PDA

Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Hühnchens Winterwelt



Detschkopp1
25.03.2013, 09:01
Moin!
Endlich habe ich es geschafft: mein Mann macht mit, hat schon (heimlich) alle Hühnerbücher durchgeguckt und macht sich schon richtig Gedanken in Sachen „Hühnerhaus“! :bussi
Dass das geklappt hat ist auch Euer Verdienst hier im Forum, denn durch Eure Antworten „gebrieft“ konnte ich ihm das eine und andere erklären. :danke

Am Wochenende haben wir wieder über Hühnchen gesprochen. Da stellte sich uns beiden die Frage, wie Hühner im Winter leben:
- muss ein Hühnerhaus isoliert sein oder reicht eine Wandstärke von 19 mm (Holzhaus)?
- Wenn Isolierung – welche ist dann am einfachsten und besten?
- Muss ein Hühnerhaus beheizt werden – wenn ja: wie / womit und ab welchen Temperaturen?
- Ab welchen Temperaturen können den Hühner (und Hähnen) die Kämme erfrieren?
- Dürfen / sollen Hühner auch bei den jetztigen Minus-Temperaturen raus (Voliere / Auslauf)?
- Gibt es Hühnerrassen, die besser mit dem Winter auskommen als andere?

Ich habe ja schon im Forum nach Antworten gesucht, aber habe leider nicht so richtig „DAS“ gefunden. :-/

Daher nehme ich wieder gern Euer Wissen in Anspruch und hoffe, dass Ihr Zeit habt, mir zu antworten! :scherzkeks

Herzliche Grüße aus der a…kalten Nordheide
Detschkopp1

Waldfrau2
25.03.2013, 21:56
Hühner können Kälte grundsätzlich besser ab als Wärme. Zuviel Mitleid ist da unangebracht.

Ein Hühnerhaus benötigt keine Heizung und keine Isolierung. Wichtig ist, daß es gut durchlüftet, aber trotzdem zugluftfrei ist. Meine Hühner gehen immer raus, allerdings mögen sie keinen Schnee und bleiben bei Schnee in der überdachten Voliere (die im Winter mit einem halbwegs lichtdurchlässigen Gewebe an der Wetterseite vor Schnee-Einflug geschützt ist). Aber die Türen stehen immer offen, und im Stall bleiben sie nie.

Erfrierungen kommen nicht pauschal bei bestimmten Temperaturen. Einmal können Hühner z. B. anfälliger sein, wenn sie krank sind oder irgendwie schwächeln. Aber der wichtigste Faktor ist die Feuchtigkeit, sprich Kondenswasser und ähnliches. Das kann man am besten durch eine gute Lüftung und wenig Temperaturwechsel erreichen. Wenn man Tiere mit sehr großen Kämmen hat, kann man diese auch im Winter mit einer Fettcreme ohne jeden Wasseranteil, z. B. Vaseline, einschmieren. Aber meine Erfahrung ist, daß es nicht unbedingt die Tiere mit großen Kämmen waren, die mal eingefrorene Kammzacken hatten, der Zusammenhang ist nicht so unmittelbar da. Aber selbst wenn mal was abfriert, ist das kein Weltuntergang (außer man will das Tier noch ausstellen), im Regelfall heilt das ohne weitere Behandlung ab, die Stellen können schwarz werden und abfallen, was aber die Tiere nicht zu stören scheint.

Das einzige, was wirklich wichtig ist, ist frostfreies Trinkwasser. Entweder man gibt ihnen mindestens 2 mal täglich frisches Wasser (bitte nicht warm wegen des aufsteigenden Dunstes), oder man hat Strom im Stall und stellt die Tränken auf einen elektrischen Tränkenwärmer.

Detschkopp1
26.03.2013, 07:41
Guten Morgen Waldfrau2!
Ich danke Dir sehr für Deine Hinweise! :jaaaa:
Das vereinfacht vieles und ich kann meinen Mann beruhigen, dass der Bau unseres Hühnchen-Hauses keine Lebensaufgabe wird!!!! ;D
Ich wünsche Dir einen sonnigen Tag! :blume
Detschkopp1