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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : so gefährlich ist die Vogelgrippe



Penny
18.05.2006, 09:44
Hallo zusammen,

unter dem Kommentar: "So gefährlich ist die Vogelgrippe wirklich" wurde Studenten der Ludwig-Maximilians-Universität in München folgender Artikel der "Deutschen Ärztezeitung" zum Lesen gegeben.


http://www.aerzte-zeitung.de/docs/2006/04/28/078a1606.asp?cat=...
Suizide wegen Vogelgrippe
Geflügelzüchter vor Ruin / Drei Suizide in Deutschland
BIELEFELD (ddp.vwd). Die wirtschaftliche Lage der Geflügelzüchter hat sich nach einem Pressebericht aufgrund der Vorsorgemaßnahmen gegen die Vogelgrippe offenbar zugespitzt.

Zwei Züchter aus Bad Salzungen in Thüringen und dem nordrhein-westfälischen Kreis Paderborn hätten sich in ihren Ställen erhängt, da sie keinen Ausweg aus der Existenzkrise mehr gesehen hätten, berichtet das Bielefelder "Westfalen-Blatt" (Donnerstagausgabe) unter Berufung auf den Westfälisch-Lippischen Landwirtschaftsverband in Münster.

Ein weiterer Züchter aus dem nordrhein-westfälischen Kreis Gütersloh sei gerettet worden. Er befinde sich jetzt zur Behandlung in einer Klinik. Bis zu 15 000 der bundesweit 40 000 klein- und mittelbäuerlichen Geflügelzüchter werden nach Schätzungen des ehemaligen Präsidenten der Landwirtschaftskammer NRW, Karl Meise aus Rheda-Wiedenbrück, derzeit in den Ruin getrieben.

Wäre toll wenn sich viele Ärzte bei Kundgebungen beteiligen könnten.

Liebe Grüsse von Susi

Alter Fritze
20.05.2006, 22:51
Das macht sie leider nicht zu Märtyrern.
Wer weiß, mit welchen Problemen sie noch zu kämpfen hatten.

Gruß,
Thomas

Cassandra
21.05.2006, 04:23
http://www.gefluegelfreunde.de/forum/index.php?showtopic=1795&st=15&#entry12428

Alter Fritze
21.05.2006, 06:01
Hallo Tina,

diese Diskussion hat irgendwie nichts mit den beiden erhängten Geflügelzüchtern zu tun, oder? Oder meinst Du, daß sich "doc-henning" nach Deiner Argumentation das Leben nahm? :versteck

Ich will jetzt auch nicht auf Themen aus anderen Foren eingehen, aber so Unrecht hat er nicht! Als direkter Diskussionsteilnehmer sollte man sich die Beiträge nach einiger Zeit nochmals durchlesen, nachdem sich die Gemüter abgekühlt haben.
Die Pflicht eines Staatslenkers (und deren Kollegen) ist es, nicht abzuwarten bis etwas Schlimmes passiert, sondern eventuelle Gefahren vorherzusehen und abzuwenden. Diese angewendeten Maßnahmen erscheinen uns, als Betroffene, ungerecht, aber wie würde man dastehen, wenn nach den ersten 10.000 Toten Menschen die Stimmen ertönen, wieso nicht gehandelt wurde, nämlich mit den Maßnahmen, die man dafür zu ergreifen gedachte.

Hinterher ist man immer schlauer.
Wenn man vorher gewußt hätte, daß am 11. September 2001 Flugzeuge auf das World-Trade-Center fliegen, dann hätte man die Menschen evakuiert. Die westliche Welt würde den Politiker heiligen, der die Evakuierung angeordnet hätte.
Hätte es sich anschließend als Ente herausgestellt, dann würde man den Verantwortlichen (potentiellen Retter) einen Vogel zeigen, oder?

Gruß,
Thomas

PS: Ich sehe, aus meiner kleinen Welt heraus, die Dinge genau so wie Du. Es gibt aber immer ein ABER...

Jedenfalls bin ich froh, daß meine Hühner wieder das Tageslicht erblicken dürfen. :dance

Bauernbou
21.05.2006, 23:29
Hallo Alterfritz,

keiner bestreitet was die Aufgabe eines Staatssekretärs oder eines Ministers ist. Aber es muss die Verhältnismäßigkeit gewahrt bleiben und Untersuchungen müssen in allen Richtungen stattfinden, solange die Ursache nicht gefunden ist. Er darf sich dabei auch nicht auf nur einen Teil der Bevölkerung beziehen, hier die Wirtschaftsgeflügelindustrie in großem Stil.

Nicht wie Seehofer einfach handelt: "Die Zugvögel sind die Ursache, wie müssen mit dem Virus 150 Jahre leben, dauerhafte Stallpflicht in Deutschland."

Durch diesen Akt hat er mehr Arbeitsplätze, mehr Existenzen vernichtet als durch die Vogelgrippe selbst.

Bei den ersten Anzeichen, dass man einer falschen Theorie hinterherrennt, muss auch ein Politiker umdenken können und nicht die Tatsachen seinem Handeln anpassen.