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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Scheues Huhn als Glucke?



deanna
15.07.2013, 13:24
Ich habe eine Henne, die laut Vorbesitzer 2x im Jahr gluckig werden soll.

Jetzt lese ich hier so viel darüber, dass man eine Glucke nicht stören soll, dass man aber auch das eine oder andere mal kontrollieren und im Notfall eingreifen muss.

Meine Gluckenhenne ist von all meinen Hennen die scheueste und neben dem einen Hahn auch die einzige, die sich nicht traut, aus der Hand zu fressen.

Würde sie glucken, wäre doch jeder Kontakt totaler Stress für sie, oder?

Kann ich im Vorfeld irgendwie dafür sorgen, dass sie sich nicht daran stört, wenn ich nach ihr sehe?

Andere Frage: Wie viele Eier kann ich ihr wohl unterlegen? Sie ist recht klein, vielleicht 20-25 cm lang und höchstens 12 cm breit, würde ich sagen.

Okina75
15.07.2013, 14:58
Hy Deanna,

bei mir ist es so, dass ich an die Hennen meistens überhaupt erst rankomme, wenn sie glucken (andere Variante wäre, sie im Dunklen von der Stange zu pflücken, ansonsten keine Chance, die zu erwischen) :D.
Zumindest meine bleiben sitzen wie ein Stein, wenn sie sitzen, da kann ich dann die Eier kontrollieren etc., während sie außerhalb des Nests ihren üblichen Sicherheitsabstand einhalten.

Im allgemeinen muss ich ihnen aber nur dann nahetreten, wenn ich zB schieren will, und sie hat ihre Pause schon gemacht. Ansonsten warte ich lieber, bis sie eben Pause machen geht, und kann dann ganz in Ruhe schieren oder dergleichen. Runtersetzen, damit sie frisst, trinkt et cetera musste ich von meinen Glucken noch keine, das machen die ganz zuverlässig selber, auch wenn manche nicht jeden Tag, sondern nur alle zwei Tage aufstehen.

Bei einer Henne, die keinen zu nahen Kontakt gewöhnt ist, wird's auf jeden Fall Streß sein, wenn man sich ihr so nähert, auch wenn sie ganz ruhig sitzen bleibt. Wegen dem maximal zwei-, dreimal Stören während der Brut aber hat bei mir noch keine Henne aufgehört, von daher sollte es ok sein, wenn man es kürzestmöglich macht, und in der Häufigkeit nicht übertreibt :).

Ich für meinen Teil schiere ein-, maximal zweimal, und sorge ansonsten nur für Wasser und Futter, und lasse die Glucke ansonsten ganz ihr Ding machen.

Edith sagt: 10 Eier der Größe, die sie legt, sollten drunter passen. Bei größeren Eiern entsprechend weniger. Unter eine Zwerghenne "normaler Größe" passen in der Regel 6- 8 normal große Eier, oder eben 10- 12 Eier der Größe, die die Henne legt.

legaspi96
15.07.2013, 18:08
Meine Glucke ist auch superscheu. Aber das ist gar kein Problem, weil man ja normalerweise nicht ans Nest muß.
Ewtl. schieren, Nest säubern oder mit Kieselgur einstäuben kannst Du machen, wenn sie ihren täglichen Rundgang macht.
Grüße
Monika

Sterni2
15.07.2013, 20:47
Hatte letztes Jahr auch so ein scheues Tier. Zu jener Zeit auch rangniedrigste. - Durch das Glucken/Führen konnte sie sich dann plötzlich recht gut durchsetzen, sodass sie seither gut in die Gruppe integriert ist. - War also sehr zu ihrem Vorteil.
Beim Brüten hab ich sie nicht viel gestört, auch nicht geschiert, doch aber hin und wieder ihre Eier gezählt und sie dabei gestreichelt. (weil andere dazulegen können hätten)
LG Sterni

K1rin
15.07.2013, 21:35
Es gibt nichts besseres für einen Naturbrutanfänger als eine scheue Glucke. So wird die menschliche Neugierde doch besser beherscht, die Glucke könnte ja aufstehen und die Brut abbrechen. Also lass das Mädel, wenn sie denn möchte, brüten. Sie hat ja schon Erfahrung und du kannst nur von ihr lernen.

Schieren kann man ja mal irgendwann um den 10. Bruttag, wenn die Glucke vom Nest ist und sich versorgt. Ansonsten mußte einfach nur warten, bis die Glucke mit den Küken aufsteht. Helfen muss man da nicht, die Glucke weiß doch genau was sie machen muss - sie hat es ja schon öfters gemacht. Vertrau einfach mal dem Tier.

Ach ja, am besten ist es die Glucke von den anderen Hühnern zu trennen. So hat sie ihre Ruhe vor den anderen legenden Hühnern und kann in aller Ruhe auf den Bruteiern sitzen.

deanna
15.07.2013, 23:05
Vielen Dank schon mal für eure Antworten!

Zu meiner Frage bewogen hat mich letztlich dieser Thread (http://www.huehner-info.de/forum/showthread.php/66817-Hilfe!-Verwesende-K%C3%BCken-und-Maden-im-Nest), wobei ich hier aber auch schon von vielen anderen Problemen und Unklarheiten gelesen habe, wo man eben doch mal ran musste.


Es gibt nichts besseres für einen Naturbrutanfänger als eine scheue Glucke. So wird die menschliche Neugierde doch besser beherscht, die Glucke könnte ja aufstehen und die Brut abbrechen. Also lass das Mädel, wenn sie denn möchte, brüten. Sie hat ja schon Erfahrung und du kannst nur von ihr lernen.

Hey, ich bin eine, die Hefeteig kann! :D

Soll heißen, ich hab's generell nicht so mit dem dauernd nachgucken und nervös drum rum springen. Schneller oder besser wird davon für gewöhnlich auch nichts.

Wir haben seit kurzem auch Bienen. Da wurde uns schon prophezeit, dass die in spätestens einer Woche sowieso alle totgeguckt wären, weil das bei allen Anfängern passiert. Unsere Bienen erfreuen sich jedenfalls noch bester Gesundheit. Ich wüsste nicht mal, was ich da gucken sollte, wenn es mir denn nicht jemand zeigen würde, der davon Ahnung hat. Angaffen kann ich die Bienen auch auf der Wiese und ansonsten hab ich dafür meine Hühner.

Ich glaube, ich würde mich auch bei einer Glucke ganz gut zurückhalten können. Und nur um nach dem Rechten zu sehen, müsste ich vermutlich nicht mal zu ihr rein, weil wir einen kleinen Stall mit eigenem Auslauf haben, in den man vom anderen Auslauf aus rein gucken kann (in den Stall; in den Auslauf kann man auch von außen gucken).

K1rin
16.07.2013, 00:11
Zu meiner Frage bewogen hat mich letztlich dieser Thread (http://www.huehner-info.de/forum/showthread.php/66817-Hilfe!-Verwesende-K%C3%BCken-und-Maden-im-Nest), wobei ich hier aber auch schon von vielen anderen Problemen und Unklarheiten gelesen habe, wo man eben doch mal ran musste.


Da frag ich doch gleich mal nach, wieviele Naturbruten liefen denn dieses Jahr ohne Probleme?
Ich schätze, dass auf eine "Problembrut" mind. 30 Bruten (wohl eher noch viel mehr) ohne Probleme gekommen sind. Nur davon wird eben nicht so oft berichtet - es ist eben normal.
Auch machen sich einige so eine Problembrut selbst, indem sie eben einfach viel zu neugierig sind und die Glucke zu oft stören.

Rosie
16.07.2013, 00:22
alles was karin geschrieben haf, unterschreibe ich zu hundert prozent.

und den spruch mit dem hefeteig muss ich mir merken. ich kann den nämlich auch richtig gut! :laugh

Gruenert
18.08.2013, 18:38
Ich habe auch das Problem, dass ich meine Henne beim Glucken nicht stören will. Jedoch bin ich nie zu Hause, wenn sie vom Nest geht. Jetzt muss ich aufjedenfall mal gucken, auf wie viel Eiern sie überhaupt sitzt. Habt ihr vielleicht eine Idee was ich machen kann?
Vielen Dank im Voraus

legaspi96
18.08.2013, 19:10
Meine Glucke war im Hühnerstall eingesperrt und konnte ihren täglichen Rundgang nur machen, wenn ich da war. Das lief dieses Jahr schon das 2. Jahr supergut, wie ein eingespieltes Team :) Sie saß den ganzen Tag auf den Eiern und wenn ich abends kam, ist sie raus zum Fressen, Staubbaden usw. Für die anderen Hühner muß man dann allerdings eine Möglichkeit finden, wo sie Legen können. Da meine Hühner aber eh meistens ins Heu der Schafe legen, war das kein Problem.
Grüße
Monika

FliegenFly
19.08.2013, 17:59
Meine Zwergwyandotte die ich im Frühling geholt hatte, wollte wenige Wochen später auch gleich brüten.
Sie war nicht nur scheu, sondern fast schon hysterisch.

Kaum saß sie im Nest, war anfassen, rausnehmen, kein Problem mehr. Sie hat auch nicht ein einziges mal gehackt etc.
Vorbildlich.

Während des führens hat sie sich für die Küken auch überwunden und aus der Hand leckerchen genommen.

Inzwischen sind die Küken 3 monate alt, und sie kommt manchmal zu mir auf die Bank um sich zu putzen. Kurz am Puschelpopo anfassen geht, aber sie verzieht sich dann doch lieber.
Aus der Hand frisst sie seitdem auch.

Aber das ist alles Charaktersache....

D.K.
20.08.2013, 06:54
Es ist ein Unterschied, ob sie scheu ist oder ganz rangniedrig.
Wenn sie neu im Hühnerstall ist, kann man das ja noch nicht so ganz wissen.
Meine rangniedrigen Hühnis haben ihre Küken immer nicht verteidigt, weil sie
eben ein wenig "doof" waren und vor den anderen ausgerissen sind. Die haben
ihre Küken einfach im Stich gelassen.
Ich hatte aber auch eine Henne, die war nur scheu, weil sie neu war.
Sie hat ihre Küken alle (13) groß bekommen und sich auch mit Hund und
Katze angelegt. Sie ist jetzt aber ranghoch, das war nur weil sie neu war.
Ich habe mit ihr beim Brüten öfters gesprochen. Sie ist ganz zahm geworden
(meine Hühnis kann man alle streicheln, wenn sie fressen)
Viele Grüße
D.K.,