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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Kannibalen-Henne - was tun ?



2Rosen
22.03.2005, 16:42
Hallo,
ich habe jetzt entdeckt daß eine meiner großen Lachshennen dauernd die Krallen und Ständer der anderen attakiert und sogar Teile rauspickt.
Eine Henne mußte ich wochenlang verpflasten und wunderte mich warum immer wieder offene Stellen auftraten. ???
Erst dachte ich alle anderen (1,5) hätten sich auf eine Henne
"eingeschossen".
Aber wie ich nun feststellen mußte ist es nur eine Henne, die inzwischen zwei andere blutig gehackt hat. ;(
Könnte ich evtl. mit einer Brille abhilfe schaffen?
Hat jemand damit Erfahrungen gemacht?
Ich habe sie jetzt erst mal separat gesperrt, aber auf Dauer ist das keine Lösung.
Würde sie sich viellecht in einer anderen Herde anders verhalten? (Tauschen mit einer Bekannten)
Für den Topf ist sie mir eigentlich zu schade.

Danke im Voraus für (hoffentlich) zahlreicht Antworten.

2Rosen

2Rosen
22.03.2005, 18:22
...hab noch was vergessen,
eigentlich wollte ich diese Henne auch zur Zucht einsetzen.
Ist das Verhalten vererbt, also lieber aussondern, oder ein "erlerntes" Mißverhalten?

Danke
2Rosen

gaby
22.03.2005, 18:53
Bei Kannibalismus habe ich immer sofort reagiert. Weg, schnell. Einmal Blut geleckt ist es vorbei. Dann machen sie das immer wieder und vergiften damit den Rest der Herde.
Zur Zucht kann man das Tier nach meiner Methode dann sowieso nicht :-/.
Gaby

Anton
22.03.2005, 19:33
Du solltest aus der Henne so schnell wie möglich ein Süppchen kreieren, oder ein leckeres Hühnerfrikassee machen. Alles andere ist zwecklos!


Gruß Stefan

chicken
22.03.2005, 19:39
Ganz meine Meinung. Sogar bei Federpickern reagiere ich sofort, da ein solches Verhalten von den anderen abgeschaut wird. Und Kanibalismus ist noch ne Nummer härter. Rübe runter, kann ich dir auch nur raten.

LG
Claudia

Kawa
22.03.2005, 21:42
. . . und hoffen, das die anderen Mädels nix abgeschaut haben.

Kleener
22.03.2005, 22:22
Alle Hühner sind Kannibalen!!!
Also sondier die die auf die anderen losgeht aus sonst schauen sich die anderen das bald ab und dann hast du ganz schlechte Karten.
Gruss Henry

2Rosen
23.03.2005, 10:06
ok, ok, hab verstanden, also :eat
aber was sagt Ihr zu meiner anderen Frage?
Kann ich die bisher gelegten und gesammelten (schönen großen, wohlgeformten) Eier von dieser Henne zur Brut verwenden, oder lieber Rührei draus machen?
Eigentlich kann sich ein Ei doch nix abgucken oder :spieg

Danke für die Empfehlungen und viele Grüße,
2Rosen

gaby
23.03.2005, 13:29
Ich würd`s machen. Kann mir einfach nicht vorstellen das eine solche "Unart" genmässig festgelegt ist.
Gaby

chicken
23.03.2005, 19:55
tja gaby, ich weiß es auch nicht. diese henne hat es sich ja scheinbar nicht irgendwo abgeschaut. man weiß nie so ganz, ob die nachzucht dieser henne nicht doch erblich belastet ist. ich persönlich würde es nicht riskieren.

lg
claudia

gaby
23.03.2005, 20:28
Das ist wirklich eine Glaubenssache :-X, wenn mein kluger Ratgeber mitliest wäre ich für eine Mail sehr dankbar :-*.
Mal schauen, vielleicht haben wir hier jemand der wirklich Ahnung hat?

Gaby

Kleener
23.03.2005, 21:36
Hm das kannich dir sagen.
Diese Unart verebt sich,das wirst du dann an den Küken merken,weil die fangen frühzeitig mit Feder picken an und machen dann immer weiter.
Also wenn du die Eier nicht dringend brauchst dann tu sie weg.
Gruss Henry

PeterW
24.03.2005, 08:55
Hallo HühnerfreundInnen,

Kanibalismus vererbt sich natürlich nicht, sonst gäbe es schlußendlich ja gar keine Hühner mehr ;)
Es ist , genau wie Federpicken u.ä. ein angelerntes Verhalten, das -oft durch Zufall - sich in der Generation entwickelt, dort sich zwar ausbreitet, aber auf Folgegenerationen keinen Einfluß hat.
Z.B sind ja die bekannten badenden Makkaken Japans auch "Nachahmer" und nicht "genetisch Vorprogrammiert".
Wenn sich "Unarten" entwickeln, gibt es dafür immer einen Grund, der die eigendliche Ursache einer Entwicklung ist. Deshalb sollte man nicht nur darauf schauen, die "Unartigen" Tiere zu entfernen, sondern auch das Umfeld uberprüfen und verändern, sodass sowas gar nicht entstehen kann.
mfg Peter

conny
24.03.2005, 11:21
Hall Peter,

ich halte seit 10 Jahren Hühner und hatte nie Probleme mit Federpicken. Bis ich jetzt eine Henne entdeckt habe, die den anderen laufend die Federn rausreisst und sie blutig pickt. Die Hühner haben einen großen Stall und Auslauf mit genügend Abwechslung. Ich habe diese Henne jetzt entfernt und ein lecker Süppchen gegessen. Seit dem alles wieder o.k. Wo hatte sie diese Unart her. Abgucken scheidet aus. Langeweile auch. Ich glaube, da kann man lange drüber diskutieren und wird den Grund sowieso nicht herausbekommen, ausser, das Huhn wirds uns erzählen.

LG
Conny

PeterW
24.03.2005, 11:53
Hallo Conny,


vielleicht hatten die Tiere mal Streit, es kam zufällig zu Federausreißen mit Blut , Henne hat daran rumgemacht und für sich als positiv empfunden.
Mir ist durchaus klar, dass die Ursachen nicht immer gefunden werden können, oft spielt dabei auch der Zufall eine Rolle.
Allerdings gibt es bei genauer Beobachtung und Kenntnis seiner Tiere doch Ansatzpunkte, die zu variieren sind.
Manchmal gelingts, manchmal nicht .
Wichtig ist allerdings immer, Tiere mit "Unarten" sofort zu trennen, da der "Abschaueffekt" gerade bei Hühnern enorm gut entwickelt ist.
Apropo Unart:
Verhaltensweisen wie Federpicken oder Kanibalismus sind ja Verhaltensweisen, wie sie Hühner normalerweise im Bereich Fress-, Verteidung- oder Kampfverhalten drauf haben, hier allerdings einfach "falsch" eingesetzt.
mfg Peter

2Rosen
24.03.2005, 12:42
@alle
Nee, nee, ich weiß schon woher das gekommen ist.
Eine meiner Hennen (die dann auch immer wieder von der attakiert wurde) hatte sich beim Übersteigen über einen spitzen Stein (der natürlich inzwischen entfernt ist) verletzt.
Diese Wunde konnte dann nicht abheilen weil immer wieder aufgepickt.
(von der jetzt im Süppchen Henne)
Als ich die Stelle dann mehrere Wochen lang verpflastert hatte und klasse abgeheilt war, ließ ich sie offen. --> Fehler, denn:
Wiederum wurde diese Stelle von der Kannibalin aufgehackt.
Also "wer einmal leckt der weiß wie´s schmeckt".
Keine der anderen hat sich was abgeguckt, denn jetzt ist alles paletti.
Das Umfeld stimmt übrigens auch mit großem Rasen-Obstgarten als Auslauf.
Ernährung ist auch vielseitig und gesund.

Viele Grüße und frohe Ostern!
...und natürlich viele schöne Eier!

conny
24.03.2005, 14:06
Hi Peter,

ausschließen läßt sich das natürlich nicht. Wie man sieht, reicht eine kleine Verletzung schon aus. Kann mich deiner Ausführung nur anschließen.

Wünsch dir und allen anderen ein frohes Osterfest und viel Spass beim Eiersuchen.

LG
Conny