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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Farbgenetik bei goldweizen, silbeweizen, silber



Torwächterin
03.06.2006, 10:29
Hallo,

mich würde mal brennend interessieren was bei folgender Verpaarungen fallen würde? Solange wir noch kein Buch über die Farbvererbung beimn Huhn gekauft haben, muß das Forum für diese Fragen herhalten. :D

1. goldweizen Hahn x silber Henne
2. Silber Hahn x goldweizen Henne
3. silberweizen Hahn x silber Henne
4. silberweizen Hahn x goldweizen Henne

Ich weiß das bestimmt Farben nur geschlechtgebunden vererbt werden, aber da hört es im Augenblick bei mir auch schon auf. bisher habe ich noch nicht mehr Infos zur Genetik gefunden.

Also bitte die Experten ran. Biiiiiiiiiiiiiiitttttttttttttttttteeeeeeeeeeeee

Gruß Jessica

Torwächterin
06.06.2006, 09:23
Moin,

nun aber, das kann ich irgendwie nicht glauben, das hier keiner mir helfen kann. Ist die Vererbung so schwierig oder ist der Thread über Pfingsten einfach nur in Vergessenheit geraten :(

Habe mir jetzt Bücher bestellt, aber es wäre schön wenn ich trotzden irgendwie schonmal einen Hinweis über die Farben kriegen könnte.

Danke

Jessica

chook
06.06.2006, 16:26
Ich werd' Dir wohl helfen können, aber habe just keine Zeit. Vielleicht heut' abend oder morgen... oder Redcap :P
Ute

Redcap
06.06.2006, 20:01
Ich auch nicht ... komm ja nicht mal dazu den Fishfarming Text vor Do. anzufangen (bekomme da ne neue Küche, und muss-te einiges renovieren/modernisieren) ... Aus den Stegreif krieg ichs auch nicht hin ... Müsste auch erst alles nachlesen ...

totenkoklaus
06.06.2006, 23:04
Eigentlich habe ich auch keine Zeit und mit dem Weizenfaktor habe ich mich nie in der Praxis befasst.

Ich mutmaße jedoch, dass hier der Gold- und Silberfaktor entscheidend ist. Ich mutmaße weiter, dass mit Silberhahn und Silberhenne die Silberweizenfarbe gemeint ist. Das spielt aber eigentlich keine Rolle, da ich mich ausschließlich mit dem Silberfaktor (SS = Hahn, S- = Henne) und dem Goldfaktor (ss = Hahn, s- = Henne) beschäftige.

Bei einer Verpaarung von Silber X Gold verhält sich der Silberfaktor geschlechtsgebunden und dominant. Bei der Verpaarung Silberhahn x Goldhenne ist die gesamte F1 sichtbar silberfarbig. Alle Hähne sind jedoch spalterbig, die Hennen reinerbig.

Für die hier gestellten Fragen heißt das:

Punkt 1: Goldweizenhahn x Silberhenne = alle männlichen Nachkommen sind silberfarbig, alle weiblichen Nachkommen sind goldfarbig, oder aber entsprechend kombiniert mit dem Weizenfaktor. Zu beachten ist, dass alle Hähne nun spalterbig sind, die Hennen sind reinerbig.

Punkt 2: Silberhahn x Goldweizenhenne = die gesamte F1 ist silberfarbig. Erneut sind die Hähne spalterbig, die Hennen reinerbig.

Punkt 3: Silberweizenhahn x Silberhenne = die gesamte F1 ist silberfarbig und in beiden Geschlechtern reinerbig.

Punkt 4: siehe Punkt 2.

Unter den veranschaulichten Tatsachen ist also die Spalterbigkeit von züchterischem Interesse, nicht aber die Reinerbigkeit (kommt aber darauf an, was man verfolgt). Die dargestellte Reinerbigkeit ist sehr leicht zu beeinflussen. Ich berufe mich allerdings nur auf den recht einfachen Silberfaktor, der in Kombination mit dem Goldfaktor ebenfalls recht leicht zu kombinieren ist. Die Weizenfarbigkeit kennt aber noch andere Allele, diese müssen aber nicht mit dem klassischen Fall der Silberhalsigen übereinstimmen, nach meinen Erkenntnissen ist das aber der Fall.

Andere Meinungen, so kontrovers sie sein mögen, bringen uns grundsätzlich weiter.

Gruß,

Totenkoklaus

chook
09.06.2006, 03:04
Torwächterin,
könntest Du genauer sagen, was Du mit Silberhenne bzw. ~hahn meinst? Schwarzsilber?
Wenn das der Fall sein sollte, dann muss man auf jeden Fall auch die 'Grundfarbe' betrachten (den E-Locus): schwarzsilber hätte die Gene E/E (schwarz) oder ER/ER (birkenfarbig). E ist vollständig dominant gegenüber weizenfarbig (ewh); ER ist unvollständig dominant gegenüber weizenfarbig, d.h. es gibt einen intermediären Typ mit mehr gold oder silber im Halsbehang, auf den Schultern etc..
Das mit dem Silberfaktor (geschlechtsgebunden Vererbung) hat Klaus ja ansonsten schon erklärt.

Angenommen, Silberhenne bzw. ~hahn wären E/E und die silbernen Hähne sind jeweils reinerbig für Silber (S/S)

1. Goldweizen Hahn x Silber Henne
--> Hähne schwarzsilber (spalterbig für Silber), Hennen schwarzkupfer

2. Silber Hahn x goldweizen Henne
--> Hähne und Hennen schwarzsilber (Hähne spalterbig für Silber),

3. silberweizen Hahn x silber Henne
--> Hähne und Hennen schwarzsilber (Hähne reinerbig für Silber)

4. silberweizen Hahn x goldweizen Henne
--> Hähne und Hennen silberweizen (Hähne spalterbig für Silber)

Aber das ist alles etwas 'aus dem hohlen Bauch', wenn man nicht weiss, was genau in den Silberhennen bzw. ~hähnen steckt.

Erzähl doch mal ein bisschen mehr.
LG
Ute

Torwächterin
09.06.2006, 14:04
Hi,

also ich meinte mit Silberhenne und Silberhahn halt den Silberhalsigen Farbschlag bei den Modernen englischen Zwergkämpfern.
Silberweizen ist halt die Weizenvariante. sehr selten bei diesen Tieren. So viel ich weiß geht das Silberweizen aus den goldweizenfarbigen Tieren hervor. Die Tiere die ich hier meistens im Forum in letzter Zeit gezeigt habe,sind goldweizen.

Moony hier aus dem Forum hat Bilder von seinem Silbehalsigenrhahn gezeigt.
Diesen gibt es halt auch noch in der Weizenvariante und da hätte mich halt mal die Vererbung in jedlicher Kombination interessiert.
Wir haben nämlich Goldweizenfarbige Tiere (Hahn und Henne) dann noch Silberhalsige Tiere ( nur Hennen) und jetzt ist halt die Frage wie sieht die beste Kombination aus um z.b. auch Silberweizen zu bekommen.

Ein SilberweizenHahn steht noch in der Verhandlung ebenso ein Silberhalsiger Hahn. Deshalb meine Frage.

Gruß Jessica

Achim
09.06.2006, 18:40
Ich denke, bei den "Silberfarbigen" handelt es sich um "Silber-Wildfarbig (e+e+)" oder um" Silber-Goldhalsig( e^p e^p)".Dazu kommt dann noch der S- Faktor.
Bei den Weizenfarbigen handelt es sich um ein weiteres Allel der Wildfarbe: e^wh.
Man kann aus einen Silberhalsigen und einen Weizenfarbigen Tier Silber-Weizenfarbig erzüchten.
Dazu nimmt man am besten einen Silbernen Hahn (welche Farbe ist dabei egal, was man am besten kriegen kann ;) ). Der hat dann folgende Gensymbole:
1,0 Silberfarbig
e+e+ S S bzw e^b e^b S S
dazu eine Goldweizenfarbige Henne:
e^wh e^wh s -
Aus der paarung fallen :
e+ e^wh S s bzw e^p e^wh S s (1,0)
e+ e^wh S - bzw e^p e^wh S - (0,1)
Hierbei sind die Hennen Reinerbig für den Silberfaktor, aber spalterbig für die Grundfarbe.
Wenn man jetzt eine dieser Hennen mit einem Weizenfarbigen Hahn paart, dann fallen hier wieder Hähne, die Spalterbig für Silber sind und Hennen, die reinerbig für Goldfarbe sind. Einen bei der Grundfarbe spalten die Tiere ebenfalls auf. wenn man jetzt einen Spalterbigen hahn der F2 generation auf eine Hennen der F1 paart, dann müssten Tiere in Silberweizenfarbig fallen. die verhöltnisse müsste ich jetzt erst ausrechnen, aber ich denke, dass kann man sich spaaren.

Wenn man einen Hahn in Silberweizenfarbig bekommen kann, dann spart das wie man sieht eine menge arbeit.
Mann kann ihn ohne probleme auf eine Goldweizenfarbige Henne paarne,was in der F1 zu Spalterbigen Hähnen und reinerbigen hennen führt.
Eine der Hennen auf den Vater zurückgepaart führt zu 100% Silberweizenfarbigen Tieren...

Der ober beschriebenen Weg würde ich nur gehen, wenn ich keine Tiere in der gesuchten FArbe kriegen könnte, da es ca 3 generationen(=Jahre) dauert, bis ich die Tiere in der gesuchten farbe hätte. dann wäre die Farbreinheit aber boch lange nicht akzeptabel...

Ich hoffe das ganze ich nicht zu verwirrend geworden. Wenn noch Fragen sein sollten, sagt einfach bescheit...

chook
09.06.2006, 18:43
Dem Bild nach zu urteilen, sind die silbernen Tiere "Silver Duckwing Modern English Game" und e+/e+ (Wildtyp) am E-Locus, also nicht, wie oben vermutet, E (schwarz) or ER (birkenfarbig). Ich habe gerade mal auf einem englischsprachigen Forum nachgefragt, was da sonst noch drinsteckt.

Sehe gerade, Achim ist mir zuvorgekommen und hat die Frage beantwortet.

Ute

@Achim,
Du meinst doch sicher eb, nicht ep?

Achim
09.06.2006, 20:40
Original von chook
@Achim,
Du meinst doch sicher eb, nicht ep?

da bin ich mir auch gerade nicht so sicher^^
ist aber denke ich auch egal.
ep (Rebhuhnfarbig) ist glaub ich richtiger, da eb dunkelbraun ist. Die Tiere sind aber eher etwas aufgehellt ( vergl. mit Wildfarbig)

chook
09.06.2006, 21:44
@Achim
Kann sein, dass das mal ep (nach p wie partridge = rebhuhnfarbig) genannt wurde, aber offiziell heisst's eb (brown) und es gibt die folgenden E Locus Allele (in dieser Dominanzreihenfolge)
E, ER, eWh,e+, eb, ey, es, ebc,
wobei ey (rezessiv weizenfarbig), es (speckled head) und ebc (buttercup) fraglich sind. Möglicherweise gibt's zwei ER (Birchen im Fayomi-Typ und Leghorn-Typ).

LG
Ute

Achim
10.06.2006, 21:09
ja genau das p=partidge=rebhuhn meinte ich...
aber welches allel der locus E wir jetzt haben ist denke ich relativ egal, solange wir wissen, dass es nicht ewh ist...
ach ja, bist du sicher , das Weizenfarbig dominant über wildfarbig ist? Ich dachte es wäre umgekehrt...
Lg Achim

chook
11.06.2006, 00:06
Es soll angeblich dominant weizenfarbig (eWh) als auch rezessiv weizenfarbig (ey) geben, wobei aber ey ziemlich in Frage gestellt wird. Offenbar kann sich weizenfarbig (Nomenklatur-Vorschlag von Dr. Clive Carefoot: "ewh") sowohl dominant als auch rezessiv verhalten, je nach dem, ob bestimmte 'melanizers' ("Schwärzer") vorhanden sind oder nicht, aber das ist alles 'ne ziemliche Grauzone. eWh gilt als unvollständig dominant gegenüber e+ (Wildtyp).
LG
Ute

Torwächterin
13.03.2007, 01:25
Hi,

ist zwar schon etwas her aber trotzdem. ;D

Ich konnte nur einen meiner goldweizen Nachzuchthähne nehmen. Mit ihm laufen goldweizen Hennen ( gibt natürich dann goldweizen, klar ;)) und ich habe mir eine wirklich gute silberhalsige Henne besorgt. War ein absolutes Schnäppchen da konnte man nicht vorbeigehen :-*

Jetzt sind die ersten Eier im Brüter und ich bin gespannt.

Gruß Jessica

Torwächterin
20.05.2007, 09:08
Hallo,

nochmal ein update und gleich eine Frage hinterher.......

Insgesamt habe ich aus der goldweizen x silber Verpaarung 13 Küken bekommen die allesamt goldhalsig sind ( andere würden es wildfarbig oder rebhuhn nennen)
Jetzt dachte ich, das alle Tiere dann Hennen sein müßten, aber Pustekucken. Es sind definitv auch goldenen Hähne dabei. Wie kommt das denn jetzt und wie komme ich jetzt zu silberweizen?

Gruß Jessica

chook
20.05.2007, 15:33
Hattest Du das Paar denn in "Einzelhaft"? Oder anders gefragt, bist Du sicher, dass die Eier alle von der silberhalsigen Henne waren? Du sagtest ja, dass mit dem Hahn auch goldweizenfarbige Hennen laufen.
Hast Du mal Bilder?
Eltern / Küken?

LG
Ute

Torwächterin
20.05.2007, 21:18
Hallo,

ja ich bin mir absolut sicher das die Küken aus der Verpaarung goldweizen Hahn x silberhalsiger Henne stammen.

Warum ich mir sicher bin?
1. Die goldweizen Hennen machen mit einem goldweizen Hahn : goldweizen Küken :)
2. Ich konnte die Eier farblich unterscheiden.

Hier Bilder vom Hahn (goldweizen ganz sicher, da Eltern und alle anderen Geschwister auch goldweizen sind ;))

Die silbernen Hennen stammen aus einer sehr erfolgreichen reinen silberhalsigen Linie. Die bester derzeit unter den Zwergkämpfern.

Kein tolles Bild einer goldweizen Henne aber so sehen die halt farblich aus.

Und so sehen dann die Eintagsküken aus. Das dunkle ist ein goldhalsiges und das helle Küken ist goldweizen.

Also eigentlich alles wie ich mir das gedacht hatte, allerdings entpuppen sich jetzt die Hälfte der dunklen als Hähne und damit hatte ich nicht gerechnet. Ich dachte Hähne müßten silbern aus dem Ei schlüpfen. ??? ??? ???

Oh mensch.... Hühnervererbung ist nicht so ganz einfach.

Gruß Jessica

Torwächterin
21.05.2007, 21:03
Nochmal Hallo,

ich habe jetzt mit unserem Zuchtwart gesprochen und folgendes erfahren...

Er war sehr überrascht über meine Zuchtzusammenstellung....diese Kombi hatte noch keiner.

Also nach einigen nachdenklichen Minuten meinte er, das die Hähne eventuell noch heller werden und dann silberweizen bzw. silber orangerücken werden könnten.

Jetzt habe ich mir mal meine zahlreichen dunklen Hähne angeschaut und ich möchte mal sagen, das er vielleicht recht haben könnte.

Ich habe mir die Kükenbilder genau angeschaut und festgestellt, das die "Hennen" als Küken alle eindeutig etwas dunnkler (cremigsandig) im Gesicht waren. Während die "Hähne" deutlich heller ja fast weiß waren.

Ich werde jetzt also mal abwarten und weiter beobachten.

Gruß Jessica

chook
22.05.2007, 01:01
Hallo Torwächterin,
ich hatte gestern auch was in die Richtung gefunden, hatte heute nur noch keine Zeit zu schreiben.
Mein Problem ist, dass ich mir den Kram in Englisch angelesen habe (Foren und Bücher; in Deutsch gibt's da ja eh nicht viel dazu...), aber die Farbschlagsbezeichnungen sind mir in der Übersetzung nicht immer geläufig.

Clive Carefoot schreibt in seinem Buch "Creative Poultry Breeding"zum Thema Silber u.a.:

[...] the masculine pointed feathers with only one S gene are a somewhat diluted gold, showing S to be incompletely dominant. Lovers of golden duckwings owe that colouration to this fact. Indeed Old English and Modern Game breeders will be well aware that whilst there is only one duckwing female, there are both gold and silver duckwing males as alternatives to the partridge black-reds.


[...] Die maskulinen, spitzen Federn von Hähnen, die nur ein S-Gen besitzen, sind von einem etwas helleren Gold, was zeigt, dass S unvollständig dominant ist. Liebhaber der 'golden duckwings' haben die Farbgebung dieser Tatsache zu verdanken. Züchter von Altenglischen und Modernen Kämpfern wissen in der Tat, dass es zwar bei den Hennen nur einen 'duckwing' Farbschlag gibt, aber sowohl goldene als auch silberne 'duckwing' Hähne als Alternative zu den rebhuhnfarbig schwarz-roten


Die Frage, die sich mir dann stellte, war, was sind diese 'duckwings'?
Hier sind Bilder:
http://www.cacklehatchery.com/oldenglishgamepage.html
Demnach sind 'golden duckwings' die silberhalsigen mit Orangerücken (Hähne S/s+, Hennen S/-) und 'silver duckwings' die Silberhalsigen (Hähne S/S, Hennen S/-). Die Hähne mit nur einem Silbergen lassen noch rot im Rücken durch, die Hähne mit zwei Silbergenen nicht. Die Hennen können nur ein Silbergen tragen und sind somit in beiden Farbschlägen gleich.

Die Küken von Silberhalsig mit Orangerücken und Silberhalsig sind wildfarbig, wie Deine ja auch, sie sind am Genort E wildfarbig e+/e+.
Verkreuzt Du den goldweizenfarbigen Hahn mit der Silberhalsigen Henne, sind die Hähne S/s+ (silberhalsig mit Orangerücken) und e+/ewh. Die Hennen sind s+/s+, e+/ewh.
Wie schon weiter oben gesagt: Weizenfarbig ewh kann sich sowohl dominant als auch rezessiv verhalten, je nach dem, ob bestimmte 'melanizers' ("Schwärzer") vorhanden sind oder nicht. In diesem Fall scheint es sich 'rezessiv zu verhalten' - die Küken sehen wildfarbig aus, aber wie Du nun selber entdeckt hast sind da subtile Unterschiede zwischen denen, die ein Silbergen tragen (den Hähnen) und denen, die kein Silbergen tragen (den Hennen). Da weizenfarbig mit in der Mischung steckt und dieser Faktor das Rot eh aufhellt, sind die Farbunterschiede wahrscheinlich noch subtiler. Schau Dir die "silver duckwing" und "golden duckwing" Küken auf der Webseite an - die sehen so gut wie gleich aus. Ganz unten auf der Seite kann man aber den Unterschied zwischen den wildfarbigen "silver duckwing" und den schwarz-roten ausmachen.

Halt uns auf dem Laufenden, am besten mit mehr Bildern 8)

LG
Ute

Torwächterin
22.05.2007, 09:26
Vielen Dank für deine Mühen ;)

Ja genauso ist es, wunderbar erklärt! Ich habe gestern auch viele Kämpferbücher gewälzt und dabei dieses Phänomen endeckt. Golden Duckwings bzw. silberhalsig mit orangerücken.

Ein sehr farbintensiver und wunderschön anzusehender Farbschlag. Jetzt muß ich einfach mal abwarten wie sich der Weizenfaktor noch auswirkt.

Bin echt gespannt und werde euch natürlich mit Bildern der Entwicklung versorgen.

Hier mal ein schönes Vergleichsbild. Oben das wird eine Henne und unten der Hahn.

Gruß Jessica

chook
22.05.2007, 11:07
Klasse Bild; da kann man den Unterschied schön sehen.

Manchmal kann diese Nomenklatur ganz schön verwirren, nicht?
Golden Duckwing OEG sind also mitnichten Gold, sondern heterozygot Silber. Da soll man erstmal drauf kommen :grueb.

Der nächste Schritt wäre nächstes Jahr dann die Verpaarung
Silberhalsig mit Orangerücken X weizenfarbige Henne
50% der Nachzucht trägt dann ein Silber-Gen (d.h. heterozygote Hähne und hemizygote Hennen) und 50% derer wiederum fällt ewh/ewh, also reinerbig für den Faktor Weizenfarbig. Also hättest Du (statistisch jedenfalls) 25% silber-weizenfarbige. Da wolltest Du ja hin, nicht?

LG
Ute

Torwächterin
22.05.2007, 18:32
Hi,

ist das wirkich so einfach zu silberweizen zu kommen.
Die nächste Verpaarung leuchtet mir ja ein, aber Weizen ist ja nicht gleich Weizen.
Ich habe ja nur goldweizen Hennen und keine silberweizen Hennen. Kann man dann einfach so pauschal von 25% silberweizen ausgehen? Und wie sehen dann die anderen Küken aus.

Wenn ich also diese orangerücken Hähne mit silbernen Damen verpaare, dann müßten silberne Küken fallen! Richtig? Und wenn ich sie mit ihren goldenen Schwestern paare? ???


Ich habe jetzt im Verein mal angeregt, das auf der nächsten Züchtertagung mal über diese Farbkombination diskutiert wird. Es kann doch nicht sein, das man keine Info bekommt, wie sich was vererbt. :(

Leider kann ich bei dieser Züchtertagung nicht dabeisein. An jenem WE beginnt mein Falknerjagdscheinausbildung :)

Gruß Jessica

chook
22.05.2007, 19:16
Jessica,
ich gehe (möglicherweise etwas vereinfachend) davon aus, dass der Unterschied zwischen den normalen silberhalsigen m.O. und den weizenfarbigen nur an den Genorten E und S liegt.
Normale Silberhalsige mit Orangerücken: e+/e+, S/s+ bzw. S/-
Weizenfarbige: ewh/ewh, s+, s+

Nun sind Deine Silberhalsigen mit Orangerücken aber am Genort E schon heterozygot e+/ewh. Verkreuzt Du die mit Weizenfarbigen, also
e+/ewh X ewh/ewh
ergibt sich
50% e+/ewh
50% ewh/ewh

Wie schon oben geschrieben, würden bei dieser Kreuzung (S.m.O. Hahn X Weizenf. Henne) 50% (sowohl Hähne als auch Hennen), das Silber-Gen S mitbekommen, also
50% S/s+ bzw. S/-
50% s+/s+ bzw. s+/-

Somit ergibt sich (50% X 50% = 25%)
25% e+/ewh, S/s+ bzw. S/- (Küken silber-wildfarben, Hähne S.m.O, Hennen silberhalsig)
25% ewh/ewh, S/s+ bzw. S/- (Küken hell, wahrscheinlich etwas 'gefrostet'; Silber-weizenfarbig; auf der weizenfarbigen Grundlage ist der Kontrast zwischen gold und silber nicht so scharf, wie auf der wildfarbenen Grundlage)
25% e+/ewh, s+/s+ bzw. s+/- (Küken wildfarben, Hähne mehr oder weniger schwarz-rot, Hennen-Grundfarbe intermediär zwischen weizenfarbig und wirldfarben)
25% ewh/ewh, s+/s+ bzw. s+/- (goldweizen, wie Du schon hast).

Natürlich ist nicht auszuschliessen, dass da noch andere, weniger grundlegende, modifizierende Faktoren mitmischen. Das ist schwer zu sagen, wenn man, wie ich, die Rasse nicht genau kennt, aber grob müsste es so stimmen.

Zur Visualisierung der prozentualen Verhältnisse ist ein Punnett-Diagramm sehr hilfreich. Siehe http://de.wikipedia.org/wiki/Punnett-Quadrat

Nettes Projekt. :)

Torwächterin
17.07.2007, 13:21
Sodele....mal ein kleines Bilderupdate meiner Versuchsreihe :laugh

Die Silber m. O Hähne machen sich ganz gut. Zwar gibt es doch auch Fehler die die Weiterzucht ausschließen aber im Großen und Ganzen bin ich sehr zufrieden.

Jetz also mal ein Hahn und dann eine Schwester die ja bekanntich goldhalsig ist.

Achim
17.07.2007, 21:32
Na dass sieht doch ganz gut aus :-)

Hühner-Mädel
18.07.2007, 09:11
Ich kann dir diese beiden Farbschläge zusammenmischen und sagen was bei rauskommt

Birkenfarbig + silberhalsig = Birkenfarbige mit vielen kleinen sterifen und punkten im ganzen gefieder.

Verparrt man so ein Mischhuhn mit birkenfarbig (rein) werden diese Punkte und Striche immer weniger

Torwächterin
21.08.2007, 09:14
Hallo,

mal wieder ein kleines Update :D

Bisher habe ich 2 wunderschöne s.m.O. Hähne dabei und einer der glücklichen Kandidaten darf bei mir bleiben und sich nächstes Jahr hoffentlich munter vermehren.

Jetzt fehlt nur noch der strohfarbene Hals- und Sattelbehang. Aber die ersten Federchen in diese Richtung kommen schon.

Seht selbst

Torwächterin
07.05.2009, 16:14
Hi,

nun sind die ersten Küken da die die nächste Generation in dieser Versuchsreihe darstellen.