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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Akzeptieren Eure Kinder, dass geschlachtet wird?



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Poulet
15.03.2013, 11:08
Hallo zusammen,
Ich habe zwar schon zu diesem Thema einen Thread gefunden, in dem ich aber nicht so recht eine Antwort für mich finden kann.
Wir haben keinen Bauernhof, sind auch nicht auf einem aufgewachsen und halten ein paar Hühner der Eier wegen. Wir haben auch angefangen 1-2 Mal im Jahr ein paar Tiere aufzuziehen, um sie im Spätsommer/Herbst nach Sibirien zu schicken, weil wir auf Geflügel aus dem Supermarkt verzichten wollen.
Nun haben wir eine kleine Tochter, der wir die Wertschätzung und Respekt sowohl vorm lebenden Tier, als auch vor Lebensmitteln vermitteln wollen.
ABER: wenn ich mich so an mich selbst erinnere -meine Eltern hatten früher auch ein paar Hühner. Wenn mein Vater mit dem Beil gekommen wäre, hätte ich mich mit einem entsetzten Aufschrei dazwischen geworfen, bzw, wenn das Thema überhaupt zur Sprache gekommen wäre, hätte ich mein Köfferchen gepackt und wäre freiwillig ins Internat mit Ferienbetreuung gezogen ;)
Habt ihr oft Diskussionen mit Euren Kids? Oder ist es für sie kein Thema, wenn sie damit aufwachsen, dass ein lebendes Tier auf dem Teller landet? Was trefft ihr für Absprachen?
Ich wäre sehr gern darauf vorbereitet, wenn meine kleine anfängt, Fragen zu stellen :)

Nopi
15.03.2013, 11:16
Moin,

wir selbst haben keine Kinder, allerdings hatte ich erheblich jüngere Geschwister.

Mein Brüderchen hat so mit 4, 5 mitbekommen, wie der Nachbar einige Hühner geschlachtet hat. Und der ging recht pragmatisch an die Sache ran: Hühnerkopf auf den Haublock, mit der Axt den Kopf ab und losgelassen. Die Folge, das kopflose Huhn flatterte/rannte noch einige Meter und mein Brüderchen schaute da zu. Schließlich kam er zu mir und fragte nur ganz erstaunt: "Woher wissen die denn nun, wo sie hinrennen?"
Als großer Bruder durfte ich ihn nun über das Schlachten aufklären, wo er dann auch sehr interessiert zugehört und auch die typischen Kinderfragen gestellt hat. Geschadet hat es ihm nicht, später trieb er sich stattdessen in den Ferien viel auf dem Bauernhof rum.
Du kannst dich, denke ich, nicht darauf vorbereiten. Du kennst dein Kind am Besten und wirst am Besten einschätzen können, in welche Richtung das gehen wird.

Viel Erfolg und Gruß
Stefan

Raichan
15.03.2013, 11:18
Hallo Poulet!

Mein Kind ist jetzt 9, und für ihn ist es ganz normal das unsere Hühner irgendwann auf dem Tisch landen.
Bevor wir die Hühner angeschafft haben, hatten wir schon darüber gesprochen das wir sie wegen Eier und Fleisch halten wollen. Die einzige Absprache, noch vor der Anschaffung war, das die Hühner keine Namen bekommen. denn, wer einen Namen hat wir nicht geschlachtet.
Nun haben wir 1 Henne die einen Namen hat, unsere als Einzelküken geschlüpfte Henne aus unserer ersten Brut (mein Mann ist schuld, er hast ihr den Namen gegeben). Sie hat das Bleiberecht.
Alle anderen landen irgendwann auf dem Tisch, das weis unser Kind und das ist für ihn ok. Im Herbst hat er auch schon beim rupfen geholfen.

jackyundronja
15.03.2013, 11:19
ich hatte bisher noch nie probleme mit meinen kindern, ich sage ihnen immer von anfang (küken) an, dass gewisse tiere zum schlachten bestimmt sind und das ist dann halt so,gerade an den mastküken hängt meine tochter immer sehr, weil die ja so zutraulich sind und sich leicht fangen lassen, aber trotzdem ists kein problem. sie streichelt sie und sagt:" hmm, du wirst uns schmecken" ;) meine tochter ist 6. ich dürfte aber keine legehenne schlachten, da ist sie sogar traurig, wenn wir sie verkaufen..... die würd sie nie essen! die buben sind noch zu klein, aber der 4 jährige fängt an so zu denken wie die große. beim schlachten dürfen sie nicht zuschaun, aber beim rupfen und ausnehmen sind sie sehr interssiert.

ekpaik
15.03.2013, 11:32
Zunächst mal ist ja der causale Zusammenhang zwischen Fleisch auf dem Teller und Schlachten nicht weg zu diskutieren.
Wenn man nicht genügend Abstand zu seinen Tieren hat und eher zur Kuschelliga gehört wird es schwer mit der Erklärung und es wäre nur folgerichtig nicht zu schlachten.

Es ist schon eine ganz große Weile her, aber wir durften uns als Kinder nicht mit den Tieren anfreunden. Da kam sofort die Aussage, dass die geschlachtet werden sollen und hinterher ist das Geschrei groß.
Wenn Kinder selbst schon fragen ob das der eigene Hahn da auf dem Teller ist hat man den Zeitpunkt für Erklärungen allerdings schon verpasst. Wir haben uns zum Jahresende schon immer auf die Ferkel und Küken des nächsten Jahres gefreut, damit war allerdings auch klar, dass die aktuellen Tiere Platz machen mussten.

Deshalb mein Tipp, nicht erst fragen lassen sondern gleich in die Offensive gehen und selber die Richtung bestimmen.

Clonk
15.03.2013, 11:59
Ich habe eine kleine 4-Jährige Schwester.
Und für sie ist es "ganz normal" wenn wir mal ein Kaninchen schlachten.
Wir haben schon mal zwei geschlachtet, aber sie hat es nicht mitbekommen(hinterher hat sie es schon gewusst).
Als sie gefragt hatte was es auf dem Tisch ist, hat meine Mutter nur gesagt "Kanichenbraten".
Meine Schwester "Aha, wir könnten doch den Kiki und den Muggi schlachten".
Meine Mutter hat ihr lieber nicht die Wahrheit gesagt.:laugh

Poulet
15.03.2013, 12:07
Wow, vielen Dank für die schnellen, zahlreichen Antworten! :-)
Wir haben selbst ganz schnell gemerkt, dass es doof ist, einem Tier einen Namen zu geben, das mal auf dem Teller landen soll :-D. Also denkt Ihr auch, dass es richtig ist, seinen Kindern von vorneherein zu erklären, dass die niedlichen Küken, mit denen es sich so toll spielen ließe, zum Essen bestimmt sind, und wir uns nicht mit ihnen anfreunden sollen?
Ich hoffe sehr, dass es klappt.. ich habe ein bisschen Angst, dass es irgendwann zur Revolte kommen wird. Falls es dazu kommen sollte: was würdet Ihr von einem Kompromiss halten wie z.B. wir essen jetzt 2 Wochen kein Fleisch und nichts, das Eier enthält, und schauen dann, ob sich die kindliche Meinung dann ändert?

Hühnerhuhn
15.03.2013, 12:08
Hallo Poulet,

mir selbst währe es als Kind genauso gegangen, ich hätte auch jedes Tier retten wollen, aber ich bin in dieser Beziehung auch total falsch geprägt worden.:roll

Als ich dann selbst Mutter wurde, war es mir gaaanz wichtig, es anders zu machen, zumal Männe mit dem Schlachten großgeworden ist. Von klein auf, wußte mein Junior, dass Wurst und Fleisch nicht auf Bäumen wachsen und im Alter von 7 Jahren haben wir uns die ersten Schlachthasen angeschafft (nachdem ich eine DoKu gesehen hatte, was ich da bisher so kaufte). Mein Sohn durfte sich einen Hasen aussuchen, der unter seinem persönlichen Schutz stand und dem solange nichts passieren würde, solange er ihn nicht freigibt. Der erste Ninchennachwuchs war kaum geboren, da wurde sein Hase schon gegen ein anderes getauscht und irgendwann, wollte er gar keinen eigenen mehr. :pfeifIm Alter von 9 Jahren wollte er das erste mal beim Schlachten zusehen und es war für ihn ok. Als wir von einer Bekannten 2 Hähne zum Schlachten bekamen , war es für ihn selbstverständlich, da er die kleinsten Hände hat, diese unter Anleitung von Papa auszunehmen.........

Das waren so meine Erfahrungen bei Junior....:)

LG Hühnerhuhn

xMaschux
15.03.2013, 12:17
Hallo zusammen,
Ich glaube es hängt damit zusammen wie man als Kind aufwächst. Für mich als Kind war es selbstverständlich, das die Hühner, Enten, Gänse, Kaninchen etc. geschlachtet werden.
Meine Eltern waren beide damals berufstätig und den ganzen Tag weg. Mein Vater sagte dann abends zu mir "du kannst morgen mal ein Huhn schlachten für´s Wochenende".... tja, dann stand ich da (damals 13 jährig) und hab überlegt.
Aber was blieben für Alternativen? Ich hab es geschlachtet gehabt.
Ich habe meine Kinder auch so erzogen, das sie mit dem schlachten klar kamen. Ich habe ihnen erklärt, das wir die Hühner und Kaninchen zum essen haben wollen. Da gab es zwar manchmal lange Gesichter, aber keine Tränen. Am Besten ist es immer, wenn man geschlachtet hat, die Tiere einfrieren, dann sind die Erinnerungen bei den Kindern nicht mehr so stark gewesen.

einen lieben Gruß Maschu

Einstein
15.03.2013, 12:23
Hallo,


unsere Kinder haben immer die Frage nach den Armen Tieren gestellt.
Und immer habe ich ihr Mitleid geteilt.
Da wir Fleisch essen, welches von mir bekannten Haltern gehalten und dann geschlachtet wurde, könnt ich immer guten Gewisssens sagen, das besagtes Tier ein gutes Leben und schnelles Ende hatte und wir dankbar sein können.

Als die Hühner einzogen, habe ich von Anfang an über die Notwendigkeit des Schlachtens gesprochen und das Hahnenproblem erklärt und was passiert, wenn der Stall überbelegt ist und was die Konsequenz ist, wenn die Kinder Kücken beim Aufwachsen zusehen wollen.
Das verstehen sie.

Ich finde, das Schlachten muss nicht unbedingt in ihrem Beisein stattfinden, außer sie bekunden ein eigenes Interesse.


Zuallererst würde ich aber auch schauen, in welche Richtung die Fragen gehen, wie Nopi schon sagte.



LG
Ulrike

Sundi75
15.03.2013, 12:52
Also mein Sohn ist 4 und weis das man "Pipi´s" nur essen kann wenn sie tot sind.Er war bei Einzelschlachtung (auch Kanninchen und Schwein) schon dabei aber das findet er jetzt nicht so spannend und geht lieber spielen.Denke auch weil es bei uns zum normalen Alltag gehört und nicht viel Trara darum gemacht wird.Wenn ich wie im Herbst mehr als 10 Tiere schlachte ist er bei Oma,das ist doch ein "Gemetzel" und das muss er nicht sehn.Er weis das es sein muss soll aber keinen erschreckenden oder negat. Eindruck bekommen.Ich finde es schon wichtig das Kinder wissen woher ihr Schnitzel oder sonstiges kommt.

Soonwaldgeflügel
15.03.2013, 13:10
Da habe ich mich früher immer aufgeregt. Also, keinen Namen, keine Verbindung, alles besser.

katia
15.03.2013, 13:48
Hallo

Also meine Kinder und auch ich sind damit aufgewachsen das die Hühner Enten Gänse Kaninchen Schwein ect wenn sie soweit sind geschlachtet werden und da gab es auch nie probleme und die Kinder haben das verstanden und akzeptiert und waren auch immer mit dabei beim schlachten ging ja auch nicht anders ich kann die Kinder ja nicht einsperren.
Meine Kinder fanden das immer spannend wenn geschlachtet wurde und wollten von kleinauf auch immer mithelfen.
Ich hab da nie ein großes tamtam draus gemacht und immer gesagt das die zum schlachten und essen sind und das wurde akzeptiert wenn es dann soweit war die Kinder haben auch immer mit den Tieren gespielt und ihnen Namen gegeben es gab aber nie eine Träne wenn geschlachtet wurde das war einfach Normal für sie.
Und beim essen fragten sie dann schon ist das der Otto oder so was wir essen und ich sagte ja und es war ok für sie.
Ich denke Kinder können damit besser umgehen als viele erwarten denn meine fragten schon immer wann wieder geschlachtet wird ich würde Kindern das nie verheimlichen den sonst sinkt das Vertrauen denke ich und sie sollen wissen was wir essen und was dafür nötig ist um eben auch den repekt vor Nahrungsmittel zu kriegen.
Meine Kinder sind da praktisch veranlagt und sagen wenn die Berta keine Eier mehr legt wird sie geschlachtet und gegessen und ich finde das gut so.
Und es gab auch nie schlechte Träume oder so wenn sie beim schlachten dabei waren sondern fanden es intresant.
Sie sind von der Geburt an damit reingewachsen und haben es gesehen und ich bin froh das es so ist es hat ihnen nicht geschadet eher im gegenteil sie haben dadurch mehr respekt vorm Tier und dem Lebensmittel fleisch.
Und sie haben sich immer auf die neuen Tiere gefreut da die kleinen einfach süser waren das ist halt ein kreislauf des Lebens was Kinder lernen müssen und je früher das pasiert denke ich desto leichter ist es für das Kind auch damit zurecht zu kommen und es als Normal anzusehen.

Angie81
15.03.2013, 13:50
Hallo Poulet, wir haben auch eine 2jährige Tochter und wollen dieses Jahr Hühner anschaffen, auch zum Schlachten. Vom ersten Moment an haben wir ihr das immer wieder erklärt.

Zusätzlich habe ich in dem Buch "Geflügel - Das Fotobuch für die Praxis" vom Grashorn, Kuhn, Volk, ein Kapitel über das Schlachten, Rupfen und Ausnehmen gefunden. Hier sind Fotos in der Reihenfolge vom lebenden Huhn bis zum Filet. Diese Fotos habe ich auch schon mit ihr angeschaut, als Vorbereitung. Nach kurzem Interesse ging sie dann wieder spielen, also da hab ich bedeutend mehr schlucken müssen als sie... Das werden wir einige Male wiederholen.

Ich finde auch gut, den zum Schlachten bestimmten Tieren keine Namen zu geben, zur Unterscheidung.

Zu deiner Frage nach dem "zeitlich begrenzten" Vegetarismus:
Einerseits denke ich, dass wir Menschen Allesfresser sind, und wenig, qualitativ hochwertiges Fleisch unserer Gesundheit zuträglich ist! Auch das sollten Kinder wissen. Insbesondere für Kinder halte ich eine vegetarische Ernährung auf Dauer nicht für richtig.
Andererseits ist es wichtig, ein Kind ernst zu nehmen, wenn es sich entschließt, kein Fleisch essen zu wollen.
Also würde ich in einem solchen Fall wohl den Willen des Kindes respektieren, ihm selbst also kein Fleisch geben, solange es keins möchte, aber dem Rest der Familie sehr wohl weiterhin Fleisch servieren. Nebenbei würde ich betonen, dass es
1. die Tiere, die wir essen, gut gehabt haben, (wir kaufen auch sonst viel Bio-Fleisch) und
2. Fleisch ein wertvolles, hochwertiges Lebensmittel ist,
3. es andere Lebewesen und Probleme auf der Welt gibt, die unser Mitgefühl (und Engagement) sehr viel mehr verdienen.

Das meiste lernen Kinder duch Vorbilder!
Wenn ihr selbst einen abgeklärten Umgang mit dem Schlachten habt, werden eure Kinder sich das abschauen.

Und bedenke, erst in der heutigen Überflussgesellschaft können wir es uns überhaupt erlauben, auf Ideen zu kommen (Mitleid mit den Tieren), die unseren ständig ums Überleben kämpfen müssenden Vorfahren völlig abstrus erscheinen müssen. Das Essen und Schlachten von Tieren gehört schon sehr, sehr lange zu der menschlichen Kultur (und übrigens in allen Kulturkreisen). Fleisch war darüber hinaus sogar immer ein Luxusgut, der Verzehr positiv besetzt.
Ich gehe also davon aus, dass wir Menschen psychisch dafür ausgelegt sind, damit zurecht zu kommen, wenn wir es den Kindern vernünftig nahebringen und vorleben.

Zuschauen lassen würde ich ein kleines Kind aber auch nicht.

EDIT: Nach katias Schilderungen werde ich über das Zuschauen aber noch mal nachdenken.
Denn genau das ist der Effekt, auf den ich hoffe, dass sich Respekt vor dem "Lebensmittel" Fleisch einstellt.

Neuzüchterin
15.03.2013, 14:06
Mein sohn damals 2 Jahre wollte unbedingt beim schlachten zusehen.Er war nicht abzuhalten.Ich kann das heute noch nicht.Ich zieh sie groß und fertig.Den Rest besorgt die Schwiegermutti.
Wenn ich mit den Kindern 5 und 7 Jahre an so einem Brahthähnchenwagen vorbeifahren schreien wir alle:IIIII
Schlabberhähnchen!Die eigenen sind vieieieiel besser!
Kinder lernen von den Erwachsenen.
Doch glaube ich, daß die Kinder selber entscheiden sollen, ob sie dabei sein wollen oder nicht.Meine Tochter will nicht.Der Sohn schon.

Lexx
15.03.2013, 16:35
Bevor man Kinder mit dem selbst Schlachten konfrontiert (sag ich jetzt mal so) sollte man sichergehen, das sie realisiert haben, das Fleisch grundsätzlich von einem Tier stammt, das dafür getötet wurde. Dann fällt es dem Kind auch insgesamt leichter zu verstehen warum man jetzt selber aufziehen und schlachten möchte. Meine Söhne essen gerne Geflügel, aber gekauftes wird glattweg verweigert, ebenso wie Bodenhaltungseier*. Dafür wird über Huhn was von der Omi kommt geradezu hergefallen, auch wenn sie Omis Hühner schon gesehen haben. Aber sie wissen das diese artgerecht aufwachsen dürfen und nicht in engen Ställen.
Was passieren kann, wenn der Zusammenhang Fleisch/Wurst=totes Tier begriffen wird, ist das das Kind eine vegetarische Phase bekommt. Mein Großer hat letztes Jahr eine Weile lang Fleisch verweigert, wenn man "erkannt" hat, das es Fleisch war. Wurst ging, aber eben Schnitzel, Bolognese oder gerade Geflügel wollte er ein paar Wochen nicht. Ich hab ihn machen lassen und irgendwann war der Appetit wieder größer als die Skrupel.

Ob sie zusehen sollten sie selbst entscheiden dürfen. Ich bin damit aufgewachsen und geschadet hat es nicht, aber so lange ich noch klein war, musste ich nicht helfen. Erst später, ich glaube mit 12-13 Jahren hab ich aktiv geholfen. Sowohl schlachten, als auch rupfen und ausnehmen. Nur bei den Kaninchen... das ging irgendwie nie. Essen dann schon (wenn ich nicht wusste wer da gegessen wurde) aber da ich mich immer intensiv um die Fellnasen gekümmert hab, ging das nicht mit dem selbst schlachten. Geholfen hab ich schon, aber eben eher assistiert.







*nicht das die zur Debatte stünden, aber letzt meint mein Großer, da gäb´s ja gefärbte Eier zu kaufen und wie ich meinte das die sicherlich aus Bodenhaltung wären, oder evtl. sogar Käfig, hat er sie sofort abgelehnt

Hühnerhuhn
15.03.2013, 17:18
..........wie schon geschrieben, wurde ich als Kind total fehlgeprägt und ich mußte riesig aufpassen, als mein Sohn aufs Schlachten neugierig wurde, ihn nicht mit einer unbedachten Bemerkung meinerseits zu verunsichern, oder zu verängstigen.

Hab manchesmal, grad so im letzten Moment, vor Betätigung des Mundwerks noch das Hirn eingeschaltet bekommen:roll:laugh

LG Hühnerhuhn

wilmenbauer
15.03.2013, 17:33
Hallo,

hier ist ja schon viel gesagt worden das ich nun nicht mehr wiederholen möchte.

Unsere Tochter (8 Jahre) wusste lange nicht das wir die Hühner auch essen. Wir hatten immer so 10-12 Hühner und wenn dann mal 2 oder 3 fehlten hatt sie es schlichtweg nicht gemerkt. Wir haben ihr aber immer gesagt was das für Fleisch ist das wir essen. Also: Schnitzel = Schwein, Braten = Rind....etc. etc. und eben Hühnersuppe aus Hühnern. Es kam dann von allein die Frage ob das eines unserer Hühner sei. Ich sagte ja und für eine weile kam keine Frage mehr aber sie dachte darüber nach. Die nächte Frage war dann ob man ein Tier tot machen muss um es zu essen. Ich sagte ja und wieder einige Zeit später erst wollte sie wissen wie man ein Tier denn tötet. Das habe ich ihr dann auch erklärt. Es war o.k. für sie.
Was ich sagen möchte ist, das man je nach Kind die Fragen auch nur kurz beantworten kann....sie fragen von sich aus weiter. Nämlich dann wenn sie so weit sind.
Wir haben also nie alle Hühner aufeinmal geschlachtet und so ist es o.k. für unsere Tochter. Namen hat keines unserer Hühner. Dieses Jahr darf unsere Tochter ein ganz eigenes Huhn haben. Sie wird es als Küken bekommen und mit den anderen aufziehen. Wenn es dann an der Zeit ist wird sie selber entscheiden ob es gegessen werden soll oder nicht. Wir werden ihr ein Huhn geben das ganz andere Eier legt wie die anderen so kann sie selber merken wann es keine Eier mehr legt und eben dann entscheiden. Ich bin aber grundsätzlich bereit dieses eine Huhn leben zu lassen......
Beim schklachten zuschauen mag unsere Tochter nicht das sagt sie auch ganz deutlich.
Aber als sie Küchenfertig waren wollte sie sie ganz genau anschauen und hat beim einfreieren geholfen. Aber sie möchte nicht wissen welches Huhn es war.
Ich glaube schon das die Kinder einen besseren bezug zu Fleisch bekommen wenn sie wissen wo es her kommt.
Ich habe auch erzählt und gezeigt das es manche Tiere nicht gut haben und nur desshalb schlecht gehalten werden um viel Geld zu verdienen. Es ist eher das was meine Tochter traurig mach.....nicht das essen der eigenen Tiere. Sie möchte das die Tiere ein gute Leben haben. Wir gehen auch die Schweine auf unserem Biohof hier anschauen bevor wir sie dann irgendwann dort als Braten oder Wurst kaufen.

So das war meine Meinug!
Gruß
Wilma

jackyundronja
15.03.2013, 17:50
meine tochter begann gerade zu reden, so ca. mit 1 1/2 jahren, als eines tages ein hahn tot mit den füßen nach oben in der abwasch lag. sie fragte mich: "pipi schlafen?" ich sagte darauf:" nein das pipi ist tot, ist geschlachtet worden" ich wartete auf eine traurige antwort..... die antwort meiner tochter :" hmmmm, essen" :D

Rikera
15.03.2013, 18:01
Wenn du es der Kleinen dann erklärst, sagste mir Bescheid. :laugh
Ich als kleines Stadtkind weiß, dass es Sinn macht zu schlachten, kann es mir aber bei meinen Hühnern gar nicht vorstellen... In sag immer, nun wohnen wir auf dem Land und wenn ich mal Kinder hab, müssen die das lernen :roll

Nein im Ernst, wenn man es von Anfang an nicht anders kennt, ist das schon echt gut.
Mir fehlt der Anfang noch...wobei unser Hühner-TA neulich lachte, als ich sagte ich wollte/ würde nicht züchten, da ich nicht schlachten kann und meinte, das käme noch. Wir wûrden in nem Jahr nochmal drüber reden. :laugh

Hühnerhuhn
15.03.2013, 18:17
meine tochter begann gerade zu reden, so ca. mit 1 1/2 jahren, als eines tages ein hahn tot mit den füßen nach oben in der abwasch lag. sie fragte mich: "pipi schlafen?" ich sagte darauf:" nein das pipi ist tot, ist geschlachtet worden" ich wartete auf eine traurige antwort..... die antwort meiner tochter :" hmmmm, essen" :D

das find ich eine typische Kleinkindliche Reaktion, die in Bezug auf Fleisch, noch keine negative Prägung erfahren hat! :laugh

LG Hühnerhuhn

legaspi96
15.03.2013, 18:36
Ja, und das sollte man nutzen. Die Kinder wachsen dann einfach hinein ohne das man viel erklären muß. So habe ich es jedenfalls in meiner Kinderheit erlebt.
Grüße
Monika

Hühnerhuhn
15.03.2013, 18:52
Ja, und das sollte man nutzen. Die Kinder wachsen dann einfach hinein ohne das man viel erklären muß. So habe ich es jedenfalls in meiner Kinderheit erlebt.
Grüße
Monika


unterschreib ich zu 100%

LG Hühnerhuhn

kraehe
15.03.2013, 19:13
unterschreib ich zu 100%

LG Hühnerhuhn

Kann ich auch nur bestätigen, war bei unseren Kindern und nun auch Enkeln völlig normal...

bunteent
15.03.2013, 19:17
wir haben es den kindern (4 und 6) auch von anfang an gesagt dass die hühner irgendwann und vor allem die masthähnchen geschlachtet werden. die kleine ist dann immer streichelnderweise den masthähnchen hinterher gerannt "du wirst ein leckerer braten". man sollte sich da eher überlegen ob die hühner von dem psychoterror probleme bekommen...

wenn dann geschlachtet wird sagen wir bescheid und dann können sie selbst entscheiden. die kleine bleibt dann drin die mag das nicht mitbekommen, die große hat dieses jahr das erste mal zugeguckt und mal etwas gerupft.
ich denk mal die große wird später auch den weg gehen, die guckt auch gern beim fische ausnehmen zu und möchte beim schweine verwursten auch alles gezeigt bekommen.

gruß
danny

Poulet
15.03.2013, 20:13
Also Leute... vielen vielen Dank für Eure Hilfe, es scheinen ja alle entspannte Erfahrungen mit ihren Kids gemacht zu haben. Dann drückt mir bitte alle die Daumen, dass es bei uns auch so laufen wird! Zuschauen lassen möchte ich meine kleine zumindest so lange nicht, bis sie gelernt hat, reflektierend und kritisch zu denken. Und wenn es dann soweit ist und sie zuschauen möchte, denk ich nochmal drüber nach :-D
Aber ich muss sagen, Ihr erinnert mich gerade daran, dass ich ja selbst als 6-jährige auch Forellen aus dem Wasser gefischt, totgeschlagen und ausgenommen habe. Und dann war ich auch noch stolz wie Oscar, wenn Muttern die Fischlein anschließend lecker in der Pfanne gebraten und unseren Gästen mit gemischten Gefühlen erzählt hat, wer für das Essen gesorgt hat :laugh

@Rike: wird gemacht!!

Kleinfastenrather
15.03.2013, 20:47
Hallo,
Ich kann die meisten Aussagen bestätigen, die hier geäußert werden, da ich vo ein paar Jahren ja auch noch ein Kind war (bin jetzt 14).
Ich finde es nicht schlimm wenn Hühner (oder anderes) geschlachtet werden und fand es auch früher nicht, außer wenn ich die Hühner selbst von Kükenbeinen großgezogen hab, dann hab ich ein mulmiges Gefühl im Bauch wenn es soweit ist.

LG Kleinfastenrather

katia
15.03.2013, 21:03
Hallo

Das problem hatte ich nicht meine Kinder wollten immer dabei sein wenn geschlachtet wurde drum kann ich gar nicht beurteilen wie ich reagieren würde wenn sie das nicht möchten.
Ich würde sie nicht zwingen dabei zu sein wenn sie das nicht möchten aber es ihnen erklären warum es so ist und das sie es akzeptieren müssen und nicht traurig darüber sind denn es muss ja sein.
Aber ab einen gewissen Alter ich sag mal 10 Jahre würde ich schon sagen das sie zwar nicht beim töten dabei sein müssen aber beim Rupfen und ausnehmen mithelfen müssen um einfach den bezug zum Lebensmittel fleisch zu kriegen und es kein wegwerfprodukt ist und ein Tier dabei sterben muss und was es für eine mühe ist bis man die Tiere essen kann. Aber ich glaube wenn sie immer dabei waren so wie meine Kinder erledigt sich das problem von selber den bei mir war es so es blieb mir auch gar keine andere möglichkeit als die Kinder dabei zu haben die konnten noch nicht laufen sie sasen im Kinderwagen den ich hingestellt habe und sahen von anfang an wie die Tiere geschlachtet wurden und das prägt schon und wird für sie dann ganz Normal wenn sie vom Babyalter schon mit dabei waren und Kinder denken da noch nicht darüber nach drum denke ich je älter sie werden desto schwieriger ist es sie dazu zu bewegen und halte das dann für fragwürdig auch auf den bezug zum fleisch danach wenn sie es noch nie gesehen haben und haben weniger respekt davor denke ich weis es aber nicht.
Denn wenn ich heute sehe was alles weggeworfen wird an Lebensmittel blutet mir das Herz und so möchte ich meine Kinder nicht erziehen das es ihnen egal ist das alles weggeschmiesen wird an fleisch drum denke ich es ist besser von klein auf da reinzuwachsen wo sie es zwar noch nicht kapieren aber es mit der Zeit normal wird und den respekt erlangen und wissen wo die Wurst und das Hähnchen herkommt was wir essen egal ob die Tiere Namen haben oder nicht es hat aufjedenfall weder mir noch meinen Kindern geschadet dabei zu sein beim schlachten.

Ich würde meinen Kindern bis zu einen gewissen Alter nicht erlauben auf fleisch zu verzichten oder auf Gemüse ect ich würde sie nicht frei entscheiden lassen was sie essen solange bis sie die nötige reife haben das selbst zu entscheiden sprich mit 16 oder so den ich will ja das sich die Kinder gesund ernähren und auch gesund bleiben ohne irgendeinen Mangel zu haben und gerade im Wachstum finde ich gehört fleisch mit dazu und ist wichtig für den Körper was sie dann mit 16 machen sprich ernährung müssen sie selbst entscheiden.
Den wenn wir erhlich sind und die Kinder frei entscheiden liesen was sie essen würden sie doch nur Süsigkeiten essen drum denke ich das man da schon hinterher sein sollte das sich die Kinder gesund ernähren auch wenn es ihnen mal nicht so schmeckt sprich Gemüse ist ja manchmal schwer sie soweit zu bringen das sie es essen aber man meint es ja gut da sollte man zum wohl der Kinder dann schon einen gewissen Zwang ausüben das sie sich gesund ernähren bis sie es frei entscheiden können das geht aber erst ab einen gewissen Alter und ernährung ist eine erziehungssache und geschmack muss man auch erst lernen durch probieren ich bestehe darauf das zumindest alles probiert wird in einen gewissen masse den es ist ja oft so das man beim ersten bissen es nicht so gerne mag aber es immer besser schmeckt wenn man mehr davon isst.
Ich mochte als Kind keine Blutwurst und keinen Spinat am Anfang und nach einer weile je öfters es Spinat und Blutwurst gab mochte ich es und liebe heute noch Blutwurst und Spinat geschmack muss man lernen denke ich.

Fazit je früher man Kinder dran gewöhnt umso leichter ist es für sie und wird Normal für sie ohne probleme dabei zu haben und den nötigen repekt haben gegenüber fleisch ist meine einschätzung.

Gruß

Katia


Hallo Poulet, wir haben auch eine 2jährige Tochter und wollen dieses Jahr Hühner anschaffen, auch zum Schlachten. Vom ersten Moment an haben wir ihr das immer wieder erklärt.

Zusätzlich habe ich in dem Buch "Geflügel - Das Fotobuch für die Praxis" vom Grashorn, Kuhn, Volk, ein Kapitel über das Schlachten, Rupfen und Ausnehmen gefunden. Hier sind Fotos in der Reihenfolge vom lebenden Huhn bis zum Filet. Diese Fotos habe ich auch schon mit ihr angeschaut, als Vorbereitung. Nach kurzem Interesse ging sie dann wieder spielen, also da hab ich bedeutend mehr schlucken müssen als sie... Das werden wir einige Male wiederholen.

Ich finde auch gut, den zum Schlachten bestimmten Tieren keine Namen zu geben, zur Unterscheidung.

Zu deiner Frage nach dem "zeitlich begrenzten" Vegetarismus:
Einerseits denke ich, dass wir Menschen Allesfresser sind, und wenig, qualitativ hochwertiges Fleisch unserer Gesundheit zuträglich ist! Auch das sollten Kinder wissen. Insbesondere für Kinder halte ich eine vegetarische Ernährung auf Dauer nicht für richtig.
Andererseits ist es wichtig, ein Kind ernst zu nehmen, wenn es sich entschließt, kein Fleisch essen zu wollen.
Also würde ich in einem solchen Fall wohl den Willen des Kindes respektieren, ihm selbst also kein Fleisch geben, solange es keins möchte, aber dem Rest der Familie sehr wohl weiterhin Fleisch servieren. Nebenbei würde ich betonen, dass es
1. die Tiere, die wir essen, gut gehabt haben, (wir kaufen auch sonst viel Bio-Fleisch) und
2. Fleisch ein wertvolles, hochwertiges Lebensmittel ist,
3. es andere Lebewesen und Probleme auf der Welt gibt, die unser Mitgefühl (und Engagement) sehr viel mehr verdienen.

Das meiste lernen Kinder duch Vorbilder!
Wenn ihr selbst einen abgeklärten Umgang mit dem Schlachten habt, werden eure Kinder sich das abschauen.

Und bedenke, erst in der heutigen Überflussgesellschaft können wir es uns überhaupt erlauben, auf Ideen zu kommen (Mitleid mit den Tieren), die unseren ständig ums Überleben kämpfen müssenden Vorfahren völlig abstrus erscheinen müssen. Das Essen und Schlachten von Tieren gehört schon sehr, sehr lange zu der menschlichen Kultur (und übrigens in allen Kulturkreisen). Fleisch war darüber hinaus sogar immer ein Luxusgut, der Verzehr positiv besetzt.
Ich gehe also davon aus, dass wir Menschen psychisch dafür ausgelegt sind, damit zurecht zu kommen, wenn wir es den Kindern vernünftig nahebringen und vorleben.

Zuschauen lassen würde ich ein kleines Kind aber auch nicht.

EDIT: Nach katias Schilderungen werde ich über das Zuschauen aber noch mal nachdenken.
Denn genau das ist der Effekt, auf den ich hoffe, dass sich Respekt vor dem "Lebensmittel" Fleisch einstellt.

Gockie2012
15.03.2013, 21:32
Unser erster Hahn wurde so Bös, das wir immer mit dem Beil gedroht haben.Unser Sohn, grad 4 Jahre alt geworden, sagte dann immer " Rostie,Du schmeckst bestimmt lecker". Als wir Küken bekamen und alle Drei Hähnchen waren, fragte ich meinen Sohn was dies bedeutet. Darauf sagte er "lecker Hähnchen". Nun ja, Rostie wurde letzten Freitag geschlachtet, beim rupfen und ausnehmen schaute unser Sohn zu. Kurz darauf ging er ein stückchen durch den Garten und sagte "das ist jetzt dein Ende, Rostie". Zwei Tage später war der Hahn dann auf unserem Tisch-unser Sohn hat ihn mit genuss verspeist. Vielleicht haben wir nur riesen Glück, das unser Sohnemann so geschmeidig mit dem Thema schlachten und dann essen umgeht-wir sind auf jeden Fall sehr Glücklich darüber.

Lexx
15.03.2013, 21:43
Sorry Katia, aber wenn mein Kind am Tisch sagt, es möchte kein Fleisch essen, werde ich es nicht zwingen das zu tun. Zwang führt oftmals irgendwann zu einer Essstörung. Meine Jungs haben im Übrigen mehr oder minder freien Zugang zu Süßigkeiten, fragen aber grundsätzlich ob sie etwas naschen dürfen und nehmen sich als Zwischenmahlzeit eher eine Apfel oder Banane, Staudensellerie oder eine Möhre. Oder wie heute, als ich kernlose Trauben gekauft habe... musste direkt welche für den Obstsalat vor den Beiden verstecken, so sind sie darüber hergefallen. Sie essen auch Eintopf ohne Fleisch genauso gerne wie welchen mit Fleisch.
Und die Wahl zu haben, Geschmacksvorlieben zu entwickeln und Lebensmittel kennenzulernen und zwar frei, ohne Zwänge oder strickte Verbote, gehört zum Reifeprozess und führt eher zu einem Verständnis für gesunde Ernährung als strenge Vorgaben.
Meine erste Hebamme hat damals erklärt, man solle immer alles anbieten, aber nie die Kinder zwingen. Die einzige Regel ist, das bei Tisch etwas neues probiert wird, bevor man sagt man mag es nicht. Und so halte ich es auch und habe zwei Söhne welche sich morgens ein Müsli mit frischem Obst machen und nahezu alle gängigen Obst- und Gemüsesorten zumindest 1x probiert haben, bzw. täglich gerne davon essen. Genauso wie auch Fleisch, Milchprodukte, Eier und Fisch.

nbk
15.03.2013, 21:51
@katia: Blutwurst und Spinat? Hoffentlich nicht auf einem gemeinsamen Teller?!:spei
Aber ansonsten sind beide sehr lecker und dein Beitrag sehr gut!
Mir ging es mit Oliven und Sellerie so.:)

Klabauterfrau
15.03.2013, 21:52
Ich bin sei 25 Jahren Vegetarier.... Der Grund: ohne Vorbereitung habe ich innerhalb kurzer Zeit eine gerade geschlachtete Kuh noch zuckend im Schlachtraum hängen gesehen (Tor war auf, war wohl warm) und kurz darauf gerade geschlachtete Hühner bei meiner Schulfreundin. Ich war 7 oder 8.... Mit 13 fing ich dann an mit dem Veggidasein :)

Will damit sagen: passt auf eure Kinder auf, so ein Trauma entsteht leichter als gedacht.........

Lexx
15.03.2013, 22:06
Deswegen sprechen wir ja über die Vorbereitung, also Hinführung an das Ganze. Ich denke, wenn ich nicht so aufgewachsen wäre, wie ich es eben bin und hätte dann eben so mit 7-8 Jahren bei einem Jäger ein Reh hängen sehen oder wie ein Angler einen Fisch tötet, hätte mich das auch so erwischen können. Also das kann ich durchaus verstehen und müsste auch jedem, der meint man kann ein schon etwas älteres Kind ohne Vorwarnung neben sich an den Hackklotz stellen, eine Megaklatsche attestieren :stupid

katia
15.03.2013, 22:45
Hallo

Wenn es so aprupt geschieht und man sieht es mit 7-8 Jahren glaube ich schon das es ein schock ist für Kinder und es traumatiesierend ist das ginge wahrscheinlich jeden so drum glaube ich je früher man das angeht von klein auf desto leichter ist es für Kinder und kriegen keine probleme damit und sehen das ganze dann viel entspannder und Normal an wenn sie es schon gesehen haben aber noch nicht darüber nachdenken konnten sprich es noch nicht so kapiert haben was eigentlich da pasiert.
Ich zwinge meine Kinder nicht zum essen sondern achte auf gesunde ernährung und biete ihnen alles an genaus wie du es sagst Lexx so halte ich das auch meine Kinder dürfen auch naschen aber erst nach dem eigentlichen essen sprich gesunden Mittagessen oder Abendessen in der früh wird nicht genascht sprich Schokolade und so sondern da gibt es einen Apfel Banane oder Möhre aber ich möchte eben schon das sie alles mal probieren und nicht schon vorher sagen das mag ich nicht auf das probieren bestehe ich sonst gibt es keine Schokolade sondern halt einen Apfel drum meine ich Kinder müssen zu einer gesunden ernährung erzogen werden sonst würden sie nur Schokolade essen das hab ich mit zwang gemeint und nicht mit dem Holzhammer so wie du es verstanden hast bei uns gilt aber die Regel was auf den Tisch kommt wird zumindest probiert und wenn es ihnen dann nicht schmeckt kriegen sie auch was anderes was Gesund ist.

Bei uns gibt es das ab und zumal Gebratene Blutwurst mit Spinat und Ei ist verdammt lecker.

Gruß

Katia

Angie81
15.03.2013, 22:46
katia, da muss ich entschieden widersprechen. Kinder haben sehr wohl ein hervorragendes Gespür dafür, welche Lebensmittel sie gerade brauchen. Zwar ernähren sie sich auf wenige Tage bezogen einseitig, aber verschiedene Versuche und Studien zeigen, dass sie über längere Zeiträume alle Nährstoffe in einem ausgewogenen Verhältnis zu sich nehmen.
Voraussetzung ist, dass sie ausschließlich eine Auswahl gesunder und naturbelassener Lebensmittel vorfinden (also natürlich keine Schokolade, sonstige "übersüßte" Lebensmittel, Geschmacksverstärker, sonstige Zusatzstoffe, und möglichst auch nicht in "Gerichten" zusammengefügt).
Unsere Tochter verschmäht Kuchen zugunsten von Äpfeln...
Ich wurde als Kind gezwungen, Dinge zu essen, die ich nicht mochte (dies gilt leider auch schon für das "wenigstens nur probieren" von gewissen Speisen, die aber für mich schon unangenehm rochen), und das Resultat sind nun Übergewicht und eine Essstörung, beides bekomme ich langsam mühsam in den Griff.
Weshalb ich mich sehr intensiv mit dem Thema Ernährung (auch von Kindern) auseinander gesetzt habe.

Nie, nie, nie zwing deine Kinder, etwas zu essen, das sie nicht wollen - Essstörung vorprogrammiert!

Und dass es darüber hinaus entwürdigend ist, jemand anderen durch die eigene Macht zu etwas zu zwingen (was auch in der Kindererziehung gilt, über die wir hier aber nicht auch noch diskutieren müssen), sollte sowieso klar sein!?! Insbesondere, wenn der andere ethische Bedenken gegen etwas hat, verbietet sich so etwas für jemanden, der so viel Wert auf Respekt legt!

EDIT: katia, du warst schneller. Da hab ich deinen vorletzten Beitrag aber auch ein bisschen misverstanden... Allerdings möchte ich anmerken, dass du geschrieben hast, du würdest deinen Kindern nicht erlauben, auf Fleisch zu verzichten!?! Genau das ist doch der springende Punkt.
SELBSTVERSTÄNDLICH dürfen sie auf alles verzichten, das sie nicht möchten!!!

Klabauterfrau
15.03.2013, 23:37
@katia: bitte Punkt und Komma verwenden, das Lesen deines/-r Textes ist sonst echt eine Zumutung!.... :)

Küken1984
16.03.2013, 07:42
Hallo, ich senf auch mal mit ;)
Also meine Tochter ist mitlerweile 7, mann wie die Zeit vergeht :roll
Sie isst von klein auf gerne Fleisch, auch sachen die ICH z.B. nicht esse. Ich habe als die kleine 2 war zum Geb. von einem Freund 2 Turopolje Schweine geschenkt bekommen, mit denen haben wir gezüchtet und den Nachwuchs dann verspeist. Meine Tochter hat mit den Ferkelchen gespielt und viel Spaß mit ihnen gehabt, es war aber von anfang an klar dass sie gegessen werden und das war auch ok für sie, wir haben ihr nie was vorgemacht.
Beim Papa hatte sie letztes Jahr auch Türkenenten, von klein auf, auch um die hat sie sich gekümmert und sie betüdelt, als sie dann geschlachtet wurden hat sie gleich gemeint dass sie wenn ihr liebling gebraten wird aufjedenfall dabei sein will! ;)
Bei unseren Hühnern oder besser gsagt dem zukünftigen nachwuchs haben wir beschlossen das sie sich eine Henne aussuchen darf und die anderen dann am Teller landen, das ist ok für sie.
Ich denke es kommt wirklich rein auf die einstellung und angehensweise der Eltern drauf an.
LG

Melody198
16.03.2013, 12:45
Hallo,
unsere Tochter ist jetzt 3,5 J. alt.
Sie versorgt ihre Tiere "selbstständig". Sie gibt ihren Lieblingen auch Namen. So heißt unsere Glucke "Anna", der Hahn "Jo".
D.H. die beiden werden nicht geschlachtet.
Beim Töten der Tiere ist sie nicht dabei, bei der Verarbeitung schon. Wenn sie möchte.

Sie mag Eier, Hühnergerichte etc. . Weiß auch wo sie herkommen. Wir haben sie langsam und Stückweise herangeführt. Wer fragt bekommt eben Antworten.

katia
16.03.2013, 21:37
Hallo

Ich zwinge meine Kinder nicht irgendwas zu essen was sie nicht mögen wenn es ihnen nicht schmeckt kriegen sie was anderes gar keine frage aber ich möchte schon das sie zumindest alles mal probieren und nicht von Anfang an sagen das esse ich nicht man muss es doch zumindest mal probiert haben das erwarte ich dann schon das probiert wird wenn sie es dann nicht mögen kriegen sie was anderes.
Und das ist auch nicht schlimm wenn sie irgendwas nicht mögen das respektiere ich ich mag auch nicht alles ich kann z.b keinen Rosenkohl essen ich würde eher speien den krieg ich nicht runter.
Aber man sollte schon drauf achten das sie sich Gesund ernähren und eben nicht nur naschen und zu einer Gesunden ernährung gerade im Kindesalter gehört fleisch mit dazu sie müssen nicht jedes fleisch essen aber z.b die Lieblingswurst ein Schnitzel oder Hähnchen lieben eigentlich alle Kinder ich würde meine Kinder nicht vegetarisch erziehen.
Ich hab das problem nicht da meine Kinder fast alles gerne essen an fleisch Gemüse Obst Milchprodukte Eier so das ich mir darüber keine Gedanken drüber machen muss das sie sich nicht gesund ernähren bis auf wenige sachen mögen sie alles z.b meine Tochter liebt saure Nierchen und mein Sohn würde eher verhungern bevor er das isst aber im großen und ganzen essen sie fast alles was auch gut ist fleisch allgemein wird bei uns gerne gegessen von allen.
Und ich bin auch froh das meine Kinder kein problem mit dem schlachten haben und gerne dabei sind wenn wir schlachten egal was das ist.
Ich denke wenn die Eltern das vorleben sei es das schlachten und gesundes essen haben die Kinder damit auch keine probleme.

Gruß

Katia

Julienna89
16.03.2013, 21:54
Hallo :)

mein Sohn ist jetzt 3 geworden und freut sich schon immer, wenns Hühnchen oder Ente gibt. Auch bei Wachteln ist er total begeistert, steht vorm Ofen und ruft " gleich gibts lecker putput, gackgack etc. " ( er kennt die richtige Bezeichnung natürlich, aber da kommt vor kindlicher Begeisterung die Babysprache durch). Nur Tauben mag er viel zu sehr, als dass er sie essen würde. Damit hab ich aber kein Problem.

Beim Schlachten selber ist er nicht anwesend, beim Rupfen und Ausnehmen schon, da möchte er auch helfen. Beim Kaninchen isses ähnlich. Ich bin auch so aufgewachsen und mir hats nicht geschadet, meine Oma erzählt heute noch oft, wie ich als knapp 4 jähriger Pimpf die Enten ausgenommen hab. War für mich total normal.

Meinem Kleinen erzähle ich auch, dass die Hühner Eier legen, wir diese Essen aber manche werden ausgebrütet und diese niedlichen Küken werden später entweder wieder Eier legen ... oder geschlachtet. Ich halte das auch bei den süßen "Baby-Kaninchen" so, da ist der Zusammenhang noch etwas pausibler fürs Kind.

Für mich ist wichtig, soviel unserer Lebensmittel wie möglich selber zu "erzeugen" und somit bleibt es einfach nicht aus, auch Tiere zu schlachten und zu essen.

Wenn mein Sohn damit irgendwann nicht mehr klar kommt und Vegatarier wird, hätte ich damit auch kein Problem, ich möchte aber nicht, dass es ihm so ergeht wie vielen, die dann im "höheren" Alter erstmal erfahren, was ihr Steak mal war und aus allen Wolken fallen.





LG Juliane

Pudding
17.03.2013, 00:51
Zuhause schlachten, kann es mir nicht vorstellen und möchte es auch nicht!

katia
17.03.2013, 12:13
Hallo

Das ist doch letztendlich immer so je älter die Kinder sind und mit dem schlachten konfrontiert werden ist der schock um so größer.
drum bin ich der Meinung je früher sie es sehen wo sie das ganze noch nicht so richtig kapieren die Kinder was gemacht wird desto leichter ist es für sie denn sie wachsen mit rein und haben dann keine probleme weil sie es eben schon oft gesehen haben und es für sie dann Normal ist.
Das muss man als Eltern aber auch vorleben das schlachten und essen den die Kinder wollen das dann ja auch machen und helfen da sie das auch machen wollen was die Eltern machen ganz egal was für eine Arbeit es ist.
Die Holzhammer Methode von jetzt auf gleich wo sie es richtig kapieren ist ein Schock das würde ich keinen Kind antun wollen.
Kinder müssen da mit reinwachsen dann gibt es keine probleme.

Gerade das Zuhause schlachten ist doch was schönes und kann es den Kindern von klein auf nahebringen ich finde eine Hausschlachtung auf einen Bauernhof gehört mit dazu das ist doch eher ein Festtag es heist nicht umsonst Schlachtfest und es schmeckt dann auch viel besser und die Kinder waren immer stolz wenn sie mithelfen durften beim schlachten.

Gruß

Katia

Orpington/Maran
19.03.2013, 13:29
3 versch. Fälle, wie das Schlachten Kinder beeinflußt
1. Fall, meine eine Freundin hat als Kind 2 Legehennne gehabt, durft/musste sie füttern, als Besuch kam( auf dem Land war dass ein Anlass zum feiern ) , wurden sie geschlachtet, seitdem ( 35 Jahren) isst sie deswegen kein Huhn
2. Fall, Bekannter war bei Opa als 7-jähriger, der schlachtete Hühner, hat dem Enkel verboten, zuzuschauen, Enkel hat sich versteckt und trotzdem zugeschaut, jetzt , als 60-jähriger Mann , würde sich gerne Hühner halten weg. Fleisch, weiss aber, dass es es nicht in sich hat, die Hühner zu schlachten
3. Fall, ich selber, als Kind hat die Oma uns zu Ehren ein Kaninchen geschlachtet, wir sitzen am Tisch und verweigern das Essen ( die selbst geschlachteten Hühner haben uns immer geschmeckt) , als cirka 12-jährige "darf" unser Vater das Schlachten der Masthühner übernehmen, rupfen und ausnehmen machen wir beide ohne Probleme , es waren halt nicht so "schöne" Masthähnchen
Heutiges Problem, ich selber habe 4 Kinder, evtl. durch meinen Mann;D völlig der Natur entfernt, wollen nicht, dass ich Hühner schlachte, ich gehe jetzt so ran, die momentanen Legehennen dürfen bleiben, wenn es Kücken gibt, und es Hähne sind, kommen die in den Topf,
erstaunlicherweise habe ich sogar "Stress" mit einer anderen, eigentlich guten Freundin, Stadtpflanze, die nicht verstehen kann, wieso ich selber meine Hühner schlachten will, es gibt sie doch schon so hygienisch verpackt und tot bei Lidl und Co,"Wer selber zur Axt greift, macht sich zum Mörder" .....OHNE Worte

hagen320
19.03.2013, 13:57
erstaunlicherweise habe ich sogar "Stress" mit einer anderen, eigentlich guten Freundin, Stadtpflanze, die nicht verstehen kann, wieso ich selber meine Hühner schlachten will, es gibt sie doch schon so hygienisch verpackt und tot bei Lidl und Co,"Wer selber zur Axt greift, macht sich zum Mörder" .....OHNE Worte

Und sie unterstützt lieber die Massentierhaltung und hat dabei noch ein gutes Gewissen? Weil es einfacher ist, man sich nicht die Finger dreckig macht? Was für eine Welt.....

Ich denke mal es kommt immer auf das wie an. Uns wurde immer gesagt welche Tiere irgendwann geschlachtet werden und wir hatten Tiere die nicht geschlachtet wurden. Hühner und Schweine mußte ich auch immer versorgen und Schweine werden sehr zutraulich, aber ich wußte ja das es irgendwann geschlachtet wird. Beim schlachten zusehen durfte ich erst als ich älter war, am Anfang durfte ich nur beim rupfen und ausnehmen dabei sein. Ein tolles und spannnendes Erlebnis war als mein Vater mir mit 5 oder 6 gezeigt hat wo das Projektil durch das Schwein gegangen ist nachdem es aufgebrochen war. Gerne erinnere ich mich heute noch an den Schlachttag wenn das Schwein dran war, es waren viele Leute das und es gab viel leckeres zu probieren.
Natürlich ist es schlecht wenn man Tiere an schafft und den Kindern nicht von Anfang an erzählt das die auch geschlachtet werden.

Raichan
19.03.2013, 14:18
Bis zu meinem 15 Lebensjahr hatten wir auch Schweine. Immer 2-3 die dann im Spätherbst und Winter geschlachtet wurden.
Ich durfte die Tötung selber nicht sehen ( wurde per Herzstich gemacht). Mit der Begründung: "Sonst bekommst du Alpträume." Mit ca 11-12 Jahren hatte ich heimlich aus dem Fenster geschaut, der Alptraum in der folgenden Nacht war richtig heftig. Blieb auch bei dem einen Mal.
Es wurde immer früh am Morgen in der Dämmerung geschlachtet.
Beim schlachten von Hühnern, Enten, Gänsen konnte ich immer dabei sein, das war für mich was ganz normales.
Bei Kaninchenschlachtung wollte ich nie dabei sein.

legaspi96
19.03.2013, 17:00
Orpington/Maran, zu den Beispielen müßte man wissen, wie die Kinder damit konfrontiert wurden. Früher herrschten doch schon manchmal rauhe Sitten.


gibt sie doch schon so hygienisch verpackt und tot bei Lidl und Co

So eine Frau kenne ich auch. Die kauft auch nur abgepacktes Gemüse, weil das unter Plastik viel hygienischer ist :laugh


Beim schlachten von Hühnern, Enten, Gänsen konnte ich immer dabei sein, das war für mich was ganz normales.
Bei Kaninchenschlachtung wollte ich nie dabei sein.

Das war bei mir ganz genauso. Wenn das Kaninchen dann hing und abgezogen und ausgenommen wurde, habe ich interessiert zugesehen. Beim Schweineschlachten habe ich zugesehen, das hat mir nichts gemacht. Obs daran liegt, das es Felltiere sind?
Grüße
Monika

Raichan
19.03.2013, 17:51
So eine Frau kenne ich auch. Die kauft auch nur abgepacktes Gemüse, weil das unter Plastik viel hygienischer ist :laugh

Monika

Genau. Und Milchschnitte ist total gesund, weil, viel gute Milch enthalten.

Gaya
19.03.2013, 18:48
Da mein Opa Jäger war, war es für mich selbstverständlich, dass da ein totes Reh am Haken im Keller hing. Hat mir nie was ausgemacht und ich hab mir nie Gedanken darüber gemacht. Er hat es z.T. vor mir zerlegt und ausgenommen, war ganz normal.
Ich liebte meinen Opa, und ich liebte diesen speziellen Geruch im Keller. Komisch heute würde es mich wohl aufstellen davon. :-X
Meine Mutter hat als Kind immer mit den toten Hasen gespielt und sie im Puppenwagen rumgefahren (und sich aufgeregt, dass die steifen Füße nicht unter die Decke passen).

Meine Schwägerin hat mir am Wochenende erzählt (sie kommt vom Norden und die hatten da wohl allerhand Tiere) wie schrecklich sie es fand, dass ihre Familie (Schlachtvesper? nennt man das so da oben?) immer das Schwein durch den Stall gehetzt haben, bevor es mit dem Elektroschocker getötet wurde. Das hat gequiekt wie am Spieß.
Danach war es nicht mehr schlimm für sie.
Aber! Sie isst bis heute kein Schwein mehr, mag aber den Geschmack nicht.

Bei uns steht das Thema auch an. Meine Tochter ist fast 2 1/2. Was tun? Zusehen beim Schlachten, finde ich noch zu früh und ich denke, sie ist noch nicht weit genug, das Ganze zu begreifen.
Aber vielleicht beim Rupfen und Ausnehmen und Waschen und Verpacken?

Und ihr erklären, dass die Tiere zum Schlachten vorgesehen sind, versteht sie glaube ich noch nicht.

legaspi96
19.03.2013, 19:01
Zusehen beim Schlachten, finde ich noch zu früh und ich denke, sie ist noch nicht weit genug, das Ganze zu begreifen.
Aber vielleicht beim Rupfen und Ausnehmen und Waschen und Verpacken?

Und ihr erklären, dass die Tiere zum Schlachten vorgesehen sind, versteht sie glaube ich noch nicht.

Zusehen beim Schlachten (Töten) muß in dem Alter noch nicht sein. Aber bei dem Rest würde ich sie schon zusehen und ewtl. mitmachen lassen. Das die Hühner zum Schlachten vorgesehen sind, wirst Du ihr dann sicher nicht mehr groß erklären müssen, sie wird das wissen, wenn sie ein paarmal dabei war. Oder aber sie wird fragen.
Grüße
Monika

Klabauterfrau
19.03.2013, 19:27
Genau. Und Milchschnitte ist total gesund, weil, viel gute Milch enthalten.

Da schlägt man doch vor lauter Dummheit die Hände über dem Kopf zusammen! Wahnsinn..... :stupid:stupid:heul

legaspi96
19.03.2013, 19:35
Klabauterfrau, diese Frauen sind überzeugt von der Werbung, die sie vorgegaukelt bekommen! Das redet denen auch so schnell niemand aus.
Grüße
Monika

Angie81
19.03.2013, 19:41
Ne, selbst Antibiotika- und Futtermittelskandale bringen da keinen zum Nachdenken...

legaspi96
19.03.2013, 19:45
Die Antibiotika- und Futtermittelskandale machen es eher noch schlimmer, weil Frau doch weiß, das ihre bevorzugte Marke davon nicht betroffen ist.
Aber wir schweifen vom Thema ab.
Grüße
Monika

Klabauterfrau
19.03.2013, 20:07
Klabauterfrau, diese Frauen sind überzeugt von der Werbung, die sie vorgegaukelt bekommen! Das redet denen auch so schnell niemand aus.
Grüße
Monika

Der Werbung glauben ist das allerdümmste!! Leider sind diese Menschen nicht allein..... Den Schmarrn glauben doch viele! Lachende Schweine/Hühner, die ihr Fleisch selber dem zukünftigen Konsumenten empfehlen..... Oh mann, ich fass es nicht :help :versteck

Luap6546
04.04.2013, 17:24
Also Ich bin 14 und halte Kaninchen Hühner und Enten und schlachte selber und hab auch nie Probleme damit.

moniaqua
04.04.2013, 17:50
Und sie unterstützt lieber die Massentierhaltung und hat dabei noch ein gutes Gewissen?

Die sieht sie ja nicht. Im Laden ist alles schön ordentlich aufgeräumt in der Packung. Das macht es einfacher.


Da mein Opa Jäger war, war es für mich selbstverständlich, dass da ein totes Reh am Haken im Keller hing. Hat mir nie was ausgemacht und ich hab mir nie Gedanken darüber gemacht. Er hat es z.T. vor mir zerlegt und ausgenommen, war ganz normal.
Ich liebte meinen Opa, und ich liebte diesen speziellen Geruch im Keller. Komisch heute würde es mich wohl aufstellen davon.

Rehe hatten wir auch immer wieder, weil wir Jäger kannten und wenn man sie selber aus der Decke geschlagen hat, war das günstiger. Ausgenommen waren sie aber schon. Beim Zerlegen haben wir immer erst zugesehen und später auch geholfen. Auf den Geruch könnte ich schon gut verzichten :) Solange sie im Keller lagen, habe ich die auch gestreichelt, das Fell war ja schön weich.

Einmal bekamen wir Wildenten vom Jäger, die mussten wir noch rupfen. Auf den Geruch könnte ich erst recht verzichten (und da es damals kalt war, machten wir das im Keller, nicht draußen!). Da "durfte" ich schon auch mithelfen.

Fische bekamen wir auch zum Ausnehmen, auch da wurde ich eingespannt.

Beim Schlachten habe ich aber noch nie zugesehen, es hat sich einfach nicht ergeben. Außer bei Fischen. Beim Bauern damals durften wir nicht, da haben wir aber Geflügel (schon gerupft) ausgenommen.

Heute bin ich froh drum, dass ich da jeweils mithelfen musste. Es ist einfach schön zu wissen, wie man sich ernähren kann :)

Beim Schlachten würde ich die kleine Tochter auch noch nicht zusehen lassen. Andererseits, falls es passiert, würde ich auch kein Drama draus machen. Und beim Rupfen und Verpacken helfen, ok, wenn es sie selber interessiert. Wenn sie (lieber) etwas anderes macht, würde ich sie nicht extra dazuholen. Ihr werdet ja noch öfter schlachten, da bekommt sie es schon noch rechtzeitig mit :)

Strandhuhn
04.04.2013, 20:19
Interessantes Thema! Toll =)

Mhh ich kann ja mal erzählen wies bei mir war, denn ich denke mit meinen grade 24 Jahren, bin ich doch ne andere Generation als viele die hier schon geschrieben haben. Vom Lande komm ich auch nicht richtig, also nix mit Bauernhof oder so, auch wenn wir welche in der Gegend hatten.

Bei uns gabs zu Weihnachten und Ostern traditionell Kaninchenbraten. Großonkel hatte Kaninchen. Als Kinder haben wir die Kaninchen auch betüddelt, aber nur die Jungtiere. An die großen durften wir nicht ran, das hat unser Onkel verboten. Das da eine Verbindung bestand hab ich erst begriffen, als wir - da war ich 12- einmal zu Ostern unangekündigt einen Tag früher zu Besuch kamen.
Freudig bin ich in den Garten gestürmt... und fast in die an der Wäscheleine ausblutenden Kaninchen gerannt. Das war ein Schock...
Opa und Onkel werner haben aber zügig reagiert und dem stammelnden Kind erklärt, das das so gehört wir wollen doch Kaninchen morgen essen. Und danach wurde zur Tagesordnung übergegangen. 3 jahre hab ich danach kein kaninchen angerührt... Danach wars ok, hatte dann begriffen das die Kaninchen genau dafür da waren.

Heute haben wir selbst Kaninchen zum schlachten.

Wenns bei mir und meinem Liebsten mal so weit sein sollte mit Kindern und das Thema aktuell wird, denke ich es ist das einfachste dem Kind von vornherein die 'alltäglichkeit' des schlachtens und versorgens bei zu bringen. Wenn ich mir so die jetzigen 10-15 Jährigen angucken, von denen viele nichtmal wissen wie ne Kartoffel aussieht bevor sie nicht verpackt ist... meine Güte. Wie soll ich denn dann so einem 'stumpfen' Kind beibringen, dass ich ein Tier töte damit es was zu essen hat? Da muss vorher angesetzt werden.

arwen
04.04.2013, 20:25
[QUOTE=Poulet;889831
Habt ihr oft Diskussionen mit Euren Kids? Oder ist es für sie kein Thema, wenn sie damit aufwachsen, dass ein lebendes Tier auf dem Teller landet? Was trefft ihr für Absprachen?
Ich wäre sehr gern darauf vorbereitet, wenn meine kleine anfängt, Fragen zu stellen :)[/QUOTE]

Also wir sagen unserem Sohn (7), wo sein Fleisch auf dem Teller herkommt - das haben wir schon immer so gemacht und das ist für ihn ok. Beim Schlachten lassen wir ihn natürlich nicht zusehen. Bei den Hühnern haben wir abgemacht, das 2-3 "seine" Hühner sind und die werden dann auch nicht geschlachtet. Genauso bei den Hasen. Da gibt es "seinen" Hasen und der hat dann auch das "ewige Leben".
Ich denke, wenn man Kindern schon früh erklärt, das man Tiere schlachtet um sie zu essen finden die das weniger schlimm, als wenn man ihnen jahrelang vormacht. "Das Schnitzel wächst am Baum..."

Grüße von Arwen

katia
04.04.2013, 21:13
Hallo

Ich hab es ja schon öfters geschrieben ich finde je früher das Kinder wissen was geschieht und mit dabei sind beim schlachten egal was das ist desto leichter lernen sie damit umzugehen und ist für sie was ganz Normales wenn man sie damit aufgewachsen sind von ganz klein auf wo sie es noch gar nicht so begriffen haben was pasiert beim schlachten es aber schon gesehen haben je älter sie dann werden und wissen was es heist zu schlachten tun sie sich damit dann leichter weil sie es eben schon gesehen haben.
Je Älter sie sind und man sie damit konfrontiert ist der Schock groß und wollen kein fleisch mehr essen wie es bei Sahra war und das sollte man vermeiden.
Ich bin damit aufgewachsen und meine Kinder auch und es gab nie probleme eher im gegenteil man hat sich als Kind dadurch schon dafür intresiert was das alles dann ist bei den Inereien wie das Herz und so aussieht wäre ich erst später dabei gewesen mit 7 oder so wäre es mit Sicherheit für mich auch ein Schock gewesen aber so kannte man einfach die Bilder schon und man war nicht mehr geschockt darüber wenn man es schon aus den Kinderwagen kennt.
Wir haben auch mit den Tieren gespielt meine Kinder auch aber es war für uns und meine Kinder auch immer klar wenn sie groß sind das sie geschlachtet werden das war ganz Normal und man hat sich wieder auf die neuen Jungen Tiere gefreut wenn die alten weg waren.
Ab einen gewissen Alter hat man dann sowieso beim schlachten mithelfen müssen und auch selbst schlachten mit 12-13 war es die Aufgabe das ich die Kaninchen selbst schlachten muss genauso wie das Geflügel und das hat bis jetzt noch niemanden geschadet eher im gegenteil so lernt man Verantwortung für die Tiere zu haben und sie nicht als Spielzeug zu sehen wo man nach ein paar Wochen das intresse dran verliert und man hat mehr Respekt vorm Tier wenn man es von der Geburt an kennt es selbst Versorgt und geschlachtet hat.
So sind meine erfahrungen Ich kenne einige wo es so war das sie erst später mit 8 oder so damit konfrontiert wurden und da war es immer ein Schock für sie und haben dann lange gebraucht damit zurecht zu kommen drum bin ich der Meinung so früh wie möglich damit Konfrontieren so das gar keine probleme gibt später und es Normal ist.

Den letztendlich müssen es die Kinder jasowieso akzeptieren das geschlachtet wird drum ist es besser sie damit gleich aufwachsen zu lassen ohne viel aufsehen zu machen denn es ist einfach so zwingen bringt nichts die Kinder waren halt einfach mit dabei beim schlachten auf den Hof und wurden nicht deswegen weggebracht sondern sahen es halt beim Sandspielen oder so und war was ganz Normales wie jede andere Arbeit auch und ich denke das muss man vermitteln das es eine ganz Normale Arbeit ist und es ihnen auch als Eltern vorleben dann gibt es keine probleme.

Gruß

Katia

Bresse bleu
04.04.2013, 21:29
Hallo,

ich hab zwar jetzt den ganzen Thread nicht mitgelesen, habe heute trotzdem ein Erlebnis gehabt was mich selbst verwundert hat. Nach einem Termin heute habe ich leider einen meiner Hähne tot im Garten aufgefunden ohne erkennbare Verletzungen, keine Ahnung was da los war. Unsere kleine Anna 4 Jahre hatte immer Mitleid mit jedem Tier was geschlachtet wurde und es auch nie gesehen. In meiner Abwesenheit hat sie dann den toten Hahn im Garten begutachtet und mich auf der Rückfahrt gefragt ob man den denn essen könne.

Ich war total irritiert und musste feststellen das auch kleine Kinder akzeptieren warum wir Tiere halten und obwohl ich zugeben muss das ich selbst Probleme mit dem Schlachten habe..

Fand ich toll und musste es los werden

Viele Grüße

Mariechen
04.04.2013, 22:44
Ich bin selber mit Hausschlachtungen aufgewachsen, und selbstverständlich wollte ich Tiere auch der Schlachtung zuführen, sobald wir als Familie selber Haustiere hielten. Zuerst waren das Kaninchen, die der Nachbar für uns schlachtete, während die Kinder (die es wollten) zuschauten und dabei halfen.

Als wir das erste Mal Hühner schlachten wollten, halfen uns die Nachbarn auf radikale Weise: "Wir erklären euch nur wie es geht, und dann macht ihr das selber!" Von da an haben unsere Kinder (genauer gesagt der Jüngste) unsere Hühner geschlachtet und ich habe beim Rupfen mitgeholfen. Mit der Zeit hat er den älteren Bruder mit eingelernt, und auch den Papa.

Ich mache also nur Zubereitung für die Küche, den Rest erledigen vorher die Kinder.

Die Kinder wissen, daß jedes Huhn auch mal sterben muß, und daß wir sie dafür auch halten. Aber sie bekommen bei uns ein möglichst schönes Hühnerleben mit allem was ein Huhn gerne hat. Sie haben es richtig gut bei uns, darin sind wir uns einig. Und der Moment der Schlachtung ist dann eben das schnelle stressfreie Ende dieses Lebens und dabei entsteht wieder Raum für nachfolgende Junghühner.

Poulet
05.04.2013, 10:00
Ich freue mich riesig über die rege Beteiligung und Eure Erfahrungsberichte :-)
Klar für mich ist: meine Kleine soll von vorneherein mit dem Wissen aufwachsen, dass manche Tiere, die bei uns im Garten herumlaufen, zum Essen gedacht sind und geschlachtet werden sollen. Ich möchte nicht, dass sie zu eben diesen Tieren eine große emotionale Bindung aufbaut und soll sich deshalb auch nicht mit ihnen "anfreunden". Beim Schlachten dabei sein oder zusehen, auch beim Rupfen und Ausnehmen, soll sie vorerst nicht. Zumindest nicht so lange, bis sie ein gewisses Alter erreicht hat und helfen/zuschauen WILL.
Ich finde es nicht besonders kindgerecht, ein Baby/Kleinkind in den Kinderwagen neben den Hackklotz zu stellen!
Ein Tier zu Schlachten soll bei uns kein Fest und keine Freude sein, sondern eine Notwendigkeit, um etwas zu Essen zu bekommen, das wir im Supermarkt aus Respekt vor dem Tier nicht kaufen wollen.
Das ist mir sowieso das Wichtigste, das ich meinem Kind vermitteln möchte: Respekt vor einem Lebensmittel, das einmal ein Lebewesen war. Wir wollen keine Freude am Schlachten haben, da ich das blutrünstig und respektlos finde (meine Meinung, es fühle sich bitte niemand angegriffen!), wir wollen aber auch nicht die Augen vor der konsumorientierten Supermarkt-Wahrheit verschließen.
So, und jetzt wünsche ich allen einen schönen Start ins Wochenende :-)

katia
05.04.2013, 13:05
Hallo

Ich fühle mich ein bischen angesprochen was das angeht mit Kinderwagen daneben stellen beim schlachten und da denke ich es ist sogar gut denn sie sehen es kapieren es aber eh noch nicht so wenn die Kinder klein sind was geschieht und haben damit keine probleme.
Es bleibt so war es bei uns doch auch gar keine andere Möglichkeit als die Kinder dabei zu haben wir können die Kinder ja schlieslich nicht einsperren damit sie nichts mitkriegen man musste ja auf die Kinder auch aufpassen wenn sie klein sind drum blieb auch gar keine andere Möglichkeit wie den Kinderwagen daneben zu stellen es hat den Kindern aufjedenfall nicht geschadet und war eine Normale Arbeit genauso wie sie im Stall beim füttern dabei waren oder auf dem Acker ect ging ja gar nicht anders.
Und davon bin ich überzeugt wenn sie es schon von kleinauf mitkriegen gibt es keinen schock oder sonst was wie wenn sie erst später dabei wären.
Drum bin ich der Meinung es ist besser sie von kleinauf dabei zu haben oder wenn man das nicht will erst gar nicht zeigen und es verbieten bis sie fast erwachsen sind aber das halte ich für nicht gut.
Aber in einen gewissen Alter dann zusehen lassen wo sie alles schon begreifen was geschieht da ist der Schock doch vorausgeplant und werden sich damit schwerer tun und lange brauchen bis sie damit zurechtkommen.
Was heist freude beim schlachten man soll es als ganz Normale Arbeit ansehen und machen und sich darüber freuen was zum essen zu haben mit dem ganzen Respekt gegenüber dem Tier und Lebensmittel.
Letztendlich kommt es doch drauf an was jeder dann lieber macht dem einen liegt das Schlachten und macht es gerne der macht dann Metzger oder so und dem anderen liegt es nicht so der wird Schreiner oder sonst was das muss dann doch jeder für sich entscheiden was er lieber macht das hat doch nichts mit Blutrünstig zu tun.
Man muss den Kindern einfach verständlich klar machen das die Tiere die gehalten werden zum essen und schlachten da sind aber deswegen den Umgang mit den Tieren zu verbieten halte ich für Schwachsinnig denn sie wissen ja es kommt die Zeit wo sie geschlachtet werden und wird ihnen dann auch nichts ausmachen und freuen sich dann wieder auf die neuen Jungtiere also mir und meinen Kindern hat das nichts ausgemacht und wir haben auch mit den Schlachttieren gespielt und sie gestreichelt und wenn es dann soweit war war es OK für uns und haben dann auch beim schlachten zugesehen und mitgeholfen das war ganz Normal so und es gab nie große Diskusionen es war einfach so fertig aus auch wenn die Tiere Namen hatten.

Gruß

Katia

Lexx
05.04.2013, 13:55
Katia, ist Dir eigentlich mal aufgefallen, das Du als einzige die "so jung wie möglich zuschauen müssen-Methode" vertrittst und auch als einzige davon schreibst (im Übrigen immer wieder) das es eine Freude und ein Fest ist etc.. Mal abgesehen davon, das es für Dich eh kein anderes Thema gibt ;). Worauf ich hinaus möchte, alle sehen es als Notwendigkeit und in gewisser Weise auch als normal an... nur Du findest das auch noch richtig geil (das meine ich nicht mal ironisch).

Dementsprechend würde ich an Deiner Stelle echt mal überlegen, wer hier ein normales und gesundes Verhältnis zum Schlachten hat. Du, oder alle anderen?

eierdieb65
05.04.2013, 14:22
Och Lexxi!

Lass die Katia mal.
Ich wette mit mir selber immer, sobald im Titel Schlachten steht, wie lange es dauert, bis Katia schreibt. ( Hab mich auch schon einige Male verschätzt)
Sie wird nie den Sinn von Beistrichen, geschweige denn Großbuchstaben ergründen, oder beherzigen.
Wird wohl daran liegen, daß sie das Schlachten geil findet.
Und GEIL ist, in meinem veralteten Wortschatz, sexuell behaftet.
Wer schreibt in sexuell erregtem Zustand noch groß und klein, oder setzt gar Beistriche?

Nur so zum Nachdenken
Willi

Klabauterfrau
05.04.2013, 15:15
Wer schreibt in sexuell erregtem Zustand noch groß und klein, oder setzt gar Beistriche?


:weglach :rofl ich find deine Beiträge echt gut, Willi :weglach

Raichan
05.04.2013, 18:31
Ich wette mit mir selber immer, sobald im Titel Schlachten steht, wie lange es dauert, bis Katia schreibt. ( Hab mich auch schon einige Male verschätzt)

Willi

Dann bin ich doch nicht die einzige :pfeif

legaspi96
05.04.2013, 18:42
Och da gibt es mich auch noch :pfeif
Grüße
Monika

Lexx
05.04.2013, 18:58
Freddy und ich zählen die "schl"-Wörter je Posting :laugh

@ Willi, sammer heit wiedr bees? Pöser Pursche :teuf1

Raichan
05.04.2013, 19:02
Freddy und ich zählen die "schl"-Wörter je Posting :laugh



Und, wie ist das Ergebnis? Ich dachte die Beiträge sind alle vom aller ersten kopiert.

legaspi96
05.04.2013, 19:05
Freddy und ich zählen die "schl"-Wörter je Posting :laugh

@ Willi, sammer heit wiedr bees? Pöser Pursche :teuf1


http://www.smilies.4-user.de/include/Froehlich/smilie_happy_251.gif (http://www.smilies.4-user.de) http://www.smilies.4-user.de/include/Froehlich/smilie_happy_251.gif (http://www.smilies.4-user.de) http://www.smilies.4-user.de/include/Froehlich/smilie_happy_251.gif (http://www.smilies.4-user.de)

VernonHopkins
05.04.2013, 19:14
Um mal wieder zum Thema zu kommen:
Meine zwei Jungs sind im Alter von 4 und 6 zu dem Thema gekommen. Wir hatten Hühner und Enten geschlachtet und vom Jäger Rehe und Wildschweine frisch erlegt bekommen, die wir dann im Beisein der Kinder zerlegt und abgezogen haben.
Die waren interessiert und haben verstanden um was es ging. Schaden haben Sie keinen genommen, denke ich - sie haben Respekt vor den Tieren und wissen, was alles dahintersteckt, wenn man Fleisch ist.
Peinlich war's dann nur einmal im Zoo, als sie bei jedem Tier (z.B. dem Tiger und dem Flußpferd) kindlich laut fragten: "Du Papa, wie schmeckt denn der da?"...

lila2202
05.04.2013, 19:25
Das ist ein wirklich schweres Thema, und ich kann beide Meinungen verstehen...
Auf der einen Seite halte ich es für wichtig, dass gerade in der heutigen Zeit, Kinder wissen, woher Fleisch kommt, und damit meine ich nicht den Supermarkt. Ein Aufwachsen mit und in der Natur halte ich für wichtig.
Ich selbst bin in einer Jägerfamilie groß geworden, und früh mit dem töten von Tieren in Kontakt bekommen. Ich selbst habe allerdings kein Interesse meine eigenen Hühner zu töten, denn "Tiere dessen Namen ich kenne töte ich nicht" aber das ist meine Persönliche Unart.
Zum Thema zurück: Ich finde trotzdem, dass Kinder mit der Natur großwerden sollten nicht, dass Kinder unmittelbare Zeugen eines Tötungsvorganges sein sollten. Solche Dinge können sich in kleine Kinderseelen schmerzhaft einbrennen. Natürlich rennen Kinder nicht sofort geisteskrank in der Gegend herum, aber solche Handlungen können Spuren hinterlassen, die man bis ins erwachsenenalter in sich trägt.
Es gibt Dinge, die dürfen Kinder wissen, auch woher das Fleisch kommt, müssen es aber nicht sehen:

provokante These:
Wenn eure Kinder Fragen wie man Kinder macht, zeigt ihr ihnen das auch??
- japs genau, ich denke auch es reicht wenn man es ihnen erklärt. :D :D

Poulet
05.04.2013, 20:36
spitze!!!! :-D :-D :-D


Das ist ein wirklich schweres Thema, und ich kann beide Meinungen verstehen...
Auf der einen Seite halte ich es für wichtig, dass gerade in der heutigen Zeit, Kinder wissen, woher Fleisch kommt, und damit meine ich nicht den Supermarkt. Ein Aufwachsen mit und in der Natur halte ich für wichtig.
Ich selbst bin in einer Jägerfamilie groß geworden, und früh mit dem töten von Tieren in Kontakt bekommen. Ich selbst habe allerdings kein Interesse meine eigenen Hühner zu töten, denn "Tiere dessen Namen ich kenne töte ich nicht" aber das ist meine Persönliche Unart.
Zum Thema zurück: Ich finde trotzdem, dass Kinder mit der Natur großwerden sollten nicht, dass Kinder unmittelbare Zeugen eines Tötungsvorganges sein sollten. Solche Dinge können sich in kleine Kinderseelen schmerzhaft einbrennen. Natürlich rennen Kinder nicht sofort geisteskrank in der Gegend herum, aber solche Handlungen können Spuren hinterlassen, die man bis ins erwachsenenalter in sich trägt.
Es gibt Dinge, die dürfen Kinder wissen, auch woher das Fleisch kommt, müssen es aber nicht sehen:

provokante These:
Wenn eure Kinder Fragen wie man Kinder macht, zeigt ihr ihnen das auch??
- japs genau, ich denke auch es reicht wenn man es ihnen erklärt. :D :D

katia
05.04.2013, 20:57
Hallo

Natürlich ist es so das ich mich schon Oft wiederholt habe in meinen Beiträgen.
Aber ich denke jeder darf seine Meinung sagen wie man es sieht das ganze und vileicht hilfreiche tipps geben kann durch die eigene erfahrung die man ja damit gemacht hat und ich hab gute erfahrungen so wie es war gemacht es so zu halten.
Das heist aber doch nicht das ich jemanden belehren will entscheiden muss es doch jeder selber wie er es handhabt.
Was ich nicht nachvollziehen kann ist das man einer Normalen Arbeit keine freude zeigen soll sondern es als unangenehm empfinden soll ich denke da sprech ich für mich und jeden Metzger wenn das schlachten jedesmal ein grauß wäre hätte man den Beruf übrigens ein ganz Normaler Handwerksberuf erst gar nicht gemacht wenn man den Beruf nicht gerne macht.
Dem einen liegt es halt und der andere arbeitet lieber mit Holz oder sonst was hauptsache ist doch man macht seine Arbeit gerne das hat aber nichts mit geil oder so zu tun.
Und Warum denkt ihr warum es Schlachtfest heist weil sich nämlich jeder drauf gefreut hat wieder mal zu schlachten und man frisches fleisch dann hatte wo viele Leute gekommen sind und sich auf die frische Schlachtschüssel gefreut haben.
Ich habe ein normales und Gesundes Verhältnis zum schlachten und mache es gerne und fühle mich nicht schlecht dabei.
Jeder der es nicht gerne macht sollte es nicht machen und es denen überlassen die es gerne tun und damit keine probleme haben.
Und ich finde es nicht gut jemanden so zu verurteilen den ihr gar nicht kennt und nur seine Meinung schreibt und die sollte doch jeder schreiben dürfen zu einem ganz Normalen Thema was alltäglich ist und was ganz Normales ist.
Und Kinder sollten mit was ganz Normalen wie es ist aufwachsen und wissen wo fleisch herkommt wo das Brot herkommt ect oder last ihr eure Kinder auch nicht beim Backen zusehen und mithelfen wäre nämlich das gleiche?

Gruß

Katia

Raichan
06.04.2013, 09:55
Was den anderen unangenehm ist, ist die Tötung selber, aber leider geht es nicht ohne. Wem die Tötung aber Spaß macht... tut mir leid, ich hoffe, ich habe so einen Menschen nicht in meiner Umgebung.
Auch ist es auffällig das du dich ausschließlich zum Thema schlachten meldest. Und zwar kann man 100% davon ausgehen das du dich dazu melden wirst und deinen einstudierten, monotonen Text wieder reinsetzt.

Gaya
06.04.2013, 09:59
Naja, ich glaube schon, dass es einen Unterschied gibt, zwischen Brotbacken und Tiere schlachten. ;)
Da ich nicht weiß, was es für seelische Folgen hat, wenn meine kleine Tochter schon so früh zusieht, lass ich das lieber . Und mache es so, wie einige User auch schon geschrieben haben. Wenn sie WILL, darf sie. Davor entscheide ich nicht, dass sie da zusehen muss.
Im Herbst, wenn wir das nächste Mal schlachten, darf sie dazu kommen und beim Ausnehmen und Rupfen zusehen oder sogar schon helfen, wie sie möchte.
Dann sehe ich ja, wie sie reagiert.

Aber ein kleines Kind da zusehen zu lassen, finde ich fast schon verantwortungslos. Ich kann Dich zwar verstehen, Katia, aber für mich würde das nicht infrage kommen.

Lexx
06.04.2013, 12:21
Lila, Du bist ne Marke :laugh Aber genauso ist es doch. Ich hab auch den Background, sogar noch inkl. Angelei, und Landwirtschaft in der Familie und ich kann mich nicht entsinnen, das meine Eltern kein Geflügel für Fleisch und Eier hielten. Trotzdem saß ich nicht schon mit Schnulli mit auf dem Ansitz oder wurde mit dem Kinderwagen zur Treibjagd kutschiert. Oder war als Krabbelkäfer beim Schlachten dabei. Mein Großcousin ist übrigens auch gelernter Metzger und Fleischer (mit Meisterbrief) und der hat nie von "Spaß" geredet. Eher war für ihn der Job erfüllend, im Sinne dessen das die Tiere sachgerecht und mit Respekt geschlachtet wurden. Und er gute Wurst machen konnte... saugute Wurst übrigens :laugh Mein Urgroßvater war schon Förster und ebenso ein anderer Urgroßvater Landwirt, trotzdem wurden weder meine Großeltern und Geschwister, oder mein Vater und seine Geschwister, noch deren Cousins oder Cousinen und auch nicht meine Generation, dazu genötigt dabei sein zu müssen, wenn geschlachtet wurde. Bei mir im Dorf war´s selbstverständlich, das die Knirpse im KiGa-Alter zum Spielen auf den Nachbarhof geschickt wurden.

Das Töten eines Lebewesens, was schlachten ist und bleibt, mit dem ernten von "leblosem" Getreide zu vergleichen und dem Mahlen von Mehl und Brotbacken, spricht für mich eben für ein nicht normales Verhältnis zum Thema. Das ist die Tatsache bagatellisieren. Ebenso wäre es, würde man einen Mord an einem Menschen mit schlachten gleichsetzen, da wäre der Mord verharmlost.

Und nochmal zum Thema Schlachtfest... den Begriff kenne ich auch. Und ich kenne es auch, das sich Verwandte und Freunde der Familie, welche geschlachtet hat, sich Abends oder am Folgetag zu Kesselfleisch, Blut-, Leberwurst, Sauerkraut und Kartoffeln eingefunden haben. Die Tradition stammt auch noch daher, das man früher auch alle zusammengetrommelt hat, um zu helfen. Und erst das Essen zum Abschluß war das Fest und die Freude. Ich kann mich nicht entsinnen, das vorab irgendwie Partystimmung geherrscht hat, sondern eher Konzentration, bis das Tier tot war. Danach dann Streß, um das Fleisch schnell zu verarbeiten und in die Kühlung zu bringen. Und als dann die Möglichkeiten, auch mobil, besser wurden, hat keiner der Hausschlachtung und der Arbeit dahinter, eine Träne nachgeweint. Das kommt gerade erst jetzt, quasi mit dem Bio- und Selbstversorgertrend, wieder zurück auf die Höfe.


@ Raichan, och da gibt es immer wieder gewisse kleine Unterschiede... ;)

Gaya
06.04.2013, 14:20
Lexx, ich glaube, das was Du in so schönen, gezielten Worten verpacken kannst, meint Katia auch. Nur drückt sie es immer etwas unglücklich aus, so dass man schnell das Gefühl bekommt, dass sie ein "geiler Schlächter" ist. ;)

Lexx
06.04.2013, 15:12
@ Gaya, ich hätte ja den Vorschlag gemacht, Du liest mal ihre gesammelten Werke durch, aber dafür würdest Du Tage, literweise Kaffee und gegen Ende wohl auch die eine oder andere Valium benötigen, um das durchzustehen ;). katia schreibt schon die richtigen Worte, jedenfalls dafür was sie ausdrücken möchte. Und es ist sicherlich nicht meine Sichtweise der Dinge, welche sie umschreiben möchte ;)

speedy
06.04.2013, 15:49
Ich habe keine Kinder, bin aber selber ländlich groß geworden und habe auf einem benachbarten Hof beim Schlachten zugesehen, da war ich etwa 7-8 Jahre alt. Meine Eltern wussten davon eher nix, wir waren da halt immer. Wenn dann Schlachttag war, haben wir die Abläufe eben auch mitbekommen. Ich fand das völlig normal. Heute halte ich Hühner, würde die aber nie und nimmer selber schlachten. Wobei ich lediglich das eigentliche töten nicht hinbekommen würde. Den Rest finde ich jetzt eher interessant (ich zerlege für meine Hunde hin und wieder mal ein Schaf). Ich hab zwar schon zwei ältere Küken ins Jenseits befördert - im Notfall kann ich das, aber die muss ich auch dann nicht essen. Und das obwohl ich weiß, das es schnell geht. Also auch wenn man das als Kind mitbekommt und für normal ansieht, muss man es als Erwachsener doch dann nicht selber machen können.

Was mir diese Erlebnisse aber mitgegeben haben: Jedes Schnitzel war mal ein Lebewesen und man sollte seinen Fleischkonsum darauf einstellen. Und ich finde es super, wenn Menschen sich selbst versorgen, ihren Tieren ein artgerechtes Leben und einen anständigen Tod gewähren. Und das ihren Kindern auch vermitteln. Und wenn man das nicht dramatisiert, werden die Kinder sicher damit fertig. Vielleicht sogar besser als wir Erwachsenen.
Ich bringe meine Hähne zu einer Lohnschlachterei, für mich ein Kompromiss.

Gaya
06.04.2013, 17:45
Lexx, ich kenne die meisten Beiträge von Katia. Sind ja auch meistens ähnlich. Und nein, ich mag mir nicht ALLE Beiträge nochmal durchlesen :laugh Mein Kaffee geht zu Ende!!!!
Ich weiß nicht wie Katia so gestrickt ist, ich denke mir nur ab und zu mal, dass sie nicht wirklich die richtige Wortwahl findet. ;) War nur mal so eine Überlegung. Ansonsten muss ich unweigerlich an Dr. Lector denken. :anonym

Was das Thema angeht, hab ich irgendwie die Befürchtung, dass mein Töchterchen in der Schule evtl. etwas angegangen wird. Ich weiß es nicht! Ich weiß nicht wie sich die Kleine entwickelt.
Aber ich habe jetzt schon so viel Gegenwind erfahren, da weiß ich nicht, wie es meiner Tochter mal geht.
Ich habe das jetzt schon öfter erlebt, wenn ich erzählt habe, dass wir selbst schlachten, kamen so Antworten wie: "Oh, nein die armen Tiere, das könnte ich niemals. Oh, ah, oh Gott. Nein, ich nicht ..... " Naja, könnt ihr Euch ja denken. Ich kann zwar erklären warum ich das mache, dass sehen sie auch ein, aber irgendwie komm ich mir nach so einem Gespräch wie der blutrünstigste Killer schlechthin vor.

Lexx
06.04.2013, 19:55
@ Gaya, sowas kann und wird auch wahrscheinlich passieren. Mich hat´s jahrelang verfolgt, das mein Dad der "Mörder von Bambis Mami" ist ;). Da braucht man halt Rückgrat, bzw. auf Dauer kommt das dicke Fell.

Letzt hatte ich so ein Erlebnis, da war ich bei der Elternbeiratssitzung im KiGa und in der Diskussion, zum Thema Spielgeräte und dem Duft-Ess-Blüten-Kräuter-Obst-Beet und ob man via EDEKA noch ein Hochbeet abgreift, fiel das Wort "Hühner". Ich natürlich hoch die Löffel und: "Ich mach das, Hühner, Enten, Wachteln, alles kein Problem!!!". Kam sofortemang die Retourkutsche: "Jojo, du willst die ja nur essen." Sowas aber auch :laugh

Oder was meiner Mum letztes Jahr passiert ist. Sie werkelt im Geflügelgarten und eine Dame aus dem Dorf geht mit Hund vorbei und sie quatschen ein paar Takte. Um Muddern herum wuseln derweil zwei Warzibruten, alle noch im Niedlichalter. Wird sie prompt gefragt, was sie denn mit den ganzen vielen Entchen vorhätte. Die Antwort (natürlich), das die im Herbst geschlachtet würden. Die Reaktion war dezentes Entsetzen, die wären doch so süß und wie man das könnte, wenn man die doch großgezogen hätte? Am Ende des Wortgeplänkels kam dann noch die Frage, bzw. der Grund warum man überhaupt stehengeblieben wäre. Ob man denn schon eine Ente auf Weihnachten vorbestellen könnte? ;) Und das passiert eigentlich regelmässig. Einerseits können die Leute damit nicht umgehen, das man es fertigbringt selbst zu schlachten oder ein Tier zu erlegen, aber das Fleisch möchte man dann schon haben.

moniaqua
06.04.2013, 20:12
Ich habe das jetzt schon öfter erlebt, wenn ich erzählt habe, dass wir selbst schlachten, kamen so Antworten wie: "Oh, nein die armen Tiere, das könnte ich niemals. Oh, ah, oh Gott. Nein, ich nicht ..... " Naja, könnt ihr Euch ja denken. Ich kann zwar erklären warum ich das mache, dass sehen sie auch ein, aber irgendwie komm ich mir nach so einem Gespräch wie der blutrünstigste Killer schlechthin vor.

Sind das alles Vegetarier? Wenn nicht, sollen die mal ganz schnell schweig sein! Wenn sie Fleisch essen können, müssen sie auch damit leben, dass Tiere geschlachtet werden. Wer da zarter besaitet ist, sollte konsequenterweise auch Vegetarier oder Veganer werden.

Wenn Du überzeugt bist davon, dass es besser ist, ein Tier ordentlich und respektvoll zu halten und selber zu schlachten als das zum Beispiel Hühner nie das Tageslicht sehen, wirst Du diese Überzeugung auch Deiner Tochter mitgeben können.

legaspi96
06.04.2013, 20:20
Einerseits können die Leute damit nicht umgehen, das man es fertigbringt selbst zu schlachten oder ein Tier zu erlegen, aber das Fleisch möchte man dann schon haben.

Ja, die "Drecksarbeit" müssen andere schon machen, so ist die heutige Gesellschaft!
Wenn für diese und andere Arbeiten, die niemand machen möchte, ordentlich bezahlt würde, dann würde ich es noch verstehen können. Aber es wird einfach vorausgesetzt, das irgendwer es schon machen wird für kleines Geld.
Grüße
Monika

Hühnerhuhn
06.04.2013, 20:23
...............wie was schlachten von lebendigen Tieren?:o

Die essen doch alle nur anonyme Leichenteile:laugh :laugh :laugh


LG Hühnerhuhn

legaspi96
06.04.2013, 20:33
Die essen doch alle nur anonyme Leichenteile:laugh :laugh :laugh


Das ist wohl war! Schade das sich diese Menschen darüber so gar keine Gedanken machen!
Grüße
Monika

Rikera
06.04.2013, 20:45
Ich finde es gut, wenn man richtig schlachten kann und es auch tut! Ich kann mir das gar nicht vorstellen, habe aber auch schon angeboten bekommen mal dabei sein zu können. Evtl werde ich das mal machen!

Und erst recht finde ich es gut, wenn man sich wie Poulet rechtzeitig darüber Gedanken macht, wie man das seinem Kind erklärt. Denn Die Frage wird kommen! :jaaaa:

Gaya
06.04.2013, 21:03
Nein, die Leute sind oft keine Vegetarier. Die Aussagen widersprechen sich, oftmals in einem Satz. Meine Ex-Schwägerin sagte dazu: "Oh, das könnte ich nicht, nein, dann würde ich lieber gar kein Fleisch essen." Äh tut sie es? Nein!
Diesen Spruch hab ich schon so oft gehört. Nein, dann lieber kein Fleisch, bevor ich selber schlachte. Aber das "Zeug" aus der Massentierhaltung. Brauch ich hier ja jetzt nicht weiter ausführen, da auch irgendwie OT.

Komisch, die Leute :neee:

Und wie unnatürlich doch alles geworden ist.

Poulet
06.04.2013, 21:15
ich werde versuchen, es gar nicht erst zu Fragen kommen zu lassen, indem Töchterlein von vorneherein über alles Bescheid weiß. Ich muss mir nur ein kindgerechtes Konzept dafür überlegen, aber ich denke, es ist tatsächlich das Beste, indem man kein Drama draus macht und sich selbst von der Richtigkeit seines Tuns überzeugt zeigt. Man sollte nur klarstellen, dass es niemals ein Egoshooter sein darf, ein Tier zu töten. Ich finde es auch einfach abartig, wenn jemand an daran Freude zeigt.

Noch ein Beispiel dazu:
Wenn Ihr bei Eurem Zahnarzt seid und dieser sich jedes Mal darüber freut, wenn Ihr vor Schmerzen fast vom Stuhl hopst, kämt Ihr Euch als Patient auch besch...eiden vor.
Nee, kein normaler Mensch, bestimmt auch kein (normaler :)) Zahnarzt, findet das toll.
Ich kann mir also auch nicht vorstellen, dass sich jeder Metzer darüber freut, wenn er ein Schwein abstechen darf.
Genauso wenig sollte sich ein Hühnerhalter darüber freuen, wenn er seinem Tier den Kopf abhackt. Dafür aber umso mehr über das Ergebnis: ein Brathühnchen, gegen das jedes Wiesenhof-Hendel ein Schlabberhähnchen ist.

Küken1984
06.04.2013, 21:30
Ich habe gestern das erste mal selbst geschlachtet. Mir haben anfangs die Knie gezittert und die Hände, ich war alleine und das war gut so, so konnte ich mir die Zeit nehmen die ich brauchte. Und es war ein sehr ruhiges Ereignis und die Gewissheit dass mein Tier dabei sogut wie keinen Stress hatte, das war es mir wert. Ich will einfach meine Tiere nicht irgendjemandem geben zum schlachten. Immerhin halte ich sie mit dem Bewusstsein dass einmal der Tag X kommen wird und da muss ich nunmal durch.
Das töten selber als "schön" zu bezeichnen finde ich nicht normal, aber es gehört eben dazu und ich bin es meinen Tieren schuldig ihnen einen "angenehmen" Tot zu bereiten und sie nicht vorher irgendwohin zu verfrachten oder irgeneinen Fremden kommen zu lassen der sie dann grob anpackt oder so, das haben sie nicht verdient.

Meine Tochter ist 7 Jahre und wächst am Land auf und weis wo ihr Schweinderl, Henderl,..... herkommt und spielt und füttert auch die Tier(kinder). Sie weiß aber eben auch dass sie irgendwann in der Pfanne landen, die einen früher und die anderen Später und das ist ok für sie. Natürlich hat sie 1-2 Lieblinge die dann nicht gegessen werden, aber das sind Hennen die Legen, da ist es leichter, die dürfen bleiben bis sie in "Pension" sind ;)

Sie weiß auch wie es beim Schlachten zugeht und hat auch schon Rupfen, Häuten, zerlegen,...... geholfen, aber bei der Tötung war sie noch nie dabei, ich denke das muss nicht sein und wenn sie selber mal bereit dazu ist, kann sie gerne dabei sein, aber jetzt noch nicht, es ist in meinen Augen noch zu früh.

Im KG oder Schule haben wir deswegen zum Glück keine Probleme, da wir am Land sind und noch sehr viele selber Tiere halten um sie dann zu schlachten, da ist das noch "normaler" und bleibt es hoffentlich auch.

LG

gartenliesel
08.04.2013, 09:50
@ Küken1984 - dito

Beim ersten Schlachten (Kaninchen) haben mir vorher auch die Knie gezittert und als das Tier entblutet am Haken hing musste ich erstmal tief durchatmen. Erleichtert, dass alles perfekt geklappt hat. Ich war auch allein und das war für mich genau richtig.

Zum Thema Kinder:

mein damals 9jähriger wusste von Anfang an, welche Tiere geschlachtet werden. Beim Töten darf er auch heute noch nicht zusehen. Ich hab immer Angst dass das Bolzenschußgerät versagt und ein Tier scheiend durch die Gegend rennt. Das musste ich als Kind (14) mal erleben. :o
Beim Ausnehmen schaut er interessiert zu.
Bei uns haben alle Tiere Namen, aber die Schlachtkandidaten heißen Roter, Wilde, u.ä. und deren "Termin" steht schon recht früh fest.
Als ein Liebhab-Kaninchen im Alter von 12 Jahre verstarb, hat er sehr geweint und dieses Tier wurde auch beerdigt und das "Grab" wird heute noch gepflegt.

Mein 3jähriger ist mit dem Thema schlachten auch nur theoretisch vertraut, aber neulich in einer Zoohandlung schokierte er eine Verkäuferin, die ihm ein Teutozwerg aufschwatzen wollte mit der Frage, wie die den schmecken. :-X

Leider kennen wir auch aus der Nachbarschaft wie man es m.E. nicht machen sollte. Die Eltern kaufen im Frühjahr Jungtiere, schenken sie ihrer 10jährigen Tochter und wenn die Tiere im Herbst geschlachtet werden, geschieht das ohne Vorwarnung während die Kleine in der Schule ist. Das Gebrüll des Mädchen geht durch Mark und Bein. So bitte nicht!

Ich finde man sollte seinen Kindern ehrlich sagen wofür das Tier gehalten wird. Wir wollen doch auch nicht angelogen werden. Und wenn ein Tier erlöst werden muss, halte ich ein Aufklärendes Gespäch für notwendig.

Hühnerhuhn
08.04.2013, 11:18
Leider kennen wir auch aus der Nachbarschaft wie man es m.E. nicht machen sollte. Die Eltern kaufen im Frühjahr Jungtiere, schenken sie ihrer 10jährigen Tochter und wenn die Tiere im Herbst geschlachtet werden, geschieht das ohne Vorwarnung während die Kleine in der Schule ist. Das Gebrüll des Mädchen geht durch Mark und Bein. So bitte nicht!


:o bööööööööörks, sowas habe ich als Kind selbst erlebt mit dem Nachbarsjungen, der aus der Schule heim kam und sein Mümmelmann nackig an der Wäscheleine hing. Seine Müüüüüüüüüümmelschreie kann ich mir heute, über 30 Jahre später noch sehr gut in Erinnerung rufen........

DAS ist seelische Grausamkeit und wiederlich mit einer Kinderseele so grob umzugehen...............>:(>:(

LG Hühnerhuhn

Gaya
08.04.2013, 13:20
Ohja, so ist es mir mit Omi auch mal ergangen.
Ich hatte ein behindertes Hähnchen in den Sommerferien liebevoll gepflegt, da es nicht mehr laufen konnte, hab ich es überall hin getragen. Es gefüttert und und und.
Omi kam dann mal zu mir und wollte mit mir Brettspiele machen (was schon komisch war :unsicher ). Als ich dann nach 1 Std. wieder raus kam, war mein Hähnchen weg und der Holzplatz voll Blut und Federn. Ich war total geschockt. Dann kam ziemlich gleich Besuch und als ich meine Omi fragend ansah, hat sie nur schelmisch gegrinst.
Ich glaube, das hab ich ihr bis heute noch nicht verziehen.

Man hätte mir es auch ganz einfach erklären können. Ich war zwar ein Kind, aber nicht blöd.
Manchmal geht der Schutz der Kinder in eine völlig falsche Richtung und man macht es schlimmer, als es eigentlich wäre.

Hühnerhuhn
08.04.2013, 17:51
Man hätte mir es auch ganz einfach erklären können. Ich war zwar ein Kind, aber nicht blöd.
Manchmal geht der Schutz der Kinder in eine völlig falsche Richtung und man macht es schlimmer, als es eigentlich wäre.


..............das unterschreib ich zu 100%!

LG Hühnerhuhn

Poulet
05.07.2013, 08:22
Nun muss ich mal meinen ersten Erfahrungsbericht über Tochter und Schlachthähnchen loswerden -ich hätte ja nicht gedacht, dass es so unkompliziert abläuft!!
Vorneweg genommen: meine kleine (18 Monate) rennt morgens nach dem aufstehen als allererstes zum Schuhregal, bringt mir ihre Schuhe, ruft "Hüüüüühner!" und will SOFORT einen Spaziergang in den Weinberg machen, um die Hähnchen zu füttern.
Dienstag hab ich die Tiere zum Lohnschlachter gebracht, Mittwochs fragte sie nach ihren Hühnern und als ich sagte "die sind doch nun weg, die werden jetzt geschlachtet" wollte sie auch ihren Spaziergang nicht machen?!
Am Donnerstag hab ich die zerlegten Hähnchen abgeholt und sie hat interessiert dabei zugesehen, wie ich die Teile in den Kühlschrank gepackt habe. Ich hab ihr erklärt, dass das unsere Hühner sind, das ist nun Hähnchenfleisch. Ihre Antwort: "Hüüüühner, hamham!" -und zeigt auf den Herd :D. Hoffentlich bleibt sie so :-*

Einstein
05.07.2013, 09:23
Vorgestern haben wir geschlachtet, einen Hahn.

Ein Freund meines Mittleren war dabei und, in der Handy-live-Schaltung, seine Mutter.
Er hat ihr alles ganz ruhig und interessiert berichtet, ich glaube, seine Mutter war der Ohnmacht viel näher als wir ahnten.

Gestern habe ich das Hähnchen dann in den Ofen geschoben , aber die Mutter des Freundes meine Mittleren kam dann pünktlich zu Mittag, um ihren Son abzuholen. Er hätte mit uns gegessen, sie war mit den Nerven am Ende.


So kann es auch gehen....



LG Ulrike

Raichan
05.07.2013, 09:29
Gestern habe ich das Hähnchen dann in den Ofen geschoben , aber die Mutter des Freundes meine Mittleren kam dann pünktlich zu Mittag, um ihren Son abzuholen. Er hätte mit uns gegessen, sie war mit den Nerven am Ende.
So kann es auch gehen....
LG Ulrike


Sie hat ihn von euch weggeholt damit er nicht das Hähnchen isst?

Hühnerhuhn
05.07.2013, 11:46
Nun muss ich mal meinen ersten Erfahrungsbericht über Tochter und Schlachthähnchen loswerden -ich hätte ja nicht gedacht, dass es so unkompliziert abläuft!!
Vorneweg genommen: meine kleine (18 Monate) rennt morgens nach dem aufstehen als allererstes zum Schuhregal, bringt mir ihre Schuhe, ruft "Hüüüüühner!" und will SOFORT einen Spaziergang in den Weinberg machen, um die Hähnchen zu füttern.
Dienstag hab ich die Tiere zum Lohnschlachter gebracht, Mittwochs fragte sie nach ihren Hühnern und als ich sagte "die sind doch nun weg, die werden jetzt geschlachtet" wollte sie auch ihren Spaziergang nicht machen?!
Am Donnerstag hab ich die zerlegten Hähnchen abgeholt und sie hat interessiert dabei zugesehen, wie ich die Teile in den Kühlschrank gepackt habe. Ich hab ihr erklärt, dass das unsere Hühner sind, das ist nun Hähnchenfleisch. Ihre Antwort: "Hüüüühner, hamham!" -und zeigt auf den Herd :D. Hoffentlich bleibt sie so :-*

Hallo,

das doch klasse gelaufen und ich habe da keine Bedenken, dass es anders werden wird.

LG Hühnerhuhn

Gaya
05.07.2013, 11:55
Poulet, ich kann mir gut vorstellen, dass es so bleibt. Sie wächst da mit hinein und sieht es (bis zur Pubertät) als normal an. (Danach wirst Du zum Freak). :laugh

Ulrike, das ist schade. Dass er es nicht mal essen durfte. Als hättest Du Eure Katze geschlachtet.
Aber vielleicht ändert sich ihre Meinung noch. Ist vielleicht das erste mal, dass sie sowas erlebt hat. Menschen reagieren auf die Wahrheit immer erstmal komisch.

katia
05.07.2013, 12:26
Hallo

Ich denke die meisten machen sich viel zu sehr Gedanken übers schlachten und ob die Kinder das verkraften und das ist doch blödsinn denn wenn die Kinder es sehen wollen warum den nicht es ist doch was ganz Normales und wenn sie es nicht wollen schauen sie sowieso weg und gehen.
Man muss doch nicht immer so ein tamtam drum machen was ganz Normal ist und es sie intresiert.
Wir ich war auch von Kindesbeinen an dabei beim schlachten und keiner hat ein trauma oder sonst was erliden es war einfach was ganz Normales und wurde nicht ewig rumdiskutiert daheim früher wurde auch nicht so ein tamtam gemacht und Kinder können das besser ab als so mancher Erwachsener wie die Mutter z.b.
Man muss die Kinder nicht immer in Watte einpacken und sie vorallem schützen jedes Kind muss auch seine eigenen Erfahrungen machen dürfen finde ich.
Und da gehören dann auch mal aufgeschlagene Knie dazu das man mal vom Fahrad fällt ect das gehört einfach mit dazu um es auch zu lernen genauso wie das schlachten auch dazu gehört fast jeder isst doch fleisch und Wurst es gehört einfach zum erwachsen werden mit dazu und das sollte man den Kindern auch vermitteln.

Das der Junge das Hähnchen nicht mitessen durfte finde ich eine Sauerei den er hat sich bestimmt drauf gefreut und war stolz dabei zu sein wie man ein Hähnchen schlachtet und es lecker wird da nimmt man dem Kind seine entscheidung weg und das ist viel schlimmer finde ich.
Man muss zwar viel entscheiden für sein Kind Gesunde Ernährung Schule ect und darf nicht alles durchgehen lassen aber es gibt auch manche Sachen wo sich das Kind selbst entscheiden muss was es macht und isst und ein Hähnchen ist ja nicht Giftig sondern ja auch Gesund drum kann ich das als Mutter nicht nachvollziehen das der Junge nicht mitessen durfte da ist eher die Mutter gestört in meinen Augen.

Gruß

Katia

kniende Backmischung
05.07.2013, 14:15
Bei uns wurde auch Geflügel geschlachtet und Kaninchen.
Ich kann nur sagen, dass ich als kleines Kind, so bis etwa sechs, sieben Jahre, mit den Beinchen (Kaninchen, Hühnern und Tauben) und Flügelspitzen (von Tauben) gespielt habe.
Als mir aber der Zusammenhang bewusst wurde, dass da mir bekannte Tiere getötet wurden, ohne, dass ich mit entscheiden durfte, war es vorbei!

Erst, als ich schon längst erwachsen war, konnte ich mich damit arrangieren, dass es besser ist, Tiere zu essen, von denen ich wusste, dass sie es gut hatten, bis sie sterben mussten.

Nicht jedes Kind verarbeitet die Eindrücke gleich. Oftmals reden sie, gerade, wenn sie noch jung sind (vielleicht so bis 10 oder so?), nicht unbedingt über Dinge, die sie verunsichern. Gerade, wenn Vertrauenspersonen, wie Eltern, diese Verunsicherung verursachen?

Es ist sicher nicht verkehrt, einfühlsam nachzufragen, wenn sie dann in einem Alter sind, wo sie sich bewusst damit auseinander setzen und so entsprechend darauf antworten können.

Meine Kinder wurden erst damit konfrontiert, dass wir eigene Tiere essen, als sie in einem Alter waren, wo sie ohnehin in der Lage waren, sich mir auch ohne Nachfragen mitzuteilen. Wir haben darüber gesprochen, bevor das erste eigene Tier auf den Teller kam. Und sie fanden es ok, weil sie auch keine gequälten Tiere essen wollen.
Allerdings möchten sie nicht zuschauen. Was ich dann auch ok finde.

Es war mir wichtig, dass sie sich bewusst dafür entscheiden können, nachdem ich es traumatisch fand, wie damals verfahren wurde, als ich klein war.

LG Silvia

Gaya
05.07.2013, 15:01
Silvia, darf ich fragen, WAS genau so traumatisch war? Dass man Dir es nicht gesagt hat oder dass die eigenen Tiere auf dem Teller waren?

Katia, von dem her gebe ich Dir recht, dass man die Kinder nicht so in Watte packen braucht. Aber bei bestimmten Themen (z.B. das Töten) sollte man schon mit Fingerspitzengefühl ran gehen. Wie Silvia schon geschrieben hat, ein kleines oder großes Trauma könnte auch erst Jahre später zum Vorschein kommen.
Die heutige Generation Kinder ist sowieso ganz anders wie die damalige. Für meine Großeltern, eine Kriegsgeneration, gehörte Leid und Tod fast zum Alltag. Wir, die wir so behütet aufgewachsen sind, haben es schon etwas schwerer mit diesen Themen umzugehen.

Bibbibb
05.07.2013, 17:12
@Ulrike:

Dann erklär der "guten" Frau mal, wie Hähnchen (und Fleisch allgemein) normalerweise auf den Tisch kommt. Das fällt nun mal nicht als Mana vom Himmel!

@all:
Und ich als Langzeitveggi muss euch mal alle loben, dass ihr euren Kindern beibringt, wo Fleisch herkommt und das man besser selber Tiere großzieht und schlachtet, als die gequälten antibiotikaverseuchten Tiere aus der Massentierhaltung zu essen.

Einstein
05.07.2013, 21:25
Moin,


ich nehme an, das es für die Erwachsenen manchmal schwieriger ist, zu akzeptieren, das getötet wird für das Stück Fleisch auf dem Teller.

Für Kinder ist es, glaube ich, gut zu akzeptieren, wenn es ruhig und sachlich zugeht und klar bleibt für das Kind.


LG Ulrike

eierdieb65
05.07.2013, 21:43
Meist sind die Eltern die Hysterischen.

Wir hatten mal 2 Mädchen zu Besuch. Sie haben den ganzen Tag mit den Hunden gespielt/getobt. Ich musste immer nur eingreifen, damit das Spiel nicht ausartet. Die Mädchen waren glücklich, die Hunde ebenso.
Am Abend: Die Mädchen waren müde, die Hunde ebenso.
Dann kam die Mutter der Mädchen.
Plötzlich hatten die Kinder Angst vor den Hunden. Ein sanftes Nasenstupfen auf die Kinderhand ("Komm Spielen")wurde mit einem "IIIIIEEEEHHHH" kommentiert. Wahrscheinlich haben sie geglaubt, dies würde von ihnen erwartet werden.

Und ansonsten ist es ganz richtig, daß Kinder kein Fleisch essen dürfen, das jemals gelebt hat.
Fleisch, das kindlichen Organismen nicht schadet, wächst unter Schutzatmosphähre direkt in die Verpackung. Oder noch besser: In einer Kartonbox schon fertig gebraten oder fritiert. Nur dann kann ein Kind ohne Schaden überleben.

kniende Backmischung
06.07.2013, 08:46
Silvia, darf ich fragen, WAS genau so traumatisch war? Dass man Dir es nicht gesagt hat oder dass die eigenen Tiere auf dem Teller waren?


Es war wohl eher die Machtlosigkeit, nicht verhindern zu können, dass bestimmte Tiere geschlachtet wurden. Und dann eben die Tatsache, dass die dann auf dem Teller lagen.

Daher hab ich meinen Kindern erst alles genau erklärt, was ich vor hatte. Nämlich auch aus Tierschutzgründen selbst zu versorgen - zumindest mit Hühnchen.
Erst war ihnen der Gedanke auch unheimlich. Aber ich hab ihnen Zeit gelassen, sich damit auseinander zu setzen und weil sie gern Geflügel essen und es manchmal schwierig ist, bei uns, an glückliches Geflügel zu kommen, war es eine echte Alternative für sie.

So können alle gut damit umgehen.

LG Silvia

Gaya
06.07.2013, 11:18
Willi, so ähnlich ging es uns auch mal bei einer Kräuterwanderung für Kinder.
Die Kinder waren den ganzen Nachmittag glücklich, haben gespielt, getobt, waren interessiert, haben probiert - keine Streitereien, kein Geplärre....

Kaum waren die Eltern da, gings los. "Aua", "Iiiihhgitt", "äh" "heul", "der hat das gemacht, die hat mich gehauen".....

Das war echt der Hammer, das zu beobachten. Als hätte man einen Schalter umgelegt. :neee:


Danke Silvia, für Deine Offenheit. Ich finde es auch wichtig, dass Kinder ein gewisses Mitspracherecht haben. Gerade wenn es um den Lieblingshasen oder Lieblingsgockel geht. Bzw. dass mit dem Kind verhandelt wird. Und was ist schon dabei, der Lieblingshenne des Sohnes das Gnadenbrot zu geben?

kniende Backmischung
06.07.2013, 11:32
Ich finde es auch wichtig, dass Kinder ein gewisses Mitspracherecht haben. Gerade wenn es um den Lieblingshasen oder Lieblingsgockel geht. Bzw. dass mit dem Kind verhandelt wird. Und was ist schon dabei, der Lieblingshenne des Sohnes das Gnadenbrot zu geben?

Vielleicht noch nicht einmal das. Bei unseren derzeitigen Hähnen sind die Lieblinge der Kinder leider nicht zu halten, weil sie jetzt schon zeigen, dass sie im Umgang schwierig werden. Die würde ich nicht mal mit gutem Gewissen vermitteln wollen.
Da die Kinder mit dem allgemeinen Umgang gut vertraut sind und unser Althahn nicht einfach ist, wissen sie, was daraus entstehen kann, und sind einsichtig, dass es für alle Beteiligten - auch für die Hähne! - besser ist, wenn diese in der Truhe landen.
Meine Tochter hat sich vorbehalten, von ihrem Lieblingshahn nicht zu essen. Was ich völlig in Ordnung finde.

Mein Sohn ist da weniger emotional, vielmehr praktischer, veranlagt und isst alles, was aus der Truhe kommt.

Es geht einfach darum, wenn die Kinder umfassend informiert sind, das Gespräch zu suchen und ihnen die Möglichkeit zu geben, sich für den richtigen Weg zu entscheiden. Und sie nicht ohnmächtig zurück zu lassen.

Das ist natürlich mühsamer und erfordert unter Umständen einiges an Fingerspitzengefühl und Zeit :)

LG Silvia

Gaya
06.07.2013, 11:39
Ich finde es super, dass Du das mit Deinen Kindern so besprichst. Sie miteinbeziehst und ihnen erklärst, warum ihr die Hähne nicht behalten könnt.

Ich hoffe, bei mir klappt das alles auch mal so gut.

Was mich noch interessieren würde: In welchem Rahmen erklärt ihr Euren Kindern den Unterschied zw. Massentierhaltung und Eurer? Also wie sehr dürfen sie die Wahrheit über die "anderen" Hähnchen erfahren?
Ich denke mir immer, wenn ich einem kleinen Kind, die Filme von YouTube zeige, hat es sicherlich einen Knax weg.

katia
06.07.2013, 13:11
Hallo

Man muss schon mit den Kindern darüber reden warum es so ist und wo das fleisch herkommt und es ihnen auch beibringen das zu akzeptieren damit sie damit umgehen können das die Tiere nunmal zum essen gehalten werden denn wenn es nicht so wäre gebe es ja die Tiere auf den Hof gar nicht und das akzeptieren die Kinder auch dann das kein Schnitzel geben würde ohne das Tier zu schlachten man muss ganz einfach die zusammenhänge einfach erklären.
Und wenn sie dann beim schlachten dabei sein wollen um selbst di erfahrungen zu sammeln sollte man sie auch lassen und nicht wegschicken den es ist was alltägliches und Normales.
Und wenn sie nicht dabei sein wollen akzeptiere ich das auch aber die entscheidung überlasse ich den Kindern und frag sie auch wie es aussieht aber man muss nicht ein riesen tamtam drum machen sondern Kindgerecht sachlich bleiben das es nunmal so ist ohne was zu tramatiesieren.
Und sie sollen auch wissen wie es in der Massentierhaltung zugeht und wie grausam das ist ohne das man tramatisiert den es gehört ja zu unseren Alltag dazu.
Und da fällt dann die entscheidung leicht das sie doch lieber die eigenen essen denen es zu Lebzeiten gut ging leichter.
Jedes kind muss seine eigene entscheidung treffen dabei sein zu wollen ich versuche natürlich sie so zu erziehen und zu erklären das sie dabei sein wollen und sie es auch lernen aber zwingen würde ich sie nicht.

Gruß

Silke

gartenliesel
06.07.2013, 15:07
Meinem 11jährigem Sohn habe ich die Zustände in manchen industriellen Mastbetrieben so verdeutlicht, dass wir mal versucht haben nachzuvollziehen wieviele Tiere laut Gesetz max. in unserem Stall wohnen dürften. Bevor man irgendwelchen "Horrorvideos" von Youtube vorführt, emphielt sich ein aufklärendes Gespräch. Je nach Alter können Kinder schon erstaunlich verständig sein.

Wichtig erscheint mir nur, dass man auch Kindern ein gewisses Mitspracherecht einräumt und nicht über ihren Kopf hinweg entscheidet. Wie soll sich so ein Menschenkind zu einem selbstbewusten Erwachsenen entwickeln können, wenn es nicht einmal darauf vertrauen kann, dass wärend es in der Schule ist nicht heimlich sein Lieblingtier "ermordet" wird?

Mit unseren Kaninchen handhaben wir es so, dass meinem Sohn eine bestimmte Anzahl an Ställen zur Verfügung steht und er kann selbst entscheiden wer bleibt fürs nächste Zuchtjahr, wer wird verkauft und wer wird geschlachtet. Nur wenn er genügend Platz hat, darf er eine Häsin eindecken lassen. Funktioniert prima, denn er will ja weiter kommen. Mit den Hühner haben wir eine ähnliche Regelung, max. 0,6. Wenn ein Tier gehen muss, dann wird GEMEINSAM überlegt wer bleiben darf.

hein
06.07.2013, 18:00
Hallo

Man muss schon mit den Kindern darüber reden warum es so ist und wo das fleisch herkommt und es ihnen auch beibringen das zu akzeptieren damit sie damit umgehen können das die Tiere nunmal zum essen gehalten werden denn wenn es nicht so wäre gebe es ja die Tiere auf den Hof gar nicht und das akzeptieren die Kinder auch dann das kein Schnitzel geben würde ohne das Tier zu schlachten man muss ganz einfach die zusammenhänge einfach erklären.
Und wenn sie dann beim schlachten dabei sein wollen um selbst di erfahrungen zu sammeln sollte man sie auch lassen und nicht wegschicken den es ist was alltägliches und Normales.
Und wenn sie nicht dabei sein wollen akzeptiere ich das auch aber die entscheidung überlasse ich den Kindern und frag sie auch wie es aussieht aber man muss nicht ein riesen tamtam drum machen sondern Kindgerecht sachlich bleiben das es nunmal so ist ohne was zu tramatiesieren.
Jedes kind muss seine eigene entscheidung treffen dabei sein zu wollen ich versuche natürlich sie so zu erziehen und zu erklären das sie dabei sein wollen und sie es auch lernen aber zwingen würde ich sie nicht.

Gruß

Silke
Das ist vollkommen richtig so! Es gehört zu unserem Leben und man muss darüber Reden, aber man muß dann auch keinen riesigen tamtam erzeugen.

Es ist einfach der normale Alltag!!


Hallo

..........Und sie sollen auch wissen wie es in der Massentierhaltung zugeht und wie grausam das ist ohne das man tramatisiert den es gehört ja zu unseren Alltag dazu......

Gruß

Silke

Denn sollten sie aber auch wissen, das diese Haltungsform aber auch sehr oft nur negativ dargestellt wird ohne das derjenige von der Materie Ahnung hat!!

Denn wenn ich das in den Medien so lese, so sind alle Massentierhalter nur Tierquäler und Tiertöter!! Das aber 98% dieser Massentierhalter ihr bestes versuchen, das wird in der Regel nie erwähnt!!

Oder auch, das die "Artgerechte" Tierhaltung auch sehr sehr viele Nachteile verbirgt, das wird auch immer verschwiegen!! Und wenn es nur die Harmloseste aller harmlosen Formen ist - eben dann wenn sich die Nachbarn über den Geruch der Schweine beschwerden! Denn wird die natürliche Schweinhaltung ganz schnell wieder vergessen!

Oder wir selber erleben es doch auch immer wieder - man versucht die Hühner so natürlich wie möglich zu halten und schon fühlt sich der Nachbar vom Hähne krähen belästigt.

Und schon muss man wieder Tiere einsperren! Wo bleibt da der Tierschutz??

hein
06.07.2013, 18:02
Meinem 11jährigem Sohn habe ich die Zustände in manchen industriellen Mastbetrieben so verdeutlicht, dass wir mal versucht haben nachzuvollziehen wieviele Tiere laut Gesetz max. in unserem Stall wohnen dürften. Bevor man irgendwelchen "Horrorvideos" von Youtube vorführt, emphielt sich ein aufklärendes Gespräch. Je nach Alter können Kinder schon erstaunlich verständig sein.

Denn solltet ihr lieber einen realen Stall besichtigen!! Denn da ist es nicht so negativ wie es immer im Film dagestellt wird!

deanna
06.07.2013, 19:58
Och Lexxi!

Lass die Katia mal.
Ich wette mit mir selber immer, sobald im Titel Schlachten steht, wie lange es dauert, bis Katia schreibt. ( Hab mich auch schon einige Male verschätzt)
Sie wird nie den Sinn von Beistrichen, geschweige denn Großbuchstaben ergründen, oder beherzigen.
Wird wohl daran liegen, daß sie das Schlachten geil findet.
Und GEIL ist, in meinem veralteten Wortschatz, sexuell behaftet.
Wer schreibt in sexuell erregtem Zustand noch groß und klein, oder setzt gar Beistriche?

Nur so zum Nachdenken
Willi

Ist zwar schon lange her, aber DANKE!

Dieses leidige Thema Schlachten-ja/nein? und Schlachten+Kinder ist leider gerade auch meins und ich kämpfe mich hier mühevoll durch den Thread. Da tut so eine kleine Auflockerung doch echt mal ganz gut!

:laugh:weglach:heul

deanna
06.07.2013, 23:38
@ katia: Von deiner Schlachtfreude mal ab, warum musst du eigentlich pausenlos betonen, dass Schlachten etwas völlig Normales ist? Ich finde das überhaupt nicht normal. Es ist eine ganz ernste und - in meinen und bestimmt in vielen anderen Augen auch - sehr heftige Sache. Nicht nur, dass sich scheinbar sehr viele Schlächter ziemlich überwinden müssen und ich auch von Leuten, die das seit Jahren regelmäßig machen, höre, dass sie andere Sachen echt lieber machen. Auch, dass ein Lebewesen sterben muss - sein Leben lässt, damit vielleicht 4 Leute mal einen Fleischhappen zu essen haben.
Du redest ständig von Respekt vor dem Lebensmittel Fleisch. Aber wo ist der Respekt, wo ist die Würde, wenn Schlachten so normal ist, wie du das hier in die Gebetsmühle schreist?

Und Vergleiche mit Bäckern oder Schreinern... tut mir Leid, aber da komm ich nicht mit. Ich musste mich noch nie überwinden, ein Brot zu backen (jedenfalls nicht in der Weise wie beim Thema Schlachten), und ich habe auch noch nie ein moralisches Zwiegespräch mit mir selbst geführt, wenn ich was zusammenzimmern wollte. Aber einem Tier das Leben zu nehmen, damit ich ein Luxusgut auf dem Teller hab, ringt mir persönlich da schon ein bisschen mehr ab.

Und auch abgesehen von meinen Befindlichkeiten finde ich, dass das wohl kaum vergleichbar ist.


Meinem 11jährigem Sohn habe ich die Zustände in manchen industriellen Mastbetrieben so verdeutlicht, dass wir mal versucht haben nachzuvollziehen wieviele Tiere laut Gesetz max. in unserem Stall wohnen dürften. Bevor man irgendwelchen "Horrorvideos" von Youtube vorführt, emphielt sich ein aufklärendes Gespräch. Je nach Alter können Kinder schon erstaunlich verständig sein.

Du liebe Güte! 39 kg, bzw. ca. 25 Tiere waren das pro qm, inklusive allen Etagen und so, richtig? Ich versuche mir gerade, 80 Tiere (oder mehr?) in meinem Stall vorzustellen... äh... autsch...

Ich hab mit meiner 4-Jährigen jetzt den Film "System Wiesenhof" geguckt, um ihr mal wieder zu zeigen, was das für Fleisch ist, was sie außer Haus so vorgesetzt kriegt (damit sie sich dagegen entscheinden kann und weiß, warum), und dass es unsere Hühner doch viel besser haben, und ihr zu erklären, dass Mama immer darauf achtet, dass unser Fleisch von glücklichen Tieren kommt. Wir gucken uns öfters mal solche Sendungen an. Diesen Film kannte ich allerdings noch nicht und hatte nicht erwartet, dass sowas Grausames im Fernsehen läuft, weil es alles um Längen übertrifft, was wir bisher dort gesehen haben. Man sollte ja davon ausgehen können, dass Fernsehsendungen nicht so heftig sein dürften wie unzensierte Youtube-Videos.

Für mich war der Film kaum auszuhalten. Und ich hab meine Kleine immer wieder gefragt, ob ich ausmachen soll, aber sie wollte weiter gucken. Bis sie mich ein paar Minuten vor Ende dann doch gebeten hat, auszumachen. 2 Tage später hat sie gefragt, ob sie den Film nochmal sehen kann, aber ich hab ihn ihr bis jetzt nicht wieder angemacht.


Gestern habe ich das Hähnchen dann in den Ofen geschoben , aber die Mutter des Freundes meine Mittleren kam dann pünktlich zu Mittag, um ihren Son abzuholen. Er hätte mit uns gegessen, sie war mit den Nerven am Ende.

Na super! Und damit hat der Junge jetzt mglw. ein Schlacht-Trauma, das niemals aufgetreten wäre, wenn die Mutter es einfach hätte gut sein lassen. Hoffentlich verinnerlicht er nicht den Quatsch, den seine Mutter da umtreibt.

Aber ich bin schon überrascht, dass es anscheinend doch noch mehr Leute gibt, die sich von einem abgepackten Stück Fleisch abgrenzen können, während sie Mitleid mit Tieren aus artgerechter Haltung haben. Ich habe schon meine Mutter für verrückt erklärt, weil sie genau so tickt. Und das als Tochter eines Jägers und Lohnschlächters. Dass das irgendwie eine seltsame Einstellung ist, die sie da hat, und dass das Tier in der Verpackung viel mehr gelitten hat als "die armen Tiere!" auf meinem Grill (Rind, Huhn und Reh, alles direkt vom Bauern, bzw. Jäger), ist ihr erst aufgefallen, als ich ihr da mal auf den Zahn gefühlt hab. Es ist einfach anonymer. Da denkt man dann nicht so viel drüber nach.

Komisch, bei mir war das immer genau umgekehrt. Ich habe immer über das Leid der Tiere nachgedacht, als ich noch Massenfleisch gegessen hab. Das schwang bei jeder Mahlzeit mit. Jetzt kann ich einfach essen, genießen, ohne mir Gedanken zu machen.

hein
07.07.2013, 00:25
Und Vergleiche mit Bäckern oder Schreinern... tut mir Leid, aber da komm ich nicht mit. Ich musste mich noch nie überwinden, ein Brot zu backen (jedenfalls nicht in der Weise wie beim Thema Schlachten), und ich habe auch noch nie ein moralisches Zwiegespräch mit mir selbst geführt, wenn ich was zusammenzimmern wollte. Aber einem Tier das Leben zu nehmen, damit ich ein Luxusgut auf dem Teller hab, ringt mir persönlich da schon ein bisschen mehr ab.


Deanna, ich glaube, da hast auch Du etwas missverstanden! Schlachten an sich soll in dem Sinne nichts normales sein!

Sondern man soll darüber normal reden. Auch, das dabei ein Tier getötet wird usw. usw. Nur man muss dabei auch erklären, das das Tier vorher betäubt wird und das das Tier beim Schlachten keine Schmerzen hat! Und dann eben, das das ganz normal ist, das der Mensch Tiere schlachtet - eben um seinen Hunger stillen zu können! (Ok - ich kenne jetzt schon die Sprüche - so in Richtung, der Mensch kann auch ohne Fleisch überleben!! Dennoch - wir reden hier vom Schlachten und nicht vom Überleben)



Ich hab mit meiner 4-Jährigen jetzt den Film "System Wiesenhof" geguckt, um ihr mal wieder zu zeigen, was das für Fleisch ist, was sie außer Haus so vorgesetzt kriegt (damit sie sich dagegen entscheinden kann und weiß, warum), und dass es unsere Hühner doch viel besser haben, und ihr zu erklären, dass Mama immer darauf achtet, dass unser Fleisch von glücklichen Tieren kommt. Wir gucken uns öfters mal solche Sendungen an. Diesen Film kannte ich allerdings noch nicht und hatte nicht erwartet, dass sowas Grausames im Fernsehen läuft, weil es alles um Längen übertrifft, was wir bisher dort gesehen haben. Man sollte ja davon ausgehen können, dass Fernsehsendungen nicht so heftig sein dürften wie unzensierte Youtube-Videos.

Für mich war der Film kaum auszuhalten. Und ich hab meine Kleine immer wieder gefragt, ob ich ausmachen soll, aber sie wollte weiter gucken. Bis sie mich ein paar Minuten vor Ende dann doch gebeten hat, auszumachen. 2 Tage später hat sie gefragt, ob sie den Film nochmal sehen kann, aber ich hab ihn ihr bis jetzt nicht wieder angemacht.



Was ich jetzt denke, das sag ich lieber nicht!!

Wie kann man einem Kind diese Lügenfilme zeigen! Überleg mal, das Kind ist 4 Jahre alt!! Es versteht doch gar nicht, was da vorsich geht! Geschweige denn, es versteht die Zusammenhänge!! Und Und Und

Du selber kannst es kaum aushalten und denn soll das ein 4 jähriges Kind! Ich bin...................

Und dann noch der Höhepunkt!! Das Kind wird laufend gefragt und denn will es den Film bis zu Ende sehen und es wird dann verweigert!! Das macht die Sache noch schlimmer - sicherlich hast Du danach mit dem Kind auch nicht geredet!!?? Oder??

Mann Mann was denken hier einige Menschen nur? Und wie verbohrt muss man sein um einem 4 Jährigen diese Filme zu zeigen?? Also würde ich dich persönlich kennen, ich würde den Vorfall zur Anzeige bringen!!

Über die Haltungsbedingungen der Massentierhaltung und auch über das Schlachten kann man sich echt streiten - auch ich finde da vieles nicht ok und versuche........... Aber das ist eine lange Geschichte!

Aber das man Verbrechern, die Nachts in Ställe einbrechen und dort dann Filme drehen um sie anschliessend so zu manipulieren das jeder die sehen "möchte" - das ist.........., ok auch eine andere Schichte! Aber auch das finde ich mehr als WIDERLICH!! Nur das man denn Kinder diese brutalen Lügenfilme zeigt, das ist.......... Schlimm genug, das einiges davon der Wahrheit entspricht und das es leider überall auch schwarze Schafe gibt und und und

Nur das man hier jetzt schon 4 jährige das Leben damit versauen muss, das ist.............

:daumenrunter: :spei :stop

deanna
07.07.2013, 00:53
Wie kann man einem Kind diese Lügenfilme zeigen! Überleg mal, das Kind ist 4 Jahre alt!! Es versteht doch gar nicht, was da vorsich geht! Geschweige denn, es versteht die Zusammenhänge!! Und Und Und

Unterschätz mein Kind nicht. Wir reden viel über solche Dinge.


Du selber kannst es kaum aushalten und denn soll das ein 4 jähriges Kind! Ich bin...................

Und dann noch der Höhepunkt!! Das Kind wird laufend gefragt und denn will es den Film bis zu Ende sehen und es wird dann verweigert!!

Wat? Wir haben so lange geguckt, bis die Kleine nicht mehr wollte. Wie oben schon geschrieben. Glaub mir, ich war da echt am Zweifeln, hielt es dann aber für das beste für mein Kind, es so zu machen. Schwierige Situation.


Das macht die Sache noch schlimmer - sicherlich hast Du danach mit dem Kind auch nicht geredet!!?? Oder??

Brauchst du diese Schiene?


Mann Mann was denken hier einige Menschen nur? Und wie verbohrt muss man sein um einem 4 Jährigen diese Filme zu zeigen??

Wie gesagt, ich hatte nicht damit gerechnet, dass da SOWAS kommt.


Aber das man Verbrechern, die Nachts in Ställe einbrechen und dort dann Filme drehen um sie anschliessend so zu manipulieren das jeder die sehen "möchte" - das ist.........., ok auch eine andere Schichte! Aber auch das finde ich mehr als WIDERLICH!! Nur das man denn Kinder diese brutalen Lügenfilme zeigt, das ist.......... Schlimm genug, das einiges davon der Wahrheit entspricht und das es leider überall auch schwarze Schafe gibt und und und

Ok, du hast den Film anscheinend auch noch nicht gesehen.

Nicole Terra
07.07.2013, 01:53
Hallo ! Meine zwei Söhne haben am Anfang geschimpft das die Hühner irgendwann geschlachtet werden soll. Aber mittlerweile wissen sie genau worum es geht und haben da keine Schwierigkeiten mehr damit!

hein
07.07.2013, 01:57
Ok, du hast den Film anscheinend auch noch nicht gesehen.
Mehr möchte ich jetzt nicht dazu sagen! Sonst würde ich ..........

Nur, wenn ich den oder die Filme noch nicht gesehen hätte, denn könnte ich auch nicht darüber urteilen!!

hein
07.07.2013, 02:00
Hallo ! Meine zwei Söhne haben am Anfang geschimpft das die Hühner irgendwann geschlachtet werden soll. Aber mittlerweile wissen sie genau worum es geht und haben da keine Schwierigkeiten mehr damit!
Das ist ja auch vollkommen ok! Nur bei mir sind es schon die Enkelkinder!

Da weiss jedes Kind worum es geht und warum geschlachtet wird - auch wissen sie was bei Wiesenhof und co. los ist!

Da ist dann nur die Frage, wie erkläre ich es dem Kinde oder muss ich einem 4 jährigen schon die brutalen Wiesenhofgegnerfilme zeigen!!

deanna
07.07.2013, 02:05
Du möchtest auf der Welle reiten. Da kann ich nichts dafür und nichts dagegen.

Dann noch viel Spaß dabei! Gute Nacht!

P.S.: Ich glaube, Nicoles Beitrag hat mit dem Wiesenhof-Film nicht die Bohne zu tun.

kniende Backmischung
07.07.2013, 09:30
Ganz ehrlich: Ich wundere mich manchmal, was kleinen Kindern schon zugemutet wird ... :-X
Ich will jetzt hier niemanden persönlich angreifen - ich versuche mich nur hinein zu versetzen. Meine eigenen Erfahrungen und die meiner eigenen Kinder mit dem abzugleichen, was ich hier manchmal so lese.
Hat von denen, die ihre Kinder mit der Tötung eines Tieres bekannt machen (oder mit der Massentierhaltung) schon mal einer überlegt, wie der Eindruck auf so einen 3, 4, 5 oder 6-jährigen sein muss?
Dass es in der Regel doch immer ein Akt der Gewalt ist, ein Tier zu töten?

Wo ist denn da die Empathie?

Wie gesagt: Unsere überzähligen Hähne werden auch geschlachtet und gegessen. Aber meine Kinder lernen hoffentlich auch dabei, dass man dem Tier eine gewisse Ehrfurcht und Dankbarkeit entgegen bringen sollte, wenn es uns als Nahrung dient - und nicht, dass es selbstverständlich ist!

LG Silvia

Gaya
07.07.2013, 09:48
Ich kann mich noch erinnern, dass ich tagelang neben der Kappe war, wenn ich solche Dokus gesehen habe. Und da war ich keine 4, sondern 10. Das hat mich damals immer so schockiert, dass ich mich erstmal verkrochen habe, um zu trauern. Auch beim Einschlafen. (Und das haben meinen Eltern nicht gewusst!)
Wer weiß schon, was im Inneren der Kinder vorgeht.....

Ich würde meiner kleinen Tochter NIEMALS solche Filme zeigen. Auch nicht, wenn sie älter wäre.
Ich finde, Kinder sollen sehr wohl die Wahrheit kennen, aber gleichzeitig sollen sie auch noch in ihrer heilen Welt leben. Viel zu früh kommt die Realität, viel zu früh die Sorgen, viel zu früh die Grausamkeiten.....

Raichan
07.07.2013, 10:11
Ich würde meiner kleinen Tochter NIEMALS solche Filme zeigen. Auch nicht, wenn sie älter wäre.
Ich finde, Kinder sollen sehr wohl die Wahrheit kennen, aber gleichzeitig sollen sie auch noch in ihrer heilen Welt leben. Viel zu früh kommt die Realität, viel zu früh die Sorgen, viel zu früh die Grausamkeiten.....

Genau so ist es!

Wenn man einem 4 jährigen Kind diese Geschichten vermitteln muss, dann doch bitte kindgerecht. Einem Kleinkind solche Filme vor die Nase setzen, dazu noch wenn man nicht mal weis was dort gezeigt wird, finde ich absolut verantwortungslos.

deanna
07.07.2013, 10:33
Ja, ich kann im Nachhinein auch nur sagen, dass es ein ganz großer Fehler war, meiner Tochter diesen Film zu zeigen. Hätte ich ihn vorher gekannt, hätte ich das mi Sicherheit nicht gemacht. Normalerweise gibt es ja in solchen Sendungen immer fast dieselben Bilder von Hühnern, die in großen Massen auf engen Raum leben, manchmal etwas zerrupft und nur in wenigen Sendungen mal ein totes Huhn dazwischen. Ansonsten Bilder vom Schlachthof, bei denen man meistens noch dazu erklären muss, warum das denn nun schlimm ist. Das Härteste ist das Sexen, was in manchen Sendungen leider auch gezeigt wird.

Und ich lasse sie sowas ja auch nicht gucken, um sie dann damit alleine zu lassen. Wir gehören nämlich nicht mehr zu den Leuten, die das gucken, kurz völlig entsetzt sind, um dann in den nächsten Supermarkt zu rennen und noch ne Hähnchenbrust für - was kostet das? - 3,50 € zu kaufen und auf dem Rückweg schnell noch an der nächsten Dönerbude zu halten und abends seine Kinder zu McDonalds zu entführen. Dieses schizophrene Verhalten hat mir jahrelang zu schaffen gemacht. Und mit niemandem reden können, weil man doch nur ein komischer Freak ist, wenn man das Thema überhaupt anspricht. Oder weil man auch erstens keinen Sinn sieht, darüber zu reden, und zweitens keine Alternative, weil man immer gelernt hat: ohne Fleisch wird man nicht satt. (Das Sattwerden ohne Fleisch müssten wir wirklich ein paar Wochen lang lernen.)

Mein Kind muss jedenfalls nicht hilflos und alleine Sendungen verarbeiten, die so völlig ambivalent zu dem sind, was wir leben. Sowas ist eher Beiwerk zu dem, was wir mit unserem Kind besprechen und vorleben.

Das der Wiesenhof-Film so anders ist und einfach jedes Maß übersteigt, hätte ich nicht erwartet. Sonst hätte meine Tochter den auch niemals zu Gesicht bekommen. Ich finde ja einen Kinderfilm wie "Chicken Run" schon über die Maßen grausam.

@Backmischung: Das mit der Dankbarkeit ist ein ganz wichtiger Punkt. Das gilt bei uns schon für jedes Ei.

hein
07.07.2013, 10:46
Ich kann mich noch erinnern, dass ich tagelang neben der Kappe war, wenn ich solche Dokus gesehen habe. Und da war ich keine 4, sondern 10. Das hat mich damals immer so schockiert, dass ich mich erstmal verkrochen habe, um zu trauern. Auch beim Einschlafen. (Und das haben meinen Eltern nicht gewusst!)
Wer weiß schon, was im Inneren der Kinder vorgeht.....

Ich würde meiner kleinen Tochter NIEMALS solche Filme zeigen. Auch nicht, wenn sie älter wäre.
Ich finde, Kinder sollen sehr wohl die Wahrheit kennen, aber gleichzeitig sollen sie auch noch in ihrer heilen Welt leben. Viel zu früh kommt die Realität, viel zu früh die Sorgen, viel zu früh die Grausamkeiten.....
Vollkommen richtig!
Wie weit sie in der heilen Welt leben sollen oder müssen ist eine andere Frage! Die Frage ist doch nur, wie vermittel ich es dem Kind! Und noch wichtiger, darüber dann auch reden! Und nicht immer nur diskutieren - mit reden meine ich das Ganze zu erklären und Fragen zu beantworten! Ohne das ich das hervor heben muss! Bei uns ist und war es immer so, jede Frage wurde beantwortet und sie wurde so beantwortet, das sie auch Kindgerecht war. Es muss nicht damit beginnen: oh wie schrecklich oder was sind das für Tierquäler!! Sondern es muss erklärt werden, das die Tiere im Käfig leben, weil man nicht so viel Platz hat um alle frei laufen lassen zu können oder man erklärt, das die Tiere vom Schlachten nichts mehr merken, weil sie vorher betäubt wurden! Und das man diese Tiere züchtet eben um sie zu schlachten und um sie dann zu Lebensmittel zu verarbeiten! Es muss nicht vom brutalen Töten erzählt werden! Das kann man später immer noch! Das muss aber ein 4 oder 8 jähriges Kind noch nicht wissen.

Gaya, ich kann dich super gut verstehen, das Du tagelang neben der Kappe warst! Ich sehe das doch bei meinen Grosskindern und habe es auch bei meinen Kindern immer wieder gesehen! Aber es wird bei uns auch viel darüber geredet und ich weiss genau, das sie sich auch viele Gedanken darüber machen! Nicht nur übers töten sondern auch wie sie - die Tiere leben und warum man sie im engen Stall hat! Eben für unsere Eier und für das Fleisch. Man kann denen auch wunderbar erklären, das man die Tiere - so lange sie leben - eben super gut behandeln sollte. Und eben das der Besitzer von sooo vielen Tieren das nicht mehr so gut schaffen kann und er sie eben sehr eng halten muss. usw. usw.

Man kann es auch super vergleichen mit dem Haushund - das auch da viele Hunde den ganzen Tag alleine in der kleinen Wohnung hausen und nur abends, wenn der Besitzer Feierabend hat, das dann der Hund auch raus darf und denn auch noch viel laufen kann! Man kann dem Kind auch da noch weiteres erklären, eben, das ein Hund pro Tag ca. 2-3 Std. nur aktiv ist und den Rest des Tages gerne schläft - also das der enge Raum (genannt Wohnung) für den Hund gar nicht so schlimm ist! Und das die Hunde früher auch in Höhlen gelebt haben - nur das ihre jetzige Höhle eben unsere Wohnung ist!

Und so kann man vieles harmlos und kindgerecht erklären!!

Unter uns! Denn auch so ein Hund ist genauso arm dran wie das KZ-Huhn! Es hockt auch den ganzen Tag auf vielleicht 50qm rum und abends denn darf er oft auch nur mal 200mtr. um den Block laufen - eben weil sein Besitzer sehr oft auch nur zu faul ist sich mal etwas mehr zu bewegen!

Übrigens, das mit den Stadthunden finde ich viel schlimmer! Auch das sehr viele Hunde und Katzen jahrelang im Tierheim dahinvegetieren müssen!! Da sollte man dringens, auch nach anderen Lösungen suchen!

hein
07.07.2013, 11:55
....
Und ich lasse sie sowas ja auch nicht gucken, um sie dann damit alleine zu lassen. Wir gehören nämlich nicht mehr zu den Leuten, die das gucken, kurz völlig entsetzt sind, um dann in den nächsten Supermarkt zu rennen und noch ne Hähnchenbrust für - was kostet das? - 3,50 € zu kaufen und auf dem Rückweg schnell noch an der nächsten Dönerbude zu halten und abends seine Kinder zu McDonalds zu entführen. Dieses schizophrene Verhalten hat mir jahrelang zu schaffen gemacht. Und mit niemandem reden können, weil man doch nur ein komischer Freak ist, wenn man das Thema überhaupt anspricht. Oder weil man auch erstens keinen Sinn sieht, darüber zu reden, und zweitens keine Alternative, weil man immer gelernt hat: ohne Fleisch wird man nicht satt. (Das Sattwerden ohne Fleisch müssten wir wirklich ein paar Wochen lang lernen.)

Da geb ich dir recht!

Nur das Problem ist doch, das jeder das von seiner Seite aus ins Extreme zieht und auch sieht!

Warum kann man sich nicht ruhig und gelassen in der Mitte treffen!

Z. B. der Massentierhalter gönnt vorerst seinen Tieren etwas mehr Platz und der Tierschützer ist mit dem kleinen Schritt auch erst mal zufrieden! Oder warum muss man gleich Vegetarier oder Fleischfressen sein? Warum trifft man sich da auch nicht in der Mitte?? Der "Fleischfresser" versucht es mit etwas weniger Fleisch und der Vegetarier gönnt sich gelegentlich ein gutes Stück!!

Warum muss es immer ganz oder garnicht sein??

Und auch in diesem Beitrag - zum Thema Döner und Mc.Doof! Wer hat sich denn schon mal echt Gedanken darüber gemacht? Da wird nur gemeckert und gezedert! Und wie oft wurden da schon Alternativen angeboten?? Und keiner wollte sie oder hat sie gekauft!!

Wir Kunden haben es doch im Griff! Und ich bin überzeugt, wenn jeder etwas zurücktritt, denn kann man gemeinsam viel mehr erreichen und auch viel mehr "Ungläubige" davon überzeugen! Denn ist der Tierhalter zufrieden und auch der Tierschützer ist zuerst einmal etwas beruhigter.

Auch wie hier erwähnt - von wegen Hähnchenbrust und 3,50€ - wer wird denn davon satt?? Da kommen denn noch ein paar Pommmes dazu und noch ein 2. Gericht plus Cola usw. und schon sind es nicht mehr 3,50 Euronen

Das Thema Mc.Doof und Döner als Billigläden zu bezeichnen ist doch schon super lange Zeit nicht mehr richtig!

Wir gehen z. B. kaum noch in diese Läden, weil sie einfach zu teuer sind! Wenn ich das sehe - so eine kl. Tüte Pommes und denn ein "Brötchen" mit etwas Fleisch und nem Blatt Salat dazu.

Und ruckzuck bin ich nen Zehner los! Da kann ich 2 Tg. zu Hause von leben!!

eierdieb65
07.07.2013, 12:05
Ja zu Hein.
Fastfood ist fast ein Essen und zu teuer. Das ist die "Schulden"falle, in die sehr viele arme Menschen schlittern.
Viel Geld ausgegeben und fast gegessen. Für 5 € am Tag esse ich mehr, als ich bräuchte.
Aber auch erst, seit ich drauf schaue,was ich esse, oder was, wieviel bringt und kostet.
Wirtshaus, Fastfood und Fertigmischungen (Geschmacksverstärker pur) gibt es seit mehr als 2 Jahren bei mir nicht mehr.
Seither wurde meine Nahrung wertvoller, aber insgesamt preiswerter. (billiger wäre falsch, da billig negativ besetzt ist.)

lg
Willi

AnnTye
07.07.2013, 12:23
Bitte beim Thema bleiben und nicht in eine allgemeine Diskussion kommen!

deanna
07.07.2013, 12:31
Z. B. der Massentierhalter gönnt vorerst seinen Tieren etwas mehr Platz und der Tierschützer ist mit dem kleinen Schritt auch erst mal zufrieden!

Ok, wir haben keine sogenannte Käfighaltung mehr in D. Stattdessen leben jetzt 60 Hühner in einem Käfig mit Scharrbrett. Und Bodenhaltung mit fünfstelliger Anzahl Hühner, die in ihrer Scheiße rumlaufen, ist die noch bessere Alternative. (Wie ist das bei Legehennen eigentlich mit dem Antibiotika-Einsatz?)
Also, ich als Laie sehe da nichts als Regen und Traufe.


Oder warum muss man gleich Vegetarier oder Fleischfressen sein? Warum trifft man sich da auch nicht in der Mitte?? Der "Fleischfresser" versucht es mit etwas weniger Fleisch und der Vegetarier gönnt sich gelegentlich ein gutes Stück!!

Da kann ich dir nur voll und ganz zustimmen!


Und auch in diesem Beitrag - zum Thema Döner und Mc.Doof! Wer hat sich denn schon mal echt Gedanken darüber gemacht? Da wird nur gemeckert und gezedert! Und wie oft wurden da schon Alternativen angeboten?? Und keiner wollte sie oder hat sie gekauft!!

Ist vielleicht einfach nicht das Richtige. Wer Beef will, nimmt Beef. Wer keine Geschmacksverstärker will, nimmt vielleicht ne Pommes. Wer eh nicht dahin geht, den wird man mit sowas kaum locken können.


Auch wie hier erwähnt - von wegen Hähnchenbrust und 3,50€ - wer wird denn davon satt?? Da kommen denn noch ein paar Pommmes dazu und noch ein 2. Gericht plus Cola usw. und schon sind es nicht mehr 3,50 Euronen

Mit der Hähnchenbrust meinte ich eher das, was sich die Mama mit nach Hause nimmt, um es dort zuzubereiten. Halt mal schnell ne Hähnchenbrust gekauft, ohne den Rest vom Tier, ohne viel Arbeit, ohne Wartezeit und günstig. Bequem hält.


Das Thema Mc.Doof und Döner als Billigläden zu bezeichnen ist doch schon super lange Zeit nicht mehr richtig!

Das meinte ich auch im Bezug auf Schockiertheit und konträrem Verhalten, nicht wegen dem Preis. Denn ja, billig ist das da ganz bestimmt nicht. Allenfalls bequem.

hein
07.07.2013, 12:34
Bitte beim Thema bleiben und nicht in eine allgemeine Diskussion kommen!
Gehört das nicht alles auch zu diesem Thema??

Kinder und geschlachtetes bzw. deren Alternativen zum Geschlachteten! Oder das GESCHLACHTETE und das kleine Stück Fleisch bei Mc-Doof!! Gehört das nicht auch zum Thema akzeptieren Kinder das Schlachten von Tieren! Oder wie lebt man oder wie leben Kinder mit dem akzeptierten oder nicht akzeptierten Fleisch von geschl. Tieren??!! Oder wie leben Kinder mit den geschlachteten Produkte!

Alles ein Thema zum Schlachten, Zum Akzeptieren, Thema Kindererziehung, zum Schlachten und die Zukunft der zu schlachteten Tiere wo unsere Kinder dann später mit leben müssen!

In meinen Augen sind wir 200%tig mitten drin im Thema!!

hein
07.07.2013, 12:43
http://www.huehner-info.de/forum/images/misc/quote_icon.png Zitat von hein http://www.huehner-info.de/forum/images/buttons/viewpost-right.png (http://www.huehner-info.de/forum/showthread.php?p=950399#post950399)
Z. B. der Massentierhalter gönnt vorerst seinen Tieren etwas mehr Platz und der Tierschützer ist mit dem kleinen Schritt auch erst mal zufrieden!


Ok, wir haben keine sogenannte Käfighaltung mehr in D. Stattdessen leben jetzt 60 Hühner in einem Käfig mit Scharrbrett. Und Bodenhaltung mit fünfstelliger Anzahl Hühner, die in ihrer Scheiße rumlaufen, ist die noch bessere Alternative. (Wie ist das bei Legehennen eigentlich mit dem Antibiotika-Einsatz?)
Also, ich als Laie sehe da nichts als Regen und Traufe....

Nicht nur Du als Laie siehst das so!

Auch die Massentierhalter sehen das so - wenn nicht sogar noch extremer! Weil Sie täglich damit zu tun haben! Und es auch so in der Form keiner wollte!

Aber sie wurden zu diesem Thema ja auch nicht gefragt!! Und wie sollen da unsere Kinder mit leben, wenn ihnen so etwas fatales vorgegaukelt wird??

eierdieb65
07.07.2013, 12:44
Hallo Hein
So, wie ich es verstanden habe, war es ein Ordnungsruf an mich. Und zwar zu Recht. Ich habe zwar die Wahrheit geschrieben, aber zum falschen Thema.

Also: Weiter drauf los, aber weiter am Thema bleiben!

lg
Willi

hein
07.07.2013, 12:49
Auch wie hier erwähnt - von wegen Hähnchenbrust und 3,50€ - wer wird denn davon satt?? Da kommen denn noch ein paar Pommmes dazu und noch ein 2. Gericht plus Cola usw. und schon sind es nicht mehr 3,50 Euronen

.....
Mit der Hähnchenbrust meinte ich eher das, was sich die Mama mit nach Hause nimmt, um es dort zuzubereiten. Halt mal schnell ne Hähnchenbrust gekauft, ohne den Rest vom Tier, ohne viel Arbeit, ohne Wartezeit und günstig. Bequem hält.

Auch hier! Alternativ: Warum kann Mama das nicht für 3,50 kaufen!? Es müsste nur sicher sein, das dann auch der Rest vom Huhn verwertet wird und wenn es z. B. in der guten Hühnersuppe ist!
Denn wär das doch ok!

Und das ist es doch auch, was wir unseren Kindern beibringen müssen!! Mal wieder richtig zu wirtschaften und nicht nur auf die Werbung zu hören!!

hein
07.07.2013, 12:51
Hallo Hein
So, wie ich es verstanden habe, war es ein Ordnungsruf an mich. Und zwar zu Recht. Ich habe zwar die Wahrheit geschrieben, aber zum falschen Thema.

Also: Weiter drauf los, aber weiter am Thema bleiben!

lg
Willi
Finde ich nicht!!

Denn auch dein Beitrag war wichtig und richtig in Richtung Kindererziehung und das akzeptieren von Tiere schlachten und die Produkte von toten Tieren als wertvoll einzustufen!!

deanna
07.07.2013, 13:05
Auch hier! Alternativ: Warum kann Mama das nicht für 3,50 kaufen!? Es müsste nur sicher sein, das dann auch der Rest vom Huhn verwertet wird und wenn es z. B. in der guten Hühnersuppe ist!
Denn wär das doch ok!

Der Punkt ist, dass man immer mitkriegt, dass die Fleischproduktion normalerweise nicht gerade paradiesisch für die Tiere ist und man aber trotzdem gerne zu den fertigen anonymen Produkten greift.

Jedenfalls war es dieser Widerspruch, mit dem ich nie zurechtgekommen bin.

Grüne Wiese
07.07.2013, 13:19
Das Essen hatt seine Wertigkeit verloren!Warum es ist immer Fleisch egal von was für einem Tier zum Essen da.Ein Großer Teil der Mitmenschen weis ein gutes Stück Fleisch nicht zuschätzen!Die wenigsten Wissen was es Arbeit macht ein Tier bis zur Schlachtreife zufüttern und versorgen.ich versuche meinen Söhnen zulernen das sie RESPEKT vor dem Tier haben,denn die Tiere egal welche sind uns auf Gedei und Verderb ausgeliefert.ES werden die wenigsten in diesem Forum glauben,aber ich versuche meine Hühner und Schafe bestmöglich zuhalten!Aber zum Tierarzt gehe ich mit keinem Huhn:jaaaa:Jetzt zum Thema Schlachten.Es ist Schwer "Stadt kindern"wie meinen zwei zuerklären das die Hühner geschlachtet werden.Wir haben das so Geregelt jeder durfte sich ein Huhn aussuchen was seines ist,und das wird bei uns an Altersschwäche sterben das ist Berta, Silvia und Pünktchen.alle anderen werden Geschlachtet und meine zwei helfen beim Einfangen.Bei den Schafen ist das so Pappa Finger weg das sind unsere,fertig.Bei mir läuft der Schönste Lammbraten und ich darf nur Saubermachen;Füttern und Futter kaufen,Ausschneidenund die Weide in Ordnung halten:jaaaa:

katia
08.07.2013, 14:30
Hallo

Fakt ist doch das jeder gerne fleisch isst fast jeder egal ob Kind oder Erwachsener sei es der Schweinebraten Schnitzel Hähnchen ect jeder isst doch fast täglich fleisch sprich Wurst ect.
Und das man dafür Tiere schlachten muss ist doch auch jeden klar den dafür werden die meisten Tiere nunmal gehalten und es ist was ganz Normales und alltägliches.
Und was ganz Normales sollten doch auch Kinder wissen wie es gemacht wird ein stinknormales produkt und es ihnen zu erklären ist meine Meinung und wenn sie dabei sein wollen dürfen sie das auch ich glaub das recht hat auch jedes Kind es zu erfahren.
Und da sollte kein tabu thema sein wie fleisch entsteht da sollte man nicht immer so ein tamtam drum machen den man kann sich an jeder ecke eine Wurst kaufen und Kinder können damit besser umgehen als die meisten glauben und haben weniger probleme damit als oft die Mutter wo das Kind schützen will davor und da liegt doch das problem das sich die meisten zuviele gedanken darüber machen und die Kinder in Watte packen und das finde ich verkehrt den wie soll ein Kind lernen ein Normales verhältnis dazu zu kriegen wenn es nicht dabei sein darf jeder muss sich doch seine eigene Meinung daraus bilden können und da muss man mit reinwachsen von Kindesbeinen an das das schlachten was ganz Normales ist und Metzger ein ganz Normaler Beruf ist wie jeder andere eben auch.
Auch ein Metzger macht seinen Beruf gerne wenn jemand mit dem schlachten probleme hätte würde er mit sicherheit nicht Metzger machen oder etwa nicht? Und ein Metzger ist auch kein schlechterer Mensch deswegen.
Und das ganze war nie ein problem für meine Kinder und hatten auch kein trauma wo ich Kind war war es auch ganz Normal und da ist nichtsoviel darüber geredet wurden und wir hatten auch kein trauma es war immer klar das sie auf den Teller landen alles andere wäre nicht Normal gewesen und da gab es auch keine probleme also warum bitte sollte es heute probleme geben?
Wir als Kinder mussten beim Füttern der Ernte und auch beim schlachten mithelfen und alles war was ganz Normales und war eine schöne Kindheit wo man sich auch darauf gefreut hat egal was es war es ist eine reine erziehungssache und wie die Eltern selbst damit umgehen den jedes Kind will auch mithelfen was die Mama macht sei es beim Kuchen Backen oder beim schlachten das ist einfach so und wird so bleiben.

Gruß

Katia

deanna
08.07.2013, 14:39
Ich hab mal den tollen Satz gehört: Absolute Aussagen sind meistens falsch.

Und wenn es für dich so selbstverständlich ist, jeden Tag Fleisch zu essen, wirkt das auf mich wieder mal so, als hättest du eben nicht den Repekt vor dem Tier, den du so gerne deinen Kindern vermittelt haben willst.

Gaya
08.07.2013, 15:19
Katia, da muss ich Dir widersprechen. Bei uns gibt es sicherlich nicht jeden Tag Fleisch und Wurst. Auch nicht bei meinen Bekannten. Fleisch gibt es 1-2x pro Woche. Wurst, je nach Gelüsten, auch mal mehr.

Dafür ist das Fleisch aber auch was besonderes bei uns. Wir lieben es z.B. einen Rehrücken am Freitag bei meinem Bruder zu holen und am Sonntag einen richtig leckeren Rehbraten zu machen. Mit Knödeln und allem drum und dran.

Der wird dann mit Achtung und Respekt gegessen.

deanna
08.07.2013, 15:33
@ Gaya: So ähnlich ist das bei uns auch. Nur dass wir mittlerweile nur noch alle 3 Wochen oder so Fleisch essen und auch fast nie Wurst da haben.

Gaya
08.07.2013, 15:44
Besonders wenn man die eigenen Tiere auf dem Teller liegen hat, überlegt man doch 5x ob man wirklich mehrmals in der Woche Fleisch braucht.

kniende Backmischung
08.07.2013, 16:03
Ich hab mal den tollen Satz gehört: Absolute Aussagen sind meistens falsch.

Und wenn es für dich so selbstverständlich ist, jeden Tag Fleisch zu essen, wirkt das auf mich so, als hättest du eben nicht den Respekt vor dem Tier, den du so gerne deinen Kindern vermittelt haben willst.

Genau so sehe ich das auch. Ich vermisse da das Einfühlungsvermögen und den Respekt vor der verletzlichen Kinderseele. Die Kinder sprechen oft nicht sofort darüber, was sie traumatisiert, weil sie es möglicherweise (noch) gar nicht können!
Meine Kinder haben mit mir über verschiedene Dinge erst nach Jahren gesprochen! Als sie reif genug dafür waren und/oder da erst Worte dafür gefunden haben.

Gerade die Einstellung von Katia wirkt auf mich so, als hätten die Erwachsenen in ihrer Kindheit das Einfühlungsvermögen echt vermissen lassen! Und weil es sie nicht umgebracht hat, ist das jetzt so für alle Kinder richtig ... :-X

Irgendwie schon ein bisschen schräg...

Ach ja, und zum Thema Mc Doof: Wenn ich mit Küken in die Grundschule gehe, dann erzähle ich den Kindern auch gerne mal, dass ihre Chicken McNuggets irgendwann mal so oder ähnlich ausgesehen haben. Da merkt man dann an den Reaktionen, wo es schon ein Bewusstsein dafür gibt und wo (vor allem auch von den Eltern) einfach nur konsumiert wird.

LG Silvia

Bollenfeld
08.07.2013, 16:36
Ich esse auch jeden Tag Fleisch und stehe dazu. Mit fehlender Achtung vor dem Tier hat das auch nichts zu tun.

Bollenfeld
08.07.2013, 16:53
Unsere Kinder waren schon mit mir zur Jagd und sie haben auch schon gesehen, wie Hühner, Schafe, Kühe und Schweine geschlachtet werden oder zum Schlachten aufgeladen werden. Sie erleben den Weg vom Tier bis zum Fleisch einfrieren hautnah mit und wissen was bei uns auf dem Teller liegt. Geschadet hat es ihnen bisher nicht, das sie den Unterschied zwischen Haus und Nutztier kennengelernt haben. Achtung vor dem Tier erlernen sie dadurch, daß sie einen guten Umgang mit dem Tier erlernen und das ein Tier bestmöglich verwertet und nicht die Hälfte wegchmeißt.

kniende Backmischung
08.07.2013, 20:49
Wie alt sind deine Kinder?

LG Silvia

Bollenfeld
08.07.2013, 21:38
Wie alt sind deine Kinder?



9 + 6 Jahre

Nicolina
08.07.2013, 23:26
Mein Sohn war 5 Jahre alt, als einer unserer Hunde eingeschläfert werden musste.( Er war nicht dabei)
Und obwohl er miterlebt hat, dass es ihm schlecht ging, ging ihm der Tod des Tieres sehr sehr nahe.
Noch Jahre später sprach er immer wieder von ihm.
Nun ist eine Euthanasie eines Haustieres nicht mit dem Schlachten zu vergleichen, und man muss sicher auch unterscheiden, wie "dicht" Kinder mit Tier-/ Nutztierhaltung aufwachsen.
Aber der Tod ist ein sehr sensibles Thema und meiner Meinung nach sollten Kinder (unter 10= Grundschulalter)
nur ebenso sensibel an das Thema herangeführt werden, damit eben keine "Katia´s" dabei entstehen,
die abgestumpft mit dem Thema Schlachten/ Töten umgehen.

kniende Backmischung
09.07.2013, 07:46
So sehe ich das auch Nic, ich hatte mit meinen Kindern ein ähnliches Erlebnis. Da war die Ältere gerade fünf. Darüber gesprochen, wie sehr sie das belastet hat, hat sie aber erst fast zehn Jahre später! Emotionale Reife dauert eben seine Zeit.


...so sensibel an das Thema herangeführt werden, damit eben keine "Katia´s" dabei entstehen...

So denke ich auch. Das hat nix mit über behüten zu tun! Ich bin jemand, der es als normal empfindet, dass der Mensch Tiere isst. Tiere essen ja auch Tiere und es soll jetzt nicht wieder eine Diskussion darüber auslösen, wie ethisch vertretbar dies generell ist. Nur den würdevollen Umgang mit Leben finde ich wichtig!
Und ohne Katia jetzt zu nahe treten zu wollen, denn sie kann ja auch nix dafür, dass niemandem aufgefallen ist, dass man hätte sensibler damit umgehen sollen.

LG Silvia

Bollenfeld
09.07.2013, 08:04
Die Katia ist nicht unsensibel oder behandelt Tiere unwürdig, sondern sie ist nur ehrlicher als 99% unserer Mitmenschen. Kinder, die das Glück haben, mit Tieren verschiedenster Art aufzuwachsen, sind auch sehr schnell in der Lage den Unterschied zwischen Haustieren (mit denen man eine emotionale Bindung eingeht) oder Nutztieren zu begreifen. Und es ist doch völlig klar, daß einem Kind, der Verlust eines geliebten Haustieres sehr nahe geht. Geht wahrscheinlich den meiste Erwachsenen auch so.

kniende Backmischung
09.07.2013, 08:18
Tut mir leid, aber ich finde, dass das nix mit Ehrlichkeit oder nicht zu tun hat. Klar, ist sie ehrlich: Dass sie das nicht so empfinden kann.
Aber vermissen lässt es doch eine gewisse Sensibilität den Kindern gegenüber!
Ich weiß aus eigener Erfahrung, dass es ein Trauma bedeuten kann, über welches man nicht spricht, weil man als Kind den Eindruck gewinnt, ein Schwächling zu sein, wenn man seine Emotionen preis gibt! Und dann nie darüber redet, weil die Erwachsenen, die mir als Kind am nächsten stehen und denen ich eigentlich doch vertrauen sollte, keinen Platz für diese Emotionen lassen!

Das kann ein Kind das ganze spätere Leben über begleiten - das ist es, was hier so beiseite gewischt wird. Es ist noch lange nicht so, dass nix im Kind passiert, nur, weil nach außen hin alles Ordnung scheint. Selbst, wenn man nachfragt, bekommt man nicht immer die wahre Antwort. Gerade dann, wenn man keinen Zweifel an der Richtigkeit der eigenen Einstellung lässt! Gerade dann kann es sein, das ein Kind sich nicht traut, offen zu sein!

(Ich schreibe dies hier nicht ganz ohne Hintergrundwissen...)


LG Silvia

Ach ja, und dass Katia Tiere unwürdig behandelt habe ich nicht gesagt. Das kann ich ja auch gar nicht beurteilen. Es geht um den allgemeinen Umgang mit dem Thema Schlachten und Kinder.

Bollenfeld
09.07.2013, 08:35
Das Einzigste was man nicht machen darf ist, daß man die Kinder zu etwas drängt. Man darf sie nicht dazu drängen beim Schachten zu zuschauen! Wenn sie so weit sind, dann kommt das von ganz alleine. Meist in einem Alter von 8 - 15 jahren. Für wichtig halte ich auch, daß die Kinder den Kreislauf des Lebens schon erlebt und begriffen haben. Sie müssen wissen, das es nach dem Schlachten neue Küken, Ferkel, Kaninchen, Kälber, etc. gibt. Das gibt den Kindern Zuversicht und eine Vorfreude auf das was da kommt.

gizmo
09.07.2013, 08:59
Mein Großer fragt auch ständig ob er mit machen kann, er ist jetzt 7 , er hat sie letztes Jahr mit aus gesucht die geschlachtet werden und sah dann die fertigen Hähnchen im Gefrierer, geschockt war er nicht, aber beschäftigt hat es ihn schon. ich denke auch das ich da noch warte bis er etwas älter ist. mir wurde es mit 6 Jahren bei gebracht, ob es zu früh war denke ich nicht, da ich meine Tiere bisher immer gut behandelt habe, ob Katze, Ratten, Reptilien, Hasen und Hühner. Ich weiß aber nicht wie er es aufnimmt.
Deshalb bin ich da noch vorsichtig, wie Bollenfeld schon schreibt, Erzwingen darf man das nicht.

Hühnerhuhn
09.07.2013, 09:06
Hallo,

habe mich ja schonmal zu den Schlachterfahrungen bei Junior geäußert, es war überhaupt kein Thema.

Ich denke eher das Tod in unserer Gesellschaft zu sehr tabularisiert wird, als wir unsere Katze einschläfern lassen mußten (Junior 8 Jahre war nicht dabei), nahm ich die Katze tod mit nach Hause und Junior bekam die Gelegenheit sich zu verabschieden, die er auch annahm, klar flossen auch ein paar Tränchen, aber er hat sie gestreichelt und mit beerdigt, die Katze war nicht einfach so "verschwunden". Der Tod gehört nunmal zum Leben, früher wurden Kinder viel eher im Großfamilienverbund damit konfrontiert und es war für die meisten eine Selbstverständlichkeit, leider ist dies heute nur noch selten der Fall.

Natürlich bin auch ich der Meinung, dass kein Kind gezwungen werden sollte, aber die Möglichkeit vorzuenthalten finde ich genauso falsch.......

LG Hühnerhuhn

Gaya
09.07.2013, 10:16
Wir hatten früher Papageien. Und unsere super liebe, zahme Amazone erkrankte eines Tages. Meine Mutter hat mich da total rausgelassen (ich war wohl so 8 Jahre), eines Abends starb sie und wurde in einen Karton gelegt.

Da ich von der Krankheit nichts mitbekommen habe und auch nicht den toten Vogel sehen durfte, sondern nur meine aufgelöste Mutter, war es sehr verwirrend.
Wir haben sie zwar beerdigt, aber trotzdem fehlte mir etwas.

Der Tod ist wirklich ein Tabuthema heutzutage. Und durch das Schlachten/Essen der eigenen Tiere kann man Kinder sehr wohl an das Thema Tod und auch an den Kreislauf des Lebens heranführen.

Aber mit Fingerspitzengefühl und nicht mit Holzhammermethoden!

Und zum Thema "was Kinder nach außen zeigen und was sie verbergen"....
Meine Eltern haben sich scheiden gelassen als ich 6 Jahre alt war. Während mein Bruder rebelliert hat, habe ich mich zurückgezogen. Man meinte damals auch, dass ich es ganz gut verkrafte.
Aber dem war nicht so. Und manche Dinge kommen sogar noch heute zum Vorschein.

Eine Scheidung ist vielleicht nicht mit dem Schlachten vergleichbar. Aber man sieht, wie empfindlich eine Kinderseele ist. Und was manche Aktionen für tiefe Wunden hinterlassen können. Auch wenn man es als Erwachsener nicht so sieht (oder sehen will).

Einstein
09.07.2013, 11:06
Ich weiß aus eigener Erfahrung, dass es ein Trauma bedeuten kann, über welches man nicht spricht, weil man als Kind den Eindruck gewinnt, ein Schwächling zu sein, wenn man seine Emotionen preis gibt! Und dann nie darüber redet, weil die Erwachsenen, die mir als Kind am nächsten stehen und denen ich eigentlich doch vertrauen sollte, keinen Platz für diese Emotionen lassen!



Hallo Silvia,

das Problem hast Du richtig erkannt, das kann aber zu jedem Thema ein Trauma auslösen, eben weil kein Platz für Emotionen eingeräumt wird.
Das hat dann weniger mit dem Töten zu tun als mit dem Mangel an Akzeptanz für die Emotionen eines Kindes oder auch die des Erwachsenen, der nicht über Emotionen reden will, weil sie seine eigenen berühren.


Ich sehe es wie Bollenfeld, nicht zwingen. Und drüber reden, wenn es gewünscht wird. Auch schon im Vorfeld.
Bevor wir hier die Hühner einziehen liessen, habe ich vor allem mit meiner Jüngsten die Problematik des Schlachtens besprochen. Für mich ist das auch ein Thema, es ist jedesmal ätzend, wenn geschlachtet wurde.

Für die Kinder war es aber jedes mal in Ordnung, jedes Kind hat in der zeit das getan, was es tun wollte, zuschauen oder nicht.


LG Ulrike

Einstein
09.07.2013, 11:07
Manno,


wie bekomme ich das hin, das das Zitat blau unterlegt erscheint?

Verratet mir DAU das bitte...


LG Ulrike

Gaya
09.07.2013, 13:24
Oben in der Leiste ganz rechts ist eine Sprechblase. Da drauf drücken und dann den Text, den Du zitieren möchtest da rein kopieren. Fertig.


Manno,


wie bekomme ich das hin, das das Zitat blau unterlegt erscheint?

Verratet mir DAU das bitte...

hein
09.07.2013, 15:11
Ich weiß aus eigener Erfahrung, dass es ein Trauma bedeuten kann, über welches man nicht spricht, weil man als Kind den Eindruck gewinnt, ein Schwächling zu sein, wenn man seine Emotionen preis gibt! Und dann nie darüber redet, weil die Erwachsenen, die mir als Kind am nächsten stehen und denen ich eigentlich doch vertrauen sollte, keinen Platz für diese Emotionen lassen!

Hallo Silvia,

das Problem hast Du richtig erkannt, das kann aber zu jedem Thema ein Trauma auslösen, eben weil kein Platz für Emotionen eingeräumt wird.
Das hat dann weniger mit dem Töten zu tun als mit dem Mangel an Akzeptanz für die Emotionen eines Kindes oder auch die des Erwachsenen, der nicht über Emotionen reden will, weil sie seine eigenen berühren.


Ich sehe es wie Bollenfeld, nicht zwingen. Und drüber reden, wenn es gewünscht wird. Auch schon im Vorfeld.
Bevor wir hier die Hühner einziehen liessen, habe ich vor allem mit meiner Jüngsten die Problematik des Schlachtens besprochen. Für mich ist das auch ein Thema, es ist jedesmal ätzend, wenn geschlachtet wurde.

Für die Kinder war es aber jedes mal in Ordnung, jedes Kind hat in der zeit das getan, was es tun wollte, zuschauen oder nicht.

LG Ulrike
So sehe ich das auch!

Und ich erlebe es jetzt auch immer wieder! Ich selber bin damit groß geworden! Mir hat es nie etwas ausgemacht - ok Tiere schlachten ist auch nach 50 Jahren immer wieder etwas besonderes und respektvolles! Sogar etwas sehr respektvolles!

Selbst wenn es um den geliebten Hund geht! Meinen "Alten" musste ich vor 2 Jahren einschläfern - habe es selber gemacht - er sollte nicht leiden und es war für mich eine "Ehre" ihn von seinen Qualen zu erlösen! Denn ich kann kein Tier leiden sehen! Ich würde es sogar manchmal beim Menschen unterstützen!! Ok das wie und das wann ist eine andere Sache!

Jetzt aber zum Thema zurück!

Wenn Kinder ganz normal damit aufwachsen, denn bekommen sie auch keinen Schock! Lasse ich aber die Kinder komplett aussen vor oder zeige ich den Kindern das Schlachten als etwas gaaanz besonderes und sie sollen dann auf einmal alles mit ansehen, denn geht das einfach nicht. Auch wenn vorher schon mal darüber geredet wurde.

Aber das ist ja unser Problem! Wir Erwachsenen haben doch oft noch Probleme damit und wie sollen wir den Kindern das denn beibringen! Denn wenn ich das hier lese, wie emotional hier viele Erwachsene die Problematik schildern, denn ist das doch ganz Klar, das die Kinder das nicht verkraften können! Denn so lange ein Erwachsener nicht damit umgehen kann, wie soll das denn ein Kind machen??

Beispiel - meine Exfrau hat vor kurzem noch einen nervlichen Zusammenbruch gehabt! Ihre Mutter ist gestorben mit 97 Jahren und schwer krank! Meine Ex kann das aber nicht verkraften, denn bei ihr ist und war es nie ein Thema - Tod und sterben ist bei ihr total tabu und das gibt es nicht! Ok - das, wenn die Mutter stirbt, das man da trauert usw. ist vollkommen klar. Aber sie wird überhaupt nicht damit fertig!

Anders sieht es bei meinen Stiefkindern und meiner jetzigen Frau aus - Sie sieht das ganz anders! Ihre Kinder machen ihr jetzt sogar den Vorwurf, warum sie bei der der Beerdigung ihres Vaters - sprich dem Opa der Kinder nicht dabei sein durften!!?? Ok sie hat es vor 32 Jahren auch noch etwas anders gesehen - hat aber daraus gelernt!

Unsere Grosskinder sind jetzt immer dabei! - Wir hatten in den letzten Jahren viele Todesfälle Urgrosseltern mit 98 und 99 Jahren gestorben - meine Eltern - der Bruder von meiner Frau usw. usw.!

Aber alle Großkinder waren immer dabei - vom Alter von 4 Mon. bis 17 Jahren! Und so ist es auch bei den Tieren! Jedes Kind weiß, das Tier wird geschlachtet und wird nur zum Schlachten gezüchtet und der Hamster, der lebt auch nur ein paar Jahre usw. usw.! Sie wachsen damit auf und leben mit dem Tod!

Das Haustier wird im Garten beerdigt, der Mensch auf dem Friedhof und die ganz Kleinen glauben eben noch etwas mehr! Z. B. das meine verstorbene Mutter jetzt auf ihren verstorbenen Hamster aufpassen kann! Und das mein verstorbener Hund eben jetzt auf alle aufpasst! (Vielleicht macht er das ja auch sogar!?)

Und eben die Gans oder das Huhn kommt in die Suppe und schmeckt lecker - eben dafür wurde es ja auch geliebt, aufgezogen, gemästet und gehalten.

Mein Großkind - jetzt 18 - mit dem hatte ich vor Kurzen noch darüber gesprochen sagt jedenfalls, das das sterben eben zum Leben gehört! Er ging sogar so weit, das er sagt, jeder lebt doch nur mit dem Ziel zu sterben. Ok ich weiss, viele können und werden diese Ansicht nicht verstehen und auch nicht akzeptieren können! Ok ihre Meinung! Ich will auch nicht damit sagen, das das Leben für ihn keinen Wert hat. Im Gegenteil er ist ein ganz liebevoller Mensch auch zu den Tieren. Ich bin davon überzeugt, wenn der jemanden erwischt, der sein Tier aussetzt, der kommt richtig Ärger. Und wie sehr ihn der Mensch beschäftigt zeigt ja auch sein Berufswunsch, er will Streetworker werden und macht z. Zt. sein 4. Praktikum.

Was ich aber damit sagen will - erst müssen wir Erwachsenen lernen damit umgehen zu können und dann können es erst unsere Kinder lernen.

Und so wie ich das hier sehe, haben noch sehr sehr viele Erwachsene damit riesige Probleme

eierdieb65
09.07.2013, 15:18
100 Punkte von 100 Möglichen für Hein.

lg
Willi

Bollenfeld
09.07.2013, 15:31
Ich erlebe immer wieder, daß die Kinder ein viel kleineres Problem mit toten Tieren haben, als die Erwachsenen. Als Jäger bringe ich ja öfter Wild mit nach Hause und hänge das in die Kühlung. Meine beiden Söhne zeigen das dann ab und an unerlaubter Weise anderen Kindern, die da kein Problem mit haben. Nur deren Eltern, sind da dann nicht immer glücklich drüber.

hein
09.07.2013, 15:55
Ich erlebe immer wieder, daß die Kinder ein viel kleineres Problem mit toten Tieren haben, als die Erwachsenen. Als Jäger bringe ich ja öfter Wild mit nach Hause und hänge das in die Kühlung. Meine beiden Söhne zeigen das dann ab und an unerlaubter Weise anderen Kindern, die da kein Problem mit haben. Nur deren Eltern, sind da dann nicht immer glücklich drüber.
Vollkommen richtig!

Nur wir Erwachsenen machen und haben die Probleme damit! Und schon sind die Kinder............

Kinder haben im Allgemeinen viel weniger Probleme - wo auch immer! Erst wir Erwachsenen machen vieles für die Kinder zum Problem!!

Z. B. wenn ich hier lese! Schlachten und kein Fleisch essen! Was hat das Eine mit dem Anderen zu tun! Ok wenn weniger Fleisch gegessen wird, denn muss ich auch weniger schlachten! Aber sonst hat das Eine mit dem anderen nichts zu tun. Egal was ich esse!

Es werden auch immer Tiere getötet werden ob zu Fleischgewinnung und als Erlösung bei alten und kranken Tieren! Ob Haustier, Wirtschaftstier, Luxustier oder Wildtier. Und selbst in der Natur wird man auch immer wieder sehen, das Tiere zum Überleben getötet werden und auch auf normalen Weg sterben müssen.

Ok!
Und wer kein Fleisch essen möchte, der soll es lassen!
Und wer Fleisch möchte, der soll es sich gönnen! Fertig!

Und Kinder müssen und sollen es lernen oder es wissen, das Tiere und auch Menschen sterben - warum auch immer.

Aber man sollte Essen und Sterben trennen.

Über das wie sterben (Massenschlachtereien - kilometerweite Tiertransporte und und und) - ok damit bin ich auch nicht einverstanden

Gaya
09.07.2013, 16:16
Also ich muss ehrlicherweise auch zugeben, dass der Tod vielleicht kein Problem ist, aber ein unbehagliches Gefühl in mir auslöst.
Nicht das Sterben oder so, sondern eigentlich das Tote. Ich kann keine toten Menschen oder Tiere anfassen.

Für die Generation meiner Großeltern war der Tod durch den Krieg allgegenwärtig. Vielleicht haben sie deshalb die Generation meiner Eltern bewusst von diesem Thema ferngehalten. Und diese Generation erzieht meine Generation... Ich finde gerade jetzt, ist ein Umdenken da. Merkt man ja viel im Hüfo. Und auch bei meinem Umfeld.
Und wir haben jetzt die Gelegenheit unsere Kinder mit dem Tod "vertraut" zu machen.

Aber es ist nun mal nicht einfach, wenn man mit dem Tod als Tabuthema aufgewachsen ist. Und jetzt seinen Kindern das Gegenteil beibringen möchte. Klar doch, dass man sich Gedanken macht!

Sussex 122
09.07.2013, 16:20
Hallo!
Ich bin selber erst 12 ich kann das schlachten ertragen. (Selber naja) Ein Klassenkamerad schlachtet selber nimmt aus Rupft usw. Ich kann zu gucken, mehr habe ich auch noch nicht gemacht.

Einstein
09.07.2013, 16:29
Hallo Sussex,


da geht es mir wie Dir.
Das Beil will ich auch nicht führen müssen, auch den Schlag der Betäubung will ich nicht schlagen, da könnte ich nach wie vor weglaufen.
Aber ich übe mich im Hinsehen und Dabeibleiben, eben damit die Kinder es nicht als Stress sehen müssen.
Früher habe ich in der Stadt die Bürgersteigseite gewechselt, um nicht die Massen an Marienkäfer zu zertreten, da ist es viel für mich, dabeizubleiben als Erwachsene.
Und ich bin mir auch nicht sicher, wie ich mit dieser "Empfindsamkeit" umgehen soll, sie pflegen, denn auch das ist eine Qualität, oder sie "abzuhärten", denn dann kann ich vielleicht auch mal das Beil führen, das wäre ehrlicher, dem jetzigen Schlachter gegenüber.

Aber, ist das Huhn erst tot, dann geht der Rest auch gut, das Ausnehmen überlasse ich dennoch meinem Liebsten, dann habe ich Jemanden, den ich bei geplatzter Gallenblase anzicken kann...:laugh

Auch auf dem Teller geht es gut.
Was ich sagen will, egal, wie meine Kinder oder ihre Freunde empfinden, sie finden bei mir ein offenes und verständnisvolles Ohr, weil ich beide Seiten kenne und akzeptiere.


LG Ulrike

Einstein
09.07.2013, 16:29
hallo!
Ich bin selber erst 12 ich kann das schlachten ertragen. (selber naja) ein klassenkamerad schlachtet selber nimmt aus rupft usw. Ich kann zu gucken, mehr habe ich auch noch nicht gemacht.

[quote]
hallo!
Ich bin selber erst 12 ich kann das schlachten ertragen. (selber naja) ein klassenkamerad schlachtet selber nimmt aus rupft usw. Ich kann zu gucken, mehr habe ich auch noch nicht gemacht.
/quote]

????????
so ganz richtig war das jetzt aber nicht...


LG Ulrike

hein
09.07.2013, 16:46
...Aber es ist nun mal nicht einfach, wenn man mit dem Tod als Tabuthema aufgewachsen ist. Und jetzt seinen Kindern das Gegenteil beibringen möchte. Klar doch, dass man sich Gedanken macht!

Ein ganz klares: LOGO, so ist es

katia
09.07.2013, 21:37
Hallo

Genauso ist es auch bei uns wie bei Bollenfeld meine Kinder sind dabei beim schlachten sie werden nicht gezwungen oder sonst was es ist einfach was ganz Normales für sie genauso wie es für mich auch als Kind was ganz Normales war das die Tiere geschlachtet wurden.
Den Respekt gegenüber Tieren lernt man auch davon und das man eben kein Tier Quält oder so man darf die Kinder da nicht ausenvor lassen wenn sie dabei sein wollen dürfen sie das ob das nun mit 6 oder 10 ist ist relativ egal aber nur so können sie es doch auch lernen damit umzugehen was ganz Normal ist und das muss man als Eltern auch vorleben und davon überzeugt sein dann werden die Kinder auch keine probleme haben damit wenn man dazu steht da muss man dann auch gar nicht viel sagen und erklären.
Das hat aber nichts mit emotionslosigkeit zu tun eher im gegenteil sie erlangen dadurch mehr respekt zu Tieren das man sie eben komplett verwertet und nicht alles wegschmeist.
Den genau diejenigen sind es die noch nie dabei waren wenn das Wurstbrot oder sonst was einfach weggeschmiesen wird und das ist viel schlimmer in meinen Augen weil sie es gar nicht wissen was da dahintersteckt nämlich ein Tier und viel Arbeit.
Fleisch in weitesten Sinne isst fast jeder täglich ob es nun das Wurstbrot ist am Abend Spagetti Bolognese ein Auflauf wo Speck reinkommt eine Suppe Fleischbrühe Geflügelbrühe und auch wenn es nur das fett ist wo man was Brät Gelantine beim Kuchen ect man darf nicht immer nur den Braten und das Schnitzel als fleisch sehen in Schokolade z.b ist im weitesten Sinne Rinderblut enthalten das sieht aber keiner mehr.
Aber zum thema zurück wenn man damit aufwächst auf einen Bauernhof von klein auf hat man kein problem mit dem Schlachten weil es einfach mit dazu gehört das Tiere geschlachtet und zum schlachten Verkauft werden es gehört mit dazu und das wissen auch die Kinder und da hat noch kein Kind einen Schaden genommen oder ein trauma gekriegt und es kann auch jeder mit dem Sterben und dem Tod umgehen auf einem Dorf das ist auch traurig aber das Leben geht weiter Sterben gehört zum Leben mit dazu und man muss es verarbeiten können und das geht nur wenn man sich auch verabschieden kann und die Kinder nicht ausen vorläst sondern sie damit auch konfrontiert und bei der Beerdigung dabei sind nur dann kann man es verkraften und ein glückliches Leben führen wenn man sich noch verabschieden kann von den Toden sei es Mensch oder Haustier den trauer und freude gehören zusammen.

Gruß

Katia

deanna
09.07.2013, 22:16
Vorweg: Ich - und sicher auch viele Andere - würde es überaus respektvoll finden, wenn du bitte ein bisschen großzügiger mit Satzzeichen wärst. Korrekte Groß- und Kleinschreibung will ich ja gar nicht mal verlangen, aber wenn du die auch noch hinkriegen würdest, wäre das wirklich grandios!;)


Das hat aber nichts mit emotionslosigkeit zu tun eher im gegenteil sie erlangen dadurch mehr respekt zu Tieren das man sie eben komplett verwertet und nicht alles wegschmeist.
Den genau diejenigen sind es die noch nie dabei waren wenn das Wurstbrot oder sonst was einfach weggeschmiesen wird und das ist viel schlimmer in meinen Augen weil sie es gar nicht wissen was da dahintersteckt nämlich ein Tier und viel Arbeit.

Da muss ich tatsächlich mal zustimmen! Ich bin da auch allergisch darauf, wenn Fleisch weggeschmissen wird. Schlimm genug, wenn Grünzeug in die Tonne wandert, aber bei Fleisch tut es mir echt in der Seele weh.


Fleisch in weitesten Sinne isst fast jeder täglich

Fast jeder.;)


ob es nun das Wurstbrot ist am Abend Spagetti Bolognese ein Auflauf wo Speck reinkommt eine Suppe Fleischbrühe Geflügelbrühe und auch wenn es nur das fett ist wo man was Brät Gelantine beim Kuchen ect man darf nicht immer nur den Braten und das Schnitzel als fleisch sehen

Ja, das stimmt. Aber nicht mal in dieser versteckten Form esse ich jeden Tag Fleisch. Die meisten Tage essen wir überhaupt keine tierischen Produkte, Eier und Milchprodukte mehrmals die Woche, aber richtige tierische Bestandteile gibt es bei uns nur ganz, ganz selten. Am meisten vielleicht noch Kälberlab in Form von Gouda und so, aber selbst das haben wir nicht jeden Tag im Kühlschrank.

Aber du hast Recht, es ist schon interessant, in welch vielfältigen Formen man sich Fleisch & Co. einverleiben kann.


in Schokolade z.b ist im weitesten Sinne Rinderblut enthalten das sieht aber keiner mehr.

Hä?!

Und was heißt "im weitesten Sinne"?


Aber zum thema zurück wenn man damit aufwächst auf einen Bauernhof von klein auf hat man kein problem mit dem Schlachten weil es einfach mit dazu gehört das Tiere geschlachtet und zum schlachten Verkauft werden es gehört mit dazu und das wissen auch die Kinder und da hat noch kein Kind einen Schaden genommen oder ein trauma gekriegt und es kann auch jeder mit dem Sterben und dem Tod umgehen

Schon wieder so eine absolute Aussage. Ob Kinder ein Trauma kriegen oder nicht, hängt doch v.a. davon ab, wie sie gestrickt sind, wie sie solche Dinge erleben und wie Erwachsene damit umgehen. Wenn da was schief läuft, natürlich kriegt man da auch auf dem Land ein Trauma.

Nicolina
09.07.2013, 23:30
@ katia.
Dass mit dem Rinderblut in der Schokolade musst du mir bitte erklären.

Und zum Thema zurück:
Ein Freund von mir ist Sohn eines Schlachtermeisters mit damals eigenem Betrieb und seit er 15 Jahre alt ist,
isst er kein Fleisch mehr.
Der Tod darf keinesfalls tabuisiert werden, es muss nur altersgemäß damit umgegangen werden.
Und wie unsicher wohl fast jeder von uns ist, bei der Frage, was "nach" dem Tod ist, zeigt sogar Heins Beitrag.

Das Haustier wird im Garten beerdigt, der Mensch auf dem Friedhof und die ganz Kleinen glauben eben noch etwas mehr! Z. B. das meine verstorbene Mutter jetzt auf ihren verstorbenen Hamster aufpassen kann! Und das mein verstorbener Hund eben jetzt auf alle aufpasst! (Vielleicht macht er das ja auch sogar!?)

Ich kann nur über meinen Sohn berichten, der eben mit der entsprechenden Sensibilität, gelernt hat, was der Tod bedeutet, weil es kein Tabuthema war, sondern dadurch dass er mit sehr vielen Tieren groß geworden ist, auch schon den Tod von entsprechend vielen Tiere erleben musste.
Zudem starb meine Mutter als er erst 1 Jahr alt war und ich habe ihm immer viel von ihr erzählt und viel später auch
warum sie nicht mehr lebt.
Als er z.B. 9 Jahre alt war, starb eine Rennmaus in seinen Händen. Das war der Moment, in dem er begriff, was "Tod sein" bedeutet.
Mit 11 Jahren hat er eine Stute über viele Stunden hinweg mit betreut hat und bevor sie dann doch eingeschläfert werden musste, nahm er sich eine weiche Bürste und putze sie noch ein letztes mal.
Und zugegeben, dass hat mich sehr mitgenommen, aber er hatte zu dem Zeitpunkt eine emotionale Reife erlangt,
die mich beeindruckt hat. ( Auch wenn die "Glucke" in mir, ihn damit gar nicht hätte "belasten" wollen..aber ich habe die "Glucke" gut im Griff ) (Bei der Euthanasie war er nicht dabei)
Mit 13 Jahren hat den schlechten Verlauf der Verletzung eines Pferdes miterlebt und mich sogar in meiner Entscheidung für die Einschläferung bestärkt.
Zuvor musste ein Kater hier bei uns zu Hause eingeschläfert werden und er war aus eigenem Willen dabei.
Er begleitet aber auch seit einiger Zeit den TA, als Praktikant.

Der "Scheidegrad" den man als Eltern gehen muss, ist abzuwägen, was dem Kind tatsächlich zu zu muten ist.
Denn Kinder "überschätzen" sich gerne.
Als Beispiel dazu sind eben auch Filme zu nennen, die die Kinder meinen schon "gucken können" zu können,
aber dann davon doch Alpträume bekommen..

deanna
09.07.2013, 23:48
Das ist echt rührend! Wirklich!:heul:blink:troest

kniende Backmischung
10.07.2013, 08:00
Nic, das hast du schön beschrieben. Auf ähnliche Weise sind auch meine Kinder mit dem Tod in Berührung gekommen und tabuisiert wurde da nichts. Eben kindgerecht erklärt. Es braucht schon ein bissi Fingerspitzengefühl, es so zu erklären, dass sie nichts Falsches davon zurückbehalten.

Mein Patenonkel, den ich sehr gerne mag, ist Metzger. Er wollte diesen Beruf schon als Kind erlernen. Das hat er dann in einem Familienbetrieb auch gemacht. Als er fertig war, ging er in eine andere Dorfmetzgerei - ebenfalls Familienbetrieb. Es wurden Tiere aus den umliegenden Kleinbetrieben geschlachtet, also nix aus Massentierhaltung und immer nur ein paar Stück für die Woche.
Als der Betrieb zu machte, ging mein Onkel in einen Schlachthof. Nix überdimensionales, aber eben was, wo täglich geschlachtet wurde und eben auch nicht nur zwei Tiere.
Nach einigen Jahren hat er aufgegeben, weil ihn der Umgang mit der Kreatur immer mehr mitnahm. Er war ausgebrannt, konnte es nicht mehr ertragen.
Dabei war es, wie gesagt, nicht mal ne Großschlachterei, wo im Akkord gearbeitet wird!

Inzwischen arbeitet er wieder in einem Landbetrieb, die ihre eigenen Tiere großziehen, schlachten und vermarkten. Da ist wieder alles so, wie es sein soll und er hat wieder Spaß an seinem Beruf. Das Schlachten hat er aber aufgegeben. Er ist nurmehr für die Verarbeitung zuständig.

LG Silvia

Poulet
10.07.2013, 09:02
So, nun möchte ich mal wieder einen kleinen Erfahrungsbericht loswerden -meine Kleine erstaunt mich immer wieder! Egal, ob sie es nun im Ansatz verstanden hat oder auch nicht.
Gestern Abend hab es Frikassee mit Perlgraupen. Sie hat mir sehr interessiert zugeschaut, wie ich das Huhn von Anfang bis Ende zubereitet habe und als sie dann mit ihrem Löffelchen vor ihrem Teller saß hab ich ihr nochmal erklärt, dass wir jetzt eines von unseren Hühnern essen und dass wir alles aufessen und nichts durch die Gegend werfen wollen ;). Sie hat probiert, GROSSE Augen bekommen, "Hüüüühner? Mmmmmmmhhh! Njam njam njam!" Und zum ersten Mal alleine mit ihrem Löffelchen ALLES aufgegessen, nicht gematscht, nichts durch die Gegend geschleudert und mit ihren Fingerchen jedes einzelne Gräupchen mit Soße, das sie nicht auf den Löffel bekommen hat, aufgepickt. Sogar das Gemüse, das in der Soße mit herumschwamm -alles gemampft und sogar noch Nachschlag verlangt.
Wenn sie nachher aus der Kita kommt, kriegt sie wieder ihr Eimerchen mit Körnern in die Hand und darf ihre Hühner füttern, wie jeden anderen Tag auch.
Und ich bin gespannt, ob sie demnächst mal im Auslauf steht und "Njam njam njam" ruft :D

katia
10.07.2013, 13:22
Hallo

Ich geb mir mühe mit der Rechtschreibung das ist halt nicht meine große stärke.

Die meisten Leute kennen doch gar keinen Respekt mehr von einen Lebensmittel weil sie es eben gar nicht mehr wissen wie es produziert wurde die meisten sehen ein Schnitzel doch nur noch als Ware und nicht mehr das Tier an sich und es wird achtlos weggeworfen.
Und ich denke den Respekt müssen wir unseren Kindern wieder beibringen und achtung haben und das funktioniert nur wenn sie die abläufe kennen sprich auch das schlachten von einem Tier.

Und tierische produkte fleisch in weitesten Sinne ist in vielen produkten enthalten wo man gar nicht denkt hab ja schon einige aufgezählt und da gibt es mit sicherheit noch mehr was mir jetzt auch nicht einfällt.

Frag mich nicht genau wie das ist mit dem Rinderblut in Schokolade das weis ich nämlich auch nicht aber ich weis das bei Schokolade ein besandteil drinnen ist der aus Rinderblut gewonnen wird ich denke das ist ähnlich wie beim Käse und dem Kälberlab. Aber wie das genau zusammenhängt weis ich auch nicht.

Ob Kinder ein trauma kriegen hängt Natürlich hauptsächlich auch von den Eltern ab wie es vermittelt wird und wie die Eltern damit umgehen.
Für meine Kinder und ich als Kind war es was ganz Normales man ist da mit rein gewachsen und das muss man richtig vermitteln.
Wir haben auch als Kinder mit den Ferkeln Kaninchen Kälber Lämmern gespielt und ihnen das fläschchen gegeben oder mit den Küken und unsere Eltern haben es uns vermittelt die Tiere mit Respekt zu behandeln und nicht zu Quälen aber auch gleichzeitig vermittelt das sie mal geschlachtet werden und auf den Teller landen und es war OK für uns und haben das akzeptiert und keiner hat ein trauma gekriegt deswegen so ist halt das Leben auf den Bauernhof das Tiere zum Schlachten gehalten werden und zum Verkaufen.
Man darf das schlachten nicht immer als tramatisch sehen sondern eher als was schönes und es den Kindern vermitteln. Es heist ja auch nicht umsonst Schlachtfest.
Wenn ich an meine Kindheit zurück denke und ein Schwein geschlachtet wurde durften wir als Kinder das Schwänzchen heben beim abstechen und wir waren mächtig stolz drauf mithelfen zu dürfen und der Metzger war immer ein Vorbild für mich.
Und das ist einem das ganze Jahr gesagt worden und vermittelt worden das das Ferkel wenn es soweit ist geschlachtet wird und es war ok für uns.
Und wenn man da von kleinauf reinwächst auf einen Bauernhof wo es Normal ist wird es auch kein trauma geben weil es einen vorgelebt wird von den Eltern.
Und wir sind alle keine Massenmörder Psychopaten geworden oder waren traumatisiert sondern haben ein gutes glückliches Leben es gehört einfach zum leben dazu.
Das problem sind meistens die Eltern die aus allem ein Drama machen und nicht das Kind.
Und ich bin davon überzeugt das ein Bauernhof Kind keine probleme hat damit.
Und ich hatte eine schöne Kindheit und das sollen auch meine Kinder erleben dürfen ohne was zu dramatisieren.

Gruß

Katia

deanna
10.07.2013, 13:51
So weit, so gut. Zumindest, was den ersten Teil deiner Nachricht betrifft.

Abgesehen von der Sache mit der Schokolade. In den Zutatenlisten auf meinen Packungen finde ich nichts, was irgendwie mit Rinderblut zu tun haben könnte (m.E.).

Aber ich verstehe beim besten Willen nicht, was an Schlachten denn nun schön sein soll.

Einstein
10.07.2013, 14:57
katia,


als etwas "Schönes" kann ich Schlachten auch nicht begreifen sondern als etwas respektvolles, etwas, das mich zum Herren über Leben und Tod macht.

Das ist nicht schön sondern verlangt mir Respekt vor dem Leben des Tieres ab. Mir fällt der Entschluss nicht leicht und die Tat an sich auch nicht.

Und das ist etwas, was ich meinen KIndern auch vermitteln kann, den Respekt vor dem Leben, im Angesicht des Todes.


LG Ulrike

gartenliesel
10.07.2013, 15:11
offtopic: Schokolade enthält KEIN Blut. Das ist ein Ammenmärchen, sollte Kinder davon abhalten zuviel Schokolade zu essen, analog schlechtem Wetter am nächsten Tag, wenn Kinder nicht aufessen. (Es gab in der ehem. DDR einen Versuch getroknetes Blut u.a. Schokoloade beizufügen mit dem Ziel den Eiweißgehalt zu erhöhen. Das Patent wurde aber nie erteilt.)

Nun aber zurück zum Thema...

Luap6546
10.07.2013, 15:45
Guten Tag.
Ich denke Katia meint es so : Damit die Kuh Milch gibt muss sie kalben....aber von diesen Kälbern sind 50% Bullenkälber welche gemästet und geschlachtet werden....deswegen Blut in Schokolade. Deswegen verstehe ich auch nicht warum manche Menschen kein Fleisch essen weil sie nicht wollen das für sie Tiere sterben ,aber Eier und Milch verzehren.

Zum eigentlichem Thema.
Ich bin 14 . In meiner Familie wird jedes Jahr geschlachtet (Schweine ,Rinder,Hühner,Kaninchen....)
Jedes Kind darf selbst entscheiden ob es zuguckt oder nicht,manche (auch Erwachsene) halten sich ganz von dem Thema fern da sie es einfach nicht mögen .Ich persöhnlich helfe immer beim schlachten mit und habe und hatte nie Probleme damit. Zb letzten Herbst haben wir einen Hahn geschlachtet den ich aufgezogen habe .Ich habe drauf bestanden das mit der Schlachtung gewartet wird bis ich von der Schule komme, denn ich hatte mich darauf gefreut zu schlachten ,nicht etwa weil ich es toll finde zu töten sondern um zu lernen wie es geht.
Dieses Jahr habe ich noch Enten und Kaninchen um die ich mich kümmere und die von MIR geschlachtet werden ,deswegen finde ich es wichtig das jedes Kind lernt dass wenn man Fleisch ist auch muss man akzeptieren das Tiere dafür sterben (auch für Eier und Milch). Die kleinen Zwerge in der Familie akzeptieren es auch weil ihnen nicht dauernd einer was vom Schlachten erzählt oder das es etwas schlimmes/gutes ist denn dann regen sie sich nicht so auf akzeptieren es einfach.

legaspi96
10.07.2013, 16:12
Ich denke Katia meint es so : Damit die Kuh Milch gibt muss sie kalben....aber von diesen Kälbern sind 50% Bullenkälber welche gemästet und geschlachtet werden....deswegen Blut in Schokolade. Deswegen verstehe ich auch nicht warum manche Menschen kein Fleisch essen weil sie nicht wollen das für sie Tiere sterben ,aber Eier und Milch verzehren.

Luap6546 ich finde es sehr gut, das Du Eier und Milch erwähnst, denn die gehören durchaus in dem Zusammenhang dazu.
Übrigens sind auch Fische Tiere, die für uns sterben.
Grüße
Monika

Luap6546
10.07.2013, 16:25
Genau !! das hat ich vergessen

Gaya
10.07.2013, 18:30
:daumenhoch Katia, super. So kann man Deine Texte viel entspannter lesen.

Ich glaube, Katia will einfach nur sagen, dass ihre Kinder lernen, dass das Essen nicht in Packungen wächst und aussieht wie bei Mc Donalds. Sondern, dass Tiere ihr Leben lassen, damit wir was zum Futtern haben.

Eigentlich genau das, was wir auch wollen. Ich finde nur die Menge und Beschreibung etwa ... äh ja.

Kamerhuhn
10.07.2013, 22:29
Nachdem ich mich (fast) ganz durch diesen langen Thread gelesen habe, weil mich das Thema wirklich interessiert, kann ich es mir nicht verkneifen, meinen Senf dazu zu geben.

Ich bin ein Stadtkind, ohne Tiere aufgewachsen und mit wenig Bezug zu ursprünglichen Kreisläufen. Heute lebe ich auf dem Land. Ich lerne, ich suche und Manches habe ich für mich gefunden. Ich hab drei große Kinder, die ganz verschieden mit der "Ländlichkeit" umgehen und einen Nachzügler, der viel selbstverständlicher hineinwächst. Hühner hab ich erst seit gut einem Jahr. Ich war zuvor eine Zeit auf einem Hof in der Schweiz zu Gast. Dort habe ich vieles gelernt, Butter machen, Hühner und Gänse schlachten usw. Erst danach war ich mir sicher, selbst Tiere halten zu wollen und zu können. Nun lernen wir miteinander. Zweimal haben wir selbst geschlachtet, das erste Mal hat mich eine liebe Freundin unterstützt - da ging es um drei Hähne aus eigener Brut und ein Huhn, das sich als Kannibalin geoutet hatte. Das zweite mal hab ich ganz allein geschafft, noch ein Hahn, der eigentlich eine Henne sein sollte und anfing, Streß zu verbreiten. Freude am Schlachten habe ich nicht. Es ist etwas Besonderes, Eindringliches und Großes. Es brauchte einen Tag, an dem ich dazu bereit war. Und dann ging es gut.

Mein Jüngster ( 10 Jahre) habe ich eigentlich nur Bescheid gesagt - er konnte dann selbst entscheiden, was er sehen oder selbst mittun will. Er hat meine Aktion vom Fenster aus beobachtet. Am Abend kam das Hähnchen auf den Tisch, sehr lecker und mit viel Dankbarkeit genossen. Letzteres ist für mich das Wichtigste. Ich versuche, meinen Tieren ein gutes Leben zu ermöglichen. Ich bin dankbar, dass ich die Möglichkeit dazu habe und ich bin dankbar, dass ich Leben nehmen kann auf eine wertschätzende Art um damit mein Überleben zu sichern.

Ich denke, dass unsere Kinder diese Bewußtheit mitnehmen: Es ist nicht egal und es ist auch kein Fest, aber es hat seine Richtigkeit.

Kamerhuhn

katia
10.07.2013, 23:07
Hallo

Gaya genauso denke ich die Kinder sollen Lernen das unser Essen Fleisch nicht auf den Bäumen wächst und was es für ein Kreislauf ist und das es so sein muss und das es was ganz Normales ist zu schlachten.
Spass am schlachten ist vileicht falsch ausgedrückt es heist ja Schlachtfest ich weis jetzt nicht so richtig wie ich es sagen soll was ich meine.
Mit spass am schlachten meine ich das man sich auch freuen kann auf das frische fleisch und Wurst und die produkte den Leckeren Braten ect was daraus entsteht mit allen Respekt vor dem Tier das sein Leben dafür läst.
Das töten an sich ist nie schön gehört aber mit dazu und das muss man lernen damit umzugehen aber wenn das getan ist finde ich schon das man sich auf das fleisch freuen kann und auf das Leckere essen.
Und das sollen eben die Kinder auch lernen damit umzugehen und nicht nur das fertige Schnitzel sehen.
Wenn man damit aufwächst gewöhnt man sich dran und ist kein problem mehr und akzeptiert das das nunmal die Tiere zum essen gehalten werden und geschlachtet werden müssen um uns zu Versorgen und es nichts negatives ist sondern was ganz Normales.

Gruß

Katia

deanna
11.07.2013, 06:47
Danke!

Gaya
11.07.2013, 09:54
Kamerhuhn, in Deinen Worten liest man so viel Wertschätzung, Dankbarkeit und auch Liebe zu Deinen Tieren und auch zu dem daraus gewonnenen Lebensmitteln. Sehr schöner Text.

Und das, obwohl du nicht auf dem Land aufgewachsen bist.

hein
11.07.2013, 11:05
Guten Tag.
Ich denke Katia meint es so : Damit die Kuh Milch gibt muss sie kalben....aber von diesen Kälbern sind 50% Bullenkälber welche gemästet und geschlachtet werden....deswegen Blut in Schokolade. Deswegen verstehe ich auch nicht warum manche Menschen kein Fleisch essen weil sie nicht wollen das für sie Tiere sterben ,aber Eier und Milch verzehren.

Du hast vollkommen recht!

Aber das ist genauso wie mit dem Naturschutz!

Alle wollen Bio und Naturschutz und wenn sie dann die Veranstaltung verlassen, denn ist alles vergessen!! Weil zu teuer, zu umständlich, muss ja extra gefahren werden, wenn Qualität gekauft werden soll und und und

Ausreden gibt es dann genügend!!

Denn ALLE wolle und KEINER will verzichten!

deanna
11.07.2013, 11:10
Nicht zu vergessen, dass die, die wirkich versuchen, es durchzuziehen, angefeindet werden.

Und es ist auch immer schwer, noch gesellschaftsfähig zu bleiben. Das wird eben kompliziert, wenn man zum Grillen eingeladen ist, oder wenn man Freunde hat, die sich vorzugsweise in diversen Fastfood-Restaurants zusammenrotten.

Kamillentee
11.07.2013, 11:41
Ich lese jetzt hier schon eine Weile still mit, und möchte nur mal dazu anmerken,
daß "Hausschlachterin Katia" in diversen anderen Foren auch mit Begeisterung übers Schlachten recht eigenwillige Beiträge schreibt,
egal obs passt oder nicht.:roll
Allerdings wurde dort schon vermutet, sie könnte ein Troll sein, denn niemand kannte sie unter der angegebenen Adresse,
wohin sie Leute zum Schachtfest einlud.???
Katia, was sagst du dazu?

Gruß

Mariechen
11.07.2013, 12:53
Nicht zu vergessen, dass die, die wirkich versuchen, es durchzuziehen, angefeindet werden.

Und es ist auch immer schwer, noch gesellschaftsfähig zu bleiben. Das wird eben kompliziert, wenn man zum Grillen eingeladen ist, oder wenn man Freunde hat, die sich vorzugsweise in diversen Fastfood-Restaurants zusammenrotten.

Das wäre ja lustig, wenn man im BurgerKing usw. zusehen könnte, wie die Tiere geschlachtet werden, das Blut fließt, wie es nach Darminhalten riecht ... und am Ende das Hackfleisch dann zu einem Burger geformt wird. Da würde wohl nicht mehr so viel Kundschaft kommen um sich das Fastfood reinzuziehen.

Das ist gerade das, was fastfood so attraktiv macht: man sieht eigentlich keine Verbindung mehr zum Ursprung, d.h. zum Rind, Schwein usw. Es ist ein Produkt, das mit fast nichts mehr dran erinnert, woraus es gemacht wurde.

Daher bin ich auch für's Schlachten mit den (größeren) Kindern. Dann kann jeder sehen was es mit dem Fleisch, den Eiern usw. auf sich hat und selber entscheiden ob er das weiterhin essen möcthe.

Lilililumi
11.07.2013, 15:24
Ich lese jetzt hier schon eine Weile still mit, und möchte nur mal dazu anmerken,
daß "Hausschlachterin Katia" in diversen anderen Foren auch mit Begeisterung übers Schlachten recht eigenwillige Beiträge schreibt,
egal obs passt oder nicht.:roll
Allerdings wurde dort schon vermutet, sie könnte ein Troll sein, denn niemand kannte sie unter der angegebenen Adresse,
wohin sie Leute zum Schachtfest einlud.???
Katia, was sagst du dazu?


Was soll denn das... das gehört doch überhaupt nicht hier rein.

kniende Backmischung
11.07.2013, 15:37
Und es ist auch immer schwer, noch gesellschaftsfähig zu bleiben. Das wird eben kompliziert, wenn man zum Grillen eingeladen ist, oder wenn man Freunde hat, die sich vorzugsweise in diversen Fastfood-Restaurants zusammenrotten.

Das mit dem Grillen hatten wir erst letztes Wochenende:
Mit meiner Schwägerin und Familie, die im gleichen Haus wohnen, haben wir zusammengeschmissen und gegrillt. Wir besorgen uns unser Grillgut immer in der nahegelegenen Hofmetzgerei, die ihre Tiere selbst aufziehen, mit eigenem Futter und die man jederzeit besichtigen kann. Denen gehts echt gut.
Die Schwägerin kauft vorzugsweise im Discounter.
Als Puten-Spießchen angeboten wurden, habe ich abgelehnt und wurde natürlich gefragt, weshalb. Die wissen genau, warum ich es nicht esse! Es gab auch Nudelsalat mit Thunfisch, den ich auch nicht esse ...
Als ich vor zwei Tagen sagte, dass am Freitag die Hähne geschlachtet werden, sagte sie entsetzt, dass sie dann nicht nach draußen ginge und wie ich denn die Tiere aufziehen und später essen könne!

Dass ihre Discounterhähnchen nie Tageslicht gesehen haben und eng auf eng ihr kurzes Leben gefristet haben, dann brutalst eingesammelt und ans Förderband gehangen wurden, dass verdrängt sie erfolgreich...
Wenn das Gespräch auf diese Art der Fleischgewinnung kommt, sagt sie nur: Dann kann man ja gar nix mehr essen! Und: Hör auf, dass will ich nicht hören.


LG Silvia

Kamillentee
11.07.2013, 15:50
@Lililumi
Wieso nicht?
Man antwortet ja schließlich darauf, und da ist es schon von Bedeutung.
Und da sie ja hier nicht gerade wenig über ihre "Ansicht" vom Schlachten schreibt....

deanna
11.07.2013, 16:09
Dass ihre Discounterhähnchen nie Tageslicht gesehen haben und eng auf eng ihr kurzes Leben gefristet haben, dann brutalst eingesammelt und ans Förderband gehangen wurden, dass verdrängt sie erfolgreich...
Wenn das Gespräch auf diese Art der Fleischgewinnung kommt, sagt sie nur: Dann kann man ja gar nix mehr essen! Und: Hör auf, dass will ich nicht hören.

*kopf => tisch* :stupid

Gaya
11.07.2013, 16:31
Die Menschen verdrängen die Wahrheit so vehement und leben somit in einer anderen Realität. Ich glaube, wissen tun sie es alle!

Silvia, die beiden Sätze kenne ich auch zu genüge. Selbst stellen sie dich fast schon als emotionslosen Schlächter hin und merken gar nicht, dass sie viel schlimmer sind.

Da bleibt mir immer die Spucke weg. Gerade bei dem letzten Satz: "Hör auf, ich will das nicht hören". :cluebat

Und ihre Kinder ziehen sie in ihre realitätsferne Welt, wo Fleisch nicht mehr von Tieren kommt und und und..... :wall

deanna
11.07.2013, 17:25
Ich frage mich nur, warum die Leute so banane sind.

Sind sie vielleicht mit Tieren und Schlachten aufgewachsen und haben es eben NICHT verkraftet? Oder haben sie sich durch den Billigwahn so sehr in eine schizophrene Welt begeben, dass ihr Kopf da einfach an einer Stelle zu gegangen ist - aus Selbstschutz?

Oder ist es einfach nur das Gruppensyndrom: "Wir finden das alle in Ordnung! Wir sind alle nicht verantwortlich! Wer anders denkt, ist bescheutert! Und wer das Fleisch liefert ist brutal! Und weil die so brutal sind, sind alle Anderen, die schlachten, genauso brutal! Wer schlachtet, ist krank! Und wer nicht mit uns mitmacht, ist zu meiden!", das sich so nach und nach in die Köpfe geschlichen hat?

Oder der erlernte Irrglaube, dass man auf Fleisch nicht verzichten kann, es aber auch bezahlen können muss?

Edit: Wie groß ist denn eurer Einschätzung nach der Anteil derer, die so ticken?

legaspi96
11.07.2013, 17:38
deanna, es ist meiner Meinung nach von allem was Du schreibst etwas. Dazu kommt sicher noch, das die meisten Menschen heute nicht mehr mit dem Tod umgehen können. Das der Tod zum Leben dazugehört, das wird verdrängt, das will man nicht wissen. Genausowenig will man wissen das das Fleisch auf dem Teller zu einem lebendigen Tier gehörte.
Grüße
Monika

hühnerleiter
11.07.2013, 18:07
Das von Silvia beschriebene Verhalten kenne ich auch nur zu gut.
Schlachtet jemand selber, weil er es gerade aus Sicht des Tierschutes für die beste Lösung hält wird den Kopf geschüttelt.
Kurz danach wird aber (Geiz ist ja geil!) zum Billigtiefkühlprodukt beim Discounter gegriffen.
Das dieses Geiz ist Geil Produkt aber nur auf dem Rücken der Tiere bzw. Billiglöhnern in den Schlachtbetrieben möglich ist wird nicht thematisiert.
Verrückte Welt...

eierdieb65
11.07.2013, 18:15
Und heuer gehen diese Menschen, die von vielem nichts hören möchten, zur Wahl und bestimmen die Regierung.

Alle wollen zurück zur Natur, aber keiner zu Fuß.

lg
Willi

Pudding
11.07.2013, 18:19
ich sag schon seit die Küken aus dem Ei geschlüpft sind: die Hähne müssen im Spätjahr geschlachtet werden!
Aber meine Kinder schütteln immer nur den Kopf!!
Aber was bleibt einem schon anderes übrig man kann ja keine Hahnenfarm aufmachen!

Kamerhuhn
11.07.2013, 20:56
Dankeschön, Gaya!

Ich versuch halt nur, einen Weg zu finden, der sich für mich einigermaßen richtig anfühlt - mit den Kindern, mit den Hühnern, alles eben. Dabei wird mir immer unwichtiger, was andere Leute um mich herum davon halten. Natürlich schüttle ich auch oft den Kopf über manche Meinungen und bin beunruhigt von der allgemeinen Entwicklung unserer Gesellschaft. Ich merke aber, dass es mir nicht gut tut, dem viel Energie zu geben. Das blockiert mich, macht traurig, mutlos, zornig, verzweifelt. Vielleicht genügt es, für mich selber zu ändern, was in meiner Macht steht und darauf zu vertrauen, dass an vielen Stellen diese kleinen Veränderungen geschehen? Vielleicht kann es wichtig sein, das eigene kleine Lichtlein tapfer am Leuchten zu halten bis zum Ende?

Ich bin einverstanden mit meiner eigenen Endlichkeit. Und ich glaub, Tiere haben so ein Einverständnis, wenn sie ein ihnen gemäßes Leben haben. Egal wie lang oder kurz.

Der Habicht, der im letzten Jahr meine Hühnerschar heimsuchte, hat nicht so lang philosophiert. Aber das war dann auch in Ordnung...

sorry für die Abschweifung
Kamerhuhn

Freddy
11.07.2013, 21:29
Hallo Kammerhuhn, das war eine sehr schöne & feinfühlige Abschweifung.- Du sollst wissen, Du bist nicht alleine mit diesen Gedanken. Man lernt über viiiiiele Jahre damit umzugehen. :bravo

Liebe Grüße Katja

Gaya
11.07.2013, 22:54
Ja, schön Deine Weisheiten!
Ich kann Dir nur zustimmen. Vielleicht sollte man seine Energie drauf verwenden, seinen eigenen Weg zu gehen. Sein eigenes Lichtlein am Leuchten halten, wie es Du so passend beschrieben hast.
Anstatt in Wut oder Machtlosigkeit zu verfallen.

Und mit diesem Licht, das mutig scheint, leuchtet man auch anderen den Weg. Manchmal braucht es gar keine erklärenden Worte, manchmal sollte man einfach stummes Vorbild sein.

Ich werde bzw. habe mir Deine Worte sehr zu Herzen genommen, erinnern sie mich doch an das, was ich eigentlich wollte. Danke!

Nicolina
11.07.2013, 23:15
Oder der erlernte Irrglaube, dass man auf Fleisch nicht verzichten kann, es aber auch bezahlen können muss?
Das bleibt ein ewiges Thema: "bezahlbares" Fleisch und das jeden Tag und in einer Menge, die sich zudem noch jährlich steigert.


Edit: Wie groß ist denn eurer Einschätzung nach der Anteil derer, die so ticken?
Es sind immer noch viel zu viele!
Mir wird immer ganz anders, wenn ich durch die Werbebeilagen der Zeitung schaue und dann die extremen Sonderangebote lese...
Was aber auch für andere Waren gilt.
(Ist OT..aber ein T-Shirt für 1,59 Euro :neee:, welche Arbeitsbedingungen dahinter stecken, kann sich auch jeder
normalerweise selbst "ausrechnen)

deanna
11.07.2013, 23:34
Es sind immer noch viel zu viele!

So krass, dass man sich ethisch wohler fühlt, wenn man Billig-Fleisch auf dem Teller hat, habe ich bis jetzt nur meine Mutter erlebt. Daher wundert es mich, dass es offenbar gar nicht so ungewöhnlich ist.

Aber ich habe auch noch niemanden mit dem Thema Schlachten konfrontiert, der nicht irgendwie sowieso in irgendeiner Form schon sein Herz irgendwo in der Thematik hat.

Ich dachte immer, es ist allen einfach egal oder so. Und man müsse schon echt schräg drauf sein, um so komisch zu denken.


Mir wird immer ganz anders, wenn ich durch die Werbebeilagen der Zeitung schaue und dann die extremen Sonderangebote lese...

Boah, ja! Widerlich! Billig, billig, billig! "30 % billiger!" Da wird sogar mit "Schleuderpreisen" geworben! Oder: "Alles muss raus!"

Die Slogans überschlagen sich fast. Und alle sagen sie nur: Das Fleisch, das du kaufst, ist nichts wert!
Aber genau das ist ja geil!

Ist doch krank, oder?

Ich meine, klar, ich bin auch preisbewusst, aber wenn schon irgendwo billig drauf steht, ist meistens auch billig drin. Ich nehme dann lieber Dinge, die preiswert sind.


Was aber auch für andere Waren gilt.
(Ist OT..aber ein T-Shirt für 1,59 Euro :neee:, welche Arbeitsbedingungen dahinter stecken, kann sich auch jeder
normalerweise selbst "ausrechnen)

Japp. Deswegen habe ich beschlossen, mir sowas auch nicht mehr zu kaufen. Ethisch vertretbare Klamotten kann ich mir wahrscheinlich nicht leisten, wüsste nicht mal so genau, wo ich die in der Offline-Welt herkriegen soll, und eigentlich weiß man da dann trotzdem nicht, ob wirklich jeder einzelne Arbeitsschritt vertretbar war. Also dann Second Hand. Da weiß man wenigstens, dass das Teil, was man kauft, wahrscheinlich einigermaßen haltbar ist. Unsere Tochter hat sowieso bisher schon fast nichts Neues bekommen. Es ist ja ständig irgendwo Kindersachen-Börse.

Leider kann man nicht alles mit gutem Gewissen kaufen. Aber z.B. bei Elektronik kann man sich überlegen, ob ein Neukauf denn wirklich sein muss, ob man das Teil braucht oder nicht sein altes, sofern vorhanden, noch reparieren kann. Oder generell kann man vieles reparieren und muss nicht immer neu kaufen. Aber auch da versucht ja die Industrie zu verhindern, was geht. Wir jedenfalls haben unseren Müll so weit reduziert, dass die Tonnen bei Abholung meist noch fast leer sind, während wir früher viel zu viel hatten. Man muss einfach alles ein bisschen bewusster angehen. Bewusster kaufen, bewusster wegwerfen oder aufheben und sinnvoll verwerten. Plastiktüten werden z.B. zu Mülltüten. Leere Gläser oder Dosen lassen sich auch immer noch gebrauchen.

Na ja, ich komme gerade weit vom Thema ab, aber irgendwo gehört es halt zu dieser ganzen Mentalität, genau wie der Hang nach billigem, anonymen Fleisch, damit man bloß keine Verantwortung tragen muss!

Ja, das ist der Punkt: Verantwortung!

Nicolina
11.07.2013, 23:50
Na ja, ich komme gerade weit vom Thema ab, aber irgendwo gehört es halt zu dieser ganzen Mentalität, genau wie der Hang nach billigem, anonymen Fleisch, damit man bloß keine Verantwortung tragen muss!

Ja, das ist der Punkt: Verantwortung!
Das siehst du völlig richtig!
Leider wird eben immer gerne über das Einkommen argumentiert.
Nur wer mal genau hinguckt, wer in Bioläden einkauft und welche Autos vorm "Al..i/ Li..l und co stehen,
kann schnell feststellen, dass es eben keine ( alleinige ) Frage des Einkommens ist, sondern eher eine
"Augen-zu-Mentalität" vorherrscht.
Und um den Bogen zur Akzeptanz von Schlachtungen wieder zu schlagen, bzw. dem "Wertegefühl" das Kindern
generell vermittelt werden sollte, gehört Verantwortung für das eigene Tun zu übernehmen, zu den wichtigsten Dingen, die man Kindern vermitteln sollte.

deanna
12.07.2013, 02:05
Ich hab hier gerade einen kindgerechten Film gefunden, der absolut erträglich erklärt, warum Billig-Hühner billig sind. Der Bio-Hof kommt zwar m.E. dabei ein bisschen zu kurz, aber ansonsten scheint mir das doch ein ganz brauchbares Material zu sein.

https://www.youtube.com/watch?v=Li-Tf5PX7iI

Katja408
12.07.2013, 07:45
Mein Kleiner ( 8Jahre) hat mich gerade gefragt, wie denn so ein Hals von innen aussieht. Wohl, weil wir schon des öfteren davon gesprochen haben, das wir die Hühner auch mal schlachten müssen. Das find ich toll. Meine große (16Jahre) meinte, das sei pervers, ein Haustier zu schlachten ... ist wohl für sie zu spät, damit umgehen zu können.

Deswegen halte ich trotzdem auch mein Lichtchen aufrecht und tue vieles, worüber andere nur den Kopf schütteln aus innerer Überzeugung.

Bleibt tapfer, wir sind nicht allein

Grüße

Katja

kniende Backmischung
12.07.2013, 08:02
Mein Kleiner ( 8Jahre) hat mich gerade gefragt, wie denn so ein Hals von innen aussieht. Wohl, weil wir schon des öfteren davon gesprochen haben, das wir die Hühner auch mal schlachten müssen. Das find ich toll. Meine große (16Jahre) meinte, das sei pervers, ein Haustier zu schlachten ... ist wohl für sie zu spät, damit umgehen zu können.

Deswegen halte ich trotzdem auch mein Lichtchen aufrecht und tue vieles, worüber andere nur den Kopf schütteln aus innerer Überzeugung.

Bleibt tapfer, wir sind nicht allein

Grüße

Katja

Es ist nicht zu spät, dass deine Tochter, wenn sie denn weiterhin Fleisch essen möchte, ein Einsehen damit hat, dass man nur wirklich gewährleisten kann, dass das Tier, was man isst, auch gut gehalten wurde, wenn man es selbst hält oder zumindest den Halter gut kennt und ihm vertrauen kann. (Das kann auch der Bio-Hof oder der Bauer des Vertrauens sein)
Ansonsten ist es nur ein Wegschauen.
Mein Sohn ist 14 und geht seit einiger Zeit gedankenvoll damit um und setzt sich damit auseinander. Er ist sozusagen durch vernünftige Überlegung drauf gekommen, dass er lieber eigenes Huhn essen möchte.
Meine Tochter (20) hat viel mehr Probleme damit gehabt. Möchte ihren Lieblingshahn nicht essen und ist auch insgesamt sensibler, was das Töten von Tieren angeht. Das ist aber ihre Persönlichkeit und auch gut, so, wie es ist. Ihr ist durchaus bewusst, dass nur mit Kenntnis der Haltung verantwortungsvoller Fleischkonsum möglich ist. Sie ist unbedingt dafür, dass die Tiere ein gutes Leben geboten bekommen und lehnt Massentierhaltung ab. Sie isst kein "Massenfleisch".
Dass sie ihren Lieblingshahn nicht essen mag, darauf kann ich gut Rücksicht nehmen und es gibt ja auch andere Hähne, an denen ihr Herz nicht so hing.

Es ist nie zu spät, zur richtigen Einsicht zu kommen ;)

LG Silvia

vegi36
12.07.2013, 10:35
Ich finde es gut, dass sich doch einige hier wirklich Gedanken machen. Wir leben hier aufm Dorf, haben einen Bauernhof, mit Geflügel, Bullen- und Schweinemast, wir sind also Produzenten. Doch ist alles recht klein gehalten und den Tieren geht's gut. das ist für uns wichtig, wenn schon Schlachten, dann " glückliche " Tiere. ich begleite unsere Tiere immer zu Fuß zum Metzger um die Ecke, da sehe ich, dass sie ganz ruhig sind und keine Angst haben. beim Töten gehe ich aber nie dabei. Als ich noch ein kleines Kind war, hat mein Onkel einen Hahn geschlachtet....kopflos ist er losgeflattert, der Schnabel am abgeschlagenen Kopf ging immer noch auf und zu. Das war bis heute traumatisch, seit 20 Jharen bin ich nun Vegetarierin, hat sicher auch mit solchen Erlebnissen zu tun. meine Kinder 4 und 6 wissen, dass Tiere geschlachtet werden, doch sind sie nie dabei ! Der große ist sehr sensibel. Ich bin mir sicher er würde nicht mit den Bildern zurecht kommen. Obwohl er auch fragt, wie zum Beispiel der Kopf abgeschlagen wird. Aber er hat eher so "Star wars" mäßige Comic Bilder im Kopf, die Realität möchte ich ihm jedoch noch ersparen. Immerhin wissen die Jungs nun, dass die Tiere, die nicht mehr am Hof sind auch nicht umgezogen sind auf einen anderen Bauernhof ( das war bisher immer die Geschichte ). und wenn sie mich fragen, warum ich kein Fleisch esse, Sage ich nur, dass es mir nicht schmeckt. Entscheiden sollen die zwei eines Tages selbst was sie essen möchten und was nicht. ich weiß nicht, ich glaube Kinder müssen so viel gruseliges sehen, wenn ich alleine an die Nachrichten Denke, oder manchmal Unfallbild in der Zeitung. Ich versuche meine Kinder da schon vor zu beschützen, wie alles wirklich ist werden sie schon noch rausbekommen, da muss man aber nicht mit sechs schon mit anfangen.

deanna
12.07.2013, 12:01
Ich lese jetzt hier schon eine Weile still mit, und möchte nur mal dazu anmerken,
daß "Hausschlachterin Katia" in diversen anderen Foren auch mit Begeisterung übers Schlachten recht eigenwillige Beiträge schreibt,
egal obs passt oder nicht.:roll
Allerdings wurde dort schon vermutet, sie könnte ein Troll sein, denn niemand kannte sie unter der angegebenen Adresse,
wohin sie Leute zum Schachtfest einlud.???
Katia, was sagst du dazu?

Gruß


Was soll denn das... das gehört doch überhaupt nicht hier rein.

Doch, gehört es, wie ich finde.

Denn was katia in anderen Foren so schreibt, ist schon fast traumatisch zu lesen. Sie geilt sich tatsächlich daran auf, ihre Tiere (Schweine) abzustechen, am liebsten ohne Betäubung, und beklagt sich über Tierschutzrichtlinien - um mal ganz vorsichtig etwas wiederzugeben, was ich gerade so überfliegen konnte, weil es so abartig ist.

Das gehört durchaus hierhin, denn mit was für einer diskutieren wir hier denn eigentlich? Und wer will uns hier was von Respekt erzählen?

Sie führt anderswo auch aus, wie sie ihre Kinder an der Abschlachtung ihrer Tiere teilhaben lässt.

Ich glaube, katia ist ein Beispiel, wo es wirklich schief gelaufen ist. Und wo es jetzt bei der Erziehung ihrer eigenen Kinder schief läuft.

Wichtig ist es an dieser Stelle, um abzuschätzen, was man überhaupt von ihren "Ratschlägen" hier zu halten hat. Es geht ja schließlich auch um unsere Kinder, die wir noch nicht so genau wissen, wie wir mit der Thematik umgehen sollen.


Übrigens hat sich der Fehlgriff auf "System Wiesenhof" dann doch als ganz fatal herausgestellt. Das Thema Schlachten ist für meine Tochter auf einmal zum absoluten NoGo geworden. Sie möchte nur noch Fleisch essen, das ich gemacht hab, aber es kommt überhaupt nicht bei ihr an, dass ich ihr auch nur geschlachtete Tiere vorsetzen kann. Ich hab ihr vorgeschlagen, ganz auf Fleisch zu verzichten, wenn sie damit nicht klar kommt. Ich hab auch versucht, ihr zu erklären, dass, wenn wir mal Küken haben, nicht die ganzen Hähne behalten können. Aber das Thema hab ich dann auch ziemlich schnell vertagt, weil es auch nicht ankommt. Sie wollte auch keine Videos mehr sehen, in denen Hühner vorkommen. Aber ich kann sie ja nicht einfach mit diesem Schock als ihrem Fazit stehen lassen. Also versuch ich sie wieder davon weg zu holen und hab ihr Videos angemacht, wo glückliche Hühner zu sehen sind. Erst hatte sie wirklich Angst, aber dann war es auch ziemlich schnell ok. Teilweise wird auch das Thema Schlachten zumindest erwähnt. Auch zuerst ein Reizwort für die Kleine, aber nach ein paar Erwähnungen beim Anblick glücklicher Hühner und Erklärungen meinerseits ging auch das. Ich hab ihr auch gesagt, dass ich gehört habe, dass der Wiesenhof-Film nicht ganz die Wahrheit zeigt.

Ich bin wirklich froh, dass sich meine Tochter nicht für Jahre verschließt, sondern wir darüber reden können und ich somit auch Gelegenheit habe, noch was zu retten, bevor es zu spät ist.

Eins ist vielleicht noch interessant. Unsere Hühner haben seit gestern nun alle einen Namen, bisher mangels Ideen nur teilweise. Eigentlich haben wir nicht vor, unsere Legehennen zu schlachten. Das hab ich ihr auch gesagt. Ein Nachbar hat sich schon mehrfach angeboten, uns das Schlachten beizubringen. Eine unserer Hennen hat momentan eine Atemwegserkrankung und bekommt Antibiotika. Der Nachbar hat sein Angebot noch mal wiederholt. Ich weiß nicht, ob das der Anlass war, aber die Henne hatte daraufhin ziemlich schnell einen Namen und meine Tochter hat sie zu ihrer eigenen erklärt. Dann ist das jetzt so. Bleibt zu hoffen, dass die Henne wieder ganz gesund wird und nicht doch irgendwann Erlös werden muss...

Bollenfeld
12.07.2013, 12:23
Genau dieses Getue was einige hier um das Schlachten machen, ist mit dafür verantwortlich dafür, daß deren Kinder oder Umfeld keine normale Einstellung zum Schlachten bekommen.

deanna
12.07.2013, 12:37
Welches Getue meinst du?

eierdieb65
12.07.2013, 14:10
beim Töten gehe ich aber nie dabei. Als ich noch ein kleines Kind war, hat mein Onkel einen Hahn geschlachtet....kopflos ist er losgeflattert, der Schnabel am abgeschlagenen Kopf ging immer noch auf und zu. Das war bis heute traumatisch, seit 20 Jharen bin ich nun Vegetarierin, hat sicher auch mit solchen Erlebnissen zu tun. meine Kinder 4 und 6 wissen, dass Tiere geschlachtet werden, doch sind sie nie dabei ! Der große ist sehr sensibel. Ich bin mir sicher er würde nicht mit den Bildern zurecht kommen. Obwohl er auch fragt, wie zum Beispiel der Kopf abgeschlagen wird. Aber er hat eher so "Star wars" mäßige Comic Bilder im Kopf, die Realität möchte ich ihm jedoch noch ersparen. Immerhin wissen die Jungs nun, dass die Tiere, die nicht mehr am Hof sind auch nicht umgezogen sind auf einen anderen Bauernhof ( das war bisher immer die Geschichte ). und wenn sie mich fragen, warum ich kein Fleisch esse, Sage ich nur, dass es mir nicht schmeckt. Entscheiden sollen die zwei eines Tages selbst was sie essen möchten und was nicht. ich weiß nicht, ich glaube Kinder müssen so viel gruseliges sehen, wenn ich alleine an die Nachrichten Denke, oder manchmal Unfallbild in der Zeitung. Ich versuche meine Kinder da schon vor zu beschützen, wie alles wirklich ist werden sie schon noch rausbekommen, da muss man aber nicht mit sechs schon mit anfangen.

Genauso Schauergeschichten.
Wenn eine Mutter unsicher ist, wie wird ein Kind reagieren? Die spüren doch vielmehr, als sie zuhören. und die erlogene Geschichte, von wegen weggezogen, sollen Kinder nicht als Lüge mit schlechtem Gewissen, spüren?
Seid ehrlich zu Kindern. Zwar immer entwicklungsgerecht, aber EHRLICH:

Nur so zum Nachdenken.

Trotz fehlender Störche wurden bei uns immer noch Kinder geboren. Ich versteh es nicht.

lg
Willi

Einstein
12.07.2013, 14:22
Willi,


mit den Störchen, da muss ich Dir widersprechen.

Der Storch, der im letzten Herbst auf unserem Haus pausiert hat, den haben wir weitergeschickt, weil mein Bedarf mit drei Kindern voll gedeckt ist.

In dem Haus, auf dessen Dach wir ihn geschickt haben, wurde heuer ein kleines Mädchen geboren.

Und jetzt kommst Du... :laugh



LG Ulrike

eierdieb65
12.07.2013, 14:30
BÖSER Storch!
Früher gab es noch den Straftatbestand "Störung der Ehe"

Hat das Mädel Federn an den Ärmchen? :laugh
Dann würde ich einen Vaterschaftstest machen lassen.:o

lg
Willi

Gockie2012
12.07.2013, 15:02
@ Einstein und Eierdieb...ich lach mich weg...
Als letztes Jahr ein Storch auf unserem Dach platz nahm sagte ich:Schei.. aufs Dach und dann hau aber ab-was er auch tat! Puhh, Glück gehabt...obwohl man hätt glauben können, da saß ein Elefant und hat sich erleichtert :weglach
zwei Söhne haben wir schon, mehr soll auch wirklich nicht sein :abgelehnt

Gaya
12.07.2013, 15:17
Bollenfeld, urteile doch bitte nicht gleich. Du bist vielleicht anders aufgewachsen als andere hier. Deswegen würde ich es nicht gleich als "Getue" abtun, nur weil sich eine Mutter Gedanken macht. Ja, vielleicht denken wir Frauen wirklich zu viel und machen uns auch manchmal zu viel Kopf .... aber so sind wir eben.
Männer/Väter sind da einfacher - machme mal und schauen danach was passiert....

Willi mit der Wahrheit sagen, stimme ich Dir voll und ganz zu. Man verwirrt die Kinder mit was anderem. Als mich meine Kleine gestern gefragt hat, wo das gelbe Schweinchen ist, hab ich wahrheitsmäßig geantwortet, dass es gestorben sei.
"Oh, schaaaade." War die Antwort. Natürlich war sie etwas traurig, aber was soll ich Sachen erfinden?
Wenn irgendjemand aus ihrer Familie mal stirbt, kann ich auch keine Märchen erfinden, sondern muss auch sagen, was Sache ist.
Das sie alle im Himmel zusammen sind, kann man ihr ja trotzdem erzählen.

deanna
12.07.2013, 15:41
Bollenfeld, urteile doch bitte nicht gleich. Du bist vielleicht anders aufgewachsen als andere hier. Deswegen würde ich es nicht gleich als "Getue" abtun, nur weil sich eine Mutter Gedanken macht. Ja, vielleicht denken wir Frauen wirklich zu viel und machen uns auch manchmal zu viel Kopf .... aber so sind wir eben.
Männer/Väter sind da einfacher - machme mal und schauen danach was passiert....

Falls er tatsächlich mich gemeint hat, kann ich da nur zurück geben, dass es zu viel wohl in der aktuellen Situation kaum sein kann. Ich kann da nicht einfach zur Tagesordnung übergehen und meine Kleine sich selbst überlassen, sondern muss so schnell es geht die Kohlen aus dem Feuer holen, damit sie überhaupt noch einen normalen Umgang lernen kann und nicht am Ende völlig abstumpft, wie meine Mutter z.B.

Und was die ganze Sache allgemein betrifft, natürlich mache ich / machen wir uns da Gedanken, wenn wir nicht wissen, was richtig ist, weil wir es selbst nicht erlebt haben.

Ich weiß ja selbst nicht mal, wie ich mit der ganzen Schlachterei umgehen soll. Und was das Kind angeht, bin ich ganz einfach verunsichert ob des richtigen Umgangs damit, damit es für sie keine schlimme Erfahrung wird. Sie ist eben 4 und nicht mehr 1 oder 2, wo sie noch einfach hätte reinwachsen können. Sie erlebt jetzt bewusst etwas Neues, Schmerzliches.

Ernst
12.07.2013, 16:43
Hallo Willi und Ulrike,

schaut mal hier.

103216

Ernst Niemnn

vegi36
12.07.2013, 19:45
Mhhhh, ich finde Notlügen ok. Was würde ein Vierjähriger sich unter Schlachten, also Tiere tot machen um sie zu essen alles zusammen Spinnen. Wo wir doch den Zwergen beibringen, dass man eben kein Tier einfach tot macht.
Irgendwann kommen sie schon noch dahinter. Mein sechsjähriger begreift schon viel mehr. Es ist glaub ich an den Eltern genau die eigenen Kinder einzuschätzen. Da gibt es sensible und eher Haudegen. Aber niemand kann absehen, was in ihren Köpfen vorgeht, wenn sie abends allein im Bett sind und alles nochmal überdenken. Manchmal schützt man eben seine Kinder mit einer Notlüge. Die Wahrheit ist oft so bitter, damit müssen kleine Seelen nicht belastet werden. Aber das ist eben meine Meinung bei diesem doch sehr emotionalen Thema.

Poulet
12.07.2013, 21:53
Was ich mittlerweile echt interessant finde, ist die Einstellung meiner Eltern dazu, dass wir Hähnchen schlachten (lassen)! Obwohl mein Vater selbst aus einer Nachkriegs-Selbstversorger-Familie kommt, fand er unsere Idee mit dem eigenen Hähnchenfleisch überhaupt gar nicht toll und hat sich beschwert, dass "immer die armen Männer dran glauben müssen". Von meiner Mutter kamen immer wieder solche Kommentare wie "Kind, wie kannst Du..?", meine Mum ist aber auch in der Stadt aufgewachsen. Neulich standen wir alle in unserem Weinberg, haben unsere Hähnchen beim Flitzen beobachtet (Nebenbei: Testobjekt Masthybriden -die Viecher wurden 4 Monate alt, 3 Kilo schwer und sind bis zum letzten Tag wie die Irren über die Wiese gerannt :)) und meine Eltern klopften mir plötzlich auf die Schulter und sagten, sie seien stolz auf mich, dass wir es mit unseren Hähnchen so handhaben. Ein paar Tage später wurden die Tiere geschlachtet, ich erntete wieder vorwurfsvolle Blicke aber zum Hähnchengrillen möchten sie bitte eingeladen werden.. ??? Nun fühl ich mich wie ein verwirrtes Kind...

legaspi96
12.07.2013, 22:00
Poulet, das ist bei meinem Vater ähnlich. Vielleicht liegt es einfach daran, das sie früher keine andere Wahl hatten als zu schlachten, weil es sonst kein Fleisch gab. Sie haben es vielleicht nie gerne gemacht. Naja, wer macht es schon gerne? Aber wir haben heute die Wahl zu kaufen oder zu schlachten.
Grüße
Monika

Gaya
12.07.2013, 22:08
Ich glaube, Deinen Eltern geht es wie vielen. Einerseits finden sie es super. Gerade die Hähnchen flitzen zu sehen, zu wissen, wie gut sie es haben/hatten. Die gute Fleischqualität....

Aber andererseits das ungewohnte Töten der Tiere, um sie dann zu verzehren.

Ich würde Geduld mit ihnen haben, denn den ersten Schritt haben sie schon gemacht.

Mir geht es mit meiner Mum ähnlich. Einerseits findet sie es klasse, einerseits lehnt sie es total ab.

Und wenn ich ganz ehrlich bin. Vor weniger Jahren, war ich genauso schlimm. Ich habe Menschen verachtet, die ihre Tiere zum Verzehr getötet haben. Auch die Jäger! Ich war so in meiner Scheinwelt und wollte nicht in die Realität eintauchen. Vielleicht lag es daran, dass ich zu jung war und einfach andere Dinge im Kopf hatte, als mich mit der Wahrheit auseinanderzusetzen.
Langsam kam dann ein Umdenken. Und besonders in der Schwangerschaft ist dann der Groschen gefallen. Wollte ich doch meinem Kind kein minderwertiges Fleisch geben. Und als ich dann noch meinen Traum von Hühnern verwirklicht habe, bin ich wohl in der Realität angekommen.

Aber eine der größten Hilfen war hier dieses Forum. Hier habe ich meine Anfangsgedanken bestätigt bekommen, ich war/bin unter Gleichgesinnten und ... ja, ich wurde immer wieder bestärkt.

Hier mal ein dickes Dankeschön an das Forum und an die vielen lieben und ehrlichen User!!!! Ohne Euch wäre ich sicherlich nicht so weit gekommen. :daumenhoch

Poulet
12.07.2013, 22:14
Ich finde es vor allem klasse, wie viele Leute aus meinem Freundeskreis ganz begeistert sind von unseren Hühnern und Hähnchen, einige machen es sogar mittlerweile nach! Ich kann mir vorstellen, dass so ganz ganz langsam ein Umdenken stattfindet, da viele die großen roten %- und Ausrufezeichen auf den Lebensmitteln nicht mehr sehen können.

deanna
12.07.2013, 23:05
Mhhhh, ich finde Notlügen ok. Was würde ein Vierjähriger sich unter Schlachten, also Tiere tot machen um sie zu essen alles zusammen Spinnen. Wo wir doch den Zwergen beibringen, dass man eben kein Tier einfach tot macht.
Irgendwann kommen sie schon noch dahinter. Mein sechsjähriger begreift schon viel mehr. Es ist glaub ich an den Eltern genau die eigenen Kinder einzuschätzen. Da gibt es sensible und eher Haudegen. Aber niemand kann absehen, was in ihren Köpfen vorgeht, wenn sie abends allein im Bett sind und alles nochmal überdenken. Manchmal schützt man eben seine Kinder mit einer Notlüge. Die Wahrheit ist oft so bitter, damit müssen kleine Seelen nicht belastet werden. Aber das ist eben meine Meinung bei diesem doch sehr emotionalen Thema.

Notlügen finde ich nicht ok. So wie du Kindern beibringst, dass wir Tiere nicht einfach so tot machen, bringe ich meiner Kleinen bei, dass wir nicht lügen. Da kann ich auch nicht einfach (not-)lügen.

Du hast Recht, man sollte Kinder nicht mit jeder beschissenen Wahrheit belasten. Aber wenn etwas schon mal im Raum steht, muss man gucken, was man sagt. Aber Lügen darf meiner Ansicht nach nicht sein.

Übrigens hat mein Mann unserer Kleinen beigebracht, dass Tiere nicht einfach so getötet werden. Aber wenn sie in unserem Haus sind und/oder uns wirklich stören, ist es ok. Inzwischen haben wir das praktisch dahingehend erweitert, dsas wir den Hühnern Schnecken, Krabbeltiere und so in den Auslauf werfen.

Nicolina
13.07.2013, 00:32
Notlügen sind nichts anderes als nicht die ganze (unbeschönigte) Wahrheit zu sagen oder zu zeigen.
Du erlebst/machst es jetzt doch selber in dem du deiner Tochter nach dem "Wiesenhof-Desaster"
nur noch "nette" Filme über Hühner zeigen willst.

Und ich muss meinem Kind nicht sagen, dass sich "Tante Irma" sehr gequält hat, bevor sie starb..
Auch wenn Kinder lernen müssen, dass der Tod zu Leben dazu gehört, dürfen Kinderseelen durchaus vor Details behütet werden.

deanna
13.07.2013, 05:06
Das sind aber dann keine Notlügen.

vegi36
13.07.2013, 10:56
Notlügen sind wirklich nur dazu da, Details den Kindern zu ersparen, oder ihnen ihre Kinderillusionen zu lassen. ich denke da nur an den Weihnachtsmann, osterhasen ,Zahnfee,etc. das ist doch auch gelogen.irgendwann kommt jedes Kind dahinter,aber ich bezweifelt,das sich ein Kind dann belogen fühlt. unser Opa ist vor acht Wochen gestorben.da habe ich mit den Jungs gesprochen und ihnen erzählt er ist jetzt im Himmel ( und wir wissen doch,dass es nicht so ist)sollte ich kindergartenkindern lieber sagen,er wird vergraben und verwest,nur weil es die Wahrheit ist.ne,dann lieber ne gut gemeinte schützende Notlüge. aber wie gesagt. es muss jeder selbst entscheiden. Kinder sind so unterschiedlich. jeder muss wissen,was er seinen Zwerge wann zumutet.

Hühnerhuhn
13.07.2013, 12:11
Hallo vegi36,

mich würde interessieren ob die Kids von Opa Abschied nehmen durften?

LG Hühnerhuhn

katia
13.07.2013, 13:38
Hallo

Kinder sollten einfach am Normalen Leben teilhaben dürfen meiner Meinung nach.
Und die Eltern sind verantwortlich dafür das sie mit ganz Normalen Dingen aufwachsen was alltäglich ist und darauf sollte man die Kinder vorbereiten.
Kinder dürfen beim Bäcker zuschauen aber beim Metzger nicht und das finde ich nicht richtig Kinder sollten in der realität aufwachsen um selbst damit zurecht zu kommen ein Metzger z.b ist doch auch kein schlechterer Mensch wie ein Bäcker z.b das sind zwei ganz Normale Berufe.
Drum verstehe ich das ganze getue auch nicht jeder isst gerne fleisch aber das schlachten wird als grausam vermittelt das passt doch nicht zusammen meiner Meinung nach.
Man darf den Kindern das nur nicht immer als grausam vermitteln sondern eben als was ganz Normales dann werden die Kinder dabei auch keine probleme haben wenn sie es auch als was ganz Normales empfinden wie alles andere auch.
Bei uns wird kein Lebensmittel weggeschmissen egal ob fleisch Brot oder Gemüse und nur durchs zuschauen erklären lernen sie auch den nötigen Respekt gegenüber einen Brot oder Tier finde ich und lernen ganz automatisch damit umzugehen ohne zwang aber dafür müssen auch die Eltern dahinterstehen mit überzeugung und es Vorleben.

Genauso wenn jemand stirbt sollten die Kinder sich verabschieden können um überhaupt damit fertig werden zu können und zu wissen das der Tod zum Leben gehört.
Trauer und freude gehören nunmal auch zusammen und nur wer trauern kann und freude hat kann ein glückliches Leben haben den ohne Gefühle ist das leben doch sinnlos und abgestumpft.
Es gibt nunmal nicht nur freudige Sachen sondern auch traurige und das zieht sich durchs ganze Leben bis zum eigenen Tod durch.

Ich weis nicht wie ihr aufgewachsen seit aber ich glaube auch an ein Leben nach dem Tod und das ist doch in jeder Kultur so egal ob Christlich Muslimisch Hinduistisch Budistisch Jüdisch ect und einen glauben sollte eigentlich jeder Mensch haben das gibt halt und trost und auch freude das was neues kommt.
Ohne Glauben ist alles tun sinnlos und je nachdem in welcher Kultur man aufwächst sollte man den Kindern den Glauben auch vermitteln Macht und Geld ist nicht alles.
Es hat schon genug wunder gegeben was sich kein Mensch erklären kann.

Gruß

Katia

legaspi96
13.07.2013, 17:22
ich denke da nur an den Weihnachtsmann, osterhasen ,Zahnfee,etc.

Weihnachtsmann und Osterhase würde ich jetzt nicht unbedingt zu den Lügen zählen.
Aber Zahnfee ... das ist wirklich was, was kein Kind braucht. Zu meiner Zeit gab es dieses Gedönse noch nicht. Da wurde alles kindgerecht erklärt und wir waren damit zufrieden.
Ja, natürlich kann man Kindergartenkindern sagen, das der Opa gestorben ist. Die werden ja sicher auch mal zu einer Beerdigung gehen und spätestens dann kann es sein, das die als Vertrauensperson versagt hast. Das der Opa verwest muß man nicht dazusagen, außer wenn die Kinder fragen. Aber selbst dann kann man es anders ausdrücken.
Grüße
Monika

Gaya
13.07.2013, 17:54
Man kann es ja auch ganz einfach ausdrücken.
Der Körper wird der Erde wieder zurückgegeben und wir selbst zu Erde und die Seele wandert in den Himmel/zu Gott/ins Unendliche/ins Licht....

Und ein Teil wird immer bei uns bleiben und in unseren Erinnerungen und in unseren Herzen wohnen.

Würde ich nicht als (Not)Lüge bezeichnet, da ich selbst daran glaube.

Das die Maden und Würmer den Körper Stück für Stück zerlegen, kann man ja dann erzählen, wenn sie danach fragen. Und das tun sie sicherlich erst wenn sie älter sind.

vegi36
13.07.2013, 19:28
Na klar !
Allerdings dürften sie nicht dabei, als er tot in der Küche lag ( er ist einfach tot umgefallen, die Kids waren zum Glück draußen am spielen ). nach der ersten Panik bin ich dann mit ihnen, so doof das auch klingt, auf den Spielplatz. ich Wuste nicht wohin und wollte selbst gerne weg, später, als der Leichenwagen weg war sind wir nach Hause. Da hätte ich mit ihren schon gesprochen, das ja der Opa alt und krank war und das Menschen dann eben sterben können und in den Himmel gehen. Zufällig lag eine Woche vorher eine Tote Katze bei uns. Der Nachbar hat den Kindern, die alle darum standen erzählt, das Engelchen, das in jedem Lebewesen lebt ist in den Himmel gegangen und der leere Körper bleibt zurück, damit die Zurückgebliebenen etwas zum beerdigen haben. Alle Kinder fanden das scheinbar eine gute Sache, also wurde die Katze beerdigt. das hatte ich so auch mit dem Opa erzählt. mein jüngster meinte nur schade das der Opa jetzt im Himmel ist, aber da ist viel Luft, jetzt kann der Opa wieder besser atmen. In der Kirche waren sie nicht, fanden sie langweilig und ich wollte sie nicht zwingen, immerhin hat man ja genug mit sich selbst zu tun.
Auf dem Friedhof waren sie dann, und hatten das weinen der anderen gar nicht so verstanden, denn sie fanden den Gedanken mit dem Engel ja so nett. Naja, so hat eine Notlüge den Jungs über eine für uns alle echt schlimme Zeit geholfen, deshalb finde ich es auch in Ordnung. und was sie später Glauben oder Glauben wollen muss ja jeder selbst für sich entscheiden.

hein
15.07.2013, 17:32
Alle wollen zurück zur Natur, aber keiner zu Fuß.
lg
Willi
Ein super perfekter Satz - sollte man sich merken

hein
15.07.2013, 17:41
Weihnachtsmann und Osterhase würde ich jetzt nicht unbedingt zu den Lügen zählen.
Aber Zahnfee ... das ist wirklich was, was kein Kind braucht. ..........
Grüße
Monika
Jetzt wird es echt lustig!

Das eine ist keine Lüge und das andere soll eine sein!!??

Wo ist da der Unterschied??

Das würde mich jetzt echt mal interessieren??

Gaya
15.07.2013, 18:27
Ich glaube, Monika meint den Zweck der Zahnfee.
Früher ist der Zahn halt einfach rausgefallen und basta, heute wird er vergraben, unters Kopfkissen gelegt oder sonst wohin gehängt, um dann von der Zahnfee ein Spielzeug o.ä. zu bekommen.

colourfuls
15.07.2013, 18:35
Ich glaube "der Erwachsende" macht sich einfach zuviel Gedanken! Die Kinder nehmen es manchmal viel einfacher hin!

Mein Vater ist urplötzlich gestorben, keiner meiner Geschwister und auch meine Mutter wollte ihn nochmal sehen ,obwohl er zu Hause im Bett lag und aussah als wenn er schlief!

Meine Nichte aber wollte ihren Opi nochmal sehen! Auf die Frage , willst Du wirklich, hat sie geantwortet: Ich will mich doch von Opi verabschieden!!

Was nicht mal die Erwachsenden schafften, die 12 jährige kam da mit klar, war für sie ganz normal.

Gaya
15.07.2013, 18:42
Vielleicht haben Kinder einfach noch nicht so viele Horrorfilme gesehen.

Bei meiner toten Schwiegeroma wäre ich am liebsten weggelaufen, hab immer an so Horrorfilme gedacht, wo die Leiche plötzlich die Augen aufmacht und dir an die Gurgel geht.

Ich weiß schon, totaler Schwachsinn .... aber manchmal galoppieren die Gedanken mit der Fantasie davon. :stupid

Mein Mann wollte ihr mit einem Tuch den Mund hochbinden, der immer weiter aufging. Das hat dann nicht so geklappt, drum hat er das Tuch über den Kopf gestülpt und hat dadurch ihre Augen aufgerissen.

Ich schwör euch, ich wäre am liebsten kreischend davon gerannt.

Da seht ihr mal wie verkorkst man so ist. :wacko

legaspi96
15.07.2013, 18:58
Ich glaube, Monika meint den Zweck der Zahnfee.
Früher ist der Zahn halt einfach rausgefallen und basta, heute wird er vergraben, unters Kopfkissen gelegt oder sonst wohin gehängt, um dann von der Zahnfee ein Spielzeug o.ä. zu bekommen.

Genauso meinte ich das :)
Grüße
Monika

eierdieb65
15.07.2013, 19:03
@ Hein: Danke, aber der Spruch ist nicht von mir, sondern ein Zitat. (leider)

@ Gaya:
Schwiegermutter? Ich bin schreiend (im Geiste) vor ihr weggerannt, als sie lebte.
Seit sie tot ist, ist alles SUPER. Abgesehen von den 6000€, die wir übernommen haben, damit ihre Freunde schadlos gehalten wurden.
Da strickt ein Frührentner schon einige Pullover für.

Trotzdem bin ich froh, daß sie ihre Kiefer nicht mehr schließen kann.

Egal, ob Erwachsen, oder Kind: Niemand hat verdient belogen zu werden.
Zu Kindern kann man kindgerecht ehrlich sein, ohne zu Lügen.
Wahrscheinlich mögen mich Kinder genau deswegen.

lg
Willi

Einstein
15.07.2013, 19:05
Willi,


des einen Uhl is dem andern sin Nachtigall.....


LG Ulrike

Freddy
15.07.2013, 19:46
Vielleicht haben Kinder einfach noch nicht so viele Horrorfilme gesehen.

Bei meiner toten Schwiegeroma wäre ich am liebsten weggelaufen, hab immer an so Horrorfilme gedacht, wo die Leiche plötzlich die Augen aufmacht und dir an die Gurgel geht.

Ich weiß schon, totaler Schwachsinn .... aber manchmal galoppieren die Gedanken mit der Fantasie davon. :stupid

Mein Mann wollte ihr mit einem Tuch den Mund hochbinden, der immer weiter aufging. Das hat dann nicht so geklappt, drum hat er das Tuch über den Kopf gestülpt und hat dadurch ihre Augen aufgerissen.

Ich schwör euch, ich wäre am liebsten kreischend davon gerannt.

Da seht ihr mal wie verkorkst man so ist. :wacko

Hallo, genau das ist doch das Problem: Man will mit den Dingen, die zwangsläufig kommen, einfach nix zu tun haben! Und das ist traurig, den das Sterben ereilt uns alle einmal, ob wir das wahrhaben wollen oder nicht. Und leider hab ich das schon häufig erlebt, dass dann der verbliebene Partner ratlos dasteht & meint: " Ei Gott wo hat er/sie denn diese/jene Unterlagen, was soll ich jetzt da wie wo was tun?? Warum spricht man nicht zu Lebzeiten darüber? So ein Quatsch, Töten um zu Essen gibt es seit Tausenden von Jahren & Menschen sterben wie sie geboren werden.

Je mehr man den Kindern heutzutage Honig ums Maul schmiert & vieles verniedlicht & mit Notlügen ausfüllt, der vertagt das Ganze nur. Kinder gehen mit vielen Dingen besser um, als wir Erwachsene es uns vorstellen können.

Liebe Grüße Katja

Gaya
15.07.2013, 19:58
Willi, das war meine SchwiegerOMA meine Schwimu klappert noch lustig mit den Zähnen :laugh Trotzdem könnte ich da auch manchmal schreiend davon laufen.... :roll

Katja, da hast Du schon recht. Ich möchte das ja auch, aber anhand von meinem Beispiel bin ich wohl verkorkster als ich dachte. Seit ich Tiere habe (vor allem Hühner) komme ich mit dem Tod bzw. mit was Totem besser zurecht.
Aber trotzdem, was soll ich machen wenn mir vor einer Leiche graut?

Hühnerhuhn
15.07.2013, 19:59
.............Katja dem kann ich mich nur anschließen!

LG Hühnerhuhn

Hühnerhuhn
15.07.2013, 20:04
Hallo Gaya,

der Weg in den Tod ist oftmals schwerer zu ertragen, als der erlösende Tod es dann ist. Habe schon einige Leute sterben sehen und auch begleitet, unter anderem meine Freundin Gizzy hier aus dem Forum, der Tod war immer angenehmer als das Elend vorher.

Ich finde es gut das wir in einem 4 Generationenhaus mit Tierhaltung leben und unser Junior leben, altern und sterben erleben kann.

LG Hühnerhuhn

Freddy
15.07.2013, 20:27
@Gaya Was meinst Du was ich selbst für eine Angst vorm sterben habe? Und ich sehe das täglich denke täglich, du meine Güte, wie & wann ist das wohl wenn ich selber mal dran bin? Man muss sich einfach damit auseinandersetzen. Mein Männe will z.B. weder Trauerfeier noch Grabstein oder gar Annonce in der Zeitung. Da bin ich froh, dass er das derzeit selbst zu Lebzeiten unseren Bekannten erzählt, am Ende bin ich dann noch die vergeizte Witwe:o.

Ich weiß wie schwer das ist aber weglaufen ist nur gekaufte Zeit. Man kann & sollte, wenn man es denn will, darüber sprechen, mit Bekannten, Verwandten, Freunden. Einfach, um des Themas ansich es sich ein wenig leichter zu machen. Das ist alles, sich nur mal getrauen, sich seinen Gefühlen & Ängsten zu stellen & zu sagen: Es nützt ja doch nix. Der Tag x ereilt auch mich. Und Gizzy.. ja an die denke ich auch heute noch oft, auch wenn keine virtuelle Kerze mehr brennt, es is ne Kumpeline ausm Hüfo und vielleicht sieht man sich mal wieder... wer weiß........... In diesem Sinne genießen wir jeden Tag, als wär es unser letzter;).

Liebe Grüße Katja

Hühnerhuhn
15.07.2013, 20:48
Gizzy.. ja an die denke ich auch heute noch oft, auch wenn keine virtuelle Kerze mehr brennt

Die brennen............http://www.gratefulness.org/candles/candles.cfm?l=ger&gi=gizzy

LG Hühnerhuhn

Lilililumi
15.07.2013, 21:04
Das gehört durchaus hierhin, denn mit was für einer diskutieren wir hier denn eigentlich?

Das das Thema Katja von euch irgendwo bequatscht werden kann, dagegen habe ich absolut nichts, steht mir ja gar nicht zu euch das zu versagen. In diesem Thread geht's aber darum, ob Kinder das Schlachten verkraften, nicht darum, das Katja in irgendeinem anderen Forum irgendwas schreibt das ihr merkwürdig findet.
Mich interessiert die Diskussion hier sehr, das mit Katja aber eher nicht. Darum fände ich es schade, wenn sich dies hier nur wegen fehlplatziertem Schlammgewerfe verläuft.

Just my2cents. :rolleyes:

Hühnerhuhn
15.07.2013, 21:11
Das das Thema Katja von euch irgendwo bequatscht werden kann, dagegen habe ich absolut nichts, steht mir ja gar nicht zu euch das zu versagen. In diesem Thread geht's aber darum, ob Kinder das Schlachten verkraften, nicht darum, das Katja in irgendeinem anderen Forum irgendwas schreibt das ihr merkwürdig findet.
Mich interessiert die Diskussion hier sehr, das mit Katja aber eher nicht. Darum fände ich es schade, wenn sich dies hier nur wegen fehlplatziertem Schlammgewerfe verläuft.

Just my2cents. :rolleyes:

:jaaaa::jaaaa:seh ich auch so!