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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Küken sterben nach und nach?? WEr hat einen Tipp??



elke01
26.04.2013, 22:57
Hallo,

habe heute mal ne Frage, weil ich das Problem noch nie hatte.....

Vor einer Woche sind aus Kunstbrut 8 Küken geschlüpft. Eines hatte schiefe Beine und
konnte gar nicht stehen, es robbte nur, das war auch am nächsten Tag gestorben.
Soweit noch o.k.

Bei den anderen stirbt mir so jeden Tag eines weg. Erst guckt es ziemlich traurig drein, dann läuft es wie gewohnt zum Futter (Kükenstarter, einmal ein kleingedrücktes gekochtes Ei) pickt auch, nimmt aber nichts auf. Beim Wasser steht es auch dabei, guckt wie die andern trinken, läuft dann unverrichteter Dinge wieder weiter. Nach etwa 24 Stunden steht es ganz lustlos in einer Ecke in der Nähe der Wärmelampe, läßt die Flügel hängen, wackelt irgendwann einige STunden vor sich hin, legt sich dann und stirbt nach einigen weiteren Stunden.

Habe auch mehrfach versucht, das Küken durch Einstupsen zum Trinken zu bewegen - keine Chance.

Ich weiß mir keinen Rat, die Wärmelampe ist o.k., Kükenstarter war bislang auch immer o.k., Wasser kommt mindestens 3x am Tag frisch, als Einstreu wie bisher jedes Jahr Vogelsand.



Gruß Elke.

kükchen
26.04.2013, 23:24
Guten Abend,

es könnte am Vogelsand liegen. Ein Züchter sagte mir, dass man niemals Vogelsand nehmen sollte, da er zu fein ist.
Manchmal kommen Kükchen auf die Idee und fressen diesen. Das führt zu Verstopfungen und sie nehmen deshalb kein Futter und Wasser mehr auf. Ich nehme eigentlich Küchenrolle die etwas geprägt ist. Da ich jetzt aber ein kleines Seidi mit Spreizbeinchen habe, habe ich ein altes Handtuch genommen. Macht sich wunderbar, sie rutschen dann nicht weg. Werd es wohl jetzt immer so handhaben.

Probier es doch einfach mal aus. Einen anderen Tipp hab ich jetzt auch leider nicht parat, aber vieleicht weiß ja noch jemand einen Rat.

elke01
26.04.2013, 23:28
Das werde ich, sind ja auch nur noch drei übrig, davon sehen zwei weitere auch schon wackelig aus...

Danke für die Antwort!

Gruß Elke.

kükchen
26.04.2013, 23:32
Das tut mir sehr leid für dich und die Kleinen :heul
Vieleicht schaffen sie es ja doch noch.

hagen320
26.04.2013, 23:32
Das hatten wir mit Vogelsand auch mal, den haben die wie verrückt gefressen. Wie sieht denn der Kot aus?Bei unseren war der wie beton, sie haben immer da gestanden und gepreßt. Wir haben denen dann ein Abführmittel gegeben und konnten so 2/3 der Küken retten.

elke01
26.04.2013, 23:39
Abführmittel? Ähm wie jetzt?

elke01
26.04.2013, 23:43
Das mit dem Dastehen und Pressen machen meine auch, teilweise klebt der MIst auch am Hintern fest. Das hatte ich aber schon immer mal, das konnte ich bisher mit lauwarmen Wasser anlösen und vorsichtig ablösen, hat sich dann aber nach 1-2mal eigentlich immer gegeben.

bailando 1
27.04.2013, 07:02
Bin mir fast sicher das die Küken nicht am Vogelsand sterben . ich züchte seid Jahren Zwerg Orpington gelb-schwarzgesäut und meine Küken haben in den ersten 8 Wochen ihres Lebens nur Vogelsand als Einstreu !!! Ich vermute mal das hier Kokzidiose im Spiel ist und ich denke es ist Rote Kükenruhr . Sie befällt Küken bis 10 Wochen und kann mit Cocczidiostatika behandelt werden .

Birli
27.04.2013, 08:25
Guten Abend,

es könnte am Vogelsand liegen. Ein Züchter sagte mir, dass man niemals Vogelsand nehmen sollte, da er zu fein ist.


Meine Küken laufen bevor sie in den Stall umziehen nur in Vogelsand und ich hatte nie Todesfälle, das ist Unsinn.
Meine Küken bekommen aber auch keine Pellets und schon gar kein Futter mit gentechnisch verändertem Inhalt.

Kann natürlich auch noch anderes Ursachen haben, genetische Schwächen oder so was. Es kommt vieles in Frage. Aber bestimmt nicht Vogelsand, dann hätten meine Küken alle sterben müssen.

LG Birli

hagen320
27.04.2013, 09:51
Hast Du denn mal genau geschaut ob sie auch den Vogelsand fressen? Nehme mal ein Küken ans Ohr, hörst Du Geräusche im Küken?
Das Abführmittel hat mir eine TÄ für Vögel empfohlen, es war irgendwas das man so in der Apotheke bekommt. Sollte natürlich nur bei sicherer Diagnose gegeben werden.
Hast Du bei dem Kükenkorn mal auf das Haltbarkeitsdatum geschaut und auch mal dran gerochen? Das Kükenkorn kann auch verderben, vor allem wenn es nicht richtig gelagert wird. Meine Mühle hat deshalb immer eine dünne Plastiktüte zwischen dem Papier.
Für Kozidiose sind sie mit einer Woche noch zu jung.


Meine Küken laufen bevor sie in den Stall umziehen nur in Vogelsand und ich hatte nie Todesfälle, das ist Unsinn.
Meine Küken bekommen aber auch keine Pellets und schon gar kein Futter mit gentechnisch verändertem Inhalt.



Wieso sollte das unsinn sein???
Ich habe schon ein paar hundert Küken groß gezogen, die erste Woche auf Handtücher, eine Schale Kükenkorn, eine Schale Vogelsand und Wasser. Nur das eine mal im letzten Jahr haben sie sich auf den Vogelsand gestürzt und waren dann völlig verstopft. Laut TÄ kommt sowas immer mal vor und wir geben den Vogelsand jetzt erst am 3. oder 4. Tag rein. In den ersten Tagen merkt man es ja auch nicht da sie wenig fressen.
Ob das am veränderten Inhalt liegt mag ich nicht glauben, allerdings stellt auch jede Mühle ein anderes Kükenfutter her. In diesem Jahr hatte ich zu spät bestellt und mußte ein Kükenkorn von einer anderen Mühle nehmen, solch stinkende Küken hatte ich noch nie und natürlich sofort 10 Sack von meiner Mühle geholt.

Birli
27.04.2013, 10:15
Das liegt vielleicht daran, dass Du den Vogelsand in eine Schale gibst. Ich fülle den gesamten Käfig mit einer dicken Schicht Sand, Handtücher nehm ich nie, die laufen von Anfang an auf Vogelsand. Die picken da auch mal, aber die hatten davon nie Verstopfung oder so. Hauptsächlich fressen sie ihr Kükenfutter, das sind allerdings keine Pellets und auch kein Kükenmehl.
Ich hatte jedenfalls damit nie Probleme und werde auch weiterhin bei Vogelsand bleiben, weil ich damit die besten Erfahrungen gemacht hab.
Ich ziehe aber auch nicht hunderte von Küken auf, für wen denn?

Bollenfeld
27.04.2013, 10:45
Kann es nicht einfach auch sein, daß diese Küken einfach nicht so vital sind und darum eins nach dem anderen anfängt zu kümmern?

elke01
27.04.2013, 14:32
Ich hab seit vielen Jahren alle Küken auf Vogelsand groß gezogen, es gab immer mal eines das gestorben ist, aber nicht so wie jetzt jeden Tag eines. Das Kükenfutter ist ganz frisch, war gerade an dem Tag des Einkaufs vor zwei Wochen in der Genossenschaft angeliefert worden, riecht auch ganz normal.

Vital waren alle die ersten drei Tage, dann gings los...

Zwerg vorwerk
27.04.2013, 15:39
hi
sind die kleinen küken gegen marek geimpft worden....

Jelo
27.04.2013, 16:01
Hallo,

ich hab zwar keine Hühnerküken - aber Putenküken - da ist das gleiche passiert wie bei deinen Kleinen.

Habe dann den Züchter angerufen und der fragte mich was ich füttere, natürlich Putenstarter und Wasser.

Der Fehler war das Wasser, niemals Wasser für Putenküken sondern Kamillen-oder Pfefferminztee ....

Gleich Tee angeboten und das Problem hat sich erledigt, versuchs doch auch mal.

LG Ute

Okina75
27.04.2013, 16:40
Hy!

Aber wie viele Milliarden Hühnerküken wurden schon mit Wasser vom ersten Tag an getränkt?
Und wenn die von normalem Wasser zum Trinken eingehen, dann sollte man sich fragen, ob man diese offensichtliche Schwäche durch Verabreichung von Tee noch bestärken will... Überleg' mal, die Mäster würden ihren Küken Tee zum Saufen geben... Eher fahren die ein paar mal mit dem Radlader kreuz und quer durch die beschickte Aufzuchthalle...

Eventuell hatten die Elterntiere der Küken einen Infekt, der die Bruteier beeinträchtigt hat?

Kleener
27.04.2013, 16:42
Also bei mir bekommen auch alle nur Wasser...
Ich denke auch entweder handelt es sich um einen erworbenen bzw genetischen Defekt bei den Küken.

elke01
27.04.2013, 19:13
Ich hab die Kleinen heute nacht schon auf ein Handtuch gesetzt, das Wasser gegen Tee ausgetauscht. Inzwischen machen alle drei annähernd "normale" Häufchen, eines frisst normal, eines mäßig und eines quasi gar nicht.
Ich stupse es immer wieder vorsichtig in den Tee, damit überhaupt was reinkommt.

piep600
27.04.2013, 19:23
aber was spricht den gegen den tee?

in der natur rennt die glucke mit ihren küken raus und gibt ihnen alles was die natur so bietet, wenn die denn genug freilauf hat.dabei gibt sie den kleinen so manch kraut.

ich geb meinen küken immer kamillentee zum trinken, die ersten tage, ist mir genau wie die gabe von schnittlauch so überliefert worden.

und son beutel tee kostet ja nu nicht wirklich die welt/ ich verdünn ihn den immer mehr

lg marina

piep600
27.04.2013, 19:30
eben erst richtig gelsen

was nimmst du für einen kükenstarter? pellets?

Okina75
27.04.2013, 20:12
Hy!

Da kömmt mir noch eine Idee: Haben die Küken Grit/ Magensteinchen?

Im übrigen hier meine Erfahrungen zur Fütterung der Küken.
2011 hatte ich den Küken (1 Gelege, 3 Küken) Pellets (Kükenstarter vom Raiffeisenmarkt) gegeben. Sie wuchsen auf, gediehen, soweit keine Probleme.
2012 dann habe ich mich auf die alte Bauernsitte besonnen, und das Kükenfutter selber gemacht aus:
- herkömmlicher Getreidemischung für die Eltern, geschrotet
- kleingeschnittenem Ei (das wurde natürlich am liebsten gefuttert)
- ebenso klein geschnittener Brennnessel, Löwenzahn, Schafgarbe, manchmal etwas Sauerampfer,
das ganze feucht verrührt.

Dazu täglich frisches Wasser, Kükengrit (ich habe welches für zB Kanarienvögel genommen) und die kleineren Bestandteile des Gluckenfutters zur eigenen Aufnahme.

Damit habe ich 5 Gelege mit insgesamt 18 Küken gefüttert, bis sie das normale Körnerfutter schafften, und die sind nicht nur allesamt wesentlich fitter vom ganzen Verhalten her gewesen, sondern sind auch noch viel besser gewachsen und haben sich schneller befiedert...
Insbesondere bei den Sebright (die hatte ich 2011 wie 2012 aufgezogen) war dieser direkte Vergleich Kükenpellets vs. Kükenfutter nach alter Bauerssitte ganz beeindruckend, und so werde ich es denn dies Jahr wieder machen.

Ich meine: Die Kräuter kann man sammeln, trocknen, und dann bei Bruten verfüttern, die schlüpfen, wenn noch nicht viel wächst. Schrot hat man eh zuhause, und Eier hat man mit eigenen Hühnern sowieso mehr als genug...
Vielleicht ist das ja für den einen oder anderen auch mal ausprobierenswert. Mir ist das selber anmischen auf jeden Fall 10x lieber als die Pellets, in denen meistens leider auch gentechnisch verändertes Soja drin ist...

elke01
27.04.2013, 21:16
Hab den Kükenstarter von Golddott vom Raiffeisen.

Bollenfeld
27.04.2013, 21:38
Am Kükenstarter wird es nicht liegen.

Sundi75
27.04.2013, 21:59
Kann auch sein das die BE infisziert waren mit irgend nem Virus und das nun bei den Kleinen ausbricht.

elke01
27.04.2013, 22:19
Hab die BE von meiner eigenen Hühnerschar. Hatte letztes Jahr von außerhalb BE dazubekommen und davon einen Hahn behalten.

Sundi75
27.04.2013, 23:21
Hab die BE von meiner eigenen Hühnerschar. Hatte letztes Jahr von außerhalb BE dazubekommen und davon einen Hahn behalten.

Soll nicht heißen das du deine Tiere vernachlässigst oder so bitte nicht in den falschen Hals bekommen!!
Ich hatte letztes Jahr selber ein Problem bei meinen Warzenenten mit einem Herpes-Virus.Dem Muttertier (latenter Virusträger,dh. sie überträgts natürl. auch aufs Ei) war absolut nichts anzusehn,augenscheinlich gesund & vital ....nur die Kleinen sind innerhalb einer Woche eins nach dem anderen verstorben :(

elke01
28.04.2013, 17:45
Nee, bekomm ich nicht in den falschen Hals. Such halt nur nach ner Erklärung.

Die Mädels, also die Mamas hab ich ja schon zwei und teilweise mehr Jahre, die haben schon letztes Jahr
Kükis im sowohl Brutkasten und auch in Naturbrut bekommen, die waren soweit o.k. bis Nachbars Katze kam
und sich die Hälfte holte....
Die andere Hälfte ist groß geworden, läuft gesund und vital durch die Gegend.

Ist es denn möglich, daß ein Virus in der zweiten Generation ausbricht?

Sundi75
28.04.2013, 18:40
Hmm viell. irgendetwas "schlummerndes" durch den neuen Hahn eingeschleppt? Ich kanns mir nicht anders erklären den die Kükis hatten offensichtlich ja noch keinen Kontakt zur Aussenwelt bzw. zu den anderen Hühnern.Also kann es schon möglich sein das es etwas Virusartigges ist.

piep600
28.04.2013, 19:01
ich versuchs nochmal, bei den nächsten laß das fertigzeug weg, es kann sich im laufe der jahre auch verändert haben .
ich würs mal ausprobieren, macht vieleicht einen halben tag mehr arbeit.

Bollenfeld
28.04.2013, 20:28
Vielleicht haben die Hühner um die Zeit des Bruteiersammelns einen unerkannten Infekt durchgemacht, den man nicht bemerkt hat. Und schon kann das Auswirkungen auf die Vitalität der Küken haben. Ich würde in wenigen Wochen noch einmal Eier sammeln und brüten!

Zwerg vorwerk
28.04.2013, 21:32
immernoch meine vermutung oder frage wurden die kleinen denn gegen marek geimpft

elke01
28.04.2013, 22:28
Nein, die sind nicht geimpft, Marek sieht auch ganz anders aus.

Die Kleinen haben einfach nix mehr zu sich genommen, sind entsprechend immer schwächer geworden
und haben sich dann ganz hingelegt.

Ich hab jetzt noch zwei übrig, die sind ganz vital und hoffe, daß ich die durchkriege, denn einer allein
ist ja mehr als blöd.....

elke01
28.04.2013, 22:40
Ich denke schon, daß die zuviel Sand gefuttert haben, die Beschreibungen passen alle darauf.

Ich möcht mich auch mal bedanken für all die wertvollen Tipps, die ich von Euch bekommen habe!

Bei der nächsten Brut werd ich versuchen, all eure Vorschläge zu beherzigenn,
die Kleinen erstmal für ein paar Tage auf ein Handtuch setzen,
zu Trinken bekommen sie Tee (der bekommt den übriggebliebenen scheinbar sehr gut),
und das Futter misch ich beim nächsten Mal selbst zusammen.

July-Plankton
28.04.2013, 23:28
Gib ihnen mal etwas Honig oder Traubenzucker in den Tee.
Das animiert sie mehr zu trinken.
Ausserdem ist das eine nette Energiequelle.

Um den Kot "geschmeidig" zu halten und den Stoffwechsel anzuregen, kannst du ihnen gekochtes gequetschtes Ei anbieten.
Abstand nehmen würde ich unter diesen Voraussetzungen von Dingen die Stopfen oder Blähen. Wie z.B. Mohrrüben, alle Salate und Kohle.

Sand, Streu etc. lasse ich persönlich aus diesen Gründen die ersten 14 Tage weg und lege Zeitung und Papierküchentücher aus.

Ich stelle von Zeit zu Zeit mal einen Kräutertopf (ohne Plastiktopf) in die Kükenheime.
Petersilie, Schnittlauch, Basilikum.... oder auch mal eine ausgestochene Grasnarbe.
Da haben sie paar Tage zu tun. ;)