was läuft da schief?????

[Selbstversorgerfreaks]

moin zusammen,

es ist echt seltsam.

ich habe ja vor einigen wochen 2 hennen von einer bekannten übernommen da sie übelst gemobbt wurden in ihrer gruppe.

eine dieser hennen habe ich dann vor ca. 1 woche verletzt auf unserem grundstück gefunden, wusste aber nicht so recht, was geschehen war.
eben habe ich geschrei gehört und bin direkt raus gerannt.
aus einer ecke hinter dem brennholz kam dann die zweite der beiden hennen und der hahn direkt hinterher.
die henne hat einen blutigen kamm. ist nichts schlimmes, habe es direkt behandelt aber ich denke ich habe eben schlimmeres verhindert.

woran liegt es bloss, dass diese beiden hennen in jeder gruppe fertig gemacht werden?

ich habe kürzlich 2 reichshuhn junghennen bekommen und sie zur gruppe in den stall gesetzt.
hier passt alles, keinerlei probleme.

vor wenigen tagen habe ich 3 ostfriesische möwen bekommen, diese in den stall gesetzt.
auch hier, keinerlei probleme.

alle 5 der neuen gehören beinahe schon fest zur gruppe, keinerlei streit, gezanke, gekloppe.

die beiden mobbingopfer waren ihr leben lang, sind jetzt 3-5 jahre alt, nur zu zweit.
keine weiteren artgenossen und kein hahn.
könnte hier die erklärung liegen?

wir haben schon überlegt, unseren hahn auszutauschen aber ich denke er ist nicht das problem denn wie gesagt, in der gruppe vorher war es das selbe.

hat einer von euch eine idee wo das problem liegen könnte?
würde mich freuen von euch zu hören.


wir sind echt völlig ratlos was da passiert!!!
lg steffen

[Freddy]

Hallo, die Tiere untereinander merken das, wenn mit dem Artgenossen irgend was nicht stimmt. Was auch immer es ist. Ich denke da an den Eisbären Knut, der auch von seiner Mutter verstoßen wurde. Letzten Endes wurde er nicht alt, weil er krank war.

Genau so kann ich mir das hier vorstellen. Vielleicht haben die Mädels beide ne innere Krankheit, keine Ahnung was. Aber es deutet darauf hin.

Beobachte das Ganze mal. Über ein feedback würde ich mich freuen.

Liebe Grüße Katja

[Rosie]

Ich könnte mir vorstellen, dass den beiden Hennen jegliches Sozialverhalten abgeht. Du schreibst doch, dass beide ihr Leben lang nur sich gegenseitig kannten. Dann haben sie wahrscheinlich nie gelernt, sich richtig in einer Gruppe zu verhalten. Kein Unterordnen, kein Ausweichen. Sie hatten ja keine Hackordnung in ihrer kleinen "Gruppe".
Nun werden sie wahrscheinlich die anderen Tiere ständig durch ihr Verhalten provozieren.

[eierdieb65]

Grüß dich
Die Beiden haben bisher nicht gelernt, sich in einer Gruppe anzuschließen, oder sich einem Hahn zu Unterwerfen.
Greif das nächste Mal nicht ein. Egal wie laut das Geschrei ist. Nur dann werden sie sich integrieren können.
Klingt hart, ist aber so.
Leider geschah es nicht im Kükenalter.

lg
Willi
Rosie war schneller, aber ich war ausführlicher ;D

[Selbstversorgerfreaks]

Danke euch dreien!!

So habe ich mir das auch erklärt.
Es gibt missverständnisse, da die beiden einfach nicht korrekt kommunizieren können.

Ich denke auch das hier der hund begraben liegt.

@ Rosi, ja sie waren ihr leben lang zu zweit alleine.


@Willi, wenn ich nicht eingreife, denke ich, die beiden werden umgebracht, kein scherz.
als sie bei mir ankamen, hatte die eine ein 3 cm lange platzwunde auf dem kopf.
die andere hatte ausser dem blanken schädelknochen überhaupt nichts mehr auf dem kopf.
sie war praktisch skalpiert.
diese wunde habe ich nun wochen lang verarztet und nun war die henne wieder derart zugerichtet....
ganzer kopf geschwollen, ein auge völlig vereitert und im schlimmsten fall verloren.
das werde ich dann sehen wenn alles verheilt ist.
aber du kennst ja meinen anderen thread mit dieser henne.

wenn ich nicht eingreife sind sie entweder beide irgendwann tot oder aber ich verbringe meine zeit, bis zu ihrem ableben, damit irgendwelche wunden zu verarzten.

da habe ich, um ehrlich zu sein, nicht so eine riesen lust drauf ;)

ich habe es schon beobachtet wenn der hahn und eine der hennen sich im garten begegnet sind.
der hahn kommt näher, die hennen gehen erstmal ein stück weg.
dann legen sie sich flach auf den boden und strecken ihr hinterteil etwas hoch.
der hahn springt drauf, keine ahnung ob er sie tritt, dann legt er los und hackt auf sie ein.

normalerweise haben sie es immer geschafft davon zu kommen, diesmal aber nicht.

ob ich das echt riskieren soll und sie einfach selbst regeln lasse?

lg steffen

[Rosie]

Grüß dich
.................

lg
Willi
Rosie war schneller, aber ich war ausführlicher ;D

http://www.smileygarden.de/smilie/Schleifchen-Girls/smilie_girl_160.gif (http://www.smileygarden.de)

Ausführlicher würde ich ja nun nicht gerade sagen! :neee:

Aber Du hast auf jeden Fall recht mit dem "Augenzuunddurch"

[eierdieb65]

Ist das die Henne, deren Kopf fast geplatzt wäre?
Die ist ja hoffentlich noch keinem Hahn, der noch dazu recht ruppig sein dürfte, ausgesetzt?
Aber wenn alles verheilt ist, dann muss sie da durch.
(Irgendwann dann wird sie den Poppes schon heben :))

lg
Willi

[Selbstversorgerfreaks]

ja das ist genau diese henne.
natürlich lebt sie noch im exil.

den poppes hat sie auch schon gehoben aber mein hahn geht da nicht so richtig drauf ein.
der hat mehr lust auf kloppe.

eigentlich ein nicht wirklich ruppiger hahn, eher ein weichling.
ein kleiner araucana!

mal sehen, jetzt lass ich die henne erstmal gesund werden.
dann bastel ich ihr einen helm ;) und lass sie wieder zu dem hahn.
was dann passiert wird man sehen.

danke euch schonmal.

lg steffen

[eierdieb65]

Mit "ruppig"meinte ich genau dieses von dir beschriebene Verhalten.

Ein erfahrener Hahn hält sich auf einer willigen Henne nicht fest. Weder mit dem Schnabel, noch mit den Sporen.
Er hält einfach das Gleichgewicht und verletzt weder vorne noch hinten eine Henne.

lg
Willi

[Selbstversorgerfreaks]

ah, ok.

da muss ich eingestehen, unser hahn hält sich sowohl vorne, als auch hinten fest ;)

also hast du recht.

danke und lg steffen

[adda-andy]

Hi Steffen,
ich fürchte, das wird nix mehr werden.
Ich habe ja auch im April eine Legehybride -4jährig- abgeben müssen, weil sie plötzlich vom Hahn ständig blutig gehackt wurde. Obwohl diese seit 4 Jahren hier lebte - in der Gruppe - und vorher mit dem Hahn klarkam:
http://www.huehner-info.de/forum/showthread.php/62647-Hahn-greift-Henne-an-Henne-krank
Ich habe sie dann ja 6 Wochen im Garten /Kaninchenkäfig im Exil gehabt und immer wenn der blutige Kamm abgeheilt war, wieder versucht, zur Gruppe zu setzen - ohne Erfolg. Und wie bei Dir: sie setzte sich hin, um sich treten zu lassen, wenn der Hahn kam, aber er hackte stattdessen auf sie ein.
Krank war sie offensichtlich nicht, sie hat auch noch 4 Eier/Woche gelegt.
Das einzige, was sie machte war, sie lockte, wenn sie Futter fand. Damit hat sie den Hahn wohl provoziert.
Ich habe sie zum Glück mit ihrer Kollegin, die ihr im Garten tagsüber immer Gesellschaft geleistet hat dann an einen Reiterhof abgeben können.

[elanor]

Hallo

Schade, dass du so weit weg wohnst, sonst würde ich es mit den beiden Hennen glatt mal in meiner Truppe versuchen. Ich habe schon Hühner hier sozalisiert und meine gehen auch auf irgendwie andere Hühner bisher nicht aggressiv los. Ich hatte schon mal eine blinde Henne und auch eine mit Beinfehlstellung gehabt, ohne Probleme.
So sieht es wohl schlecht aus und es bleibt vermutlich nur die Haltung zu zweit...

LG, Sonja

[Selbstversorgerfreaks]

@ adda andy,

eine solche lösung wäre auch in meinem fall klasse.
wenn die beiden fit sind an eine schöne stelle abgeben wo sie ihren lebtag geniessen können.
denke aber das wird hier schwierig und so bleibt mir wohl nichts anderes übrig als es entweder erneut zu versuchen sie in die gruppe zu integrieren oder aber ihnen ein paar tausend quadratmeter als einzelhaftgebiet abzutrennen.

@elanor, so wie du habe ich auch gedacht.

habe eine sehr soziale gruppe hier und waer mir sicher, dass es bei mir klappt, sonst hätte ich die bneiden vermutlich erst gar nicht bei mir aufgenommen.

die hennen stören sich auch gar nicht an den beiden, nur eben der hahn.
genau so war es auch in der gruppe davor und ich bin mir beinahe sicher, dass es auch bei dir so ablaufen würde.

sind offensichtlich einfach nicht gesellschaftsfähig die beiden.

lg
steffen

[elanor]

Hmmm...doof. Dann sind die beiden wohl echt völlig verkorkst.
Aber ein paar Tausend Quadratmeter abteilen als "Knast"? Das finden die beiden bestimmt fuuuurchtbar grässlich, das ist ja schon fast Tierquälerei! :laugh*gg* :p

LG, Sonja

[adda-andy]

Hallo Steffen,
wenn Du die Möglichkeit hast, den beiden einzeln zu halten, dann würde ich das tun! Evtl kannst Du ja noch 1-2 Hennen dazu geben, da du ja schreibst, die Hennen untereinander haben kein Problem.
Es ist ja für alle Beteiligten - Mensch wie Hennen und auch Hahn - nur ständig Streß, es immer wieder zu versuchen, und wenn dann die Verletzungen wie in Deinem Fall dermaßen heftig sind, würde ich das nicht länger riskieren!
LG,
Andrea

[Selbstversorgerfreaks]

Hallo zusammen,

so, kurzer Abschlussbericht und noch eine Frage.

Da sich meine Hühner so gut wie ausschliesslich in unserem 1300 quadratmeter garten aufhalten, habe ich nun beschlossen die beiden mobbingopfer auf unser stück land auszuquartieren.

dieses grenzt direkt an unser haus und garten und hat eine größe von rund 1,5 hektar.
da wir vor 2 jahren einen knick aussenrum und ca25 obstbäume gepflanzt haben, wurde es in diesem zuge mit einem wildschutzzaun und einer lage kaninchendraht eingezäunt.


jetzt laufen neben den 3 kühen vom benachbarten bauern meine 2 hennen auf dem stück.

sie sehen ziemlich verloren aus auf der fläche aber sie scheinen es echt zu geniessen.

zumindest ziehen sie echt große kreise und freuen sich wohl ihre ruhe zu haben.

ich überlege gerade ob es wohl einen unterschied macht, wenn man einen hahn dazu setzt der ausser den beiden keine anderen hennen hat.
ob das wohl funktionieren könnte oder ob auch dieser hahn die beiden dann attackiert?

was denkt ihr darüber, eure meinung würde mich sehr interessieren.

lg steffen

[Rosie]

vieleicht kannst Du ihnen einen noch jungen Hahn dazusetzen, welcher sich auf Grund seines Alters und der noch nicht vollendeten Geschlechtsreife noch automatisch unterordnet. außerdem könnte ich mir vorstellen, dass sich die beiden in ihrem neuen Reich bereits zurechtfinden, während ein Neuankömmling erst mal im Hintertreffen ist.

[Selbstversorgerfreaks]

hallo Rosie,

interessant, da könnte in der tat was dran sein.

allerdings frage ich dies aus einem bestimmten grund.

da ich meine gruppe langsam vollständig auf reichshühner umstellen möchte, ist mir von einem sehr netten und befreundeten züchter ein toller, 2 jähriger hahn dieser rasse angeboten worden.

dieser hahn ist bei dem besagten züchter " übrig" und er bringt es nicht fertig ihn zu schlachten.
da er zum einen ein schöner und zum anderen ein netter hahn ist.

derzeit kümmert sich dieser hahn um ca. 25 küken und hat ansonsten keine hennen um sich herum.

ich würde diesen hahn gerne bei mir aufnehmen, voraussetzung hierfür wäre allerdings, dass er mit den beiden mobbingopfern zurechtkommt.

angesichts der tatsache, dass die beiden hennen ein leben lang nur sich kannten, dachte ich auch schon, dass es vielleicht am sinvollsten ist sie einfach zu zweit zu lassen??!!

lg steffen

[adda-andy]

Hallo Steffen,
ich würde das Risiko nicht eingehen. Es gab beim Vorbesitzer Probleme und bei Dir auch, und zwar, wenn ich alles richtig verstanden habe, immer nur zwischen einem Hahn und den beiden Hennen?! Wie schon mal gesagt, vielleicht haben die beiden im Verhalten irgendwas an sich, was wir als Mensch gar nicht wahrnehmen und was andere Hennen auch nicht stört, für einen Hahn aber ein rotes Tuch ist.
Also wenn Gesellschaft, würde ich nur Hennen dazu setzen.
LG,
Andrea

[Selbstversorgerfreaks]

danke Andrea,

ist sicher das beste sie sogar, wie sie es gewohnt sind, zu zweit zu lassen.

danke euch.

lg steffen

[adda-andy]

Einerseits ja... aber überleg mal, wenn eine von beiden mal stirbt...
Deswegen würde ich schon versuchen, noch vielleicht 2 Hennen dazu zu geben!
LG,
Andrea

[Selbstversorgerfreaks]

du hast recht!
werde mal schauen ob ich 2 junghennen bekomme für die beiden.

danke!
lg steffen

[Selbstversorgerfreaks]

So, nach langem hier mal ein kurzer bericht wie sich die dinge entwickelt haben.

die beiden mobbinopfer haben von mir ja diesen kleinen stall auf einem stück land gebaut bekommen.
dieses land grenzt direkt an unseren garten und ist durch einen zaun und ein kleines tor abgetrennt.

nachdem unser alter hahn auf der strasse unter die räder kam, haben wir einen neuen hahn bekommen, der zuerst ein echtes ar... war.
hat sich aber zu einem netten kerl gemausert.

nun hat eines tages der wind das tor zum land, wo die beiden hennen wohnen, aufgedrückt und als wir nachhause kamen, waren die beiden hennen in unserem garten unterwegs- mit den ganzen anderen hennen.

das fazit- alle unsere hühner, samt hahn sind tagsüber zusammen bei uns im garten unterwegs. auch die beiden mobbingopfer sind teil dieser herde und es funktioniert alles einwandfrei.
ein wirklich harmonisches zusammenleben!

abends, wenn es dunkel wird, gehen die hühner in ihren stall und die beiden exmobbingopfer gehen zu zweit in ihr kleines häuschen.

irgendwie total nett zu beobachten wie die tiere selbst einen weg gefunden haben, zum einen ein teil einer gruppe zu sein aber es trotzdem vorziehen in ihrem zweibettzimmer zu nächtigen.

soll mir recht sein, hauptsache es herrscht frieden und der hahn behandelt sie alle gleich.

wollte das mal kurz berichten.

liebe grüsse
steffen

[eierdieb65]

Danke für das Update :prost

Super, dass es doch noch harmonisch wurde.

lg
Willi