witte5
11.05.2006, 09:50
Hab zwar was anderes gesucht, aber dürfte auch einige interessieren:
http://www.shz.de/index.php?RUBRIKID=741&MID=20&DPAID=17330856
Weitere Vogelgrippe-Impfung für Menschen erfolgreich getestet
Schutzimpfung gegen Grippe (Archivbild).
Paris/London (dpa) - Französische Forscher haben einen weiteren Impfstoff gegen die Vogelgrippe erfolgreich an 300 Menschen getestet. Die Probanden hätten die Impfung gut vertragen und Antikörper gegen das H5N1-Virus entwickelt.
Das berichten die Forscher um Melanie Saville vom Impfstoffhersteller Sanofi Pasteur in einer Online-Veröffentlichung des britischen Medizinjournals «The Lancet» von diesem Donnerstag. Zuvor hatten auch bereits die USA und Ungarn von erfolgreichen Tests eines H5N1-Impfstoffs für Menschen berichtet.
Ob diese Vakzine im Fall einer schweren weltweiten Grippe-Epidemie von Nutzen sind, ist allerdings unklar. Das lässt sich erst beurteilen, wenn sich tatsächlich einmal ein Pandemievirus gebildet haben sollte. «Wir wissen nicht, ob diese Impfstoffe Menschen im Fall einer Influenzapandemie ausreichend schützen», betonen Suryaprakash Sambhara von der US-Seuchenbehörde CDC und Gregory Poland von der amerikanischen Mayo-Klinik in einem Begleitkommentar in «Lancet».
Seuchenexperten warnen vor einer drohenden Grippepandemie, die aus der derzeit grassierenden Vogelgrippe oder aber auch aus einem anderen Grippevirus entstehen könnte. Das Vogelgrippevirus H5N1 selbst gilt als nahezu nicht übertragbar von Mensch zu Mensch. In fast allen bekannten Fällen haben sich die betroffenen Patienten direkt bei Geflügel angesteckt. Die Weltgesundheitsorganisation hat bislang weltweit 207 H5N1-Infektionen bei Menschen registriert, 115 dieser Patienten sind gestorben.
Mit den H5N1-Impfstoffen hoffen Mediziner, die Entwicklungszeit für ein Vakzin gegen ein Pandemievirus im Ernstfall verkürzen zu können. Die französischen Forscher testeten ihren Impfstoff in verschiedenen Dosen. Die vielversprechendsten Ergebnisse zeigten sich mit zwei Impfstoffdosen und Aluminiumhydroxid als so genanntes Adjuvans, das selbst keine Wirkung hat, aber die Wirkung der Arznei unterstützt. Allerdings handelt es sich um einen ersten klinischen Test.
Derzeit wird in einer großen europäischen Studie außerdem ein Vorimpfstoff des Pharmakonzerns GlaxoSmithKline an 5200 Probanden getestet, aus dem sich im Fall einer Grippepandemie schnell ein spezialisiertes Vakzin herstellen lassen soll.
http://www.shz.de/index.php?RUBRIKID=741&MID=20&DPAID=17330856
Weitere Vogelgrippe-Impfung für Menschen erfolgreich getestet
Schutzimpfung gegen Grippe (Archivbild).
Paris/London (dpa) - Französische Forscher haben einen weiteren Impfstoff gegen die Vogelgrippe erfolgreich an 300 Menschen getestet. Die Probanden hätten die Impfung gut vertragen und Antikörper gegen das H5N1-Virus entwickelt.
Das berichten die Forscher um Melanie Saville vom Impfstoffhersteller Sanofi Pasteur in einer Online-Veröffentlichung des britischen Medizinjournals «The Lancet» von diesem Donnerstag. Zuvor hatten auch bereits die USA und Ungarn von erfolgreichen Tests eines H5N1-Impfstoffs für Menschen berichtet.
Ob diese Vakzine im Fall einer schweren weltweiten Grippe-Epidemie von Nutzen sind, ist allerdings unklar. Das lässt sich erst beurteilen, wenn sich tatsächlich einmal ein Pandemievirus gebildet haben sollte. «Wir wissen nicht, ob diese Impfstoffe Menschen im Fall einer Influenzapandemie ausreichend schützen», betonen Suryaprakash Sambhara von der US-Seuchenbehörde CDC und Gregory Poland von der amerikanischen Mayo-Klinik in einem Begleitkommentar in «Lancet».
Seuchenexperten warnen vor einer drohenden Grippepandemie, die aus der derzeit grassierenden Vogelgrippe oder aber auch aus einem anderen Grippevirus entstehen könnte. Das Vogelgrippevirus H5N1 selbst gilt als nahezu nicht übertragbar von Mensch zu Mensch. In fast allen bekannten Fällen haben sich die betroffenen Patienten direkt bei Geflügel angesteckt. Die Weltgesundheitsorganisation hat bislang weltweit 207 H5N1-Infektionen bei Menschen registriert, 115 dieser Patienten sind gestorben.
Mit den H5N1-Impfstoffen hoffen Mediziner, die Entwicklungszeit für ein Vakzin gegen ein Pandemievirus im Ernstfall verkürzen zu können. Die französischen Forscher testeten ihren Impfstoff in verschiedenen Dosen. Die vielversprechendsten Ergebnisse zeigten sich mit zwei Impfstoffdosen und Aluminiumhydroxid als so genanntes Adjuvans, das selbst keine Wirkung hat, aber die Wirkung der Arznei unterstützt. Allerdings handelt es sich um einen ersten klinischen Test.
Derzeit wird in einer großen europäischen Studie außerdem ein Vorimpfstoff des Pharmakonzerns GlaxoSmithKline an 5200 Probanden getestet, aus dem sich im Fall einer Grippepandemie schnell ein spezialisiertes Vakzin herstellen lassen soll.