Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Freilauf?
Hallo Foris!
Es gibt da zum Thema Freilauf ein paar Dinge, über die ich mir Gedanken mache.
Unser Grundstück grenzt an einen Bach. Das Ufer ist dich bewachsen und wäre somit ein Paradies für die Hühner, um sich mit kleinen Tierchen einzudecken und darüber hinaus wohl vor Greifvögeln zu schützen. Ich kann nur leider den Zaun nicht an den Bach bauen, weil das Gelände das nicht zulässt. Also müsste ich sie frei laufen lassen, um sie da ran zu lassen. Momentan steht der Zaun nämlich vor dem pradiesischen Wildwuchs.
Unsere Hähne lassen sich nur leider nicht einfach so einfangen. Da tu ich mich mit der Freilauf-Idee dann schon etwas schwer.
Ich habe übrigens zwei Herden mit jeweils einem Hahn. Würde ich beide Herden frei laufen lassen, hätte ich Angst, dass sich die Hähne bekämpfen könnten. Einer der beiden hat schon mit anderen Hähnen zusammen gelebt und war solange friedlich, wie keiner an die Hennen gegangen ist. Der andere ist bei mir gelandet, weil er sich beim Vorbesitzer mit seinem neuen Kollegen nicht vertragen hat. Ich halte die Herden strikt getrennt, auch weil die Hennen der einen Herde ziemlich schwierig sind und die anderen treudoofe Hybriden. Das hat nicht funktioniert, als ich sie mit dem einen Hahn alle zusammen hatte. Der Hahn und die Hybriden sind einfach zu lieb, bzw. die anderen zu biestig (und noch dazu Federpicker).
Außerdem hab ich auch noch Bedenken, dass die Hühner das Grundstück verlassen könnten.
Und last but not least haben wir viel Freifläche und dazu leider Greifvögel, die den Garten schon neugierig ausgespäht haben.
Was meint ihr zu der ganzen Situation?
Lieben Gruß
deanna
Was soll man da raten?
Zunächst einmal ist ja nicht sicher, ob diene Hühner die Gegebenheiten deines Grundstücks genau so sehen wie du und ob sie sich wirklich da aufhalten, wo es für dich optimal für sie aussieht.
Was würde passieren, wenn die Hühner dein Grundstück verlassen? Würden sie dann auf einer (Bundes-)Straße stehen? Oder in Nachbars Ziergarten?
Warum mußt du deine Hähne einfangen? Meine Bande geht abends von selber in den Stall, ich muß nur hinter ihnen zumachen.
Wenn du weiter darauf Wert legst, dass die beiden Gruppen getrennt bleiben, kommt Freilauf wenn, dann nur für eine der Gruppen infrage. Wenn du versuchen willst, beide Gruppen zusammen frei laufen zu lassen, dann belass es zumindest bei zwei Ställen und nimm dir die ersten Tage Zeit, um zu beobachten, was passiert.
Der Umgang mit Greifvögeln ist für Hühner auch ein Lernprozess. Du allein mußt entscheiden, ob du das Risiko eingehen willst, eventuell Tiere an einen Beutegreifer zu verlieren.
Eine Herde ist heute ausgebüxt. Sie liefen dicht aneinander um die Bäume und Büsche und haben das Grundstück nicht verlassen. Aber allzu lange waren sie auch nicht unterwegs. Wir haben sie erst mal gelassen und sie dann nach ca. einer halben Stunde wieder einkassiert. Kartoffelschalen haben nicht wirklich viel Aufsehen erweckt, während der Hahn fleißig Würmer zutage gefördert hat. Irgendwann bin ich mit einer Schale eingeweichter Brötchen an ihm vorbei gelaufen. Die Schale kennen die Hühner. Eine Henne, die gerade nicht mehr in der Gruppe war, kam sofort zu mir gelaufen und rannte hinter mir her, nachdem sie mich mit der Schale erblickt hatte. Und auch der Hahn ließ sich damit wieder in den Auslauf locken.
Somit wäre das Thema Einfangen zumindest bei dieser Herde schon mal geklärt.
Die Hennen sind übrigens schon öfters mal abgehauen. Außerhalb ihres Geheges lassen die sich deutlich leichter fangen als drinnen. Beim Hahn möchte ich das lieber nicht ausprobieren.
Was würde passieren, wenn die Hühner dein Grundstück verlassen? Würden sie dann auf einer (Bundes-)Straße stehen? Oder in Nachbars Ziergarten?
Kommt drauf an, wie weit sie laufen. Wir wohnen in einer sehr ruhigen Straße. Aber eine der Hennen ist z.B. mal auf die angrenzende Straße gelaufen und dort von den Nachbarskindern eingefangen worden.
Wenn du weiter darauf Wert legst, dass die beiden Gruppen getrennt bleiben, kommt Freilauf wenn, dann nur für eine der Gruppen infrage.
Das weiß ich ja nicht. Wenn sie sich gegenseitig in Ruhe lassen, wäre das ja ok. Ich will kein Gemetzel, kein um sich greifendes Federpicken, keinen Streit um die Hennen, etc.
Der Umgang mit Greifvögeln ist für Hühner auch ein Lernprozess. Du allein mußt entscheiden, ob du das Risiko eingehen willst, eventuell Tiere an einen Beutegreifer zu verlieren.
Nicht wirklich. Aber ich fand es sehr interessant, dass die Wiese offenbar geschützter ist als sie aussieht. Jedenfalls haben die Hühner immer irgendwo Unterschlupf gefunden. Ob allerdings ein junger Pflaumenbaum 5 Hühner vor einem Greifvogel schützen kann...
Ich kann im Moment nur sagen, dass es echt erfreulich aussah, wie die Hühner da so frei durch den Garten tingelten. Das hätte ich gerne immer so. Wären da nicht die ganzen Bedenken... :-/
Hy Deanna,
um wieviel Platz im Freiauslauf handelt es sich denn bei Euch, so quadratmetertechnisch?
Meine Truppe (12 erwachsene Tiere, 12 diesjährige Küken) kann auf knapp 1200 m² völlig frei umherschweifen, es ist bei uns so die Situation wie zu Zeiten unserer Großeltern, dass wir quasi im Hühnerauslauf wohnen ;). Sie akzeptieren im großen und ganzen die Grenzen (Zaun, Thujahecke), nur nach vorne zur Straße hin ist's etwas knifflig.
Da haben wir aber einen Geflügelzaun stehen (zugegeben etwas grobmaschig...), den bis auf die beiden Maranshennen eigentlich alle akzeptieren und nicht durchschreiten. Ein dichterer Lattenzaun wird folgen, und auch die Seite verlässlich sichern. Es ist zwar eine ruhige Dorfstraße ohne großen Durchgangsverkehr, aber muss ja nicht sein ;).
Gefahren aus der Luft lernen die Hühner schnell einzuschätzen und verhalten sich entsprechend, wozu ich sagen muss, dass wir glücklicherweise keinen Habicht hier haben (außer mal im Winter, aber er bleibt auf den Feldern und in den Waldungen).
Die Sache mit den Federpickerinnen ist natürlich knifflig... Wenn der Platz ausreicht, können von dem Aspekt aus gesehen auf jeden Fall beide Truppen frei laufen. Die Gruppen müssten natürlich durch gewisse Rangfindungskämpfe, Hähne wie Hennen, da die Hennen zwar wohl überwiegend bei ihrem Hahn bleiben, aber durchaus auch mal zwischen den Gruppen wechseln, wie man liest...
Ich persönlich will mir auch eine zweite Truppe "installieren", aus Buschhühnern/ Javanesischen Zwergen (was dann meine Rasse wäre), und dafür ist es schon mal eine gute Voraussetzung, wenn die neue Gruppe aus der alten heraus entsteht. So wachsen meine Tiere alle in der aktuellen einen Truppe heran, lernen sich alle kennen und haben untereinander die Ränge geklärt, so dass ich hoffe, wenn ich dann später zwei Gruppen in zwei Ställen habe (1x die Buschies, 1x die Mix-/ Legetruppe, je mit Hahn), dass dann gegenseitiger Respekt herrscht und das so paralell nebeneinander her läuft, weil man sich kennt.
Einfangen muss ich meine Hühner gar nicht. Die gehen abends ganz von alleine in den Stall, ich muss sie höchstens mal an die fortgeschrittene Stunde erinnern, wenn es schon so Viertel nach Neun ist (wie aktuell), und sie in die richtige Richtung lenken, damit sie nicht den gerade aufstehenden Räubern (Fuchs, Marder) in die Quere kommen... Die wackeln dann ohne weiteres in den Stall, wo schon das Abendfutter wartet, Tür zu, fertig...
um wieviel Platz im Freiauslauf handelt es sich denn bei Euch, so quadratmetertechnisch?
Auch ungefähr so groß wie bei dir. Gewisse Bereiche (Haus, Gemüsebeet, Terasse, etc.) muss man wohl noch abziehen, dann haben sie noch geschätze 700-800 qm reine Spielfläche.
Gefahren aus der Luft lernen die Hühner schnell einzuschätzen und verhalten sich entsprechend, wozu ich sagen muss, dass wir glücklicherweise keinen Habicht hier haben (außer mal im Winter, aber er bleibt auf den Feldern und in den Waldungen).
Wir schon.
Als ich den ersten Auslauf gebaut hatte, der nicht unter großen Baumkronen stand, und die Hühner dann darin waren, war auch ziemlich schnell ein riesiger Vogel (ich weiß nicht, was für einer) zur Stelle, der minutenlang über unserem Garten kreiste. Als ich mich in die Nähe des (übrigens mit einem Netz überspannten) Auslaufs begeben habe, ist er dann endlich weggeflogen.
Die Sache mit den Federpickerinnen ist natürlich knifflig... Wenn der Platz ausreicht, können von dem Aspekt aus gesehen auf jeden Fall beide Truppen frei laufen. Die Gruppen müssten natürlich durch gewisse Rangfindungskämpfe, Hähne wie Hennen, da die Hennen zwar wohl überwiegend bei ihrem Hahn bleiben, aber durchaus auch mal zwischen den Gruppen wechseln, wie man liest...
Wären die Herden nicht so völlig unterschiedlich... Die liebe Herde würde im Falle von Rangfindungskämpfen wohl nicht viel zu lachen haben... :-/ Ein Grund, warum ich sie getrennt hab.
Und die Hähne... als der zweite Hahn den ersten Tag da war, hatte ich die Gehege Zaun an Zaun. Und vom Fenster des einen Stalls konnte man in das andere Gehege gucken. Die Hähne haben sich durch den Zaun bekriegt. Und als sie dann einmal am Fenster aufeinander getroffen sind... Da war was los! Am nächsten Tag hab ich dann direkt umgebaut.
Wie sehr muss ich mir Sorgen machen, dass sie sich zerfleischen, wenn sie mal richtig aufeinander treffen?
Ich persönlich will mir auch eine zweite Truppe "installieren", aus Buschhühnern/ Javanesischen Zwergen (was dann meine Rasse wäre), und dafür ist es schon mal eine gute Voraussetzung, wenn die neue Gruppe aus der alten heraus entsteht. So wachsen meine Tiere alle in der aktuellen einen Truppe heran, lernen sich alle kennen und haben untereinander die Ränge geklärt, so dass ich hoffe, wenn ich dann später zwei Gruppen in zwei Ställen habe (1x die Buschies, 1x die Mix-/ Legetruppe, je mit Hahn), dass dann gegenseitiger Respekt herrscht und das so paralell nebeneinander her läuft, weil man sich kennt.
Da wünsch ich dir viel Erfolg bei! Das klingt auf jeden Fall sehr vielversprechend.
Einfangen muss ich meine Hühner gar nicht. Die gehen abends ganz von alleine in den Stall, ich muss sie höchstens mal an die fortgeschrittene Stunde erinnern, wenn es schon so Viertel nach Neun ist (wie aktuell), und sie in die richtige Richtung lenken, damit sie nicht den gerade aufstehenden Räubern (Fuchs, Marder) in die Quere kommen... Die wackeln dann ohne weiteres in den Stall, wo schon das Abendfutter wartet, Tür zu, fertig...
Der zweite Hahn hat bei den Vorbesitzern immer ab 19:30 die Nachruhe eingeläutet. Die ersten Tage bei uns hat er seine Damen auch erstaunlich früh in die Heia gebracht. Aber jetzt kann ich ihm teilweise um 21:30 noch sagen, dass er doch endlich mal rein gehen soll.
Und die andere Truppe ist sowieso von der ganz späten Sorte á la: "Abends nicht rein, morgens nicht raus." Da sind die Anderen schon ganz nervös, wann es denn endlich raus geht, da pennen die noch tief und fest! (Neulich gegen 5.)
FrecheFrida
10.07.2013, 08:48
Ich hab meine Hühner + Hahn immer Freilaufend - also theoretisch hätten Sie nen geladenen Zaun, nur kratzt dies die Hennen nicht. Der Hahn blieb bis auf einmal im Auslauf. Sie gingen nie mehr als ein paar Meter weg. Hauptsächlich liegen sie aber direkt vor Ihrem Häuschen und liegen Punkt per Eindämmerung in ihren Nestchen.
Es ist ja jetzt auch viel länger hell. Und da sich die Schlafenszeiten nach der Lichtphase richten, ist das doch normal. Meine gehen auch zwischen 21.00-21.30 Uhr rein.
Was ist die "aggressive" Gruppe denn für eine Rasse?
Also mit den Federpickern würde ich mir eh was überlegen. Also mal Futterzusammensetzung und Beschäftigung überprüfen und gegebenenfalls ändern, ansonsten wird das Federpicken weder von alleine wegegehn noch auf einem Level bleiben. Das schlägt sehr schnell in Kannibalismus um, die Tiere lernen da auch einfach durch Nachahmung.
Wenn da nichts mehr zu machen ist hilft da oft nur noch die betroffenen Tiere zu erlösen.
Es ist ja jetzt auch viel länger hell. Und da sich die Schlafenszeiten nach der Lichtphase richten, ist das doch normal. Meine gehen auch zwischen 21.00-21.30 Uhr rein.
Ich hab den Hahn erst seit 2 Wochen. Da war es noch länger hell. Er hat sich hier einfach was Anderes angewöhnt.
Was ist die "aggressive" Gruppe denn für eine Rasse?
Alles. Ein New Hampshire (ruhig), ein Araucana-Mix (kleiner Giftzwerg), drei weiß ich nicht. Irgendwelche Mixe, vielleicht ein Hybrid dabei. Der Hahn ist ein Brahma.
Also mit den Federpickern würde ich mir eh was überlegen. Also mal Futterzusammensetzung und Beschäftigung überprüfen und gegebenenfalls ändern, ansonsten wird das Federpicken weder von alleine wegegehn noch auf einem Level bleiben. Das schlägt sehr schnell in Kannibalismus um, die Tiere lernen da auch einfach durch Nachahmung.
Die Vorbesitzer haben sich irgendwann mal aus Versehen Federpicker in die Gruppe geholt. Vor ein paar Wochen haben sie mir dann diese 5 verkauft, wussten nicht, dass es Federpicker waren, konnten es aber nicht ausschließen. Es picken jedenfalls alle bis auf die New Hampshire.
Wenn da nichts mehr zu machen ist hilft da oft nur noch die betroffenen Tiere zu erlösen.
Sie picken und lassen sich bepicken. Meine Hoffnung ist, dass es an den Federlingen liegt, die ich zur Zeit bekämpfe. Ich vermute auch, dass die die mitgebracht haben. Zwischenzeitlich hatte ich den Eindruck, als hätte der Hahn ihnen das Picken abgewöhnt. Aber dann fing es wieder an. Und auch am Hahn wird rumgepickt, wobei er sich da wenigstens nicht wahllos alles gefallen lässt. Ein bisschen Erziehung ist auf jeden Fall bemerkbar. Die größte Hahnpickerin lässt es jetzt jedenfalls ganz, wie es scheint. Den anderen Hahn hat sie binnen eines Tages total zerrupft und als ich sie weggesperrt hab, haben die Anderen weiter gemacht. Das machen sie mit dem Brahma nicht.
Ich kann nur sagen, probier es doch einfach mal aus.
Bei mir laufen zur Zeit 3 Hähne mit 17 erwachsenen Hennen und ettliches an Jungvolk beiderlei Geschlechts miteinander bei fast unbeschränktem Platzangebot. Lediglich die Gemüsebeete und die Frosch- und Fischteiche (letztere wegen der Enten...) sind eingezäunt. Und im Haus mag ich sie auch nicht....
Der Aktionsradius dürfte so auf ca. 20 m Luftlinie rund um Stall und Haus begrenzt sein. Allerdings ist rundherum nur Wald - das schreckt vielleicht etwas ab.
Die Hähne akzeptieren sich ohne Weiteres, haben aber die Gelegenheit, in getrennten Ställen zu schlafen. Jetzt, wo die Frühjahrshormone schon deutlich abgesunken sind, sieht man sie auch (z.B. beim morgendlichen Füttern) in direktem, recht friedlichem Nebeneinander.
Ansonsten bemühen sie sich, ihr Trüppchen Hennen bei sich zu halten und sie vor Gefahren zu warnen.
Die Hennen bleiben bevorzugt bei "ihrem" Hahn, gehen zwar vereinzelt auch mal eigene Wege, aber wie gesagt, abends sind alle zur Zeit da und ich muß nur durchzählen und die Tür hinter ihnen zumachen.
wir haben hier immer wieder mal den Habicht zu Besuch, gelegentlich erwischt er auch tatsächlich mal ein Huhn, meist ein noch unerfahrenes Jungtier. Aber mit zwei bis fünf Habichtopfern pro Jahr kann ich leben, und mehr sind es auch nicht, dafür sorgen die Hähne. Dauernd einsperren möchte ich nicht. Da würde ich die Hühnerhaltung eher aufgeben. Ich finde es schon schlimm, dass ich die Küken bis mindestens zur 10. Woche im Stall halten muß, weil eine unserer Katzen auf den Geschmack gekommen ist und sie sogar durch das Gitter des kleinen Hasengeheges draußen zu fangen versucht.
Ich habe vor einiger Zeit Hennen aus einer Käfighaltung dazu bekommen, da waren auch Federfresser dabei. Durch verstärktes Anbieten von tierischenm Eiweiß während der Zeit der Eingewöhnung (Ich habe sie für 2 Wochen noch im Stall gehalten, auch weil das Wetter so ausgesprochen unfreundlich war..) hat das sofort aufgehört. Mittlerweile laufen sie bei den anderen mit ohne jede Auffälligkeit.
Also, ausprobieren, Beobachten. Wenns nicht klappt, hast du es wenigstens versucht.
Was mach ich denn, wenn die Hähne wirklich aufeinander losgehen?
Übrigens schon mal ganz herzlichen Dank an euch alle für eure Antworten!
Hier ein paar Empfehlungen für den ungeschützten Freilauf, der früher auf den Dörfern die Normalität darstellte:
1. Man achte auf eine ausgewogene Altersstruktur, das heißt, alte, erfahrene und ranghohe Tiere sollten in der Herde verbleiben, auch wenn sie nicht mehr gut legen.
2. Naturbrut hilft den Küken, sich von klein auf an die Umgebung zu gewöhnen, alle Durchschlupfe und Verstecke zu kennen und auch auf die Warnrufe der Wildvögel zu achten.
3. Ein erfahrener Hahn ist Gold wert. Seine heranwachsenden Söhne werden von ihm lernen, wie bestimmte Situationen einzuschätzen sind.
4. Wendige und flugfähige Rassen ("Landhuhnrassen") sind von jeher an den Freilauf angepasst und werden mit den Beutegreifern besser zurecht kommen als schwerere Rassen oder Zierhühner. Solche Landhuhnrassen sind beispielsweise Italiener, Kraienköppe, Ardenner, Lakenfelder, Friesenhühner, Vorwerk, Altsteirer, etc. Nach meiner Erfahrung eignen sich Altsteirer besonders gut für den Freilauf, jedenfalls hat weder Fuchs noch Habicht bei mir jemals eine Altsteirerhenne erwischen können. Bielefelder Kennhühner eignen sich hingegen nicht.
Hallo Deanna,
wenn die Gockels aufeinander losgehen, dann wirst Du sie das ausmachen lassen müssen, auch wenn es hart aussieht. Ein Hahn ist Brahma, was ist denn der andere (sorry, wenn ich das überlesen haben sollte)?
Auf jeden Fall ist es mit dem einen richtigen Mal dann aber auch erledigt, und wird nicht so ein Dauergezänke wie durch den Zaun, wo die natürlich nie zu einer Einigung kommen können.
Und es geht danach mit beiden.
Roy/ Rafael hier aus dem Forum hatte zwei Javanesische Zwerghähne, die zusammen aufwuchsen, und eines Tages gab es richtig Mische zwischen denen, was bei Javanesern nochmal eine Spur heftiger ist, weil die recht verbittert kämpfen und sich wirklich nichts schenken (weder die Hähne noch die Hennen). Er ließ sie die Sache aber klären, und als dann jeder wusste, wo er steht, saßen sie kurze Zeit später zusammen im Nest und halfen der Glucke, die Küken zu hudern...
Hier ein paar Empfehlungen für den ungeschützten Freilauf, der früher auf den Dörfern die Normalität darstellte:
Danke! Passt zwar nicht ganz in meine Situation, aber ist allgemein auf jeden Fall sehr interessant.
1. Man achte auf eine ausgewogene Altersstruktur, das heißt, alte, erfahrene und ranghohe Tiere sollten in der Herde verbleiben, auch wenn sie nicht mehr gut legen.
Ich hab eine im 3. Legejahr (Araucana-Mix), aber die war die schlimmste von allen. Lieblingshenne vom Hahn beim Vorbesitzer und meinte, den Platzhirsch spielen zu dürfen. Der Brahma scheint ihr aber ihren Platz gezeigt zu haben. Der Andere (Italiener) kam überhaupt nicht mit ihr klar.
3. Ein erfahrener Hahn ist Gold wert. Seine heranwachsenden Söhne werden von ihm lernen, wie bestimmte Situationen einzuschätzen sind.
Meine sind beide von 2012. Aber der Brahma hat schon mit einem Fuchs gekämpft. Und der Italiener hat seine Mädels in den Stall geschickt, als der Greifvogel kam. Außerdem war er schon auf halb-8-Stellung, als mal unsere Katze bei den Hühnern naschen wollte, sodass ich sie mal vorsorglich raus geschmissen hab.
4. Wendige und flugfähige Rassen ("Landhuhnrassen") sind von jeher an den Freilauf angepasst und werden mit den Beutegreifern besser zurecht kommen als schwerere Rassen oder Zierhühner. Solche Landhuhnrassen sind beispielsweise Italiener, Kraienköppe, Ardenner, Lakenfelder, Friesenhühner, Vorwerk, Altsteirer, etc. Nach meiner Erfahrung eignen sich Altsteirer besonders gut für den Freilauf, jedenfalls hat weder Fuchs noch Habicht bei mir jemals eine Altsteirerhenne erwischen können. Bielefelder Kennhühner eignen sich hingegen nicht.
Fliegen können bei mir eigentlich nur die Hybriden und die Hähne.
wenn die Gockels aufeinander losgehen, dann wirst Du sie das ausmachen lassen müssen, auch wenn es hart aussieht.
Wuah! *grusel*
Ein Hahn ist Brahma, was ist denn der andere (sorry, wenn ich das überlesen haben sollte)?
Italiener. Hatte ich noch nicht erwähnt gehabt.
Auf jeden Fall ist es mit dem einen richtigen Mal dann aber auch erledigt, und wird nicht so ein Dauergezänke wie durch den Zaun, wo die natürlich nie zu einer Einigung kommen können.
Das klingt wenigstens erfreulich.
Aber ich hab da schon echt Angst, was die sich antun könnten...
Wenn Platz zum Weglaufen ist, werden sie sich jedenfalls eher nicht umbringen. Es dürften ein paar Federn fliegen, vielleicht fließt auch Blut. Kamm und Kehllappen sind recht empfindlich. Meistens schaut es schlimmer aus, als es tatsächlich ist. Irgendwann wird einer Fersengeld geben, der andere vielleicht noch eine Weile hinterher, aber es kommt auch der Punkt, wo auch der Sieger sich zufriedengibt.
Jedenfalls waren Hahnenkämpfe bei mir bisher eher unspektakulär. Heftig wird es dann, wenn der Unterlegene nicht weg kann.
Solltest du wirklich den Eindruck haben, die zerfleischen sich gegenseitig, dann bewaffne dich vorab mit einem Besen und geh damit dazwischen. Scheuch sie auseinander und versuche einen wieder hinter einen Zaun zu treiben. Aber wenn sie nicht klären können, wer der Oberboss ist, wird es auch nie die Chance auf Frieden geben.
Powered by vBulletin® Version 4.2.5 Copyright ©2025 Adduco Digital e.K. und vBulletin Solutions, Inc. Alle Rechte vorbehalten.