Wann Gössel von den Eltern trennen?

[Ute13]

Wann könnte ich denn die Gössel von den Eltern trennen? Da ich diese selbst nicht "brauche", könnte ich sie in wirklich gute Hände geben. Ich muss ja auch mit meinen Möglichkeiten (Weidefläche) auskommen. Ich würde noch abwarten, was bei der 2. Gans rauskommt (in ca. 3 Wochen) und dann die Gössel der 1. Gans weggeben.
Vielleicht kümmert sich dann die 1. Gans mit um die Kleinen der 2. Gans? Dann wäre das nicht so drastisch. Hat da jemand einen Tipp? Die Gössel wären dann ca. 5 Wochen alt.

LG Ute

[Ute13]

Ich weiß, viele behalten die Jungtiere bis zu 3 Monate. Hat denn niemand schon eher mal Gössel weggegeben? Kann es sein, dass die Gans dann aggressiv gegen die "neuen, kleinen" Gössel der 2. Gans wird? Die beiden sind schon immer zusammen und vertragen sich prima. Die 2. Gans ist meiner Meinung nach die Lieblingsgans des Ganters und hat auch die Gössel der 1. Gans nicht gebissen, als sie unter ihre Flügel gekrochen sind (was diese jetzt nicht mehr machen können).
Ich hab ja noch ca. 3 Wochen Zeit. Vielleicht hat ja doch jemand einen Rat, wie ich das am besten machen könnte.

LG Ute

[winnie23]

Hallo

Du kannst deine Gössel ab dem ersten Tag abgeben.

[K1rin]

Ich würde dem Mädel nicht alle Gössel weg nehmen. Lass ihr zwei Stück und sie hat ja noch ihre Aufgabe. Das mit dem Gedanken, die Gans würde auch die anderen Gössel bemuttern oder doch nicht, da wäre mir das Risiko 50/50 zu groß. Keiner weiss eben, was die Gans denkt und wie sie reagiert.

Sie könnte auch den Verlust der Gössel gar nicht gut wegstecken und an Trauer sterben - wenn es ganz dolle kommen sollte.

[Ute13]

@winnie,
dafür ist es schon zu spät. Ich hätte es so machen können, da die Gössel ja in meinem Brüter geschlüpft sind. Ich hatte da noch keinen Abnehmer.
@Karin,
leider ist das 5. Gössel doch gestorben, es war von Anfang an nicht i.O. Jetzt sind es noch 4. Meine Abnehmerin würde sie alle sehr gern nehmen. Ich hätte ihr 3 Gössel gegeben und 2 behalten, was nun nicht mehr geht. Aber gundsätzlich ist der Ratschlag gut. Vielleicht kann ich ihr 2 geben und die anderen 2 erst später. Mir würde es ja auf 3-4 Wochen nicht ankommen. Ich bewundere diese kleine Familie und wie sie der Ganter beschützt...Er wird mit den nächsten (6) Gösseln ja auch zu tun haben (wenn sie denn trotz der ganzen Aufregung um den vielen Regen schlüpfen). Am liebsten würde ich meiner Abnehmerin von den nächsten Gösseln welche abgeben. Vielleicht macht sie da mit. Da kann sie dann 3 bekommen und 3 bleiben bei mir. Das wäre die einfachste Lösung (wenn da auch 6 schlüpfen?). Ich werde wohl bis zum 23.Juni warten müssen und mich dann für eine Variante entscheiden. Auf keinen Fall möchte ich, dass eine Gans darunter leiden muss. Bis jetzt sind sie gute Brüterinnen und gute Eltern, was mir sehr wichtig ist!

Danke für die Tipps
LG Ute

[conny]

Sie könnte auch den Verlust der Gössel gar nicht gut wegstecken und an Trauer sterben - wenn es ganz dolle kommen sollte.

Das halte ich eher für unwahrscheinlich. Sobald die 2. Gans Gössel hat und die erste keine mehr führt, wird sich die ganze Familie um die neuen Gänsekinder kümmern. Sollte es nicht so sein, stimmt etwas nicht im Sozialgefüge der einzelnen Gans.

In freier Wildbahn kommt es häufig vor, dass einer Gans durch Fressfeinde alle Gössel abhanden kommen, würde da jedesmal die Gans sterben, wären sie schon vom Aussterben bedroht. Anders sieht es aus, wenn einer der Partner stirbt, wobei das bei unseren "Hausgänsen" auch so gut wie nicht mehr vorkommt.

LG Conny

[Lady Gaga]

Hallo Ute,

wie du weisst, bin ich auch nicht der Freund von Gössel bald von der Gans weg tun.
Ich gehöre da zu denen, die sie erst mit 3 Monaten abgeben.
Aber das hat einfach mit der Naturbrut zu tun und das auf jeden Fall erhalten will und dazu gehört für mich ganz klar auch die Aufzucht der Gössel durch die Eltern dazu.

Was mir schon berichtet wurde von Gössel die zu früh weg genommen wurden, was bei jedem einzelnen Gössel anders sein kann, war, dass die Gössel an Trauer eingehen können und es wohl auch schon sind.

Also ich bin ganz klar kein Freund des zu frühen verkaufens.
Das ist schlecht für die Entwicklung des Gössels und somit kann es auch dem neuen Besitzer nicht wirkich recht sein.
Ich würde die Kleinen auf keinen Fall vor 10 Wochen abgeben. Die Aufzucht ist so wichtig. Wird da was falsch gemacht, ist es vorbei, das kannst du nie wieder gut machen.
Ich denke da auch an falsche Fütterung. Gerade in diesem Alter zwischen 4 Wochen und 10 Wochen kann es zu Knochenproblemen in den Beinen oder auch Kippflügeln kommen wenn es nicht richtig gemacht wird.
Schon alleine deswegen gebe ich die Gössel nicht früher her. Wäre doch jammerschade.

Aber das ist ganz klar deine Entscheidung. Mach es so wie du es für richtig hälst.

Gruß
Silke

[Ute13]

Silke,
da redest du mir ganz schön ins Gewissen. Ich bin hin und her gerissen, wie es am besten für alle Beteiligten wäre. Wenn ich sie so sehe meine 4 Kleinen. Sie sind jetzt 2 Wochen und so schön gewachsen. Da ich den Vergleich zur Kunstbrut habe, kann ich dir nur Recht geben. Die sind so auf ihre Eltern fixiert. Ich bin für sie zwar die, die das Futter bringt aber sie schreien sofort nach dem Papa, wenn ich ihnen zu Nahe komme.
Für die Eltern wird es weniger schlimm, denke ich, weil die 2. Gans vielleicht auch noch Gössel ausbrütet. Da hätten sie nach ein paar Tagen sicher die vier Älteren abgehakt.
Jeder der Gänseküken ausbrüten lässt (ob Natur- oder Kunstbrut) weiß, was für Arbeit und Sorge dahinter steckt. Ich kenne ja beides. Es macht fast keinen Unterschied. Manche Dinge sind bei Kunstbrut einfacher, manche bei Naturbrut. Mit dem Futter muss man sich immer gleichermaßen Mühe geben.
Falls ich es doch schon eher wage (mit ca. 6 Wochen), werde ich sicher alle vier auf einmal umsiedeln und schauen, dass sie im neuen Stall gut ankommen. Die Abnehmerin wohnt nicht sehr weit weg und ist sehr zuverlässig.
Dann wären sie so alt wie deine jetzt...
Ich werde mich wieder dazu melden, wenn es soweit ist. Bin selber gespannt, ob das klappt.

LG Ute

PS: Das wird nächstes Jahr nicht mehr passieren, ich hatte ja dieses Jahr nicht mit Naturbrut gerechnet.