Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Aggressiver Hahn von heute auf morgen
wie schon die Überschrift sagt. Mein Hahn ist seit letzter Woche nicht mehr zu halten. Er greift alles an was sich bewegt. Auch meinen Schäferhund. Mein Schäferhund liebt die Hühner, hat noch nicht einmal nach ihnen geschnappt - auch sein Jadttrieb hält er bei ihnen zurück weil sie zu seinem Rudel gehören. .... - und mein Hahn greift ihn trotzdem an. Ich möchte vermeiden, dass mein Schäfer derart schmerzliche Erfahrungen mit Hühnern macht, damit er sie zukünfig auch gut leiden und beschützen will.
Als letzte Instanz hat er mich gestern angegriffen (hat er noch nie getan). Er hat es trotzdem geschafft mir dreimal schmerzhaft in die Hand zu hacken, bis ich ihn festhalten konnte. Habe ihn die Augen mit beiden Armen zugemacht und ihm klargemacht wer Chef ist. Danach war wieder gut. Er hatte sich beruhigt. Nächster Tag hat er meine Tochter ohne Grund angegriffen, wo sie die Eier aufsammeln wollte hing er ihr am Arm. Habe ihn wieder geschnappt und auf dem Arm ruhig stellen wollen. Er greift nun mittlerweile alles an, was nicht nach Henne aussieht und sich bewegt.
Er ist von einer Glucke aufgezogen worden, immer wieder von mir auf den Arm und zahm gemacht worden.... und sehr stark im Stolz und Selbstbewusstsein. Obwohl er jeden Tag auf den Arm genommen wurde, hat sich sein Verhalten dennoch derart nach 10 Monaten verändert, dass er dem Menschen gefährlich wird. Wenn er einmal in die Augen springt ist es aus. Er unterscheidet nicht mehr in Personen, die er kennt.
Habe probiert ihn unter meinen Rang zu bringen....hat gut geklappt, aber am nächsten Tag will er es wieder wissen....er hatte noch keine schlechte Erfahrungen mit Tier und Mensch...Man sieht ihn aber schon an den Pupillen an wie er drauf ist und ob er gleich abgeht...
tja sorry. ich hatte hier wohl oft in einige Themen mitgemischt und gesagt, wie zahm und lammfromm mein Hahn wäre, aber von heute auf morgen sieht das alles anders aus. Ich habe z.b. das Gefühl, das er total eifersüchtig ist, da seine Lieblingshennen immer um mich rum sind, wenn ich vorbeischaue. Er kann das einfach nicht ab und unterscheiden...das ich Mensch seine Mädels mehr anlocke wie er selbst....
ich habe mich dem Hahn gestellt - aber er akzeptiert es nicht....denke dass bekomme ich auch nicht aus seinem Kopf....ich gebe ihm nochmal eine Woche, denn ist mein erster Gocker, aus Naturbrut.....aber leider ist er wohl auch mein erster Hahn der dem Suppentopf geweiht ist...
grüßle
Petra
es tut mir leid, aber es zeigt sich immer wieder, man sollte hähne nicht zähmen! schade
Im Grunde verhält sich Dein Hahn normal, wenn auch etwas zu aggressiv. Es ist Frühling, dementsprechend kochen die Hormone und jegliche Konkurrenz wird vehement vertrieben. Er will das Futter zeigen und Mittelpunkt im Hühneruniversum sein. Dadurch das ihr Futter bringt oder Eier holt drängt Ihr Euch als "Fremdhähne" (aus seiner Sicht) in sein Revier. Wie gesagt, das ist eigentlich normal, Erpel und Ganter gehen jetzt auch ab wie Rambo, aber was Rosie ganz richtig sagt, durch das zähmen fehlt auch Respekt und Distanz zu Euch. Der Hahn sieht Euch eher als gleichgestellt, denn höherrangig. Umkehren lässt sich das nicht. Manchmal hilft es dem Hahn via Wasserguß oder besenunterstütztem Freiflug die Grenze zu setzen, aber bei richtig zahmen Hähnen hat das meines Wissens nach, noch nicht geklappt.
Ich halte ja erst ein Jahr Hühner und Hähne. Und habe vom Bauchgefühl her die Hähne sehr respektvoll behandelt. Nie hätte ich einen auf den Arm genommen. Als Küken mußte ich sie anfassen. Zwangsläufig. Aber seit sie mit der Glucke sicher unterwegs waren nicht mehr.
Ich habe mal versucht im Vorbeilaufen Fridolin zu streicheln. Er ging empört zur Seite.;) Und so habe ich es auch gelassen. Schwierig wurde es als ich seinen Kamm mit Vaseline eincremen wollte. Das fand er auch erniedrigend. Muße ganz schnell gehen mit lebenden Mehlwürmerchen hinterher zum Wiedereinschleimen.:laugh
Ich hoffe das mein Gefühl mich richtig handeln läßt. Beide Hähne sind brav. Wir respektieren uns wohl gegenseitig.
Und ich hoffe auch das es so bleibt.:jaaaa:
Hi, Dein Hahn hat gleich mehrere Probleme. Er ist noch unerfahren im Führen der Hennen, kämpft um seine Rangordnung (zu der Du auch gehörst) und verteidigt sein Revier. Wegen der Rangordnung wird es immer mal Probleme geben. Du musst aber der. Chef bleiben. Meine Tiere sind auch zahm, sind aber ab und zu auch auf Krawall gebürstet. Ich halte Sie dann fest und drücke sie auf den Boden. Danach ist Ruhe.
Bettina&Frieda
18.03.2013, 08:37
Das habe ich im Juni 2012 erlebt:
Sodelle, dann oute ich mich mal.
Ich habs gründlich verbockt. Dachte ich doch, mit Geduld und Spucke und gutem Zaun und Futter und ausreichend Hennen und Platz und...und....und....wird aus meinem angriffslustigen Hahn ein geschmeidiges Federvieh. Hab rechtsrum und linksrum gedacht, dabei auf einem Bein gestanden und versucht meinen Namen zu tanzen. Und während ich mir die Augen eckig gelesen habe, über die Eigenschaften von Hähnen, ist das Monster in einem unbedachtem Augenblick unbemerkt auf meine zweijährige Enkelin los. Nur einen winzigen Moment nicht aufgepasst.
Nun mache ich mir die schlimmsten Vorwürfe, dass ich solch einen angriffslustigen Hahn nicht sofort in ein Hühnercurry verwandelt habe.
So dumm von mir, dass es erst zu diesem Unfall kommen musste, damit ich erkenne, dass ein gefährlicher Hahn in den Topf muss. Meine Gefühlsduselei hat meiner Enkelin fast das Augenlicht gekostet.
Leider erst nach diesem tragischen Vorfall hat sich meine Meinung grundlegend geändert. Mir ist es inzwischen wurscht warum und wieso der Hahn angreift. DAS er es macht, reicht für mich aus. Ich starte auch keine Umerziehungsversuche. Wie mich die Erfahrung bitter gelehrt hat, ist das Risiko kein geringes.
Es gibt solche Hähne und solche Hähne. Etwas Schmiß und Temperament ist durchaus wünschenswert, denn so ein Hahn kümmert sich auch um die Hühner, warnt sie, beschützt die Glucken und Küken und serviert ihnen Leckerlies. Da geht´s den Hühnern rundum gut. Trotzdem darf ein Hahn aber nicht so abgehen. Ich hatte auch schon in der Nachbarschaft einen Hahn, der die damals zweijährige Tochter attackiert hat, auch gleich mal mit Krallen voraus ins Gesicht, die Kleine dabei umgeworfen und dann ins Gesicht gehackt. Und das ist ein no go! Wenn ein Hahn dermassen die Distanz verliert und die Grenze zwischen Drohgebährden, Hennen weglocken und beschützen durch Anwesenheit überschreitet, dann ist er im Grunde auch nicht zuchttauglich. Der soll angreifen, wenn es einen Grund gibt, den Unterschied muß ein Hahn spüren.
Bettina&Frieda
18.03.2013, 09:10
Petra, in deinem Fall hat der Hahn schon deutlich gezeigt, wie er Menschen gegenüber gestrickt ist. Ich würde nicht länger abwarten und austesten, ob er noch mal die Kurve kriegt. Das kann lange Zeit gut gehen und du wägst dich in Sicherheit. Dann kommt Tag X und du machst dir große Vorwürfe. Sei schlauer als ich :-/
Schnuffelknuff
18.03.2013, 09:15
[QUOTE]tja sorry. ich hatte hier wohl oft in einige Themen mitgemischt und gesagt, wie zahm und lammfromm mein Hahn wäre, aber von heute auf morgen sieht das alles anders aus.
Danke Petrale für deine Ehrlichkeit. War sicher nicht einfach. das ist eine sehr wichtige Info für Jemanden wie mich,( habe noch keine große "Hahnerfahrung",) . Durch Beiträge, wie den deinen lerne ich durchs lesen, dass ich wohl Bemühungen unterlasse, die auf " lieben zahmen Hahn abziehlen.
deine Erfahrung , die du machen musstest ist sehr erschreckend und traurig, :heul tut mir sehr leid für dich.:troest.
Ich wünsche dir alles alles Liebe und Gute..:-[:troest:troest,gruß, Schnuffel
Niemand kann in die Gedanken von so einem Hahn hineinsehen. So viele Erfahrungen wie ich schon gemacht habe mit angriffslustigen Hähnen, da hat sich keiner aber auch wirklich keiner über längere Zeit umerziehen lassen.
Bevor der Hahn noch jemand richtig verletzt sollten man sich von dem Tier trennen. Nicht warten, auch wenns noch so ein Liebling oder spezielles Tier ist, er muss einfach gehen wenn eine Grenze überschritten ist.
Bei mir werden die Hähne nach dem ersten unbegründeten Übergriff geschlachtet. Ich möchte keinen so "bösartigen" Hahn an jemand anderen vermitteln, wo vielleicht dort dann ein Mensch von dem verletzt wird.
Der Hahn muss eben Platz machen für den nächsten. Wenn dann mal ein Hahn da ist, der sich auch so benimmt wie ich es mir vorstelle, dann darf der auch länger am Leben bleiben.
Ich hab auch die Erfahrung gemacht, dass ein Hahn der nicht von klein auf betüttelt wird, sich im Alter von 3 Jahren auch das erste Mal streicheln und verwöhnen läßt ohne dass er es dem Menschen übel nachträgt. Da macht eben das Alter den Hahn vernünftiger. Einen jungen Hahn würde ich nie davon überzeugen sich von mir anfassen zu lassen. Der muss sich ja erst einmal seiner Stellung in der Gruppe sicher sein und hat damit mehr als genug zu tun.
eierdieb65
18.03.2013, 09:40
Grüß euch !
Ich habe meinen federfüßigen Zwerghahn erfolgreich eingenordet.
AAAABEEER: Bei mir laufen keine Kinder rum! Ansonsten wäre er sofort Hundefutter geworden.
Keine Experimente, wenn Kinder im Spiel sind.
Wenn er mich nochmal anhüpfen sollte, ist mir das wurst, ob ich einen Kratzer habe, aber Kinder verletzen ist mit der Todesstrafe bedroht.
lg
Willi
Klabauterfrau
18.03.2013, 09:40
Petra, in deinem Fall hat der Hahn schon deutlich gezeigt, wie er Menschen gegenüber gestrickt ist. Ich würde nicht länger abwarten und austesten, ob er noch mal die Kurve kriegt. Das kann lange Zeit gut gehen und du wägst dich in Sicherheit. Dann kommt Tag X und du machst dir große Vorwürfe. Sei schlauer als ich :-/
Wie geht es denn deiner Enkelin jetzt? Hat sie bleibende Schäden davongetragen? Krass diese Geschichte....
...Er ist von einer Glucke aufgezogen worden, immer wieder von mir auf den Arm und zahm gemacht worden.... und sehr stark im Stolz und Selbstbewusstsein. Obwohl er jeden Tag auf den Arm genommen wurde, hat sich sein Verhalten dennoch derart nach 10 Monaten verändert, dass er dem Menschen gefährlich wird. ...
Ersetze das Wort "OBWOHL" durch "WEIL", dann hast Du die Erklärung!
Die menschliche Sichtweise, dass zähmen und kuscheln zu Harmonie und Frieden führt, funktioniert bei Hähnen nicht.
Bettina&Frieda
18.03.2013, 09:51
Danke der Nachfrage. Meiner Enkelin geht es gut. Zum Glück sind keine Narben entstanden, weder im Gesicht noch auf der Seele.
Leider erst nach diesem tragischen Vorfall hat sich meine Meinung grundlegend geändert. Mir ist es inzwischen wurscht warum und wieso der Hahn angreift. DAS er es macht, reicht für mich aus. Ich starte auch keine Umerziehungsversuche. Wie mich die Erfahrung bitter gelehrt hat, ist das Risiko kein geringes.
Besser auf den Punkt kann man die Essenz aus dieser Problematik nicht bringen.
Einstein
18.03.2013, 11:20
Guten Morgen,
mein Sohn hat als Kleinkind auch mal eine Attacke eines Hahnes erleiden dürfen.
Das war nicht witzig. Als ich dem Bauern von diesem Vorfall berichtete, hatte der Hahn noch bis zum nächsten Morgengrauen zu leben, dann hat er ihn geschlachtet.
LG
Ulrike
ich würde immer versuchen die Situation anzupassen und einfach ein Kind nicht zu einem Hahn zu lassen. Bei einem Ziegenbock wärs jedem klar, auch bei einem Ganter würden Eltern von vorneherein fraglos Trennlinien ziehen. Der Hahn ist nicht böse, sondern er passt auf seine Hennen auf, das ist auch stark saisonal, also jetzt im Frühjahr extremer. Die natürliche Angst vor /Vorsicht gegenüber dem Menschen wurde ihm durch die liebevolle Aufzucht genommen. Manch einer bleibt dauerhaft gelassen, ein anderer will eben in einem bestimmten Grenzbereich keine "Eindringlinge".
Mir ist es keinesfalls egal, warum ein Tier etwas macht, weil ich dann entsprechend umorganisieren kann, wie auch immer das bei jemandem ausfällt....
Bettina&Frieda
18.03.2013, 11:42
Aber das ist doch genau das Problem. Du organisierst dich um und glaubst du hast alles bedacht. Trotzdem kommt der Tag x an dem eine winzige Unachtsamkeit ausreicht. Nicht zu vergessen eine Materialermüdung am Zaun/Schlupf/Tor/Riegel....
Auf alle Wenn und Aber kannst du dich nicht vorbereiten.
Dann sollte man keine Tier halten, wenn man alles ausschliessen möchte. Tiere sind immer zu einem gewissen Grad unberechenbar, insoweit nicht weniger als der Mensch. Man kann sehr vieles verhindern, dazu ist ja ein solcher Forenaustausch auch eine wunderbare Informationsgrundlage. Mit Recht ist jemand frustriert wenn aus einem gut gemeinten Ansatz ein nicht so tolles Ergebnis herauskommt. Mit Recht sollten Risiken weitmöglichst eingegrenzt werden. Und trotzdem, wir sprechen weiterhin von einem Hahn und nicht von einer Herde Kampfstiere. Es gibt immer mehrere Wege, jeder muss den für sich passenden raussuchen.....
... hat er meine Tochter ohne Grund angegriffen, wo sie die Eier aufsammeln wollte hing er ihr am Arm...
Das ist nicht ohne Grund und auch nicht besonders verwunderlich.
Wenn ein recht aufmerksamer Hahn zugegen ist, macht es ihn nicht gerade weniger aggressiv wenn am helligten Tage "seine" Nester "geplündert" werden.
Unser ist zwar nicht aggressiv, steht aber oft während der Eiablage vor dem Legenest und passt auf sein Mädel auf.
So einige Verhaltensweisen seiner Tiere stellt man erst nach und nach fest.
Dass man einen Hahn nicht unbedingt "verpäppeln" sollte, ist allerdings bekannt.
Auch auf die Gefahr hin, dass ich mich hier wiederhole - wer von mir einen Hahn kauft, bekommt folgendes Schreiben mit auf den Weg:
ÜBER HÄHNE UND MENSCHEN
Die Wildform des Haushuhnes (Gallus gallus bankiva) lebt in einem Sozialverband mit mehreren Hennen und, in der Regel, einem Hahn. Der Hahn ist Wächter, Warner, Beschützer und Futtersucher für seine Hennen. Diese achten ihn und suchen seine Nähe. Wenn er plötzlich fehlt, fangen Hennen manchmal an zu krähen: Der weittragende Ruf soll es dem verloren gegangenen Hahn ermöglichen, seinen „Harem“ wieder zu finden.
Ein Hahn gehört also zu einer Schar artgerecht gehaltener Haushühner dazu. Es geht auch ohne, aber die ganze Palette des interessanten artgemäßen Verhaltens des Haushuhns zeigt sich nur mit einem Hahn. Dieser wird seine Hennen in vielen Fällen vor Fuchs und Habicht retten können, weil er stets wachsam ist und rechtzeitig warnt.
Das Zusammentreffen von Hähnen und Menschen ist nicht immer unproblematisch. Der Hahn ist ein wehrhaftes Tier, seine Sporen können unter Umständen blutende Wunden schlagen. Einige einfache Verhaltensregeln können jedoch helfen, Konflikte zwischen Mensch und Hahn zu vermeiden:
- Von einem Hahn kann man entweder bekämpft, respektiert oder ignoriert werden. Die letzte dieser Optionen sollte man stets anstreben. Wer versucht, von seinem Hahn „geliebt“ oder als „Freund“ behandelt zu werden, wird stets enttäuscht. „Aus-Der-Hand-Füttern“ und Streicheln hat eigentlich nur den Effekt, dass man irgendwann als anderer Hahn wahrgenommen wird, den es zu besiegen gilt. Dann muss man, wenn der Hahn nicht im Kochtopf enden soll, einen regelrechten „Hahnenkampf“ mit ihm bestreiten, und zwar nach Regeln, die er versteht und nach denen er, gegebenenfalls auch wiederholt, „besiegt“ werden kann – ein solcher Kampf ist nicht jedermanns Sache!
- Der Hahn muss seine Hennen beschützen; er kann gar nicht anders. Daher ist es ratsam, niemals eine Henne in seinem Beisein zu fangen, hochzunehmen, aus der Hand zu füttern oder zu streicheln, denn dann ist man in seinen Augen schnell als ein „Hennenfresser“ oder Konkurrent gebrandmarkt, den es zu bekämpfen gilt. Besser ist es, die Henne abends im Dunkeln „von der Stange zu pflücken“.
- Futterlocken mit artspezifischen Lauten („Komm-putt-putt!“) kann manchen Hahn verärgern, denn dieses Verhalten ist nur ihm und der Glucke vorbehalten. Besser ist es, mit dem Futtereimer zu rasseln oder eine Klingel zu benutzen.
- Ritualisiertes „Futterpicken“ ist eine Kampfaufforderung! Mit der zum Vogelkopf geformten Hand Pickbewegungen zu imitieren, um den Hennen Futter zu zeigen, kann einen Angriff des Hahnes auslösen.
- Anstarren bedeutet Feindseligkeit unter Hähnen. Auch wenn der Hahn überaus schön ist, man sollte ihn nicht allzu lange intensiv aus der Nähe betrachten. Am besten ist es, wenn er im Pfleger so etwas wie einen Futterautomaten sieht.
- Hähne in einer natürlichen Umgebung oder einem großen Auslauf haben viele Aufgaben; sie müssen unter Umständen nahezu täglich Kämpfe mit ihren Reviernachbarn bestreiten, auf Raubtiere Acht geben und ihre Hennen beisammen halten. In einer „langweiligen“ Voliere können sie öfter auf die Idee kommen, ihren Halter mangels anderer Beschäftigungsmöglichkeiten anzufeinden.
- Respekt sollte man von seinem Hahn immer einfordern. Steht er dem Halter im Wege, sollte dieser keinesfalls um ihn herumgehen, sondern festen Schrittes auf ihn zu: Der Hahn muss immer ausweichen! Bei einer solchen Gelegenheit wird er in vielen Fällen mit Flügelschlagen, einer Demutsgeste, signalisieren, dass er die Dominanz des Halters respektiert.
Beachtet man diese Regeln, steht einem gedeihlichen Miteinander von Hahn und Mensch nichts mehr im Wege!
Guter Beitrag, Darwin. Genau so machen wir es auch.
Außerdem holen wir die Eier aus dem Nest so, das der Hahn es nicht sieht. Dazu schließen wir die Tür des Stalles.
Sehr treffend formuliert, Darwin. Dem ist nichts hinzuzufügen.
Gruß
Stefan
eierdieb65
18.03.2013, 13:35
100% für Darwin.
Speziell:
" Respekt sollte man von seinem Hahn immer einfordern. Steht er dem Halter im Wege, sollte dieser keinesfalls um ihn herumgehen, sondern festen Schrittes auf ihn zu: Der Hahn muss immer ausweichen! Bei einer solchen Gelegenheit wird er in vielen Fällen mit Flügelschlagen, einer Demutsgeste, signalisieren, dass er die Dominanz des Halters respektiert."
Vor mir hat der ehemals handzahme Hahn wieder Respekt. ( Wir wussten es damals nicht besser und soooo süß und....)
Das heißt aber nicht, daß er andere Menschen respektiert.
Meine 72 jährige Mutter ging er jeden Tag an. (Sie hat Hühner und Hunde versorgt, da wir im Ausland waren)
Kommentar meiner Mutter: "Spinnt der? Ich hatte als Kind schon keine Angst vor einem Ganter. Da werd ich jetzt vor einem halben Kilo Hahn auch nicht weichen."
lg
Willi
Darwin, darf man deinen Text kopieren und abspeichern? Ich find ihn echt toll. Und hab schon wieder viel gelernt.
Mfg Mucke
Einstein
18.03.2013, 13:57
Darwin,
da geht es mir wie Mücke, viel aus Deinem Text gelernt.
Mein Hahn schlägt auch immer mit den Flügeln, gepaart mit Gefiederschütteln, wenn er mir aus dem Weg geht.
Mir war nicht klar, ob es "Demut" oder "Hochmut" ist.
Nun gehe ich davon aus, das es "Demut" bezeigen soll und mache mir keine Sorgen mehr.
LG
Ulrike
manstein
18.03.2013, 14:17
hallo darwin,
dein beitrag hat hand und fuß, chapeau.
Darwin, darf man deinen Text kopieren und abspeichern? Ich find ihn echt toll. Und hab schon wieder viel gelernt.
Mfg Mucke
Klar!
;-)
Sehr geil Darwin. So gut hat´s noch niemand erklärt.
Herzlichen Dank Euch allen für's viele Lob!
Wenn ich damit einen Hahn retten kann, ist's OK.
*rot werd*
Nicht zu rot werden, sonst wird der Hahn sauer :D .
Ich finde den Beitrag von Darwin auch sehr gut! Gerade dem Hahn nicht ausweichen ist ein guter Tip für mich. Wo ich doch die Hühner nicht bedrängen will, und dann tendenziell ich ausweiche. Auf so einfache Art Rangordnung zu klären ist schon genial.
Zumal wir schon sehr aggressive Hähne hatten ( durch die Jeans ein tiefes Loch in Hose und Bein gehackt!) Da ich 2 Freundinnen habe, die mich vertreten wenn ich mal weg bin und auch die Kinder manchmal bei den Hühnern sind, heißt aggressiver Hahn bei mir dann auch Hahn in der Truhe.
Mein jetziger Hahn hat nach einer Raubvogelattacke angefangen, mich komisch anzugucken ( kenne diesen Blick ja schon)
Dann flog er einmal meinen Freund an, beim Öffnen der Stalltür. Da er eine Verletzung am Kehllappen hatte, mußte ich ihn mehrmals greifen, um ihn zu behandeln. Seitdem ist erstmal wieder Ruhe...Er guckt auch nicht mehr komisch.
Interessanterweise fing auch bei dem Hahn, der Löcher ins Bein gehackt hat, die Aggressivität mit einer Habichtattacke an.
Viele Grüße! Penni
Hallo an Euch alle...
erstmal ganz lieben und herzlichen Dank für Eure Antworten...
mit meinem Hahn fällt es mir sehr schwer mich mit Trennungsgedanken zu befassen...erstens hat ihn damalig meine Tochter ausgesucht....das ist bis jetzt noch ihr absoluter Liebling, trotz dass er sie nun nicht mehr akzeptiert. Zweitens haben ihn alle meine Hennen sofort akzeptiert als er noch sehr jung war. Die anderen Hähne die ich hatte, haben die Hennen missachtet. Wegen diesen Gründen habe ich ihn behalten. Vor zwei Wochen ist er noch auf meine Schulter und Schoss gesprungen und hat sich durchkraulen lassen. Aber nun haben viele meiner Hennen angefangen zu legen und ich warte schon auf die erste Glucke. Das animiert ihn vermutlich auch noch.
Ich sehe wohl ein, da ein Fehler mit dem kuscheln und betutteln gemacht zu haben. Mittlerweile gehe nur noch ich in den Auslauf, sonst darf niemand mehr rein. Er hat mich nicht mehr angegriffen, aber er steht immer neben oder hinter mir und flattert mit den Flügeln und hat einen anderen Blick wie sonst. Er ist jedenfalls nicht mehr der , der er einmal war. Eigentlich mag ich seine Stärke und die Herausforderung die er mir da nun bietet und sehe in ihm das er aus seiner Natur heraus richtig handelt. Aber das ist mit Tochter und Versorgung durch andere Leute so überhaupt nicht möglich zu verantworten. Meine Hand hat drei tiefe Bisse, die jetzt grad abheilen.
Vorgestern bin ich nochmal mit meiner Tochter rein. Habe ihr gesagt, sie soll sich ganz normal wie sonst verhalten. Ich stehe daneben und passe auf. Er hat sich auch sofort auf sie konzentriert um sie anzugreifen und mich gar nicht beachtet....also habe ich ihn wieder geschnappt und ihm die Augen zugehalten. Er hat dann ziemlich Herzklopfen und Panik unter meinen Armen bekommen. Das ist nicht unbedingt schön für die Hennen ihren Hahn so zu sehen...und der Hahn war sichtlich in seiner Stärke geschwächt. ...ich habe das Gefühl er akzeptiert mich gerade wieder, traue ihm aber nicht mehr über den Weg. Denn jedesmal wenn ich saubermache klebt er hinter mir und wartet anscheinend seine Gelegenheit ab.
Das bringt mir leider gar nichts, dass ich gerade mit ihm klarkomme, denn meine Tochter soll nach wie vor den Auslauf betreten können. Und das geht nicht, dass ich dieses Risiko eingehe dass er sie nochmal packt. Man kann bei so einem Hahn keine Kinder, oder Leute reinlassen, die die Hühnerschar versorgen sollen. Meine 12jährige hat mittlerweile Angst vor ihm und traut sich nicht mehr hin...meinen Schäfer lasse ich nicht mehr hin, denn eine schlechte Erfahrung mehr, dann hat er auch noch einen Knacks weg.
Ich hatte hier letztes Jahr beiläuftg gelesen, das man Hähne nicht zähmen sollte. Habe es aber nicht beachtet und auch nicht begreifen können. Werde dies aber nun anders sehen und handhaben.
Danke nochmal wegen Eurer Erfahrungen und wiederholten Aussagen - das hilft auch andere Leute, die hier lesen. Denn man kann nicht alles finden, wenn man hier nach solch einem vergleichbarem Problem sucht.
Grüßle
Petra
Ich bin durch einen Querverweis hier hin geraten und der Beitrag von Darwin ist einfach klasse. Vielleicht sollte man den oben anpinnen, das könnte manchem Anfänger helfen.
Ich habe anfangs genau die von Darwin beschriebenen Fehler gemacht und hatte dementsprechend respektlose Hähne. Erst durch die Erfahrung und dem Lesen hier wurden mir meine Fehler bewußt. Und - nun habe ich das erste Mal einen Hahn der so ist, wie er sein sollte. Er ignoriert mich und tut, was ein Hahn tun muß, er kümmert sich um seine Hennen.
ÜBER HÄHNE UND MENSCHEN
Die Wildform des Haushuhnes (Gallus gallus bankiva) lebt in einem Sozialverband mit mehreren Hennen und, in der Regel, einem Hahn. Der Hahn ist Wächter, Warner, Beschützer und Futtersucher für seine Hennen. Diese achten ihn und suchen seine Nähe. Wenn er plötzlich fehlt, fangen Hennen manchmal an zu krähen: Der weittragende Ruf soll es dem verloren gegangenen Hahn ermöglichen, seinen „Harem“ wieder zu finden.
Ein Hahn gehört also zu einer Schar artgerecht gehaltener Haushühner dazu. Es geht auch ohne, aber die ganze Palette des interessanten artgemäßen Verhaltens des Haushuhns zeigt sich nur mit einem Hahn. Dieser wird seine Hennen in vielen Fällen vor Fuchs und Habicht retten können, weil er stets wachsam ist und rechtzeitig warnt.
Das Zusammentreffen von Hähnen und Menschen ist nicht immer unproblematisch. Der Hahn ist ein wehrhaftes Tier, seine Sporen können unter Umständen blutende Wunden schlagen. Einige einfache Verhaltensregeln können jedoch helfen, Konflikte zwischen Mensch und Hahn zu vermeiden:
- Von einem Hahn kann man entweder bekämpft, respektiert oder ignoriert werden. Die letzte dieser Optionen sollte man stets anstreben. Wer versucht, von seinem Hahn „geliebt“ oder als „Freund“ behandelt zu werden, wird stets enttäuscht. „Aus-Der-Hand-Füttern“ und Streicheln hat eigentlich nur den Effekt, dass man irgendwann als anderer Hahn wahrgenommen wird, den es zu besiegen gilt. Dann muss man, wenn der Hahn nicht im Kochtopf enden soll, einen regelrechten „Hahnenkampf“ mit ihm bestreiten, und zwar nach Regeln, die er versteht und nach denen er, gegebenenfalls auch wiederholt, „besiegt“ werden kann – ein solcher Kampf ist nicht jedermanns Sache!
- Der Hahn muss seine Hennen beschützen; er kann gar nicht anders. Daher ist es ratsam, niemals eine Henne in seinem Beisein zu fangen, hochzunehmen, aus der Hand zu füttern oder zu streicheln, denn dann ist man in seinen Augen schnell als ein „Hennenfresser“ oder Konkurrent gebrandmarkt, den es zu bekämpfen gilt. Besser ist es, die Henne abends im Dunkeln „von der Stange zu pflücken“.
- Futterlocken mit artspezifischen Lauten („Komm-putt-putt!“) kann manchen Hahn verärgern, denn dieses Verhalten ist nur ihm und der Glucke vorbehalten. Besser ist es, mit dem Futtereimer zu rasseln oder eine Klingel zu benutzen.
- Ritualisiertes „Futterpicken“ ist eine Kampfaufforderung! Mit der zum Vogelkopf geformten Hand Pickbewegungen zu imitieren, um den Hennen Futter zu zeigen, kann einen Angriff des Hahnes auslösen.
- Anstarren bedeutet Feindseligkeit unter Hähnen. Auch wenn der Hahn überaus schön ist, man sollte ihn nicht allzu lange intensiv aus der Nähe betrachten. Am besten ist es, wenn er im Pfleger so etwas wie einen Futterautomaten sieht.
- Hähne in einer natürlichen Umgebung oder einem großen Auslauf haben viele Aufgaben; sie müssen unter Umständen nahezu täglich Kämpfe mit ihren Reviernachbarn bestreiten, auf Raubtiere Acht geben und ihre Hennen beisammen halten. In einer „langweiligen“ Voliere können sie öfter auf die Idee kommen, ihren Halter mangels anderer Beschäftigungsmöglichkeiten anzufeinden.
- Respekt sollte man von seinem Hahn immer einfordern. Steht er dem Halter im Wege, sollte dieser keinesfalls um ihn herumgehen, sondern festen Schrittes auf ihn zu: Der Hahn muss immer ausweichen! Bei einer solchen Gelegenheit wird er in vielen Fällen mit Flügelschlagen, einer Demutsgeste, signalisieren, dass er die Dominanz des Halters respektiert.
Beachtet man diese Regeln, steht einem gedeihlichen Miteinander von Hahn und Mensch nichts mehr im Wege!
Hallo liebe Geflügelfreunde...
da ich hier sehr oft über aggressive Hähnen lese, möchte ich Darwins Zeilen hiermit zum Ersten nochmals dankend zu meinem Thema hochschieben.
Zum Zweiten einen entsprechenden Zwischenbericht für Interessierte abgeben.
Bei meinem ersten, von Küken aufgezogenen Hahn machte ich - wie man hier auf den ersten Seiten lesen kann - sehr viele Fehler und musste mich schweren Herzens wegen der Verletzungsgefahr die von ihm aus ging, trennen. Aber ist noch kein Meister vom Himmel gefallen und ich lerne - je länger ich Rassegeflügel aus Hobby und Freude halte - jeden Tag mehr dazu...
Ich entschied mich dann für einen einjährigen Orpington (eine vollkommene Augenweide für mich) - passend für meine großen Hennen und holte ihn vom Züchter. Da dieser Riese wohl von anfang an nicht durch Menschen verpäppelt und sehr beengt gehalten worden war, war es mir ein leichtes Darwins Tips von vorne herein zu beachten.
Der Hahn hielt sich von anfang an respektvoll in einem Mindestabstand von mir fern, genoß seine neue Freiheit und sein Harem. Er zeigte keine Angst mir gegenüber, sondern eher ein entspanntes neugieriges Verhalten.....also ein total lieber, gemütlicher Kerl - wie ich dachte.....die Hennen haben ihn wegen seiner sehr starken Fürsorglichkeit sofort alle angenommen und sich von ihm verwöhnen lassen. Besondere Leckerchen habe ich immer in Richtung des Hahns geworfen, damit er seine Mädels damit anlocken konnte und die nicht mir hinterherrennen...
Ich habe Hennen und Hahn nur noch zum Zweck der Untersuchung auf Krabbeltiere und Verletzungen hochgenommen. Was ich etwas schade fand, aber ich habs eingehalten.
Nun, nach 3 Monaten glücklichen Aufenthalts bei mir hat sichs der Herr 4,5 Kg Orpi dann doch anders überlegt. Ich lasse sie dann gegen Spätnachmittags draußen die Wiese abmähen....und dort fegte ich gerade mit dem Besen die Platten auf... als mich was von hinten ansprang...Orpi stand da mit aufgestellten Kranz, hat mir merklich in meine Waden gebissen und wollte es von mir wissen....bin fast vom Glauben abgefallen hab den Besen weggekickt und bin auf ihn los wie ein anderer Hahn auf ihn losgehen würde....habe laut geschimpft und bin mit weit ausgebreiteten Armen ihm schimpfend nachgesprungen bis er nicht mehr konnte..(wenn mich jemand dabei gesehen hätte?....oje...egal...Die Hennen haben ein Theater gemacht, als wenn es um ihr Leben gänge...aber egal...erste Aufregung war um...am nächsten Tag ging Herr Orpi mir nicht mehr aus dem Weg wie sonst...stellte aber seinen Kamm nicht mehr...also das gleiche Spiel nochmal...habe ihn Angst mit wedelnden Armen übermittelt und es hat gesessen....
das Interessante hierbei: im Gegensatz zu meinem letzten Hahn hatte es Herr Orpi nur auf mich abgesehen. Ich als Futterspender und Hauptpflegerin? Meine anderen aus Familie waren ihm egal.
Ich hatte es also nach 2 Kämpfen mit ihm geschafft, dass er es nicht mehr wagte in meine Nähe zu kommen, geschweige sich vor seine Hennen auf meine Kosten zu brüsten. Nun kam das nächste Resultat was daraus folgte. Er krähte ab nun fast ununterbrochen bis er heiser wurde (fragte mich, wann der denn nochmal frisst?). Das ging dann um 4 Uhr los bis spät abens bis es dunkel wurde. Wenn er mich gesehen hat, wurde sein krähen noch lauter und extremer.
Ich habe ihn dann auf Anraten eines Züchters 2 Tage unter Quarantäne in ein Separe gesperrt, wo er seine Hennen mal nicht sieht. Er hat dann sogar in Einzelhaft noch weitergekräht, aber etwas weniger. Nach 2 Tagen Einzelhaft habe ich ihn dann wieder zu seinen Hennen gelassen und dann ging das Spiel von vorne los: er sieht mich und kräht mit Flügelschlagen ohne Luft zu holen....
nungut: er hat mich zum Erzfeind gemacht..., und mein Nachbar hat sich bereits gefragt, ob mein Hahn nicht alle Tassen im Schrank hätte ...der ist einfach zu laut und übertönt sogar alle anderen Hähne im Dorf....
---->ich habe jetzt mal die Schnauze voll von Hähnen und genieße gerade wieder mal die friedliche Eintracht "only with my hens"...und dann bekam ich noch sehr aufbauende Nachrichten: "es gibt viele friedliche Hähne, die nicht geschlachtet werden wollen"....ich hoffe, ich bekomme mal einen davon ab....
Grüßle
Petra
leotrulla
02.07.2013, 08:32
Hallo zusammen,
ich erwarte von meinem Hahn eine vorbildliche Aufgabenerfüllung und Respekt gegenüber jedermann! Gleichzeitig darf von ihm kene Gefahr ausgehen, das gilt insbesondere für Kinder aber auch andere Haustiere. Bei mir im Garten gehen nämlich mitunter Kaninchen und Hühner gemeinsame Wege.
Des weiteren muss es sich mein Hahn bieten lassen, dass ich sein Gefieder und seine Läufe begutachte, dazu muss ich ihn nun mal anfassen. Darüber hinaus werden meine Kinder und ich auch weiterhin übrig gebliebene Angelköder aus der Hand füttern, an dieser Stelle erwarte ich eine gewisse Instinktreduktion, das unterscheidet das Haustier nun mal vom Wildtier.
Kann ein Hahn diesen Anforderungen nicht entsprechen, dann ist er m.M.n. nicht zur Zucht geeignet!
Und - um ehrlich zu sein - ich kann nicht begreifen, was sich einige User - zum Teil in verantwortungsloser Weise - von ihren Hähne bieten lassen. Da fehlt mir jegliches Verständnis.
Damit wir uns nicht mißverstehen, auch ich will, dass es meinen Tieren gut geht, sie gesund und ausgeglichen sind. Ich werde aber keinesfalls aus einer teildekadenten Wohlstandsethik heraus, vor unmittelbaren Konsequenzen zurückschrecken, wenn es gilt, menschliche Gesundheit zu schützen.
mit an diesem Punkt deutlich überstrapaziertem Harmoniebedürfnis
Thomas
@Thomas...gut beschrieben - sehe ich mittlerweile auch so.
Von meinem Kuscheltierdenken kam ich ab, als mein erster Hahn es gewagt hat und nicht mehr aufhörte. Beim zweiten Hahn versuchte ich die o.g. Regeln sogar weitgehenst einzuhalten um zu sehen, wie es funktioniert. Ausserdem wollte ich ihn so gerne behalten, weil er der Traumhahn für die Hennen und eine Augenweide für alle war. Trotzdem hat es in meinem Fall nicht funktioniert.
Dies war nun ein guter Grund ohne Gewissenskonflikte zum ersten Mal ein Tier von mir zu Schlachten und ihn zu servieren. Nun hab ich das auch mal gemacht und bin ein wenig stolz mich endlich mal überwunden zu haben.
Ich habe ein unheimlich großes Harmoniebedürfnis was meinen Garten und die dazugehörigen Tiere betrifft. Dort erhole ich mich und tanke auf. Wenn mein Hahn dies zerstört, weil er mich als seinesgleichen ansieht und seinen Respekt verliert, muß er gehen.
Ich genieße nun auch wieder meine Hennen aus der Hand zu füttern und hochzunehmen weil sie sehr zahm sind und mir und meiner Tochter das Freude macht. Und von meiner Seite aus werde ich auch nicht mehr drauf verzichten.
Entweder es klappt mit dem nächsten Hahn von meinen Kücken oder das Spiel beginnt von vorne. Und das solange bis der Richtige da ist und sich Menschen gegenüber friedlich verhält.
Grüßle
Petra
@leotrulla
OT, aber was ein Glück, dass du niemals mein Chef warst...;)
Hy!
Mal so eine grundsätzliche Frage:
Würde denn einer, der schon mistmöpengeplagte Erfahrungen hat, auch einen Hahn nehmen, der gewissermaßen "schon gebraucht" ist?
Also keinen Jungspund von wenigen Monaten, dessen Wesensentwicklung noch völlig offen ist, sondern einen Hahn, mit dem der Vorbesitzer schon mindestens ein Jahr Erfahrungen sammeln konnte und den Charakter des Hahns also kennt?
Ich frage aus dem Grund, weil ich mich im Herbst wohl von meinem "Alt"hahn (Nachzucht Mai 2012) trennen würde (sollte sich in der Nachzucht passender Ersatz finden).
Die Abgabe aus dem Grunde, weil er dann unter anderem mit mindestens 6 Hennen leiblich verwandt ist (Schwestern, Kusinen und Töchter), und weil der Kerl etwas viel kräht. Nicht in meiner oder menschlicher Gegenwart und auch nicht den ganzen Tag pausenlos, sondern grundsätzlich. Ein bis drei Krähsessions mit je 4- 8 Krähern liefert er die Stunde, egal, ob einer der anderen Dorfhähne kräht oder nicht, und das ist mir persönlich etwas viel Sangesfreude (wobei er keine unangenehme Stimme hat)...
Nun ja, jedenfalls lieben die Hennen ihn aufgrund seiner fürsorglichen und umsichtigen Art sehr, folgen ihm bereitwillig und gut, die Harmonie geht sogar soweit, dass er die Hennen treten kann, ohne sich am Nackengefieder festhalten zu müssen, und macht Menschen gegenüber überhaupt gar keine Anstalten irgendwelcher Art (weswegen unter anderem ich letztendlich ihn aus meinen 11 Junghähnen von 2012 ausgewählt habe)...
Wäre er dann nicht mit so vielen Hennen verwandt, und würde er sich nicht für 'nen Kanarienvogel halten, könnte er gerne hierbleiben, aber da es ist wie es ist, wüsste ich gerne einmal so zur grundsätzlichen Bereitschaft Bescheid (nicht speziell für ihn), bereits charakterlich ausgeformte und bewährte, sozusagen "tüv- geprüfte" Hähne aufzunehmen :)!
Interessiert,
Andreas
Hy!
Mal so eine grundsätzliche Frage:
Würde denn einer, der schon mistmöpengeplagte Erfahrungen hat, auch einen Hahn nehmen, der gewissermaßen "schon gebraucht" ist?
Interessiert,
Andreas
Hallo Andreas, da könntest Du Glück haben mit einer Anzeige ...ich habe nämlich - weil leidgeprüft durch ersten Hahn - einen älteren Kerl für meine Mädels gesucht, der für große Hennen geeignet und vom Züchter als "friedsam" und erfahren eingestuft wurde. Er hat allerdings von anfang an sehr laut gekräht, was ich auch noch verkraften konnte. Ca. 4 - 10 Mal am Tag mit ca. 5 aneinanderfolgenden Sessions...lach...hatte sich aber dann zum Obermacker gemacht und nicht mehr aufgehört zum krähen...da steckt man dann wohl nicht drinnen, wie die sich entwickeln, wenn sie dann mal einen eigenen Harem haben. Mein Nachbar hat 6 Hähne auf dem Grundstück rumrennen und nicht einer davon war so laut und das Durchhaltevermögen wie meiner...irgendwann konnte ich dann selber nicht mehr schlafen....also ein Vielkräher ist wohl nur was für Leute die sie nicht direkt am Haus halten wie ich...
Grüßle
Petra
Hallo Andreas,
mir hat vor ein paar Wochen jemand meinen 2-jährigen Althahn abgeschwatzt. Er wollte nach langer Pause wieder mit der Hühnerhaltung anfangen. Auf einem Grundstück , abseits vom Ort, in einer ehemaligen Pferdestallung, standen seine neuen Junghennen total verschüchtert herum. Ich hätte ihm gerne einen meiner schönen, bunten Junghähne gegeben, aber er wollte einen Beschützer für seine Hennen. Er hatte meinen Hahn schon öfter beobachtet und kannte dessen Eigenschaften. Da ich den Hahn persönlich vorbeibrachte, konnte ich seine Wahl verstehen. Kaum auf den Boden gestellt, zeigte er seinem neuen Harem erst einmal die Futterecke mit lauten Lockrufen. Alle waren begeistert. Er führte sich auf, als ob er dort zu Hause wäre. So schnell waren seine alten Damen vergessen. Mit einem Junghahn hätte es ewig gedauert, bis dieser soweit gewesen wäre.
Biete deinen Hahn ruhig mal zum Verkauf an. Für manche Haltungen ist es sinnvoller einen älteren Hahn zu haben.
Gruß, Laura
Hallo =)!
Das ist ja erfreulich zu lesen, dass erfahrene Männer durchaus auch gewünscht sind :D.
Na ok, dann werde ich ihn im Herbst mal anbieten, ist viel besser, als ihn zu römertopfen.
Zuerst aber muss er mir noch die Junghähne einigermaßen erziehen :).
Grüße,
Andreas
Guten Morgen,
ich möchte mich kurz zu aggressiven Hähnen äußern. Bei mir gibt es 7 Hähne, die sich zwecks Rangordnung bekämpfen. Deshalb sind die Ausläufe getrennt. Aber durch die Gitter gehen sie sich an. Sie laufen aber auch ohne Zaun und Gitter, allerdings immer rassegetrent im Garten.
Jedenfalls bin ich der Chef im Ring. Wenn ich im Garten bin und vom Stuhl aufstehe, geben die Hähne sofort Ruhe.
Diese Stellung hab ich mir auch schwer erkämpft. Mit meinem Wyandottenhahn Rambo hatte ich einige Auseinandersetzungen. Er ist bei den Hähnen der Ranghöchste. Also wird er auch so behandelt. Er bekommt als erster Futter und schon ist die Welt für ihn wieder i.O.
Meine Tiere sind alle zahm, ich kann sie problemlos hochnehmen und auch den Hähnen die Hennen wegnehmen.
Auch das hat eine Menge Einfühlungsvermögen und Durchsetzungsvermögen von meiner Seite erfordert. Gleichzeitig klappt das nur, wenn die Tiere uneingeschränktes Vertrauen zu ihrem Besitzer haben.
Wenn ich im Garten sitze, liegen meine Hühner und auch Hähne ab und zu mir zu Füßen, wie bei anderen der Hund. Ich bin bei den Tieren völlig integriert. Bei vermeintlichen Gefahren suchen sie bei mir Schutz. Hat man so eine Beziehung erst mal aufgebaut, entdeckt man immer neue Verhaltensweisen an seinen Tieren.
Letztens haben sie mich vor einem Kabelbrand gewarnt (panische Schreie, die ich noch nie gehört habe).
Das Kabel begann im Haus zu schmoren, an einer Stelle, die mit der Hühnerhaltung nichts zu tun hat. Ich habe keine Ahnung, wie die das mitbekommen haben.
Einige Tiere fahren auch gerne mal im Auto mit.
Kurz und gut, ich lebe mit meinen Hühnern und das ist hoch interessant. Ich möchte nicht ein Tier weggeben.
Einige bekam ich als Küken, andere waren wilde Furien. Aber jetzt ist alles super.
Vielleicht hilft meine kurze Darstellung, die Tiere auch mal als gute Kumpels zu betrachten. Trotzdem müssen sie Hühner bleiben!
Ich finde, es ist wie bei Hunden bzw. allen anderen Tieren, bitte nicht vermenschlichen und auf den Charakter eingehen. Dann ist das Zusammenleben herrlich.
Jetzt wünsche ich Euch allen viel Spaß mit den Huhnis,
Rocco
leotrulla
03.07.2013, 07:07
Hallo Lara,
@leotrulla
OT, aber was ein Glück, dass du niemals mein Chef warst...;)
...um ehrlich zu sein, ich habe Deinen Kommentar nicht verstanden. Sei so lieb und gib bitte mal den Sonderschulpädagogen für mich.
obrigado
Thomas
102524102525
Auch das funktioniert:
Das ist mein Onagadori mit einer momentanen Schwanzlänge von ca. 1,50m. Der schläft auch mal im Sessel auf einem alten Handtuch. Dabei entspannt er völlig.
Sollte er mit der Schwanzlänge nicht mehr klarkommen, muss ich wohl oder übel die Federn stutzen.
mfg Rocco
leotrulla
03.07.2013, 07:35
Hallo Andreas,
Mal so eine grundsätzliche Frage:
Würde denn einer, der schon mistmöpengeplagte Erfahrungen hat, auch einen Hahn nehmen, der gewissermaßen "schon gebraucht" ist?
ich denke, die "Gebrauchten" sind die einzig sinnvolle Option, wenn ein Hahn vonnöten ist. Mir ist vor rd. vier Wochen mein Althahn tot von der Henne geglitten und meine Damen sind ausgesprochen selbstbewußte Großkaliber. Denen einen Junghahn an die Seite zu geben, hätte - überspitzt ausgedrückt - bedeutet, ein "Opfertier" darzubringen.
Glücklicherweise konnte ich den Mädels die Nummer 2 aus einer Herde von 40 Mechelnern vorsetzen. Das Kerlchen kam in den Auslauf, plusterete sich einmal auf und ohne einen, für mich wahrnehmbaren Laut, haben die Hennen, dem Rang nach, so mein Eindruck, seine Nähe gesucht. Ich habe noch nie eine so unaufgeregte und souveräne Kommandoübernahme gesehen.
Kurz: Ich würde nie wieder einen fremden Junghahn mit Führungsaufgaben betrauen! Und ja, Anfängern sei empfohlen, mit jungen Hennen und einem Althahn zu beginnen!
noch kürzer: "Ja!"
Gruß
Thomas
leotrulla
03.07.2013, 07:57
Hallo Petra,
[QUOTE=Petrale;948309
Entweder es klappt mit dem nächsten Hahn von meinen Kücken oder das Spiel beginnt von vorne. Und das solange bis der Richtige da ist und sich Menschen gegenüber friedlich verhält. [/QUOTE]
...warum denn nicht gleich einen Althahn? Es gehen so viele "qualifizierte" und schöne Hähne durch die Speiseröhre, die sollte man/frau doch nutzen können?
Ehe ein Youngster sich zur Führungspersönlichkeit gemausert hat, vergeht viel zu viel Zeit, in der sich die Althennen selbst überlassen sind. Dergleichen ist doch vermeidbar?!
Was meinst Du?
Gruß
Thomas
Hallo Lara,
...um ehrlich zu sein, ich habe Deinen Kommentar nicht verstanden. Sei so lieb und gib bitte mal den Sonderschulpädagogen für mich.
obrigado
Thomas
Hallo Thomas,
sorry, ich nehme meinen sinnlosen Beitrag zurück. Nach nochmaligem Lesen kann ich dir nur recht geben.
Bom dia:)
kniende Backmischung
03.07.2013, 08:46
Wenn ich hier mal die ganzen Aussagen und meine eigenen Erfahrungen zusammenziehe, dann sieht es so aus, als wäre die Entwicklung um das Ende des ersten Lebensjahres herum entscheidend, wie sich der Hahn macht.
Es hat scheinbar nicht nur mit Handaufzucht zu tun oder mit intensivem Kontakt zum Menschen. Eher erscheint mir wichtig, wie gelassen oder eben eher vorsichtig der Hahn ist.
Ich habe immer engen Kontakt zu meinen Tieren und mein erster Hahn war eine (ich darf das eigentlich gar nicht schreiben) Einzelhandaufzucht! Der hat die ersten Monate überwiegend allein verbracht - nur mit Menschen und Hunden als Gesellschaft. Als er ein halbes Jahr alt war, habe ich ein etwa gleich altes Hühnchen dazu genommen. Dieses Pärchen hat alles anders gemacht, als man es hier lesen kann:
Die Henne hatte immer ein glattes Gefieder, wurde vom Hahn bestens umsorgt und nie überstrapaziert. Der Hahn war super brav, ist sogar mit spazieren gegangen und Straßenbahn gefahren. Hat auch fremde Menschen in den Hof gelassen (die Tiere sind alle in Hof und Garten frei gelaufen) und man konnte ihn und seine Henne jederzeit anfassen und hochheben.
Nur, wenn wir gegrillt haben, mussten wir aufpassen: Der Bursche hat die Steaks vom heißen Grill geklaut!
Ich will damit nicht sagen, dass es immer so gut laufen kann!! Ich möchte damit nur sagen, dass es nicht immer nach Schema "F" abläuft!
Mein jetziger Hahn ist aus Naturbrut von einer souveränen Henne, die auch immer noch Chefhenne ist. Er war der Hahn, der von sich aus weniger Kontakt zum Menschen suchte, als sein Bruder. Er war bei den Hennen besser gelitten und krähte weniger und schöner.
Um es vorweg zu nehmen: Ich hab ihn sehr gern und wir arrangieren uns :-*
Thomas hat ihn schon kennen gelernt und meinte, er hätte ja ein Benehmen, wie eine offene Hose!
Ja - hat er, da muss ich zustimmen. Entwickelt hat sich das aber erst Ende des ersten Lebensjahres, als er so richtig potent wurde.
Als der Frühling kam, war auf einmal alles anders ... :(
Aber er ist berechenbar, ich kann mich die meiste Zeit unbehelligt im Auslauf bewegen, es laufen keine Kinder bei den Huhns rum und sie sind im Garten separat untergebracht. Nochmal allerdings würde ich es nicht mehr zulassen, dass sich von mir aus so eine Zuneigung zum Hahn entwickelt! Der nächste Hahn muss netter sein, sonst landet er unweigerlich im Topf!
LG Silvia
@Rocco: Wie machst Du das denn, die Rolle als Chef zu übernehmen bzw., Dich zu integrieren? Würde mich mal ganz praktisch interessieren. Weil so ähnlich würde ich mir das auch vorstellen. Leider haben wir ja immernoch einen wirklich menschenunfreundlichen Kandidaten dabei, der von der Tochter super zahm aufgezogen wurde... Aber bei der jetzigen Brut haben wir uns von Anfang an den Hähnen bewußt nicht mehr so genähert. Sie hatten jetzt, im Alter von zumindest 14 Wochen, alle keine Angst vor uns, hüpfen uns aber auch nicht (wie so manche Henne) gleich auf den Schoß zum kuscheln :laugh. So fühle ich mich damit eigentlich ganz wohl.
Dann nochmal meine aktuellen Erfahrungen mit dem Abgeben von Junghähnen. Wir haben bisher 11 unserer Hähne einzeln oder sogar zu zweit zu verschieden alten und verschieden großen Hennengruppen abgegeben. Wirklich Anerkennungsprobleme hatte davon nur einer. Die anderen sind, sobald sie in der Gruppe waren gleich ganz liebevoll besorgt um ihre Hennen gewesen, haben sie gelockt und umworben und wurden auch sofort akzeptiert. Ich fand es jedesmal total schön, zu sehen wie gut sie mit den Althennen klar kamen und wie klar gleich deren Stellung war :D. Der eine, der noch etwas Anschlußprobleme hat ist bei 6 Legehennen und darf so langsam wenigstens schon mal in der Truppe mitlaufen ;).
Aber es spricht natürlich absolut überhaupt nichts dagegen, sich auch einen erfahrenen Althahn zur Gruppe dazuzuholen.
leotrulla
03.07.2013, 12:16
Hallo Silvia,
Thomas hat ihn schon kennen gelernt und meinte, er hätte ja ein Benehmen, wie eine offene Hose!
..echt jetzt, das entspricht eigentlich so gar nicht meinem Sprachgebrauch in Gegenwart einer Dame! :biggrin:
So so, daraus folgt: Silvia ist keine Dame. Du reitest dich immer mehr rein. :laugh
Sternenvogel
03.07.2013, 12:39
Letztens haben sie mich vor einem Kabelbrand gewarnt (panische Schreie, die ich noch nie gehört habe).
Das Kabel begann im Haus zu schmoren, an einer Stelle, die mit der Hühnerhaltung nichts zu tun hat. Ich habe keine Ahnung, wie die das mitbekommen haben.
Tolle Sache!! Da soll nochmal einer sagen: "blödes Huhn". Wir sollten vielmehr auf die Instinkte der Tiere achten.
LG
leotrulla
03.07.2013, 12:46
Oh weh, Nopi,
So so, daraus folgt: Silvia ist keine Dame. Du reitest dich immer mehr rein. :laugh
...diese Kurve mausert sich zur Ecke, die bekomme ich nach Deinem Kommetar nicht mehr genommen. Meinen herzlichen Dank! Ich werde in den kommenden Tagen mit der "Knienden" schlachten, sollte sie Dein Kommentar auf dumme Gedanken bringen, klebt mein Blut an Deiner Tastatur!:heul
Gestatte mir daher einen letzten Wunsch zu äußern, streiche: "pöser", setzte "plöder":p
Gruß
Thomas
kniende Backmischung
03.07.2013, 14:32
:weglach :rofl :laugh *tief Luft hol*
So schlimm wird es nicht werden!
Ich bring doch nicht den Thomas um und mich um so lustige Kommentare :biggrin:
LG Silvia
Da kann man mal wieder sehen, was draus wird, wenn man so unbedarft aus dem "Nähkästchen" plaudert :roll
leotrulla
03.07.2013, 15:05
:Da kann man mal wieder sehen, was draus wird, wenn man so unbedarft aus dem "Nähkästchen" plaudert :roll
Nun ja, die Reise zur Wahrheit führt mitunter über geradezu verschlungene Pfade...................:pfeif
kniende Backmischung
03.07.2013, 15:10
Es war schon häufiger mein Problem, dass ich unbedarft ehrlich bin :-[
Aber, was soll's! Wirklich geschadet hat's mir nicht und jeder weiß, woran er bei mir ist ;)
LG Silvia
leotrulla
03.07.2013, 15:26
Wirklich geschadet hat's mir nicht und jeder weiß, woran er bei mir ist ;)
Ich meine, so etwas hätte Brutus auch einmal von sich behauptet.............., muss so um 44 v. Chr. gewesen sein, im Februar, glaube ich.
kniende Backmischung
03.07.2013, 15:59
??? echt jetzt? Muss ich mir jetzt Sorgen machen??
LG Silvia
Hallo Leute,
gestern habe ich meinen Hahn ROBERT schlachten lassen....heul.
Trotz aller guten Ratschläge und Versuche wurde er immer bösartiger. Nachdem er mich an Armen und Beinen nun auch im Gesicht verletzt hat konnte ich ihn nicht mehr behalten.
Er war ein toller und wunderschöner Hahn,der leider jeden Tag etwas bekloppter wurde.
Nun bekomme ich am Freitag einen 2 Jahre alten Lachshahn.
leotrulla
03.07.2013, 20:09
Hallo Leute,
gestern habe ich meinen Hahn ROBERT schlachten lassen....heul.
Trotz aller guten Ratschläge und Versuche wurde er immer bösartiger. Nachdem er mich an Armen und Beinen nun auch im Gesicht verletzt hat konnte ich ihn nicht mehr behalten.
Er war ein toller und wunderschöner Hahn,der leider jeden Tag etwas bekloppter wurde.
Nun bekomme ich am Freitag einen 2 Jahre alten Lachshahn.
Ich hoffe, der "Mistkerl" kann seine Missetaten durch guten Geschmack wett machen?!:Fastfood
Viel Glück mit dem Lachs.
Gruß
Thomas
leotrulla
03.07.2013, 20:11
??? echt jetzt? Muss ich mir jetzt Sorgen machen??
Nun, in gewisser Weise musste sich auch Brutus Gedanken machen, wenn ich die römische Geschichte richtig verstanden habe.
"Brutus" wäre aber auch ein guter Name, für so manchen hier beschriebenen Hahn, um nicht total off Topic zu bleiben!
Gruß
Thomas
@VT1...da bist Du nicht allein...mein großer hübscher Orpi musste vor 3 Tagen gehen...weil er mich plötzlich von hinten angegangen hatte und sich dann aufgrund meiner darauffolgenden Reaktion entschlossen hatte mich zu seinem persönlichen Erfeind zu machen... alle Chancen die ich ihm daraufhin noch gegeben hatte, hat er dann mit ununterbrochenen Krähen und übersteuertes Reviergehabe wohl nicht mehr wahrnehmen können....ich lass sowas nicht mehr durchgehen...so ein Hahn bekommt nochmal ein paar Tage mit entsprechender Beobachtung und Maßnahme an ihm Chanchen und danach is rum....
@Rocco: schöner interessanter Bericht...vielen Dank, sowas lese ich immer gerne um mich über Erfahrungen von anderen Haltern zu informieren....bei Dir fällt mir auf dass Du mehrere Hähne hast...die hat auch mein Nachbar (6 an der Zahl) und keiner davon greift den Pfleger oder Besucher an. Meine Vermutung ist, dass die Hähne in ihrem Verhalten mit Rangordnungskämpfen völlig ausgelastet sind und deshalb auch kein Bedürfnis/Trieb verspüren den Pfleger anzugreifen. Ich halte eine Einzelherde und immer ein Hahn. Meine Hähne mussten sich deshalb nie beweisen, ausser ihre anderen Aufgaben wahrnehmen.
Ich schließe mal daraus, dass es meinen bisherigen Hähnen wohl an Gegnern gefehlt hatte, um sich vor ihre Mädels in den "Hoochzeiten" zu brüsten. Anders kann ichs mir nicht vorstellen, denn mein erster war wie gesagt Gluckenaufzucht und letztendlich der Stärkste von den 3 Junghähnen, die ich dann hatte.
Mein Zweiter war dann vom Züchter, schon etwas älter, ein total gemütlicher, großer Kerl (Orpington) , der sich ständig um die Hennen bemühte sie bewachte....aber mich anfangs nie schief angeschaut hatte und mir respektvoll aber ohne Angst aus dem Weg ging. Mit ihm ists dann irgendwann - für mich grundlos - dann doch durchgegangen und er hat sich zwei Kämpfe mit mir genehmigt....und dann wars mir zu blöde....so größere Hähne haben auch verdammt große Schnäbel und mehr Kampfkraft...keine Lust dazu....
@Thomas hallo...ich komme dann mal wieder aufs Thema zurück und auf Deine Frage: ich hatte hier viel geschrieben und dort stets drin, aber kann mir denken dass das für manche einfach zuviel zum Lesen ist...daher auf die Gefahr dass ich mich wiederhole: meinen zweiter Hahn war älter, erfahren und vom Züchter als "friedsam, gemütlicher Kerl usw.." eingestuft worden....der hatte sich auch im Gegensatz zu meinem Halbstarken die ersten Monate vorzüglich um die Mädels gekümmert. Ich war sehr entzückt und begeistert wie er seine Herde/Harem geführt und verwöhnt hatte - habe das jeden Tag sehr gerne aus meinem Gartenstuhl aus beobachtet und er hatte auch Vertrauen zu mir ...ausserdem hatte er die Hennen mit dem Treten nicht zu sehr gemartert da er sogar für die Brahmas etwas zu groß geraten war....alles in allem perfekt...bis auf Tag X, als er es von mir wissen wollte...wie auch immer...dieser war ein "Gebrauchter Hahn"....
ich verbringe viel Zeit bei meinen Gockerls...es ist nicht so, dass ich nur zum Futtergeben und Saubermachen da bin...daher haben alle zu mir vertrauen und kennen mich genau....ich gehe nie im Stress oder schlechter Laune hin...bin immer entspannt und verhalte mich entsprechend....sie genießen es wenn ich da bin und mich in den Liegestuhl setze und sie beobachte...dann sind alle immer um mich herum und halten Siesta ...mir geht es deshalb nicht in den Kopf hinein, warum meine Hähne dann letztendlich doch mich selber zum Feind gemacht haben...
ich hoffe einfach mal, dass aus meinen Brahmakücken diesmal ein Passender dabei ist, der völlig entspannt seine Hennen führen wird ohne irgendwann das Kriegsbeil mir gegenüber auszugraben....
Grüßle
Petra
Vielleicht ist es ja gerade die viele Zeit und die Vertrautheit, die die Kerle übermütig werden lässt...
Meine Hühner sehen mich wirklich nur zum Füttern, beim Rauslassen, und wenn man sich mal so auf dem Grundstück über den Weg läuft oder sich so sieht, ansonsten nicht, und schon gar nicht von fast hautnahem (Ausnahme hier Parasitenkontrolle, wozu ich sie aber im Dunklen von der Stange nehme)...
Ich habe dadurch auch keine Probleme, ihnen auf 2- 3 m nahe zu kommen oder manchmal auch noch näher, aber ich provoziere die Nähe in der Regel nicht... Ich kriege zwar von meinem Hahn jedesmal einen Bodenfeind- Warnlaut (dieses "Achtung, da kommt einer" halt), aber das ist mir viel viel lieber, als das er den Schnabel hält und mich kommentarlos näher kommen lässt, so dass er eventuell irgendwann meint, sich den respektlosen Burschen mit besser verständlichen Mitteln vom Leibe zu halten (wobei "vom Leibe" schon durchaus einen 2- 3 m- Umkreis bedeutet).
Wenn ich meine Beobachtungen an meinen Gockeln so resümiere, dann haben Hähne so eine Individualdistanz von etwa den erwähnten 2- 3 m, manchmal auch mehr. Näher dürfen ihm nur die Hennen kommen, sonst keiner, in seinen Augen Konkurrenten gleich gar nicht.
Nun mag ein Hahn unsereinem gegenüber erstmal angriffsgehemmt sein, weil wir viel größer sind, nicht seine Art und so weiter, aber ich glaube fast, wenn man fortwährend die Individualdistanz eines Hahns unterschreitet (sowohl selbst, als auch die häufige Unterschreitung seitens des Hahns zulässt), dann stauen sich eventuelle Aggressionen in ihm so an, dass es eines Tages wie aus heiterem Himmel Watschen setzt...
Unterschreitet man selber seine Individualdistanz, beraubt man ihn seines Freiraumes und kommt ihm unziemlich nahe, bedrängt man ihn quasi. Und lässt man es immer wieder ohne weiteres zu, dass er seinerseits viel näher als 2- 3 m kommt, meint er irgendwann, da wäre keine Gegenwehr zu erwarten, also fordert er seinen Raum mal ein, bzw. will einen unterbuttern, da man ihn ja fortwährend näher kommen ließ als er selbst es anderen Hähnen/ Konkurrenten gestattet hätte, bzw. durfte er fortwährend näher kommen, als es so üblich und Etikette ist...
Das ist so meine Theorie, die ich mir allmählich zum Thema "Aggressive Hähne" zusammen stricke, eventuell kann ja ein beobachtungsbegabter Mit- Fori das mal auf Herz und Nieren prüfen und vielleicht bestätigen (oder auch nicht) ;).
Auf jeden Fall tue ich einen Teufel und vermeide es peinlichst, mit meinen Hähnen allzu sehr auf "Du und Du" zu geraten. Da trete ich lieber als Aggressor auf, etwa wenn der Kerl es mit dem Krähen übertreibt und scheuche ihn etwas, und ernte dafür fortan grimmige Bodenfeindalarme, als dass ich da so einen Kerl habe, der einem ständig meint, breit kommen zu müssen. Hatte ich bereits, habe ich keinen Bedarf mehr dran :(!
Ein eng vertrauter, lieber Hahn wäre auch mein Traum, aber die Hühnernatur ist leider so nicht gestrickt, und darum kommt von meinen wohl drei Niederrheiner Gelbsperber- Kükenhähnen wohl keiner als neuer Chef der Legetruppe in Frage, weil die von sich aus furchtbar distanzlos sind, und ehrlich regelmäßig in der Futterschüssel sitzen, während ich die noch auf dem Knie habe und versuche, ihren Napf zu befüllen...
Neulich stand ich einfach nach dem Rauslassen der Glucke mit Küken noch dabei, da kletterte mir einer flatternd, ohne dass ich eine Futterschüssel in der Hand gehabt hätte, das komplette Bein bis zur Hüfte hoch...
Gut, momentan geht es nur um's Fresschen, aber ich schätze, dass mit denen leider nix anzufangen ist, wenn sie erstmal geschlechtsreif sind...
Ist schade, aber das allerwichtigste, finde ich, ist ein Hahn, der seine Distanz bereits von sich aus wahrt, sonst wäre auch mein jetziger Hahn ein anderer gewesen. Ein Bruder von ihm gefiel mir auch sehr gut, farblich und von der Form und Schwanzentwicklung her, aber der latschte völlig unbedarft auch mal über meine Füße oder durch meine Beine, wenn ich gerade nahe und im Weg war... An sich etwas, was das Menschenherz erstmal erfreut, aber leider von Natur aus zu distanzlos, während sein Bruder und jetziger Hahn bei mir von selber mindestens 2 m Abstand hielt und piepend und gefiederanlegend auswich, wenn man ihm näher kam... Zum Glück bekam besagter Bruder dann einen Kippkamm, als er geschlechtsreif wurde (etwas, was ich gar nicht mag und auch nicht weiter vererben lassen wollte), so dass mir die finale Entscheidung dann doch leichter fiel. Ansonsten hätte ich eventuell geschwächelt in meinem Entschluß, und wieder so einen kragenstellenden, breit kommenden Sack gehabt...
Nee, da suche ich lieber das Gegenteil von "zahm" aus und mime öfter den Buhmann, lebe aber dafür verlässlich unangedroht von meinem Gockel :(!
Vielleicht ist es ja gerade die viele Zeit und die Vertrautheit, die die Kerle übermütig werden lässt...
Hmmm - ja kann sein, aber ich lese hier auch immer wieder über Halter, wo genau dies wunderbar funktioniert und scheinbar noch nie Erfahrungen von Übergriffen gemacht haben...ich suche ja immer brav den Fehler bei mir im letzten Fall.. - hab ihn aber noch nicht gefunden - vorallen dann nicht, als ich meine eigene Regeln gegenüber der Herde und des Hahns aufgrund Darwins Zeilen total umgestellt hatte... ...das Tier reagiert ja ganz naturbezogen, bzw. auf seine Eigenschaften, die er mitgebracht hat..und ein Tier ist halt nicht berechenbar...ich denke, wenn man da anfangen würde zu analysieren, Statistiken aufstellen usw...muss alles mit einbezogen werden...nicht nur Halterfehler, wie ich es hier immer lese, sondern auch auf Rasse, Aufzucht, Eigenschaften und die Umgebung, in der das Tier lebt.....
ich hatte zweimal Pech - kann aber auch beim nächsten Mal ganz anders sein....
Meine Hühner sehen mich wirklich nur zum Füttern, beim Rauslassen, und wenn man sich mal so auf dem Grundstück über den Weg läuft oder sich so sieht, ansonsten nicht, und schon gar nicht von fast hautnahem (Ausnahme hier Parasitenkontrolle, wozu ich sie aber im Dunklen von der Stange nehme)...
Ich habe dadurch auch keine Probleme, ihnen auf 2- 3 m nahe zu kommen oder manchmal auch noch näher, aber ich provoziere die Nähe in der Regel nicht... Ich kriege zwar von meinem Hahn jedesmal einen Bodenfeind- Warnlaut (dieses "Achtung, da kommt einer" halt), aber das ist mir viel viel lieber, als das er den Schnabel hält und mich kommentarlos näher kommen lässt, so dass er eventuell irgendwann meint, sich den respektlosen Burschen mit besser verständlichen Mitteln vom Leibe zu halten (wobei "vom Leibe" schon durchaus einen 2- 3 m- Umkreis bedeutet).
Bin von Herzen gerne Hobbyhalterin - verbringe meine Freizeit gerne im Garten - und verbinde dies damit ein paar Hühnchen ein schönes Leben zu gewähren....somit sehen die mich auch gezwungener Maßen öfters, sitze aber nie im Auslauf direkt drin und respektiere diesen als Hahnenrevier...lasse sie aber abens raus und dann hat der Hahn mit Herde den ganzen Bereich...der Hahn suchte aber immer von selbst meine Nähe...auch wenn die Hennen ihm nichtmal dabei folgen...habe aber auch Züchterbekannte, wo dies ähnlich läuft...sie verbringen den Rest des Tages bei ihren Geflügelfreunden, wo sie sich dann noch eine Auszeit auf der Bierbank inmitten der Hühnchen und Hähnchen gönnen...da klappt das auch...
Diesen Bodenfeind-Warnlaut, der ja unverwechselbar ist, bekam ich am Schluss auch immer von meinem Orpi zu hören sobald ich den Garten betreten habe...wie gesagt hatte er mich ja zum Feind gemacht, als ich als Sieger hervorging....es ist aber nicht zu ertragen, wenn er dann auf Distanz zu mir ununterbrochen dazu kräht um sein Revier anzuzeigen...das heißt soviel wie "Du oder Ich...einer von beiden muss gehen"....
Wenn ich meine Beobachtungen an meinen Gockeln so resümiere, dann haben Hähne so eine Individualdistanz von etwa den erwähnten 2- 3 m, manchmal auch mehr. Näher dürfen ihm nur die Hennen kommen, sonst keiner, in seinen Augen Konkurrenten gleich gar nicht.
Das ist einleuchtend und habe ihn immer seine Distanz, die er zu mir haben wollte gelassen...ausser ich musste da durchtreten, dann musste er halt beiseite
Nun mag ein Hahn unsereinem gegenüber erstmal angriffsgehemmt sein, weil wir viel größer sind, nicht seine Art und so weiter, aber ich glaube fast, wenn man fortwährend die Individualdistanz eines Hahns unterschreitet (sowohl selbst, als auch die häufige Unterschreitung seitens des Hahns zulässt), dann stauen sich eventuelle Aggressionen in ihm so an, dass es eines Tages wie aus heiterem Himmel Watschen setzt...
Unterschreitet man selber seine Individualdistanz, beraubt man ihn seines Freiraumes und kommt ihm unziemlich nahe, bedrängt man ihn quasi. Und lässt man es immer wieder ohne weiteres zu, dass er seinerseits viel näher als 2- 3 m kommt, meint er irgendwann, da wäre keine Gegenwehr zu erwarten, also fordert er seinen Raum mal ein, bzw. will einen unterbuttern, da man ihn ja fortwährend näher kommen ließ als er selbst es anderen Hähnen/ Konkurrenten gestattet hätte, bzw. durfte er fortwährend näher kommen, als es so üblich und Etikette ist...
Das ist so meine Theorie, die ich mir allmählich zum Thema "Aggressive Hähne" zusammen stricke, eventuell kann ja ein beobachtungsbegabter Mit- Fori das mal auf Herz und Nieren prüfen und vielleicht bestätigen (oder auch nicht)
...wenn ich mich auf mein Liegestuhl gesetzt hab, und sie den ganzen Bereich betreten durften, ist er ausgerechnet zu mir gekommen und hat sich dort mit hingestellt, hat aber nie herausfordernd gewirkt.... er hätte aber auch überall anders hinkönnen...ne der Kerl ist eigentlich von selbst immer bei mir gewesen....ergo hatter er ja meine Distanz ständig überwunden,....ich hätte ihn demnach verjagen müssen? tja und da fängt es schon an mit dem Vertrauen zu den Hähnen und das Kopfdenken, das wir Menschen halt so an uns haben....ich habe lediglich gegenseitiges Respekt eingefordert und mehr nicht...wenn er selber meine Nähe gesucht hat habe ich ihn nicht verjagt...warum auch, wenn er sich anständig verhält...wenn das der Grund wäre, weil die Herde abens Zugang bis zu meiner Terrasse hat könnte ich nie wieder ein Hahn halten....bzw. die Herde nie mehr auf die Wiese lassen, wo sie freien Zugang zu mir hat....das wäre tatsächlich nicht im Sinne meiner Art von Hühnerhaltung...aber hab ja jetzt eine Weile Zeit die "Auszeit" ohne Hahn zu genießen und werde es dann von Neuem angehen....
danke auch Dir Andreas für Deine Gedanken, Sichtweise und Erfahrungen...
PS: das mit der Vielschreiberei beruhigt mich ja, dass ich da nicht ganz allein mit bin :laugh...gehe gerne ins Detail...lese aber dafür auch gerne detailgenaue Berichte und Ansichten....
Grüßle
Petra
leotrulla
04.07.2013, 07:17
Hallo Petra,
...mir geht es deshalb nicht in den Kopf hinein, warum meine Hähne dann letztendlich doch mich selber zum Feind gemacht haben...
..nun ja, mit irgendeiner Verhaltensweise wirst Du wohl seinen Unmut erregt haben, so etwas gibt es nun mal. Mach's Dir diesbezüglich nicht zu schwer, es gibt Vorgänge, da können auch Verhaltensforscher nur versuchen die Ursachen zu erraten. Ich denke, mehr als bewußte Provokationen (Anstarren, unangemessenes Bevorzugen anderer Hähne/Hennen) vermeiden, kann man/frau nicht. Andererseits solltest Du aber auch zu keinem Zeitpunkt Schwäche zeigen. Unterm Strich ist's wie beim Hund, dort darf das Alpha-Tier auch keine Schwäche zeigen, sonst entwickelt Wuffi ein Streben nach Höherem.
Kommt es beim Hahn dennoch zu Übergriffen, denke ich, ist's bereits zu spät. Denn reagiere ich mit Zurückhaltung, dann dominiert mich der Hahn und wird versuchen, diesen Zustand und das damit einhergehende Empfinden stets auf neue herbei zu führen. Andererseits würde ich mich schwer tun, den Hahn einem "Akt häuslicher Gewalt" auszusetzen, um diesen auf Vordermann zu bringen. Letzteres klappt allerdings auch, ein Freund von mir ist Kinderarzt - also mehr so der gewaltbereite Typ Mitmensch:pfeif - hat seinen Hahn nach einer Unbotmäßigkeit, mit der flachen Hand durch den Hühnerpark gedroschen, bis dieser die Flucht ergriff. Nun duckt sich der Hahn vor seinem Meister und von ihm geht keine Gefahr mehr aus. Ob diese Vorgehensweise mehrheitsfähig ist, weiß ich allerdings nicht, andererseits besteht bei dieser Vorgehensweise, anders als bei der "Wutschlachtung", Hoffnung auf Verhaltensänderung!
Wie auch immer, unter Strich geht es um Verantwortung, nichts Geringeres!
LG
Thomas
leotrulla
04.07.2013, 07:35
Hallo Okina,
beeindruckender Text, den Du das verfasst hast, meinen Respekt!
Ich denke der Punkt ist folgender:
Vielleicht ist es ja gerade die viele Zeit und die Vertrautheit, die die Kerle übermütig werden lässt...
Auf jeden Fall tue ich einen Teufel und vermeide es peinlichst, mit meinen Hähnen allzu sehr auf "Du und Du" zu geraten. (!
Konsequenz: Freundliche aber bestimmte Distanz scheint der sicherste Weg im Umgang mit Hähnen.
Hab vielen Dank :resp
Thomas
kniende Backmischung
04.07.2013, 08:03
Moin moin Andreas,
Wenn ich meine Beobachtungen an meinen Gockeln so resümiere, dann haben Hähne so eine Individualdistanz von etwa den erwähnten 2- 3 m, manchmal auch mehr. Näher dürfen ihm nur die Hennen kommen, sonst keiner, in seinen Augen Konkurrenten gleich gar nicht.
Nun mag ein Hahn unsereinem gegenüber erstmal angriffsgehemmt sein, weil wir viel größer sind, nicht seine Art und so weiter, aber ich glaube fast, wenn man fortwährend die Individualdistanz eines Hahns unterschreitet (sowohl selbst, als auch die häufige Unterschreitung seitens des Hahns zulässt), dann stauen sich eventuelle Aggressionen in ihm so an, dass es eines Tages wie aus heiterem Himmel Watschen setzt...
Unterschreitet man selber seine Individualdistanz, beraubt man ihn seines Freiraumes und kommt ihm unziemlich nahe, bedrängt man ihn quasi. Und lässt man es immer wieder ohne weiteres zu, dass er seinerseits viel näher als 2- 3 m kommt, meint er irgendwann, da wäre keine Gegenwehr zu erwarten, also fordert er seinen Raum mal ein, bzw. will einen unterbuttern, da man ihn ja fortwährend näher kommen ließ als er selbst es anderen Hähnen/ Konkurrenten gestattet hätte, bzw. durfte er fortwährend näher kommen, als es so üblich und Etikette ist...
Das ist so meine Theorie, die ich mir allmählich zum Thema "Aggressive Hähne" zusammen stricke, eventuell kann ja ein beobachtungsbegabter Mit- Fori das mal auf Herz und Nieren prüfen und vielleicht bestätigen (oder auch nicht)
deine Beobachtungen decken sich, was die Distanz angeht, etwa mit meinen. Mein Hahn greift mich nur an, wenn ich in die Nähe seiner Hennen komme. Ist er, mit genügend Abstand (2 m?) zu mir, zwischen seinen Hennen und mir, dann führt er sie weg, ohne mich zu behelligen. Leider kommen die Tucken jedes Mal angerannt, wenn ich komme - obwohl ich sie nicht direkt füttere. Ich werfe immer dem Hahn als erstes was hin.
Auch hat der Herr ein scharfes Auge auf mich, wenn ich seine Hennen anfasse. Solange die nicht protestieren, macht er nix - aber wehe wenn! Allerdings droht er mir erst, dann ist immer noch ein wenig Zeit, die Henne wieder abzusetzen.
Ist er mit seinen Hennen 3-4 m weg, passiert nix. Da kann ich sauber machen und Wasser nachfüllen, mich hinsetzen und beobachten. Selbst, wenn dann die Hennen ankommen (wohlgemerkt nur, wenn ich nix Leckeres hab) und sich zu mir setzen, dann behält er mich zwar im Auge, macht aber nichts.
Ich hab so den Eindruck, als teste er manchmal meine Kampfbereitschaft, wenn ich entspannt im Auslauf (auf dem Boden) sitze: Er kommt dann zu mir, schaut mich an und zupft dabei an meinem Arm oder der Hose. Immer mit Blickkontakt.
Mache ich dann eine Bewegung in seine Richtung, nimmt er sofort den Kopf tief und wackelt damit. Sieht für mich wie ein Kampfangebot aus. Danach kommt Stöckchen aufheben. Reagiere ich darauf überhaupt nicht und halte ganz still, versucht er seine Hennen von mir weg zu treiben und geht mit ihnen in "sichere" Entfernung (so 3-4 m)
Bewege ich mich nicht auf sein Zupfen hin, dann zupft er noch zwei-, dreimal und entspannt sich. Dann dürfen auch seine Hennen auf mir rumturnen.
Er bleibt dann auch neben mir stehen.
Ich erhebe mich dann erst wieder und gehe weg, wenn er sich mit seinen Hühnern wieder zurückgezogen hat.
Insofern finde ich ihn doch recht berechenbar und wenn er so bleibt, sehe ich keinen Grund, ihn zu ersetzen. Auch, wenn es schon einmal Missverständnisse und damit für mich ein paar blaue Flecken gibt.
LG Silvia
leotrulla
04.07.2013, 08:43
Moin Silvia,
Er kommt dann zu mir, schaut mich an und zupft dabei an meinem Arm oder der Hose.
das ginge mir schon zu weit. Halte ich ihm Futer hin, darf er natürlich kommen. Zupft er aber aus eigenem Antrieb an mir herum, wäre das für mich ein Respektlosigkeit und die bekäme er auch in Echtzeit quittiert. Wenn er dann nicht sofort kuscht, ginge ich auf ihn zu und würde ihn mindestens einnorden!
Däh!:)
Thomas
kniende Backmischung
04.07.2013, 08:56
Jaaa, das habe ich schon probiert. Vor allem in der Phase, als er besonders aggressiv war. Nach unserem Urlaub, in dem mein Schwager gefüttert hat, der leider immer so schnell, wie möglich den Rückzug angetreten hat :-X
Da hat der Hahn doch gedacht, er hätte gewonnen...
Ich habe festgestellt, dass der Hahn dann nur noch aufgeregter und aggressiver wurde. Er war so aufgeregt, dass seine Tucken mich auch schon als gefährlich eingestuft haben...
Ich habe mich dann darauf beschränkt, passiv vorzugehen und ihn beim Angriff zu schnappen und einfach festzuhalten, bis er wieder entspannte. Danach wurden die Angriffe weniger und auch nicht mehr so heftig.
Inzwischen beschränkt er sich oft darauf, mir auf die Schuhe zu hauen.
Es entspricht, so denke ich, nicht seinem normalen Verhalten, nach so einem Werdegang der Ereignisse, wieder den lieben Hahn zu machen.
Ich find es so total ok. Du hättest ihn vorher erleben sollen - da dachte ich, das würde nie wieder! Ich bin ehrlich gesagt, überrascht, dass er wieder runtergekocht hat. Dass er jetzt meine Kampfbereitschaft abfragt, finde ich aus seiner Sicht nur natürlich. Es bietet ihm ja auch einige Sicherheit, wenn er weiß, dass von mir nichts in der Richtung zu erwarten ist.
LG Silvia
leotrulla
04.07.2013, 09:22
Inzwischen beschränkt er sich oft darauf, mir auf die Schuhe zu hauen.
Ich sehe schon, uns trennen 14 Jahre Bundeswehr!:ahhh Wenn das Kerlchen an meine Stiefel Größe 49/50 klopfen würde, herrje, lassen wir das..................
Gruß
Thomas
Einstein
04.07.2013, 11:58
Hallo,
heute gibt es Hähnchen, nachdem der übermütige Kerl erst mich attackierte.
Ich habe ihn sofort durch den Auslauf getrieben, seitdem herrschte zumindest Burgfrieden oder auch freundliche Angebote, wie einen Flügel leicht hängen lassen.
Aber, er hat sich sofort und rigoros auf meinen Liebsten gestürzt als der den Auslauf betrat.
Wie gesagt, es gehen hier auch Kinder ein und aus, da kann ich nicht darauf vertrauen, das denen nichts passiert, auch wenn er mich akzeptiert.
Nun hoffe ich auf einen neuen Hahn, das ist schon blöd, das das nicht immer so ganz einfach geht.
LG Ulrike
leotrulla
04.07.2013, 12:15
Hallo Albert,
Aber, er hat sich sofort und rigoros auf meinen Liebsten gestürzt als der den Auslauf betrat.
mal ehrlich, da beweißt das Hähnchen Loyalität seiner Lehnsherrin gegnüber, indem es den ihm von Dir anvertrauten Grund und Boden gegen Eindringlinge verteidigt und das trägt ihm dann die Hauptrolle in enem Frikassee ein?
Eine echte Tragodie, wie hier mit Helden verfahren wird!:heul
Ernsthaft:
1. Du musst einen sehr friedliebenden Mann an Deiner Seite haben, denn Du schreibtst in diesem Zusammenhang nichts über eigentlich zu erwartende Letalverletzungen Deines Vasallen.
2. ...und das ist der eigentliche Punkt: In dem Moment, wo Kinder bedroht sind, reduziert sich m.M.n. Dein Ermessensspielraum auf "null". Sprich der Hahn muss - wie auch immer - weg!
denkt sich
Thomas
Meinen eineinhalbjährigen Hahn "Shinya", einen schwarzen Shamo x Satsumadori-Mix, habe ich von ira hier im Forum erhalten. Er wurde von seiner Vorbesitzerin sehr zahm gemacht, so dass ich die zu erwartenden Probleme kommen sah und mich wappnen konnte. Zuerst hatte mich Shinya wie eine Henne behandelt und angebalzt; das war ja noch OK. "Beigetrieben werden" wollte ich dann doch nicht und habe ihn hinfort bei jeder Annäherung mit dem Fuß sanft weggeschubst. Dann folgten Drohungen und zwei ernsthafte Attacken, die ich jeweils mit einem gezielten Schlüsselbundwurf - beides Treffer! - beantwortete. Das hat ihn nachdrücklich beeindruckt; jetzt hält er immer ca. 5 m Abstand, droht mir nicht mehr und bedenkt mich statt dessen mit dem "Bodenfeind"-Warnruf. Kurzum, wir zwei haben jetzt ein prima und von gegenseitigem Respekt geprägtes Verhältnis!
kniende Backmischung
04.07.2013, 13:39
:) Schön.
Das Lisa zahm wurde lag einfach an den Umständen. Ich bin auch überzeugt davon, dass es nie so weit gekommen wäre, wenn nicht die Fremdversorgung, mit einhergehender Fehleinschätzung der Lage, dazwischen gekommen wäre. Ich hätte die ersten Anzeichen bemerkt und wäre wohl ähnlich wie du verfahren.
Außerhalb seines Revieres kann man Lisa problemlos begegnen.
LG Silvia
Einstein
04.07.2013, 14:16
Thomas,
er war heute die Hauptrolle bei Brathuhn.
Wie auch immer, es ist schade, aber es muss für alle Beteiligten ein gutes Leben sein, Keiner soll hier in Angst und Schrecken leben, weder Hahn noch Mensch!
Das Ende habe ich schon hinausgezögert, aber nun kam es schnell!
LG Ulrike
leotrulla
04.07.2013, 14:29
Ulrike,
ich respektiere Deine Konsequenz, auch wenn sie mich ängstigt.:o
Nee, ernsthaft, Du hattest keine Alternative und wirst es wahrscheinlich auch nie wieder so weit kommen lassen. Wenn ich mir überlege, wie oft ich meinen, unlängst fünf gewordenen, Jüngsten zum Eierabnehmen schicke, dann darf ich gar nicht daran denken, was passieren könnte, wenn der Hahn gerade seine Profilneurose auslebt!:neee:
Ich hoffe, er hat wenigstens Deine Erwartungshaltung als "Grillhendl" erfüllen können?
LG
Thomas
Einstein
04.07.2013, 14:44
Thomas,
er war SEHR lecker, festes, dunkles Fleisch und gutes Aroma.
Erst dachten wir, der wird nichts, weil er kaum Fett hatte, aber das stimmte nicht, es lief ordentlich Fett raus.
Er wurde während des Essens mit vielen guten Worten bedacht...
LG Ulrike
kniende Backmischung
04.07.2013, 16:00
Na, wenigstens im Abgang hat er noch Lob erfahren :biggrin:
So war es alles in Allem doch noch eine gelungene Vorstellung von ihm ;)
LG Silvia
Hallo zusammen!
Zuerst Danke für Eure anerkennenden Worte, Petra und Thomas :). Und Danke Dir für den detaillierten Bericht von Lisa, Silvia...
Das ist ein guter Austausch hier, in dem sich, glaube ich, doch ein gemeinsamer Nenner herausschält, wie man einvernehmlich mit seinem Hahn zusammen leben kann...
Petra, ich glaube, Du hättest wirklich den Hahn jedes Mal auf Distanz schicken müssen, wenn er so nahe neben Dich kam...
Ich kann die Situation vollkommen nachempfinden, und weiß selber, wie schön es ist, so nah mit seinen Tieren zusammen sein zu können, vor allem, wenn die von selber die Nähe suchen. Ich genieße es auch total, wenn mal so eine Situation kommt, aber ist der Hahn involviert, ist nur kurzer Genuß angesagt, aus den Gründen, die ich schon erwähnte...
Denn am Ende hat er's Dir ja wohl dann doch als Schwäche ausgelegt, und Dir den Fehde- Handschuh ins Gesicht geworfen...
Bei meinem ersten Hahn hier am Hof war's genau so! Ich habe seine Herausforderungen auch angenommen, und mich (weil ich ihn zuallerletzt töten wollte) wirklich zu niedrigen Methoden herabgelassen, um ihm die Flausen auszutreiben, aber alles, was es gebracht hat, war dasselbe wie bei Dir: Hysterisches Rumgekrähe aus der Distanz oder auch von näher, einen dabei rotzfrech voll fixierend. Und wenn man ihn dann annahm und die Frechheit ahnden wollte, ganz schnelles Geflitze mit eng angelegtem Gefieder, und aus der Distanz dann wirklichen Bodenfeindalarm, wie wenn zB eine Katze im Gebüsch hockt; Nicht mehr nur "Achtung, da kommt einer!", sondern "Warnung! Feind im Anmarsch!" (ihr wisst sicher, was ich meine)...
Und obwohl ich die Hennen betont nicht gescheucht habe, haben die dem Hahn natürlich auf's Wort geglaubt, nicht etwa meinem betonten Scheuch- Verschonen und -ausklammern der Hennen, und sind auch rennen gegangen...
Letzte Konsequenz blieb leider nur noch der Römertopf, weil er dann auch die Kinder angemacht hat, und bei denen wirklich tätlich wurde, und nicht wie bei uns Erwachsenen gleich rennen ging, wenn man ihm entgegentrat, um einem dann im Rücken wieder doof zu kommen.
Wie's jetzt mit meinem Allan ist, passt es schon. Er ist zwar vielleicht eine Spur zu hysterisch, wenn er mich sieht, aber er geht von selber auf Distanz (so 3 m), wenn ich nur erscheine, und muss er mal innerhalb der 2 m- Distanz vorbei, mustert er mich vorher genau, ob er's wagen kann, so nahe vorbei zu gehen. Manchmal geht er (sehr aufmerksam und jederzeit fluchtbereit) vorbei, öfter aber zögert er und nimmt dann einen Umweg, auch wenn der länger ist...
Ist zwar doof, gefürchtet zu sein, aber wie gesagt lieber so, als den ewigen Tanz, wer der Chef im Ring ist *selbst kastei*...
leotrulla
05.07.2013, 07:09
er war SEHR lecker, festes, dunkles Fleisch und gutes Aroma.
Erst dachten wir, der wird nichts, weil er kaum Fett hatte, aber das stimmte nicht, es lief ordentlich Fett raus.
Er wurde während des Essens mit vielen guten Worten bedacht...
"De mortuis nil nisi bene", sehr anständig von Euch, wie ich finde. Oder andersherum und ganz nah an Deiner Beschreibung, nun hat er endgültig sein Fett wegbekommen. Ich finde, seine Söhne sollten das wissen!:kicher:
LG
Thomas
leotrulla
05.07.2013, 07:38
Guten Morgen,
Ist zwar doof, gefürchtet zu sein, aber wie gesagt lieber so, als den ewigen Tanz, wer der Chef im Ring ist *selbst kastei*...
nun bist Du nicht auf der Welt, um jedermanns Liebling zu sein, daher, lieber gefürchtet als ständig unrespektiert.
Ernsthaft, eine sehr wohlwollende Umgangsform, die Du Deinem Hahn angedeihen lässt, ich hoffe, er erweißt sich dessen würdig!???
Meine Mutter musste mal mit sechs Stichen an der rechten Wade genäht werden, weil ihr Hahn hinterrücks seine Sporen zum Einsatz gebracht hat. Sie hatte die Praxis meines Bruders noch nicht verlassen, da war mir Kamerad "Leghorn" bereits ins Taschenmesser gerannt. Wie reagierte meine Erzeugerin? Sie brach in Tränen aus, da dieser Hahn doch stets so gut zu seinen Hennen gewesen sei! Nun ja, meinen Beliebtheitsgrad konnte mein Vorgehen zwar nicht steigern, doch war nachhaltig sichergestellt, dass meine damals 2 1/2 jährige Tochter bedenkenlos durch Omas Garten strolchen konnte. Und ja, sie hat einen Neuen bekommen, einen wunderschönen, pazifistisch veranlagten Bielefelder, welcher nicht nur gut zu Hennen und Küken sondern auch zu seiner Halterin gewesen ist.
Und nein, ich bin kein rücksichtloser, knallharter Macho-Arsch, ich habe lediglich Verantwortung übernommen.:pfeif
Gruß
Thomas
kniende Backmischung
05.07.2013, 08:46
Da bin ich aber froh, dass du nicht mein Sohn bist :biggrin: (was ja schon vom Alter her nicht passt;))
Ich hätt dir nicht so schnell verziehen, wenn du meinen geliebten Gockel getötet hättest. Es hätte mindestens ein Gespräch über mögliche Alternativen stattfinden müssen.
Damit will ich nicht sagen, dass der Ofen als Alternative völlig ausgeschlossen wäre, sondern nur, dass ich gern selbst über das Schicksal meines Hahnes entscheiden würde.
Wenn Lisa nur wüsste, wie gut er es angetroffen hat :roll ....
Für einen Macho-A.... würde ich dich, nachdem ich dich kennengelernt habe, aber niemals halten!
LG Silvia
leotrulla
05.07.2013, 09:29
Huhu Silvia,
Da bin ich aber froh, dass du nicht mein Sohn bist :biggrin: (was ja schon vom Alter her nicht passt;))....
...in der Tat, noch eine unbepfleckte Empfängnis wäre deutlich zu viel für diese Welt und ans Kreuz möchte ich auch nicht, dafür bin ich viel zu lang und auch zu zappelig. Vom "KreuzdurchdieCityschleppen" mal ganz abgesehen, ich fürchte, ich würde dem Auditorium das Werkstück vor oder auf die Füße pfeffern, aber lassen wir das............
Ich hätt dir nicht so schnell verziehen, wenn du meinen geliebten Gockel getötet hättest. Es hätte mindestens ein Gespräch über mögliche Alternativen stattfinden müssen.....
Hm, ein Gespräch hätte sich, der Lage angemessen, maximal auf die Frage: "Gegrillt oder frikassiert?" beschränkt. Es gibt Situationen, da müssen Söhne/ Töchter ihre Altvorderen vor sich selbst schützen. Da ist Handeln am Platze und kein Raum für Diskussionen! Die von mir beschriebene, ist eine solche gewesen.
Ich würde sofort wieder so handeln und kostete es mich meinen Erbteil!
Wenn Lisa nur wüsste, wie gut er es angetroffen hat :roll ....
Und ja, Lisa hat es mächtig gut angetroffen, wenn ich mich Deiner Oberlippe so erinnere, fürchte ich, Lisa wäre bei mir umgehend Opfer eines schrecklichen Unfalles geworden!:pfeif
Nicht ganz ohne Sorge.
Thomas
kniende Backmischung
05.07.2013, 13:44
:laugh
Das sah schlimmer aus, als es war. Er hat halt einen scharfen Schnabel :).
Es sah vor allem so spektakulär aus, weil ich blöder Weise einen Tag zuvor Plack bekommen hatte.
Ich hatte schon Sorge, dass sich Lisa angesteckt haben könnte! :o
Seit dem hab ich schon mehrmals wieder die Nase in seine tollen Halsfedern gesteckt und nix is passiert ;)
Und ich werde seeehr aufpassen, dass er nicht Freitag Opfer eines plötzlichen Missgeschicks wird :roll...
Sehr wachsam ...
Silvia
Petra, ich glaube, Du hättest wirklich den Hahn jedes Mal auf Distanz schicken müssen, wenn er so nahe neben Dich kam...
Ich kann die Situation vollkommen nachempfinden, und weiß selber, wie schön es ist, so nah mit seinen Tieren zusammen sein zu können, vor allem, wenn die von selber die Nähe suchen. Ich genieße es auch total, wenn mal so eine Situation kommt, aber ist der Hahn involviert, ist nur kurzer Genuß angesagt, aus den Gründen, die ich schon erwähnte...
Denn am Ende hat er's Dir ja wohl dann doch als Schwäche ausgelegt, und Dir den Fehde- Handschuh ins Gesicht geworfen...
tja, wie gesagt, das wäre ja schon der Hammer...aber der Hammer der nicht in mein Kopp reingehen will...denn wenn ein Tier zu mir Nähe ohne Aggro sucht, es zu verjagen ist schon sehr komisch...aber da ich ja mittlerweile Hahnengeimpft bin, werde ich selbst wohl kaum noch eine vertrauensvolle Annäherung des Hahns (wenn er entsprechend reif ist) dulden und es immer als Herausforderung mir gegenüber sehn...
Bei meinem ersten Hahn hier am Hof war's genau so! Ich habe seine Herausforderungen auch angenommen, und mich (weil ich ihn zuallerletzt töten wollte) wirklich zu niedrigen Methoden herabgelassen, um ihm die Flausen auszutreiben, aber alles, was es gebracht hat, war dasselbe wie bei Dir: Hysterisches Rumgekrähe aus der Distanz oder auch von näher, einen dabei rotzfrech voll fixierend. Und wenn man ihn dann annahm und die Frechheit ahnden wollte, ganz schnelles Geflitze mit eng angelegtem Gefieder, und aus der Distanz dann wirklichen Bodenfeindalarm, wie wenn zB eine Katze im Gebüsch hockt; Nicht mehr nur "Achtung, da kommt einer!", sondern "Warnung! Feind im Anmarsch!" (ihr wisst sicher, was ich meine)...
Und obwohl ich die Hennen betont nicht gescheucht habe, haben die dem Hahn natürlich auf's Wort geglaubt, nicht etwa meinem betonten Scheuch- Verschonen und -ausklammern der Hennen, und sind auch rennen gegangen...
Letzte Konsequenz blieb leider nur noch der Römertopf, weil er dann auch die Kinder angemacht hat, und bei denen wirklich tätlich wurde, und nicht wie bei uns Erwachsenen gleich rennen ging, wenn man ihm entgegentrat, um einem dann im Rücken wieder doof zu kommen.
Interessant zu lesen...meine Leithenne kennt mich bevor mein Orpi da war...wo ich ihn wegnahm, hat sie mich nicht mehr angeschaut und ist vor mir abgehauen...und das hat sich auch auf die ganze Herde übertragen...ich war nicht mehr die Vertraute, weil der blöde Hahn laufend Warnung aufgrund meiner Erscheinung oder auch Husten oder Töne (Haarfön loll) gegeben hat....nun grad ohne Hahn kommen die Mädels langsam wieder zu mir....ist aber nicht mehr so wie vorher.... meine Leithenne hats mir am meisten angetan....heute hat sie sich mal wieder das erste mal mit mir unterhalten und ist auf den Schoss gehopst ....wenn ich das so auseinandernehme war ich von anfang an Konkurent für den Hahn....und nu bin ich halt wieder Ersatz...loll
Ist zwar doof, gefürchtet zu sein, aber wie gesagt lieber so, als den ewigen Tanz, wer der Chef im Ring ist *selbst kastei*
ist mir auch lieber so gefürchtet zu sein als Kämpfe austragen...lieber von anfang an gefürchtet sein und wissen wo man dran ist ...lach....meine zukünftigen Hähne werden jedenfalls weder Freund noch Feind...ich traue keinem mehr und will auch keinen erziehen oder ändern...Hahn ist halt kein Hund..wie so oft hier verglichen wird ....
man brauch wohl etwas Glück, damit er "menschengerechte Umgangsformen" ohne jegliches Zutun von anfang an zeigt.... werde mich dann mal wieder melden, wenn es mal wieder soweit is...ansonsten grad ohne Hahn und glücklich loll
Grüßle
Petra
leotrulla
08.07.2013, 07:09
:Und ich werde seeehr aufpassen, dass er nicht Freitag Opfer eines plötzlichen Missgeschicks wird :roll...
Oh Silvia, ich schreibe Dir nichts Neues, wenn ich einfach mal behaupte,"die Wege des HErr'n sind oft wundersam!":pfeif
Übrigens, "Pumpernickel" steht nun 2 Sussex, 2 Orpington und 2 Bielefeldern sowie vier Nachwuchsbielefelderinnen vor und hat den ersten Tag dazu genutzt, ungehemmt und von Deinem Althahn befreit, die Damen von seinen Sangeskünsten zu überzeugen!;D
Gruß
Thomas
kniende Backmischung
08.07.2013, 07:47
..ich traue keinem mehr und will auch keinen erziehen oder ändern...Hahn ist halt kein Hund..wie so oft hier verglichen wird ....
man brauch wohl etwas Glück, damit er "menschengerechte Umgangsformen" ohne jegliches Zutun von anfang an zeigt....
Grüßle
Petra
Man darf eben nicht vergessen: Es handelt sich um einen Vogel! Kein Säugetier! Die ticken ganz anders. Auch deren soziales Verhalten und die Bindung untereinander ist anders strukturiert. Auch, wenn man manchmal Parallelen zu Hund oder Pferd zu erkennen glaubt - sie sind anders gestrickt.
Wie einen Hund erziehen, das kann man meiner Meinung nach bei einem Hahn vergessen.
Moin Thomas :),
freut mich für den guten Pumpernickel, dass er sich jetzt frei bewegen kann, ohne ständig Lisa im Nacken zu haben, wenn er mit den Mädels anbandeln will :)
Hattest du nicht gesagt, du wolltest Marans besorgen? Oder hatte ich dich falsch verstanden?
Dem Hahn ist's natürlich egal ;), ich dachte nur, du hättest es gesagt.
Toll, wie viele Hennen er jetzt zu betreuen hat :) - ich hoffe, er macht seine Sache gut!
LG Silvia
leotrulla
08.07.2013, 08:00
Auch, wenn man manchmal Parallelen zu Hund oder Pferd zu erkennen glaubt - sie sind anders gestrickt.
Du meinst, sie sollte Halsband und Sattel wieder abnehmen?:pfeif
Hattest du nicht gesagt, du wolltest Marans besorgen? Oder hatte ich dich falsch verstanden?
Hatte ich auch und bin extra nach Köln Chorweiler gefahren, doch wenn 14 Wochen alte Jungehennen vor Milben nicht aus den Augen gucken können, dann zweifele ich an den züchterischen Qualitäten des Anbieters. Und mit dieser Formulierung tue ich meinen Möglichkeiten der Ausdrucksfähigkeit richtig Gewalt an!
Jedenfalls bin ich mal gespannt, ob Pumpernickel ein so friedfertiger Hahn bleibt, denn Du würdest Dich möglicherweise wundern, wie temperamentvoll sich der Knabe "neuderdings" gibt! Wenn Kerle das andere Geschlecht beeindrucken wollen!;)
Übrigens, den für den vorangegangenen Kahlschlag im Althühnerbestand verantwortlichen Fuchs habe ich Samstag auch gesehen. Er befand sich auf der Ladefläche eines Range Rovers und blutet gar nicht mehr aus dem Schädel, ich denke, das macht er nicht wieder! :neee:
Gruß
Thomas
kniende Backmischung
08.07.2013, 08:16
:)
Bis der nächste Jungfuchs das freie Revier besetzt...
Ich bin immer noch für ein gutes Weidestromgerät. Das ist relativ preiswert und man kann problemlos recht große Flächen damit umzäunen. Mit dem richtigen Zaun zusammen, sollte es der perfekte Schutz gegen "Bodentruppen" sein ;)
Der Pumpernickel ist halt ein Maranshahn. Die haben schon ordentlich Temperament. Ich schreibe es mal der Anwesenheit von Lisa zu, dass hier bisher alles so friedlich war. Wenn er aber genug Platz hat und der neue Besitzer hahnenerfahren ist, sollte das kein Problem sein - denke ich.
Den Sattel würd ich nur dem Hahn abnehmen - bei mir sind manchmal schon die Hühner gesattelt, weil sie ansonsten zu stark abgenutzt werden :roll
LG Silvia
leotrulla
08.07.2013, 09:17
:)
Bis der nächste Jungfuchs das freie Revier besetzt...
Ich bin immer noch für ein gutes Weidestromgerät. Das ist relativ preiswert und man kann problemlos recht große Flächen damit umzäunen. Mit dem richtigen Zaun zusammen, sollte es der perfekte Schutz gegen "Bodentruppen" sein ;)
Alles richtig, nutzt nur nichts, wenn frau vergisst, die Stalltüre zu schließen! :boese
:) Der Pumpernickel ist halt ein Maranshahn. Die haben schon ordentlich Temperament. Ich schreibe es mal der Anwesenheit von Lisa zu, dass hier bisher alles so friedlich war. Wenn er aber genug Platz hat und der neue Besitzer hahnenerfahren ist, sollte das kein Problem sein - denke ich.
Platz hat er satt, er und seine Schicksen können sogar im Hanfbach baden und niemals würde der neue Halter dulden, dass sich Hähnchen über ihn erhebt, denn wo's für vier Pferde und zwei Jagdhunde reicht, da ist auch diziplinarisch für den Gockel gesorgt, denke ich!;)
Morgääähn,
Alles richtig, nutzt nur nichts, wenn frau vergisst, die Stalltüre zu schließen! :boese
Was hat die E-Zaun-Sicherung mit der Stalltür zu tun? Die Stalltür ist doch im umzäunten Gebiet oder wie oder was?
Der soll doch gar nicht erst bis zur Stalltür kommen.
Gruß
Stefan
leotrulla
08.07.2013, 09:52
Moin Stefan,
Was hat die E-Zaun-Sicherung mit der Stalltür zu tun? Die Stalltür ist doch im umzäunten Gebiet oder wie oder was?
Stimmt alles, doch kannst Du am Bach keinen E-Zaun betreiben, wegen des Wassergeflügels und Füchschen war pfiffig genug über die Wasserseite aufs Grundstück zu kommen. Nee, die Schwachstelle ist die nicht geschlossene Stalltüre gewesen. Reineke hat in einer Nacht alle fünf Legehennen geholt, lediglich den Brahma-Hahn musste er auf der Straße liegen lassen, weil der Kerl entweder zu schwer gewesen oder aber Füchschen gestört worden ist.
Wie auch immer, nun ist ein Teil des Baches - stromlos- eingezäunt und ich bin gespannt, wie standhaft sich die Konstruktion beim nächsten Starkregen erweist?!
Gruß
Thomas
Bääh, Wasserlauf ist natürlich eine blöde Sache.
Ich fürchte, deine Einzäunung im Wasser wird nicht lange durchhalten. Wie hast du das denn eingezäunt? Einmal durch den Bach durch?
leotrulla
08.07.2013, 10:24
Bääh, Wasserlauf ist natürlich eine blöde Sache.
Ich fürchte, deine Einzäunung im Wasser wird nicht lange durchhalten. Wie hast du das denn eingezäunt? Einmal durch den Bach durch?
Ne, ne, die Einzäunung ist nicht mir, es geht um einen Freund. Dieser hat Zweimeterpflanzpfähle mittig ins Bachbett getrieben und bis zum Grund Maschendrahtgewebe daran befestigt. Daher auch meine Zweifel an der Dauerhaftigkeit des Ganzen, von wegen Treibgut oder Strömung nach Starkregen. Über kurz oder lang wird er einen Badeteich für das Wassergeflügel, vielleicht mit Zulauf aus dem Bach, anlegen müssen und den Zugang zum Bach auf seiner Uferseite verrammeln müssen. Die jetztige Lösung ist eine vorübergehende und wohl auch unter dem Eindruck der jüngsten Heimsuchung entstanden, nehme ich an.
Gruß
Thomas
Ich sollte vielleicht doch auch die vorherigen Postings lesen :D .
Das kann er vergessen. Ratzfatz wird das verstopfen und dann hat er einen künstlichen Biberbau. *g*
Er schafft sich damit sein eigenes Überschwemmungsgebiet vor der Sperre.
Einen Bachlauf zu sichern ist verdammt schwierig. Und es muss auch regelmäßig der Mist davor abgesammelt werden.
Außerdem fürchte ich, dass die untere Naturschutzbehörde oder wer auch immer bei euch zuständig ist wegen der Bachsperre Ärger machen wird sobald da einer was sagt.
Gruß
Stefan
leotrulla
08.07.2013, 10:46
Ich sollte vielleicht doch auch die vorherigen Postings lesen :D .
Ich selbst mache dergleichen auch nicht, es soll sich aber als hilfreich erwiesen haben im Hinblick auf den inhaltlichen Zusammenhang, hab' ich aber auch nur gehört!:wacko
Außerdem fürchte ich, dass die untere Naturschutzbehörde oder wer auch immer bei euch zuständig ist wegen der Bachsperre Ärger machen wird sobald da einer was sagt.
Ich fürchte, die untere Landschaftsschutzbehörde wird das schneller erfahren, als es meinem Freund lieb sein kann, denn wenn der fischereiausübungsberechtigte Fliegenfischer auftaucht, wird es ganz sicher ein Anlassgespräch geben. Ich denke, ich sollte meinem Kumpel zeitnah die Socken scharf machen, dass der Teich -am besten ohne Zulauf, denn auch das ist nicht gestattet- angelegt wird. Zum Fluten kann man ja Bachwasser nehmen (Tauchpumpe) ohne Spuren zu hinterlassen.
Außerdem ist das ein willkommener Anlass unter Zuhilfenahme einiger Gerstenkaltschalen zusammen zu helfen! :pfeif
Gruß
Thomas
Hallo Thomas
Kannst Du mir einen Tipp geben? Wo ist denn die Grenze zwischen Zzhmen und den Hähnen ab und zu etwas aus der Hand füttern? Was darf man und was darf man nicht?
Ich finde, man muss die Hähne ab und zu hochheben um zu schauen, ob sie gesund sind etc....
Danke und herzliche Grüsse
Esther (=Hühnerbeginnerin)
Hallo zusammen,
ich erwarte von meinem Hahn eine vorbildliche Aufgabenerfüllung und Respekt gegenüber jedermann! Gleichzeitig darf von ihm kene Gefahr ausgehen, das gilt insbesondere für Kinder aber auch andere Haustiere. Bei mir im Garten gehen nämlich mitunter Kaninchen und Hühner gemeinsame Wege.
Des weiteren muss es sich mein Hahn bieten lassen, dass ich sein Gefieder und seine Läufe begutachte, dazu muss ich ihn nun mal anfassen. Darüber hinaus werden meine Kinder und ich auch weiterhin übrig gebliebene Angelköder aus der Hand füttern, an dieser Stelle erwarte ich eine gewisse Instinktreduktion, das unterscheidet das Haustier nun mal vom Wildtier.
Kann ein Hahn diesen Anforderungen nicht entsprechen, dann ist er m.M.n. nicht zur Zucht geeignet!
Und - um ehrlich zu sein - ich kann nicht begreifen, was sich einige User - zum Teil in verantwortungsloser Weise - von ihren Hähne bieten lassen. Da fehlt mir jegliches Verständnis.
Damit wir uns nicht mißverstehen, auch ich will, dass es meinen Tieren gut geht, sie gesund und ausgeglichen sind. Ich werde aber keinesfalls aus einer teildekadenten Wohlstandsethik heraus, vor unmittelbaren Konsequenzen zurückschrecken, wenn es gilt, menschliche Gesundheit zu schützen.
mit an diesem Punkt deutlich überstrapaziertem Harmoniebedürfnis
Thomas
leotrulla
30.10.2013, 16:29
Hallo Esther,
ich würde ihn mit Leckereien (Mehlwürmer/Maden etc.) bevorzugen. Ihn aus der Hand füttern und mehr und mehr dabei die Brust streicheln, auf den Schoß nehmen etc. Alles ganz sachte aber bestimmt.
Gruß
Thomas
@ marani
Ich würde sagen, die Grenze zwischen Zahmheit und Distanzlosigkeit/Respektlosigkeit ist dann überschritten, wenn du deimem Hahn nicht mehr traust oder gar Angst vor seinem Verhalten hast.
Es wird ja nicht zwangsläufig jeder Hahn, den man aus der Hand füttert auch zum Wadenbeisser, und auch nicht jeder, der sich auf den Arm nehmen läßt, springt dir zwangsläufig irgendwann ins Gesicht.
Umgekehrt gibt es auch Hähne, die dich von vorne keine drei Meter an sich ranlassen aber dir ins Genick springen, sowie du ihnen den Rücken kehrst.
Die allermeisten Hähne sind aber Menschen gegenüber neutral. In mehr als 20 Jahren Hühner- und Hahnenhaltung hatte ich nur einen, der gegen Menschen ging (der kam aus der Hybridzucht und lebte vorher 2 Jahre im Einzelkäfig). alle anderen Hähne, egal ob aus Kunst- oder Naturbrut, groß oder klein, jung oder alt, zeigten und zeigen absolut keine Aggressivität gegenüber Menschen. Es sind welche dabei, die nehmen Futter aus der Hand und lassen sich einfach aufheben, und solche, die trauen mir nicht auf 5 Meter, sie sind wachsam und wehrhaft und begreifen mich als Teil ihres Lebens, aber keinen, den man vertreiben muß.
Hallo Sil und Thomas
Ich danke Euch herzlich für die Antworten! In dem Fall habe ich wohl noch nichts falsch gemacht. Unsere Hähne sind sehr zutraulich und die ganze Truppe läuft uns oft durch den Garte nach. Wir füttern sie auch ab und zu mit den Händen...und manchmal (selten) springt eins auf den Arm oder so.
Der Erstgeborene scheint allerdings etwas gegen rote Kleidung zu haben. Immer wenn jemand etwas rotes trägt will er plötzlich daran zerren! Habt ihr schon mal so etwas erlebt?
Herzlich,
Esther
Hallo! Ich habe grade keine Zeit hierballes zu lesen *Asche auf mein Haupt* ich brauche Rat! Also, wir haben zwei junge Hähne geschlüpft Juli 2013! Rasse nicht definierbar, da uns statt bestellter Brahma und Seidenhuhneier wohl was anderes geschickt wurde! Jedenfalls fängt der eine schon an die Hennen zu treten, ich versuche seit Wochen, die beiden Hähne los zu werden, mein alter Hahn ist total genervt! Nun greift der eine junge Hahn Leute an, meine Mutter ist er neulich angesprungen und meine Kinder auch, da griff er von hinten an! Das geht nicht, aber ich kann ihm doch nicht einfach den Kopf abhauen!:-[ seit ein paar Tagen fängt nun der zweite Hahn an, er kommt angelaufen sobald er einen hört und kommt so schräg laufend leicht geduckt auf mich zu, geht dann aber weg wenn ich auf ihn zu gehe, ist das drohen von ihm? Sorry das ich so dumm frage:o mein verstorbener Opa wurde nun sagen, ach wie lecker und ohne Antibiotika!:-X bei dem ersten bin ich mir bewusst, dass er aggressiv ist und weg muss, aber der zweite auch?
eierdieb65
22.12.2013, 14:06
Mach mal den Ersten lecker.
Für den 2. gibt es noch Hoffnung.
lg
Willi
Windfried
22.12.2013, 14:11
Hallo. Du hast die Antwort ja in deinem Letzten Satz schon für einen Hahn selbst gegeben, für den zweiten wird die Antwort wohl ähnlich sein. In den meisten Fällen, nicht in allen, sind Aufzuchtfehler die Ursache. Dazu kommt noch die Konkurenz zum Althahn. Wieviel Hennen hast du und wie großist das Gelände? Eine Entscheidung kannst nur du treffen, wenn es sich nicht nur um Nickelichkeiten von pubertierenden Jungspunden handelt könnte man mit gewissen Vorsichtsmaßnahmen noch etwas warten. Andererseits ist meine persönliche Meinung wenn Hähne Menschen insbesondere Kinder angreifen landen sie am selben Tag nackt in der Küche. Gruß Windfried
Unsere Hühner können auf über 10000qm laufen, der erste stellt richtig die halsfedern auf! Hennen sind es 12! Ich wollte die Hähne auch abgeben, aber keiner hat Interesse! Ich hab ja nur Brahma und nun diese Mix Hühner die mir untergeschoben wurden>:( Die Hähne wachsen auf wie alle Jungühner! Wir haben insgesamt 7 Küken gehabt dies Jährlich nur die zwei bzw. Der eine fängt an! Ein Bekannter sagte neulich, die sehen aus als wenn da Kamofhuhn drin wäre?! Ja weiß ich woran ich das erkenne! >:(
Ich danke für die Antworten!! :)
eierdieb65
22.12.2013, 14:27
Nochmal und diesmal direkter:
Ein Hahn, der Kinder attackiert, ist LECKER.
Oder kein Kind kann jemals wieder zu den Hühnern und du fürchtest dich täglich,....
lg
Willi
JanaMarie
22.12.2013, 14:50
Zu dem zweiten Hahn: es könnte auch sein, dass er dich anbalzen will - das seitliche Gehen deutet eher darauf hin - immerhin muss er ja irgendwo üben wenn schon die andern Dame alle dem Chef vorbehalten sind :kicher:
Ich hatte bei den diesjährigen Junghähnen überhaupt keinen, der aggressiv wurde, in keinem Alter - auch nicht nach der Vermittlung in eigenen Harem... Hast du die Küken per Kunstbrut oder unter ner Glucke aufgezogen? Bei "verhätschelten" aus Kunstbrut kanns eben sein, dass sie in der Pubertät das Revier mit dir u deinem Besuch diskutieren wollen - musste ich leider letztes Jahr selbst erleben :-[ Habe dieses Jahr nur "nicht-durch-Menschen-betüttelte" Naturbruten gemacht und die waren allesamt sehr zurückhaltend...
Um ne Einschätzung zur Mixtur zu geben kannst du ja mal Bilder hier reinstellen - Kämpferanteil erkennt man ja meist recht gut :jaaaa:
Einstein
22.12.2013, 14:51
Hallo,
wwir hatten hier in diesem Jahr auch so einen Junghahn, der erst mich und dann meinen Liebsten angriff.
Wir haben ihn geschlachtet, da klar ist, das auch Kinder in den Auslauf gehen.
Bei dem haben wir wohl etwas gewartet aber eher auf unseren Mut, ihn das erste Mal alleine zu schlachten.
Der jetzige Hahn hat keinerlei dumme Gedanken uns Menschen gegenüber.
Mach es kurz.
LG Ulrike
leotrulla
22.12.2013, 19:37
Hallo pea,
Ich wollte die Hähne auch abgeben, aber keiner hat Interesse!
.....ernsthaft, wem wollest Du die Hähne auch ruhigen Gewissens andienen? Die Kerle taugen aufgrund ihres Verhaltens wirklich nur für die Küche. Sind sie zu link und gefährlich für Deine Kinder, dann sind sie's doch auch für andere, oder?
Davon abgesehen, wollte ich nicht einen Moment dulden, dass diese Kerle, unbestimmter Rasse, meinen Stammhahn stressen und dessen Hennen treten.
Wie wär's mit Mozartpasteten? Nimm die Hähne, Spargel und Erbsen und ab ins Gebäck!;)
Gutes Gelingen!
Thomas
PS: Woher kommst Du? Ich hatte dieses Jahr zwei wunderschöne Brahmahähne (rebhuhn-gebändert)und konnte nur einen behalten. Möglicherweise habe ich kommendes Jahr erneut dieses "Luxusproblem" und kann Dir aushelfen?
Strandhuhn
25.12.2013, 20:23
Mhh ich reihe mich mal in die reihe der geplagten Ein *grummel*
Einer meiner Kunstbruthänchen meint er wär jetzt Rambo.
Der Kleine (Zwerg-Amrock) ist aus Mai, hat einen Harem aus 3 legenden Junghennen, einer Althenne in Mauser, einer noch nicht legenden Junghenne und einem Seidenhühnchen welches er nicht für Voll nimmt.
Eigentlich ist er ein toller Kerl, lieb zu seinen Mädels und bisher auch nicht respektlos. Hab auch bei der Aufzucht Distanz zu den Küken gehalten, kein großes betüddeln und viel Freiraum.
Seit vorgestern lebt noch ein Pärchen Perlhühner bei der Gruppe, als er noch etwas jünger war, hatte er auch schon mal mit Perlis zu tun, er kennt die Flattermonster also. Den Perlhahn geht er auch nicht an glaub ich - hab nix gesehen.
Lange bin ich selten bei den Hühnchen, ich komm und Pfeife meine Melodie, dann auferegtes Flattern und Schnattern von Allen seiten - die Melodie pfeiff ich auch wenn ich rasselnd mit dem Futtereimer rum lauf. Dann kurz in die Ausläufe linsen, Futter, Wasser, Eier einsammeln, nochmal gucken und wieder weg. Klar Extraarbeiten etc. mal ausgenommen. Ok die eine oder andere Henne hab ich sicher mal angefasst, wenn er in der Nähe war, aber die sind auch so verdammt aufdringlich...
Heut Vormittag ist mir der Hahn, nachdem ich vor seinen Augen ein Ei vom Boden aufgehoben hab, von hinten an die Hacken geflogen. Da hat er postwendend einen Klaps bekommen. als ich mit dem futter kam ist er mich wieder angegangen.... Hab ihn dann gepackt (also oben an den Flügelgelenken), runter gedrückt und ihm einige Male kräftig den Rücken bis zum Schwanz gestrichen, bis er platt lag. Er hat krakehlt die Hennen in heller Panik... Dann hab ich ihn raus geworfen aus der Hühnerklappe. Er wollte gleich wieder umdrehen, hat sichs aber nach nem kräftigen geboller gegen die Tür doch überlegt. Draußen hat er dann rumgekräht wie vergast...
So und nu? Kinder können nicht in seine Nähe, ich kann ihn für die meisten notwendigen Arbeiten ein- bzw. aussperren.... Dauerlösung ist das nicht, aber er muss zwecks Bruteier noch ein wenig bleiben.
Kann ich dem Burschen Hahngerecht klarmachen, dass ich über ihm stehe? Oder besser aussitzen und bei nächster Gelegenheit durch einen anderen ersetzen?
leotrulla
27.12.2013, 17:56
Hallo Sarah,
ich würde den Burschen ersetzen und mir statt dessen einen etwas mehr introvertierten Kameraden in den Stall holen. Hähne mit diesem Benimm kannst Du nicht umerziehen!
Davon abgesehen taugt er auch nicht zur Brut, denn zwangsläufig würde er seine inakzeptablen Verhaltensweisen zumindest an einen Teil seiner Nachkommen weiter geben. Ich denke, darauf kannst Du verzichten, oder?
denkt sich
Thomas
Einstein
27.12.2013, 20:03
Hallo Sara,
Ich verweise auf meine Signatur... :)
LG Ulrike
Strandhuhn
28.12.2013, 22:58
Recht habt ihr natürlich...
Im Moment kommen wir mit einander aus - ich seh zu dass immer eine verschlossene Tür zwischen uns ist ;)
dann werd ich mich mal auf die Suche nach Adäquatem Ersatz machen *grummel*
Btw. wird solch unkooperatives Verhalten eigentlich Vererbt oder (V)erzogen?
sollte ich keinen Ersatzhahn finden und doch "SEINE" Nachkommen ziehen, diese aber in eine Gruppe mit einem netten und erfahrenen Althahn geben, ist dann die Chance auf einen netten Hahn Größer? Oder liegt das Matchotum in den Genen?
Hallo Sarah,
schmecken mit Rotkraut usw. wird Dein Hahn bestimmt.
Der nächste Hahn kann sich aber wieder so entwickeln. Du bist für Deinen Hahn ein Eindringling, er vertraut Dir nicht! Wie soll er auch? Du hast ja keinen Kontakt zu ihm! Du stellst für ihn eine Gefahr dar, die es zu beseitigen gilt!
Meine Hähne, die sich untereinander bekämpfen, sind alle zahm.D.h., sie lassen sich anfassen, hochnehmen und auch betüteln. Dabei entspannen die richtig. Es sind Naturbruten, Kunstbruten, auch waren erwachsene,recht wilde Tiere dabei, die anfangs keinen Kontakt wollten.
Klar macht es eine Menge Arbeit das Vertrauen der Tiere zu erlangen. Aber es lohnt sich.
Ich habe sie auch nie bedrängt, die kamen früher oder später von alleine. Keine Ahnung, warum das bei mir funktioniert. Ich kann denen auch problemlos die Hennen wegnehmen. Werden die Hennen vom Hahn zu sehr bedrängt, suchen die bei mir Schutz und der Hahn guckt dumm aus der Wäsche. Das ist immer ein herrliches Schauspiel.
ICH BIN EBEN DER CHEF VON'S GANZE!! Die Rangordnung habe ich ausgekämpft.
Dein Hahn hat Chancen und auch Potential, gib dich viel mit ihm ab, zeige ihm, das du keine Gefahr bist. Studiere sein Verhalten und reagiere entsprechend darauf.
Ich würde Dir gern dabei helfen aber von Chemnitz bis zur Ostsee ist es bissel weit.
Ich muss aber auch sagen, mit Kindern hätte ich bei meinen Tieren auch Magenschmerzen. Da sind die unberechenbar.
Strandhuhn
29.12.2013, 20:59
Rocco,
wie kämpft man den Hahn-Gerecht mit einem kleinen Matcho wie meinem? Will ihn ja nicht verletzen, es ist ja nur ein Zwerg. Mein Vereinkollege meinte auch, ich soll das mit ihm ausfechten, allerdings ist mir schleierhaft wie?
Morgen muss ich ausmisten und hab Zeit, werd mal sehen wie er sich ohne geschlossene Tür verhält. Aussperren kann ich ihn immernoch, vielleicht warens ja Frühlingsgefühle aufgrund des Wetters ^^ hatten den Tag Sonne und gute 14 Grad.
In den Topf kommt der Bub nur bei passendem Ersatz, ansonsten muss ich lernen mich mit ihm zusammen zu raufen, außer mir ist ja niemand gefährdet.
leotrulla
30.12.2013, 16:33
Hallo Sarah...
wie kämpft man den Hahn-Gerecht mit einem kleinen Matcho wie meinem? Will ihn ja nicht verletzen, es ist ja nur ein Zwerg. Mein Vereinkollege meinte auch, ich soll das mit ihm ausfechten, allerdings ist mir schleierhaft wie?...schnapp Dir den Kerl so, dass er nicht mit den Flügeln schlagen kann und klemm' ihn Dir unter denn rechten Arm. Mit der Linken streichelst Du ihm die Brust und den Halsansatz, sprich dabei ganz ruhig mit ihm. Wenn Du hast, füttere ihn mit Leckereien, so er's verdient haben sollte.
Das Ganze wiederholst Du so lange, bis er entweder vor Dir stiften geht, sobald er Dich sieht oder aber Du auch ohne Ersatzhahn Appetit auf eine Hühnerbrühe bekommst.
Sollte er Dich verletzten, solltest Du sofort Appetit entwickeln!;)
Gutes Gelingen!
Thomas
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