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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Ist Seehofer nur ein (Bauern)opfer?



Black Giants
07.05.2006, 16:15
Okay, ich stelle hier mal eine sehr gewagte Theorie auf.
Eigentlich überlege ich seit einer Stunde, ob ich das hier schreibe soll. Das Thema ist brisant und als Spinner zu gelten auf Dauer auch nicht so toll. Aber bin ich ja sowieso. Schadet mir also nicht! :roll

Vielleicht erbarmen sich aber ein paar bessere Leute als ich, die Theorie zu überprüfen und es ergibt sich ein schlüssiges Gesamtbild.


Was uns doch allen sauer aufstößt, ist der dumpfe Verdacht von der Regierung/Seehofer verarscht zu werden.
Die Funde von erkrankten Tieren stimmen nicht mit den Vogelwanderungen überein.
Das Mauern der Medien ist auch nicht gerade vertrauenerweckend.
Was also stimmt nicht an dieser Geschichte?

Ganz einfach das Virus wird tatsächlich über das Futter übertragen!!!

Bei den betroffenen Ländern ist mir eins aufgefallen. Sie liegen alle rings um Russland. Es gibt ein paar Ausnahmen. Aber diese liegen alle an Autobahnen, die direkt dorthin führen oder es sind Tiere, die sich u.a. von Getreide ernähren.

Gucken wir doch mal nach Deutschland:
Sachsen liegt bekanntlich sehr nahe zu Polen und Russland. Paßt also wunderbar ins Bild.
Rügen wird sicher nicht alles Getreide, was die einheimischen Geflügelhalter verfüttern selber produzieren und verpacken. Paßt also auch.
Der Bodensee liegt an der Strecke nach Frankreich. Was wäre wenn eine Futterlieferung nach Frankreich gegangen wäre und hätte noch jemanden am Weg beliefert? Das verringert die Transportkosten!
Und die Omis kaufen das Getreide in kleinen Portionen und geben´s den Entchen.
Der ganz große Punkt ist auch, daß Geflügel bei Hobbyhaltern nicht erkrankt ist. Das paßt auch gut ins Bild.
Wir hier beziehen z.B. unser Futter vom Raiffeisen. Das Getreide kommt aus der Region und wird in der Nähe verpackt. Also nix mit Futter ausm Osten!

Die Türkei:
Sie unterhält Handelsbeziehungen zu Russland, Israel und China. Über die östlichen Grenzen bekommt man alles. Also sicher auch Getreide.
Außerdem gibt es genug Häfen am Schwarzen Meer. Also keine Hindernisse.

Griechenland:
Liegt direkt am Mittelmeer. Von der Türkei einen Katzensprung entfernt.

Italien:
Ebenfalls am Mittelmeer. Vom Bosporus bis nach Bari dauert´s keine zwei Tage.

Die anderen osteuropäischen Staaten:
Auch hier sind vor allem ehemalige Verbündete der damaligen UdSSR betroffen oder direkte Anrainer des Mittelmeeres.

Südostasien:
Vermutlich können sie nicht alle Getreidesorten anpflanzen. Könnte mir vorstellen, daß das Wetter dazu nicht geeignet ist und ungekochten Reis fressen Hühner ungern (meine jedenfalls). Also muß man anderes Getreide importieren. Wer liegt näher dran als Russland?

Nun fragen wir uns weiter, warum sind in manchen Ländern Menschen erkrankt und bei uns nicht!?
Ganz einfach, anderes Land, andere Eßkultur!
In manchen Ländern ist es normal, z.B. gequollenen ungekochten Weizen ins Essen zu mischen. So wie die Deutschen Haferflocken essen, sind es woanders Weizen- und Gerstenkörner.
Der Unterschied ist, daß diese Länder manche Getreidesorten importieren müssen.

Wäre es also möglich, dass Menschen das Gleiche gegessen haben wie ihre Tiere? JA!!!

So und nun klärt sich auch für den Letzten die Geschichte auf!

Darum darf man diese Sache nicht publik machen! Wenn Seehofer diese Geschichte öffentlich preisgeben würde, wäre das ein tierischer Skandal!
Die gesamte super ökologische Körnerfresserfraktion würde auf die Barrikaden gehen. Kein Nahrungsmittel wäre mehr sicher!
Schon beim kleinsten Anzeichen von Genfood regen sich die Verbraucher tierisch auf.
Bei diesem Skandal würde es zu einem Supergau kommen!!!!
Also lieber ein paar Hühnerhalter als Übeltäter hinstellen. :(

Außerdem:
Die Getreideexporte von Russland würden extrem zurückgehen.

Und wer will das schon?
Wir bekommen doch so nett unser Erdgas von dort!!!
Die frisch geknüpften Geschäftsbeziehungen darf man doch nicht gefährden! >:(


Und wer jetzt glaubt, daß ich einen an der Waffel habe, mag recht haben. Trotzdem erscheint mir das Ganze einfach zu schlüssig in sich!

Thomas Wolff
07.05.2006, 16:33
moin moin,
das liest sich gut und erklärt einiges. somit zähle ich mich absofort zur fraktion,derer,die einen an der waffel haben. mein gedanke war auch immer das futter.
viele grüße vom gestörten
Thomas

witte5
07.05.2006, 17:04
Wieso bist du sowieso ein Spinner?
Ich finde auch das klingt einleuchtend - damit sind wir zu dritt.
Würde auch die Frage erklären, warum das FLI die Futtertheorie nicht untersucht (soweit ich weiß? - bin leider kein Experte).

Die Zugvögel sind es nicht - was ist es dann? Und der Fall in Frankreich bei weggesperrten Tieren zeigt doch auch dass der Virus sich anscheinend durch Wände beamen kann. Oder doch das Futter?

Arne
07.05.2006, 17:15
Original von witte5...Ich finde auch das klingt einleuchtend - damit sind wir zu dritt....

Nö, zu viert! 8)

Winnipuh
07.05.2006, 18:09
Original von Arne

Original von witte5...Ich finde auch das klingt einleuchtend - damit sind wir zu dritt....

Nö, zu viert! 8)

Mein Mann und ich haben schon länger diesen Verdacht >:(
Also sind wir schon 6 Spinner

gaby
07.05.2006, 18:21
Klingt alles ganz schlüssig. Aber wie ist das mit den Infektionen in Afrika, kann mir nicht vorstellen das die Futter aus dem Osten beziehen?
gg

Black Giants
07.05.2006, 18:30
Ja, ich habe es auch schon länger vermutet. Es gab hier schon mal was zum Thema. Aber jetzt fügen sich die Puzzleteile zusammen!

Oh Gott! Mir ist so schlecht! :-X

Die infizierten Säugetiere und ein paar andere waren doch fast ausschließlich Beutegreifer!
Die Katzen haben keinen Aas gefressen! Sie haben die Vögel, Ratten oder Mäuse mit ihrem Mageninhalt gefressen!!!! Und darin kann sich das Getreide oder ein anderes Futtermittel befunden haben!

Das Ganze geht noch weiter!
Wenn wirklich Getreide infiziert ist, kann es dann auch mit Saatgut verteilt werden?
Das würde den infizierten Mäusebussard erklären, denn der frißt Feldmäuse!!!

Die müssen Bescheid gewußt haben! Darum steht auch die Impfung nicht zur Diskussion!

Black Giants
07.05.2006, 18:31
@gaby

Sicher? Russland scheint zumindest so billig zu sein, daß sich der Versand nach Frankreich lohnt.
Waren die afrikanischen Länder im Westen oder Osten?
Wenn es der Osten war paßt es!


Es muß was im Futter sein!
Und es muß hauptsächlich im Futter für Großbetriebe sein!

Ihr habt doch alles im Internet ausgegraben! Welche Getreidesorten werden in Rußland oder einem angrenzenden Land im Überfluß produziert?
Oder gibt es einen anderen Zusatzstoff der für Großbetriebe interessant ist?

Conrad
07.05.2006, 18:39
Ich dachte dass es importierter Hühnerkot ist

Linny0710
07.05.2006, 18:44
Wie soll ein Grippevirus eine Infektion aus dem Getreide heraus bewirken- das will mir beim besten Willen nicht einleuchten!
Wenn mit Kot infizierter Haushühner ein Feld gedünkt wird, und dann ein Wildvogel sich damit ansteckt- oder über die Düngung eines Teiches-dann erscheint mir das schlüssig!
Die einzige Vorstellung, die mir da einleuchtet wäre diese Sache mit Fish und Shit: Kot von infiziertem Huhn- in Teich- Fisch ißt das oder sogar ganze Teile von Hühnern (Karpfenfütterung)- aus Fisch wird dann Fischmehl- kommt wieder in Futter und wird erneut an die Hühner verfüttert!
Diese Theorie sollte mal überprüft werden- ist gar nicht unwahrscheinlich! :roll

oskarelli
07.05.2006, 18:50
:-[
Eigentlich weiß ich nur, dass Russland Getreide in immensen Mengen importiert, da sie ihren eigenen Bedarf nicht decken können.
Wir liefern und bezahlen auch dafür.
Sie liefern aber Fischmehle und Fischöle, aufbereitete Schlachtabfälle, übrigens genauso wie China, enorm preiswert an die Futtermittelindustrie. Und das weltweit.
Chile, Argentinien übrigens genauso.
Da ist für mich eher nach einem Übertragungsweg zu suchen.
Wie ihr alle ja ganz richtig sagt;
Wir Kleinhalter füttern anders, oft nur Getreide, selbstgemachte Leckerlies, etc.
Jedenfalls kein Mastfutter für Großanlagen. Kommen wir nicht ran und haben keine Silos.
Dieses Futter ist ja keine Sackware, sondern wird in Silos gepumpt.
MfG
Oskarelli

Rumpelstilzchen
07.05.2006, 18:52
Das mit dem Fischmehl im Futter halte ich für wahrscheinlicher,denn dort können sich sogar Salmonellen halten (Schweine können sich über Samonellen im Fischmehl z.B. mit diesen infizieren, daher wird das gut kontrolliert).
Setzt man Fischmehl in der Putenmast eher ein als bei Hühnern ? ???

blauhuhn
07.05.2006, 18:57
Ein Spinner mehr ;D

Wie wurde BSE übertragen? Übers Futter,man hat reine Pflanzenfresser mit Tiermehl gefüttert,anders ausgedrückt, man hat erkrankte Artgenossen an die Rinder verfüttert.
Das FLI verfüttert derzeit an gesunde Rinder die Hirnmasse von BSE Rindern.Welche Erkenntnis daraus ziehen will ist mir schleierhaft,aber was soll`s.

gaby
07.05.2006, 19:01
Mir kommt das irgendwie auch nicht schlüssig vor. Die meisten großen Geflügelhändler haben doch dieselben Produzenten. Muskator z. B. verkauft an Kleine und Große.
Es müsste also ein Futter sein das es nur in Bayern (zumindest kurzfristig) und im Norden der Republik gibt. Und natürlich auf Riems weil ... von da geht die Infektion ja aus.

Nee, ich glaube eher an die Dünger Theorie: Felder gedüngt mit gutem Guano od. so, es ging dann in die Flüsse und dann in die Wasservögel.

In Russland war der erste Ausbruch in einem Donaudelta...

Auch sind die Übertragungswege dann immer noch unklar. Die Wildvögel stecken also nicht das Nutzvieh an sondern das Nutzvieh (Nutzvieh kriegt verseuchtes Futter!) die Wildvögel. Aber dann müsste ja auf jeden Fall mehr Nutztiere krank gewesen sein um eine Menge X an Wildvögeln zu infizieren. Heißt im Umkehrschluss doch das der Virus für Hausgeflügel ungefährlich sein müsste. Was ist denn dann mit den Puten?

gg

gaby
07.05.2006, 19:06
Original von blauhuhn
Ein Spinner mehr ;D

Wie wurde BSE übertragen? Übers Futter,man hat reine Pflanzenfresser mit Tiermehl gefüttert,anders ausgedrückt, man hat erkrankte Artgenossen an die Rinder verfüttert.
Das FLI verfüttert derzeit an gesunde Rinder die Hirnmasse von BSE Rindern.Welche Erkenntnis daraus ziehen will ist mir schleierhaft,aber was soll`s.

Das ist ja garnicht bewiesen. Das war von Anfang an eine Vermutung. Wenn man aber hört wieviel BSE-Kühe heute immer noch gibt obwohl Tiermehl im Futter verboten ist, kann ich daran nur zweifeln. m.E. ist das eher auf eine Mutation eines Genes durch Überzüchtung od vielleicht auch auf eine ganz andere Komponete im Futter zurückzuführen.

Ich bin auch ein Spinner, und ich steh dazu. Aber wenn ich schon spinne muss dann aber auch wirklich alles zueinander passen.

gg

Black Giants
07.05.2006, 19:17
Original von oskarelli
Sie liefern aber Fischmehle und Fischöle, aufbereitete Schlachtabfälle, übrigens genauso wie China, enorm preiswert an die Futtermittelindustrie. Und das weltweit.
Chile, Argentinien übrigens genauso.


Also kann´s auch das Fischmehl oder sowas sein. Wenn Chile und Argentinien auch produzieren, haben die amerikanischen Staaten keinen Grund in Asien zu bestellen.
Muß es denn in Frankreich auch importiert werden?

Und wozu ist es gut? Eier- oder Fleischproduktion?
Puten müssen doch mehr Gewicht zulegen als Hähnchen, kann´s daran liegen?

Nigeria liegt auch nicht so super weit weg.Von der Krim über Bosporus und Mittelmeer durch den Atlantik. Im Fernsehen war vor einigen Monaten ein Bericht über die vollkommen überfischten afrikanischen Küsten. Also kein Fisch in Sicht.
Laut Internet flüchten die Nigerianer aus den nördlichen Landesteilen wegen der sich vergrößernden Sahara. Getreideanbau ist da also auch nicht möglich.

gaby
07.05.2006, 19:22
Dann musst Du mir aber immer noch erklären wie die Viren zuerst in die Wildvögel kommen obwohl unsere Nutzgeflügel bisher immer noch relativ ungeschoren davon kommen.
gg

Schlachtabfälle und Fischmehl im Futter sind doch sowieso schon elend lang verboten.

gaby
07.05.2006, 19:36
Lies mal hier: Völlig unbemerkt .... (http://www.huehner-info.de/huefo/thread.php?threadid=8547)
vor allem der Hinweis mit Wikipedia ist gut. Dort findest Du auch einen Globus mit der Ausbreitung.
gg

corinna
07.05.2006, 19:38
Nigeria:
ich glaube, bin zu faul jetzt die alten Quellen zu suchen, hat gerade chinesische Kükenentwicklungshilfe in Aquakultur gehabt, wer sagt, dass die nicht Aufzucht und Fischfutter mit hatten.

Mehrere Übertragungswege:
Beim Ernten werden sooo viele Schadnager mit durchgemacht.
Wer sagt, dass es nicht so ist. Und wer würde einen Atomkrieg überleben? Bzw. ist relativ resistent, gegen alle möglichen Infektionskrankheiten? Schadnager. Weil sie eine schnelle Generationsfolge haben, und die immunkompetentesen Tiere sich schnell durchsetzen und vermehren. Wo sind die meisten Schadnager, in der Nähe von Massentierhaltungen.

Fische:
im Bauch dunkel und kühl, kein UV-Licht, einfaches Verdauungsorgan, wer sagt, dass nicht in dem und jenen Setzling das Virus eine Zeit gut überleben kann.

Wildvögel
Was für Wildvögel sind infiziert? Was frißt Storch, Schwan, Wildgänse... bzw. wo? Fisch oder sie seihen im Schlick nach Futter. Oder Beutegreifer.

Übrigens ich persönlich wundere mich immer wieder wie beständig betont wird, vom Baden in Badeseen geht keine Gefahr aus bzw eine geringe.

Black Giants
07.05.2006, 19:40
@gaby
Sorry, aber billigeres Futter heißt für die Mästereien und Eierproduzenten nur mehr Profit. Das wird einfach über ein paar Zwischenhändler hin und her geschoben und hinterher ist es blütenrein.
Ob in Old Germany die Vögel von den Bäumen fallen, interessiert die doch nen feuchten Sch***dreck!
An den Grenzen in Bulgarien und Jugoslawien konnte man früher schon mit genug Kleingeld alles schmuggeln. Da wird´s dort kaum anders sein. Ein Fuffi in die Papiere gelegt bewirkt Wunder! :D

Es stellt sich nur noch die Frage, wie die Fundorte zusammen passen.
Das Donaudelta könnte ein Indiz sein. Die Infektionen auf der Krim passen dazu. Ebenso viele andere Staaten am Mittelmeer. Wenn das Zeug ausschließlich mit dem LKW transportiert worden wäre, käme es nicht rings ums östliche Mittelmeer zu Ausbrüchen der Krankheit.

Black Giants
07.05.2006, 20:05
Okay, ich habe mir Karte angeschaut.

Also, es fällt schon auf:
a) daß manche Staaten rausfallen aus der Liste. Zum Beispiel die unterhalb von Finnland. Sind das Lettland, Ukraine usw.? Kann es sein, daß die keine Handelsbeziehungen mit Rußland haben?
Außerdem die Staaten im Himalaya. Viele Zugvögel überfliegen auch dieses sehr hohe Gebirge. Also paßt das doch nicht!?

b) In Afrika sieht´s aus, als ob es von der Küste ausgeht. Es ist nicht logisch, daß Zugvögel den Virus nur nach Osten bringen sollen. Marokko und Spanien haben keine Fälle!

c) Die Länder mit Wildvogelfunden sind immer mit Ländern verknüpft, die schon andere Fälle hatten. Oft sogar beim Menschen!. Nie steht so ein Fund alleine.

d) Die Länder, in denen es zu Infektionen beim Menschen kam, sind doch eher ländlich geprägt. Auf jeden Fall sind es keine 'reichen' Länder.
Ich könnte mir auch gut vorstellen, daß dort das Getreide aus dem Futter gepult wird, um es zu essen. Man glaubt sowas in Deutschland nicht, aber wer Hunger hat ist nicht wählerisch! Hier ißt man doch auch Grünkernsuppe und Getreidejoghurt. Nur das es dort nicht ultrahocherhitzt wird!

gaby
07.05.2006, 20:44
Hab mir gerade (oder bin dabei) den Wikipedia-Link durchzuarbeiten.
Hier hab ich was für Deine Theorie gefunden.

Zitat:
Noch in den Anfängen steht die Überwachung des internationalen Handels mit industriellem Geflügelfutter, das auch Hühnerfleisch und Hühnerabfall und damit Reste von Kot, Federn oder Einstreu enthält. Der Handel mit dem Futter, das als potenzieller Überträger des Virus gilt, wird von wenigen großen Unternehmen dominiert.

Anscheinend sind nicht nur hier die "Spinner" vertreten.
gg

Bloend
07.05.2006, 23:32
schon per offizieller mail am 22.04. unter die Nase gerieben.

Entweder bekomme ich bald die Vogelgrippe, verschärft Kontrollen oder ne vernünftige Antwort aus Berlin.

Übrigens macht es Sinn mal zu googeln nach "Putenfutter Fischmehl".
Ihr werdet es nicht glauben, das ergibt Treffer. Wie hieß doch gleich das aufgestallte Geflügel in Frankreich und Sachsen, welches trotzdem an H5N1 erkrankte ?! Na so nen Zufall...

Hier noch die mail:


Verlängerung der Aufstallung

Sehr geehrter Herr Seehofer,

als Hobbygeflügelhalter nehme ich mit Verwunderung zur Kenntnis, mit welchen wissenschaftlich wohl nicht haltbaren Arrgumenten die Aufstallungspflicht für Geflügel verlängert wird, ohne jedoch eine wirkliche Ursache für den Ausbruch der Krankheit IN aufgestallten Beständen (hier die Puten in Sachsen) jedoch nicht unmittelbar daneben (es ist nicht bekannt, das die auch gekeulten Gänse in Freilandhaltung unmittelbar neben dem befallenen Putenbestand infiziert waren) gefunden zu haben. Bisherige Fälle bei Wildvögeln bezogen sich insbesondere auf Wasservögel, insbesondere Schwäne bzw. auf aufgestallte Bestände, insbesondere Puten in Deutschland und Frankreich.
Seltsamer Weise wird jedoch vom FLI, welches wahrscheinlich durch den Ausbruch der Vogelgrippe durch ein höheres Budget für die Forschung partizipiert, immer wieder auf eine Verbreitung durch Wildvögel verwiesen.
Machen wir es an dem letzten bekannten Fall in Sachsen fest. Behauptet wird, die Übertragung erfolgte durch Wildvögel. Bitte sagen Sie mir wo wurden im Umfeld diese infizierten Wildvögel gefunden. Funde sind nicht bekannt, die Presse hätte dies schon ausreichend breitgetreten. Hat denn das FLI mal den Übertragungsweg über Futter untersucht ? Welches Wissen gibt es überdas verwendete Futter ? In der Literatur, die im Internet verfügbar ist, wird nicht ausgeschlossen, das Fischmehl im Futter Ursache sein kann, weiterhin wird auf eine orale verbreitung verwiesen. Hatte das Putenfutter in Sachsen Fischmehlanteile ? Bitte vergessen Sie nicht, auch für BSE war letztlich ein unzureichender Umgang mit Tierabfällen in der Futterbereitung Ursache.
Es würde mich freuen, wenn Sie hierzu ausführliche Untersuchungen veranlassen könnten. Zur Gesamtproblematik hänge ich Ihnen einen Link an, wo die einzelnen Aspekte aufgeführt sind. Dringend sollten sich Mitarbeiter Ihres Amtes bzw. des FLI damit auseinandersetzen.
Ja, es ist richtig, wenn Sie versuchen, das Entstehen einer Pandemie zu verhindern. Dies wird Ihnen aber nicht gelingen, wenn nicht alle Aspekte beachtet werden und das FLI nur die Wildvögel im Visier hat. Die daraus getroffenen Schlussfolgerungen sind dann falsch, die Pandemie wird möglicher Weise nicht verhindert.
Daher bitte ich um freundliche Beachtung dieser mail und des anhängenden Links sowie um umfassendere Ursachenforschung mit greifbaren Ergebnissen damit auch meine handvoll Hühner (bei denen jedes Ei im Aufwand min. 1 € kostet) mal wieder in Freie können und sich nicht doch noch auf anderem bisher unerforschten Weg infizieren.
Für Ihre Aufmerksamkeit dankend

BJ

Anhang :
http://www.huehner-info.de/vogelgrippe/vogelgrippe-GRAIN-feb2006.html

Linny0710
07.05.2006, 23:51
Wäre es vielleicht möglich herauszufinden, welches Futter Herr Eskaliden bei seinen Puten verwendete?
Als Biobetrieb kann ich mir nicht vorstellen, daß das ein Billigfutter war!
Im übrigen habe ich die Infektion über Futter immer schon für sehr wahrscheinlich gehalten!
Wenn ein Beweis in dieser Hinsicht möglich wäre, dann wäre die Aufstallung Geschichte!!!! Und Horst evtl auch!

corinna
08.05.2006, 00:07
dass einer von uns eine Probe davon in die Hände bekäme, um sie in ein Labor im Ausland zu schaffen? Und das auchnoch innerhalb der Zeit, in welcher das Virus nachweisbar ist?

Wäre schon schön nachzuweisen, dass im Silo in NRW und in Wermsdorf nicht nur der gleiche LKW gewesen ist. Und wer druckt das dann?

traurige Grüße Corinna

Linny0710
08.05.2006, 00:10
Na, die Angabe des Herstellers- Bezugsort wäre doch schon einmal ein Anfang!

corinna
08.05.2006, 00:15
da sind Reporter mit entsprechender Telefon-Nr. gefragt.
vielleicht gibts ja jemanden, der auspackt....

Hamster
08.05.2006, 07:00
Wie wärs mit der Tierärztin von Eskilden? Pater_Zwieback hat doch Kontakt ???

Uwe !!!

Black Giants
08.05.2006, 09:36
Moin!

Im Netz steht auch, daß Russland vor der sozialistische Ära die Kornkammer Asiens war. Während des Sozialismus kam es zu immer mehr Mißernten. Sie mußten Getreide zukaufen. Wir erinnern uns an die 5-Jahres-Pläne?!? :roll
Inzwischen scheint die Situation aber komplett verändert zu sein.
Russland und Ukraine entwickeln sich zu sehr großen Weizenexporteuren. Und die Preise sinken...

Siehe: http://www.agrimanager.de/agrarwirtschaft/aktuell/beitraege/pages/showmsg.prl?params=recent%3D1%26type%3D2&id=241
Schon 2003 wurde exportiert.
Man beachte speziell die Passage über Lieferungen aus dem Schwarzmeerbereich! :o

Übrigens behaupte ich nicht, daß ständig große Mengen verseuchten Getreides über die Grenze kommen. Einige Lieferungen im Herbst hätten schon vollkommen ausgereicht!
Man darf nicht vergessen, daß Getreide auf Vorrat gekauft wird und etwas länger lagerfähig ist.

gaby
08.05.2006, 09:41
aber so lange hält sich der Virus nicht.
gg

Black Giants
08.05.2006, 21:39
@Gaby
Okay, ich geb´s auf!
Ich muß nicht unbedingt bis zum Erbrechen diese Idee vertreten.
Es hätte nur wesentlich besser ins Bild gepaßt als diese schwachsinnige Zugvogel-Geschichte.
Eine vielleicht verrückte aber nicht vollkommen unmögliche Theorie zu überprüfen, halte ich immer noch für besser, als mehr oder weniger untätig bis zum 15. zu warten.

gaby
08.05.2006, 21:41
Find ich ja auch, aber das Futter war`s sicher nicht.

Heu, Einstreu, Stroh? Auch unwahrscheinlich. Ich grübble noch. 8)
gg