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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Streptokokken-Enteritis, nicht Aviäre Enzephalomyelitis



Sterni2
20.07.2013, 19:23
Gestern sind drei meiner 9 Küken gestorben. 9 Tage alt. - Morgens ist Mama Kira auf eins draufgesprungen - danach lief es weg und starb alsbald.
Als ich nachmittag heimkam saß ein Küken mit geschlossenen Augen und hängenden Flügerln herum. Schwankte. Fiel immer wieder mal um. Verlor beim Gehen das Gleichgewicht. - Während ich noch Nachschau hielt, was das sein könnte - und fürs erste gleich mal Oreganotee und Homöopathisches gegen Durchfall herrichtete, starb es auch schon. - Und eins, das nur ein bisschen auffällig war, bis zum Abend auch noch.
Vermute jetzt nach den Symptomen eine Aviäre Enzephalomyelitis. Keine Ahnung wo dieser Virus jetzt herkommt.
Hab gleich kolloidales Silber ins Trinkwasser gegeben und Polio-Nosode. Keine Ahnung ob das noch helfen kann.
Heute kamen mir zwei weitere verdächtig vor. Wurden aber bis am Abend fitter.
Ich vermute, das erste Küken war bereits zu langsam, sodass es unter Mama's Füße kam.
Auch hackte Mama Kira unsanft auf die dahindösenden schwankenden kranken Küken ein.

Ist die dritte Brut in diesem Jahr. Bei der letzten war ein Küken über Nacht gestorben, ein weiteres ist recht klein geblieben. Aber gedeiht jetzt doch. - Vielleicht hatten die das auch, waren 2 Wochen alt ??

Aufgefallen war mir diesmal nur, dass die Kleinen nicht immer saubere Hinterteile haben, wie sonst Küken. Aber richtig Durchfall war es nicht.
Und sie liefen fit durch die Gegend, fraßen, tranken, - und dann ganz plötzlich innerhalb eines halben Tages wurden sie auffällig und starben. Hatten alle so ausgestreckte Füße (oder haben das alle Küken, wenn sie sterben? - hatte noch nie tote Küken bevor).

Hat jemand Erfahrung mit dieser Sache und kann man was tun ???

LG Sterni

Wontolla
20.07.2013, 19:59
Nach AE sieht das nicht aus.

piep600
20.07.2013, 21:18
futter?

Sterni2
20.07.2013, 21:56
Ei, Haferflocken, Hirse, zermörserter Buchweizen, Insekten, Samen von kleinen Gräsern, ev. Gras vom Wiesenteil im Gehege.
Ist sehr heiß hier seit sie sind. Sie haben aber immer die Möglichkeit, in den Schatten zu gehen. Seh sie auch an der Tränke.

Pudding
20.07.2013, 22:52
wie oft wechselst du das Wasser aus der Tränke?

Laura
20.07.2013, 23:04
Die Symptome deuten eher auf eine Kokzidiose hin. Gab es noch Gewichtsverlust, oder kaum Wachstum? Wenn du schon drei Bruten immer auf dem gleichen Platz hattest, ist die Gefahr groß, daß die Belastung dort zu groß wurde.
Ausgestreckte Füße bei toten Küken ist normal.
Wenn bei mir ein Küken mal langsamer ist, als die Anderen, gibt es sofort Oregano und ein Stück Knoblauch als Soforthilfe. Jeden Tag, bis es zu schnell zum Einfangen ist.

Gruß, Laura

piaf
21.07.2013, 01:57
also AE sehe ich hier auch eher nicht. E.Coli Überbesatz, Kokzidien, irgendwas in dieser Richtung. Die Wärme lässt jetzt so manchen Erreger aufblühen

Sterni2
21.07.2013, 09:32
Danke Euch für die Antworten!!
Wasser wird täglich gewechselt.
Dachte, bei Kokzidien müssten sie richtig Durchfall oder blutige Ausscheidungen haben. - Werden sie durch diese oder dem Coli auch so rasch dahingerafft?
Anfangs dachte ich auch, vielleicht waren sie zuviel in der Sonne, aber die Glucke müsste doch wissen, wann es zuviel wär. - Oder dass sie zu wenig getrunken hätten, aber das müssen sie ja auch selbst tun.

Dann werd ich jedenfalls weiter mit Oregano und noch bisschen Silber machen.
Die restlichen 6 sind jedenfalls jetzt fit. Dabei hatte ich schon Angst, morgens ins Gehege zu schaun ...

Die Küken fangen geht nur noch, wenn eins am Zaun hin und herrennt, weil Mama draußen ist und es die Tür nicht gesehn hat ... ansonsten flitzen sie auch schon recht herum.
Laura, gibst Du ihnen ein Stückchen Knoblauch direkt in den Schnabel? - Freiwillig fressen ihn meine wohl nicht, bleibt jedenfalls dann eher unangerührt liegen. Oregano geht ja auch als Tee zusätzlich zu den frisch geschnittenen Blättchen.

Gruß und Danke
Sterni

Orpifreunde
21.07.2013, 14:30
..... E.Coli Überbesatz, Kokzidien, irgendwas in dieser Richtung. Die Wärme lässt jetzt so manchen Erreger aufblühen

Warm ist es zwar, dafür aber alles knochentrocken, zumindest hier in Sachsen. Eine feuchtwarme Witterung würde den von Dir geschilderten Erregern doch deutlich eher zusagen.

Viele Grüße
Sven

piaf
21.07.2013, 15:11
Erregern gehts meistens gut>:(, obwohl bei nass und trocken noch verschiedene Präferenzen existieren. Mir ging es hier aber um Tränken und Futtermittel im sommerlichen Umfeld. Sterni ich glaube das ist additiv, zu wenig trinken, Erreger, da kann eins zum anderen kommen, das muss nicht ein Auslöser allein sein.

Laura
21.07.2013, 16:50
Hallo Sterni,
Knoblauch und Oregano gibt es direkt in den Schnabel. Da weiß ich, daß es aufgenommen wurde.
Wenn ich Küken mit Glucke im Sommer habe, trage ich ihnen auch schon mal das Wasser hinterher. Wenn sie einen kühlen Platz unter einem Busch eingenommen haben, vergißt die Glucke das Trinken schon mal.

@Sven: bei uns ist es auch heiß und trocken . Aber unser Rasen ist jeden morgen nass. Solch ein feucht heißes Milieu läßt alles wachsen.

Gruß, Laura

Sterni2
21.07.2013, 18:56
Danke Piaf, vielleicht warens auch wirklich paar Noxen gleichzeitig ... 3. Generation im gleichen Stall kommt natürlich auch dazu - obwohl ich den Boden teils ausgetauscht habe. - Das nächste Mal werd ich desinfizieren, bevor ich neue reinsetze.
Hab ich dann vorgestern auch gemacht, hoffe, ich konnte mal die ärgste Erregerlast eindämmen. Heute blieben alle fit.
Wennauch selbst die Großen geschlaucht in der Hitze nur noch im Schatten herumhingen.

Danke Laura für Deine Info. Sollte nochmal eins fad dahängen, kommt auch Knoblauch.
Wasser hinterhertragen hab ich heut auch gemacht, aber sie hatten wohl wirklich keinen Durst. - Und ansonsten bin ich dieses Jahr leider viel in der Arbeit. Da hab ich sie nicht so gut im Auge. Diese Brut war ja nicht geplant, sie haben mich ausgetrickst.

Zwergerl habe ich eines dabei, bei der mittleren Generation. Da meine Hennen recht verschieden groß sind, kanns natürlich auch so ein recht kleines sein, aber irgendwie hab ich doch das Gefühl, dass es etwas hinten ist.
Es hatte auch einen Zecken sitzen, was ja auch auf Schwäche hindeutet. Dennoch zeigte es sonst keine Symptome.
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Hier sieht man das kleine weiße.

Soll ja nächste Woche auch so weitergehn mit den Temperaturen ... hoffe mal, es passt jetzt. - Sie wachsen ja aber auch jeden Tag und wirken langsam kräftiger.

Gruß Sterni

Sterni2
24.07.2013, 06:15
Eins der Schwächlichen vom 20. ist gestern doch noch gestorben. Zeitweise war es unauffällig mit den anderen unterwegs, dann wieder döste es zuviel und fraß/trank nicht. Gestern fiel ihm zeitweise der Kopf oft nach rückwärts, oder es kippte nach hinten um, wenn es losgehen wollte. Dann wieder saß es normal. War auch nicht weitergewachsen wie die anderen.

Sundi75
24.07.2013, 19:38
Eins der Schwächlichen vom 20. ist gestern doch noch gestorben. Zeitweise war es unauffällig mit den anderen unterwegs, dann wieder döste es zuviel und fraß/trank nicht. Gestern fiel ihm zeitweise der Kopf oft nach rückwärts, oder es kippte nach hinten um, wenn es losgehen wollte. Dann wieder saß es normal. War auch nicht weitergewachsen wie die anderen.

Das klingt nach einem Viralinfekt mit einem Hepathitis-Virus welcher das Rückenmark befällt und von da aus durchs Liquor ins Gehirn wandert.Das erklärt die nervösen Ausfälle wie Kopf nach hinten biegen oder nach hinten umkippen.
edit: Die Henne kann- aber mus nicht- ein Überträger (latenter Virusträger) ins Brutei dieser Viruserkrankung sein! d.h. sie selbst kann total unauffällig sein aber den Virus weitergeben übers BE.

Sterni2
24.07.2013, 19:47
Hallo Sundi,
danke für Deinen Beitrag. - Doch würde mich das wundern, weil ja so viele andere Bruten bisher gut gegangen sind. Und die Eier stammen immer aus der ganzen Belegschaft. - Da hätte dann ja bei jeder Brut eins krank werden können - und nicht alle aufeinmal gleichzeitig in einer Brut ??

Sundi75
24.07.2013, 21:02
Hallo Sundi,
danke für Deinen Beitrag. - Doch würde mich das wundern, weil ja so viele andere Bruten bisher gut gegangen sind. Und die Eier stammen immer aus der ganzen Belegschaft. - Da hätte dann ja bei jeder Brut eins krank werden können - und nicht alle aufeinmal gleichzeitig in einer Brut ??

Ich kenn so was nur bei meinen Warzenenten- da gabs genau 1 Ente deren komplette Brut jedesmal nach max. 3-5 Tagen verstorben war mit selbigen Symptome.Keine der anderen Enten und deren Nachkommen hatten Probleme immer nur die von dieser einen Ente. Eigenartigerweise war diese Ente aus eigener Nachzucht.Wie und wo sie sich das eingefangen hatte ist mir bis heute ein Rätsel.Einzig den Erpel hab ich zugekauft wegst Inzuchtgefahr.
So sahen die Entchen im Endstadium aus
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Sterni2
22.09.2013, 18:37
Nachtrag: in den letzten zwei Wochen sind aus diesem Schlupf nochmals 2 gestorben. Alle anderen gesund.
Eins hab ich übersehn, war abends schwach und morgens tot. Das zweite hab ich 2 Wochen lang gehätschelt, und ist nach 5 Tagen Antibiotika auch gestorben.
Dachte anfangs, ich brings davon ... auch dieser TA war wohl mit einem Hühnchen überfordert - er sah es nur einmal kurz aus halben Meter Entfernung an und meinte, ja, es sähe krank aus. - So weit war ich eigentlich auch schon. (Dabei dachte ich, der würd mir helfen, da er seine Doktorarbeit über Vögel geschrieben hatte.)
Meine ebenfalls mitgebrachte Katze nahm er sich sofort her, maß Fieber, horchte ab, besah genau Gebiss, Ohren, Augen .... sie sprach auf seine Therapie auch super an.
Wenigstens eine Stuhlprobe nahm er mir - und fand nur ein einziges Wurmei und keine Kokzidienbelastung.
Daraufhin gab er mir ein Breitbandantibiotikum (hab leider Namen nicht erfragt in der Not) - für 5 Tage. Und am 5. starb es auch. Es sollte wohl nicht sein.

Ahja: das etwas Kleine Weiße aus dem vorherigen Schlupf - Tiny - ist gesund. Vielleicht war es nur kleiner, weil die anderen alle sich als Brüder entpuppt haben ...

Sterni2
16.10.2013, 18:34
Nachdem nochmals 2 Küken aus der letzten Brut gestorben sind, wurde eins eingeschickt:

katarrhalische Enteritis
Streptokokken hochgradig (E. coli geringgradig, Salmonellen und Parasiten keine)

In meinem Geflügelbuch stehen auch alle Anzeichen, inkl. Tortikollis.
Und auch, dass sie sich bei 36°C gut vermehren (Krankheit brach erstmalig in der Hitzewelle aus, wo es diese Temperatur hatte). Dass es die schnelle Variante gibt - von paar Stunden krank bis tot und auch langsamere Formen.
Der Tierarzt war unschlüssig, ob er nun behandeln soll oder nicht. Ich weiß es auch nicht.
Die Sache ist halt - die Tiere laufen munter herum - und plötzlich sind sie krank bis gleich mal tot. Derzeit schauen wieder alle so fit und fidel aus ... und irgendwie hoffe ich auf die Wirkung der kühleren Temperaturen ...
Und vielleicht auch drauf, dass die Küken älter werden und nicht mehr sofort tot umfallen, sodass ich immer noch behandeln könnte. (sind jetzt 7 Wochen alt)

@Piaf, wenn du hier noch mitlest - was meinst Du dazu?

Oder hat jemand anderer Erfahrung?

(kann man die Überschrift des Threads jetzt noch ändern?? in Streptokokken-Enteritis ?)

Sterni2
16.10.2013, 19:04
Besten Dank an den/die Mod für die prompte Erledigung !

Gern geschehen

piaf
18.10.2013, 04:58
Hi Sterni

ist ja blöd, dass das noch immer in den Kleinen herumgeistert:(
Erfahrungswissen zur Behandlung habe ich nicht, nur diese Grundkenntnisse zu den Streptos. Die gelten ja eigentlich als Normalbesatz, also als apathogen, egal ob das A-,B- oder C-Streptos sind. D-Strept. gibts glaube ich auch noch, aber ich denke wenn es damals zu diesen Bewegungsstörungen kam, waren es die zu B-gehörigen, die vergreifen sich nämlich doch manchmal an der Lunge und den Hirnhäuten. Kann auch sein das eine dieser Gruppen bei Tieren häufiger ist, könnten durchaus die B-Strept. sein, schwören möchte ich es nicht....

manchmal explodieren die Streptokokkenbestände und führen zu einer Überschwemmung des Blutes, das hat dann oft auch Nachwehen, weil es immer wieder mal aufkeimt. AB gibt man auch beim Menschen nur ungern, weil sie ja sowieso wiederkommen als Normalbestand.

Du hast doch eine gute homöop. Anbindung und bist da wahrscheinlich besser verdrahtet als ich, schau doch mal, ob es nicht B-Streptococcinum-Nosoden (heissen hoffentlich auch so...) gibt. Ich weiss, dass Hp das als A-Steprococc. Menschen mit dauerresistenter Rheumaarthritis geben, also sollte es das auch in der B-Variante geben.

Katarrhalische Enteritis kenne ich sonst nur von Eimeria, aber Parasiten hattet ihr ja ausgeschlossen. Tonsikollis ist letztendlich nur ein Symptom, meist muskulär also irgendwie HWS-Syndrom, aber B-Mangel und Meningitis können ja auch dazu führen. Meningitis, also Hirnhautentzündung, würde bei den Kleinen ja passen, wenn es wirklich B-Streptos sind, die hier immer wieder über die Norm hinaus ihr Plätzchen verlassen und über die Blutbahn ausstreuen. Die B`s zieht es zum Hirn, da bin ich mir recht sicher, ebenso auch zu Darm und Lunge.

Sterni2
18.10.2013, 14:56
Vielen Dank Piaf! - Die Nosoden hab ich ja ganz vergessen ....
und bei den eigenen Tieren ist man vor Emotionalität auch oft betriebsblind ...

Vor etwa 3 Wochen haben die letzten Jungen alle nicht gut ausgesehn, aufgeblasen und müde. Aber es war auch kalt. Hab ihnen dann koll. Silber und Nat.m. gegeben.
Jedenfalls haben sie sich recht erholt. - Aber wohl noch nicht 100 %ig, sonst gäbs nicht noch vereinzelte Blutbeimengungen im Stuhl. - Mit Antibiotika-Therapie bin ich auch immer etwas skeptisch. Dem einen Küken hats jedenfalls auch nicht helfen können. (weiß jetzt halt aber auch nicht, was es für eins war, hätte aber schon auf Unasyn oder so was ähnliches getippt)

Streptococcus agalactiae gäbs als Nosode. - Wäre B und bes. bei Tieren.
Oder die der Gruppe A, die besorg ich trotzdem auch.
Als einziges Scharlach-Nosode hatte ich grad hier und gab ich heut früh mal ins Trinkwasser.

Kannst Du den Typ eher erkennen, wenn Du weißt, welches Antibiotikum wirksam ist?
(Amoxicillin, Enrofloxacin, Lincomycin, Neomycin sensibel, weiters auch Penicillin G, Tilmicosin, Tylosin)

Parasiten und Salmonellen nicht nachweisbar - das wundert mich auch. Ersteres zumindest. - Vielleicht hilft da wirklich der Knoblauch so viel, den ich ihnen fast täglich mit den Erbsen reibe.

LG Sterni

piaf
18.10.2013, 15:34
pfffff, Gehirnjogging für Bakterienfreunde, das ist aber mal ein Thema für sich...

wir könnten uns mit dem hier nähern, ich habe gezielter nach den Enterokokken gesucht
http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/3112089

Sterni2
18.10.2013, 17:25
... wusst ich doch, dass Du hier immer noch weiter findest ;)

Heißt also: Enterokokken kämen auch gut hin?
(trotz Translator hab ich nicht ganz genau verstanden, was der Text nun sagen will)

piaf
19.10.2013, 12:12
streptoccus faecalis und enterococcus faecalis werden synonym gebraucht. Im Prinzip gibts aber schon einen Unterschied zw. Strept. und Ent., letztere bewirken keine Haemolyse, ansonsten sind sie wohl aufbaugleich.
Deinen homöop. Ansatz sollte das nicht stoppen, versuchen sollte man das in jedem Fall. Die Publik. sagt, dass sich die 3 Ent. Populationen auch ohne AB in ihrer jeweiligen Zahl verändern, wahrscheinlich ist das schon ein trickreiches Abwehrsystem. Diese Populationsverschiebungen schalten damit AB ohne vorherige Resistenzlage im Zeitverlauf doch aus. Bei älteren Tieren herrscht später meist die Population vor, die bereits Tylosin-Resistenzen aufweist
Entscheidend waren hier für mich aber die benannten Populationen, auf die würde ich mich einfach mal testweise per Nosode einlassen.

Sterni2
19.10.2013, 19:29
Interessant find ich noch, dass Becvar Streptokokken mit Staphylokokken-Nosoden behandelt bzw vorbeugt (las ich grad), und umgekehrt. Ähnliches mit Ähnlichem anstatt Gleiches mit Gleichem.
So kenn ich es zT. auch von Borreliose-Behandlern - manche nehmen die Borrelien Nosode, andere haben mit der Syphillis-Nosode Erfolge. Drum fand ich das vorrätige Scarlatinum einen Versuch wert.
Werd jetzt noch die Darmnosode Sycotic Co genauer studieren, vielleicht käme die auch in Frage.

piaf
20.10.2013, 00:51
soweit ich weiss wurzelt das doch sogar in dem Ähnlichkeitsprinzip, also ich meine die ganze Hahnemann'sche Theorie. Also auf gleiches oder ähnliches Erscheinungsbild mit ähnlichem Auslöser Reaktionen mobilisieren, Gleiches mit Gleichem sollte das danach sowieso nicht zwingend sein. Ich finde diese Enterokokken ja schon ziemlich keck, bevor überhaupt jemand dagegen richtig aufrüsten kann dominiert schon wieder eine andere Population. Das liegt aber möglicherweise daran, dass das eigentliche Ziel ja erstmal gar nicht destruktiv ist, man ist ja nur Mitbewohner. Erst mit einer bestimmten Bevölkerungsexplosion und Streuung wirds für den Bewohnten zum Problem. So eine Bakteriämie ist dann schwer zu stoppen, denk mal an diese Erysipel durch Streptos, fies ist das

Sterni2
20.10.2013, 19:05
Ja hab schon recht viele Erysipel-Pat. gesehn, da schreiten anfangs zT. Nekrosen trotz Antibiotikagaben noch fort.

Die ganze Geschichte mit den Bakterien finde ich sowieso interessant! - Ich habe schon so viele Theorien über die Bakterien gelesen, dass ich gar nimmer weiß, was ich glauben soll.
- Sind sie jetzt die Folge von .... irgendwas ... oder lösen sie aus?
Dr. Weber glaub ich hatte rausgefunden, dass die bösen Mykobakterien notwendig sind, um bestimmte Krebszellen wieder abzubauen ... darum fand er es bedenklich, TBC ausrotten zu wollen.
Oder er (oder wer anderer?) meinte, herausgefunden zu haben, dass sich aus irgendwelchen Partikelchen Bakterien, Pilze oder so was entwickeln kann, je nach "Bedarf" des Organismus ...

Selbst hatte ich die Borrelien kennengelernt - in- und auswendig .... die bilden einfach zellwandfreie Formen, wenn die zellwandschädigenden Antibiotika ankommen. - Und der Organismus erkennt sie nicht mehr und bekämpft dann sich selbst mit Autoimmungeschichten ... manche habens echt faustdick!

Fiele mir jetzt auch noch die Frequenztherapie ein - ob ein Hühnchen so was aushalten würd? 5 Ampere, 5 Volt?

Habe den Jüngsten heute die Darmnosode Sycotic compound ins Wasser gegeben. Da wären Enterokokken mit drin.
Bis ich die restlichen erhalte, werden wohl noch Tage vergehn.

piaf
21.10.2013, 01:25
arrgghh, Grillhühnchen:ahhh
mit micro-Feinströmchen vielleicht, offen gestanden habe ich aber keine Ahnung davon. Ich würde nur mal prinzipiell entgegenhalten, dass man damit wahrscheinlich kaum selektiv nur die Überzahl an Streptos treffen könnte, sondern entweder alle oder keinen. Vielleicht sind sie aber in kommoder Anzahl sogar sinnvoll, wer weiss wer oder was sonst so alles da wäre:cool:

Sterni2
12.11.2013, 18:58
Update: also - ich hatte erst Nosode Scarlatinum gegeben, dann Sycotic co und eine Woche später noch die bestellte Staphylococcinum.
Jedenfalls waren bereits ab der ersten Gabe um dreiviertel weniger Blutspuren dabei - und gibt's heute nur noch alle paar Tage mal wo was kleines davon. Die Küken schienen mir nach wenigen Tagen viel gereifter, stärker, größer, lebendiger. Als hätte das ihre Entwicklung angekurbelt.
Jetzt mach ich mir jedenfalls keine Sorgen mehr.

Danke nochmals Piaf !!!

Sterni

piaf
13.11.2013, 01:49
das klingt aber gut :-) Wie gesagt, ich habe keinerlei Nosodenkenntnisse, aber beim Durchforsten aller Ansätze schien das passend und in jedem Fall eine Versuch wert. Ich hoffe dass auch die letzten Symptome bald weg sind, vielleicht kannst Du dann noch den Darm mit ein paar Lactos erfreuen

Sterni2
13.11.2013, 15:48
... hab ich ihnen grad übers Brot gestreut .... jedes Kleine hat was abgekriegt - und dann hat mir das freche Mama-Mausi den ganzen restlichen Brocken entrissen - weiß ich jetzt nicht, wer das abbekommen hat, aber wird schon passen ;)

Dachkannickel
27.11.2013, 10:20
Hallo
Ich hatte auch so ein Problem,aber bei meinen Legehennen.Standen mit geschlossenen Augen teilnamslos herrum umd wackelig auf den Beinen.Es war eine Darmseuche.Am besten du nimmst etwas Koth voneinem betroffenen Huhn und ghst schnellstens zu einem Tierartzt und lässt ihn untersuchen.Kostet mit Medizin ca.20€.Wenn du nichts unternimmst kann die ganze Herde daran Sterben.Die krankheit heißt Kokzidiose.Lasse die dann Baycox vom Artzt mit geben.Ich hoffe ich konnte helfen.

Sterni2
27.11.2013, 15:50
Hallo Dachkannickel,
Kokzidiose ist aber was anderes. In meinem Fall waren keine Kokzidien nachweisbar, sondern Streptokokken.