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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : FairMast-Hähnchen



Kamillentee
16.01.2013, 11:33
Bei uns im KL gibts jetzt sogenannte FairMast-Hähnchen (kg 5.49 €),
mit dem Siegel der Tierschutzorganisation "Vier Pfoten".
Ich finde das recht gut und schreibe hier mal eine Stichpunkte dazu auf.

-strenge Vorgaben für Haltung, Transport, und Schlachtung
-Mehr Platz in tiergerechten Ställen mit Tageslicht und Beschäftigung wie Strohballen.
-überdachter Auslauf
-langsam wachsende Hühnerrasse, längere Mastdauer
-Kontrolle durch unabhängige Institute

http://www.fairmast.de/

Was meint ihr dazu?

LG

colourfuls
16.01.2013, 11:56
Auch bei uns im Kaufland gibt es die Hähnchen! Da ich seid geraumer Zeit;D nicht mehr Hähnchen gekauft haben interessiere ich mich auch dafür!

http://www.fairmast.de/fm11-fairmast-transparent.html

Mariechen
16.01.2013, 12:12
Bei uns im KL gibts jetzt sogenannte FairMast-Hähnchen (kg 5.49 €),
mit dem Siegel der Tierschutzorganisation "Vier Pfoten".
Ich finde das recht gut und schreibe hier mal eine Stichpunkte dazu auf.

-strenge Vorgaben für Haltung, Transport, und Schlachtung
-Mehr Platz in tiergerechten Ställen mit Tageslicht und Beschäftigung wie Strohballen.
-überdachter Auslauf
-langsam wachsende Hühnerrasse, längere Mastdauer
-Kontrolle durch unabhängige Institute

http://www.fairmast.de/

Was meint ihr dazu?

LG

Puh ... da bräuchte es mehr Fakten. Für mich riecht es nach einem Kompromiß. Was ist mit Genfutter, Antibiotika, welche Rasse soll das sein? Bevor ich das nicht gesehen habe, glaub ich erst mal nichts.

Für den Preis kann man trotzdem nichts anderes als Massentierhaltung erwarten - oder?

colourfuls
16.01.2013, 12:20
Ein Auszug:

Die alternative Tierhaltungsform des FairMast Konzeptes bewirkt, dass heute schon bei 90% aller FairMast Herden keine Antibiotika zum Einsatz kommen. Mittelfristig streben wir bei dieser Aufzuchtsform sogar einen „Fast-Null-Antibiotika-Standard“ an.

Mehr Platz, die aktivere Lebensweise und das langsamere Wachstum tragen dazu bei, dass die Tiere in der Regel während ihrer gesamten Lebensphase keine Antibiotika benötigen und diese dementsprechend auch nicht erhalten. Ein Antibiotika-Einsatz zur Prophylaxe bzw. als Wachstumsbeschleuniger ist verboten.
Nur in Notfällen, falls Tiere tatsächlich akut erkranken, können Antibiotika auf Veranlassung eines Tierarztes in begrenztem Umfang zum Einsatz kommen. Aus diesem Grund ist ein 100prozentiger Antibiotikaverzicht auch bei FairMast nicht zu realisieren.

Wenn es stimmt, für mich eine Alternative.
Aber trotzdem sollte man vorsichtig sein, hinterfragen!

colourfuls
16.01.2013, 12:22
http://www.lebensmittelpraxis.de/sortiment/maerkte-und-trends/3989--mehr-wohl-fuers-tier.html

ptrludwig
16.01.2013, 12:30
Mal wieder ein Beispiel dafür das Tierschutzorganisationen käuflich sind. Massentierhaltung mit Masthybriden, der Verbraucher zahlt und meint etwas besonderes zu kaufen.
Man muss nur ein paar Strohballen verteilen, an eine Tierschutzorganisation großzügig spenden und schon läuft das Geschäft mit FairMast-Hähnchen. Wo sind eigentlich die Hennen? Hoffe doch das die auch mit gemästet werden.

Einstein
16.01.2013, 12:39
Moin,


in meiner Biokiste war letzte Woche folgender Flyer:
www.bruderhahn.de


Für 4 Cent mehr pro Ei werden je männliche Küken mitgekauft, aufgezogen und dann vermarktet.

LG
Ulrike

Mariechen
16.01.2013, 13:53
Aus dem Link von Colourfuls:

In zeitlicher Nähe zur Anuga stellte Wiesenhof ein alternatives Geflügel-Aufzuchtkonzept vor. „Privathof-Geflügel“ heißen die Hähnchen, die es seit Anfang Oktober bei Netto gibt. Das Konzept hat Wiesenhof gemeinsam mit dem Institut für Tierschutz, Tierhaltung und Tierhygiene der Tiermedizinischen Fakultät der Ludwigs-Maximilians-Universität (LMU) München und im Austausch mit Experten des Deutschen Tierschutzbundes entwickelt. Die wichtigsten Eckdaten: eine langsamer wachsende Rasse (Sasso), eine längere Aufzuchtdauer (mindestens 40 Tage Leben statt 30 wie bei konventioneller Aufzucht), geringere Besatzdichte (15 Tiere pro qm), Auslauf in einem überdachten Wintergarten. Strohballen, Picksteine und Sitzstangen im Stall sollen dazu beitragen, dass die Tiere ihre natürlichen Verhaltensweisen besser ausüben können.

...........

Mein Kommentar: wenn ein solcher Tierschänder wie Wiesenhof so was einführt, dann ist das für mich einfach nicht glaubwürdig. Das sind völlig skrupellose Leute. Sie haben über Jahrzehnte bewiesen wie wenig ihnen ein Tier wert ist indem sie grauenvolle Zustände in den Ställen usw. zugelassen haben. Und jetzt sollen sie auf einmal einsichtig geworden sein? Neee...

15 Tiere pro qm, und die haben dann einen Strohballen, wenn sie Glück haben und mal einen Platz ergattern. Der Stohballen ist in 2 Stunden vollgekackt. Wird der dann ausgetauscht?

Bei mir ist es umgekehrt: 15 qm pro Tier, nicht 15 Tiere pro qm. Und trotzdem habe ich an den vielfrequentierten Stellen überall Kothäufchen. Wieviel wäre das wenn ich einen 225 mal dichteren Bestand hätte????

Bis ich einen Junghahn schlachten kann, dauert es rund 140 Tage, nicht 50 Tage. Bis ich Eier bekomme, braucht eine Henne ca. 190 Tage.

In den Hallen von fairmast sind Tausende von Tieren. Da ist keine Hackordnung möglich, folglich hackt jeder jeden. In der Halle selber muß es von dem Kot sovieler Tiere intensiv stinken. Was sollen diese Tiere denn picken? Getreidekörner die von Hand in die verkotete Einstreu geworfen werden? Ich kann's mir nicht vorstellen. Vielleicht liege ich falsch, ich sollte mir das mal ansehen. Aber das Vertrauen in die Geflügelindustrie hat infolge der unzähligen grauenvollen Skandale zu sehr gelitten als daß man jetzt glauben sollte, sie würden keine Antibiotika mehr verwerden, nur weil die Bestandsdichte etwas weniger qualvoll ist als bisher.

Übrigens zeigen die Fotos von fairmast frische Strohballen, die extra für den Fototermin reingestellt worden sind. Kein einziges Kothäufchen drauf zu sehen.

Kamillentee
16.01.2013, 15:11
@Mariechen
Es geht aber hier nicht um Wiesenhof;
wenn die nicht glaubwürdig sind, muss man das ja nicht direkt auf andere übertragen.

Du solltest vielleicht mal auf dem Link selber nachlesen, ehe du andere Daten dazwischenschmeisst.
Bei Fairmast sind es mind. 56 Tage Mastzeit und 11 Tiere pro qm.
Es werden auch zum Vergleich die Zahlen bei der konventionellen Mast angegeben....
Sicher haben es die Tiere auf dem Hobbyhof meist noch viel besser, aber ich denke,
das wäre eine gute Alternative zum herkömmlichen Masthuhn,
welche auch preislich machbar ist.


@ptrludwig
Wenn man Hybriden natürlich nicht mag...
Ich habe es aber so gelesen, daß diese Sorte nicht so hochgezüchtet ist.

Viele Grüsse

Lexx
16.01.2013, 15:12
Mariechen Privathof hat nichts mit Fairmast zu tun. Und man kann einfach nicht Rasse mit Hybriden vergleichen. Und es gibt durchaus Rassen, wo man mit ca. 8 Wochen einen Hahn schlachten kann.

Ich sehe eine deutliche Verbesserung. Deutlich weniger Antibiotika, deutlich längere Mastzeit, deutlich mehr Platz (nämlich 11-14 Tiere im Vergleich zu konventioneller Mast), struckturierter Stall und die Zugang zu einem Wintergarten... Tageslicht! Bezüglich käuflich: http://www.vier-pfoten.de/de/de/service/tierschutzlabel/

Ich find´s schade, wenn man in nichts mehr irgendwas positives sehen kann. Fairmast wurde dafür ausgezeichnet, was es ist. Nämlich ein wichtiger Schritt in die richtige Richtung.

Mariechen
16.01.2013, 15:17
@Mariechen
Es geht aber hier nicht um Wiesenhof;
wenn die nicht glaubwürdig sind, muss man das ja nicht direkt auf andere übertragen.

Du solltest vielleicht mal auf dem Link selber nachlesen, ehe du andere Daten dazwischenschmeisst.
Bei Fairmast sind es mind. 56 Tage Mastzeit und 11 Tiere pro qm.
Es werden auch zum Vergleich die Zahlen bei der konventionellen Mast angegeben....
Sicher haben es die Tiere auf dem Hobbyhof meist noch viel besser, aber ich denke,
das wäre eine gute Alternative zum herkömmlichen Masthuhn,
welche auch preislich machbar ist.


@ptrludwig
Wenn man Hybriden natürlich nicht mag...
Ich habe es aber so gelesen, daß diese Sorte nicht so hochgezüchtet ist.

Viele Grüsse

Kamillentee, richtig es geht bei fairmast nicht um Wiesenhof. Aber Wiesenhof hat ein ähnliches Konzept, und Colourfuls hat es verlinkt. Ich habe die beiden Sachen vermischt - das war nicht ganz korrekt.

11 Tiere auf 1 qm, das bedeutet, wenn ich richtig gerechnet habe: dass jedes Tier im Schnitt (wenn alle Tiere gleichmäßig im Stall verteilt wären), maximal eine Fläche von 30,2 cm auf 30,2 cm zur Verfügung hat. Und das ein ganzes Hühnerleben lang, bis es geschlachtet wird.

Da habe ich selbst im Stall, obwohl ich einen kleinen Stall habe und die Tiere nur in der Nacht drin sind, dreimal mehr Platz. - Wirklich, wer findet so was artgerecht?

colourfuls
16.01.2013, 15:17
Sicher haben es die Tiere auf dem Hobbyhof meist noch viel besser, aber ich denke,
das wäre eine gute Alternative zum herkömmlichen Masthuhn,
welche auch preislich machbar ist.


Und machbar für Städler, die keine Masthähne halten können!

colourfuls
16.01.2013, 15:24
Wiesenhof ist "Privat Geflügel"! Zu kaufen bei Netto!
40 Tage Mastzeit und 15 Tiere pro m².

"Fairmast" steht für Plukon Food Group.

Lexx
16.01.2013, 15:27
Da habe ich selbst im Stall, obwohl ich einen kleinen Stall habe und die Tiere nur in der Nacht drin sind, dreimal mehr Platz. - Wirklich, wer findet so was artgerecht?
Hab ich irgendwo etwas überlesen? Wer hat´s als artgerecht bezeichnet? Sorry, für mich sind doppelte Mastzeit und halbierter Bestand und Optimierung der EU-Haltungsvorschriften ein richtiger und wichtiger Schritt. Und wenn das funktioniert wird das Schule machen. Und dann wird wieder jemand etwas verbessern...

Sundi75
16.01.2013, 15:41
Mariechen Privathof hat nichts mit Fairmast zu tun. Und man kann einfach nicht Rasse mit Hybriden vergleichen. Und es gibt durchaus Rassen, wo man mit ca. 8 Wochen einen Hahn schlachten kann.
Ich sehe eine deutliche Verbesserung. Deutlich weniger Antibiotika, deutlich längere Mastzeit, deutlich mehr Platz (nämlich 11-14 Tiere im Vergleich zu konventioneller Mast), struckturierter Stall und die Zugang zu einem Wintergarten... Tageslicht! Bezüglich käuflich: http://www.vier-pfoten.de/de/de/service/tierschutzlabel/

Ich find´s schade, wenn man in nichts mehr irgendwas positives sehen kann. Fairmast wurde dafür ausgezeichnet, was es ist. Nämlich ein wichtiger Schritt in die richtige Richtung.

Und welche wären das?:o Also ich kenne keine die so turbomäßig zulegt ausser diverse Hybriden.

colourfuls
16.01.2013, 15:47
Und welche wären das?:o Also ich kenne keine die so turbomäßig zulegt ausser diverse Hybriden.

http://www.bibro.ch/index.php?option=com_content&view=article&id=6&Itemid=6&6381193d114906be63c21a0692116f68=139691259f06d9572 07df8ea64abbf47

zum nachlesen

Sundi75
16.01.2013, 15:48
http://www.bibro.ch/index.php?option=com_content&view=article&id=6&Itemid=6&6381193d114906be63c21a0692116f68=139691259f06d9572 07df8ea64abbf47

zum nachlesen

A ok aber bis aufs Schweizer Huhn die anderen sind doch auch Hybrid wie z.b Hubbard oder?

eierdieb65
16.01.2013, 16:00
Hubbard I 657


Ich kann diese "Rasse" leider nirgendwo finden, weder im Verzeichnis des Bdrg, noch sonstwo.

Schade, dass kein Rassehuhnzüchter, diese Rasse Züchtet.

lg
Willi

Sundi75
16.01.2013, 16:20
Hubbard I 657


Ich kann diese "Rasse" leider nirgendwo finden, weder im Verzeichnis des Bdrg, noch sonstwo.

Schade, dass kein Rassehuhnzüchter, diese Rasse Züchtet.

lg
Willi

*gg* eventuell weils doch ne industrielle Hybrid-Sorte ist :roll

colourfuls
16.01.2013, 16:23
http://www.oekolandbau.de/erzeuger/tierhaltung/gefluegelhaltung/mastgefluegel/haltung/aus-der-forschung-eignung-unterschiedlicher-masthaehnchen-herkuenfte-fuer-die-oekologische-haltung/

Hier mal zum nachlesen!

Einstein
16.01.2013, 16:27
Ähm,


Im Biobereich gibt es auch eine Initiative...


LG
Ulrike

Kamillentee
16.01.2013, 16:40
So sieht die Hybridzüchtung Hubbard aus

http://www.bibro.ch/index.php?option=com_content&view=article&id=6&Itemid=6&6381193d114906be63c21a0692116f68=139691259f06d9572 07df8ea64abbf47

AnnTye
16.01.2013, 18:13
Hallo,

Um mal auf die ursprüngliche Frage zurückzukommen:

Bei uns im KL gibts jetzt sogenannte FairMast-Hähnchen (kg 5.49 €),
mit dem Siegel der Tierschutzorganisation "Vier Pfoten".
Ich finde das recht gut und schreibe hier mal eine Stichpunkte dazu auf.

-strenge Vorgaben für Haltung, Transport, und Schlachtung
-Mehr Platz in tiergerechten Ställen mit Tageslicht und Beschäftigung wie Strohballen.
-überdachter Auslauf
-langsam wachsende Hühnerrasse, längere Mastdauer
-Kontrolle durch unabhängige Institute

Was meint ihr dazu?

LG

Ich persönlich habe da grosse Zweifel, was fairmast angeht.

Ich habe mir die Webseite angeschaut.

Es gibt keine konkreten Richtlinien, die Angaben sind eher vage. Es werden werbewirksame Phrasen verwendet wie "in weiträumigen Ställen mit Tageslicht", "ausgedehnte überdachte Auslaufmöglichkeiten – sogenannte Wintergärten." und "von Hand". Das klingt alles toll, nur was heisst das konkret? Nirgendwo wird das präzisiert. Es wird auch nirgendwo angegeben, wer das ganze kontrolliert, und wo die Tiere produziert werden.
Es wird beschrieben, wieviel besser diese Haltung ist im Vergleich zu den konventionnellen EU-Richtlinien, der genannte Link geht jedoch zur Vermarktungsrichtlinie der EU, und nicht zur Bodenhaltung.
Es gibt keine zertifizierte Kontrolle.
Das Logo ist ebenfalls selbsternannt, wieviel ist das wert? Ist das Wort "Tierschutz" in Deutschland geschützt? Meines Wissens nach nicht.
Bio ist geschützt und kontrolliert. Da gibts aber auch kein kg Hühnchen um 5,49EUR.

Für mich ist das reines Marketing. Dass sich eine sogenannte Tierschutzorganisation dafür hergibt wundert mich. In meinen Augen diskreditiert sie sich dadurch.

Viele Grüsse Antje

Mariechen
16.01.2013, 18:40
Es ist doch in jedem Fall eine sehr geschickte Marketing Idee. Mit "Fair" wird der Käufer an Fair Trade erinnert und er verbindet das Produkt von vornherein mit der Entlastung des schlechten Gewissens von unfairen Produktions- und Vermarktungsmethoden. Man hat ja eigentlich immer ein schlechtes Gewissen, wenn man Geflügelprodukte kauft (Eier, Fleisch, Masthähnchen). Die tausende Skandale, geschundene Tiere, antibiotikaverseuchte Umwelt, resistente Keime usw. kommen aus dem Unterbewußtsein hoch. Wenn man dann "Fair" lies, ist mit einem Schlag das Gewissen befreit und der Käufer kann beherzt zugreifen.

Alle diese Ausdrücke in der Webseite sind frei interpretierbar. Niemand hat bisher allgemein gültig definiert was "tierfreundlich", "artgerecht", usw für ein Huhn bedeutet. Ein Masthuhn ist ja an sich schon unnatürlich. Es gibt ja keine Hühnerrasse, die derartig schnell wächst, daß man sie nach 56 Tagen schlachtreif hat. Es sind "Patente", unnatürlich hochgezüchtete Hybriden, die nach 36 oder 56 Tagen schlachtreif sind. Dafür können sie kaum stehen oder laufen (jedenfalls die aus der konventionellen Massentierhaltung). Ich finde, daß ein Masthuhn an sich schon keine tierfreundliche Erfindung ist. Und eine Bodenhaltung ohne Freiland halte ich für weder tierfreundlich noch artgerecht. Denn die Art "Huhn" lebt ja immer im Freien, und fühlt sich dort am Wohlsten. Sonst würden die Tiere ja morgens nicht beim ersten Lichtstrahl rausgehen und den ganzen Tag draußen bleiben.

Gelogen finde ich auch das Logo von FairMast: Eine aufgehende Sonne über einem angedeuteten grünen grasbewachsenen Grund - diese Tiere werden das ihr Leben lang so nicht erleben. Das Logo ist aber sehr wichtig für die Verbraucherentscheidung, und der Käufer assoziiert dieses Logo mit Natürlichkeit und mit Freiland.

Natürlich ist es eine nicht unerhebliche Verbesserung, wenn statt 22 Tiere "nur" 11 Tiere pro qm gehalten weden, und wenn statt einem kahlen Boden noch ein paar Strohballen dazukommen usw. Aber es ist immer noch Massentierhaltung. Vielleicht ein einziger kleiner Schritt nach vorne, aber keine Lösung, die echt zufriedenstellt.

Kamillentee
16.01.2013, 18:44
Antje, es wird dort geschrieben, daß außer unabhängigen Kontrollstellen
auch die Mitarbeiter von "Vier Pfoten" unangemeldete Kontrollen machen.
http://www.vier-pfoten.de/de/de/service/tierschutzlabel/kriterien-fuer-masthuehner/
Und der Tierschutzpreis kam von einer international tätigen Organisation,
siehe hier
http://www.compassionlebensmittelwirtschaft.de/auszeichnungen/das-werte-huhn/teilnahmeberechtigung-und-kriterien/
Übrigens werden die Hähnchen in den Niederlanden aufgezogen.

Deswegen stelle ich es ja hier zur Diskussion, vielleicht bin ich da zu gutgläubig,
aber für mich sieht es besser aus als üblich...

Lexx
16.01.2013, 18:50
Kleine Anmerkung am Rande, im Grunde ist das lediglich 1 Tier je Quadratmeter mehr als Biolandnorm erlaubt, da dürfen 10 je m² gehalten werden. Nicht vorgeschrieben in der konventionellen Haltung sind eingestreute und struckturierte Ställe und ein Wintergarten, dies gibt es aber bei FairMast. Der Unterschied zu Bio ist nicht mehr so groß, denn Grünauslauf wird auch oft nur angeboten und nicht genutzt und das Futter muß zu 100% aus Getreide, möglichst aus eigenem Anbau, bestehen.
http://www.bioland.de/wissen/biotiere/masthuhn.html

Man kann durchaus Rassen wie Nackthalshühner auch in 8 Wochen mästen, das ist dann nur noch eine Frage des Futters und inwiefern man Abstriche bei der Fleischqualität macht. Und dem Huhn ist´s relativ Latte ob es in 8, 10 oder 12 Wochen die Schlachtreife erreicht und nach Sibirien umzieht.
Natürlich geht es noch besser und ist das erstrebenswert, allerdings sollte man auch sehen das sowohl dem Tierschutz als auch dem Verbraucher entgegengekommen wird. Und wie Vier Pfoten, mit dem einen Stern, honoriert, das ist immerhin ein erster Schritt in die richtige Richtung.

colourfuls
16.01.2013, 18:51
Aber ein kleiner Schritt! Und wenn es wirklich ein kleiner ehrlich Schritt wäre?

Stellungnahme Vier Pfoten:
http://www.facebook.com/notes/vier-pfoten/vier-pfoten-zeichnet-tierfreundlicher-erzeugtes-fleisch-aus/10151318059101495

legaspi96
16.01.2013, 18:51
Ich bin ja mit Mariechen nicht oft einer Meinung, aber hier denke ich genau das Gleiche, wie sie.
Fürs Geschäft muß man sich mittlerweile viel einfallen lassen und das passiert dort. Der Verbraucher hat das Gefühl "faire" Ware zu kaufen. Da ist es egal, wer dahinter steckt. Falls der Verbraucher überhaupt so weit forscht.
Grüße
Monika

Kamillentee
16.01.2013, 18:59
Wenn ich mir die Webcam im Stall so anschaue,
da sind doch eigentlich viel weniger Tiere drin, als 11 pro qm,
also wie Gedränge schaut das eigentlich nicht aus....???

Murmeltier
16.01.2013, 19:03
Hallo!
Wo kann man Webcam anschauen?

Mariechen
16.01.2013, 19:04
Also, wenn Bioland noch die besseren Standards bietet, dann kauft man einfach statt im Supermarkt das Hähnchen im Bioladen. Und warum nicht eins aus Freilandhaltung? Küken braucht man nicht auf Freiland zu halten, aber Masthähnchen in den letzten Wochen bis zu Schlachtung, das würde doch gehen, zumindest im Sommer.

Ich finde dieses Label nicht der Rede wert im Vergleich zu dem was die Franzosen beim Bresse Huhn hingekriegt haben. Die wissen wie man ein wirklich schmackhaftes gesundes Hähnchen erzeugt, auf das die Nation stolz sein kann. Nur die Deutschen (in dem Fall Niederländer) haben keine Fantasie für so was. Da müssen es immer riesige Umsatzzahlen sein, ein Massenbetrieb.

colourfuls
16.01.2013, 19:04
Hallo!
Wo kann man Webcam anschauen?

http://www.fairmast.de/fm11-fairmast-transparent.html

Lexx
16.01.2013, 19:06
Jo, die Bresse bedanken sich auch, wenn sie die letzten Wochen ihres Lebens vom Freiland ins Mastställchen kommen ;)

colourfuls
16.01.2013, 19:16
Die Stellungnahme von Vier Pfoten spricht mich an.
Sie sagten ja ganz deutlich, das die Veränderung der Haltungsbedingungen hier nicht aufhören soll.
Sondern das weiter daran gearbeitet und überprüft wird.
Fakt ist, so viel Biobetriebe kann es kaum geben, um den immer größer werdenen Bedarf zu decken.

legaspi96
16.01.2013, 19:29
Fakt ist, so viel Biobetriebe kann es kaum geben, um den immer größer werdenen Bedarf zu decken.

So ist es! Und deswegen kann das nicht fair gegenüber den Tieren sein.
Grüße
Monika

Murmeltier
16.01.2013, 19:37
So ist es! Und deswegen kann das nicht fair gegenüber den Tieren sein.
Grüße
Monika

Na wenigstens ist es nicht so schrecklich, wie in gewönlichen Mastbetrieben oder bei manche Hobyhalter, die ihre Tiere mit Abfällen von Bäckerei, Käserei futtern und im Auslauf auf nackten Boden halten.

hühnerleiter
16.01.2013, 19:55
Ich glaube nicht das sich für 5,49 Euro ein Hähnchen artgerecht aufziehen lässt.
Auch das Antibiotika nicht vorsorglich und zur Wachstumsförderung eingesetzt werden darf und nur bei Bedarf durch den Tierarzt verabreicht wird ist doch nichts neues.
Wenn ich mich nicht irre ist dies doch die Gesetzeslage.
Sie wird nur allzuoft (auch in Zusammenarbeit mit den Tierärzten) umgangen.
Daher glaube ich, dass es einfach nur eine Marketingstrategie ist um nach den ganzen Skandalen in der Tierhaltung das verloren gegangene Kundenklientel zurückzugewinnen.

Lexx
16.01.2013, 20:06
Vom deutschen Tierschutzbund gibt es seit vorgestern auch ein Label.
http://www.bmelv.de/SharedDocs/Pressemitteilungen/2013/009-AI-Vorstellung-Tierschutzlabel.html

http://www.tierschutzlabel.info/tierschutzlabel/

Auch hier gibt es das Zweistufenmodell, Einstieg und Premium. Ganz wichtig finde ich, das daran eine Marktforschungsstudie gekoppelt ist. Ob also die Verbraucher wirklich mehr zahlen und diese Produkte, wie angekündigt, bevorzugen. Und ich denke das ist ganz wichtig. Bei den LOGO-Nachrichten auf KIKA wurde ein ganz wichtiger Satz dazu gesagt: "Wenn die Verbraucher dieses Fleisch bevorzugt kaufen, dann werden andere Produzenten bestimmt auch mitmachen."

Sundi75
16.01.2013, 22:09
Jo, die Bresse bedanken sich auch, wenn sie die letzten Wochen ihres Lebens vom Freiland ins Mastställchen kommen ;)

Vorallem im Dunkelstall ;)

Sundi75
16.01.2013, 22:10
http://www.fairmast.de/fm11-fairmast-transparent.html

Gut und schön...nur ich mag mir im Angesicht der Menge an Hühnern was man da sieht nicht ausmalen wieviel Platz die noch haben kurz vor Schlachtreife....

FliegenFly
16.01.2013, 22:52
Ich habe die Seite und Beiträge nur überflogen.

Geht es nicht darum, dass das NICHT das Ende vom Lied ist?....Es ist ein ANFANG. Es ist ein Anfang, dass es 1 oder 2 oder 4 Hühner weniger pro qm hat.
Dass sich der Platz mit steigender Grösse noch verringer wird, ist klar....aber es ist ein Schritt in die richtige Richtung.
Und so, wie unsere Hühner, werden diese nie leben können. Machen wir uns nix vor.
Aber....es ist ein Schritt.
(btw: dieses ganze Biogedödel kann ich nicht mehr hören - meine Klassenkameradin hat ihre Seminararbeit über Bio vs. Konventionell und in Verbindung gutes Gewissen, geschrieben. So viel Blabla ist ja fast nicht auszuhalten, ausser bei den alten und strengen Biolabeln. Der Rest ist, wie hier schon erwähnt, nur dafür gedacht, dem Verbraucher das schlechte Gewissen zu nehmen, da er "bio" kauft)....

Hilft halt nur: eigene, oder gar keine Geflügelprodukte zu essen. ;)

MonaLisa
17.01.2013, 15:26
Wenn man sich die Stellungnahmen auf der Fairmast-Seite durchliest, stehen dort die Worte "tierfreundlicher" und "tiergerechter" . Des weiteren schreiben sie selbst dort auch, dass es erst einmal ein Schritt ist, der nun zeigen soll, wie die Verbraucher das mitmachen. Es wird nicht verschwiegen oder schöngeredet, dass der Bauer eben das macht, was der Verbraucher nachfragt. Insofern sind sie wenigstens ehrlich. Deshalb finde ich das gut. Jetzt hat es der Verbraucher in der Hand, wie und ob es weiter geht.
Und machen wir uns doch nichts vor: die Welt ist nicht gerecht und daher hat nicht jeder das Geld für echtes Bio... also ist es doch gut, wenn wenigstens etwas Tierleid gemindert wird. Also dann lieber so ein Hähnchen als ein konventionelles.
Mein Sohn hat mit seiner Freundin nur wenig Geld zur Verfügung, da zT. noch in Ausbildung. Trotzdem versuchen sie, so oft wie nur möglich Bio zu kaufen, aber alles geht einfach nicht und Fleisch kommt daher eh nur ganz selten auf den Tisch, schon gar nicht teures Rind.
So ein Hähnchen ist doch zumindest eine gute Alternative und geht in die richtige Richtung. Mal sehen, wie der ständig laut nach Tierschutz rufende Verbraucher sich auf den Preis einlassen wird....

Gruß Petra

Mariechen
17.01.2013, 16:40
Geht es nicht darum, dass das NICHT das Ende vom Lied ist?....Es ist ein ANFANG. Es ist ein Anfang, dass es 1 oder 2 oder 4 Hühner weniger pro qm hat.

Hilft halt nur: eigene, oder gar keine Geflügelprodukte zu essen. ;)

Wenn man das ganze Thema gründlich zu Ende denkt, wird man doch erkennen, daß das globale Produktions- und Vermarktungssystem über die Supermarktketten niemals eine echt zufriedenstellende Lösung erlauben kann, wie wir uns als "Ende" dieser eingeleiteten Entwicklung wünschen würden.

Der Geiz des Verbrauchers und die Gier nach Profit beim Erzeuger/Vermarkter müssen die Produktionskosten niedrig halten, was immer zu Lasten des Tierwohls und zu Lasten der Qualität (Antibiotikaverwendung, billiges Genfutter, ....) geht

Der Wunsch nach einem ("Fair"-)Produkt, das das Gewissen verantworten kann, wird fordern, daß die Haltungsbedingungen erleichtert werden.

Die Erzeugung im Ausland, weit weg vom Endverbraucher, wird die Transparenz verhindern und skrupellose Leute werden diesen Vorteil für Betrügereien nach wie vor nutzen. Damit schwindet wieder das Vertrauen in die sog. "Fair" Produkte.

Die meisten Verbraucher haben einfach zu viele Skandale auf diesem Sektor erleben müssen, als daß sie noch einmal wirklich vertrauen würden. Daher glaube ich nicht, daß ein Geflügelerzeuger in den Niederlanden, der für deutsche Supermärkte ein "hochwertigeres" Produkt erzeugen will, genügend Kunden finden wird, die ihm das abnehmen.

Ich kann mir nur zwei wirklich gute Lösungen vorstellen:

1. Eigene oder gar keine Geflügelprodukte - private Halter sollten mehr Flächen und Möglichkeiten bekommen, um sich und ihre Nachbarschaft/Bekannten mit wirklich gutem Geflügel zu versorgen.

2. Ein ganz strenges Label das dem von Bresse entspricht, und das seine Produkte im Hochpreissegment nur regional vermarktet. Das Bresse Huhn ist ein wirklich gelungenes und glaubwürdiges Konzept!!

colourfuls
17.01.2013, 16:56
1. Eigene oder gar keine Geflügelprodukte - private Halter sollten mehr Flächen und Möglichkeiten bekommen, um sich und ihre Nachbarschaft/Bekannten mit wirklich gutem Geflügel zu versorgen.



Entschuldige aber wie soll das gehen? Erst einmal wird mir keiner verbieten können Geflügel zu essen.
Und auch ich kann hier bei mir nicht einmal unseren 2 Personenhaushalt mit Geflügel versorgen und das auch wenn wir nur alle 2 Wochen ein Hähnchen im Backofen hätten.
Das ist unrealistisch!

borderfan
17.01.2013, 19:05
An der ganzen Sache iretiert mich das Wort "Mast".

legaspi96
17.01.2013, 19:25
Ja, mich auch! Und diese Mäster machen den gleichen Schmuh, den sie vorher auch gemacht haben, denn sie wollen EUROS sehen.
Grüße
Monika

Aubrey
17.01.2013, 20:06
An der ganzen Sache iretiert mich das Wort "Mast".

Was ist gegen "Mast" einzuwenden?

legaspi96
17.01.2013, 20:26
Was ist gegen "Mast" einzuwenden?

Sind wir nicht alle (oder zumind. größtenteils) für eine weitgehends artgerechte Haltung? An Mast ist rein gar nichts artgerecht!
Grüße
Monika

Aubrey
17.01.2013, 20:58
Sind wir nicht alle (oder zumind. größtenteils) für eine weitgehends artgerechte Haltung? An Mast ist rein gar nichts artgerecht!
Grüße
Monika

Genau das habe ich bei dem oberen Posting vermutet.

Mast ist die Tierhaltung und Fütterung zur Fleischerzeugung. Das kann so oder so aussehen und kann durchaus artgerecht erfolgen. Man kann Hähne mästen uns sie trotzdem artgerecht halten. Also an dem Begriff Mast ist meiner Meinung nach erstmal gar nichts auszusetzen.

Mariechen
17.01.2013, 21:58
Man kann Hähne mästen uns sie trotzdem artgerecht halten. Also an dem Begriff Mast ist meiner Meinung nach erstmal gar nichts auszusetzen.

Das ist sachlich richtig.

Der sehr negative Klang des Wortes kommt u.a. daher, daß beim konventionellen Mästen (Masthähnchen) Hybridrassen verwendet werden, die so stark überzüchtet sind, daß sie kaum noch auf ihren Beinen stehen können, weil sie so schnell wachsen und so viel Fleisch ansetzen. Um das Wachstum über die genetische Vorgabe hinaus noch weiter zu beschleunigen, wurden bzw. werden u.a. Antibiotika als Wachstumsbeschleuniger verfüttert - mit all den nachteiligen Folgen für das Tier, die Umwelt, und für den Konsumenten. Das ist ein richtiger Skandal.

Bei "Fair"Mast werden auch Hybriden verwendet, allerdings ein anderes Patent. Inwiefern diese Tiere dabei leiden, wie gut sie auf den Beinen sind, ist bisher nicht durchgesickert.

Kamillentee
17.01.2013, 22:29
Hallo Mariechen,
ich habe nachgelesen wegen den Bressehähnchen....
Da wird geschrieben, die Bresse-Masthähnchen kommen zum Schluss mind. 1 Monat in ein abgedunkeltes sogenanntes Mastställchen (aus Holz),
und werden nur mit Getreide und Milchprodukten gefüttert. Weiss jemand, wie gross so ein Mastställchen ist?
Wie kommts, daß du das hier als gutes Beispiel hinstellst? ???
Und das kannst du doch wohl nicht ernst meinen, jeder sollte sich selber Hühner halten zum essen, oder keine essen...!
Das ist doch völlig realitätsfern.

Die Hybridensorte Hubbard gehört zu den mittelschnell wachsenden Sorten, üblicherweise wird eine schnell wachsende Sorte verwendet.

Übrigens, ich glaube, die Fairmasthähnchen haben es zur Zeit besser als meine Hühner bei der Kälte...:(

LG

colourfuls
18.01.2013, 10:02
Übrigens, ich glaube, die Fairmasthähnchen haben es zur Zeit besser als meine Hühner bei der Kälte...:(
LG

So schlimm wird Deinen Hühnis bestimmt nicht gehen!! Die können das vertragen;)

Hier mal der Weg der unter Prüfung von Vier Pfoten bei Geflügelmast gegenagen werden soll.
Die jetztige, erste Stufe ich ja der Anfang! Wer es nachlesen möchte:
http://www.vier-pfoten.de/de/de/service/tierschutzlabel/kriterien-fuer-masthuehner/

Mariechen
18.01.2013, 11:03
@ Kamillentee,

kannst du den Link angeben wo du das mit den Bresse nachgelesen hast? (Ich hatte das mal, aber mein PC ist zwischenzeitlich neu eingerichtet worden...)

Das Bresse Label hat so viele Vorteile, komisch. Wer was auszusetzen hat, bringt immer diese Endmast als Argument. Und die Vorteile werden gar nicht erwähnt. Mir gefällt die Endmastphase auch nicht, und ich würde es nicht so machen. Aber das was sehr gut ist, gefällt mir:

1. Es handelt sich um eine ausgezeichnet schmackhafte Zwienutzungsrasse, sowohl Fleisch als Eier sind delikat. Und die Leistung ist sowohl beim Fleisch als auch bei den Eiern hervorragend.

2. Die Tiere werden nur eine Generation lang auf einem bestimmten Gründland mit Sträuchern in geringer Bestandsdichte und kleinen Herden gehalten. Danach liegt das Land eine Generation lang brach und kann sich erholen. Wo gibt es so was sonst? Das ist ein riesen Vorteil.

3. Die Fütterung ist ausschließlich natürlich - kein Industriefutter!

4. Die Erzeuger sind einer Erzeugergemeinschaft angeschlossen, die strenge Vorgaben hat und streng auf die Einhaltung achtet. Das garantiert eine hohe Qualität beim Produkt. Bresse Hühner dürfen dieses Label auch nur dann tragen, wenn sie aus einer bestimmten Region kommen, für das dieses Label gilt. Auf diese Weise ist ein hohes Preisniveau möglich, das einen gewissen Gewinn garantiert, auch bei relativ aufwendigen Haltungsbedingungen.

Was die Endmastphase betrifft ist es für mich vergleichbar mit dem was Geflügelzüchter mit ihren Zuchtstämmen machen. Die werden ja auch oft in einer 1,3 Gruppe auf kleinem Raum separiert, wenn es um die Gewinnung von Bruteiern geht. Oder "überzählige Hähne" in Käfigen. Ich mache so was nicht. Dennoch ist es noch das kleinere Übel, wenn die Tiere ansonsten eine so vorzügliche Behandlung erhalten.

Lexx
18.01.2013, 11:12
Mariechen irgendwie biegst Du´s Dir zurecht wie´s passt. 2 Monate leben unter verbesserten Haltungsbedingungen sind einfach nur schlecht für Dich, weil das Industrie ist etc.. Aber wenn´s um Bresse geht ist es erlaubt die Tiere (nach einem Monat Kükenaufzucht im Stall übrigens) 2 Monate das dolce Vita geniessen zu lassen und dann wieder wegzunehmen. Ich frag mich ja auch, wie Du Dir das mit dem zugewiesenen Land und dessen Subventionierung durch den Staat vorstellst. Werden da andere welche in ihrem Garten nichts anbauen oder konventionelle Landwirte zu solchen Gunsten enteignet, oder wie?

Btw. Du verwendest auch mehrfach den Begriff Mast ganz selbstverständlich. Fleischhähnchen werden nun einmal gemästet und in meiner Kindheit hießen die auch schon so ;)

colourfuls
18.01.2013, 11:22
Für mich positiv hervorzuheben sind die von Vier Pfoten aufgestellte Kontrollen!

Vor allen der Absatz:

Erhebung tierbezogener Parameter auf dem Betrieb: speziell geschulte Kontrolleure erheben zusätzliche Parameter, die das Tierwohl betreffen:
Beispiel Masthühner: Verhalten, Ernährungszustand, Lauffähigkeit, Freiheit von Verletzungen, Vollständigkeit und Sauberkeit des Federkleids

zusätzlich stichprobenartige Überkontrolle durch VIER PFOTEN


Wenn die Tiere in einem so geforderten Zustand zum Schlachten erscheinen, finde ich es schon sehr erfreulich.

Kamillentee
18.01.2013, 12:31
Da mal eine Infoseite zu den Bresse
http://www.maison-de-la-france.com/bd_doc/827_200909155421.pdf

und da kann man ein Video dazu anschauen, und auch die "Mastställchen" bewundern,
welche den Namen Stall nicht verdienen.
http://www.pouletbresse.com/site/

Im übrigen werden anscheinend die männlichen Bresse in Frankreich auch noch als Kapaune gemästet.:(
Ich glaube von dem Gedanken sollten sich einige verabschieden,
daß den Franzosen das Tierwohl hier am Herzen liegt, denen gehts nur um den Geschmack
und auch ums Geld, denn das gemästete Huhn wird ja als Luxusspeise verkauft.
Also für den Normalverbraucher sowieso nicht geeignet.

Um zu Fairmast zurückzukommen, ich finde die Halbierung der Besatzdichte schon sehr gut,
auch die restlichen Verbesserungen und Kontrollen,
da können die armen Mastschweine davon träumen,
sollen wir da lieber mehr vom Schweinefleisch essen? :-X

viele Grüsse

Lexx
18.01.2013, 12:54
und da kann man ein Video dazu anschauen, und auch die "Mastställchen" bewundern,
welche den Namen Stall nicht verdienen.
http://www.pouletbresse.com/site/

Im übrigen werden anscheinend die männlichen Bresse in Frankreich auch noch als Kapaune gemästet.:(



Das ist halt der Kulturgutschutz. In Frankreich darf man ja auch Gänse und Enten noch nudeln, für Stopfleber, die werden auch so gehalten :( Und mit den Mastställchen seh ich´s echt so... wofür zur Hecke hat man bitte jahrzehntelang gegen die Batteriehaltung gekämpft? Damit jährlich 1 200 000 Bresse so gemästet werden? Vom Paradies ab in die Hölle.

Nenene, als Beispiel kann man das nicht nehmen, da ist zwar viel positives dabei, aber das grande finale ist echt wider allen Tierschutzes.

colourfuls
18.01.2013, 13:05
Ich habe mir das Video angesehen! Das mit "aus Freilandhaltung" ist ja wohl ein Witz!!

Und zu den Fairmasthähnchen.
Wenn Tiere zum Zeitpunkt der Schlachtung voll im Gefieder und ohne Verletzungen sind, kann die Haltung, wenn auch nicht optimal, dann aber zumindest auf den Besten Weg dahin sein.

eierdieb65
18.01.2013, 13:06
Für mich haben die "Tierschützer " verloren, als sie von "Rassetieren" schrieben. Dies ist gelogen, da sie Hybriden verwenden. Wo lügen sie noch, in ihrer Internetseite? Uninteressant.
Wenn ein Hersteller lügt, ist er für mich aus dem Spiel.

lg
Willi

Kamillentee
18.01.2013, 13:21
Für mich haben die "Tierschützer " verloren, als sie von "Rassetieren" schrieben. Dies ist gelogen, da sie Hybriden verwenden. Wo lügen sie noch, in ihrer Internetseite? Uninteressant.
Wenn ein Hersteller lügt, ist er für mich aus dem Spiel.

lg
Willi

Ok, wenn das deine Meinung ist, so kleinlich bin ich da nicht, denn ich weiß es ja....

Darf ich dann mal fragen, was du für Fleisch ißt?
Nur von deinen Zwerghühnern, und ansonsten Bio ???

colourfuls
18.01.2013, 13:27
Für mich haben die "Tierschützer " verloren, als sie von "Rassetieren" schrieben. Dies ist gelogen, da sie Hybriden verwenden. Wo lügen sie noch, in ihrer Internetseite? Uninteressant.
Wenn ein Hersteller lügt, ist er für mich aus dem Spiel.

lg
Willi

Was ist der Unterschied von Rassen und eine für die Mast gezüchtete Rasse?

Jede Rasse hat sich auch unter Einfuß anderer Rassen entwickelt. Und bei Geflügel ist nicht immer nur das Aussehen und die Eileistung ein Gesichtspunkt. Es gibt deshalb ja auch viele Fleischrassen.

Also wieso lügt der Hersteller? Weil er die Mischlinge einen Namen gegeben hat? So wie irgent wann bei die vielen anderen Rassen auch?

Lexx
18.01.2013, 13:30
Willi, wo ist da von Rassetieren im Sinne von reinrassig die Rede? Ich finde zum Beispiel das:

Bei Fairmast Hähnchen handelt es sich um eine spezielle, langsamer wachsende und
sehr widerstandsfähige Hähnchenrasse der Firma „Hubbard“.
http://www.fairmast.de/fm4-kriterien.html
und bei Vier Pfoten wird von langsamer wachsenden und langsam wachsenden Rassen gesprochen.
http://www.vier-pfoten.de/de/de/service/tierschutzlabel/kriterien-fuer-masthuehner/

Das hier Hybriden gemeint sind, sollte aber doch trotzdem jedem klar sein. Ich seh da keine Lüge dahinter, meines Wissens nach ist der Begriff "Rasse" nicht den alten Haustierrassen vornbehalten, sondern auch Hybriden dürfen so bezeichnet werden. Es gibt ja auch das Wort "Hybridrassen".

eierdieb65
18.01.2013, 13:38
@ Kamille& Martina:
Ich esse Rindfleisch vom Galloway-Weiderind, absolut Bio mit Weidewechsel etc, und Schweinefleisch vom Bio-Strohschwein.
Hybriden als Rassetiere auszugeben ist gelogen. Auch wenn es ein Copyright drauf gibt: Lohmanns Braune ist keine Rasse.
Ebensowenig, wie die hier angesprochenen, "Rassen".

Damit es nicht allzu Ernst wird: Ich finde den Namen Bresse Gauloise toll, da er mich an meine späte Jugend erinnert. Bin gespannt, wann es Navy Cut, oder Rothändle, als Hühner gibt.:laugh

lg
Willi
p.s. Zum Verständnis:
Ich kaufe 1/4 Rind und 1/2 Sau pro Jahr.

Mariechen
18.01.2013, 13:53
Ich esse neben dem eigenen Geflügel und eigenen Kaninchen noch Reh (die Teile die nicht so beliebt sind, z.B. als Gulasch), und Weidelamm. Dazu lassen wir ein ganzes Lamm schlachten. Das kommt dann insgesamt nicht so teuer, aufs Kilo bezogen. Ich kann auch eine oder zwei Puten geschlachtet bekommen, die von einem privaten Halter auf Grünland mit Getreide aufgezogen wurden.

Die teuren Fleischpreise resultieren daraus, dass es immer Steak, Braten, Keule, Kotlett sein muß. Ein Lamm besteht aber nicht nur aus Kotlett. Ein Hähnchen hat noch anderes als Keule und Brustfilet. Wer ein ganzes Tier (am besten vom Erzeuger) abnimmt, kriegt das zu durchaus bezahlbaren Preisen. Klar daß man dazu eine Gefriertruhe braucht. Beim Rehfleisch reicht auch ein Gefrierfach im Kühlschrank. Zur Zeit ist wieder Jagdsaison und die Jäger beklagen, daß sie an die Restaurants usw. oft nur die Keulen und den Rücken absetzen können. Die anderen Teile will anscheinend niemand.

Auf diese Weise kann man nicht nur frisch und Bio und regional erzeugt, sondern absolut natürlich/artgerecht erzeugtes Fleisch günstig kaufen. Kein Konzern mit all den Managern und dem riesen Fuhrpark muß daran verdienen. Nichts rollt über Tausende km Autobahn. Das ist doch eine sinnvolle Methode um an gutes Fleisch zu kommen.

eierdieb65
18.01.2013, 14:03
Hallo Mariechen!
Obwohl wir nicht immer einer Meinung sind: 100% dafür!!!

Ich krieg Hasen für abgefallene Äpfel und Birnen.(Sind für Hirsche Winterfutter)

lg
Willi

Mariechen
18.01.2013, 14:08
Hallo Mariechen!
Obwohl wir nicht immer einer Meinung sind: 100% dafür!!!

Ich krieg Hasen für abgefallene Äpfel und Birnen.(Sind für Hirsche Winterfutter)


Bei uns kann man die Wildhasen sogar im eigenen Garten einfangen - haben wir schon mal gemacht, schmeckte gut.

Toll, jetzt habe ich sogar schon zwei neue "Freunde" - legaspi und eierdieb. ;D

ptrludwig
18.01.2013, 14:40
@ Kamille& Martina:
Ich esse Rindfleisch vom Galloway-Weiderind, absolut Bio mit Weidewechsel etc, und Schweinefleisch vom Bio-Strohschwein.
Hybriden als Rassetiere auszugeben ist gelogen. Auch wenn es ein Copyright drauf gibt: Lohmanns Braune ist keine Rasse.
Ebensowenig, wie die hier angesprochenen, "Rassen".

Damit es nicht allzu Ernst wird: Ich finde den Namen Bresse Gauloise toll, da er mich an meine späte Jugend erinnert. Bin gespannt, wann es Navy Cut, oder Rothändle, als Hühner gibt.:laugh

lg
Willi
p.s. Zum Verständnis:
Ich kaufe 1/4 Rind und 1/2 Sau pro Jahr.
Das dumme an den Galloways ist das die Milch nur fürs Kalb reicht, dafür werden dann bei den Milchrindern die männlichen Tiere als Kalb geschlachtet, könnte man vermeiden, wenn man das Fleisch von Milch-Fleischrassen essen würde.
Ja und Bio-Strohschweine sind auch Hybriden, sollte man vielleicht Rasseschweine verwenden.

eierdieb65
18.01.2013, 15:03
Ist zwar OT .aber trotzdem:
Mich stört es nicht, das keine Milch von Galloways übrigbleibt. Ich bin erwachsen und brauche keine Kuhmilch. Ich esse weder Kalb- noch Lammfleisch. Frei nach dem Motto: Kinder werden nicht gegessen. Lass sie erwachsen werden damit nicht 10 sondern 100 Menschen satt werden für 1 totes Tier.
Und das Bio-Strohschwein wird nicht als "Rassetier" verkauft. Sondern als Marke.
lg
Willi, der Hühner isst, aber sicher keine Küken.

Lexx
18.01.2013, 15:17
Mariechen Du lässt mal wieder jede Menge Fragen offen. Wie soll Deiner Meinung nach die Bevölkerung versorgt werden, welche keinen Grund und Boden zur Verfügung hat und dazu noch in einer Großstadt lebt? Schön das bei Dir alles so super und toll ist. Ich setz dann wohl mal meine Familie auf Zwangsveganismus, weil ich weder Geflügel halten darf, noch Obst eintauschen kann. Bzw. wenn´s mal Reh von Vaddern gibt, dann eben auch Fleisch. Aber ansonsten, kein Fleisch, kein Käse, keine Eier... das kriegen dann nur noch die Priviligierten, nech? :roll


Achja, vielleicht sollte man sich überlegen, ob man nicht durch demonstrative Ablehnung einer Verbesserung der bisher vorherrschenden Tierhaltung entgegenkommt? Man boykottiert solcherlei Produkte, taucht dadurch nicht in der Marktanalyse auf und Tadaaaa, Projekt eingestellt, wegen mangelnder Nachfrage seitens der Verbraucher. Also sind Tierschutz und Schritt für Schritt in Richtung Optimum umstellen... Geschichte. Schluß, Aus, Thema erledigt! Man könnte das dann auch als Schuß nach hintenlosgegangen bezeichnen ;)

ptrludwig
18.01.2013, 15:21
Ist zwar OT .aber trotzdem:
Mich stört es nicht, das keine Milch von Galloways übrigbleibt. Ich bin erwachsen und brauche keine Kuhmilch. Ich esse weder Kalb- noch Lammfleisch. Frei nach dem Motto: Kinder werden nicht gegessen. Lass sie erwachsen werden damit nicht 10 sondern 100 Menschen satt werden für 1 totes Tier.
Und das Bio-Strohschwein wird nicht als "Rassetier" verkauft. Sondern als Marke.
lg
Willi, der Hühner isst, aber sicher keine Küken.
Nun ich trinke auch keine Milch, esse aber Lebensmittel die Milch enthalten, bzw. aus ihr hergestellt werden. Die Kälber und Lämmer würdest du als erwachsene Tiere allerdings auch nicht essen, deswegen werden sie geschlachtet.

Kamillentee
18.01.2013, 18:21
Achja, vielleicht sollte man sich überlegen, ob man nicht durch demonstrative Ablehnung einer Verbesserung der bisher vorherrschenden Tierhaltung entgegenkommt? Man boykottiert solcherlei Produkte, taucht dadurch nicht in der Marktanalyse auf und Tadaaaa, Projekt eingestellt, wegen mangelnder Nachfrage seitens der Verbraucher. Also sind Tierschutz und Schritt für Schritt in Richtung Optimum umstellen... Geschichte. Schluß, Aus, Thema erledigt! Man könnte das dann auch als Schuß nach hintenlosgegangen bezeichnen ;)

Ja, Lexx, so ist das anscheinend....:(
Mariechen, warum guckst du nicht mal über deinen eigenen Tellerand hinaus, gerade weil dir ja das Tierwohl am Herzen liegt?
Nie und nimmer wird das eintreten, was du forderst, und deswegen stehst du mit deiner Meinung Verbesserungen im Weg.
Das ist meine Meinung sorry.
Meine Freunde such ich mir übrigens nicht danach aus, wenn sie meiner Meinung sind.;)

Sehr beneidenswert wie ihr euren Fleischkonsum deckt,
Aber jeder kann das nicht nachmachen, halbe Schweine und Rinder selber verarbeiten, Wurst machen usw......

LG

hühnerleiter
18.01.2013, 18:36
Lämmer nicht zu essen weil es "Kinder" wären habe ich zwar auch schon mehrfach gehört, ist aber der blanke Unsinn.
Masthühner werden mit 30 Tagen geschlachtet, Industrieenten mit 40- 42 und Schweine mit ca. 6 Monaten.
Aber Lämmer, die bei uns mit ca. 10 Monaten geschlachet werden sind Kinder, naja...
Und auch beim Reh esse ich lieber ein Kitz als einen alten Bock der schon seit 8 Jahren durchs Revier streift!

Mariechen
18.01.2013, 18:46
Man kann ja eigentlich so viele Argumente schreiben wie man will. Wer daran glaubt, daß wir unbedingt die Massentierhaltung brauchen um die Menschen mit billigem Fleisch zu versorgen, der wird das auch weiter verfechten entgegen aller Gegenbeweise. Da aber die konventionelle Massentierhaltung das Gewissen zu sehr drückt, geht man jetzt auf eine Form über, die sich selber "Fair" bezeichnet und von einer Tierschutzorganisation gecoacht wird.

Soll es jeder halten wie er will, aber die Meinung darf man immer noch frei äußern.

1. Billiges Geflügel wird bisher im Überschuß erzeugt, mehr als Europa essen kann - deswegen werden von der EU allein nach Afrika jährlich 150.000 Tonnen (die Zahl betraf das Jahr 2009) exportiert; genauer gesagt: entsorgt. Deswegen wird nicht weniger erzeugt werden, auch wenn Kunden dieses Fleisch nicht mehr kaufen, es wird statt dessen auch weiterhin so viel wie möglich erzeugt werden, und was übrig bleibt, geht nach Afrika und andere Dritte Welt Länder. Denn die Konzerne, die das Geflügel produzieren haben nicht das Ziel die Nahrungsversorgung zu sichern, sondern die Konkurrenten aus dem Rennen zu werfen, und sich einen Marktvorteil zu sichern.

2. Die industrielle Geflügelproduktion wird EU weit jährlich mit 1 Mrd. Euro subventioniert, also mit unseren Steuergelder! http://www.bund.net/nc/presse/pressemitteilungen/detail/artikel/eine-milliarde-euro-subventionen-pro-jahr-fuer-industrielle-gefluegel-und-schweineproduktion-bund/

3. Der massenhafte Einsatz der Antibiotika führt zu antibiotikaresistenten Keimen, an denen jährlich in D bis zu 15.000 Menschen sterben!

Die Beispiele wie wir uns (ohne Massentierhaltung) mit günstigem und gesundem Fleisch versorgen, habe ich deswegen aufgeführt, um zu zeigen, daß wenig Geld und kein Garten kein Hindernis sein müssen. Es gibt auch regional genügend Möglichkeiten um an Alternativen zu kommen, die durchaus bezahlbar/günstig sind. Der einzige Hinderungsgrund könnte vielleicht sein, daß man dieses Fleisch nicht im Aldi Kühlregal findet.

Als privater Halter kriegen wir keine Subventionen von der EU, statt dessen aber Beschränkungen von den Behörden, z.B. nicht mehr als 6 Tiere oder 10 Tiere, weil man in einem Wohngebiet wohnt. Ich würde mir einfach wünschen, daß diese Gängeleien aufhören, und Erleichterungen in Bezug auf die Nutzung von freien angrenzenden Grundstücken für private Geflügelhaltung, damit wir mehr Möglichkeiten haben, Nahrungsmittel im kleineren Rahmen zu erzeugen.

legaspi96
18.01.2013, 18:48
Kamillentee, wenn man einen Kompromiss schließt, wendet der sich eh wieder zum Schlechten. Da spielt das Geschäft eine Rolle.


Sehr beneidenswert wie ihr euren Fleischkonsum deckt,
Aber jeder kann das nicht nachmachen,

doch, jeder kann das machen! Es muß nicht soviel Fleisch und Wurst verzehrt werden und es gibt genügend Möglichkeiten, an gutes Fleisch zu kommen. Da muß man sich nur mal etwas umhören.
Ich kaufe im Jahr 10 kg Rindfleisch vom Bauern aus dem Nachbardorf zu. Hühner und Schafe habe ich selber.Das Paket ist gemischt und es sind natürlich auch Knochen dabei, aber alleine die Knochen stören einige Menschen schon wieder. Ich koche mir davon eine leckere Suppe mit Gemüse.


Frei nach dem Motto: Kinder werden nicht gegessen. Lass sie erwachsen werden damit nicht 10 sondern 100 Menschen satt werden für 1 totes Tier.

Ist auch meine Meinung! Aber es gibt immer leider noch Menschen, die der Meinung sind, etwas Besonderes auf dem Teller zu haben.
Grüße
Monika

legaspi96
18.01.2013, 18:52
hühnerleiter, ein "Lamm" mit 10 Monaten ist meiner Meinung nach schon ein Schaf. Es ist geschlechtsreif. Lämmer werden mit 3 höchstens 4 Monaten geschlachtet.
Einen alten Bock kannst Du, wenn Du kochen kannst wunderbar zubereiten.
Grüße
Monika

Mariechen
18.01.2013, 19:21
Es muß richtig heißen: "2. Die industrielle Geflügel- und Schweineproduktion wird EU weit jährlich mit 1 Mrd. Euro subventioniert, also mit unseren Steuergeldern!" http://www.bund.net/nc/presse/presse...oduktion-bund/ (http://www.bund.net/nc/presse/pressemitteilungen/detail/artikel/eine-milliarde-euro-subventionen-pro-jahr-fuer-industrielle-gefluegel-und-schweineproduktion-bund/)

AnnTye
18.01.2013, 19:26
Achja, vielleicht sollte man sich überlegen, ob man nicht durch demonstrative Ablehnung einer Verbesserung der bisher vorherrschenden Tierhaltung entgegenkommt? Man boykottiert solcherlei Produkte, taucht dadurch nicht in der Marktanalyse auf und Tadaaaa, Projekt eingestellt, wegen mangelnder Nachfrage seitens der Verbraucher. Also sind Tierschutz und Schritt für Schritt in Richtung Optimum umstellen... Geschichte. Schluß, Aus, Thema erledigt! Man könnte das dann auch als Schuß nach hintenlosgegangen bezeichnen ;)

Hallo,

ich persönlich halte nichts davon, dass der Markt mit einer Vielzahl von schicken selbsternannten Logos überschwemmt wird. Davon gibt es schon zu viele. Ich will nicht sagen, dass ich solche Produkte boykottiere, aber sie sind für mich auch nicht automatisch mehr wert als konventionelle.

Die werbewirksame Einführung einer solche Marke (nichts anderes ist das) kostet einen Haufen Geld. Mach' Dir keine Sorgen Lexx, das werden die schon nicht so schnell aufgeben, nur weil hier im HüFo ein paar Leute das nicht so gut finden.

Natürlich ist manchmal das Bessere des Guten Feind, aber welcher Verbraucher hat schon Lust, Nerven und Zeit, sich regelmässig durch die "Herstellungsbedingungen" der Produkte neuer Logos durchzuarbeiten? Vor allem wenn ausserdem "tierschutzgeprüft" noch wesentlich billiger ist als Bio :roll


Viele Grüsse Antje

Kamillentee
18.01.2013, 19:55
@ Antje,
Bio ist doch nicht unbedingt besser, das sind auch meist Hybriden...

http://www.bio-wahrheit.de/inhalt/huhn.htm

hühnerleiter
18.01.2013, 20:43
@ legaspi

Ein Schaf wird bis zu einem Alter von einem Jahr als Lamm bezeichnet. Bzw. der Veterinär stuft es sogar bis zum ersten Zahnwechsel mit 18 Monaten als Lamm ein.
3- 4 Monate alte Schlachtlämmer werden als Milchlämmer bezeichnet.
Wir schlachten mit 10 Monaten, da es keine Fleischschafe sind und und sie auch nicht gemästet werden sondern mit dem Gras auskommen müssen.

Einen alten Bock habe ich noch nie gegessen. Ältere Schafe sind sehr verfettet und nicht jedermanns Sache. Ich habe einmal einen luftgetrockneten Schafschinken gegessen der, so wie ich mal denke, von einem alten Bock kam. Ekelhaft, widerlich, als wenn man in Schafschei... beißt.
Da grausts einem jetzt noch...
Und dabei ist so ein luftgetrockneter Schinken vom Schaf wirklich ein Traum...

Hühnerfuchs
18.01.2013, 20:51
Ich habe diesen Thread überflogen,aber nirgendwo gefunden woher die Küken für diese "FAIRMAST" Tiere kommen.
Aber egal,die sensationelle Verbesserung ist diese Sache nicht,scheint mir eher wieder so ein Verkaufsgag zu sein wie die Fair...Rosen,der Fair...Kaffee usw.
Die Besatzdichte ist ja kaum besser,der Strohballen ( wurde hier ja schon angemerkt) ist auch nicht die Überdrüberneuerung,ja und wenn man das Bild vom Stall sieht - alles beim alten,da wird uns eine Errungenschaft für die Tiere verkauft die in Wahrheit keine ist,der einzige Gewinner ist der Mäster der durch diese Vorspiegelung
der Verbesserung mehr für seine Tiere verlangen kann.
Und ich glaube nicht dass bei dieser Besatzdichte (wieder Thema Strohballen die wahrscheinlich in ein paar Stunden vollgeschi.... sind) eine Mast ohne Einsatz von Antibiotika möglich ist.
Solange diese Tiere nicht auf die grüne Wiese (und ich meine auch grüne Wiese) dürfen ist für mich alles nur
verlogenes Geschwätz.

FAIR ist für mich jedenfalls was anderes.

Lexx
18.01.2013, 22:09
Wenn schon immer Bio angeführt wird. Biomasthähnchen werden gerade mal 14 Tage älter. Die Hybriden für die Mast sind die gleichen, also auch Hubbard und stammen somit wohl aus den gleichen Brütereien, sind also genauso geimpft. Eine Extrabrut für Bio gibt es nicht. Das Biohuhn hat dann zwar Anrecht auf Freigang, aber wie ja mittlerweile hinlänglich bekannt ist, gibt es da auch genügend Tricks um die Hühner drin zu behalten. Bio schreibt 1/3 eingestreuten Stall vor und Ausgestaltung, das Label von Vier Pfoten komplettes Einstreuen. Bei Bio sitzen auch bis zu 4800 Tucken je Stall und je Quadratmeter sitzen 10. Im Freilauf sind bis 280/580 Hühner je Hektar (also 10.000 m²) erlaubt. So, 4800 je Stall erlaubt, auf der Weide 280, bedeutet ca. 17 x 10.000 m², also 170 000 m² Weidefläche. Normal Bio erlaubt 580 Hähnchen je Hektar macht 80 000 m² benötigte Weide pro Stall. Wer hat so ein Gelände? ;)
Dann wird Biohühnern bis zum akuten Notfall Antibiotika vorenthalten und nur nach Genehmigung darf es verabreicht werden. Der Erregerdruck ist aber durch Freilauf sogar höher, als in der Bodenhaltung.

Biohaltung ist im Grunde auch eine Massentierhaltung. Teurer ja, aber sicherlich auch durch die Fütterung. Und die machen doch genauso Werbung? Zum "Release" ware Bioland und Co auch in den Medien Thema, mittlerweile schalten sie auch Zeitungsannoncen und Werbespots. Das Vier Pfoten und Tierschutzbund jetzt an die Öffentlichkeit gehen ist klar, bestimmt sind die auch bei der grünen Woche vertreten. Bioland und Co aber sicherlich auch.

Ich will nicht sagen, das der Preis für Bio nicht gerechtfertigt ist, aber ich finde die Haltung über die gesetzlichen Grenzen hinaus gut. Doppelt soviel Platz, Antibiotika auch nur im Krankheitsfall, doppelte Lebenszeit, gleiche Hybridrasse wie Biomäster (welche ihre Broiler übrigens auch als Masthähnchen bezeichnen), ein Wintergarten mit Tageslicht, nicht mehr 100% Mastfutter mit Chemie und Zickezacke drin, sondern nur noch 30%. Die Premiumstufe von Vier Pfoten ist dann bis auf das Futter gleich wie bei Bio. Freilauf und 4 m² je Huhn, noch langsamere Zunahme, max. 4800 Tiere je Stall. Das Label vom Tierschutzbund schreibt außerdem gentechnikfreies Futter vor. Wenn genügend Verbraucher die erste Stufe annehmen, werden sicherlich auch bald Produkte mit drei Sternen zu finden sein.

Zum Thema Fleischüberproduktion. Normal-konventionell produziert (sagen wir mal) 1.000.000 Broiler je Mastdurchgang (30 Tage), somit ca. 2.000.000 Kilo Fleisch. Tierschutzlabelmäster haben halb soviel Hühner eingestallt (500.000) und mästen etwas mehr als doppelt solange. Entspricht also konventioneller Mastdurchgang zu neuem Mastdurchgang 250.000 Hähnchen, also 500.000 Kilo Fleisch. Hieße also 75% weniger Fleisch, also 750 Tonnen, was eigentlich die Überproduktion kompensiert. Dazu kommt weniger Nitratbelastung für das Grundwasser und weniger CO2 und weniger Methan. Und diese Produkte werden zu Preisen angeboten, die sich wirklich jeder leisten kann.

Das es angenommen wird, darum mache ich mir keine Sorgen. Auch rechne ich damit, das in einigen Jahren Premiumhähnchen und anderes Fleisch zu kaufen sein wird. Es ist ehrlich gesagt sogar mehr, was jetzt als erster Schritt in Richtung Tierschutz unternommen wird, als ich zu träumen gewagt habe.

Hühnerfuchs
18.01.2013, 22:54
Zum Beitrag von Lexx

Thema Weidefläche
Wieviel Weidefläche liegt brach weil der Bauer dafür die Förderung bekommt,wäre nicht besser diese Flächen sinnvoll zu nutzen?
Thema Antibiotika
So lange mit so hoher Besatzungsdichte gearbeitet wird wird mann ohne AB nie auskommen,egal ob innen oder draussen.
Thema Vier Pfoten
Lächerlich dass sich eine Organisation wie Vier Pfoten für eine solche Aktion hergibt - man lese nur die tollen Verbesserungen "ein paar Hühner weniger pro m²:( ,das muß heißen ein paar m² mehr pro Huhn,ein bisschen mehr Einstreu,ein bisschen Tageslicht usw."

Und von BIO Produktion dürfte man bei Tausenden Tieren in einem Stall sowieso nicht sprechen,das ist ja der blanke Hohn.
Zum Schluß möchte ich schon auch noch sagen dass wenn du sagst es ist mehr als du dir erträumt hättest deine Träume recht tief angesetzt waren - in meinen Augen ist das 0,0 Verbesserung für die Tiere,bloß dass wieder ein paar Leute ein gutes Geschäft mit dieser Masche machen.

Tut mir leid daß ich dir heute so massiv widersprechen mußte:laugh:flowers.

Wünsch dir noch einen schönen Abend

Lexx
18.01.2013, 22:54
@ Hühnerfuchs, meine Träume haben sich daran orientiert, was die letzten Jahre an Nachbesserung passiert ist. Ich sag nur der "tolle Fortschritt" von Batterie zu Kleinvoliere bei Legehennen. Das war ein mächtig fauler Kompromiss. Oder Laufstall für Kühe, anstatt Anbindehaltung, oder die paar Quadratzentimeterchen was Schweine jetzt mehr Platz in ihren Buchten haben. Deswegen finde ich diese Label einen ganz entscheidenden Schritt und auch positiv, das Vier Pfoten und die holländische Firma und Tierschutzbund mit dem BMELV da eigene Wege gehen und nicht mehr nur versuchen die politischen Grenzen zu ändern, sondern auf ihre Art aktiv werden und einfach machen. Ich finde da Frau Aigners Statement dazu eigentlich klasse, das sie noch nichts auf EU-Ebene erreicht hat und jetzt eben so vorgeht.

Ich sehe mir die Sache mit dem Tierschutz und landwirtschaftlicher Tierhaltung seit den 80ern realistisch und mit offenen Augen an und soviel wie jetzt auf 1x hat sich bislang nicht getan. Es ist ein Anfang und irgendwie sehe ich da meine Bemühungen durch Kaufverhalten, Demos, Petitionen unterschreiben, Aufklärungsarbeit im Umfeld leisten etc. endlich mal ein Stück weit belohnt. Ich sehe halt das Glas halb voll und nicht halb leer ;)

hühnerleiter
18.01.2013, 23:02
@ Hühnerfuchs

Brachflächen sind aüßerst wichtig für die Natur. Viele Arten sind auf sie insbesondere zur Jungenaufzucht angewiesen.
Leider gibt es Brachflächen durch die "Energiewende" so gut wie garnicht mehr!

Hühnerfuchs
18.01.2013, 23:02
@ Hühnerfuchs, meine Träume haben sich daran orientiert, was die letzten Jahre an Nachbesserung passiert ist. Ich sag nur der "tolle Fortschritt" von Batterie zu Kleinvoliere bei Legehennen. Das war ein mächtig fauler Kompromiss. Oder Laufstall für Kühe, anstatt Anbindehaltung, oder die paar Quadratzentimeterchen was Schweine jetzt mehr Platz in ihren Buchten haben. Deswegen finde ich diese Label einen ganz entscheidenden Schritt und auch positiv, das Vier Pfoten und Tierschutzbund mit dem BMELV da eigene Wege gehen und nicht mehr versuchen die politischen Grenzen zu ändern, sondern auf ihre Art aktiv werden. Ich finde da Frau Aigners Statement dazu eigentlich klasse, das sie noch nichts auf EU-Ebene erreicht hat und jetzt eben so vorgeht.

Na wenn sich deine Träume an den Nachbesserungen der letzten Jahre orientieren stimmt es zwar dass dies eine miniminimale Verbesserung ist - aber sollte man (zumindest in den Träumen) nicht nach mehr streben?
Für eine "Tierschutzorganisation" ist das wie oben geschrieben NICHTS.
Vier Pfoten ( sie sind ja auch regelmäßig mit ihren Ständen in Graz am Hauptplatz) ist bei den Diskussionen
sehr fordernd un ich hätte nie gedacht dass die sich mit so einer Minimallösung zufrieden geben würden,ich bin jedenfalls sehr enttäuscht von dieser Organisation.

Hühnerfuchs
18.01.2013, 23:10
@ Hühnerfuchs

Brachflächen sind aüßerst wichtig für die Natur. Viele Arten sind auf sie insbesondere zur Jungenaufzucht angewiesen.
Leider gibt es Brachflächen durch die "Energiewende" so gut wie garnicht mehr!

Wenn es so hehandhabt würde wie es vorgesehen ist wäre es ja toll - aber leider kommen beim
sogenannten Mulchen tausende Jungtiere um ( wobei ich keinem Bauern die Schuld gebe,er sieht sie ja von den heutigen Riesenmaschinen aus ja kaum noch).
Beim Problem "Energiewende" gebe ich dir Recht - da ist eben dann doch die Frage ob ich auf so einer brachliegenden Wiese nicht Hühner weiden lassen könnte,die würden die dortigen Rehen,Hasen usw. nicht
stören,und wenn sie mit ihrem Hühnermobil weiterziehen kann die Wiese immer noch gemulcht werden.
Ich weiß,alles Theorie,aber wie schon mit Lexx besprochen,wenn man schon träumt,dann von höheren Zielen als von ein paar cm² pro Huhn:) .

hühnerleiter
18.01.2013, 23:16
@ Hühnerfuchs

Es kam erst so bei Dir rüber als würdest Du Brachflächen als wert- und nutzlos ansehen.
Eine Ansicht die ich schon öfter lesen musste...

Hühnerfuchs
18.01.2013, 23:30
@ Hühnerfuchs

Es kam erst so bei Dir rüber als würdest Du Brachflächen als wert- und nutzlos ansehen.
Eine Ansicht die ich schon öfter lesen musste...

Nein sicher nicht,aber ich denke mir dem Bauern könnte es ja egal sein ob er das Geld in Form einer Förderung oder als Pacht bekommt,mit etwas gutem Willen (und jetzt bin ich schon fast wieder beim träumen) könnte er ja auch ein Teil der Pacht als Förderung bekommen damit der BIO-Geflügelhalter finanziell etwas entlastet wird
und sich dadurch mehr über diese echte BIO-Haltung drübertrauen.
Und wie gesagt,wenn das Hühnermobil weiterzieht kann die Wiese wieder prach liegen:)
und sie ist auch noch gedüngt.

Kamillentee
18.01.2013, 23:40
....- da ist eben dann doch die Frage ob ich auf so einer brachliegenden Wiese nicht Hühner weiden lassen könnte,die würden die dortigen Rehen,Hasen usw. nicht
stören,und wenn sie mit ihrem Hühnermobil weiterziehen ......

Jaaa, das könnte dir so passen, du Hühnerfuchs du...!:biggrin:

Sundi75
19.01.2013, 07:37
Nein sicher nicht,aber ich denke mir dem Bauern könnte es ja egal sein ob er das Geld in Form einer Förderung oder als Pacht bekommt,mit etwas gutem Willen (und jetzt bin ich schon fast wieder beim träumen) könnte er ja auch ein Teil der Pacht als Förderung bekommen damit der BIO-Geflügelhalter finanziell etwas entlastet wird
und sich dadurch mehr über diese echte BIO-Haltung drübertrauen.
Und wie gesagt,wenn das Hühnermobil weiterzieht kann die Wiese wieder prach liegen:)
und sie ist auch noch gedüngt.

*gg* Dir ist aber bewusst das sich der Förderanteil fest im Preis niederschlägt? Und das wird niemand zahlen wollen ;)

Mariechen
19.01.2013, 10:59
Wieviel Weidefläche liegt brach weil der Bauer dafür die Förderung bekommt,wäre nicht besser diese Flächen sinnvoll zu nutzen?
Thema Antibiotika
So lange mit so hoher Besatzungsdichte gearbeitet wird wird mann ohne AB nie auskommen,egal ob innen oder draussen.
Thema Vier Pfoten
Lächerlich dass sich eine Organisation wie Vier Pfoten für eine solche Aktion hergibt - man lese nur die tollen Verbesserungen "ein paar Hühner weniger pro m²:( ,das muß heißen ein paar m² mehr pro Huhn,ein bisschen mehr Einstreu,ein bisschen Tageslicht usw."

Und von BIO Produktion dürfte man bei Tausenden Tieren in einem Stall sowieso nicht sprechen,das ist ja der blanke Hohn.
Zum Schluß möchte ich schon auch noch sagen dass wenn du sagst es ist mehr als du dir erträumt hättest deine Träume recht tief angesetzt waren - in meinen Augen ist das 0,0 Verbesserung für die Tiere,bloß dass wieder ein paar Leute ein gutes Geschäft mit dieser Masche machen.

Tut mir leid daß ich dir heute so massiv widersprechen mußte:laugh:flowers.

Wünsch dir noch einen schönen Abend

Ich kann hier jedes Wort mit unterschreiben!

In meiner Gegend gibt es viele brachliegende Flächen und eher wenig Ackerland weil es hügelig und sehr steinig ist, da lassen sich schlecht große Monokulturen anlegen. Für die Brachflächen erhält der Landwirt Prämien, und muß diese zweimal im Jahr unterhäckseln. Es gibt auch viele Naturhecken, eine ideale Fläche für Freilandgeflügel. Dazu gibt es jetzt Flächen, die mit einer blühenden Wiese eingesät werden (nur für die Bienen), und auch dafür werden Prämien ausbezahlt, die in etwa dem entsprechen, was bei einer mäßigen Getreideernte erwirtschaftet worden wäre. Es gibt Streuobstwiesen rund um's Dorf - alles würde sich hervorragend für Freilandgeflügel eignen. Da kann mir doch niemand erzählen, wir hätten nicht genug Flächen um Hühner frei auf großzügigen grünen Flächen (ich sage jetzt mal mindestens 30 qm pro Huhn!!!) laufen zu lassen.

Das einzige was hier im Freien weidet, sind ab und zu irgendwo ein paar Ziegen und Schafe, Pferde, und es gibt noch ein paar Hühnerhalter im Dorf, und die haben eher kleine Flächen ums Haus.

Zwei Dörfer weiter ist eine Hühnerfabrik mit Tausenden Hühnern in einer betonierten Halle, die niemals einen Grashalm sehen. Der Besitzer fährt die Eier dann mit dem Kleinbus durch die Dörfer und verkauft sie an der Haustüre.

Und alle ärgern sich über die Haltungsbedingungen dieser Hühner.

Warum nimmt man nicht diese Flächen und die Subventionen um die Hühner draußen zu halten; die Subventionen statt für die Stillegung für Mobile Zäune und fahrbahre Ställe. Es gäbe genug Leute, die gerne so eine Aufgabe übernehmen würden; statt dessen müssen die jungen Leute in die Fabriken, oder studieren und jedenfalls in die Stadt. Und dann jammert man über das Aussterben der ländlichen Region. Das ist alles so unsinnig.

Lexx
19.01.2013, 11:19
statt dessen müssen die jungen Leute in die Fabriken, oder studieren und jedenfalls in die Stadt.

Genau studieren müssen, geregelte Arbeitszeiten, anständige Versicherungen, freie Wochenenden, feste Löhne und eine Rente plus Renteneintrittsalter sind echt eine Last. Arme Welt. Ich bin auf dem Land aufgewachsen und hatte genügend "Bauernkinder", auch später dann, auf dem Agrarwissenschaftlichen Gymnasium, um mich herum. Da muß niemand. Da will so gut wie niemand mehr die Landwirtschaft betreiben. Und die gehen dann auch nicht nur in die Fabrik, sind ja schließlich nicht alle bildungsferne Schicht, die nur am Fließband eine Arbeit finden, oder? :-[
Zu meiner Zeit waren Bankkaufmann, Industriekaufmann etc. en vogue und die waren alle happy wie sie dieses angenehme Leben leben durften und sind es heute noch. Das hat der Massenhaltung auch Tür und Tor geöffnet, das viele das angenehme Leben der Stadt und der geregelten Arbeit gesucht haben.
Ganz ehrlich, wenn ich mir Deine Pläne und Ideen so durchlese, bleibe ich lieber Realist als das ich mir etwas zusammenreime und illusorische Pläne schmiede :neee:

@ Sundi, die Förderung soll ja vom Staat kommen, um eben die Kosten zu senken. Wird also nicht über den Preis, sondern über Steuern wieder reingeholt ;)

Die Idee an sich ist ja nicht schlecht. Aber dann sind wir erstmal nur bei Hühnern. Schweine und Rinder kommen auch noch, auch Kaninchen, Wassergeflügel, Puten, Ziegen und Schafe wollen auch artgerecht gehalten werden. Die benötigen dann auch noch (außer Pute) mehr Weide und errodieren die Böden stärker. Der Bedarf an Bio- bzw. alternativ erzeugtem Getreide, Obst und Gemüse steigt auch (und benötigt 2-10x Anbaufläche als normal konventionell), außerdem Binnenfisch aus künstlichen Gewässern. Dazu steigt der Holzverbrauch, erstens zum Heizen, zweitens da ja Tropenhölzer für Möbel etc. auch seltener Verwendung finden. Nicht zuletzt, die Bevölkerung wächst, langsam in unseren Breiten, aber sie wächst. Selbst mit einer Fleischreduktion auf normales Mass, es bleiben andere landwirtschaftlich erzeugte Lebensmittel. Und jetzt zum Einwand von Hühnerleiter... wo lassen wir die Natur?
Deswegen sind meine Träume vielleicht tiefgestapelt. Aber so kann ich wenigstens noch Hoffnung schöpfen und auch erfüllt sehen und sehe auch die Fortschritte wenn sie passieren. Nech? Das ist die Sache mit dem Glas und dem halben Füllstand ;)

Hühnerfuchs
19.01.2013, 19:14
Jaaa, das könnte dir so passen, du Hühnerfuchs du...!:biggrin:

Da war jetzt aber kein böser Hintergedanke dabei:weglach;D .

Hühnerfuchs
19.01.2013, 19:19
[QUOTE=Lexx;858598]

Die Idee an sich ist ja nicht schlecht. Aber dann sind wir erstmal nur bei Hühnern. Schweine und Rinder kommen auch noch, auch Kaninchen, Wassergeflügel, Puten, Ziegen und Schafe wollen auch artgerecht gehalten werden. Die benötigen dann auch noch (außer Pute) mehr Weide und errodieren die Böden stärker. Der Bedarf an Bio- bzw. alternativ erzeugtem Getreide, Obst und Gemüse steigt auch (und benötigt 2-10x Anbaufläche als normal konventionell), außerdem Binnenfisch aus künstlichen Gewässern. Dazu steigt der Holzverbrauch, erstens zum Heizen, zweitens da ja Tropenhölzer für Möbel etc. auch seltener Verwendung finden. Nicht zuletzt, die Bevölkerung wächst, langsam in unseren Breiten, aber sie wächst. Selbst mit einer Fleischreduktion auf normales Mass, es bleiben andere landwirtschaftlich erzeugte Lebensmittel. Und jetzt zum Einwand von Hühnerleiter... wo lassen wir die Natur?
.................................................. .................................................. ...........
Und wäre das nicht der Idealfall für unsere Nutztiere????
Wo lassen wir die Natur jetzt - schau dich doch um - so wie es ist kanns ja sicher nicht weitergehen.
Schraube deine Träume doch ein bisshen höher:laugh.

Sundi75
20.01.2013, 11:27
[QUOTE=Lexx;858598]

Die Idee an sich ist ja nicht schlecht. Aber dann sind wir erstmal nur bei Hühnern. Schweine und Rinder kommen auch noch, auch Kaninchen, Wassergeflügel, Puten, Ziegen und Schafe wollen auch artgerecht gehalten werden. Die benötigen dann auch noch (außer Pute) mehr Weide und errodieren die Böden stärker. Der Bedarf an Bio- bzw. alternativ erzeugtem Getreide, Obst und Gemüse steigt auch (und benötigt 2-10x Anbaufläche als normal konventionell), außerdem Binnenfisch aus künstlichen Gewässern. Dazu steigt der Holzverbrauch, erstens zum Heizen, zweitens da ja Tropenhölzer für Möbel etc. auch seltener Verwendung finden. Nicht zuletzt, die Bevölkerung wächst, langsam in unseren Breiten, aber sie wächst. Selbst mit einer Fleischreduktion auf normales Mass, es bleiben andere landwirtschaftlich erzeugte Lebensmittel. Und jetzt zum Einwand von Hühnerleiter... wo lassen wir die Natur?
.................................................. .................................................. ...........
Und wäre das nicht der Idealfall für unsere Nutztiere????
Wo lassen wir die Natur jetzt - schau dich doch um - so wie es ist kanns ja sicher nicht weitergehen.
Schraube deine Träume doch ein bisshen höher:laugh.

Gut und schön das alles aber weist du z.b was für ne Menge Mist da abfällt bei so einem Massenbetrieb? Der wird umgehendsd auf die Felder verteilt und das wirkt sich stark aufs Grundwasser aus und somit wider auf die Tier & Pflanzenwelt.Bzw. bei Intensiv-Freilandhaltung ist der Boden nach schätzungsweise 2 Jahren kaputt!Man kanns drehn und wenden wie man will aber aus der Sch*** kommen wir umwelttechnisch & ethisch nie wieder raus.....Man darf nicht nur in die eine Richtung denken...

Kamillentee
20.01.2013, 11:39
[SIZE=2][Schraube deine Träume doch ein bisshen höher:laugh.[/I]

Und wem nützt das was...? :-X

Ich muss sagen, ich verstehe ja, wenn einige sagen ich traue der Sache nicht, da wurde schon zuviel gelogen,
oder mir sind diese Labels nicht geheuer, da bickt ja kein Mensch durch....
Aber zu sagen, daß ist alles Mist, reicht uns nicht, deswegen unterstützen wir's nicht,
das kann ich nicht nachvollziehen, und bringt den Tieren überhaupt nichts!

Wenn die Fleischproduktion so abläuft, wie von euch erträumt, was soll dann das Fleisch kosten?
Es wird nicht lange dauern, und die Chinesen bauen noch viel grössere Mastanlagen
und schicken uns die gefrorenen Masthühnchen zum Schnäppchenpreis hierher....!

Und was eure sonstigen Tipps zur Fleischbeschaffung betrifft, das kann man nach Möglichkeit schon mal so machen,
aber der Hauptbedarf einer durchschnittlichen Familie wird so heutzutage nicht gedeckt.
Wenn ich mich da so bei Bekannten, Nachbarn und Verwandten umschaue,
die sind schon bereit für gute Tierhaltung etwas mehr auszugeben,
aber die wollen im Discounter einkaufen, und nicht halbe Schweine, ungerupfte Hühner im Umkreis von 100 km beschaffen
oder die Feldhasen im Garten fangen...!
Und die Wurst soll schon schön geschnitten sein, und ab und zu das Hähnchen schon ein fertiges Grillhähnchen sein.
Das sind die Sachen von denen die meisten Leute träumen, das sind die Tatsachen, und macht den Großteil des heutigen Fleischverbrauchs aus!
Außerdem muss man noch die ganzen Altersheime, Krankenhäuser usw. erwähnen,
die wollen auch nur bestellen und fertig.
Wenn ich an Deutschlands Großstädte denke; sollen die Bewohner sich allesamt Freitags auf die wenigen Kleinbauern oder Jäger im Umfeld stürzten,
wegen Fleisch und Wurst für kommende Woche? Das reicht doch nie und nimmer.
Davon abgesehen, ist die Haltung dort auch nicht immer perfekt, da hab ich schon Sachen gesehen....:(

Nee, die Massentierhaltung wird bleiben, da bin ich mir als Realist sicher,
nur die Bedingungen für die Tiere müssen sich verbessern!
Das haben auch die Tierschutzorganisationen erkannt.
Und mal ehrlich, sollen das keine Verbesserungen sein, wenn man es mit der konventionellen Haltung vergleicht.???

Viele Grüsse

Hühnerfuchs
20.01.2013, 11:42
[QUOTE=Hühnerfuchs;858815][SIZE=2]

Gut und schön das alles aber weist du z.b was für ne Menge Mist da abfällt bei so einem Massenbetrieb? Der wird umgehendsd auf die Felder verteilt und das wirkt sich stark aufs Grundwasser aus und somit wider auf die Tier & Pflanzenwelt.Bzw. bei Intensiv-Freilandhaltung ist der Boden nach schätzungsweise 2 Jahren kaputt!Man kanns drehn und wenden wie man will aber aus der Sch*** kommen wir umwelttechnisch & ethisch nie wieder raus.....Man darf nicht nur in die eine Richtung denken...

Ja sicher, das Problem ist auch hier das Wörtchen INTENSIV - :jaaaa:.

Sundi75
20.01.2013, 11:46
[QUOTE=Sundi75;858969]

Ja sicher, das Problem ist auch hier das Wörtchen INTENSIV - :jaaaa:.

Nu aber ohne Intensiv kannst du nich zig Menschen versorgen.Läuft doch wider darauf hinaus.....Reine abgekartete Geldmacherei.Bio-Boom z-b ;) Sieht man ja wieviel Bio das alles nu wirklich ist

Kamillentee
20.01.2013, 11:52
[QUOTE=Hühnerfuchs;858815][SIZE=2]

Gut und schön das alles aber weist du z.b was für ne Menge Mist da abfällt bei so einem Massenbetrieb? Der wird umgehendsd auf die Felder verteilt und das wirkt sich stark aufs Grundwasser aus und somit wider auf die Tier & Pflanzenwelt.Bzw. bei Intensiv-Freilandhaltung ist der Boden nach schätzungsweise 2 Jahren kaputt!Man kanns drehn und wenden wie man will aber aus der Sch*** kommen wir umwelttechnisch & ethisch nie wieder raus.....Man darf nicht nur in die eine Richtung denken...

Und wo landet denn der Mist, wenn die Tiere nicht in Massentierhaltung gehalten werden...?

Ich war übrigens vor kurzem mal in so einer Offenstall-Milchviehanlage, wo die Kühe nicht angebunden werden.
Na ja, hat mich auch nicht gerade erbaut, trotzdem der Betreiber dort sehr stolz darauf war, aber vor allem taten mir die Kälber leid....
Und die Eutergrößen...!:o

Jedenfalls waren rundherum grüne Wiesen, soweit das Auge reichte.
Und darauf angesprochen meinte der Mann, die würden nicht reichen und den Mist brauchen sie auch für die Biogasanlage, welche auch auf dem Gelände war....:-X
Ich hab dann noch eine Weile mit ihm diskutiert (waren ja noch andere Leute dabei),
und er sagte dann, dieses Jahr sei geplant, die Kühe in Abständen auf die Wiesen zu lassen,
er würde das ja auch einsehen, und für die Klauen wäre es auch besser.
So was nenne ich auch eine Verbesserung Schritt für Schritt....

Viele Grüsse

Hühnerfuchs
20.01.2013, 12:05
[QUOTE=Hühnerfuchs;858978]

Nu aber ohne Intensiv kannst du nich zig Menschen versorgen.Läuft doch wider darauf hinaus.....Reine abgekartete Geldmacherei.Bio-Boom z-b ;) Sieht man ja wieviel Bio das alles nu wirklich ist


Als drehen wir uns wieder einmal im Kreis:laugh .

Hühnerfuchs
20.01.2013, 12:09
[QUOTE=Sundi75;858969]

Und wo landet denn der Mist, wenn die Tiere nicht in Massentierhaltung gehalten werden...?

Ich war übrigens vor kurzem mal in so einer Offenstall-Milchviehanlage, wo die Kühe nicht angebunden werden.
Na ja, hat mich auch nicht gerade erbaut, trotzdem der Betreiber dort sehr stolz darauf war, aber vor allem taten mir die Kälber leid....
Und die Eutergrößen...!:o

Jedenfalls waren rundherum grüne Wiesen, soweit das Auge reichte.
Und darauf angesprochen meinte der Mann, die würden nicht reichen und den Mist brauchen sie auch für die Biogasanlage, welche auch auf dem Gelände war....:-X
Ich hab dann noch eine Weile mit ihm diskutiert (waren ja noch andere Leute dabei),
und er sagte dann, dieses Jahr sei geplant, die Kühe in Abständen auf die Wiesen zu lassen,
er würde das ja auch einsehen, und für die Klauen wäre es auch besser.
So was nenne ich auch eine Verbesserung Schritt für Schritt....

Viele Grüsse

Da geraten jetzt die Zitate ein bisschen durcheinander:laugh .

Kamillentee
20.01.2013, 12:18
Da geraten jetzt die Zitate ein bisschen durcheinander:laugh .

Ja, lässt sich leider nicht mehr ändern...
Wie immer, früher war sogar die Zitiererei hier im Forum besser.;)

LG

Lexx
20.01.2013, 12:49
Sundi ich weiß jetzt nicht, was Dich an dem ersten Zitat von mir stört, hab doch geschrieben, das die Böden stärker belastet werden, bei zunehmender Weidehaltung.
Ein Artikel dazu, welcher mal ein bischen mit der Augenwischerei der besseren Ökobilanz aufräumt. Nämlich das langsameres Wachstum und artgerechte Fütterung nicht besser für die Umwelt sind:
http://www.animal-health-online.de/gross/wp-content/uploads/2013/01/Bram_aho.pdf
Soll jetzt nicht heißen, das ich Bio-, und Ökolandwirtschaft ablehne, aber ich sehe das eben mit gewissem Realismus und nicht einfach nur positiv. Nämlich das gesünder für den Verbraucher und besser für die Tiere nicht automatisch besser für Klima, Wasser und wilde Tiere ist. Quasi die Ergänzung zu meinem Einwand mit dem erhöhten Platzbedarf.


Eine ältere Diskussion hier aus dem Hüfo, welche zeigt wie schwierig es ist, überhaupt eine artgerechte Haltungsform zur Bevölkerungsernährung zu finden.
http://www.huehner-info.de/forum/showthread.php/46701-quot-Artgerechte-Freilandhaltung-macht-manche-Henne-fuchsteufelswild-quot

Da ist auch irgendwo ein Rechenbeispiel von mir drin, wieviele Eier man in Deutschland benötigt. Lässt sich mit eigenen Zahlen sicherlich auch auf Österreich etc. umlegen. Das können einzelne Kleinerzeuger nicht wuppen, auch nicht wenn man Nutztierhaltung auf Grundstücken wieder erlauben würde.

Mariechen
20.01.2013, 12:57
die sind schon bereit für gute Tierhaltung etwas mehr auszugeben,
aber die wollen im Discounter einkaufen, und nicht halbe Schweine, ungerupfte Hühner im Umkreis von 100 km beschaffen
oder die Feldhasen im Garten fangen...!
Und die Wurst soll schon schön geschnitten sein, und ab und zu das Hähnchen schon ein fertiges Grillhähnchen sein.


Das halbe Rind ist fix und fertig beim Metzger zerlegt nach Wunsch, das Lamm genauso, und natürlich auch die Pute. Und am Ende ist das nicht nur billiger, sondern auch wesentlich zeitsparender, als jedes einzelne Stück einzeln in einem Supermarkt kaufen zu müssen. Obwohl man die Teile immerhin noch einzeln in Gefriertüten hineintun muß, und einen Clip drum legen - das ist in 20 min erledigt.
Dafür brauche ich dann ein halbes Jahr lang nicht mehr in die Metzgerei zu fahren, nicht an der Kasse anstehen, nicht den ganzen Verpackungsmüll entsorgen usw.

Deine Bekannten, die das so "praktisch" haben wollen, was machen die dann mit ihrer freien Zeit? Schau doch hin, wieviele Stunden sie dann gelangweilt TV-Serien gucken oder ähnliches.

Es ist nicht eine Frage von Zeit haben, sondern von Lebenseinstellung. Wenn ich mich umschaue, dann stelle ich fest, daß die gebildete Oberschicht zunehmend weg von diesem herkömmlichen Lebensstil hin zu einem bewußten "Verbrauch" tendiert. Da tut man sich mit den Nachbarn zusammen und kauft gemeinsam ein ganzes Tier; einer holt es ab und (ich habe gestaunt) man kocht sogar zusammen! Man tauscht Tipps aus, wie zB Bezugsadressen. Das betrifft nicht nur Fleisch, sondern auch andere Lebensmittel. Solche Art von Nachbarschaftsunterstützung ist in meinem Wohngebiet lange Tradition.

Andere Leute sind sogar so bequem geworden, daß sie keine Küche mehr haben - habe ich mir sagen lassen von jemand der es wissen muß. Gesehen habe ich das noch nicht. Aber der Bequemlichkeit sind eben keine Grenzen gesetzt.

Lexx
20.01.2013, 13:06
Es ist nicht eine Frage von Zeit haben, sondern von Lebenseinstellung. Wenn ich mich umschaue, dann stelle ich fest, daß die gebildete Oberschicht zunehmend weg von diesem herkömmlichen Lebensstil hin zu einem bewußten "Verbrauch" tendiert.


Öhm Mariechen... Du sagst es doch gerade selbst, gebildet und wohlhabend kann sich das leisten, erhebt dies zur "Lebensart"*. Wieviel Prozent der deutschen Bevölkerung kann sich als gebildete Oberschicht bezeichnen? Komm mal bitte wieder auf den Planeten Erde zurück und befass Dich mit der Realität. Achja, ich hoffe Du bist nicht der Meinung, das die hart arbeitende Mittelschicht und die arbeitslose/berentente/niedriglohnverdienende "Unterschicht" dementspechend ungebildet sind...


btw. @ Hühnerfuchs... was ich träume und wie realistisch ich dabei bleibe ist immer noch meine Sache!



*ist halt trendy

Kamillentee
20.01.2013, 13:20
@Mariechen
Also, selbst ich wüsste nicht, wo ich hier ein halbes Rind herbekomme, was so grossgeworden ist, daß es deinen Ansprüchen genügt,
und sonst wäre es ja auch sinnlos.

Die Leute in meinem Umfeld, nun ja, alles unterschiedliche Leute; Studenten, Familien mit vollbeschäftigten Elternteilen, Selbstständige mit verschiedenen Geschäften,
Rentner welche das halbe Jahr unterwegs sind....
Nee, die meisten gucken durchaus nicht stundenlang Fernsehen, aber die wollen sich in ihrer freien Zeit erholen, was unternehmen oder sich amüsieren.

Und es ist ganz egal, was du (oder ich) von dieser Lebensart halten, sie ändern es nicht. ;)

LG

Sundi75
20.01.2013, 13:36
Sundi ich weiß jetzt nicht, was Dich an dem ersten Zitat von mir stört, hab doch geschrieben, das die Böden stärker belastet werden, bei zunehmender Weidehaltung.
Ein Artikel dazu, welcher mal ein bischen mit der Augenwischerei der besseren Ökobilanz aufräumt. Nämlich das langsameres Wachstum und artgerechte Fütterung nicht besser für die Umwelt sind:
http://www.animal-health-online.de/gross/wp-content/uploads/2013/01/Bram_aho.pdf
Soll jetzt nicht heißen, das ich Bio-, und Ökolandwirtschaft ablehne, aber ich sehe das eben mit gewissem Realismus und nicht einfach nur positiv. Nämlich das gesünder für den Verbraucher und besser für die Tiere nicht automatisch besser für Klima, Wasser und wilde Tiere ist. Quasi die Ergänzung zu meinem Einwand mit dem erhöhten Platzbedarf.


Eine ältere Diskussion hier aus dem Hüfo, welche zeigt wie schwierig es ist, überhaupt eine artgerechte Haltungsform zur Bevölkerungsernährung zu finden.
http://www.huehner-info.de/forum/showthread.php/46701-quot-Artgerechte-Freilandhaltung-macht-manche-Henne-fuchsteufelswild-quot

Da ist auch irgendwo ein Rechenbeispiel von mir drin, wieviele Eier man in Deutschland benötigt. Lässt sich mit eigenen Zahlen sicherlich auch auf Österreich etc. umlegen. Das können einzelne Kleinerzeuger nicht wuppen, auch nicht wenn man Nutztierhaltung auf Grundstücken wieder erlauben würde.

Nein gar nix yrs Lexx^^ Ich geh immer nur auf zitieren und wenn da noch eins steht wird das mitgenommen.

Sundi75
20.01.2013, 13:40
Das halbe Rind ist fix und fertig beim Metzger zerlegt nach Wunsch, das Lamm genauso, und natürlich auch die Pute. Und am Ende ist das nicht nur billiger, sondern auch wesentlich zeitsparender, als jedes einzelne Stück einzeln in einem Supermarkt kaufen zu müssen. Obwohl man die Teile immerhin noch einzeln in Gefriertüten hineintun muß, und einen Clip drum legen - das ist in 20 min erledigt.
Dafür brauche ich dann ein halbes Jahr lang nicht mehr in die Metzgerei zu fahren, nicht an der Kasse anstehen, nicht den ganzen Verpackungsmüll entsorgen usw.

Deine Bekannten, die das so "praktisch" haben wollen, was machen die dann mit ihrer freien Zeit? Schau doch hin, wieviele Stunden sie dann gelangweilt TV-Serien gucken oder ähnliches.

Es ist nicht eine Frage von Zeit haben, sondern von Lebenseinstellung. Wenn ich mich umschaue, dann stelle ich fest, daß die gebildete Oberschicht zunehmend weg von diesem herkömmlichen Lebensstil hin zu einem bewußten "Verbrauch" tendiert. Da tut man sich mit den Nachbarn zusammen und kauft gemeinsam ein ganzes Tier; einer holt es ab und (ich habe gestaunt) man kocht sogar zusammen! Man tauscht Tipps aus, wie zB Bezugsadressen. Das betrifft nicht nur Fleisch, sondern auch andere Lebensmittel. Solche Art von Nachbarschaftsunterstützung ist in meinem Wohngebiet lange Tradition.

Andere Leute sind sogar so bequem geworden, daß sie keine Küche mehr haben - habe ich mir sagen lassen von jemand der es wissen muß. Gesehen habe ich das noch nicht. Aber der Bequemlichkeit sind eben keine Grenzen gesetzt.

Du glaubst aber nicht wirklich das das halbe Rind vom Metzger auf vom selbigen stammen muß.Kann genauso eine ausrangierte Milchkuh sein aus einem Milchbetrieb oder ein Mastkalb welches aus der Milchproduktion hervorgeht.Man weis doch eine Kuh gibt nur Milch wenn sie belegt ist bzw. ein Kalb geboren hat.

Mariechen
20.01.2013, 13:42
Die Leute in meinem Umfeld, nun ja, alles unterschiedliche Leute; Studenten, Familien mit vollbeschäftigten Elternteilen, Selbstständige mit verschiedenen Geschäften,
Rentner welche das halbe Jahr unterwegs sind....
Nee, die meisten gucken durchaus nicht stundenlang Fernsehen, aber die wollen sich in ihrer freien Zeit erholen, was unternehmen oder sich amüsieren.


Genau diese beschriebenen Berufe und Rentner wohnen hier auch, und sie schaffen es ohne das Supermarkt-Fleisch!

Dann sind wir uns ja einig geworden. Du hast es auf den Punkt gebracht. Es hat nichts mit Zeit zu tun oder nicht zu wissen, wo man so ein Schlachttier bekäme, oder keine Gefriertruhe, oder zu teuer etc. (alles nur Ausreden!) - sie wollen es nicht anders! Sie wollen es genau so haben wie es scheinbar am bequemsten ist: im Supermarkt eine fertig abgepackte, meist importierte Ware herausgreifen, vor allem ohne nachdenken zu müssen. Dafür werden auch in Zukunft europäische Geflügelkonzerne, die EU-Subventionen (unsere sauer verdienten und bezahlten Steuergelder!) kassieren und die Umwelt und das Grundwasser mit Antibiotika verseuchen, ihr Geflügel aus Massentierhaltung verkaufen und überall über unsere Autobahnen karren. Und für die, die noch einen Funken schlechten Gewissens haben beim Geflügel, die können es leichter mit dem FairMast Label. Dazu braucht man diese Marketing Idee.

Sundi75
20.01.2013, 13:44
Wir Huhni-Halter haben doch das große Glück unsere Eier unser Fleisch selbst zu produzieren zu können.Wir haben es in der Hand was unsere Tucken fressen und was nicht.
Leute macht daraus was!!Somit geht der Massenindustrie doch schon ein paar Kunden verloren.
Wir haben z.b auch immer ein Schwein und Rindfleisch bekommen wir von unserem Ortsbauern - und ja da kann ich der Kuh sogar noch ins Gesicht gucken bevor sie auf meinem Teller landet.Und ich weis zu 100% das es genau diese Kuh ist welche ohne Kratfutter und mit Auslauf großgeworden ist.

Mariechen
20.01.2013, 13:57
Wir haben z.b auch immer ein Schwein und Rindfleisch bekommen wir von unserem Ortsbauern - und ja da kann ich der Kuh sogar noch ins Gesicht gucken bevor sie auf meinem Teller landet.Und ich weis zu 100% das es genau diese Kuh ist welche ohne Kratfutter und mit Auslauf großgeworden ist.

Ja, so ähnlich läuft das. Wenn ich ein Lamm bestelle, dann wird das beim Bauern am Ort geordert, es geht dann in die Metzgerei und dort hole ich es genau so portioniert ab, wie ich und meine Nachbarin das wollen. Mit dem Metzger bin ich per Du, wir sind auch privat befreundet.

Die Pute ist von einer privaten Haltung (eine große Wiese), die einmal jedes Jahr im Herbst ihren ganzen Bestand selber schlachtet, und die Pute muß natürlich bestellt werden. Wenn ich will, kann ich die Puten vorher anschauen.

Wenn ich ein Rind wollte, würde ich bei einem Bioland Bauern im Nachbarort vorbeischauen. Dann suche ich mir das Rind aus, und lasse es im Auftrag schlachten. Das ist dann ein Bio-Weiderind.

Wenn man sich nur ein bißchen umhört, dann kriegt man schon Möglichkeiten; seit ich es probiert habe, bin ich begeistert wie gut das funktioniert.

Hühnerfuchs
20.01.2013, 13:59
btw. @ Hühnerfuchs... was ich träume und wie realistisch ich dabei bleibe ist immer noch meine Sache!



*ist halt trendy

Ja klar,selbstverständlich,:sorry

Kamillentee
20.01.2013, 14:16
Hallo Sundi,
ich z.B. als "Huhnihalter" habe ein paar Zwerghühner, davon kann man doch keine Familie ernähren!
Davon abgesehen, dürfte ich hier im Wohngebiet eigentlich gar keine Hühner halten (psssst ;) )

Und wegen dem Fleisch, das ist doch nur ein Bruchteil, ehrlich gesagt essen wir mehr Wurst,
aber die kann und will ich echt nicht selber machen.
Und ob ich die nun auf dem Wochenmarkt, beim Fleischer oder beim Discounter kaufe.....
Du schreibst es ja selber, man macht sich vielleicht die Mühe und dann ist das Rind genauso (schlecht) gehalten.

@ Mariechen,
du hast es nun richtig geschrieben, die meisten Leute wollen es nicht so machen wie du.
Die wollen aber durchaus keine gequälten Tiere und keine Antibiotika im Fleisch.
Und deswegen muss man versuchen, die Massentierhaltung zu verbessern....

Aber ich denke, jetzt kennt ihr meine Meinung dazu.;)
Ich sag mal noch die von meinem Sohn, als er kleiner war.
"Hallo, kann ich die Schokolade aufessen?"
"Nein, aber die Hälfte." "OK, die andere Hälfte morgen, stimmts?" :D
He Mariechen, du hättest die Hälfte nicht genommen, oder;)

viele Grüsse

Lexx
20.01.2013, 14:24
Tja, ich hab kein Geflügel mehr, weil wir berufsbedingt nach Bayern "emmigrieren" mussten und nach einem Jahr getrennt Lebens und Haus suchens das das einzige war, was wir bekommen haben. Mittlerweile suchen wir wieder was mit mehr Grundstück und nicht in einem Wohngebiet, aber auch das dauert. Und nein, ich hab keine Zeit zwischendrin kilometerweit durch die Gegend zu fahren, um Fleisch, Milch und Eier zu kaufen. Ich versuch nämlich gerade nochmal eine Ausbildung zu machen, meine Kinder bei der Schule zu unterstützen und am Wochenende und nach Feierabend hocken mein Mann und ich (der auch über 10 Stunden am Tag berufsbedingt außer Haus ist) oft genug da und verdienen als Selbstständige noch was dazu. Evtl. schaffen wir´s dadurch noch zur "gebildeten Oberschicht" aufzusteigen. Wenn nicht wir, dann hoffentlich meine Söhne.

Ich kenne den "Luxus" weitgehend autark leben zu können, mit Fleisch und Eiern, hatte ich auch schon. Eigentlich fast mein ganzes Leben. Auch mit selbstangebautem Gemüse und Obst. Und ich kenne aber auch die Arbeit welche dahintersteckt und verstehe jeden, der seine Freizeit lieber anders gestaltet. Deswegen würde ich mich niemals dazu herablassen, jemanden zu verurteilen, weil er sein Leben anders gestaltet, als ich das tun würde. Und ich werde garantiert niemanden verurteilen, welcher am sogenannten Existenzminimum lebt und auch Fleisch, Eier und Milchprodukte geniessen möchte und dementsprechend eben günstig einkauft. Weil das steht mir nicht zu. Jemanden der mutwillig zerstört, quält oder dem alles außer sich selbst egal ist. Okay, da hört bei mir auch der Spaß auf. Aber nicht wenn jemand sein Leben gestaltet, wie er es möchte, auch in dem Wissen, das nicht alles perfekt ist. Wie Kamillenteechen so richtig schreibt:

du hast es nun richtig geschrieben, die meisten Leute wollen es nicht so machen wie du.
Die wollen aber durchaus keine gequälten Tiere und keine Antibiotika im Fleisch.
Und deswegen muss man versuchen, die Massentierhaltung zu verbessern...

mark56
31.01.2013, 13:32
Hallo
Nun ja....den Bio und den Fantasy " bio " Labeln zu vertrauen das ist so eine S:-[ache. Will damit sagen das ich das wenigste GLAUBE was in schönen und bunten Worten angeboten wird. Da gehört auch schon auch ein
halbwegs Gesunder menschenverstand dazu. Nicht alles glauben was einen " Verkauft " wird>:(.
Die Mehrheit der Menschen leben in der Stadt und eben nicht auf dem Land mit dem dazugehörigen Grundstück.
Man kann den Menschen in der Stadt doch nicht vorwerfen das sie blind:( alles kaufen was irgendwie den Namen
BIO trägt. Ich selbst habe meine halbes Leben in der Großstadt verbracht und habe natürlich auch in div.
BIO Läden eingekauft. Wen ich mir da so die Kundschaft ansehe und mit der Kundschaft in den Disountern vergleiche
dann kotzt es einen schon an das hier der Geldbeutel so ungerecht verteilt ist. Nicht der normale Malocher geht da hin sondern fast ( mit Porche Chayenne vorfahr....:() nur Gutverdiener. Ich finde das der Hybe um das Label " alles bio oder was..) ist auf reine Abzocke
aufgebaut. Es hat sich hier mittlerweise eine riesige Industrie aus den Boden gestampft und die Medien ziehen kräftig mit und blasen alle in das selbe Horn. Und wer glaubt das es bei seinen Landmetzger nur gutes ( Freilandfleisch ) gibt der irrt.( Ich habe noch keine Schweine auf der Weide gesehen...da frägt man sich doch wo die lieben Tierchen denn geblieben sind :-[:-[) Auch der Metzger bekommt sein Fleisch fast ausschließlich vom Schlachthof sowie der
Landbäcker sein Getreide nicht von der Mühle auf dem Lande>:(.
Wenigen Menschen bleibt es vorbehalten sich wenigsten halbwegs Autark ernähren zu können und sollten sich
vielleicht auch mal in Demut üben und nicht so sehr auf den gemeinen Verbraucher schimpfen. Den bleibt eigentlich
nichts anderes übrig als sich fast ausschließlich über den Subermarkt zu ernähren.
Natürlich ist eine Hühnerhaltung ( Schafe , Ziegen , Rinder etc ) von 10 Tieren auf einen qm absolut Krank. Wohl dem Huhn:jaaaa: >> das einen Hühnerfreund und Halter gefunden hat :) der aus dem Vollen schöpfen kann.
Mit lieben Grüßen

Einstein
31.01.2013, 16:25
Mark, das unterschreibe ich,

auch wenn ich auf dem Lande lebe, habe ich viele Jahre in einer großen Stadt gelebt, natürlich hätte ich mich da kaum Bio ernähren können, zumal das zu meinen Zeiten noch kaum erschwinglich war.
Aber, heutzutage ist der Bioladen billiger geworden.


Es geht heute auch mit kleinem Geldbeutel schon auch, sich einigermaßen Bio zu versorge.


LG
Ulrike

mark56
01.02.2013, 12:46
Hallo Ulrike
Da gebe ich dir recht. Der " Gemeine " Verbraucher kann sich auch gelegentlch im Bio Laden versorgen.
Zumal ja auch jeder Discounter heute sein eigenes Bio-Öko Label hat.
Aber bleiben wir doch mal ehrlich. Der Hybe um Bio ist und bleibt voll die Abzocke:( Komisch ist nur das alle Welt Bio
käuft. Frage mich nur wie das von der Bio Industrie abgedeckt wird. Letztendlich wird sich aber der kleine
HarzIV , Aufstocker , arme Rentner und Familien mit Kindern und einen Verdiener nicht über Bio ernähren können.
Es wird immer wieder in den Medien erwähnt ob der Verbraucher bereit wäre mehr für das Bio Label zu bezahlen.
Solange ich mir das natrürlich auch leisten kann ist das kein Problem aber der kleine wird hier wieder auf der Strecke bleiben.
Gut, der ( auch geringverdiener ) einen Garten hat und sich mit Hühnern und Gemüse selbst versorgen kann:jaaaa:
Aber alle anderen bleiben außen vor:(
War damals in der Stadt in einen Gartenverein beigetreten ( 3000 € ablöse ) und hatte mein eigenes Gemüse für das ganze Jahr.
Gruß Mark

colourfuls
01.02.2013, 13:27
Also ich oute mich mal als "Dumme die das Glauben" solange nichts anderes veröffentlich wird!
Hier bei uns gibt es keine Möglichkeit zur Selbstversorgung und die Hühner abzugeben haben, die sind auch in irgentwelchen Ställen oder sogar auf Dachböden! Die werden aber auch nicht überwacht oder kontrolliert!

Ninon
01.02.2013, 16:02
Hallo Zusammen,
an irgend etwas muss man ja glauben und somit versuche ich uns so gut es geht mit Bio-Produkten zu versorgen. Das Glück, auf dem Land zu leben, hat nicht jeder, aber ich würde fast behaupten, dass in der Stadt das Sortiment an Lebensmitteln größer ist als auf dem Land. Somit auch seriöse Bioprodukte (Demeter, Bioland und Naturland) leichter dort zu finden sind. Bei uns auf dem Land fahre ich gezielt Geschäfte an, wo ich das Gefühl habe, vernünftige Lebensmittel kaufen zu können und das wäre z. B. ein Bioland-Hofladen (großer Bioland-Geflügelhof, wo ich die Tiere - natürlich Hybriden, was sonst bei über 1000 Tieren - im großen Freilauf sehe und behaupte, dass es ihnen gut geht - auf 50 Hennen kommt z. B. auch ein Hahn, was auch nicht selbstverständlich ist und dem Tiergefüge m. E. auch gut tut).
Dort habe ich auch vor kurzem ein Biohähnchen gekauft. Okay, es war recht teuer, aber so etwas muss halt etwas besonderes bleiben und somit halt seltener auf den Tisch.
Selber geschlachtet haben wir noch nicht (sind auch Hühner-Neulinge mit 6 Hennen und einem Hahn) und bisher traut sich dieses auch niemand zu. Eine Erweiterung der Herde ist angedacht und falls wir Küken haben werden, sind wir spätestens dann gezwungen auch Hähne durchaus zu schlachten. Notfalls werden sie dann zum Schlachten weggebracht.
Ich bin der Meinung, dass es wichtig ist auch nach Saisonalem und Regionalem im Lebensmittelbereich Ausschau zu halten und Einzelhändler zu unterstützen.
Das ist, denke ich, schon ein Weg in eine gute Richtung und es sollten sich einfach Menschen ein wenig mehr Gedanken über ihre Ernährung machen und nicht willkürlich jeden Mist kaufen. Oder vielleicht mehr auf technischen Schnickschnack verzichten und bei Lebensmitteln nicht jede Müde Mark umdrehen. Die Verhältnisse dabei sind bei Vielen doch oft sehr unausgewogen.
So, nun noch eine Frage: Habt ihr schon von Kikok-Hähnchen gehört und wenn ja, was haltet ihr davon?

mark56
01.02.2013, 16:30
Hallo
Gebe meinen beiden Vorschreibern recht.
Was ich meinte ist nicht alles für bare Münze zu nehmen weil es mit einen Bio Label angeboten/versehen ist.
Das gesamte Sortiment kann man nicht über Bio deckeln.
Beispiel: Wenn ich in einen Supermarkt 5 Kilo Äpfel als Bio angeboten bekomme und dann sehe das sie vom Bodensee
nach Frankfurt am Main angeliefert wurden....dann frage ich natürlich was daran noch Bio sein soll>:(.
Oder ich bekomme Bio Hähnchen aus dem Freiburger Raum nach Ffm geliefert....hallo:-X.
Selbstverständlich sollten Produkte aus dem jeweilgen( hiesigen ) Raum gekauft werden. Und selbstverständlich muss ich im Sommer auch keine Apfelsinen oder Trauben aus Israel kaufen:unsicher. Aber in den Moment wo ich ins
Auto steigen muss um aufs Land zu fahren um in einen Bio Hofladen einzukaufen dann das ist auch nicht mehr Bio-Öko:(. Und um immer oder gelegendlich aufs Land zu fahren muss ich auch gut verdienen um mir diesen Luxus auch leisten zu können. Also bleibt wieder der " normale Verbraucher " auf der Strecke:-X.
Zum Glück bin ich nicht mehr darauf angewiesen und gehöre zu den wenigen ( zur relation von 80Mill.Einw.) Gartennutzern.
Grüße Mark

legaspi96
01.02.2013, 17:07
Das Glück, auf dem Land zu leben, hat nicht jeder, aber ich würde fast behaupten, dass in der Stadt das Sortiment an Lebensmitteln größer ist als auf dem Land. Somit auch seriöse Bioprodukte (Demeter, Bioland und Naturland) leichter dort zu finden sind. Bei uns auf dem Land fahre ich gezielt Geschäfte an, wo ich das Gefühl habe, vernünftige Lebensmittel kaufen zu können

ja, das ist so, in der Stadt ist es z.T. einfacher, da das Angebot größer ist.


Habt ihr schon von Kikok-Hähnchen gehört

Habe gerade mal gegoogled und bin der Meinung, das das nur mal wieder eine neue Werbung ist.
Grüße
Monika

colourfuls
01.02.2013, 17:51
Ich habe auch nachgeschaut. Es ist eine Geflügelschlachterei, die Geflügel aus der Region schlachtet.
So etwas haben wir in Herford für Rind und Schwein, die Tiere kommen aus dem Kreis und man kann dort auch einkaufen.

Blacky04
17.02.2018, 16:00
Gerade mal ein Kikok-Grillhähnchen käuflich erworben.

Absolut Bio, ohne Antibiotika, mit Mais gefüttert. Das Fleisch satt gelb, feinfasrig und saftig.

Der Gockel kostete dann aber mal eben 18,54 € - 10€/kg. Mit Knochen.

Schmeckt mehr als geil, kann man mal machen. Wenn es der Geldbeutel hergibt.