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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Giftpflanzen



Arne
23.03.2005, 18:09
Nachdem mir mehrfach aufgefallen ist, daß viele Hühnerzüchter teilweise nicht wissen, WAS für giftige Pflanzen in/an/um ihren Auslauf gedeihen, möchte ich hier (ich hoffe, das ist hier die richtige Rubrik, sonst bitte ich um Verschiebung in die richtige "Ecke"!) mal einen Buchtipp abgeben. Wir haben uns das Buch seinerzeit angeschafft, als wir Nachwuchs bekamen und seitdem habe ich gnadenlos unseren Garten "entrümpelt" 8)
Es handelt sich um die 4. Auflage von: Giftpflanzen / Pflanzengifte, Nikol Verlagsgesellschaft mbH & Co. KG / Hamburg, ISBN: 3-933203-31-7 von den Autoren Roth, Daunerer und Kormann

bettelhuhn
24.03.2005, 00:49
Eine gute Idee mit den Giften. Ein Thema das mich auch sehr interessiert. Nur stellt sich die Frage immer wieder: Für wen (welches Tier, Mensch) ist die Sache giftig.

Meine Hühnis hauen im Garten manchmal Pilze weg, da weiss ich ziemlich genau, die sind für uns Humannoiden(hört sich so schön nach SCI-FI an) giftig. Hühnis sind wenig beeindruckt davon. Auch weiss ich, dass es warmblütige Waldbewohner gibt, die manches Fressen, was für uns giftig ist.

Wen spricht Dein Buchtipp an?

Gruss Thomas

Arne
24.03.2005, 01:43
Original von bettelhuhn
...Wen spricht Dein Buchtipp an?...

An und für sich beziehen sich die Giftigkeitsangaben in dem Buch in der Hauptsache auf die Giftpflanzenliste der Bundesregierung veröffentlicht im Bundesanzeiger vom 10.03.1975; allerdings mit den nachfolgenden Ergänzungen "aufgearbeitet".
Die Berechnung erfolgt Aufgrund von Tests, die mit Labormäusen durchgeführt wurden und mit einem Prozentsatz von gestorbenen Labormäusen angegeben wird (hoffentlich hab ich das jetzt richtig wiedergegeben!)
Eine fixe Giftstoffangabe ist bis heute nicht möglich, weil in jeder Pflanze unterschiedliche Mengen an Giftstoffen enthalten sein sollen und -ähnlich wie bei Alkoholkonsum- auch die Tagesform des "Opfers" in das Ergebnis einspielen soll! (laut Buch wohlgemerkt; habe mit Vergiftungen glücklicherweise bisher keine persönlichen Erfahrungen ;) )
Weiterhin steht da, daß manche Giftstoffe nur in Verbindung mit anderen Stoffen ihre Wirkung entfalten. Das würde erklären, daß Tiere manche Giftpflanzen fressen können (mehr als EINMAL, meine ich jetzt 8) ) und damit keine Probleme haben, während Menschen an derselben Pflanze nur lecken müssen um daran zu sterben. Auch traue ich Tieren mehr Instinktmäßigen "Verstand" zu, als Menschen: z.B. Tomaten sind im grünen Zustand sehr giftig, in gelbem Zustand "minder giftig" und rote Tomaten eine der delikatesten Früchte/Gemüse (wat sind Tomaten überhaupt? :grueb Auf jeden Fall sind se lecker!) die die Menschheit kennt. Ebenso verhält es sich mit manchen Pilzen.
Da traue ich -wilden- Tieren einfach zu, daß sie mit Geruchsinn oder womit auch immer, daß sie spüren, WANN sie diese oder jene Pflanze gefahrlos fressen können; wie das mit domestizierten Tieren wie unseren Hühnern aussieht........ :kein

misfit
24.03.2005, 11:57
Schaut doch einfach mal hier:

http://www.vetpharm.unizh.ch/perldocs/index_x.htm

Diese Datenbank finde ich ziemlich gut.

Arne
24.03.2005, 13:31
Original von misfit
Schaut doch einfach mal hier:

http://www.vetpharm.unizh.ch/perldocs/index_x.htm

Diese Datenbank finde ich ziemlich gut.

Genial! Durch die Menge der Daten zwar etwas Gewöhnungsbedürftig, aber sehr gut!! 8)

bettelhuhn
24.03.2005, 22:38
Der link ist gut und schon bei den Favoriten gespeichert. Mal wieder die Schweizer. Was würden wir ohne die machen, die sind auch bei Tiermedizin am besten bei den Internetveröffentlichungen.

Die Deutschen trauen sich kaum etwas zu veröffentlichen.

Gesetze tragen möglicherweise zur Verdummung bei, oder schützen Wissensmonopole?

Dank an die Schweizer!

Thomas