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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Bresse-Gauloise-Hahn und Araucana-Hahn



Nopi
17.05.2013, 11:06
Moin,

unsere seit letztem Jahr vorgesehene kleine Hühnerbande (1,7) ist nun mittlerweile auf 1,18 angewachsen (siehe Signatur).

Zzt haben wir noch vier Araucana-Küken, da ist bestimmt auch ein Hahn dabei. Außerdem gluckt eine Maransdame auf einigen Bresse X Grünleger-Eiern bei denen wir wohl die Damen behalten werden.

Unser Hühnerstall hat gut 40qm, allerdings nicht unterteilt. Die Sitzstangen sind im Dreieck angelegt mit einer jeweiligen Kantenlänge von drei Metern. Es gibt einen großzügigen Auslauf/Weide.

Mir schwebt bei der nun anwachsenden Anzahl von Damen ein Zweithahn (Araucana) vor, der dann zusammen mit dem Althahn die große Scharr Damen betreuen soll.

Nun meine Fragen:

1.) Muss eine Trennung der Hähne bei dem Platzangebot im Hühnerstall erfolgen? Ich hoffe, bei neun Metern nächtlichem Sitzstangenangebot reicht die Distanz auch ohne "räumliche" Trennung. Auf der Weide können sie sich auf jedem Fall aus dem Weg gehen.

2.) Der Bressehahn ist ein 4-Kilo-Brecher. Wenn er die Araucana-Damen, die ja etwas zierlicher sind, treten sollte: Besteht da aufgrund des Gewichts vom Dicken eine Verletzungsgefahr für die Damen?

3.) Würde das Treten des lütten Araucanahahns bei den größeren Bresse- und Maransdamen zur Befruchtung führen oder würde der Samen bei dem Größenunterschied gar nicht bei den Damen an der richtigen Stelle "ankommen"?

4.) Wie erfolgt die "Aufteilung" der Damen auf den jeweiligen Hahn beim Freigang? Erfolgt das durch die Damen nach Symphatie und Einschleimerei durch den Hahn?

Gruß
Stefan

Laura
17.05.2013, 12:15
Hallo Nopi,
da ich jedes Jahr einige Junghähne behalte bis über den Winter, kann ich dir zu 1. und 2. etwas sagen.
Ein Hahn könnte bei mir nie alle Damen im Auge behalten und dazu noch Luftüberwachung, für Nachwuchs sorgen, die Grenzen ablaufen usw. Der älteste Hahn macht und geht wohin er will. Welche Damen ihm folgen oder nicht , ist egal. Viele Aufgaben macht er eh alleine. Kommt ein Mensch in den Auslauf muß er überwacht werden. Stört ein Spaziergänger am Zaun zeigt er auch hier Präsenz. Ist der Alte abgelenkt, nutzen die Junghähne natürlich ihre Chance. Bei genügend Platz zum Ausweichen, kann das lange funktionieren. Im Stall zum Schlafen gab es noch nie großen Zoff, obwohl sie oft nur 1m auseinander sitzen. Allerdings duldet der Haupthahn tagsüber keinen anderen Hahn im Stall. Die Junghähne dürfen erst rein, wenn er schon auf der Stange sitzt. Das ist mir recht, da so auch an langen Sommerabenden die Hühner noch einen Hahn zum Schutz draußen haben.
Ich hatte allerdings auch schon drei Brüderhähne, die sich alle Aufgaben und Rechte brüderlich geteilt haben.

Gruß, Laura

Nopi
17.05.2013, 13:24
Moin Laura,

Danke, das hilft mir schon etwas weiter.

Gruß
Stefan

Okina75
18.05.2013, 01:24
Hallo =)!

Als gerne Mehrfach- Hahnenhalter kann ich auch etwas beisteuern.


1.) Muss eine Trennung der Hähne bei dem Platzangebot im Hühnerstall erfolgen? Ich hoffe, bei neun Metern nächtlichem Sitzstangenangebot reicht die Distanz auch ohne "räumliche" Trennung. Auf der Weide können sie sich auf jedem Fall aus dem Weg gehen.

Nein, die schlafen ohne weiteres auf demselben Gestänge, vor allem, wenn der Junghahn in der Gruppe aufgewachsen und so ohnehin ein Teil davon ist.


2.) Der Bressehahn ist ein 4-Kilo-Brecher. Wenn er die Araucana-Damen, die ja etwas zierlicher sind, treten sollte: Besteht da aufgrund des Gewichts vom Dicken eine Verletzungsgefahr für die Damen?

Nun ja, mir persönlich wäre das etwas kitzlig... Ich zB möchte unter anderem darum keine Maranshähne mehr, weil mir die Kameraden mit mindestens 3,5 Kilo für die Zwerghennen von 800- 1000 g klar zu wuchtig sind. Meine jetzige Hahnengröße von etwa 2,5 Kilo passt hingegen hervorragend.
Würde also sagen: Ja, die Verletzungsgefahr besteht absolut, vor allem, wenn der Bressehahn auch noch ordentliche Sporen entwickelt oder hat.


3.) Würde das Treten des lütten Araucanahahns bei den größeren Bresse- und Maransdamen zur Befruchtung führen oder würde der Samen bei dem Größenunterschied gar nicht bei den Damen an der richtigen Stelle "ankommen"?

Das sollte absolut klappen. Mein damaliger ca. 1300 g- Javanesermix hat auch erfolgreich die 2,2 kg- Königsbergerin geschwängert, und im Zivi hat der Zwergcochinhahn erfolgreich die Lohmann- Braune erklommen. Das Größenverhältnis passt, und seit ich dank youtube weiß, wie ein robusterer Chihuahua eine Boxerhündin lieben kann, halte ich mit etwas gutem Willen fast alles für möglich :laugh.


4.) Wie erfolgt die "Aufteilung" der Damen auf den jeweiligen Hahn beim Freigang? Erfolgt das durch die Damen nach Symphatie und Einschleimerei durch den Hahn?

Beides!
Zuerst wird der Hahn sich einschleimen, dann gehen die Hennen, die ihn symphatisch finden, mit ihm.

Grüße,
Andreas
- der dein Problem mit den Rassegrößen sieht, aber den Rat erstmal in seinem Kopf ausformulieren muss

Nopi
18.05.2013, 08:54
Moin Andreas,

Danke für die Hinweise.

Seine Sporen sind zum Glück nur kleine Knubbel und keine Sensen.

Mal schauen, was sich bei den vier Araucana überhaupt entwickelt. Bisher konnte ich noch nicht Hahn/Henne unterscheiden.

Demnach wäre zb die Rasse Deutscher Sperber, die ja auch wuchtiger sind, als Zweitrasse wohl besser.

Gruß
Stefan