Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Henne trauert
Pfannkuchen
08.07.2013, 10:02
Meine Althenne glaube ich trauert um ihre Freundin , die ich am Donnerstag Abend leider einschläfern musste. Seither läuft Carla immer etwas abseits von den anderen lieg viel und gestern Abend, als ich die Herde ins Gehege getrieben habe , ist Carla direkt zum abseits gelegenen Legenest marschiert ,welches ihre Freundin Bruni als einzige Henne zum Eierablegen benutzt hatte. Sie ist da rein hat gekuckt und kam dann wieder raus und lief noch eine zeitlang in der Nähe rum. Vorher ist sie immer als Erste in den Stall die HÜhnerleiter hoch, aber seither geht sie als Letzte.
Mich mach das auch ein biserl traurig. Hoffentlich gibt sich das bald wieder. Ich konnte mir vorher nicht vorstellen das Hühner trauern, aber Carla tut dasglaube ich wirklich.
Auch Tiere trauern auf ihre Art und weise.Sie merken ja das der andere nicht mehr da ist und suchen dann meistens.
Lg
saile1000
09.07.2013, 11:58
dass hühner um artgenossen trauern ist ganz normal, gibt sich aber wieder
Stefanie
26.02.2017, 17:20
Das ist zwar ein alter Thread, aber der Titel passt - warum einen neuen zum gleichen Thema eröffnen.
Im Dezember ist eine meiner beiden großen Bielefelderinnen Opfer von Habicht/Fuchs geworden. Ich hatte sie, Herta, im Frühwinter 2014 von einem Züchter bekommen - gemeinsam mit einer weiteren Bielefelderin, Berta. Sie waren beide von Sommer 2014.
Herta und Berta waren nur gemeinsam unterwegs und hatten weder mit den anderen Hühnern noch mit mir viel zu tun - sie genügten sich selbst. Wie zwei dicke alte Fräuleins vom Dorf kamen sie einem vor, empörten sich bisweilen lautstark - sie schüttelten bildlich ständig entrüstet den Kopf über die anderen.
Nun ist Herta seit gut 2 Monaten tot - und Berta scheint noch immer unter dem Verlust ihrer Freundin zu leiden. Sie ist inzwischen längst durch die Mauser, sieht absolut prächtig aus, legt aber noch immer nicht wieder (letztes Ei Ende August!). Die beiden Bielefelderinnen haben immer eine sehr lange Pause durch Mauser und Winter gemacht, jedoch Anfang Februar eigentlich beide wieder zu legen begonnen. Aber Berta mag dieses Jahr nicht.
Sie sagt keinen einzigen Ton mehr, keinerlei empörtes Gekakel ................ Wenn es etwas Leckeres gibt, steht sie im Hintergrund, selbst wenn ich ihr etwas zuwerfe, betrachtet sie es nur halbherzig. Sie ist meist allein unterwegs, sitzt manchmal auch alleine unter einem Busch.
Wohlgemerkt - sie sieht absolut gesund aus, rotes Gesicht, blanke Augen ............... Ich bin überzeugt davon, dass ihr "nur" ihre Freundin Berta fehlt.
Helfen kann ich wohl kaum - wenn ein anderes Huhn Hertas Platz einnehmen könnte, hätte Berta sicher längst eine Freundin unter den vorhandenen Hennen gefunden. Ich hatte schon überlegt, nochmal eine große Bielefelderin dazu zu nehmen - Hühner gehen ja schon sehr nach Optik, und vielleicht würde Berta eine gleich aussehende Henne gefallen ..... ? Aber eigentlich fürchte ich, dass ein einsames neu dazu gesetztes Huhn auch nicht glücklich wäre - so, wie Hühner nun mal beschaffen sind.
Habt ihr eine Idee? Oder muss ich einfach weiter hoffen, dass Berta mit der Zeit wieder lebenslustig wird?
Ach wie traurig.
Ich glaube, ich würde es mit einer zweiten Bielefelderin probieren. Vielleicht könntest du die zwei für ein paar Tage von den anderen abtrennen, so dass sich die neue an deine Berta "dranhängt" und sich nicht eine andere Freundin aussucht.
LG
Bibbibb
legaspi96
26.02.2017, 17:41
Das würde ich auch ach so langer Zeit als die einzige Möglichkeit sehen.
Grüße
Monika
Stefanie
26.02.2017, 17:51
Ja, inzwischen denke ich das eben auch ............ obwohl die Gefahr natürlich groß ist, dass auch Berta so ein einzelnes neues Huhn einfach nur mobben würde .........
Und davon abgesehen ............. ich kann zwar derzeit Bruteier von Bielefeldern bekommen, aber offenbar nirgendwo eine erwachsene Henne.
(Ich habe vor, dieses Jahr Bruteier von Zwerg-Bielefeldern unterzulegen, falls ich eine Glucke habe. Aber das hilft jetzt natürlich auch nicht ...)
Dorintia
26.02.2017, 18:02
"Trauern" in dem Sinne halte ich für etwas übertrieben, deine Berta kennt es eben mit den anderen Hühnern nicht und die halten Berta immer abseits für normal.
Hast du bei den anderen Huhns denn keins dabei das "immer nett und umgänglich" ist? Es könnte auch ein rangniederes sein, nur nicht unbedingt viel kleiner als deine Berta.
Die zwei würde ich zur Probe auf kleinem Raum separieren und schauen wie sich Berta verhält.
Was macht Berta eigentlich im Stall? Stallpflicht scheinst du ja nicht zu haben. Ich würde trotzdem mal dafür sorgen das sich die Huhns eben nicht weiträumig aus dem Weg gehen können.
Stefanie
26.02.2017, 18:21
"Trauern" in dem Sinne halte ich für etwas übertrieben, deine Berta kennt es eben mit den anderen Hühnern nicht und die halten Berta immer abseits für normal.
Warum meinst du, dass Berta es mit den anderen Hühnern nicht kennt? Meine Hühner laufen alle zusammen in einem Auslauf, einem Stall.
Wir hatten ja 2 Monate Stallpflicht, die begann kurz nach Hertas Tod. Da waren alle Hühner auf engem Raum zusammen, das hat nichts geändert. Und ich würde jetzt auch keines meiner Hühner wieder auf engen Raum beschränken, bin ja froh, dass sie endlich wieder raus dürfen. Aber genau darum fällt es ja jetzt richtig auf, dass die Berta immer allein ist.
Berta hat zu keinem der anderen Hühner ein besonderes Verhältnis, und wenn sich da nicht von selber eine Freundschaft ergibt, würde ich die bei der angestammten Truppe auch nicht erzwingen wollen.
legaspi96
26.02.2017, 18:30
Erzwingen lässt sich da eh nichts. Es muss sich schon etwas von selbst ergeben oder Du versuchst es mit einer anderen Bielefelderin.
Vielleicht ist Berta auch gar nicht in der Laune eine neue Freundin zu finden bevor sich ihre Trauer erledigt hat. Solche Hühner hatte ich auch schon. Irgendwann war es dann wieder gut und sie schlossen sich der Herde an. Die Trauerbewältigung während der Stallpflicht ist sicher sehr schwer für Berta gewesen (Stress) und dauert daher vermutlich länger.
Grüße
Monika
Giesi_mi
26.02.2017, 18:52
Ich würde versuchen ein oder zwei Bielefelderinnen zu bekommen, wenn es irgenndwie geht.
Bei mir ist ähnliches passiert, die beiden Sudheimerinnen haben immer ihr eigenes Ding gemacht. Dann haben wir eine verloren, die andere war taurig und einsam. Ich habe zwei Neue dazu getan und sie waren zu dritt unterwegs, alles ok. Im Laufe der Zeit wieder zwei verloren und eine blieb wieder traurig und einsam zurück. Also wieder zwei Neue geholt. Die "Alte"ist wieder entspannter und orientiert sich an den Jungen. Sie sind jetzt nicht "beste Freundinnen", aber meistens im Dreierteam unterwegs.
Wenn es keine Bielefelderin gibt, könntest du noch versuchen, die Bertha mit einer anderen Henne zu separieren. Manchmal werden unter solchen Umständen ja auch Gemeinschaften gegründet.
Übrigens, wenn ich ein Huhn erlösen muss, lasse ich es danach noch eine ganze Weile tot im Auslauf liegen. Ich bilde mir ein, die anderen Hühner erkennen, dass es gegangen ist und suchen später nicht danach.
Dorintia
26.02.2017, 18:59
Berta hat zu keinem der anderen Hühner ein besonderes Verhältnis, und wenn sich da nicht von selber eine Freundschaft ergibt, würde ich die bei der angestammten Truppe auch nicht erzwingen wollen.
Das mein ich mit nicht kennt, kein besonderes Verhältnis, sie kennen es nicht anders.
Wenn du es nicht mit einer heimischen Henne versuchen willst, würde ich es auch nicht mit einem Neuzugang versuchen. Wenn du nicht separieren willst, ist die Gefahr das der Neuzugang sich der mehrzähligen Hühnergruppe anschließt viel zu groß.
legaspi96
26.02.2017, 20:04
Übrigens, wenn ich ein Huhn erlösen muss, lasse ich es danach noch eine ganze Weile tot im Auslauf liegen. Ich bilde mir ein, die anderen Hühner erkennen, dass es gegangen ist und suchen später nicht danach.
Das bilde ich mir auch ein.
Manchmal möchte ich auch nicht erlösen sondern die Hühner inmitten der Gruppe friedlich einschlafen lassen. Es kommt auf den Leidensdruck an. Wenn die Hühner leiden, erlöse ich sie, wenn ich merke das sie nicht leiden, lasse ich sie sterben wann sie es wollen.#
Grüße
Monika
Ich hatte Ähnliches mit unserer Moschusente Tübeli vor genau einem Jahr.
Ihre beste Freundin Vally hat vermutlich über Nacht einen Schlaganfall gehabt und konnte sich nicht mehr bewegen, zeigte praktisch keine Reflexe, sonst war sie "da". Dann wichen langsam die Lebensgeister und die arme ist ganz leise und regungslos gestorben.
Neben ihr sass sehr lange ihre einzige Freundin Tübeli, und sie wollte nicht von ihr los. Wir mussten ihr wohl oder übel die tote Vally wegnehmen.
Das Tübeli kapselte sich stark ab; besser wurde es eigentlich nicht.
Es gelang mir erst nach 14 Tagen, eine gleichfarbige, neue Vally zu finden.
Endlich war eine "neue" Vally da, und sie zog schnurstraks zum trauernden Tübeli. Und nach einer ersten Schrecksekunde - dass das ja gar nicht die beste Freundin war - winkte sie alle Bedenken und erneute Traurigkeit weg und ist seit da wieder rundum glücklich.
Auch das neue Vally erschien mir von der ersten Sekunde an völlig gelassen und zufrieden und hatte sofort mit dem Tübeli engste Freundschaft geschlossen; so als hätten sie sich immer schon gekannt, fast, als wäre unser totes Vally wieder auferstanden.
Ich staune heute noch immerzu, wie nah sie sich stehen.
Ich würde auch dazu tendieren, nochmals eine Bielefelderin anzuschaffen, wenn möglich mit dem gleichen Farbschlag.
Sollte sie wirklich gemoppt werden, wären vielleicht noch weitere 2 Bielefelder die beste Lösung, damit sie sich zusammentun können.
Oh wie traurig @Stephanie.
Ich würde auch versuchen, Zwei Bielefelderinnen für deine Berta zu finden.
Wenn die Freundschaft nicht überschwappt, sind wenigstens die Neuen nicht alleine.
Aber vielleicht findet deine Berta ja doch Gefallen, kommt über ihre Trauer hinweg, schließt sich über kurz oder lang an und du hast ein glückliches Trio :laugh.
Ich würde es dir und deiner Henne so wünschen!
Irgendwo müssen doch so Hennen aufzutreiben sein ...
Und für zwei lohnt sich eine längere Abholfahrt ja auch eher ;).
Stefanie
27.02.2017, 10:35
Also, zwei weitere große Bielefelder kommen leider nicht in Frage - ich habe zu wenig Platz. Ich will eigentlich gerade von den sehr großen Hühnern weg - darum sind auch Zwerg-Bielefelder geplant. Die großen Bielefelder sind so breit, die brauchen richtig viel Platz auf der Stange, so viel wie keines meiner anderen Hühner. Für zwei weitere solche Matronen ist mein Stall zu klein, dann hätte ich keinen Raum für Zuwachs mehr.
Ich könnte nur eine große Bielefelderin dazunehmen - oder ich müsste die Berta an jemanden mit Bielefeldern abgeben. Und hier ist weit und breit keine Bielefelderin in Sicht; auch der Züchter, von dem ich sie habe, hat mit Bielefeldern aufgehört und ist auf Mechelner umgestiegen.
Wahrscheinlich bleibt mir nichts, als zu warten, ob die Berta sich doch langsam den anderen Hühnern anschließt.
Ich habe ja noch andere ältere Hennen, die "allein" sind - die Welsumerin Hasel z. B. Aber die scheint keine Freundin zu brauchen, die ist stillvergnügt unterwegs und schließt sich an kein anderes Huhn enger an. Aber sie leidet darunter eben auch nicht.
Nur Berta und Herta waren wie Zwillinge ............
Powered by vBulletin® Version 4.2.5 Copyright ©2025 Adduco Digital e.K. und vBulletin Solutions, Inc. Alle Rechte vorbehalten.