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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Neues vom Seehofer



Rumpelstilzchen
17.05.2006, 14:23
Klammheimlich ,während die Vogelgrippe das Land mit Schrecken überzieht, tut er etwas, wogegen sonst alles laut protestieren würde:
(oder habt Ihr bislang etwas mitgekriegt ?? )
Seehofer führt die Gentechnik in Deutschland ein.

http://www.nabu.de/m06/m06_11/04614.html


Auszug: In diesem Jahr ist mit einer Anbau-Offensive des Gentechnik-Mais "Mon 810" der Firma Monsanto rechnen. Das Bundessortenamt hat auf Veranlassung von Horst Seehofer erstmals Gentech-Sorten für den gewerblichen Anbau zugelassen. Der neue Landwirtschaftsminister vertritt offensiv die Vereinbarung der Regierungskoalition, den Anbau gentechnisch veränderter Organismen (GVO) zu fördern und will das Gentechnikgesetz entsprechend neu gestalten.

Dazu vielleicht noch lesenswert (ein Schelm, wer Böses dabei denkt)

Monsanto gegen Bauern (http://www.bienensterben.info/uploads/media/MonsantogegenBauernK.pdf)

berta
17.05.2006, 16:09
Das wird hier in Bayern schon länger heftig diskutiert.

Siehe hierzu Bioland: http://www.bioland.de/bioland/aktuell/gentechnik.html

In unserem Landkreis sollte es auch einen Freiflächenversuch geben. Der Landwirt hat dann aber seine Anmeldung zurückgezogen.

Seehofer betrachtet offenbar auch diese Problematik von der gesundheitspoltischen Warte aus. Und er hat den vollen Rückhalt von Merkel, die sich ja schon seit langem für die Nutzung der Gentechnik ausspricht. Da Merkel sowohl im Bundestag als auch im Bundesrat die Mehrheit hat, geht momentan so gut wie jedes Gesetz durch. Da kann man gar nicht gut genug aufpassen!!!

LG

berta

Rumpelstilzchen
17.05.2006, 16:24
Wir sind nicht alleine damit, uns gegen Tierquälerei und "moderne" Landwirtschaft zu wehren.
Es geht hier wirklich nicht nur um unser Geflügel, sondern um eine Offensive zur Umstrukturierung der Landwirtschaft.
Lies mal hier, da bleibt einem doch die Spucke weg...

http://www.taz.de/pt/2006/02/16/a0100.1/text

portrait
Der Schutzpatron der Honigtöpfe

Ein CSU-Mann unter Polizeibeobachtung. Gibt's nicht? Gibt's doch: Bei Manfred Hederer aus Utting am Ammersee - einst Polizist, heute Berufsimker - schaut schon mal die Polizei vorbei, um seine Staatstreue zu prüfen. Denn Hederer verhält sich auffällig, trotz Schnauzer, Krawatte und CSU-Parteibuch: Vehement kämpft er für die 700.000 deutschen Bienenvölker, deren Halter und die Reinheit des Honigs. Und das bedeutet: auch mal gegen Staat und "Agrarlobby".

Vor allem Genmais steht in der Kritik seines Verbands, des Deutschen Berufs- und Erwerbsimkerbundes DBIB - und so kam es, dass er und der DBIB vorigen Sommer auf einer Website zitiert wurden, die zur Zerstörung eines Genmais-Felds in Brandenburg aufrief. Das wiederum notierten staatliche Überwachungsstellen und schickten Hederer zwei Kripo-Beamte ins Haus. Ob der Imker und seine zumeist ebenfalls gentechnikfeindlichen Kollegen schon länger beobachtet wurden, ist nicht bekannt.

Nach dem halbstündigen Sondierungsgespräch vermeldete das Polizeipräsidium Oberbayern: "Es ist kein Anfangsverdacht für eine strafbare Handlung gegeben." Hederer sei nicht erkennbar aktiv an Straftaten beteiligt. "Weitere Kontakte durch die Polizei oder eine Befragung durch den Verfassungsschutz fanden nicht statt." Bisher. Denn Hederer will weiter gegen genverändertes Saatgut kämpfen, das seine Bienen in den Honig tragen: "Wir machen auf allen Linien weiter!", sagte er der taz. Gewalt sei zwar nicht das seine, und das habe er auch den Feldzerstörern gesagt, "aber ein bisserl Rabatz find ich schon richtig, die Staatsstruktur macht schließlich auch Druck".

Inzwischen ist Hederer nicht nur Chef des DBIB, der rund 550 der etwa 3.500 Berufsimker vertritt, sondern auch im Präsidium des Hobbyimkerverbands, der einen Großteil der 100.000 Imker vertritt. "Das ist eine wahlentscheidende Lobby." Und die will er für das Thema Gentechnik sensibilisieren. "Ich lass mich doch nicht einschüchtern von zwei Beamten, des waren sowieso Superkerle. Und die Oberen können mich nicht ängstigen."

Mehr bedrücken ihn die Verquickungen von Saatgutherstellern und Politik - auch in Bayern, auch in seiner Partei. "Ich führe intensive Gespräche mit den Grünen, das Einzige, wo ich nicht weiterkomme, sind meine Amigofreunde." Aber das wird sich auch ändern: Der 58-Jährige ist frisch gewählt als Vorstand der AG Umwelt im CSU-Kreisverband Landsberg am Lech. "Jetzt wird sich unser Kreisvorsitzender, der Wissenschaftsminister Thomas Goppel, mit mir und dem Thema auseinander setzen müssen", sagt der Mann der Bienen. Und lacht kampflustig. MAX HÄGLER

taz vom 16.2.2006, S. 2, 92 Z. (Portrait), MAX HÄGLER

nadine1204
17.05.2006, 17:09
Ich weiß ehrlich gesagt gar nicht was ich darüber sagen soll, was für eine Regierung haben die Leute gewählt?
Was kommt als nächstes? Die Totale Kontrolle durch den Staat?

grünschnabel
17.05.2006, 20:51
Arbeitsplatzvernichtung gehört auch in sein Ressort

Link (http://www.n24.de/wirtschaft/wirtschaftspolitik/index.php/n2006011215432600002)

Infos (http://www.transgen.de/wissen/diskurs/441.doku.html)

Linny0710
17.05.2006, 22:21
..ich finde das alles ganz schön gruselig!
Abe,r was sind das für Möglichkeiten: 100000 Imker, Bioland und Firmen mit "guten Namen" wie Hipp + 300000 Rassegeflügelzüchter und ettliche andere-...die meisten wissen einfach gar nicht Bescheid...
...und alle finden Horst nicht akzeptabel!
Und sagt jetzt nicht, danach wird es auch nicht besser: schlimmer geht nimmer! :cyclop

Rumpelstilzchen
18.05.2006, 00:07
Ich sprach mit meinem Nachbarn, der ist Schweinezüchter.
Würden die Verbraucher mehr Bio-Landwirtschaft verlangen, würde er auch umstellen. Da Problem ist, daß alles beste Qualität wollen, aber dann bitte auch noch fast umsonst.
Es sieht so aus, daß das Gros der Landwirte gegen Gentechnik ist und dagegen, daß sie ihr Saatgut nicht mehr selber erzeugen können. Für doof verkaufen lassen die sich nicht, aber das Problem ist in gewisser Weise auch der Verbraucher. Wo ich ihm Recht geben mußte.
Als ichz.B. Freilandeier abzugeben hatte, war die Nachfrage echt noch zögerlich, dabei hat man 1987 schon für Käfigeier beim Bauern hier an die 25 Cent bezahlt. Und mehr wollte ich auch nicht,aber trotzdem greifen die Leute dann lieber zu den Billigeiern, wo man nicht weiß, woher sie stammen.
Wir haben also die Landwirte auf unserer Seite, die sind auch so gut wie alle gegen Seehofer bzw, gegen die Landwirtschaftspolitik, die er vertritt und betreibt.
Es finden sich bestimmt einige gemeinsame Nenner, und schon haben wir noch ein paar mehr im Boot.
Wir müssen die Verbraucher zum Umdenken bekommen, das ist das Wichtigste.
Vermeintlich billiges Fleisch/Eier/Essen ist ja gar nicht billig, die Leute zahlen wenig für schlechte Qualität,bekommen teilweise sogar Müll vorgesetzt ( siehe Gammelfleischskandal) und die Rechnung zahlt die Allgemeinheit über Steuern und Umweltsanierungen und mit steigender Umweltverschmutzung.
Das müssen wir ihnen erklären. Ihre schöne heile Bauernhofwelt, an die sie sich alle so gern erinnern und die sie sehen wollen, die gibt es nicht mehr, WEIL sie ihr Verhalten nicht überdenken. Sie werden nichts mehr haben, was sie ihren Kindern zeigen können, da sie durch ihr Kaufverhalten den kleineren Betrieben die Existenzgrundlage entziehen.
Wir haben mit unseren Hühnern, Gänsen und Enten trotzdem echt Sympathieträger, wo anscheinend die Emotionen hochkochen, von daher sollten wir die Chance ergreifen und das ausnutzen.
Hatte heute Nachmittag schon ein paar gute Ideen bezüglich der Flyer, bloß fällts mir grad nicht mehr ein (spätestens morgen weiß ichs wieder :sorry )
Es kann jedenfalls nicht verkehrt sein, die Monsanto-Sachen mehrfach zu kopieren und zu verteilen, vielleicht sogar Politik-oder Biolehrern, die man kennt, einfach mal in die Hand zu drücken. Dazu noch den Film über H5N1 bzw. den Link dazu, und schon haben Lehrer und Schüler oder andere Menschen genügend Stoff, um die Denkvorgänge anzukurbeln und sich zu überlegen, ob sie das alles so wollen.
Herr Hipp ist da vielleicht ein einflußreicher Mensch, auf ihn hören unglaublich viele Muttis mit ihren Kindern..Und er hat genug Geld für Werbung. Den müßte man für unsere Sache gewinnen. 8)

bettelhuhn
18.05.2006, 00:12
Warum sprechen wir den Bienenzüchtern nicht einfach unsere Solidarität aus? Haben die ein Forum? Erstellen wir ein Grusswort wo sich jedes Mitglied eintragen kann, dass die Ziele der Imker unterstützen will.

Gleichfalls könnten wir um Unterstützung bitten. So erreichen wir Gemeinsamkeiten die gegen einen gemeinsamen Feind gerichtet sind, obwohl die Interessenlagen eigentlich weit auseinanderliegen. Aber nur auf den ersten Blick, wie ich finde.

So könnte es aussehen:

Folgende Mitglieder des huehner-info Forums erklären sich mit den Zielen des Imkerverbandes gegen Genzüchtungen solidarisch:

bettelhuhn...........

Gruss Thomas

Rumpelstilzchen
18.05.2006, 00:41
Gute Idee :)
Bin auch in einem Imkerverein und ebenfalls im Dachverband (nur leider wegen Bienensterben jetzt völkerlos), vielleicht kann ich ja mal den bespitzelten Bienenpräsidenten zusätzlilch noch kontaktieren ?

bettelhuhn
18.05.2006, 00:50
Ja, mach das! Beistandserklärungen sind das Öl im Getriebe eines Verbandes. Mehr psychologische Wellness für die Kämpfer, als effektives Kampfgerät, aber nicht unbedingt wirkungslos. Oder?

Thomas

witte5
18.05.2006, 00:52
Dann können wir uns ja alle Bienen anschaffen!

Und wann müssen wir die alle in ihrem Stock einsperren, weil ein Vogel auf die genmanipulierten Blüten geschi.......hat?

Sorry, aber ich hab mir heut den "H5N1 antwortet nicht" reingezogen und danach das Interview von Mettenleiter geleisen.

Für heute reichts!

Rumpelstilzchen
18.05.2006, 01:15
Als Imker kannst Du die Gentechnikbauern wegen Verunreinigung Deines Honigs verklagen, wenn Du durch sie Absatzschwierigkeiten hast. 8)
Es gibt übrigens noch ne tolle Aktion vom NABU:
http://www.nabu.de/m06/m06_11/04614.html


Schaffen Sie gentechnikfreie Zonen
NABU fordert Naturschützer auf, in ihrem Garten Bantam-Mais anzubauen. Dadurch könnte für Gen-Bauern in der Nachbarschaft das Risiko einer Klage wegen kontaminierter Kolben steigen.
24.1.2005 - Bundesweit soll in diesem Frühjahr an 100.000 Orten gentechnikfreier Süßmais gesät werden - für gentechnikfreie Landwirtschaft, Saatguterzeugung und Kulturpflanzenvielfalt.
Sie bietet allen Bürgerinnen und Bürgern die Möglichkeit,
sich praktisch für eine gentechnikfreie Nachbarschaft und Region einzusetzen und dies mit einem einmaligen Geschmackserlebnis zu verbinden, sofern sie einen Garten oder sonnigen Balkon haben

Ich werd mitmachen :) .

Josi
18.05.2006, 09:36
Ich finde auch, daß wir die Verbraucher sensibilisieren müssten.

Das geht aber nur über die Medien.

Ich kenne auch einen Imker im Ort- den werde ich gleich mal kontaktieren zwecks Gen, Seehofer, etc. .....

Hätte noch einen Vorschlag:

Claus Hipp - der Babynahrungshersteller und BIO-Landwirt- hat schon in einer Talkrunde mit Seehofer verlauten lassen, daß er, sollten Genpflanzen bei uns angebaut werden, seine Bioprodukte aus dem Ausland beziehen wird !!! In der Nähe der Vertragsbauern von Hipp sollen auch Genfelder ausgewiesen worden sein...

Ich bin mir sicher, Claus Hipp würde unsere Demo, bzw. Kundgebungen unterstützen.

Wenn ich jetzt zusammenzähle wären da jetzt die

- Geflügelhalter
- Imker
- Landwirte
- Biobauern/erzeuger

die mit der neuen Regierung, bzw. unserem Verbraucherminister NICHT zufrieden sind und ihn am liebsten vom Amt stossen wollen.

Wenn sich diese Gruppen zusammentun, wäre da eine enorme Masse, die etwas bewegen könnte.

wir sollten daher untereinander Kontakte knüpfen....

Linny0710
18.05.2006, 09:50
Recht so!!!!

gaby
18.05.2006, 10:36
Die dritten Programme machen doch immer recht nette Sachen. Da gibt es doch diese Sendung aus Sh? SH-report? Habt Ihr die schon mal angeschrieben.
gg

Rumpelstilzchen
18.05.2006, 11:05
Vielleicht kann man diesen Fernsehanstalten einfach mal als Denkanstoß "H5N1 antwortet nicht" schicken und diese Dateien bzw. Links hier:
http://www.bienensterben.info/uploads/media/MonsantogegenBauernK.pdf
http://www.taz.de/pt/2006/02/16/a0100.1/text ?

Und hier hätten wir auch noch Mitstreiter gefunden:

http://www.vhgw.de/wbb/thread.php?sid=&postid=2770#post2770
insbesondere: www.agrobiodiversitaet.net

genau wie hier (in Bezug auf Impfen statt Töten insbesondere)
www.schweineart.de
www.igminischwein.de

Josi
18.05.2006, 11:41
Original von gaby
Die dritten Programme machen doch immer recht nette Sachen. Da gibt es doch diese Sendung aus Sh? SH-report? Habt Ihr die schon mal angeschrieben.
gg

SH-Report ??? Beschreib das mal Näher, ich kenne die Sendung nicht :-[

witte5
18.05.2006, 11:52
Guckst du
http://www3.ndr.de/ndrtv_pages_homepage/0,,SPM2330,00.html?
Rechts bei Senungen von A-Z
sind das vor allem Hallo Niedersachsen (da waren ein Bericht über einen Gänsezüchter aus Vechta)
und Schleswig-Holstein Report
evtl. Hamburg Journal

Schnelle Grüße

Pat.
18.05.2006, 13:09
Moin

mit einem Schmunzeln habe ich diesen Thread gelesen.
( Ich halte und züchte halt Bienen, halte Hühner und baue Bantam Mais in meinem Garten an... )

Wer sich mal bei den Imkern umschauen möchte: Bienen.de.
Es gibt dort auch ein Forum. Wobei das Thema Genamanipuation dort kein richtiges Thema ist.
Es ist für Nichtimker eigentlich dröge und sehr Fachbezogen.

Imker sind aber sehr schwer zu bewegen, da der Altersdurchschnitt bei fast 70 Jahren liegt. (ich bin wie immer die Aussnahme)


Gruß
Pat.

Rumpelstilzchen
18.05.2006, 13:19
In meinem Imkerverein ist das zwar ähnlich, dennoch gibt's dort auch etwas jüngere und einige der ziemlich alten sind immer noch völlig aktiv, z.B. in verschiedenen Gewerkschaften oder auch in der Politik. Man muß nur den richtigen Ansatzpunkt finden,und selbst wenn man nur einen Teil erreicht, ist schon was geschafft. :)

sarah
19.05.2006, 19:30
hallo ihr lieben.....

währe es eigentlich nicht sinnvoll mal der lieben frau künast auf den wecker zu fallen....

ist sie nicht noch die fraktionsvorsitzende der grünen??
die müßte doch vieleicht mal informiert werden!!

- Geflügelhalter
- Imker
- Landwirte
- Biobauern/erzeuger

alle müßten dort hinschreiben......
was haltet ihr davon?
lieben gruß

Puit
19.05.2006, 19:51
Hallo Rumpelstilzchen,
wir wird schlecht. Herr S. will "unser" Land wirklich grundlegend umkrempeln. Er hat es sich scheinbar zum Ziel gesetzt sämtliche kleinbäuerlichen Erwerbsstrukturen und das dazugehörige kleinflächige Kulturland mit Nischen für Wildpflanzen- und Tierpopulationen zu zerstören.

Viele Grüße
Puit

berta
19.05.2006, 20:40
Original von Puit
Herr S. will "unser" Land wirklich grundlegend umkrempeln.


Seehofer befindet sich in einer Zwickmühle, wie nachfolgender Artikel zeigt. Merkel will die Gentechnologie, die CSU lehnt sie mittlerweile ab, da es anhaltende Proteste von allen möglichen Seiten in Bayern gab. Seltsamer Weise ist von Merkel, seit es Kritik gibt, nichts mehr zu hören. Sie versteckt sich mal wieder hinter ihrem Minister. Bin ja gespannt, wie der sich herauswindet.

"Nein zur Kommerzialisierung"
CSU-Generalsekretär spricht sich gegen Freilandversuche mit Genpflanzen aus
17. Mai 2006

Bei der Anwendung der "grünen Gentechnik" stellt sich die CSU gegen Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU). In der "Berliner Zeitung" lehnte CSU-Generalsekretär Markus Söder Freilandversuche mit gentechnisch manipulierten Pflanzen nachdrücklich ab. "Natürlich müssen wir die Forschung in diesem Bereich weiter vorantreiben", sagte der bayerische Politiker. "Aber Freilandversuche sind ein Problem, solange nicht absehbar ist, wie diese langfristig das Öko-System beeinflussen." Bundesagrarminister Horst Seehofer (CSU) bereitet derzeit eine Neufassung des Gentechnik-Gesetzes vor.

Im Koalitionsvertrag steht, die Novelle solle so ausgestaltet werden, dass sie Forschung und Anwendung der "grünen Gentechnik" in Deutschland befördere. Merkel selbst setzt sich schon lange für großzügigere Regelungen bei der Freisetzung von manipulierten Pflanzen ein.

Söder berief sich jetzt auf die in der Bevölkerung weit verbreitete Skepsis gegenüber der "grünen Gentechnik". "Eine Novelle brauchen wir, aber sie muss sensibel mit den Erwartungen der Verbraucher umgehen - aus dem Schöpfungsgedanken heraus, aber auch aus Sicherheitsgründen", sagte er.

Zwar könne es Sinn haben, verstärkt Pflanzen für die Erzeugung von Biokraftstoffen zu gewinnen. Vor allem bei Nahrungsmitteln sei der kommerzielle Nutzen aber nicht klar ersichtlich. "Wir müssen Ja sagen zu Forschungsmöglichkeiten und Nein zur ausschließlichen Kommerzialisierung." Entscheidend sei die Frage der Haftungsregelung, die nicht die Landwirte treffen dürfe.

Quelle: http://www.ngo-online.de/ganze_nachricht.php?Nr=13632

Rumpelstilzchen
19.05.2006, 20:51
Der wird sich noch umgucken, weil er das nicht schafft. Die Bauern scheinen keinesfalls zu beabsichtigen, sich in die Abhängigkeit von Monsanto etc. begeben zu wollen. Aber wir sollten irgendeine Möglichkeit und einen gemeinsamen Nenner mit denen finden, denn nur so erreichen wir flächendeckend etwas.
Daß sowas zu schaffen ist, sieht man ja an der Sache mit der Vogelgrippe. Wenn man hinbekommt, Leuten vor harmlosen Tieren Angst zu machen, dann kann man sie auch herausfinden lassen, daß gerade ihre schöne heile Bilderbuchwelt ausradiert werden soll.
Und wenn die Leute sich darüber noch aufregen, daß ihnen neben lauter Steuererhöhungen auch noch die Lebensmittel gentechnisch verunreinigt werden sollen und man ihnen ihre freie Wahl als Verbraucher nehmen will, dann ist das vielleicht genau das Tröpfchen, das das Faß zum Überlaufen bringt.

Fairy
19.05.2006, 22:58
von wegen gen technik.......habe gesehen das in meinem Legemehl von der Genossenschaft gen verändertes SOJA drin ist. Gibt kein Soja mehs welches nicht gentechnisch verändert ist hab ich gelesen.
Ist doch interesant was wir da unseren Hühnern verfüttern .........dies nur mal so nebernbei.

tzoing
20.05.2006, 10:53
das mit dem genveränderten Futter ist eine schwammige Sache, weil viele Hersteller das Futter als genverändert deklarieren, obwohl (laut mündlichen Angaben) gar keine gentechnisch manipulierten Inhaltsstoffe drin sind.
Der (vorgeschobene?) Grund: sollten die Inhaltstoffe als nicht genverändert aufgeführt sein, müssen die Hersteller bei einer unbeabsichtigten Verunreinigung durch gentechnisch veränderte Pflanzen mit einer ordentlichen Schadensersatzforderung rechnen.
Ganz böse Zungen (da gehöre ich auch dazu) behaupten, dass durch diese Begründung der Widerstand gegen gentechnisch veränderte Substanzen einfach erst mal aufgeweicht werden soll. Denn wenn die Tierbesitzer (gentechnikfreies?) Getreide verfüttern, das ganz offiziell als gentechnisch verändert deklariert ist, können die ja nach ein paar Monaten oder Jahren ja schlecht dagegen anmeckern