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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Eingliederung der neuen Henne - aussichtslos ???



mudder
22.07.2013, 09:53
Hallo ! gibt es hier einen Hühnerflüsterer unter Euch, der mir vielleicht helfen kann ?
Ich habe bereits 2 zwerg Bielefelderinnen und dazu kamen von einiger Zeit 3 Zwerg Brabanterinnen - alle dürften zwischen 1 - 2 Jahre alt sein. Die Rangfolge steht und alle kommen gut miteinander aus - Kämpfe gab es noch nie - auch nicht, als die Brabanter dazu kamen. Jetzt habe ich gestern eine junge Orphington zwerghenne aufgenommen, sie soll in ca. 4 Wochen zu legen beginnen. Der Züchter wollte sie schlachten, da sie Schönheitsfehler hat. Deshalb nur die Eine, es gab auch keine 2. die ich hätte dazunehmen können.
Jetzt geht es richtig hart zur Sache bei mir, alle stürzen sich ständig auf das Orphington Huhn und die sitzt nur noch mit dem Kopf in der Ecke wie ein Strauß - die anderen lassen nicht locker und treten und picken sie.
Was ist die beste Lösung ? ich habe die anderen aus dem Gehege geschickt, damit die Neue sich mal aus dem Stall traut. dann geht es, aber sobald die anderen wieder ins Gehege kommen ist es aus - wie stelle ich es am besten an, daß sie sich vertragen - oder ist das normal und gibt sich noch ? da ich keinen Hahn haben darf, sehe ich jetzt sozusagen als Ersatzhahn am Gehege und gehe manchmal dazwischen - ich weiß, die Hackordnung ist grausam, aber die Kleine tut mir so leid - hat jemand einen Tip ??? :(

Rikera
22.07.2013, 10:38
Huhu,

genau das ist der Grund warum es immer besser ist mind. 2 neue Tiere dazu zu setzen- die Angriffe verteilen sich mehr.

Hast du die neue tagsüber dazu gesetzt? Das gibt meist mehr Ärger.
Lass sie doch jetzt alleine Stall u Voliere erkunden, die anderen ausgesperrt. Und dann setzt du sie später nochmal separat, damit die anderen schlafen gehen können - wenn es dunkel wird.
Und wenn es stockdunkel ist heute Abend, setzt du die neue mit zu den anderen auf die Stange.

Sie werden sie nicht gleich lieben deshalb, aber es ist weniger schlimm. Meine Erfahrung jedenfalls.

Und dann müssen die Henne und du da die nächsten Tage durch!
Hatte ich auch schon- sehr grausam, aber wird besser! Glaub mir!

Darwin
26.07.2013, 11:11
Falls Du zwei Gehege hast, lass die neue Henne hinein, gib ihr die rangniedrigste der Herde für einen Tag dazu und lass beide auch zusammen schlafen, wenn Du im Stall ein Kompartiment für sie abtrennen kannst. Am nächsten Tag kommt eine weitere Althenne dazu, dann die nächste und so weiter. Der Neuzugang hätte so die Chance, die eine oder andere Althenne im "single combat" zu besiegen (oder muss sich andernfalls mit dem niedrigsten Rang zufrieden geben).

eierdieb65
26.07.2013, 11:30
Grüß dich
Zuallererst: Ich bin kein Hühnerflüsterer.

Wie ich Neuzugänge "eingliedere": Mindestens 2 Wochen alleine in der Voliere. Das mache ich aus gesundheitlichen Gründen. (Quarantäne) Sichtkontakt besteht tagsüber. Nachts nicht, da in der Voliere ein kleiner Stall steht.
Dann werden die "alt"- Hühner nur in die Voliere gelassen (1 Stunde bevor die Axt-Klappe zum Garten hin öffnet.) Eine Stunde deshalb, damit sie dann alle in den Garten rennen und auf "die Neuen"vergessen.
Es gab bisher noch keine toten, oder stark verletzte Hühner, mit dieser Methode.
Zum Rudel gehören sie deswegen noch nicht, aber die Attacken halten sich im Rahmen, der für Neuzugänge üblich ist. Die Hackordnung wird dann ohne grobe Schäden erledigt.

lg
Willi

aarom
26.07.2013, 11:50
Ich bin beim Besten Willen kein Hühnerflüsterer aber habe mit der Rangordnung auch Erfahrungen sammeln können.

Zu unserem Clan 1*Zwerg-Bielefelder, 1*Zwerg-Barnevelder und 2*Zwerg-Italiener haben wir vor ca. 8 Wochen 2*Zwerg-Welsumer dazugesetzt. Die beiden neuen waren noch sehr jung und sollten auch ca. 4 Wochen später mit Legen anfangen. Am ersten Tag hielten wir die neuen von der Herde getrennt und erst abends, als die anderen bereits auf der Stange waren, durften sie in den Stall. Wir nahmen an, dass sie dann relativ ruhig aufgenommen würden, aber die ranghöchste Henne fing sofort an zu schimpfen. Das hatten wir nicht erwartet. Die Neuen haben sich daraufhin zusammen in ein Nest verkrochen anstatt auf die Stange zu hüpfen.
Am nächsten Morgen ging dann das Hacken los. Und zwar hackten alle 4 auf die Neuen ein und verjagten sie vom Fressplatz. Das war schon sehr bitter. Der Auslauf bietet zum Glück genügend Platz, dass sich die beiden Neuen zurückziehen konnten. In den ersten Tagen waren sie größtenteils im Stall (im Nest!!!) während die anderen draußen verweilten. Mit der Zeit legte sich das heftige Hacken. Das hatte sich insbesondere dann geändert, als eine der Neuen mit dem Legen begann.
Eine der Welsumerinnen (Moni) ist mittlerweile recht gut integriert, wenngleich sie derzeit Rang 5 besetzt und hin und wieder von den anderen beim Essen gehackt wird. Sie darf aber mit den anderen zusammen mit essen. Die andere Welsumerin (Agathe) hat es dagegen selbst nach 8 Wochen noch schwer und wird mittlerweile sogar von der integrierten Welsumerin gehackt. Als ich das zum ersten Mal sah war ich baff. Ich dachte, dass die beiden Neuankömmlinge zusammen halten würden. Aber da wurde ich eines Besseren belehrt. Die zwei Welsumerinnen haben sich unterschiedlich entwickelt. Moni hat einen etwas größeren Kamm als Agathe und sie fing auch früher mit dem Legen an. Wahrscheinlich konnte sie ihre Stellung in der Herde deshalb verbessern.

Heute würde ich es nicht großartig anders machen. Vielleicht würde ich Neuzugänge etwas länger von der Herde separieren aber darauf achten, dass sie sich regelmäßig zu Gesicht bekämen. Und ich würde nur Hühner im Doppelpack zur Herde addieren, denn ich denke Einzelkinder hätten es deutlich schwerer.

Okina75
28.07.2013, 01:14
Hallo!

Gute Ratschläge von Darwin und Willi :)!

Ich werde demnächst auch eine neue Maranshenne eingliedern müssen, und werde es mangels Single Combat- Möglichkeit wie Willi machen. Henne erstmal separat, aber mit Gelegenheit, der Truppe mal über den Weg zu laufen, einzeln oder in kleineren Gruppen, so dass sie langsam selbstverständlicher Teil des Ganzen werden kann, und dann eines Tages, wenn die Zeit reif ist, einfach selber mit in den Stall wechseln kann.
So mache ich's mit den Glucken auch, und wenn die dann eines Tages beschließen, mit dem Nachwuchs in den Hauptstall zu wechseln, gibt es keinerlei Reibereien.
Außer mit der im Rang eher mittelmäßig stehenden meiner beiden Grünlegerhennen, die meint, abends alles und jeden an Glucke und Küken wegbeißen zu müssen, also quasi die selbst ernannte "Türsteherin" (leider kommt zunehmend der Charakter ihres Vaters zum Vorschein, der freilich nur Menschen weggebissen hat)... Da die aber permanent rumniest (Immunschwäche wegen Inzuchtproblemen des Vaters, was sich erst im späten Nachhinein erwies), wird ihr Leben in Bälde beendet sein, und dann herrscht auch wieder Ruhe im Stall, und neue Henne wie Glucken mit Küken können in Ruhe rüber wechseln.

chtjonas
16.08.2022, 03:41
Der Faden passt auch für meine Frage, deshalb erwecke ich ihn mal wieder zum Leben.

Bei meinem Nachbarn sind (vor ca. 4 Wochen) einer Hundemeuteattacke sämtliche Hühner und der Hahn zum Opfer gefallen - einzige Überlebende ist eine ca. 2 J. alte sehr flugfähige Henne.

Die ist seitdem verständlicherweise total verschreckt. Näher als 2-3 Meter kommt man nicht an sie ran. Nachts schläft sie auf ca. 4 m Höhe auf einem Baum.

Neue Hühner möchte er auf keinen Fall mehr. Ihm tut aber das arme, einsame, traumatisierte Mädel unheimlich leid - mir natürlich auch.

Wenn er sie irgendwann mal eingefangen bekommt, würde er sie mir gerne bringen.

Hat jemand 'ne Idee, wie ich dann eine mögliche Integration anstellen könnte?
???

Ich selbst habe 2 Truppen laufen:

Eine Jungtruppe 1,4 auf ca. 100 qm mit viel Baum- und Buschwerk und 4 qm-Stall.

Eine Alttruppe 1,3 mit nur 20 qm (aber sehr gut strukturiertem) übernetztem Auslauf mit 2 qm Offenstall.

Im Fall der Fälle tendiere ich zum Versuch, sie der Alttruppe zuzugesellen. Zum einen, weil die Übernetzung mögliche "Fluchtversuche" verhindern könnte, zum anderen, weil die "gesetzteren" Herrschaften hoffentlich vielleicht gnädiger mit der Madame umgehen.

Was meint Ihr? ???

Dorintia
16.08.2022, 07:23
Ich würde auch die Alttruppe nehmenn und hoffen das sie den Hahn mag und umgekehrt. So schließt sie sich vielleicht an.

Bohus-Dal
16.08.2022, 09:00
Ist der Nachbar weit weg? Sonst könnte man doch einfach warten, bis sie sich selber anschließt? Wenn der Nachbar nicht mehr füttert und sie das Futterangebot bei Dir sieht, am besten noch mit einem lockenden Hahn, kommt sie vielleicht freiwillig? Oder evt. einen Hahn in ihre Nähe bringen und ihm was ganz besonders leckeres vorlegen, das er ihr zeigen kann.

Sulmtaler forever
16.08.2022, 09:11
Ich würde wahrscheinlich versuchen die Henne anzufüttern. So, dass sie sieht, dass du das Futter bringst. Wenn sie sich näher ran traut dann auch mal Leckerchen. Vielleicht gewinnst du ihr Vertrauen, dass sie dir entweder folgt (weiß nicht wie weit das von dir ist) oder dass du sie dann hochnehmen kannst. Und ja, die Idee mit einem lockendem Hahn wäre auch nicht schlecht.

sil
16.08.2022, 11:43
Mit einer Kastenfalle für Katzen oder Marder lassen sich Hühner eigentlich ganz gut fangen. Zumindest haben wir bei unseren Versuchen, eine herumstreunende Katze zum Kastrieren einzufangen, immer wieder Hühner aus der Falle befreien müssen. Eine dünne Futterspur legen und in der Falle dann was besonders gutes platzieren sollte bei nicht extrem misstrauischen Hennen eigentlich Aussicht auf Erfolg haben.

chtjonas
16.08.2022, 13:51
Ist der Nachbar weit weg? ...

Ca. 60 m Luftlinie, aber es liegt ein verwildertes unzugängliches Grundstück dazwischen.
Unsere Hähne kann sie zwar definitiv hören, reagiert aber nicht drauf.


Mit einer Kastenfalle für Katzen oder Marder lassen sich Hühner eigentlich ganz gut fangen...

Das ist eigentlich 'ne gute Idee. Werde mal recherchieren, wie man so eine Falle bauen kann.

chtjonas
16.08.2022, 14:03
Ich würde wahrscheinlich versuchen die Henne anzufüttern...

Das mit dem Anfüttern versucht der Nachbar schon seit Wochen - leider erfolglos. Ich denke wirklich, wir müssen sie einfangen. Entweder mit einer Marderfalle wie von Sil vorgeschlagen, oder versuchen sie nachts mit einem Kescher vom Baum zu holen.


Ich würde auch die Alttruppe nehmenn und hoffen das sie den Hahn mag und umgekehrt. So schließt sie sich vielleicht an.

Ich denke auch, da würde sie besser hinpassen. Ist auch 'ne ganz zierliche, Vollschwester von Yeti, aber noch nicht mal die Hälfte von ihm. Die wäre auch einfach zu klein für ihn.

chtjonas
30.08.2022, 02:46
Update:

Der Nachbar hat das Mädel heute eingefangen. Er kam am Nachmittag rüber und hat sich meine Transportbox geholt. Er hat sie wohl mit Futter ins Haus locken können. Nach Dunkelheit hat er sie mir gebracht. Sie hat einen völlig ruhigen Eindruck gemacht, als ich sie aus der Box geholt habe.

Jetzt ist sie mit den 3 alten Damen und Cérbero im kleinen Offenstall. Obwohl es da im vorderen Bereich eine 1,50 lange Stange gibt, hat sie sich mit dem Rest der Truppe in die kleine Kuschelecke neben der Gasflasche zurückgezogen. Naja, mal sehen wie es morgen früh aussieht. Mit der Kamera kann ich leider nur den vorderen Bereich einsehen.

nero2010
30.08.2022, 08:11
Das ist schön. Hoffentlich mag sie "bleiben ".

chtjonas
30.08.2022, 13:53
Das ist schön. Hoffentlich mag sie "bleiben ".

Ja, das hoffe ich auch. Erstmal wird die Bande ein paar Tage in der Voliere (ca. 8 qm) eingesperrt bleiben. Die Übernetzung des sich anschließenden Auslaufs (ca. 20 qm) ist leider noch nicht ganz fertig. Und vorher traue ich mich nicht.

nero2010
30.08.2022, 13:56
Gute Entscheidung . 28m2 ist nicht viel für 5 Tiere.

Okina75
30.08.2022, 14:31
Irgendwie marodieren die Hunde da ganz schön bei Euch, oder? Das waren doch garantiert die selben, die Euren Hühnern auf den Pelz gerückt sind...
Eventuell sollte man die einfangen und kastrieren, als auch, damit das Revier besetzt bleibt, 'ne Futterstelle einrichten, damit die nicht immer an irgendwelches Getier müssen? Natürlich jagen die dann sicherlich immer noch, müssen ihre Subsistenz aber zumindest nicht mehr selbst bestreiten. Also, ich bin manchmal ehrlich glücklich in einem der nur Handvoll Länder auf der Welt zu leben, wo es keine Straßenhunde gibt- was sich weltweit im wesentlichen auf Deutschland und Skandinavien sowie noch Österreich und die Schweiz erstrecken dürfte :(.

chtjonas
30.08.2022, 15:07
Gute Entscheidung . 28m2 ist nicht viel für 5 Tiere.

Ich weiß. Sowie die Neue (Sophie) sich eingelebt hat, wird unsere Pick-Pick zu Yeti umziehen. Dann sind es nur noch vier. Ist immer noch nicht üppig mit dem Auslauf, aber der ist ganz gut strukturiert. Geht wie ein "krummes U" mit vielen Versteck- und Ausweichmöglichkeiten.

chtjonas
30.08.2022, 15:27
Irgendwie marodieren die Hunde da ganz schön bei Euch, oder? Das waren doch garantiert die selben, die Euren Hühnern auf den Pelz gerückt sind...
...

Neee:neee:. Unser "Mörderhund" war ein einzelner, junger (max. 1 J.) und sonst ganz liebenswürdiger Hund aus der Nachbarschaft - und der war kastriert. Für die Morde hat er übrigens jetzt lebenslänglich bekommen. Der lebt jetzt 50 km weg auf dem ausbruchsicheren Grundstück als Wachhund bei der Mutter einer Nachbarin :laugh.
Bisschen langweilig dürfte es ihm da doch sein. Habe gehört, dass er letztlich angefangen hätte den Hausanschlusskasten zu zerlegen.

Ich glaube, aus Hunger werden solche "Überfälle" nicht ausgeführt. Viele Leute hier füttern die Straßenhunde. Viele der Hunde sind sehr standorttreu und halten sich, oft in kleinen Grüppchen, am oder auch auf dem Grundstück eines der "Futterspender" (von denen viele nur am Wochenende hier sind) auf.
Ich denke, das ist hauptsächlich Spiel- und Jagdtrieb und/oder Langeweile geschuldet.

Der Nachbar hatte, genau wie ich damals, einfach die Hühner nicht ausreichend gesichert. Und unsere Schlamperei und Faulheit haben die Tiere mit dem Leben bezahlt.

chtjonas
04.09.2022, 03:59
... und hoffen das sie den Hahn mag und umgekehrt....

Tja, ich fürchte, der Hahn mag sie (zumindest noch) nicht wirklich.

Jetzt ist Miss Sophie ja 'ne knappe Woche (seit Montag Abend) dabei. Sie schläft mit der Truppe in der "Kuschelecke". Da gibt es zwar eine Stange, die wird aber von Cérbero und seiner Erstfrau Gacky besetzt und verteidigt. Das "Fußvolk" schläft in der Einstreu. :laugh Es gäbe ja im Offenstallbereich noch eine 1,50 m lange Stange, die wird aber verschmäht.

Tagsüber hält sie sich immer von der Truppe fern. Wenn sie zu nahe kommt, wird sie weggepickt - auch vom Hahn. Dann fliegt sie auf eine der "höheren Ebenen", die es im Auslauf gibt (Küken-Klettergerüst, aufgebockte Badewanne, Wassertank...) und gut ist. Da wird sie dann auch nicht mehr behelligt.
An Futter und Wasser kommt sie jederzeit. An jedem Ende des Auslaufs gibt es eine Versorgungsstation und im Stall auch.

Naja, aber ein harmonisches Miteinander geht halt anders.
:heul

PS: Sie legt wieder - Mittwoch und Freitag je ein Riesenei (80+ g). Der Nachbar meinte, bei ihm hätte sie seit dem Überfall nicht gelegt. Wildes Nest hätte er auch nicht gefunden.

Okina75
04.09.2022, 14:12
Hy!

Sie ist natürlich noch fremd.
Bei meinem zugelaufenen Seidi- Mix hat es auch was länger gedauert, bis sie voll integriert war- das kann man innerhalb so kurzer Zeit nicht anders erwarten. So eine Sache wächst über Wochen, und es kann auch sein, dass sie immer etwas für sich bleibt, weil sie ja einzeln dazu kam. Letzten Endes wird sie aber ihre Akzeptanz finden, denke ich.

Lisa R.
04.09.2022, 17:23
Ich seh das wie Okina. Eine Woche ist noch keine Zeit für die Eingewöhnung. Wenn sie sich so wohlfühlt im Moment und ausweichen kann, dann einfach ganz beruhigt abwarten.

Marjolaine
28.09.2022, 11:56
Hallo Zusammen,

ich möchte mich auch mal mit unseren aktuellen Vergesselschaftungsproblem anschließen.

Wir haben derzeit eine Truppe von Hahn plus 5 Hennen, wir hatten vorher noch einen anderen Hahn mitlaufen, das klappte dann aber nicht mehr und wir haben den Althahn abgegeben, der jüngere hat sofort die Führung übernommen, klappt alles soweit gut.

Jetzt haben wir aus unserer Naturbrut nur 1 Henne leider und damit die nicht allein integriert werden muss, haben wir letzte woche noch 2 weitere junghennen geholt, die drei verstehen sich gut, alles friedlich.

Wir haben nun versucht, die 6+3 sich im Auslauf begegnen zu lassen, eine wurde vom Hahn sofort als geschlechtsreif anerkannt und auch getreten, aber genau die wird von 4 der 5 anderen hennen jetzt immer wieder fürchterlich verdroschen (bis es blutet) - während der hahn sie tritt und irgendwie bekommt der das nicht geregelt, weil er mit treten beschäftigt ist und dann eskaliert das total, gerne in irgendeiner ecke, aus der die junghenne dann nicht rauskann :(

Gerade habe ich nun den Hahn mit den 3 Junghennen und der rangniedrigsten der 5 zusammen in der Voliere, die anderen ausgesperrt, das ist gerade recht friedlich, auch wenn der Hahn sich fürchterlich aufregt, dass seine Lieblinge draußen sind...

... wie gehen wir jetzt am besten weiter vor? nach und nach weitere hennen dazu setzen? und wer soll so lange wo schlafen? wir haben 2 schlafgelegenheiten, 2 volieren, plus einen auslauf der von beiden volieren ausgeht, stall/voliere der junghennen natürlich recht klein.

wir sind natürlich nervigerweise ab nächster woche donnerstag im urlaub, lieber ganz getrennt lassen bis wir wieder da sind und dann einen neuen versuch starten?

vielen dank für eure tipps und tricks.

hirsch
28.09.2022, 17:58
Wenn bei mir junge Hennen dazu kommen, dann nehme ich mir in den ersten beiden Woche so viel Zeit wie möglich um das ganze etwas zu steuern.
Im reinen Schlafstall kommen die neuen Abends in die Legenester (zwei in ein Nest), damit es keinen Streit im Stall gibt. Morgens wenn ich den Stall aufmache gehen die älteren sofort in den Auslauf, wo ich auch ihr Futter und Wasser hingestellt habe. Erst danach hole ich die Neuen einzel aus den Nestern und zeige ihnen den Weg aus dem Stall. Von dort kommen sie in die Voliere die ich in zwei Hälften geteilt habe. Wenn die jungen Hühner in ihrer Hälfte sind, wo auch ihr Futter und Wasser steht, dann mache ich die Tür der Voliere wieder auf, damit evtl. die Älteren zum Eier legen jederzeit die Legenester aufsuchen können. Wenn die Jungen gefressen habe, kommen sie zu den anderen in den Auslauf. Da dieser verhältnismäßig groß ist, kommt es hier nur zu kleineren Streitigkeiten, weil genug Platz zum flüchten da ist.
Sollte das ganze trotzdem ausarten, was bisher sehr selten vorkommen ist, dann unterbinde ich das. Wobei ich noch erwähnen möchte, dass sich bei mir die Integration von Hybriden meist schwieriger dargestellt hat als die der Rassehühner.

Dorintia
28.09.2022, 18:01
Wieso muss denn ein Naturbrutküken jetzt erst als Junghenne integriert werden?

Marjolaine
29.09.2022, 12:17
Wieso muss denn ein Naturbrutküken jetzt erst als Junghenne integriert werden?

weil sie bis letzte woche noch mit den junghähnen zusammen war, die nun vermittelt bzw. geschlachtet sind.

Marjolaine
29.09.2022, 12:22
Wenn bei mir junge Hennen dazu kommen, dann nehme ich mir in den ersten beiden Woche so viel Zeit wie möglich um das ganze etwas zu steuern.
Im reinen Schlafstall kommen die neuen Abends in die Legenester (zwei in ein Nest), damit es keinen Streit im Stall gibt. Morgens wenn ich den Stall aufmache gehen die älteren sofort in den Auslauf, wo ich auch ihr Futter und Wasser hingestellt habe. Erst danach hole ich die Neuen einzel aus den Nestern und zeige ihnen den Weg aus dem Stall. Von dort kommen sie in die Voliere die ich in zwei Hälften geteilt habe. Wenn die jungen Hühner in ihrer Hälfte sind, wo auch ihr Futter und Wasser steht, dann mache ich die Tür der Voliere wieder auf, damit evtl. die Älteren zum Eier legen jederzeit die Legenester aufsuchen können. Wenn die Jungen gefressen habe, kommen sie zu den anderen in den Auslauf. Da dieser verhältnismäßig groß ist, kommt es hier nur zu kleineren Streitigkeiten, weil genug Platz zum flüchten da ist.
Sollte das ganze trotzdem ausarten, was bisher sehr selten vorkommen ist, dann unterbinde ich das. Wobei ich noch erwähnen möchte, dass sich bei mir die Integration von Hybriden meist schwieriger dargestellt hat als die der Rassehühner.

danke, ich guck mal, was ich davon bei uns umsetzen kann, heute nachmittag haben wir zeit zu beobachten :-).

Dorintia
29.09.2022, 12:26
Aber warum läuft/lief sie nicht mit ihrer Gluckenmama?
Das hätte das ganze doch einfacher gemacht.

Ich würde die tatsächlich bis nach dem Urlaub getrennt lassen um selbst beobachten und ggf. eingreifen zu können.
Umso älter sie werden umso weniger lassen sie sich gefallen bzw. lernen damit umzugehen.
Nach dem Urlaub zusammen, bei ausreichend Platz und Futter und gut. Den Hahn würde ich überhaupt nicht von seiner Gruppe trennen.
Was heißt denn "bis aufs Blut"? Mal ne kleine Verletzung am Kamm die mordsmäßig blutet, halte ich für "im Rahmen" und ist für mich eher ein Zeichen des nicht ausweichen könnens oder wollens.

Marjolaine
29.09.2022, 12:41
Aber warum läuft/lief sie nicht mit ihrer Gluckenmama?
Das hätte das ganze doch einfacher gemacht.

Ich würde die tatsächlich bis nach dem Urlaub getrennt lassen um selbst beobachten und ggf. eingreifen zu können.
Umso älter sie werden umso weniger lassen sie sich gefallen bzw. lernen damit umzugehen.
Nach dem Urlaub zusammen, bei ausreichend Platz und Futter und gut. Den Hahn würde ich überhaupt nicht von seiner Gruppe trennen.
Was heißt denn "bis aufs Blut"? Mal ne kleine Verletzung am Kamm die mordsmäßig blutet, halte ich für "im Rahmen" und ist für mich eher ein Zeichen des nicht ausweichen könnens oder wollens.

Die Glucke hat die damals noch 8 Küken leider schon mit gut vier Wochen rabiat abgenabelt und wieder begonnen zu legen (hybridhormone nehmen wir an, bis dahin hat sie alles vorbildlich gemacht), da hielten wir die kleinen für zu klein für die große Truppe (außerdem wurde die glucke in der großen truppe erstmal schrecklich gemobbt.

Wir haben die nach einem wieselangriff nur noch 5,1 küken immer mal wieder im auslauf mit den großen zusammengehabt, da gab es viel gescheuche, das sich aber vor allem auf die junghähne bezog, die dann natürlich immer frecher wurden, die komplette zusammenführung haben wir aufgrund der vielen hähne aufgeschoben. die junghenne aus der naturbrut ist nun 17 wochen, von den beiden anderen junghennen eine schön etwas älter, die andere wohl ähnlich jung.

Bis aufs Blut heißt tatsächlich hackspuren am kamm, aber es sah einfach übel aus, wie sich die 4 auf die henne unterm hahn gesürzt haben... wir gucken mal heute nachmittag, wie wir weitermachen vor oder nach dem urlaub, ohne drangsalierei der althennen haben sich die drei junghennen auch schon dem hahn angenähert und auf seine lockrufe reagiert.

Marjolaine
03.10.2022, 07:52
Tatsächlich hat das täglich eine Henne wieder zurücksetzen so super funktioniert, dass wir das weiter gemacht haben, heute kommt die letzte zurück, Sichtkontakt hatten sie die ganze Zeit


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