Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Elf Tage später nochmal Küken unterschieben?
pumpernickel
06.05.2013, 11:41
Hallo zusammen,
habe hier schon öfters gelesen, dass man der Glucke Küken unterschieben kann.
Nun ist bei ihr gestern leider nur ein Küken geschlüpft, die anderen waren
nicht befruchtet.
Wir haben nun noch 9 Eier im Brüter, die aber erst in zehn Tagen schlüpfen
werden. Nun wäre meine Frage ob man ihr die Kleinen dann noch unterschieben
könnte damit das eine nicht so einsam ist oder würde sie die Kleinen hacken?
Kann man es versuchen oder lieber nicht?
Danke schonmal!
Vg
Das wird schwierig. Du kannst die neuen Küken nicht sofort nach dem Schlupf zur Glucke tun, da diese noch viel Wärme und Ruhe brauchen. Ihr eigenes Küken ist da deutlich mobiler und die Glucke braucht nicht mehr den ganzen Tag zu hudern. Probieren würde ich es, da alle davon profitieren. Neue Küken extra halten, bis sie gut laufen können, etwa zwei Tage. Dann alle zusammenbringen in einem kleinen Gehege, damit die kleinen Küken eine Chance haben, der Glucke nachzulaufen. Die Zusammenführung hängt dann vom Temperament der Glucke ab.
Gruß, Laura
pumpernickel
06.05.2013, 14:21
Hallo Laura,
danke für deine Tips!
Werde ich so probieren. Soll ich die Kleinen dann trotzdem nachts unterschieben?
Ihr jetztiges Küki ist ein federfüßiger Zwerg , die anderen wären Araucanas.
Der Größenunterschied dürfte denke ich dann also nicht zu groß sein...
Bin schon gespannt, hoffe es klappt...
LG
Ich habe bisher die Küken immer tagsüber der Glucke gegeben. Meistens waren das Eintagsküken, welche ich morgens gekauft und direkt weitergegeben habe. Diese Küken waren dann auch schon mal 1 Woche alt. Eine Glucke hackt meistens auf Alles herum, was sich ihrem Bauch nähert. Wenn du das Küken mit deiner Hand schützt, passiert ihm nichts. Da ich es über Tage mache, kann ich öfter kontrollieren gehen, ob die Küken im Warmen bleiben. Bisher hat noch keine Glucke ihren Zuwachs abgelehnt. Bin froh, daß sie nicht zählen können.
Viel Erfolg, Laura
Nach 11 Tagen einer Glucke weitere Küken unterschieben sollte man meiner Meinung nach definitiv nicht machen. Das würdest du sehr wahrscheinlich bereuen. Die Glucke wird sie nicht annehmen und sie im schlimmsten Fall töten. Küken die man untermogeln möchte sollten idealer Weise nicht älter als 3 Tage sein, denn sonnst erkennen sie die Glucke meist nicht mehr an, weil sie anders geprägt sind. Meine Erfahrung ist auch, dass mann die Küken am Besten Abends, bzw. nachts unterschiebt. Dann kommuniziert die Glucke mit den Kleinen und führt sie morgens schon wie ihre eigenen.
Außerdem wird der Größenunterschied des älteren Kükens zu den neuen so groß sein, dass es unabhängig davon nicht zu empfehlen ist.
Viele Grüße
Andrea
Rorindel
07.05.2013, 09:58
Guten Morgen,
ob man einer Glucke noch andere Küken untermogeln kann kommt auf die Glucke an, manche picken sogar eigene Küken wenn eines aus der Truppe eine nur etwas andere Färbung hat. Daneben gibt es Glucken die einfach alles was piepst adoptieren. Ich habe eine die sogar von anderen Glucken Küken assimiliert (heißt auch die Borgglucke :laugh )
Die neuen Küken sollten schon laufen können und den Auslauf der Glucke würde ich wenigstens einen Tag lang auf zwei, drei Quadratmeter beschränken. Achte auch auf das Verhalten des älteren Kükens, das wird seine "Geschwisterchen" erst mal als Gefahr einschätzen und trillern. Wenn die Glucke auf das trillern nicht mit hacken reagiert könnte es klappen. Trotzdem alle gut beobachten. Ich würde die Küken auch schon abends der Glucke unterschieben, dann aber bei Sonnenaufgang schon im Stall sein und die Bande beobachten.
Vielleicht funktioniert es ja und du hast eine kükenverrückte Glucke die alles annimmt
Grüßle
Rorindel
pumpernickel
17.05.2013, 22:07
Hallo,
wollte euch noch schnell mitteilen, wie es gelaufen ist:
Wir haben ihr heute abend im Stall ein Küki vor die Nase gesetzt.
Sie fing dann gleich an mit ihm zu kommunizieren und daraufhin ist das ältere Küken
gleich raus gekommen und hat sich den Neuzugang auch angeschaut.
Ein paar Sekunden haben sie sich so beschnuppert, dann hat die "Mama" den Bauch
angehoben und beide Kükis sind druntergeflitzt...so süß.
Daraufhin haben wir nochmal 2 Kleine geholt und es war das selbe Spiel.
Sie hat sie ganz selbstverständlich aufgenommen.
Dann muss ich wohl heute nacht nix befürchten oder?
Die anderen folgen dann morgen abend.
Freu mich das es so problemlos geklappt hat
die Zusammenführung...
Danke nochmal für eure tips!
Super!
Ich hätte nicht gedacht, dass es jetzt noch klappt. Hast ´ne tolle Glucke.
Im übrigen hätte ich es genau soo probiert. Von diesem "Nachtsdrunterschieben" halte ich nicht soviel, da ich morgens vielleicht nicht dabei bin, wenn die Glucke die fremden Küken nicht akzeptiert.
pumpernickel
17.05.2013, 22:32
Ja, ich hätte es selber nicht geglaubt, wollte es eigentlich nicht probieren,
da die Henne schon sehr skeptisch ist, zumindest uns gegenüber.
Aber der Mann im Hause hat sich einfach ein Küken gekrallt und ist
zum Stall und düa bin ich schnell hinterher!
Hatte schon Schiss um den Racker.
Tja und dann war ich echt überrascht...
Vorallem ist die Glucke noch sehr jung, ist letztes Jahr um die Zeit
selber in Naturbrut geschlüpft...
Das freut mich, daß es geklappt hat. Das Alter einer Glucke bestimmt nicht immer ihr Verhalten. Manche machen einfach den Fehler beim Kükenzusetzen den natürlichen Abwehrreflex zu unterschätzen. Eine Glucke kann und darf nichts Fremdes einfach so unter ihren Bauch lassen. Allerdings mache ich es auch aus einem anderen Grund noch gerne tagsüber. Es gab schon Küken, die sich geweigert hatten unter die Glucke zu schlüpfen. Wenn es dann draußen kalt ist, geht man schon alle paar Minuten nachschauen. Ich wünsche euch viel Spaß mit der kleinen Patchwork Familie, Laura
pumpernickel
18.05.2013, 22:29
Danke Laura,
Spaß werden wir sicher haben :-) Die stolze Mama hat jetzt Zehnlinge!
Nachdem heute auch alles gepasst hat, haben wir ihr am frühen abend
die übrigen 6 Kükis überlassen.
Sie wirkte im ersten Moment etwas perplex und hat dann hektisch
versucht alle kleinen Schnäbel satt zu bekommen *g*
Ein paar von den Kleinen waren zuerst noch schüchtern, sind aber
schnell aufgetaut...also voller Erfolg!
Ist schön die kleine Großfamilie so zu sehen!
Prima, dass das so gut geklappt hat. Das freut mich sehr für dich. Denn nicht immer geht das so gut.
Zeig uns doch mal Bilder von der stolzen Mama mit Küken. Die würde ich mir gerne anschauen. :jaaaa:
Viele Grüße
Andrea
Hallo!
Ich hänge mich hier mal mit gleicher Frage dran :)...
Es ist folgende Situation bei mir:
Mir ist dummerweise gestern meine Zwergbrakelhenne vier Tage vor Schlupf aufgestanden, und hat die Brut somit aufgegeben (keinerlei Interesse mehr am Nest gehabt, abends mit auf die Stange).
Durch Zufall hat sich einer andere Henne zwei Tage vorher entschlossen, sich ebenfalls zu setzen. Schlief auch nachts auf dem Nest, plustert sich auf, meckert, ist also definitv gluckig, die gute. Der habe ich in meiner Not die sechs (für mich sehr wertvollen Eier) nun untergepackt, sie sitzt auch gut drauf.
Nun habe ich dahingehend Zweifel, ob die Henne nach nur 6 Tagen sitzen (und gestern hat sie noch ein Ei gelegt) schon bereit sein wird, Küken zu führen :(...
Ich gehe davon aus, dass sie es tendenziell eher nicht sein wird, und will eine Handaufzucht eigentlich nach Leibeskräften vermeiden, weil ich mir von den drei mit bebrüteten Buschhuhneiern einen Hahn behalten will!
Wie wäre es nun?
Ich hätte da noch eine Glucke (Mutter der frisch sitzenden), die seit letztem Freitag führt. Deren Küken (6 Stück) wären dann also am Samstag (Schlupftag der jetzt umgelegten Eier) 8 Tage alt.
Letztes Jahr hat dieselbe Glucke bereits schon mal gegluckt, und eins der Eier (spät nachgelegt) musste ich anderthalb Tage selber zuende ausbrüten, weil sie mit den restlichen drei Küken schon aufgestanden war.
Das Unterschieben des Nachzöglings gelang mit etwas Herzklopfen. Ich brachte es ihr abends, der Altersunterschied der Küken waren fünf Tage.
Den Nachzügler pickte sie weg, als sie ihn im Hellen sah, als sie sich aber zur Nacht setzte, schob ich das Kleine drunter, und am nächsten Morgen kuckte die Glucke zwar noch etwas scheel, aber sie hatte ihren verspäteten Sohn angenommen.
Die Küken hätten "dies Jahr" also drei Tage Altersunterschied mehr...
Gesetzt dem Falle, die "Übergangsglucke" nimmt die Küken nach nur einer Woche Brut/ Sitzzeit nicht an, meint ihr, ich sollte es riskieren, die (kalkuliert) sechs Neuankömmlinge der bereits erfahrenen (auch adoptionserfahrenen) Glucke abends unterzuschieben, wie letztes Jahr?
Günstig ist es ja, dass der Schlupf auf ein Wochenende fällt und ich montags frei habe, so dass ich auf alle Fälle morgens kucken und aufpassen kann...
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