&viewfull=1#post967288

LG

Sundi75
31.08.2013, 08:34
Das Problem mit Kieselgur ist dies das es bei hoher Luftfeuchtigkeit (z.b auch nach Regenwetter!!)verklumpt und die Wirkung damit aufhebt.Ansonsten wirkts eig. schon ganz gut.

Jackylie
02.09.2013, 11:26
Hallo Gaya, das freut mich sehr ;) Es sind wirklich tolle Hühner, meine Favoriten! Toi Toi Toi weiterhin, dass alle stolze, große Hühner werden.

Goofy, deinen Beitrag habe ich gelesen und vorgestern ein Experiment gemacht: Hatte noch Bayer Calypso da und einen Gluckenstall damit eingesprüht (ohne Glucke drin). Heut morgen immer noch jede Menge Milben da, nix Totes zu erkennen. Hab auch einige Milben in eine Tupperdose getan, auf ein Küchentuch, das mit Calypso getränkt ist: Alle noch lebendig. Langsam frage ich mich, ob die Dinger überhaupt sterben können...

Jedenfalls bin ich jetzt so verzweifelt, dass ich mir Elector für 120€ bestellen werde. Bin schon sehr gespannt obs hilft. Wenn nicht, denke ich ernsthaft darüber nach, die Geflügelhaltung aufzugeben. Dieses Jahr ist es wirklich besonders schlimm...
Bisher hatte ich immer nur mal 2-3 Milben auf der Haut, wenn ich aus dem Stall kam. Dieses Jahr, trotz täglichen Abflämmens der Sitzstangen und Milbenstellen, wimmelt es auf mir vor Milben und ich werde sogar auch gebissen. Das ist so widerlich...

Gruß, Melanie

Goofy61
02.09.2013, 12:08
Goofy, deinen Beitrag habe ich gelesen und vorgestern ein Experiment gemacht: Hatte noch Bayer Calypso da und einen Gluckenstall damit eingesprüht (ohne Glucke drin). Heut morgen immer noch jede Menge Milben da, nix Totes zu erkennen. Hab auch einige Milben in eine Tupperdose getan, auf ein Küchentuch, das mit Calypso getränkt ist: Alle noch lebendig. Langsam frage ich mich, ob die Dinger überhaupt sterben können...


Hallo Melanie,

ich denke, dass Du mit Calypso bei den Milben keinen Erfolg haben wirst, da der Wirkstoff Thiacloprid, ein Neonicotinoid, zwar sehr potent ist aber nicht umbedingt gegen Milben wirkt.

Das von mir verwendete Blattanex SC ist leider auch nicht ganz billig. Laut Google Shopping liegt der Preis z.Z. so bei 100 € pro 1 Ltr. Bei einer 2 %igen Anwendung (200ml/10 Ltr. Wasser) geht das schon ins Geld. Ich kann Dir auch nicht sagen, ob Du das Mittel ohne Befähigungsnachweis zur Anwendung von Pflanzenschutzmittel überhaupt kaufen kannst. :(
Versuche es einfach mal im nächsten Landhandel oder Grünen Warenhaus.

Elector scheint ein recht interessantes Mittel zu sein. Bin auf die Wirkung gespannt.

LG
Goofy

Gaya
02.09.2013, 13:45
Ich kann Dich voll verstehen Melanie. Also ich das erste Mal voller Milben aus dem Stall kam, hab ich auch kurz ans Aufgeben gedacht. :(
Wenn es überall juckt und krabbelt und die ersten Opfer zu beklagen sind. Widerliche Viecher!!!!!!!!

Meine Schwimu hat mir gestern erzählt, dass meine Schwioma den Hühnerstall bei Milbenbefall einer Dieselkur unterzogen hat. Hat sie das damals mit Kieselgur verwechselt? ;)
Auf jeden Fall muss es geholfen haben. Aber barbarisch gestunken haben.

Ich kann mir aber beim besten Willen nicht vorstellen, dass das so gesund für Mensch und Tier ist. Was ja damals einfach niemanden interessiert hat. :-X

Goofy61
02.09.2013, 14:06
Meine Schwimu hat mir gestern erzählt, dass meine Schwioma den Hühnerstall bei Milbenbefall einer Dieselkur unterzogen hat. Hat sie das damals mit Kieselgur verwechselt? ;)


Ich denke, sie hat wirklich Diesel gemeint! In meinem Geflügelzuchtverein berichten die "alten" Mitglieder des öfteren von solchen Dieselkuren. Muss wohl tatsächlich funktionieren.
Irgendwie gruselig.:(

LG
Goofy

Gaya
02.09.2013, 14:12
Ja schon! Und wenn dann irgendeiner dabei noch raucht, hast Du sicherlich keine Milben mehr. Und brauchst Dir auch in Zukunft keine Gedanken mehr über diese Viecher in versteckten Ritzen machen....

Nycolicious
02.09.2013, 15:09
ich war vorhin im Stall von nem Bekannten, und als ich raus kam hatte ich mindestens 5 Milben auf mir herum krabbeln.. aber bräunlich gescheckte....die roten Vogelmilben kommen doch erst nachts raus, sind dies nun die nordischen? Oder noch eine ganz andere Sorte?

Orpington/Maran
02.09.2013, 18:17
Ich kenne auch die Dieselkur, aber gegen borkige Hühnerbeine, wurde in Kanada so gemacht

Petrale
02.09.2013, 22:39
Leider hab ich jetzt noch Federlinge entdeckt. Aber die sind ja nicht so fies wie die VM.

Ich hab da noch eine Frage zu Verminex: Lassen die Milben die behandelten Tiere eigentlich in Ruhe? Wie ist das, wenn ich regelmäßig, 1x die Woche, jedes Tier behandle? Schütze ich sie somit, trotz Milben im Stall?


Gaya
Das Verminex wirkt sehr gut gegen Federlinge, nordische VM, Flöhe da diese am Tier leben und durch Anstechen/Berührung mit Hautkontakt durch Verminex austrocknen. Wenn eine VM mit Verminex in Berührung kommt, wird sie auch austrocknen, jedoch evtl. trotzdem einen Blutraub schaffen und dann kurz nach Flucht austrocknen, aber keine Eier mehr ablegen. Verminex wirkt wie Kieselgur, nur eben schneller, da ein angekratzter Citinpanzer durch Kieselgur eine Weile benötigt, bis der Lästling austrocknet. Die Hühner werden durch Verminex von Milben nicht in Ruhe gelassen (kein Vertreibungseffekt), sondern beim Versuch an oder von Hühnern zu Leben durch Austrocknung getötet.

Vor VM schützen tut Verminex deshalb nur indirekt, indem es die VM beim Versuch des Blutraubs austrocknet. Insofern man jedoch die Komponenten Öl, Kieselgur und Verminex verwendet es eine Dreifachwirkung erzielt, die sich selbst bei starkem Befall schon nach etwa 3 Wochen sehen lässt. Nach 3 Wochen hatte ich keine einzige mehr bei mir gesichtet.

Optimale Anwendung von Verminex:

Verminex hat bei Federmilben bei 2maliger Verwendung - im 2wöchigen Rythmus - jeweils 2 Tropfen am Hals, Brust, unterhalb des Afters und unterhalb der Flügel bei der großen Rasse sehr gut geholfen. Für Zwerge nur 1Tropfen. Für normale Rassen je nach Befall 1 - 2 Tr. Beim Aufbringen sollte das Tier ruhig auf dem Schoß sitzen. Am besten klappt die Anbringung zu Zweit. Man klappt die Kiele am ruhig sitzenden/gehaltenen Tier weit auseinander, sodass die Haut gedehnt und Verminex sichtbar nur auf die Haut aufgebracht werden kann. Man sieht auch, dass es wie das Kriechöl Balistol sofort tief in die Haut einzieht. Dann klappt man den Bereich vorsichtig zusammen. Danach dem Tier eine kurze Massage verpassen. Das heißt das angelegte Gefieder an Hals, Brust, Flügel kurz mit der flachen Hand so bewegen, dass man den Eindruck hat, seine Haut würde sich mitbewegen und würde dadurch gedehnt. Das Tier sollte deshalb nach Anwendung noch still sitzen bleiben und danach möglichst stressfrei direkt auf dem Boden gesetzt werden. Meist bleibt der Fluchttrieb dann weitgehenst aus, sodass es sich nur kurz schüttelt und seine normale Tätigkeit weiter angeht. Es sollte damit verhindert werden, dass es sich durch Stress gleich putzt und mit dem einziehenden Verminex in Schnabelkontakt gerät.


Und ich glaube, Balistol werde ich mir auch wieder besorgen. Das Zeug kann man so wunderbar überall reinsprühen. Denkt ihr, wenn man das auch auf die Beine der Hühner sprüht, dass die Milben dann erst gar nicht an das Federvieh kommen?

Balistol ist ein wunderbares, unschädliches Pflegespray für die geflügelten Freunde und alle Haustiere. Sprüht man es auf die Beine, wird schon nach wenigen Minuten nichts mehr davon zu spüren sein. Rauhe, blasse Kämme werden wieder Knallrot. Bleiche, schuppige Füße wieder schön farbig und gelb. Dieses Kriechöl verteilt sich in jede einzelne Schuppe des Tieres. Vernichtet dadurch auch sogenannte Kalkmilben. Den VM schadet es an den Füßen nmM demnach nicht, da es sich äußerlich wie Verminex komplett verflüchtigt. Ich habe meine durch VM geplagte Damen jedoch zusätzlich an den Beinen damals mit Sonnenblumenöl bestrichen. Dies hält für eine Nacht jedenfalls die Füße frei. Wenn sie auf dem Boden schlafen, bzw. das Gefieder mit einer krabbelnden Stange VM in Kontakt ist, hilft dies allerdings auch nicht viel. Die Stangenverbindungen/Unterseiten müssen durch Öl ebenfalls eine unüberwindbare Barriere darstellen. Die Milben die sie mitbringen werden allerdings durch solche Behandlungen ausgenockt...


Und was haltet ihr davon, vermehrt Zwiebeln und Knoblauch zu füttern? Man sagt doch immer, wer viel Knoblauch und Zwiebeln isst, den mögen die Zecken und die Mücken nicht. Könnte sich das positiv auf das ganze Geschehen auswirken? Sozusagen Abwehr von Innen heraus.

Ich halte von frischen Zwiebel und Knoblauch Kur sehr viel. Dies aber nicht zur Milbenabwehr, sondern zur Unterstützung ihrer Gesundheit, sowie Darmparasiten. So eine Kur bekommen meine 1 x im Monat. Aber ist ein anderes Thema. Ich habe mir mal ein extrem Knoblauchgranulat für Pferde besorgt. Dies soll Lästlinge durch Ausdünstung abhalten. Ich hatte es an den Hühnern ausprobiert, während ich noch VM hatte. Weder Fliegen, noch Milben hat es interessiert ob meine Hennen nach Knoblauch gegen den Wind gestunken haben....aber das Zeugs ist trotzdem sehr gesund - wie ich finde :laugh



Im Übrigen kann man sich durch Anwendung von Balistol tatsächlich ersparen neue Sitzstangen und Halterungen anzubringen. Es sei denn die Sitzstangen wären schon dermaßen durch Dreck und Fäulnis angegriffen, dass diese auch für die Hühner nicht mehr zumutbar wären. Balistol vertreibt Milben aus allen Ritzen und tötet Milben bei Berührung. Speiseöl tötet sie auf ihren Laufwegen zu den Hühnern.


Nycolicious

ich war vorhin im Stall von nem Bekannten, und als ich raus kam hatte ich mindestens 5 Milben auf mir herum krabbeln.. aber bräunlich gescheckte....die roten Vogelmilben kommen doch erst nachts raus, sind dies nun die nordischen? Oder noch eine ganz andere Sorte?


dies sind wohl Otto Normalo rote Vogelmilben. Diese krabbeln liebend gerne auf Menschen herum, sofern diese den Stall betreten...sind bräunlich bis grau, wenn sie keinen Blutraub hatten. Morgens in der frühe verwandeln sich die Weiblichen dann in rote, krabbelnde Blutklumpen nach Blutraub am Huhn, die zur Eiablage für ihre Nachkommenschaft unterwegs zu ihren Nestern sind. Die Vogelmilben sind auch tagsüber im Stall unterwegs. Sie suchen sich das Tier, dass sie dann benötigen - besonders Glucken, die sich nicht vom Fleck bewegen können. In dem Fall warst Du eine Wärmequelle, auf der sie sich fallen lassen haben.


Grüßle
Petra

Petrale
02.09.2013, 23:26
Nachtrag bezüglich Diesel:

der Diesel hat den ähnlichen Effekt wie Speiseöl. Ist zähflüssiger - verflüchtigt sich weniger, bzw. zieht kaum ins Holz ein. Die Milben verkleben und verenden am Diesel ebenso wie am Speiseöl. Dies verwendete man früher desöfteren gegen Schädlinge im Stall. Speiseöl war viel zu wertvoll. Dieselkraftstoff hatte man eh immer in großen Mengen vorrätig und verfügbar. Ich hatte diesen Tip auch von alteingesessenen Züchtern bekommen. Jedoch hatte ich diese Methode in meinem Stall - trotz nachdringlichen Tip - nie angewandt. Letztendlich wollte ich nicht, dass sich die Tiere am Diesel im Gefieder verschmutzen. Dies lässt sich wohl nur schwer entfernen. Dennoch hat man mit einem gedieselten Stall offensichtlich zwecks Milben sehr gute Ergebnisse erzielt.

Grüßle
Petra

dobra49
03.09.2013, 12:20
Da oben hab ich von einem Neonicotinoid gelesen - das soll extrem bienenschädlich sein...

Gartenhühner
04.09.2013, 08:17
Gaya



Balistol ist ein wunderbares, unschädliches Pflegespray für die geflügelten Freunde und alle Haustiere. Sprüht man es auf die Beine, wird schon nach wenigen Minuten nichts mehr davon zu spüren sein. Rauhe, blasse Kämme werden wieder Knallrot. Bleiche, schuppige Füße wieder schön farbig und gelb. Dieses Kriechöl verteilt sich in jede einzelne Schuppe des Tieres. Vernichtet dadurch auch sogenannte Kalkmilben. Den VM schadet es an den Füßen nmM demnach nicht, da es sich äußerlich wie Verminex komplett verflüchtigt.

Grüßle
Petra

Ihr habt nicht zufällig eine günstige Bezugsquelle für das Ballistol parat?
Wäre Euch sehr dankbar!;D

Wue ich es verstanden habe, einfach vorbeugend auf Stangen/Halterungen und Seinchen aufsprühen?

Vielen Dank!
Gartenhühner

Caecilie
04.09.2013, 08:52
Hallo Petrale,

das mit dem Verminex hast du super beschrieben. Das werde ich so mal ausprobieren inkl. Massage, danke :)

@all: Muss es Ballistrol sein oder tut es nicht auch Sonnenblumenöl ?

LG Caecilie

Gartenhühner
04.09.2013, 08:52
Wue ich es verstanden habe, einfach vorbeugend auf Stangen/Halterungen und Seinchen aufsprühen?

Vielen Dank!
Gartenhühner

Oh je, wer Fehler findet, darf sie behalten!!!! Wie und Beinchen sollte das heißen!!!

eierdieb65
04.09.2013, 09:53
Grüß euch
Die Dieselmethode lasst bitte aus!
Die Dämpfe von Diesel sind für Menschen krebserregend.
Und für Hühner im Stall wohl auch nicht gerade gesund.

lg
Willi

Jackylie
04.09.2013, 11:51
Hallo,
Ballistol habe ich auch schon ausprobiert, allerdings nur auf Milbennester direkt und auf Sitzstangen. Hilft ganz gut, aber da es ein Kriechöl ist, zieht es auch sehr schnell ins Holz ein. Ich habe die Sitzstangen schon so mit Speiseöl gesättigt, dass sich das Ballistol etwas länger darauf hält, aber nicht lang. Den ganzen Stall damit aussprühen hilft wohl nicht soo viel, da bleibe ich lieber beim regelmässigen Ausbrennen.

Verminex habe ich zwar noch nicht getestet, aber Niemöl (reines, ätherisches Öl) und ein Mittel aus verschiedenen ätherischen Ölen gegen Läuse bei Kindern. Hat nix gebracht.

Der Wirkstoff von Elector ist Spinosad, ein Insektizid das in Gewässern längerfristigen Schaden anrichten kann. Ich werde es trotzdem bestellen und testen, vorerst im kleinen Gluckenstall.

Ich werde dann hier über Erfolg oder Misserfolg berichten.

Gruß, Melanie

Gaya
04.09.2013, 15:14
Vielen Dank Petra, für Deine ausführlichen Berichte und Erklärungen :)
Haben mir sehr weiter geholfen.

polly
05.09.2013, 22:14
Ich habe bislang versucht, den Milben auf biologische Weise den Garaus zu machen, indem ich abflämme und mit Kieselgur arbeite. In meinem großen Stall will ich das auch weiter so halten, ich habe doppelseitiges Klebeband unter den sitzstangen und auf der Verbindung zur Wand angebracht. Leider habe ich bei meinem ersten Stall den Fehler gemacht, ihn innen mit Styropor zu Dämmen. Eine erfahrene Züchterin hat mir nun erzählt, dass es ausgezeichnet für Milben sei. In der Tat, ich habe den Stall mehrfach nacheinander ausgeflämmt und zugestaubt, heute war der Futterautomat von unten wieder komplett mit Milben voll. Werde in diesem Stall nun die chemische Keule auspacken müssen, wollte mir das Mittel Milba Stopp kaufen, kennt das jemand?

Petrale
05.09.2013, 23:46
Vielen Dank Petra, für Deine ausführlichen Berichte und Erklärungen :)
Haben mir sehr weiter geholfen.


Hallo Gaya, gern geschehen, sofern man jemand dadurch helfen kann....

Ich habe mich allerdings im Posting #97 verschrieben und möchte das berichtigen:


Gaya
Das Verminex wirkt sehr gut gegen Federlinge, nordische VM, Flöhe da diese am Tier leben und durch Anstechen/Berührung mit Hautkontakt durch Verminex austrocknen. Wenn eine VM mit Verminex in Berührung kommt, wird sie auch austrocknen, jedoch evtl. trotzdem einen Blutraub schaffen und dann kurz nach Flucht austrocknen, aber keine Eier mehr ablegen.

Gegen Federlinge wirkt das Verminex zum Tropfen nicht! Federlinge leben ja am Tier und nicht vom Blut des Tieres. Ich hatte damals Verminex-Bad genommen und die Hühner darin gebadet, wie ich schon drüber berichtete. Dies half offensichtlich den Federlingen entgegenzuwirken. Weiterhin wirkt ein Staubbad mit Kieselgur gegen die Federlinge. Bei mir handelte es sich allerdings um 2 Brahmas, die ich neu hinzukaufte. Beide kamen mit Federlinge und habe ich auch nie im Staubbad sich pflegen sehen. Diese 2 Brahmas habe ich im Verminexbad durchgewaschen und waren danach von Federlinge befreit. Allerdings ist so eine Prozedur nur bei warmen Temperaturen geeignet. Bzw. wenn man die Tiere zum Trocknen separieren oder ihnen einen Fön verpassen kann.

Es gibt bestimmt auch noch andere Möglichkeiten gegen Federlinge. Bei mir hat diese Prozedur bei den 2 Tieren geholfen. Verminexbad ist allerdings etwas teuer. Ein einfaches Bad mit Babywaschlotion, bzw. Zusatz von Babyöl sollte auch wirken. Gegen die Eier, die am Gefieder kleben, sollte man dies jedoch rechtzeitig wiederholen.


Grüßle
Petra

5-camper
06.09.2013, 22:03
Ich kämpfe noch gegen die Milben.
Heute den Stall komplett sauber gemacht.Alles gut mit Ardap gesprüht und mit Öl bestrichen.Dann alles Kotbretter,Legenester und co wieder eingebaut.
Neue Sitzstangen sind schon drauf.Die neuen Kotbretter müssen leider bis Ende Oktober-mitte November warten(da kommt die neue Küche und die alte Arbeitsplatte wird dann zum Kotbrett).Sitzstangen werden weiterhin einmal täglich mit Speiseöl-Balistrol-Gemisch gepinselt.
Den Stall habe ich echt dick mit Kieselgur eingestreut und die Wände auch abgepudert.Als Einstreu nun Sand und Torf.Ausserdem ist eine halbe Milchkanne voll Holzasche mit untergearbeitet.Wenn die Hühner nicht freiwillig zum Staubbad kommen,kommt selbiges eben zu ihnen.Nun ist schluß mit baden zwischen meinen Erdbeeren.
Der Glucke in Stall habe ich eine Packung mit Kieselgur und Verminex verpasst.
Die arme ist schon etwas blass.Was kann ich Ihr noch gutes tun?
Schlupf ist erst in 10 Tagen.
Und auf mit krabbelt es noch nach dem Duschen...
Scheinen auch sowohl rote als auch schwarze Vogelmilben zu sein.
Überlege gerade mir Insectizide2000 zu holen.
Meine armen Hühner....

Jackylie
06.09.2013, 22:24
Ich habe heute Mittag mit Elector gesprüht. Gleich darauf kam das ganze Milbenausmass erst zur Geltung, denn sie kämen alle aus ihren Verstecken. Die Wände bewegten sich und das ist nicht übertrieben. Da die Wirkung erst nach 3-5 Tagen Eintritt, muss ich mich noch ein wenig gedulden. Sagen kann ich schonmal: Es sind 237ml in der Packung und dosiert wird es bei normalem Befall mit 30ml/5l, bei starken Befall das Doppelte. Ich kam mit 2l fertiger Lösung für meinen 9qm Stall gut hin.
Das Mittel hatte einige Din A 4 Seiten Warnhinweise beiliegen, die einen erstmal abschrecken, aber so schlimm wärs gar nicht. Nur alles, was mit dem Mittel in Berührung kommt, soll als Gefahrstoff entsorgt werden. Ich habe deshalb mit einer Einwegspritze direkt in den Behälter dosiert und diesen hebe ich auf, für die kommenden Behandlungen. Küchenpapier habe ich dann verbrannt.
Bin gespannt, ob der Aufwand ( der eigentlich nicht so schlimm war), Erfolg bringt.

Habe übrigens gestern morgen bestellt, heut Mittag wars da.

Gruss, Melanie

PolterHorst
12.09.2013, 00:17
Hey allerseits!

Wir haben grade 1x Kalkbeine und die rote VM im Stall. Da dies die ersten Vorkommnisse mit unseren relativ neuen Hühnern sind, waren wir nicht vorbereitet. Derzeit behandle ich die Beine mit Ballistol. Das Akuthuhn jeden 2ten Tag abends und die anderen nur wenn ich sie erwische prophylaktisch. Wegen der roten VM haben wir hier einfach den benachbarten Bauern gefragt, ob er was da hat (Mittel und Aufbringgerät). Er hat uns einen Rückentank mit handbetriebener Druckpumpe geliehen + Elector von elanco. Vorgestern habe ich dann den gesamten Stall + Inventar damit behandelt. Laut Bedienungsanleitung reicht 1x auf Stein, während es auf Holz der Wiederholung nach 7 Tagen bedarf.
Ob die ganze Chose sich gelohnt hat, kann ich dementsprechend erst später sagen. Natürlich bin ich auch gespannt darauf, was Melanie diesbezüglich berichten wird.
Ich habe jedenfalls für starken Befall dosiert, weils mich überall gekribbelt hat, nachdem ich die Milben gesehen hatte und ich ganz paranoid geworden bin. Auf mir war zwar keine, aber egal.

Erstmal muß ich sowieso den Schock verdauen: ich wußte gar nicht, daß der Scheiß so teuer ist!

Manuela-Sarah
12.09.2013, 06:37
Meines Erachtens wirkt das kalken des gesamten Stalls (Boden, Wände, Sitzstangen, Kotbretter, Decke) am meisten. Ist die natürlichste und sogar günstigste Methode. Gibt zwar eine riesige Sauerei und ist auch mehr Arbeit, aber halt für Mensch und Tier ungiftig. Die Milben müssen, wenn sie zu ihrer "Mahlzeit" wollen über den Kalk. (meines Wissens saugen die Biester vom Schlupf aus dem Milbenei bis zu vollständigen Entwickling 4x!)

harrymops
12.09.2013, 08:23
also ich habe von denen hier im forum
viel gelernt
das beste mittel gegen blutmilben und der schwarzen milbe
war der Rat ich soll meinen stall gut reinigen
habe ihn dann mit essigessens---ausgesprüht
und als der geruch verdampft war----so ne Std.
habe ich den ganzen stall innen mit öl gestrichen
und siehe da keine milbe mehr
und das wiederhole ichalle 2 monate
ich kann nur sagen es klappt
und es ist günstig
danke hühnerforum
gruss harry

Floyd
12.09.2013, 23:28
Manno, seit gut einer Woche kämpfe ich auch erbittert an der Milbenfront.
Acker mich in meiner momentanen knappen Freizeit hier durch diese informativen Parasitenseiten.

Heute möchte ich mal von meinen Erfahrungen und Tätigkeiten berichten.

Aufgefallen sind mir die Milben, als ich dieses Holzgestell, das für die Nester im gemauerten Schlafstall stand, reinigen wollte. Die aufgescheuchten Milben krabbelten tagsüber total aufgeregt über den Holzrand. Danach haben wir sofort das Holzgestell rausgeschmissen, in einer abgeschiedenen Ecke zwischengelagert, und heute verbrannt.

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In einem Nebenschuppen habe ich erstmal neue Nester aufgestellt, die mal schnell ausgetauscht oder ausgewaschen werden können.
Nester werde ich im Schlafstall nicht mehr aufstellen.

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Den Schlafstall haben wir direkt mit offenem Feuer ausgeräuchert, dann die Sitzstangen mit Arpalid eingesprüht, mit Rapsöl und Kieselgur behandelt.
Tags drauf wurde er frisch gekälkt, und die Sitzstangen wieder mit Öl eingepinselt.

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Ich habe dann die Sitzstangenenden und Überkreuzungen mit breitem Klebeband locker mit der Klebefläche nach aussen umwickelt . Auch habe ich es einwenig zerknüllt, damit in den so entstandenen Falten die Milben in der Falle sitzen, und kleben bleiben.

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Seit 2 Tagen untersuche ich die Klebebänder mit einer Lupe, und habe immer tote Milben entdeckt. Jeden Tag werden die Klebebänder erneuert.
Falls morgen wieder Milben drin sitzen mach ich mal Fotos.

Metallgestelle für die neuen Holzsitzstangen sind in Arbeit, und werden frei im Raum, ohne Wandberührung aufgestellt. So wie MonaLisa es schon schilderte.
Die alten Holzgestelle werden dann direkt verbrannt.
Auch werden die Ritzen und Spalten in den Wänden in den nächsten Tagen mit Feinputz verschlossen.

Auch möchte ich mich noch recht herzlich bei den Hüforianern für ihre Ratschläge, und Erfahrungswerte, bei der Milbenbekämpfung bedanken.

Liebe Grüsse von Brigitte

Floyd
13.09.2013, 00:47
Da wir noch ein paar Hühnerschlafställe haben, wurden alle Holzstangen mit der Klebeband-Methode untersucht.
Erstaunlicherweise konnte ich bis jetzt keine Milben finden.

Ich stell mal ein paar Fotos von den unterschiedlichen Schlafställen ein.

Der Hühnerstall hat schon ein paar Jahrzehnte vorbeiziehen sehen, stand aber bis vor 6 Jahren, viele Jahre leer.

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Als Nester habe ich auswaschbare Plastikschüsseln, die lassen sich schnell reinigen.
Die Schüsseln sind auf alte Stühle festgeschraub, und können bei Bedarf rausgetragen und gereinigt werden.

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Der nächste Stall ist erst 3 Jahre alt, darin schlafen die Paduaner und 1,2 Appenzeller Spitzhauben.
Obwohl darin Kotbretter angebracht sind, habe ich keine Milben festgestellt.
In den nächsten Tagen wird die Hütte noch komplett gekalkt.


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Das ist ein kleiner Schlafstall, wo oben drüber noch ein Kaninchen untergebracht ist.
Der ist auch schon uralt, soll in der nächsten Zeit abgerissen werden.
Trotzdem konnte ich keine Milben feststellen.

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Der letzte Stall ist eigentlich ein gemauerter Schweinestall.
Dort sind Kotbretter angebracht, konnte trotzdem keine Milben finden.
Im Schweinetrog habe ich ein Nest angelegt, wo ein Perlhuhn schon mal Eier legt.


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Jetzt im Herbst werde ich alle Ställe wieder mit trockenen Walnussblättern einstreuen.
Von unseren 4 Bäumen fällt jede Menge Laub ab, da kommen wir lange mit aus.
Das Laub ist wunderbar, und duftet herrlich.

Ich werde auf jeden Fall den Milben das Leben schwer machen.
Ach ja, ein anderes Sprühmittel habe ich mir auch schon besorgt, aber noch nicht eingesetzt.
Neostomosan, es enthält Cypermethrinum und Tetramethrinum.

Viele Grüsse von Brigitte

Floyd
13.09.2013, 22:03
Heute habe ich die Klebebänder im ersten Stall wieder ausgetauscht.
Es sind einige Milben in den Klebefalten abgestorben.
Ich hoffe man kann sie gut erkennen.

Viele Grüsse von Brigitte107135

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Petrale
13.09.2013, 22:52
@Floyd --->vielen Dank für Deinen detailierten bebilderten Bericht. Hut ab! Diese Milben werden keine Nachkömmlinge mehr erzeugen, bzw. werden nach und nach durch genau diese Behandlungen ausgerottet. Meine Klebestreifen sahen Tage danach noch so aus. Plötzlich ließ es dann nach. Die Vogelmilben sind bei mir hauptsächlich am Öl erstickt. Wie und wann das Kieselgur im Stall hilft, kann man sichtlich nicht nachweisen. Es ist jedoch eine sehr wirksame Beigabe.

Ölungen an den Stangen sind tötlich = Sofortwirkung für die VM! Klebestreifen direkt an der Verbindung der Schlafstange sind eine sehr gute Kontrollmöglichkeit, wieviel Milben ungefähr jeden Tag/Nacht noch unterwegs sind. Dort bleiben auch die kleben, die schon schön eingeölt nicht mehr weiter voran kommen. Man erschreckt sich die ersten Tage, wieviel das an den Klebestreifen sein können. Aber die Zahl nimmt dann durch solche Behandlungen stetig ab. Nach 3 Wochen ist bei mir komplett Ruhe gewesen. Abflammen kann ich bei meinem alten Holzstall nicht. Die gesichteten Milben/-straßen morgens und abens einölen wirkt ebenso.

Ein Verbrennen von solch gut erhaltenen Holzkästen, sowie Schlafplätzen ist nmM nicht notwendig (war es bei mir nicht). Das ist eher eine Panikreaktion und schade ums Material. Einölen an den Rahmen, bzw. sichtbaren Ritzen reicht völlig aus. Nicht mit Wasser behandeln! Sollte es in den Ritzen dann trotzdem noch Eier haben, werden diese bald ausschlüpfen und auch am Öl ersticken. Deshalb ist es notwendig solche Behandlungen mind. 3 Wochen durchzuziehen. Dann braucht man gutes, neues Material auch nicht vernichten. Plastik halte ich nicht für das perfekte Material, da es Nässe staut und die Milbenvermehrung fördert. Holz dagegen atmet. Plastik muss man deshalb öfters reinigen, bzw. nur wenig Nistmaterial und gute Durchlüftung gewährleisten.

Es gibt einen großen Vorteil, aus den wir Hühnerhalter in Sachen Milbenbekämpfung unseren Nutzen ziehen können:

Die Vogelmilben werden unausweichlich von den Schlaf- u. Nist- u. Legeplätzen der Vögel angezogen. Sie können nicht anders wie die Zugangswege benutzen. Auch die Vogelmilben, die von den Tieren mitgebracht werden, bzw. sich von den Wänden und Decke fallen lassen verenden nach dem Blutraub hauptsächlich an Öl und kommen nicht mehr zur Eiablage. Der Kiesel ist eine gute Beigabe. Nicht nur damit der Citinpanzer zerstört wird, sondern auch um Nässe zu binden.

Dies ist mir persönlich wichtig - ich bitte Euch das mal kurz durchzulesen, ob man das so stehen lassen kann, bzw. was ihr für eine Meinung dazu habt!

Milbenbehandlung/-vorbeugung an einem Nest mit Glucke:

Wenn man mit Glucke ausbrüten lassen möchte ist von Kieselgurbehandlung im Nest abzuraten. Grund ist nmM dieser:

Die Glucke erzeugt auf den Eiern entsprechende Feuchtigkeit. Bei Feuchtigkeit und Wärme bleibt das sehr feine Kieselgur an der Eischale hängen und verstopft die Poren des Ei´s. Bei meinen 12 Bruteiern konnte ich damals kleine, festgetrocknete Häufchen Kieselgur an der Schale feststellen, die ich dann abgepinselt hatte. Dachte mir schon, daß das nicht gut für die Embryos ist. Von 12 befruchteten Brahmaeiern hat es nur eines nach draußen geschafft; dies wurde von der Glucke tot aus dem Nest geworfen. Alle anderen waren voll entwickelt und schafften es nicht aus dem Ei. Ich denke, dies hab ich mit meiner überaus gut gemeinten Kieselgurbehandlung zu verantworten gehabt. Das Kiesel war immer leicht angeklebt am Ei zu erkennen, wenn die Glucke das Nest verlassen hatte.

Weitere Meinungen/Erfahrungen/Beobachtungen hierzu wären hilfreich um dies zu bestätigen oder zu widerlegen.

Ich öle in Zukunft nur noch die Rahmen der Brutnester und vermeide das pulverisierte Kieselgur in diesen. In den Legenestern wende ichs selbstverständlich noch an.

Grüßle
Petra

Floyd
14.09.2013, 20:42
Hallo Petrale,
vielen Dank für dein Lob, ich habe die Dokumentation auch gerne gemacht.
Ausserdem profitiere ich auch immer gerne von den Erfahrungen hier im Hüfo, und wenn ich einigen Leuten mit meinen Tätigkeiten und Fotos weiter helfen kann, hat sich der Aufwand auch gelohnt.

Und nun neues von der Milbenfront:

Mein Nachbar hat heute die Metallgestelle zusammengeschweisst.


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Danach haben wir die Holzhalterungen in Stall entfernt. Dabei wurde das Ausmass der Milbenbefälle sichtbar.
Das war das Holzgestell, wo die meisten Milben in den Klebebändern morgens zu finden waren.

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Und das die Sitzstange, die darauf befestigt war.

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Ich hatte die Holzteile mit Arpalit mehrmals eingesprüht, mit Öl eingepinselt und mit Kieselgur eingestaubt, aber so richtig wurden die Milbennester nicht erreicht.

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Das sind jetzt die neuen Gestelle.
Die Holzsitzstangen wurden mit Elektrobänder auf den Metallständern befestigt, damit die bei Bedarf mal schnell abgeschnitten werden können. Die Auflageflächen kann man so besser reinigen und behandeln.
Die Metallgestelle können dann auch mal richtig ausgebrannt werden.

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In den nächsten Tagen werden noch die Wände und alle Ritzen verputzt.


Viele Grüsse von Brigitte

Floyd
14.09.2013, 20:53
Habe das Aufspringen vorhin beobachtet: sitzt, wackelt und hat Luft.:jaaaa:

Sogar als die drallen Marans aufgesprungen sind, das Gestell steht fest.

107156
Viele Grüsse von Brigitte

Hühnermamma
14.09.2013, 21:03
Ich habe in meinem kleinen Stall die Sitzstange mit Handlaufhalterungen angebracht. Ich hoffe, das bringt was. Das Kotbrett liegt auf Regalbefestigungen. Auch mit etwas Abstand zur Wand.
107157

zentschläge
18.09.2013, 20:27
Hallo Forum,

hab versuche gemacht wie lange es dauert bis verschiedene Kieselgure wirken.
Als erstes habe ich das von Siepmann genommen, ein Glas eingestäubt und Milben hinein geschubst, hat ganze zwei Tage gedauert bis sich nichts mehr bewegt hat.
Als zweites hatte ich das Picosan - Trockenbad von Klaus im Glas verwendet, (hat eine etwas feinere Konsistenz) wenn man das bei Pulver verwenden möchte. Auch milben rein und wieder abgedeckt und gewartet.
Die Milben haben etwa einen halben Tag früher aufgegeben.
Wobei ich mir nicht sicher bin ob sie am Kieselgur verendet oder Erstickt sind :roll
Von einer Schnellen Wirkung habe ich nichts bemerkt, vielleicht hat jemand andere Erfahrungen.

LG Bernhard

PolterHorst
18.09.2013, 21:44
Hallo allerseits!

Nun kann ich abschließend berichten, wie effektiv meine Behandlung gegen die rote VM war!

Ich beziehe mich auf meinen Beitrag vom 12.09.13 und fasse hiermit zusammen:

Die erste Behandlung nahm ich an einem Montag vor. Es regnete an diesem Tag, genauso wie die drei Tage drauf, sodaß ich den Stall auch nachts offenließ, weil er schlecht trochnete.

Versuchsaufbau:

7l Wasser .......................60ml Elector
107471 + 107472


in

107473


angewendet auf (natürlich nicht derart demontiert. Das Bild entstand beim Bau. Aber ich habe Kotbrett, Sitzstange und Trennwand für die Nester entfert und mitbehandelt. Achja: und das Treppchen nach draußen):


107470




Die 2te Behandlung ist laut Hersteller nur bei Holz nötig (Also bei mir! Toll.) und erfolgte gemäß Anleitung am Montag drauf. Bei Regen.

Als ich für die 2te Behandlung den Stall auseinandernahm und alle Teile inspizierte, konnte ich keine(!) Milbe sehen. Gut, dachte ich, es ist ja auch mitten am Tage und sie sind versteckt. Mal sehen, was passiert, wenn ich Sprühe, dann fliehen sie ja normalerweise.

Ich entschied mich aber für weniger Wirkstoff:
Auf 7l nahm ich ca. 40 ml Elector.

Ich habe dann, wie beim ersten Mal, gewissenhaft den Stall behandelt: schön in alle Ecken und Ritzen rein und mit dem Rest noch von außen in alle Ritzen.
Jedoch: selbst eine Stunde später habe ich keine einzige Milbe gesehen. Auch an den folgenden Tagen hat sich keins der Biester blicken lassen.

PolterHorst
18.09.2013, 22:13
Zuletzt möchte ich mich noch zu einer Mutmaßung bezüglich des Ergebnisses hinreißen lassen:
ich schätze, daß die erste Behandlung die VM nur deswegen derart dezimiert oder sogar schon ausgemerzt hatte, WEIL es so viel regnete. So blieb der Wirkstoff länger auf der Oberfläche -also auf dem Weg DES BÖSEN zum nächtlichen Imbiss - anstatt vollständig ins Holz einzuziehen. Auf diese Weise konnte auch gleich die nächste Generation ins Gras beißen.
Natürlich besteht auch die Möglichkeit, daß dies allein meiner Genialität und Ausdauer geschuldet ist. Das kann ich nicht ausschließen.

kraehe
18.09.2013, 23:02
Meines Erachtens wirkt das kalken des gesamten Stalls (Boden, Wände, Sitzstangen, Kotbretter, Decke) am meisten. Ist die natürlichste und sogar günstigste Methode. Gibt zwar eine riesige Sauerei und ist auch mehr Arbeit, aber halt für Mensch und Tier ungiftig. Die Milben müssen, wenn sie zu ihrer "Mahlzeit" wollen über den Kalk. (meines Wissens saugen die Biester vom Schlupf aus dem Milbenei bis zu vollständigen Entwickling 4x!)

Warum riesige Sauerei - geht auch anders: http://www.huehner-info.de/forum/showthread.php/50614-Milbenplage/page2

*Angela*
23.09.2013, 15:17
Also ich habe heute aus Versehen entdeckt, dass man recht gut vertikale Spalten mit Wachs verstopfen kann.

Ich habe versucht ein Milbennest abzufackeln. An einem kleinen Holzgerüst ausserhalb des Stalles. In Ermangelung eines ordentlichen "Flammenwerfers" habe ich es erst mit dem Feuerzeug, dann mit einer Kerze versucht, da das Nest nur von unten erreichbar war.

Als dann einige Milben versuchten nach oben heraus zu fliehen, hab ich sie in Wachs gegossen und daraufhin habe ich alle vertikalen Ritzen in dem Holz mit Wachs verschlossen. Vielleicht hält es die Milben einige Zeit lang davon ab die Ritzen als Nistplätze zu benutzen.

Zusätzlich habe ich heute entdeckt dass Milben auch da wohnen wo gar keine Hühner sind>:(

Z.B. an einem alten Holzrolladen der zusammengerollt im Garten lag an einer Stelle wo garantiert keine Hühner schlafen und auch sonst nicht verweilen. Die Milben machten sich alsbald, nach Wegräumen besagten Rollos, auf meiner Kopfhaut bemerkbar und tun es auch nach einer ausgiebigen Dusche noch!!:mad:

PolterHorst
23.09.2013, 17:30
Aktualisiere:

Gestern früh mußte ich mit Enttäuschung feststellen, daß auf der Sitzstange im Holzstall eine über die Maßen fettgesaugte rote Milbe unterwegs war. Da der von mir verwendete Wirkstoff bereits nach 4 Tagen zur Folge haben sollte, daß alle Milben auf dem Rücken liegen, tröstete es mich auch nicht, daß sie sehr langsam war. Wär ich ja auch nach nem all you can eat...

Ich werde den Stall trotzdem nicht mehr behandeln, da ich ja in 5 Tagen den Steinstall fertig habe. Der Plan ist, den räudigen Holzstall dann schnellstens zu verkokeln.

Nun sitzen ja bestimmt noch ein/zwei statistische Milben auf den Hühnern, wenn ich sie umsiedele. Hat jemand einen bewährten Tipp, wie ich verhindere, daß die Milbe mit umzieht?
Wir verfügen über einen frischgekauften Eimer Kieselgur, jedoch ohne Zerstäuber...

SetsukoAi
23.09.2013, 19:51
Noch was zu Kieselgur, hab jetzt sogar das sau teuere Mikrogur. Was soll ich sagen, vergisst man da mal eine Fläche (sei es nur 1 cm²) sitzen die Biester da, oder bauen sich eine Kolonie zwischen dem Kot oder im Einstreu. Mikrogur ist also auch kein Wunder!

*Angela*
23.09.2013, 20:02
Die Hühner vor dem Umzug mit Ivermectin behandeln dann gehen auch die kaputt die dransitzen.

Caecilie
24.09.2013, 08:44
@PeterHorst: Ich rate dir, probiers mit Verminex. Das Gestäube ist echt blöd, sowohl für dich, als auch für die Hühner. Weiß ich aus eigener Erfahrung.

PolterHorst
24.09.2013, 09:00
@Angela
danke für den Tipp. Ich habe jetzt mal ein bißchen zu Ivermectin gelesen. Bei der Tierarznei steht:
"Nicht geeignet für Tiere, die zur Lebensmittelgewinnung gehalten werden. "
Ich werde mich erstmal weiter umsehen, bevor ich solch eine Keule auspacke.

@Caecilie
Ja, Verminex habe ich hier schon öfter gelesen, werd's mal unter die Lupe nehmen. Achja: Danke!





Ok, nochmal zum Ivermectin:
Korrigiere: ich würde es NIE anwenden. Siehe hier:
http://www.vetpharm.uzh.ch/reloader.htm?wir/00007028/8867_05.htm?wir/00007028/8867_00.htm
und dann Toxizität anklicken...

*Angela*
24.09.2013, 09:17
Ja stimmt, das ist das komische. Es ist Zugelassen für Schafe, Ziegen, und alle sonstigen Tiere die der Gewinnung von Lebensmitteln dienen, ausserdem für Haustiere (die man kuschelt) und ebenso zur Behandlung von Menschen.....

Aber Verminex für Hühner soll ja gut sein, während es für andere Tiere nicht gut abgeschnitten hat in Tests. Also was die Wirkung angeht.

Leo Löwe
03.10.2013, 11:02
Ich habe meine Hühner mit Planzenöl eingerieben, als nach zwei Stunden wider kam waren alle tot (ich meine die Milben). Den Stall habe ich mit Wasser geäubert und mit Milbentot eingesprüht.

Kleener
03.10.2013, 11:11
Ich sprüh zur Vorsorge alle 2 Wochen 1 Dose Insektenspray(1,89€)in den Stall,mach die Tür für 2 Stunden zu
und anschließend lebt da nix mehr.Ist meiner Meinung nach die einfachste u d effektivste Methode,

Waldfrau2
03.10.2013, 12:09
Ja, wenn man nichts gegen Gift im Stall hat .... außerdem werden die Tierchen dagegen resistent. Das ist ja gerade neben der Ungiftigkeit der große Vorteil von Kieselgur. Es gibt keine resistenten Krabbeltierchen.

MaLa
04.10.2013, 16:42
Nach inzwischen rund zwei Monaten konsequenter Anwendung von Kieselgur bin ich nach wie vor von dessen Wirksamkeit gegen Milben überzeugt und begeistert!

Wir hatten wirklich eine extreme Plage, gegen die auch die chemische Keule weitgehend machtlos war, da nach wenigen Tagen der komplette Stall wieder befallen war. Die Hühner waren durch den Befall auch schon deutlich in Mitleidenschaft gezogen worden.

Seitdem wir regelmäßig Kieselgur einblasen/streuen, haben sich die Milben quasi in Luft aufgelöst. Innerhalb weniger Tage war der Befall nahezu nicht mehr feststellbar und die Hühner haben sich sichtlich erholt.

Aus eigener Erfahrung kann ich daher nur jedem den Tipp geben: Lasst die Chemie weg und nehmt Kieselgur. Kostet zudem auch weniger.

jolle7
04.10.2013, 17:06
Also ich hab gestern mit einem Unkrautvernichter/Flammenwerfer den einen Stall mal abgeflammt und ich habe auf dem Kotbrett lauter tote Milben gesehn... Meint ihr das hat geholfen ? Oder soll ich den Stall noch mit Pflanzenöl behandeln ? Wie lange sind die kleinen Viecher denn noch Unterwegs ?

MaLa
04.10.2013, 19:10
Abflammen hat bei mir wenig bzw. nur sehr kurzfristig geholfen.

magiciansgirl
17.11.2013, 12:21
ich habe da mal eine Frage... Hab schon lange im Forum gesucht und nichts gefunden...
WIE genau untersuche ich die Hühner auf Milben? Wie halte ich das Huhn und wo schaue ich nach?
Hier geht es zwar eher um die roten Milben, die unter den Stangen sitzen aber es gibt doch auch welche,
die direkt auf den Hühnern sind...

Kleener
17.11.2013, 12:52
Huhn nehmen und mal rund um die Kloake die Federn auseinander pusten...
Wenn welche da sind siehst Du sie krabbeln....

claudia61
17.11.2013, 17:50
ich habe meine hühner ja noch nicht lange. es gibt hier halt einen alten gemauerten hühnerstall, den ich wieder instand gesetzt habe. also neue decke rein, schön alles mit rotband verputzt, neu eingerichtet etc.pp.
kieselgur habe ich gleich zu anfang bestellt und alles damit schön eingestäubt. vor parasiten habe ich nämlich nen mordsrespekt!
auch ein sandbad mit kieselgur hatte ich in einer blauen muschel im überdachten auslauf aufgestellt. das haben die hühner überhaupt nicht angenommen. sie sind lieber unter die grossen tannen gegangen und haben dort ihre staubbäder genommen.
ich heize mit kachelofen. da fällt alle paar tage ein ganzer eimer asche an. ich habe dann begonnen, die asche fett in stall udn auslauf zu verteilen. mir fiel dann auf, dass die hühner gerade dort, wo zufälligerweise besonders viel asche gelandet war, gevorzugt gebadet haben. und sie tun das ganz verzückt!
also immer druff mit dem zeugs! auf die einrichtung udn auch satt auf die tiefeneinstreu. beim scharren staubts schön und das verteilt sich daher auch an die wände.
nächster schritt wird sein, ihnen die blaue muschel mit asche und nur etwas sand zugemischt, wieder in den überdachten auslauf zu stellen. ich denke, das werden sie annehmen. muss jetzt nur mal bisken mehr asche sammeln....
bei mir wird nur in der warmen jahreszeit keine asche anfallen natürlich und dann werde ich halt wieder kieselgur nehmen.

mich würde mal sehr interessieren, wer noch so grosszügig mit holzasche arbeitet und welche erfahrungen damit gemacht werden.

suppenhahn
17.11.2013, 18:07
... in einem Fall davon waren 2 Hennen grad an Blutarmut gestorben.
Habe ich auch "hier in diesem Forum" schon einmal gelesen und zweifelte.

Frage: Kann der Befall tatsächlich so arg sein ohne dass es wahrgenommen wird und das befallene Tier an Blutarmut eingeht?:o

Wenn mann die Biester so betrachtet, müssten es doch tausende sein, um merkbar Blut zu saugen. Auch kann ich mir nicht vorstellen, dass Spinntentiere einen derartig hohen Stoffwechsel haben, dass sie -wenn auch in großer Zahl- insgesamt "ein Huhn leer trinken"?

laila10
17.11.2013, 19:33
Hallo claudia61!
Genau wie Du habe ich eine blaue Muschel im überdachten Auslauf.Meine letzte Mischung aus Erde-Sand-Kieselgur und Holzasche ersoff mir leider, dass Dach war löchrig wie ein schweizer Käse. Nun habe ich erst mal nur Sand drin. Wenn der trocken ist kommt wieder Asche und Kieselgur dazu. Milben hatte ich dieses Jahr reichlich, aber auch Federlinge waren ein großes Problem.
Gegen die Milben habe ich Kieselgur gestreut und die von den Milben bevozugten Stellen in Öl ertränkt.
Gegen die Federlinge habe ich mir Insectizide besorgt. Hat super geholfen. Nun setze ich wieder auf die Mischung im Sandbad. Asche habe ich einige gesammelt, die kommt morgen rein.
Das Dach wurde komplett erneuert, meinem Ex Mann sei Dank, der hat geschafft wie ein Blöder.


Helga

Hatschipuh
17.11.2013, 19:52
mich würde mal sehr interessieren, wer noch so grosszügig mit holzasche arbeitet und welche erfahrungen damit gemacht werden.

ICH !!!!:)

Ich streue sie von jeher sobald ich einen Eimer voll zusammen habe in die Stallstreu , meine Huhns leben auf Stroh/Späne Gemisch , und ich köttel jeden Tag den kompletten Stall ab , somit geht ja auch einiges wieder raus.

Sobald die Heizperiode vorbei ist, gibt es wieder Kieselgur im Tausch.

Milben mögen uns nicht :laugh

Laura
17.11.2013, 19:57
Ich hatte schon ältere Hennen, die den Aschekasten genau kannten und mir sofort folgten, wenn ich den Auslauf betrat. Bei trockenem Wetter kommt die Asche auch unter den Büschen und nicht nur ins Sandbad. Erst wird in der frischen Asche gescharrt, einige Stückchen gefressen und dann gebadet. Das ganze passiert allerdings schon, während ich die Asche noch am Ausschütten bin. Bin ich zu langsam, hilft nur noch eine Dusche.
Gruß, Laura

claudia61
17.11.2013, 22:45
das mache ich auch. ich verstreue die echt überall, nicht nur im stall, auch sonst überall im auslauf.
hab ja reichlich davon! und ist ganz für lau! :)
ich habe schonmal gelesen, dass einige asche nicht verwenden mögen. eben weil es so staubt.
aber ich denke mir, dann kommt das zeugs wenigstens überall hin, wenn es so schön staubig ist und wird beim scharren auch immer nochmal fein verteilt.
ausserdem mag ich es, wenn wenig müll entsteht und das ein oder andere eben noch eine sinnvolle verwendung findet...
irgendwo las ich, dass unsere altvorderen schon die holzasche genutzt haben im stall.
ich bilde mir auch ein, seit die hühners verstärkt in asche baden, sieht ihr gefieder besser aus....selbst bei den mausernden. aber kann auch einbildung sein...bin ja nicht wirklich objektiv.... ;)

spielt eigentlich die art der einstreu eine sehr grosse rolle?
ich habe ja nun auf DLM umgestellt. dadurch ist das stallklima angenehmer. mir war das vorher doch etwas zu klamm in dem alten gemäuer. durch meine erweiterung des hühnerbereiches wird zudem jetzt noch besser belüftet. ich denke, das war vorher nicht so wirklich optimal.
das sollte doch auch dazu beitragen, die bedingungen nicht zu parasitenfreundlich zu haben, oder?

Waldfrau2
18.11.2013, 21:17
Ich möchte noch mal auf das Feststellen von Vermilbung (letzte Seite) zurückkommen. Die Tiere braucht man eigentlich nicht zu untersuchen. Wenn tagsüber Milben drauf sitzen, ist der Befall schon mega-extrem. Am besten man wischt regelmäßig mit dem Finger über die üblichen Stellen, z. B. unter den Sitzstangen. Ist dann roter Schmier auf den Fingern, sind da vollgesogene Milben. Oder auf feine schwarze Pünktchen in Ansammlungen achten. Sind auch meist Milben. Und wenn es beim Eierausnehmen oder sonstigen Stallarbeiten auf den Händen oder gar überall krabbelt, dann sind es auch Milben. Und ja, Hühner können an Blutarmut durch Milben sterben, insbesondere bei Glucken, Jungtieren und geschwächten Tieren ist das gut möglich. Eine Glucke von mir (die zum Brüten ausgewandert war) hat durch Milben so geschwächelt, daß sie eine Art Ausschlag am Kopf bekam und die Augen zuklebten. Nun, ohne Milben geht es ihr wieder prima.

claudia61
19.11.2013, 00:18
Ich möchte noch mal auf das Feststellen von Vermilbung (letzte Seite) zurückkommen. Die Tiere braucht man eigentlich nicht zu untersuchen. Wenn tagsüber Milben drauf sitzen, ist der Befall schon mega-extrem. Am besten man wischt regelmäßig mit dem Finger über die üblichen Stellen, z. B. unter den Sitzstangen. Ist dann roter Schmier auf den Fingern, sind da vollgesogene Milben. Oder auf feine schwarze Pünktchen in Ansammlungen achten. Sind auch meist Milben. Und wenn es beim Eierausnehmen oder sonstigen Stallarbeiten auf den Händen oder gar überall krabbelt, dann sind es auch Milben.

das werde ich ab sofort täglich machen, die sitzstangen auf die art kontrollieren. das erscheint mir effektiv. danke!

suppenhahn
24.11.2013, 13:06
Ich versuchs noch einmal, unter Umständen kann wer auf die Intensität eines Befalls eingehen?



...

Wenn mann die Biester so betrachtet, müssten es doch tausende sein, um merkbar Blut zu saugen. Auch kann ich mir nicht vorstellen, dass Spinntentiere einen derartig hohen Stoffwechsel haben, dass sie -wenn auch in großer Zahl- insgesamt "ein Huhn leer trinken"?

breeder
28.11.2013, 17:50
MoinMoin,

habe vor drei Jahren einen Hahn durch Milben verloren, die Geschichte dazu:
ich kaufte mir einen neuen Zuchthahn(Zwerg) und nach dem Motto „toller Züchter, tolle Tiere, der wird schon nichts haben“ kam der Hahn gleich zu seinen Hennen. Nach einigen Tagen wurde er immer blasser im Kamm und ca. zwei Wochen später saß er morgens beim Füttern auf der Stange und sah richtig schlecht aus. Als ich Ihn in die Hand nahm fiel sein Kopf zur Seite und der blutleere Kerl war tot! In der Hand fühlte ich schon die ungewöhnlich harten Brustfedern. Bei näherer Betrachtung fiel mir fast das Tier aus der Hand, der Bereich von Kloake bis zum Kropf war voll mit der Nordischen Vogelmilbe und das harte Untergefieder war total verklebt, ich denke durch Aushärten von Blut oder Ausscheidungen der Milben. Bei nur einer Henne konnte ich einige Milben entdecken, na klar wurden alle mehrmals mit Kieselgur eingepudert und der Schrecken hatte ein Ende.
Da sich die Nordische Vogelmilbe ständig auf dem Wirtstier befindet und das Tier dadurch keine Möglichkeit hat, sich der Milbe zu entziehen, kann es durchaus durch Blutarmut, Infektionen usw. zum Tode führen.


Gruß Sönke

Wilhelmina
28.11.2013, 19:46
Hallo,
ich habe zwar noch keine Hühner - es soll aber nächstes Jahr losgehen.
Ein bischen gruselig ist das Thema Milben ja schon.
Jetzt habe ich eine Idee und würde gerne von Euch wissen was ihr davon haltet. Angeregt durch das Foto mit den Geländerhaltern überlege ich, ob man auf den Teller der die Sitzstange hält, nicht "einfach" ein Töpfchen mit einem Stück Rohr schweißen kann. Also Töpfchen ähnlich einem leeren Teelicht. Darin wiederum eine neue Befestigung aus Metall (Rohr mit neuem Teller) auf das man die Sitzstange montiert. In das Töpfchen könnte man Öl einfüllen. So haben die Milben keine Chance zu Fuß zu den Hühner zu kommen. Was meint Ihr?
P.S. Vielleicht gibt es die Idee ja schon nur habe ich sie noch nicht gefunden....
LG Wilhelmina

breeder
29.11.2013, 15:40
Die Idee hat man schon vor über 100 Jahren mit Erfolg angewendet, sieht man häufig auf historischen Bildern von Stalleinrichtungen, nannten sich damals Milbenfänger. Soweit ich mich erinnere hat man über dem unteren Töpfchen mit dem Öl o.ä. noch ein Töpfchen über Kopf mit einem größeren Durchmesser gestülpt, so dass die Milben durch den schmalen Spalt ins Töpfchen gelangen, die Hühner jedoch nicht an´s Öl. Das Oberteil muss nur beweglich auf der Welle bleiben, um zu säubern und nachzufüllen.

Gruß Sönke

suppenhahn
17.12.2013, 23:32
Die Idee hat man schon vor über 100 Jahren mit Erfolg angewendet, sieht man häufig auf historischen Bildern von Stalleinrichtungen, nannten ....

Wäre für mich sehr hilfreich, wenn ich den Beitrag findete (fände)? auf den sich dieser Kommentar bezieht? dks, lG

jdee
22.07.2014, 17:47
Hallo zusammen

Habe eine frage zum säuber des stalles und zu kieselgur:
Im stall bei mir steht ein sandbad und ich verwende stroh als bodenbelag und dann die vielen federchen (obwohl ich mich bemühe, diese einzusammeln und zu entsorgen): Folglich hat es in meinem stall immer jede menge staub.
Ich dachte, ach, das belastet die atemwege der hühner - weshalb ich eigentlich regelmässig den staub auch vom kotbrett wischte.

Nun habe ich überlegt, der staub, da ist natürlich auch das kieselgur dabei, mit dem ich die milben bekämpfe - wenn ich nun den staub vom kotbrett wegnehme... nehme ich ja gerade auch das ungeziefer-bekämpfungsmittel wieder weg...

>:(

Inzwischen liegt eine ziemliche staubschicht, da ich sehr selten inzwischen wische.
Da sommer ist und der stall und die fenster stets weit offen sind, sage ich mir, das macht wegen dem atmen nicht so viel, besser die milben sind bekämpft durch das (kostpielige) kieselgur.

Was sind eure gedanken und erfahrungen zum wegnehmen von staub?

Danke und viele grüsse

jdee

Petrale
22.07.2014, 23:51
Hallo,

Du brauchst Dir keinerlei Sorgen wegen dem Staub und der Belastung der Atemwege bei den Hühnern machen. Da solltest Du eher an Deine eigene Lunge denken und eine Staubmaske bei der Arbeit im Stall verwenden. Menschen reagieren da empfindlicher. Wenn man Hühner und Wildvögel beim Staubbaden beobachtet ist das für sie nicht nur eine willkommene Gelegenheit ihren Sozialtrieb in Gemeinsamkeit zu pflegen, sondern geradezu eine Wellness-Wohlfühl-Kur.

Sie graben tief mit ihren Schnäbeln im Staub um ihn noch mehr aufzuwühlen. Der Schnabel ist dabei geschlossen. Werden die Nasenlöcher verstopft, werden diese durch Nießen oder Säubern an einem harten Gegenstand gereinigt. Dem Huhn ist das wohlige Staubbaden angeboren und die Natur hat dafür gesorgt, dass es ihm hilft seine Parasiten loszuwerden.

Den Staub im Stall nehme ich nur ungewollt weg, wenn ich eine Großreinigung mach - ansonsten soll der möglichst drinbleiben.

Grüßle
Petra

jdee
23.07.2014, 21:34
Hallo Petrale

Vielen dank für deinen zuspruch!

Du hast recht - mich reizt das kieselgur immer zum husten und niesen. Es wäre sehr sinnvoll, mich zu schützen. Das habe ich bis jetzt zwar immer gelesen, aber, ehrlich gesagt, nie so wirklich ernst genommen.
Bei den kleinen mengen, die ich ausbringe, dachte ich.

Weil ich eine Marans mit atembeschwerden hatte, bin ich auf das thema sensibilisiert bei hühnern.
Aber sie ist mit fünf jahren letzte pfingsten gestorben und nun habe ich nur noch meine Bielefelder Zwerg-Kennhühner und die haben bisher überhaupt keine atemprobleme gezeigt.
Darum werde ich den staub also lassen, wo er ist.

Es ist mir schon nicht ganz geheuer, denn kieselgur ist halt schon extrem mit seiner feinheit und zu unterscheiden von sonstigem staub, welche die hühner natürlicherweisen zum staubbaden benutzen würden.

Aber man kann eben nicht alles haben. Jedenfalls scheint das milbenproblem erstmal etwas entschärft zu sein.

Viel glück im stall und viele grüsse

jdee