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toxamus
14.05.2013, 00:02
Erfahrungsbericht HEKA Favorit 84

Geburtstag hat Eva jedes Jahr, aber abmachungsgemäss gibt's als Geschenke in der Regel nur Kleinigkeiten. Dieses Jahr sollte das anders sein, das Konto war für eine etwas größere Kleinigkeit gut und Eva wünschte sich schon lange einen Brutautomaten.
Also Internet studiert, Unterlagen gewälzt und schließlich über einen Bekannten (Eva sollte ja nichts merken) einen HEKA Favorit 84 bestellt, ein bisschen Luxus muss man sich schon mal gönnen.

http://www.laufis.de/pic/brut/PICT0968-akk.JPG

HEKA Favorit 84

Das Gerät sollte vollautomatisch


heizen
Feuchte regeln
wenden
abkühlen


Es war nicht ganz einfach, das Gerät ungesehen ins Haus zu bringen und bis zum Geburtstag zu verstecken. Spannend wurde es bei der entsprechenden Party dann doppelt, ein anderer Geburtstagsgast hatte einen Billigbrüter als Präsent mitgebracht. Das Gesicht hättet Ihr sehen sollen, als ich mit meiner Profimaschine beladen in den Raum kam :-)

Soviel zur Vorgeschichte.

Die Inbetriebnahme

Das Gerät wurde am nächsten Tag aufgestellt und machte erst mal einen guten Eindruck, solides und gut verarbeitetes Gehäuse, gut isolierte und perfekt schliessende Türe. Einzig die Folie über dem Bedienfeld sieht etwas billig aus und liegt schon im Lieferzustand nicht plan auf.

http://www.laufis.de/pic/brut/PICT0987-akk.jpg

Das Bedienfeld

Die Inbetriebnahme begann dann mit Schlauchproblemen. Die Maschine kann an die Wasserleitung angeschlossen werden, wo das nicht möglich ist, wird sie mit 5l-Plastikkanister ausgestattet geliefert.

http://www.laufis.de/pic/brut/PICT0983-akk.jpg

starrer Originalschlauch und flexibler Austausch

Der Verbindungsschlauch ist leider (da offenbar auf Leitungsdruck ausgelegt) so starr, dass der unbefüllte Kanister nicht an seinem Platz stehen bleibt. Man darf ihn nicht zu leer werden lassen, sonst fegt es ihn von der Maschine.

Problemlose Programmierung

Die Programmierung nach der Betriebsanleitung war kein Problem, ein Pluspunkt wird vergeben!

Nach einem kurzen Probelauf wurde das Gerät dann mit schon im Vorfeld besorgten Wachtelbruteiern befüllt.

Erste Probleme

Einen Tag lief alles bestens, dann ein zufälliger Blick auf die Feuchteanzeige - weit daneben!

Also schnell den Deckel aufgeschraubt , kein Wasser in den Behältern. Die Maschine hat 2 Wasserbehälter, einer beherbergt einen Schwimmer, der über einen Hebel das Zuflussventil öffnet, im zweiten sitzt ein Heizelement um das Wasser zu verdunsten.
Die Suche zeigte dann schnell, es liegt am Ventil. Dies scheint ein Schwachpunkt des Geräts zu sein, denn im Handbuch wird ausführlich die Einstellung beschrieben. Nach ein wenig Hin- und Herwackelei kam dann wieder Wasser und es konnte weiter gehen.

Das Problem ist, dass man Fehlfunktionen u.U. nicht gleich mitbekommt, wenn man nicht immer wieder die Anzeige überprüft, hier wäre ein akustisches Signal sehr wünschenswert.

Zwei Tage gings dann wieder, dann war der selbe Fehler zurück. Also eine Mail an den Hersteller geschickt.
Nach einer Kunstpause von 5 Tagen kam dann die Antwort: "Ventil nach Anleitung einstellen!"

Also vorsichtig erklärt dass ich dies schon mehrfach versucht habe und um alternative Vorschläge bitte.
Die habe ich auch nach weiteren Mails nicht bekommen, nur die nützliche Information, dass die Firma schon seit 30 Jahren Brutgeräte fertigt und verkauft und tausende Geräte in Umlauf hat, die einwandfrei funktionieren.

Aha - merkwürdig, dass mir Die Firma auf Anfrage im Vorfeld kein verkauftes Gerät im Münchner Raum nennen konnte!

Ausserdem wurde ich aufgeklärt, dass die Konstruktion der Geräte mehr als vorzüglich ist und ich froh sein solle, dass ich überhaupt die Möglichkeit hätte, solch hochwertige Produkte erwerben zu können.

Nun, bei anderen von mir erworbenen hochwertigen Produkten ist es nicht notwendig, dass ich Einstellarbeiten im Inneren selbst vornehme. In der Regel ist es eher so, dass bei Eingriffen ins Geräteinnere die Garantie erlischt.

Also erst mal geärgert - so sollte Service nicht aussehen!

Mit ständiger Kontrolle und viel Handarbeit am Ventil haben wir dann die Wachtelbrut zu Ende gebracht.

Zurückschicken oder selber Hand anlegen?

Anschließend blieben zwei Alternativen, Gerät zurückschicken oder selber nach dem Rechten sehen.
Leider bin ich der Typ, der von technischen Geräten nicht die Finger lassen kann. Also hab ich in einer ruhigen Minute (können auch mehrere gewesen sein) die Kiste nochmal aufgeschraubt und mir alles gründlich angesehen.

Als erstes die Steuerung an der Vorderseite. Entgegen der Katalogabbildung schien es sich um eine Folientastatur zu handeln, sie warf einige Blasen und sah schon in neuem Zustand nicht grade hochwertig aus.
Bei der Demontage dann die Überraschung - es sind doch echte Taster hinter der Folie versteckt! Wenn man nun noch eine ordentliche Folie verwendet hätte ...

Die Elektronik sah jedenfalls gut verarbeitet und robust aus (wenn man von einem beim Crimpen beschädigten Anschlussdraht absieht).

Was also war zu tun um das Gerät wirklich einsatzbereit zu machen?

http://www.laufis.de/pic/brut/PICT0977-akk.JPG

"Maschinenraum" nach den Umbauten (Ansicht von hinten)

Wasserzulaufventil

Erst mal musste ein zuverlässiges Ventil eingebaut werden, das Originalventil ist offenbar für Leitungsdruck ausgelegt und taugt nicht für den geringen Wasserdruck bei Zufluss aus einem auf der Maschine stehenden Kanister.
Die Lösung war für mich ein Magnetventil, das ich über eine Lichtschranke ansteuere. Ausgelöst wird sie durch den vorhandenen alten Schwimmerhebel. Mit den neuen Anschlussteilen hab ich dann gleich noch einen Absperrhahn und einen vernünftig dimensionierten, flexiblen Plastikschlauch angebaut.

http://www.laufis.de/pic/brut/PICT0978-akk.JPG

"Maschinenraum" nach den Umbauten (Ansicht von vorne)

Alle nötigen Teile gibt's im Bastelzubehörhandel, z.B. bei Conrad (http//www.conrad.de).

http://www.laufis.de/pic/brut/PICT0980-akk.JPG

Lichtschranke am Schwimmerhebel

Weitere Verbesserungen sind möglich

Lauter Lüfter

Wenn man schon mal dabei ist, kann man auch gleich die anderen Probleme angehen - so ist zum Beispiel ein Lüfter eingebaut, der wahrscheinlich in allen Maschinen der Baureihe eingesetzt wird. Dummerweise hab ich die kleinste Ausbaustufe, der Lüfter muss aber die Luft auch in den größeren Geräten umwälzen und ist für die kleine Maschine hoffnungslos überdimensioniert. Das hat zur Folge das z.B. geschlüpfte Wachteln schon mal hin- und hergeweht werden, vom sehr lauten Laufgeräusch mal ganz abgesehen. Auf drei Alulaschen sitzt er auch nicht gerade sehr stabil, er bekam deshalb eine Montageplatte, Schwingungsdämpfer und eine elektronische Drehzahlregelung verpasst.

Geräterückwand

Das Gerät hat an der Rückseite eine hässliche Plastikbeule, in der der Motor für die automatische Wendung versteckt ist.
Für meine Zwecke aber ideal, weil da noch genug Platz für meine elektronischen Einbauten vorhanden war.
Nicht nur optisch, sondern auch technisch schöner wäre eine verlängerte Rückwand. Man hätte dann genug Platz, um einen Wasserbehälter ins Gerät zu integrieren, der hässliche Notbehelf (Kanister obendrauf) könnte wegfallen.

http://www.laufis.de/pic/brut/PICT0975-akk.JPG

Die "Beule" an der Rückwand nach dem Umbau

http://www.laufis.de/pic/brut/PICT0976-akk.JPG

bietet Platz für die nötigen Einbauten

links oben: Magnetventil
l.u. Elektronik Lichtschranke
rechts Netzteil
und darüber die Motorsteuerung

Reinigung des Geräts

Ein weiteres ungelöstes Problem ist die Reinigung des Geräts. Schon nach der ersten Brut war der "Maschinenraum" oben unter dem Gehäusedeckel relativ stark verschmutzt, der brachiale Ventilator transportiert dort allerhand Material wie z.B. Spelzen hin.
Zum Putzen muss man den Deckel abschrauben (4 kleine Schräubchen, die ins Plastik gedreht sind). Ein Deckel mit Scharnier und ordentlichem Verschluss ist dem Hersteller leider nicht in den Sinn gekommen. Ebenso wäre ein Wasserabfluss an der tiefsten Behälterstelle beim Saubermachen ungemein praktisch.
Ein Traum wäre, die ganze Maschinerie (Heizung, Lüftung, Feuchteerzeugung) in einem Einschub unterzubringen, den man zum Reinigen einfach herauszieht!

Verkalkung vorbeugen

Und in den Verdunsterbecken für das Wasser saß schon ordentlich Kalk. Um da nicht regelmäßig entkalken zu müssen, werde ich wohl künftig destilliertes Wasser einfüllen - ein entsprechender Hinweis im Handbuch wäre hilfreich gewesen.

http://www.laufis.de/pic/brut/PICT0981-akk.JPG

Wertarbeit sieht anders aus

Schlupfhorden

Ein wenig schrauben muss ich noch an den Schlupfhorden, aus unverständlichen Gründen sind sie kleiner als die Gehäuseinnenfläche, sodass die geschlüpften Eiinsassen über den Rand nach unten fallen können.
Mit einem kleinen Kunststoffstreifen wird sich das Problem sicher beheben lassen.

http://www.laufis.de/pic/brut/PICT0984-akk.jpg

Die Schlupfhorde reicht nicht ganz bis vorne

Abkühlung

Bei dem Gerät lassen sich Abkühlphasen programmieren. Das sieht in der Praxis so aus, dass einfach die Heizung eine voreinstellbare Zeitspanne nicht eingeschaltet wird.
Ob das wirklich sinnvoll ist, kann man bezweifeln. Thermisch ist das Gerät relativ gut isoliert, bei Abschaltung der Heizung dauert es sehr lange, bis die Temperatur nennenswert zurück geht. Man müsste also eine Abkühlzeit im Stundenbereich programmieren, um einen Effekt zu erzielen.
Wirklich abkühlen könnte man die Eier wahrscheinlich nur durch Frischluftzufuhr (Öffnen einer Klappe nach aussen).

Wendung kleiner Eier

Die Wendung "normaler" Eier funktioniert ohne Probleme. Etwas schwieriger wirds bei kleinen Kandidaten wie bei den von mir im ersten Versuch verwendeten Wachteleiern. Aufgrund des geringen Gewichts werden diese Eier nicht unbedingt zuverlässig gerollt. Leider kommt das bei mir häufiger vor, als nächstes stehen Eier von meiner Büscheleule auf dem Plan, die haben etwa Wachteleigrösse.

Fazit

So, der Probelauf ist abgeschlossen, die nächste Brut kann kommen!
Das Gerät läuft jetzt zuverlässig, wesentlich leiser und hält die Feuchte wegen des angepassten Luftzuges besser.

Meine abschliessende Meinung:

Ein Gerät für über 1000 Euro, an das man selbst heftig Hand anlegen muss um es überhaupt ordnungsgemäß zum Funktionieren zu bringen, das ist eine eher schwache Leistung des Herstellers.

Zumal es von der Fertigung her relativ einfach wäre und auch nicht viel kosten würde, die gravierendsten Probleme zu beseitigen.

Beste Grüsse,
tox

hagen320
14.05.2013, 10:59
Zwei Tage gings dann wieder, dann war der selbe Fehler zurück. Also eine Mail an den Hersteller geschickt.
Nach einer Kunstpause von 5 Tagen kam dann die Antwort: "Ventil nach Anleitung einstellen!"

Also vorsichtig erklärt dass ich dies schon mehrfach versucht habe und um alternative Vorschläge bitte.
Die habe ich auch nach weiteren Mails nicht bekommen, nur die nützliche Information, dass die Firma schon seit 30 Jahren Brutgeräte fertigt und verkauft und tausende Geräte in Umlauf hat, die einwandfrei funktionieren.

Aha - merkwürdig, dass mir Die Firma auf Anfrage im Vorfeld kein verkauftes Gerät im Münchner Raum nennen konnte!

Ausserdem wurde ich aufgeklärt, dass die Konstruktion der Geräte mehr als vorzüglich ist und ich froh sein solle, dass ich überhaupt die Möglichkeit hätte, solch hochwertige Produkte erwerben zu können.

Nun, bei anderen von mir erworbenen hochwertigen Produkten ist es nicht notwendig, dass ich Einstellarbeiten im Inneren selbst vornehme. In der Regel ist es eher so, dass bei Eingriffen ins Geräteinnere die Garantie erlischt.

Also erst mal geärgert - so sollte Service nicht aussehen!



Das ist bekannt, ich bin bei der Firma auch schon ausgemistet worden und habe das von Anderen auch schon gehört. Ein Züchter hat mir gesagt, das Beste ist ab ca 15.00 Nachmittags anrufen....dann ist der Pegel besser und man ist wach.
Bei mir war nach 14 Monaten der Ventilator defekt und klapperte, konnte bei den tollen Maschinen ja nicht sein. Nach einer Mail mit Fristsetzung kam dann aber doch ein neuer.

Aus einem Kellerfund habe ich vor kurzem eine Brutmaschine von Grumbach bekommen, so einen tollen Service kannte ich bis dato noch nicht. Dort ist 6 Tage die Woche jemand erreichbar, freundlich, hilfsbereit und Mails werden in kürzester Zeit beantwortet. Die Grumbachbrüter sind auch wesentlich besser durchdacht, Rollen aus Gummi damit auch kleine Eier drehen, Rollhorden verstellbar, Filterpapier zum Technikabteil, sehr leiser und vibrationsarmer Motor, Wendung variabel einstellbar, Lebensmittelechter Kunststoff...........

Bachstelze
14.05.2013, 17:18
Hallo toxamus,

wie bist Du denn mit den Wachtelhorden zurecht gekommen? Ich habe mehrfach Klagen gehört, dass die Stäbe zu eng liegen und die jetzt wesentlich größeren Legewachteleier gar nicht reinpassen. Und wie war der Schlupf?

Hühnerfuchs
14.05.2013, 18:07
Das nenne ich einen ausführlichen "negativen" Bericht und nicht nur "alles schei...:laugh,man sollte sich diesen Bericht für den Fall eines anstehenden Brüterkaufs merken. Übrigens was wurde aus dem Billigbrüter - vielleicht wäre der ja problemloser gelaufen:) - ja brauchst nichts zu sagen - ich würde auch nicht über meinen Schatten springen und zugeben was nicht sein kann weil es nicht sein darf:laugh.

z.m.
15.05.2013, 02:00
@toxamus

Danke für diesen ausführlichen und hilfreichen Erfahrungsbericht.
Ich beschäftige mich auch seit einigen Wochen mit der Auswahl eines Motorbrüters.

Nach Festlegung der zu erfüllenden Anforderungen kam ich letztendlich ebenfalls auf die Kunststoffgeräte von HEKA und auf Hemel. Zuerst sah ich mir die diversen Holzausführungen an, diese wirkten auf mich aber wie umgebaute Nachtkästchen (bei einem Preis von ca 600 bis 800Euro !!!)

Die Kunststoffausführungen sehen etwas wertiger aus, sind jedoch sehr teuer.
Trotz des hohen Preises erfüllen auch diese Geräte nicht unbedingt alle Kriterien, bzw man muss sich da genau informieren.

Da ich auch Enten und Gänse Brüten möchte benötige ich einen Abkühltimer. Somit scheiden die Modellreihen Easy (von Hemel) und Turbo (von HEKA) aus.

Da bei Hemel auf E-Mails niemand reagiert fällt meine Wahl auf die Geräte von HEKA. Laut denen ließe sich das Modell Turbo gegen Aufpreis mit einer Schaltuhr nachrüsten.

Ideal ist aber der "HEKA Favorit 84" mit einem Grundpreis von 1090,-EUR + 70,-EUR Versand.
Bei diesem Gerät sind Abkühltimer, Brut- und Schlupfhorden bereits inklusive, ebenso eine vollautomatische Feuchtigkeitsregulierung.

Ich habe leider nirgends die Möglichkeit mir diese Geräte vorab mal anzusehen. Daher nochmals Danke für die aussagekräftigen Bilder und den ausführlichen Erfahrungsbericht.

Sehr peinlich bei einem Gerät dieser Preisklasse ist sowohl die "billig" wirkende Frontblende (=eigentlich ein Unding), als auch ein falsch dimensionierter Lüfter (Laut Katalog gibt es bei den Papageienbrütern einen "besseren" Lüfter, =ggf. Austauschen gegen so einen).

Im großen und ganzen nicht gerade ein Anreiz zur Bestellung. Vielleicht sollte ich mich doch mal ans CAD setzen... ;-)


Gruß
ZM

toxamus
15.05.2013, 10:04
Aus einem Kellerfund habe ich vor kurzem eine Brutmaschine von Grumbach bekommen, so einen tollen Service kannte ich bis dato noch nicht. Dort ist 6 Tage die Woche jemand erreichbar, freundlich, hilfsbereit und Mails werden in kürzester Zeit beantwortet. Die Grumbachbrüter sind auch wesentlich besser durchdacht, Rollen aus Gummi damit auch kleine Eier drehen, Rollhorden verstellbar, Filterpapier zum Technikabteil, sehr leiser und vibrationsarmer Motor, Wendung variabel einstellbar, Lebensmittelechter Kunststoff...........

Ja, Grumbach hatte ich auch im Fokus, aber bei den Preisen der Geräte - das konnte und wollte ich mir nicht leisten. Eine Maschine vergleichbarer Grüsse hätte etwa das 2,5-fache gekostet.

Über einen Luftfilter habe ich auch nachgedacht, schlecht wäre das nicht. Das Problem ist, dass der Lüfter nach unten bläst und die Luft dann durch die Seitenwände zurückgeführt wird. Der Filter kann also nicht unter dem Lüfter angeordnet sein, weil der ganze Schmutz damit wieder im Technikabteil landen würde. Ein Filtereinbau in die Seitenwände ist schwierig, vielleicht fällt mir dazu aber noch was ein.

Beste Grüsse,
tox

toxamus
15.05.2013, 10:36
Da ich auch Enten und Gänse Brüten möchte benötige ich einen Abkühltimer. Somit scheiden die Modellreihen Easy (von Hemel) und Turbo (von HEKA) aus.

Da bei Hemel auf E-Mails niemand reagiert fällt meine Wahl auf die Geräte von HEKA. Laut denen ließe sich das Modell Turbo gegen Aufpreis mit einer Schaltuhr nachrüsten.

Ideal ist aber der "HEKA Favorit 84" mit einem Grundpreis von 1090,-EUR + 70,-EUR Versand.
Bei diesem Gerät sind Abkühltimer, Brut- und Schlupfhorden bereits inklusive, ebenso eine vollautomatische Feuchtigkeitsregulierung.

Wie ursprünglich berichtet, den Abkühltimer kannst Du in der vorliegenden Ausführung vergessen. Wegen der Thermoisolierung des Geräts fällt die Temperatur bei reiner Heizungsabschaltung so langsam, dass es fast keinen Sinn macht ihn einzusetzen. Wir haben bei der zweiten Brut dann einfach wieder regelmässig die Tür geöffnet, das macht einfach mehr Sinn. Der Abkühltimer ist meiner Meinung nach nur aus Marketinggründen da drin, brauchbar ist er nicht.


Sehr peinlich bei einem Gerät dieser Preisklasse ist sowohl die "billig" wirkende Frontblende (=eigentlich ein Unding), als auch ein falsch dimensionierter Lüfter (Laut Katalog gibt es bei den Papageienbrütern einen "besseren" Lüfter, =ggf. Austauschen gegen so einen).

Die gesamte Technik macht irgendwie den Eindruck eines Entwicklungsmusters, Heizung und Motor auf Alulaschen verbaut usw.

Ich denke, als nächstes werd ich dem Gerät einen vernünftig regelbaren und leisen Lüfter spendieren, da gibt es eine grosse Auswahl im Industriebereich (z.B. Pabst).


Im großen und ganzen nicht gerade ein Anreiz zur Bestellung.

Wirklich brauchbar ist eigentlich nur das Gehäuse mit der Türe. Ob das den Preis rechtfertigt, musst Du selbst entscheiden.


Vielleicht sollte ich mich doch mal ans CAD setzen... ;-)

Wenn Du das machen würdest, dann steuere ich die Elektronik bei :-)

Mir ist der technische Stand auch viel zu altbacken. Bei den heute verfügbaren Industriesteuerungen könnte man die ganze Regelung wesentlich schöner aufbauen, ich stelle mir z.B. eine einfache Anwahl von voreinstellbaren Brutprogrammen (mit sämtlichen Parametern) vor statt der mühsamen Parametereingabe/Umstellung vor jeder neuen Brut einer anderen Eiersorte/Geflügelrasse.

Da liesse sich eine Menge machen, wenn man nur wollte. Aber so lange so wenig Konkurrenz herrscht und sich im Prinzip 3 Firmen den Markt teilen, wird man wohl von den etablierten Herstellern nicht viel zu erwarten haben.

Beste Grüsse,
tox


Beste Grüsse,
tox

toxamus
15.05.2013, 11:06
wie bist Du denn mit den Wachtelhorden zurecht gekommen? Ich habe mehrfach Klagen gehört, dass die Stäbe zu eng liegen und die jetzt wesentlich größeren Legewachteleier gar nicht reinpassen. Und wie war der Schlupf?

Hallo Bachstelze,

für die von mir eingelegten Eier (franz. Lege-Mastwachteln) waren die Abmessungen in Ordnung. Die Eier drehen sich trotzdem nicht zuverlässig, das geringe Gewicht erzeugt zu wenig Reibung auf der geriffelten Staboberfläche.

Der Schlupf hängt von so vielen anderen Faktoren ab, dass ich ihn nicht in Bezug zur verwendeten Maschine setzen möchte.

Beste Grüsse,
tox

z.m.
16.05.2013, 01:54
Wie ursprünglich berichtet, den Abkühltimer kannst Du in der vorliegenden Ausführung vergessen. Wegen der Thermoisolierung des Geräts fällt die Temperatur bei reiner Heizungsabschaltung so langsam, dass es fast keinen Sinn macht ihn einzusetzen. Wir haben bei der zweiten Brut dann einfach wieder regelmässig die Tür geöffnet, das macht einfach mehr Sinn. Der Abkühltimer ist meiner Meinung nach nur aus Marketinggründen da drin, brauchbar ist er nicht.
tox

Gut zu wissen.
Ich habe leider noch keine Erfahrungen mit diesen Geräten. Bekannte haben lediglich billige Flächenbrüter.

Schaltet der Timer wirklich alles ab? Lüfter+Temp.+Befeuchtung?

Wie ist denn Deiner gedämmt? Aus was besteht denn die Sandwichplatte? Ich wollte mir eigentlich die Vollkunststoffversion ordern.



Wirklich brauchbar ist eigentlich nur das Gehäuse mit der Türe. Ob das den Preis rechtfertigt, musst Du selbst entscheiden.
tox

Das Gehäuse gefällt mir, der Preis ist mir etwas zu deftig
Eigentlich hatte ich die Kaufentscheidung schon getroffen, die Verkäufer hätten mich sehr leicht "ködern" können, doch scheinbar gibts genug Kunden, die Kommunikation verlief sehr zäh.




Mir ist der technische Stand auch viel zu altbacken. Bei den heute verfügbaren Industriesteuerungen könnte man die ganze Regelung wesentlich schöner aufbauen, ich stelle mir z.B. eine einfache Anwahl von voreinstellbaren Brutprogrammen (mit sämtlichen Parametern) vor statt der mühsamen Parametereingabe/Umstellung vor jeder neuen Brut einer anderen Eiersorte/Geflügelrasse.
tox


Es spricht grundsätzlich nichts dagegen, solch ein Gerät selbst zu konstruieren.

Eine mögliche Variante wäre ein überarbeitetes, verbessertes Gehäuse mit einfachen, wertigen Komponenten, welche die im Handel erhältlichen Geräte locker schlägt und auch preislich attraktiv wäre

Eine andere Möglichkeit wäre natürlich die HighTech Variante, z.B. mit einer SPS und TouchPanel. Da sind fast keine Grenzen gesetzt, bis hin zur Onlineüberwachung, SMS-Statusmeldungen, Mitloggen aller Parameter während des gesamten Brutvorgangs...

Es ist zwar Overkill, aber eine Siemens Simatic mit TouchPanel (Siemens SIMATIC S7-1200+KP300) ist, wie ich gerade gesehen habe, schon für ca.500EUR bei Conrad als Set (192832-62) erhältlich (ohne Netzteil).

Damit sind schon tolle "Spielereien" möglich ;-)




Gruß
ZM

toxamus
16.05.2013, 15:36
1.) Abkühltimer

schaltet nur die Heizung aus, Lüfter läuft weiter, Befeuchtung weiss ich nicht.
Eigentlich ist das schlecht, denn auch der Lüfter produziert ja Abwärme, die dem Abkühlen zusätzlich zur Isolation entgegenwirkt. Wenn dann die Heizung der Befeuchtung auch noch läuft (nicht überprüft!), dann dauert eine merkbare Abkühlung ewig.
Das würde nur mit Frischluftzufuhr von aussen (Klappe oder Schieber im Deckel) wirklich funktionieren.

2.) Isolierung

Ich hab nicht überall durchgebohrt, wo ich Löcher gesetzt hab wars einfach eine Hohlkammer. Ist aber m.E. ausreichend.

Zur Steuerung gibts wie Du sagst die Variante à la Simatic, die sich auch mit relativ günstig in der Bucht ersteigerbaren gebrauchten realisieren liesse.

Aber auch eine Eigenentwicklung wäre denkbar, z.B. mit einem Raspberry liesse sich da sehr kostengünstig (im Hinblick auf Serienfertigung) etwas komfortables aufbauen, das keine Wünsche offen lässt. Da könnte man Brutpläne für alle Rassen und den kompletten Brutablauf abspeichern und hätte im Speicher immer noch genug Platz, den Schlupf mit einer Webcam aufzuzeichnen ;-)
Würde mir schon deshalb besser gefallen, weil sich das Interface selbst gestalten liesse, nicht jeder Hobbyist will sich mit einer Simatic auseinandersetzen.

Ein Feature wäre für mich mechanisch beim nächsten Gerät ein Muss: Eine Wendung, die sich kontrollieren lässt, also wahrscheinlich Kipphorden.

Beste Grüsse,
tox

z.m.
17.05.2013, 15:53
Ich hab mich mal bezüglich des Gehäuses informiert.

Grob überschlagen werden für diese Baugröße des Gehäuses ca.>2m2 Kunststoffplatte benötigt.

In PVC Massiv 20mm wäre das für ca. >300EUR beschaffbar, ohne Zuschnitt und Transport.
Es gibt auch Hohlkammerplatten und Sandwichplattten, geschäumtes PVC, etc. diese sind etwas günstiger.

Es wäre hier im Detail die Eignung der Halbzeuge für diesen Zweck zu prüfen.
->UV-Beständigkeit, Säurebeständigkeit, Schlagfestigkeit, kein Vergilben, Verarbeitbarkeit (kleben/schweißen)...




Ich hab nicht überall durchgebohrt, wo ich Löcher gesetzt hab wars einfach eine Hohlkammer.
tox

Wieviel wiegt dein Gerät denn ungefähr?




...mit einem Raspberry liesse sich da sehr kostengünstig ... etwas komfortables aufbauen...
tox

Damit kenn ich mich nicht aus. Hast du Ahnung davon?




Ein Feature wäre für mich mechanisch beim nächsten Gerät ein Muss: Eine Wendung, die sich kontrollieren lässt, also wahrscheinlich Kipphorden.
tox

Ist das wirklich besser?
Alle Glucken die ich bisher gesehen habe, rollen Ihre Eier. Ich hab noch keine beim Schwenken/Kippen gesehen ;-)


M

toxamus
18.05.2013, 18:13
PVC massiv ist gut, hast Du mal nachgerechnet was das wiegt? Es muss eine Hohlkammer oder ein leichtes Verbundmaterial sein, alles andere ist viel zu schwer.
Was die Kiste wiegt weiss ich leider nicht, werd es demnächst mal feststellen. Ich schätze so etwa 15-20kg. Dem Hersteller war es zu viel der Mühe, es in die technischen Daten der Betriebsanleitung zu schreiben.

Mit Steuerungstechnik kenne ich mich aus, ich fertige beruflich Steuerungen für den Industriebereich. Und auch mit dem Raspberry hab ich schon gebastelt. Ein feines Gerät!

Mit der Wendung ist es so: Die ganze Horde wird ja ein Stück gerollt, die Drehung der Auflagerollen überträgt sich auf die Eier. Die Endlage hängt dann vom verfahrenen Weg, dem Durchmesser der Rollen und dem Durchmesser der Eier ab. Und auf den Eidurchmesser hab ich keinen Einfluss. Ob also das Ei am Ende des Vorgangs in einer anderen Position oder genau so liegt wie vorher ist völlig ungewiss.
Wenn ich dagegen kippe (oder taumle), dann kann ich immer genau von einer Position in die nächste wechseln.
Um zu beurteilen ob das wirklich nötig ist, dazu fehlt mir die Fachkompetenz. Aber vielleicht gibts ja hier Profis, die das wissen.

Grüsse,
tox

z.m.
18.05.2013, 18:59
PVC massiv ist gut, hast Du mal nachgerechnet was das wiegt? Es muss eine Hohlkammer oder ein leichtes Verbundmaterial sein, alles andere ist viel zu schwer.
tox

Kein Thema, 20mm PVC ist sauschwer, ca 60kg kommen schon zusammen. HEKA bietet diese Variante auch an, daher ein Mehrpreis von 50EUR und Versandkosten von ca 70EUR. Die Dämmung ist natürlich schlechter, ich werde das aber nochmal nachrechnen sobald ich brauchbare Materialdaten habe. Davon abgesehen ist mir das Gewicht eigentlich egal. Ich will das Gerät ja nicht "mobil" betreiben.

Vorteile: Hält "ewig", robust, gut zu kleben/verarbeiten, kenn ich
Nachteile: schwer, teurer

Die Sandwichplatte ist dagegen leichter, günstiger, hat eine bessere Wärmedämmung. Die Stabilität ist von der jeweiligen Materialkombination abhängig, es sollte auf jeden Fall schlagfest sein. Auch müsste man erst in Erfahrung bringen, wie diese Hohlkammerplatten zu verarbeiten sind? Wie die Schnittkanten verschlossen werden? Kenn ich noch nicht.

Ist aber relativ egal, das Gerät sollte sich in beiden Varianten fertigen lassen.




Mit Steuerungstechnik kenne ich mich aus, ich fertige beruflich Steuerungen für den Industriebereich. Und auch mit dem Raspberry hab ich schon gebastelt. Ein feines Gerät!
tox

Perfekt




Mit der Wendung ist es so: Die ganze Horde wird ja ein Stück gerollt, die Drehung der Auflagerollen überträgt sich auf die Eier. Die Endlage hängt dann vom verfahrenen Weg, dem Durchmesser der Rollen und dem Durchmesser der Eier ab. Und auf den Eidurchmesser hab ich keinen Einfluss. Ob also das Ei am Ende des Vorgangs in einer anderen Position oder genau so liegt wie vorher ist völlig ungewiss.
Wenn ich dagegen kippe (oder taumle), dann kann ich immer genau von einer Position in die nächste wechseln.
Um zu beurteilen ob das wirklich nötig ist, dazu fehlt mir die Fachkompetenz. Aber vielleicht gibts ja hier Profis, die das wissen.
tox

Klingt plausibel. Rollhorden müssen an die jeweiligen Eidurchmesser angepasst werden. Eier sollten jewils homogen sein.

Laut Fachliteratur ist die Kippwendung zu bevorzugen. Die Profigeräte haben soweit mir bekannt, alle Kippwendung.

Man müsste sich mal einige Geräte dieser Bauart ansehen.




Gruß
MZ

sören88db
18.05.2013, 19:16
Ich schwöre auf Hemel, da klappt alles. Anrufen klappt bei denen immer und immer freundlich.
Voll und ganz zufrieden

toxamus
19.05.2013, 01:10
Kein Thema, 20mm PVC ist sauschwer, ca 60kg kommen schon zusammen. HEKA bietet diese Variante auch an, daher ein Mehrpreis von 50EUR und Versandkosten von ca 70EUR. Die Dämmung ist natürlich schlechter, ich werde das aber nochmal nachrechnen sobald ich brauchbare Materialdaten habe. Davon abgesehen ist mir das Gewicht eigentlich egal. Ich will das Gerät ja nicht "mobil" betreiben.


Also wenn das wirklich ein Projekt werden sollte, dann müssen wir schon in der Planung alles zu Ende denken.

Verpackung und Versand hängen wesentlich vom Gewicht des Gerätes ab. Und ich hab die Heka schon mehrfach hin- und hergetragen und war froh, dass ich keine 50-60kg schleppen musste.

Wenn ich eine Steuerung dafür entwickle, dann bis zur Serienreife.

Beste Grüsse,
tox

toxamus
19.05.2013, 01:14
Ich schwöre auf Hemel, da klappt alles. Anrufen klappt bei denen immer und immer freundlich.
Voll und ganz zufrieden

Das ist leider wenig erhellend. Aber Du könntest uns ja mal mitteilen, welches Gerät Du besitzt und wie oft und warum Du dort anrufen musstest.

Grüsse,
tox

kraienkopp
20.05.2013, 18:50
Auch wenn die Schwimmer-Problematik ganz am Anfang steht, aber der Schwimmer muss eben genau und fest eingestellt sein. War bei meiner ersten Brut auch etwas Fummelei. Funktioniert aber seither ohne Probleme. Also man muss nicht unbedingt alles ummodeln um vernünftig damit arbeiten zu können.

z.m.
20.05.2013, 19:43
@toxamus


Willst Du ein Einzelstück für Dich selber bauen, oder in Serie produzieren?

toxamus
21.05.2013, 18:32
Auch wenn die Schwimmer-Problematik ganz am Anfang steht, aber der Schwimmer muss eben genau und fest eingestellt sein. War bei meiner ersten Brut auch etwas Fummelei. Funktioniert aber seither ohne Probleme. Also man muss nicht unbedingt alles ummodeln um vernünftig damit arbeiten zu können.

Und was ist Deine Meinung zu den anderen von mir angesprochenen Problemen (zu starker Lüfter, Schlupfhorden zu kurz, kein akustischer Alarm bei Fehlfunktion usw.)?

toxamus
21.05.2013, 18:36
@toxamus
Willst Du ein Einzelstück für Dich selber bauen, oder in Serie produzieren?

Meine funktioniert ja jetzt, zwei brauch ich nicht. Wenn man drüber nachdenkt dann sollte man eine vernünftige, bezahlbare Maschine im Hinblick auf Serienfertigung angehen. Mit der Prämisse, sie zu einem wesentlich besseren Preis/Leistungsverhältnis hinzubekommen.

kraienkopp
21.05.2013, 23:21
Naja, man kann Gutes immernoch weiter verbessern. Gerade wenn man so wie du scheinbar passionierter Bastler und Perfektionist ist. Das meiste was du ändern willst stört mich absolut nicht. Also Programmvoreinstellungen und so brauche ich wirklich nicht. Da mein Apparat durch die Kippwendung recht groß ist, (also viel Volumen besitzt) denke ich nicht dass der Lüfter bei mir zu groß ist. Maße sollten allerdings schon stimmen. Ich muss bei meinen Kipphorden auch was reinklemmen, dass sie nicht rumrutschen. Es gibt ein akustisches Signal. Allerdings soweit mir bekannt nur bei starker Temperaturüberschreitung. Dies sollte für alle anderen Parameter auch so sein.

Also teilweise gebe ich dir recht, aber meiner Ansicht nach eben das vorhandene präzisieren und nicht radikal ändern.

z.m.
22.05.2013, 14:18
Eine gründliche Patentrecherche wäre bei einem Serienmodell vorher erforderlich.

Es sind von einschlägigen Firmen diverse Funktionen/Baugruppen/Formen schonmal patentiert worden.
(Gehäuseformen, Luftführung, div. Horden...)

Vieles ist bereits abgelaufen, eine genaue Recherche wäre hier aber trotzdem unerlässlich.

toxamus
22.05.2013, 16:44
Die enthaltene Technik ist so simpel, was soll da patentiert sein?
Hast Du Beispiele?
Wenn ein Hersteller wirklich geschafft hätte, sich da was patentieren zu lassen, dann würde er garantiert damit werben.
Ich hätte da keine Bedenken. Falls wirklich was auftauchen sollte, gibt es tausend technische Möglichkeiten es anders zu machen.

Aber sehen wir es mal von einer anderen Seite - wenn wirklich Bedarf vorhanden wäre, hätten sich hier bestimmt schon mehr Leute zu Wort gemeldet. Von daher bin ich eher pessimistisch und denke ich werd mein Grät noch ein bischen tunen und das wars dann.

z.m.
22.05.2013, 16:57
Was ich poste, denke ich mir nicht einfach so aus.
Eine kurze Recherche zu Stichworten wie Brüter, Brutgerät liefert dutzende von Treffern zu dem Thema.
Viele Patente sind bereits ausgelaufen, möglicherweise aber nicht alle. Es können auch Neue in der "Pipeline" sein.

Ich habe im Moment nicht die Zeit mir alle genau anzusehen.
Ein paar Beispiele: DE000009109558U1, DE000008406714U1, DE000003337237A1, DE000001823577U, DE000000923752B

Patentiert werden kann (leider fast) jeder Blödsinn. In o.G. Patenten wird irgendwo sogar die viereckige Form des Kastens als schutzwürdig erachtet.

Letztlich mußt Du Dich da selber absichern falls Du da was produzieren willst. Ich weise nur darauf hin.

MfG

Katrin
29.05.2013, 10:10
Hallo Tox!

Vielen Dank für Deinen Bericht, Deine Erfahrungen decken sich zum Teil mit meinen.
Ich habe neben 2 Maschinen von Hemel eine Heka Favorit 432 und auch bei ihr löste sich schon nach kurzer Zeit die Folie vom Bedienungselement.
Die Ventile für dien Wasserzulauf der automatischen Feuchtigkeitsregulation sind bei Heka und Hemel offensichtlich gleich anfällig, ich öffne die Deckel aller Maschinen mindestens 1 x täglich um den Wasserstand zu kontrollieren. Deine Idee mit dem Scharnier ist deshalb nicht schlecht, aber auch dann hat man das Problem - wohin dabei mit dem Vorlaufbehälter, der ja auf der Maschine steht?
Heka hat da noch den Vorteil, daß sich das Heizelement automatisch abstellt, wenn der Wasserbehälter leer ist. Bei meiner Hemel-Maschine heizt er dann weiter, weil er ja die Luftfeuchtigkeit steigern will. Das bedeutet, daß man sehr schnell über 38 Grad in der Maschine kommt.

Die Verschmutzung ist ein anderes Thema, obwohl ich nur Dest-Wasser benutze verschmutzen beide Wasserbehälter genau wieder Rest der Maschine durch Federstaub etc. Dh ich löse den Dreck mit Essigreiniger , schrubbe die Behälter mit einer Zahnbürste und sauge dann mit einer großen Spritze das Wasser mehrfach ab. Die Ecken zwischen den Kabeln etc säubere ich auch mit einer Zahnbürste - alles in allem ist es sehr sehr aufwändig, diese Maschinen ordentlich zu säubern nach jedem Schlupf. Den oberen Teil zum Herausziehen als Schublade zu gestalten wäre wirklich hilfreich.

Das Problem mit den nach vorn drängenden und dann fallenden Küken hab ich auch; selbst wenn man die Schlupfhorden ganz nach vorn rückt bleibt immer ein Spalt hinter der Scheibe. Mit Stammschlupfhorden hat sich das natürlich erledigt, aber es bleibt die Tatsache, daß es durch die große Glasscheibe zu hell in den Maschinen ist . Die Küken drängen dann alle nach vorn.
In Untersuchungen wurde außerdem nachgewiesen, daß Küken später vermehrt zu Kanibalismus neigen, wenn sie zu hell gebrütet werden. Ich überlege also, wie man die Scheibe verdunkeln könnte, zB durch Abkleben? Jetzt hänge ich ein Tuch davor während des Schlupfes, das ist nicht ideal.

Ein weiteres Thema ist die trotz der Ventilatoren recht unterschiedliche Temperaturverteilung in den Maschinen, die dazu zwingt, die Horden täglich umzustecken.

Leider sind die Maschinen von Heka und Hemel relativ baugleich und leider scheint sich keiner von beiden Gedanken über grundlegende Verbesserungen zu machen. Ich bedaure das sehr, denn da ich relativ viel brüte ist der Ärger über die Maschinen ein ewiges Thema am Frühstückstisch.

Aber - bei Heka hat sich die Beratung sehr verbessert, es gibt dort jetzt einen Techniker, der sich Zeit nimmt für Fragen.
Und - die Schlupfergebnisse sind in der Favorit 432 wirklich gut.

Viele Grüße
Katrin

toxamus
16.06.2013, 17:26
Hallo Katrin,

herzlichen Dank für Deine Ausführungen, wieder was gelernt!
Das mit den nach vorne drängenden Küken hab ich zwar auch registriert, aber es hat bei mir im Kopf nicht "klick" gemacht, dass man das mit einfachen Mitteln ändern könnte!

Die Temperaturverteilung im Gerät habe ich noch nicht gemessen. Werde ich aber bald mal machen, dauert noch ein wenig. Ich bin dabei, die nötige Elektronik (messen und regeln) zusammenzubasteln. Ich werde statt einem mehrere Sensoren verwenden (zumindest in der Anfangszeit um zu sehen was im Gerät passiert) und mir die Verlaufskurven mal auf dem Bildschirm ansehen. Das könnte auch ganz nützlich sein, um die Heizung und den Luftdurchsatz des Lüfters besser zu dimensionieren.

Ansonsten kann ich Dir nur beipflichten - wenn ein Gerät offensichtliche Schwachstellen hat und der Hersteller reagiert nicht, dann ist das wahrlich ein Armutszeugnis.

Hatte übrigens diese Woche schon 2 Nandu-Eier (zufällig bekommen) in der Maschine liegen, glücklicherweise hat die Vernunft gesiegt und ich habe nicht eingeschaltet :-)
Hätte sonst das ganze Grundstück einzäunen müssen :-(

Beste Grüsse,
tox

kerubino22
12.03.2020, 13:46
Guten Tag liebe Forumsgemeinde,

ich möchte diese Diskussion nochmal aufgreifen. Wenn ich die Beiträge zu Heka aus der Zeit 2012/13 lese war der Service und die Qualität von Heka nicht dem Preis angemessen. Neuere Beiträge sind deutlich positiver.

Ich spiele mit dem Gedanken mir den HEKA Favorit 216 zu kaufen. Ich möchte eine Brutmaschine wo ich einfach Wasser für mindestens 1 Woche nachfülle und nur Eier schieren und in den Schlupfbrüter umlegen muss. Laut Herstellerangaben erfüllt die Maschine die Anforderungen.

Hat jemand aktuelle Erfahrungen mit dem HEKA Favorit?

VG