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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Entwurf: Verordnung zur Aufstallung des Geflügels zum Schutz vor der Klassischen Geflügelpest (Geflü



Hummelchen
04.05.2006, 14:39
Entwurf: Verordnung zur Aufstallung des Geflügels zum Schutz vor der Klassischen Geflügelpest (Geflügel-Aufstallungsverordnung) Stand 04.05.2006

http://www.bmelv.de/cln_045/nn_754176/SharedDocs/Gesetzestexte/G/GefluegelAufstallungsVO.html

Enemy
04.05.2006, 15:25
irgendwie kann ich im moment nicht irchtig denken/verarbeiten...

sehe ich das richtig?

Haltung im Stall oder in abgedeckter Voliere.

Alles andere = Ausnahmegenehmigung.

Es sei denn, das Veterinäramt legt bestimmte Bezirke fest, in welchen Geflügel auch im Freiland gehalten werden darf.
Dann muß der Halter jedes verendete Tier untersuchen lassen.
Nur, wenn Enten und Gänse gehalten werden, müssen diese regelmäßig beprobt werden?

sarah
04.05.2006, 15:30
es hat sich nicht wiklich was geänders oder? >:(

ich gehe jetzt heulen ,denn hier gibt es keine ausnahmen, weil flüsse und seen und geflügelgroßbestände.


ich bin sauer.

HCS
04.05.2006, 15:40
So hab ichs auch verstanden. Die Sache hat mal wieder den Charme des puren Bürokratismus, mögliche Behördenwillkür inklusive: halten 10 Leute im Dorf je 5 Hühner - Freiland nix gutt. Sitzen 8 Leute mit je fünf Hühnern direkt neben einem Biobauern mit 3950 Hühnern - Freiland gutt. Die Verordnung dürfte auch ungeahnte Effekte für die Gesundheit der Hühner in kleinen Haltungen haben - ich glaube nicht, dass in der nächsten Zeit sehr viele Hühner eines natürlichen Todes sterben, oder hat hier irgendjemand Lust, jedes kranke Huhn auf H5 testen zu lassen?

Ausserdem wird Gänsehaltern das Leben schwer gemacht (was die Kosten erhöht), und so dürfen wir wetten, dass im Herbst über die unfaire, weil bürokratiefrei und deshalb billiger produzierende polnische Konkurrenz geschimpft wird, die angeblich unsere Bauern ruiniert. Da kann man dann gleich von der eigenen Verantwortung ablenken.

Hans-Christoph

Hummelchen
04.05.2006, 15:40
Das lese ich genau so:

Haltung in Stall oder Volieren ansonsten muss eine Ausnahmegenehmigung beantragt werden. Wobei in §1 Abs.2 steht, dass die zuständige Behörde unter bestimmten Voraussetzungen Ausnahmen genehmigen soll (das stand doch früher "kann"). Wenn diese Voraussetzungen nicht gegeben sind, kann die Behörde eine Ausnahme genehmigen (soweit Geflügel nicht in einem Gebiet mit einem Radius von 3.000 Metern um die Geflügelhaltung, in dem sich auf den Quadratkilometer mind. 1.500 Stück Geflügel befinden, gehalten wird). Das ist wieder so richtiges Beamtendeutsch...

Wenn man dann eine Ausnahmegenehmigung erhält, muss man nur die Gänse/Enten untersuchen lassen (Rachen- oder Kloakentupfer).

Ich muss mir das heute Abend noch einmal alles in Ruhe durchlesen.

Gruß, Sabine

Enemy
04.05.2006, 15:59
hm... also ich lese, das der Amtsvet bestimmte Teilgebiete generell von der Stallpflicht befreien kann... ohne Antrag auf Ausnahmegenehmigung (mein Kreisvet Amt verlangt nämlich für die Prüfung/Erteilung der Ausnahmegenehmigung schon allein 75-100 Euro, je nach Anfahrtweg) - sofern diese Gebiete den zuvor genannten Regelungen entsprechen.

Mal gleich den KV Vorsitzenden auf unseren Amts Vet ansetzen ;)

Enemy
04.05.2006, 16:30
*kopfkratz* mein Mann kommt gerade ganz aufgeregt vonne Maloche und erzählt, im Radio hieß es gerade: "Die Stallpflicht wird in ganz NRW aufgehoben" ???

oskarelli
04.05.2006, 16:32
??? ??? ??? ??? ???
HEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEE?
Soll heißen; Wie bitte?
Forscht doch noch mal nach, bitte.
Ansonsten ; Herzlichen Glückwunsch!
MfG
Oskarelli, Oma mit Terroristencharakter ;D

Enemy
04.05.2006, 16:37
http://www.rp-online.de/public/article/nachrichten/wissenschaft/special/vogelgrippe/330385

KAMPF GEGEN VOGELGRIPPE
Stallfrist für Geflügel unbefristet verlängert
veröffentlicht: 04.05.06 - 14:32
vorlesen lassen



Berlin (rpo). Im Kampf gegen die Vogelgrippe hat die Bundesregierung die Stallpflicht für Geflügel auf unbefristete Zeit verlängert. Bundeslandwirtschaftsminister Horst Seehofer (CSU) begründet diesen Schritt mit der immer noch großen Gefahr einer Ausbreitung der Vogelgrippe bei Nutztieren.
Die Eilverordnung solle "über den jetzt geltenden Termin 15. Mai hinaus" bestehen bleiben und "spätestens Ende nächster Woche in Kraft treten", hieß es. Gegen eine unbefristete Stallpflicht hatte es in den vergangenen Wochen massiven Widerstand von einigen Bundesländer und der Geflügelzuchtbranche gegeben.
Seehofer rechtfertigte am Donnerstag sein Vorgehen: "Das Risiko der Verbreitung der Vogelgrippe in Deutschland ist nach wie vor hoch und wird derzeit als deutlich höher eingeschätzt, als bei der ersten Aufstallungsanordnung im Herbst letzten Jahres", betonte er. Von Entwarnung könne "keine Rede sein". Über dieses "klare Votum der Wissenschaft" könne sich verantwortungsvolle Politik nicht hinwegsetzen", fügte er hinzu.
Seehofer will die Regelung auf der Basis von Risikobewertungen durch das Friedrich-Loeffler-Institut (FLI) monatlich neu bewerten und die Stallpflicht überprüfen lassen. "Sollten sich daraus wesentliche Veränderungen ergeben, werden wir die jetzt geltenden Maßnahmen entsprechend anpassen", sagte der Minister.
Nach der neuen Verordnung müssen Geflügelhalter ihre Tiere in allen Gebieten, in denen infizierte Wildvögel gefunden wurden, in Gebieten mit hoher Geflügeldichte und an Sammelgebieten von Wildvögeln (insbesondere Feuchtgebieten) auch in Zukunft aufstallen.

Enemy
04.05.2006, 18:36
...WDR2 verkündet tatsächlich in den Nachrichten, das die Stallpflicht in NRW ausser am Niederrhein aufgehoben wird...

Hm... denke, das ist ne Fehlinterpretation.
Letztendlich wird jeder Amtsvet vor Ort entscheiden müssen, für welche Bereiche/Gebiete die entsprechenden Auflagen erfüllt werden.

sarah
04.05.2006, 18:45
achnöööö bitte nicht, wo fängt dann der niederrhein an..
ich glaub wir sind noch nrw oder?
wir sind auch gerade wieder mit der schweinepest zugange, unserer vets haben im moment echt genug zu tun.

enemy woher bist du genau... kannst auch per pn oder per mail

nadine1204
04.05.2006, 18:46
Ich habe das hier gerade gelesen:

Nordrhein-Westfalens Landwirtschaftsminister Uhlenberg zeigte sich zufrieden. In den meisten Teilen des Landes könne das Geflügel von Mitte Mai an wieder ins Freie.

Enemy
04.05.2006, 18:48
Hi Sarah,
komme aus Haan, Kreis Mettmann - und habe einen übervorsichtigen Kreisvet hier ;-)

Im Radio sprachen sie speziell vom Bereich Niederrhein / Wesel...

Da wird dir generell eh nur wieder der Kreisvet vor Ort was zu sagen können - denn nur dieser weiß, ob im Umkreis von dir "Geflügeldichte" vorliegt.

sarah
04.05.2006, 18:51
wir sind hier kreis wesel... noch einer hier aus umkreis wesel?? :-/
5 kilometer weiter laufen die niederländer hühner, ich kann sie fast sehen... >:(

julian
04.05.2006, 18:51
Der Niederrhein fängt ab etwa Köln, Bonn, Düsseldorf an und geht dann weiter gen Norden bis zum Delta.
Ansonsten glaube ich nicht wirklich dran, werde mir mal die Nachrichten anhören. Aber leider liegen wir hier ja im Niederrhein-Gebiet.
Komme auch aus Wesel!

nadine1204
04.05.2006, 18:57
Also ich komm aus dem Märkischen Kreis und mein Vet. hatte gesagt nachdem die neue Verordnung rauskam, das wir hier keine Geflügeldichte etc. haben und das es auf unseren Kreis hier nicht zutrifft.
Bin mal gespannt, den ich habe hier in ganz meiner Nähe einen Bauern der Legehennen hält es sind noch ca. 350Stück, die werden aber in dieser Woche noch drastisch reduziert mehr als die Hälfte kommt weg, die sind eh nur im Stall, aber trotzdem, mal sehen was der VET nochmals sagt.

Ich hoffe ja mal doch, aber ich bin da nicht mehr so sicher, zumal Schwiegervater die beiden Gänse entweder verkaufen will (dann kaufe ich sie) oder sie kommen in den Topf!
Wenn das alles nichts hilft mit Ausnahmegenehmigung dann mache ich eine Voliere!

Wirklich mal abwarten, ich habe nicht so große Hoffnungen mehr!

sarah
04.05.2006, 19:02
julian hab dir ne pn geschickt....

sarah
04.05.2006, 19:08
also ich kann das nicht glauben, macht euch da nicht zu große hoffnungen, der rhein mit den brutgebieten ,das kann nicht sein...
außerdem hab ich die lippe, auch ein fluß, direkt hier vor meiner haustür.
ich kann sie sehen... schwäne ohne ende
ich glaub net dran.

yossy
04.05.2006, 20:03
Hallo,

Hühnerstall und davor den Kaltscharrraum/Voliere das ist die Haltungsform der Zukunft. Das predige ich schon seit Wochen und genauso kommt´s wohl. Siehe thread: das Huhn der Zukunft = Seidi.

Fehlen blos noch meine Seidis drin! und dann dürfen wir alle und Seehofer ist´auch, alle wieder hühnerglücklich sein.

Freilandhaltung in Wiese, Wald und freier Flur - ade - Habicht und Fuchs wird´s auch schwer ärgern.

Da ich wohl in einem sogenannten Risikogebiet liegen werde (wir haben 3 große Seen beim Ort mit viel Wildgeflügel) werde ich künftig wohl nie in den Genuß einer künftigen Lockerung/Aufhebung der Stallpflicht kommen. Ich höffe Ihr alle habt mehr Glück und Eure Hühner dürfen wieder bald raus.

Grüße Peter

julian
04.05.2006, 20:10
@ yossy
hast du die neuesten Meldungen noch nicht mitbekommen. Angeblich soll die Stallpflicht nur noch auf bestimmte Risikogebiete beschränkt werden. Das würde bedeuten, dass fast alle Hühner wieder ab dem 15. rausdürften.
Aber irgendwie glaub ich dem allen nicht. Für mich sieht es nach einer Fehlinterpretation der Medien bezüglich des neuen Verordnungsentwurfes aus....oder haben die etwa bereits Infos, die wir noch nicht haben??? ???

yossy
04.05.2006, 20:16
Hallo julian,
hat sich überschnitten.....
Zu uns kommen im Sommer tausende Badewütige, wenn das kein Risikogebiet ist dann weiß ich auch nicht.

Grüße Peter

witte5
04.05.2006, 20:18
Also für mich hört sich das so an:
Die Stallpflicht ist auf unbestimmte Zeit verlängert und alles was nicht Risikogebiet ist kann eine Ausnahmegenehmigung bekommen.

Aber wieviel Wasser jetzt ein Feuchtgebiet ist und wo welche Geflügeldichte herrscht - das kommt wohl erst alles noch.

Freiheit für meine Hühner sehe leider auch noch nicht - so dicht an der Flensburger Förde

Ulinne
04.05.2006, 20:29
Original von oskarelli

Oskarelli, Oma mit Terroristencharakter ;D

Schon wieder eine Gemeinsamkeit, liebe Oskarelli. ;-)))

KIMPPA24
04.05.2006, 21:14
Eben kam in den Nachrichten, das das Geflügel ab Mitte Mai wieder nach draußen darf. Außer in Gefahrengebieten. Soll das jetzt ne Verarschung sein, oder wie?

Enemy
04.05.2006, 21:16
http://www.welt.de/data/2006/05/05/882512.html

Seehofer beugt sich dem Willen der Länder
Vogelgrippe: Stallpflicht für Geflügel wird auf unbefristete Zeit verlängert - Außerhalb von Risikogebieten Freilandhaltung wieder möglich
von Claudia Ehrenstein

Berlin - Als Reaktion auf den Protest der Länder wird Bundesverbraucherminister Horst Seehofer (CSU) die Stallpflicht für Geflügel künftig nur noch auf Vogelgrippe-Risikogebiete beschränken. Eine entsprechende Eilverordnung werde spätestens Ende kommender Woche in Kraft treten, teilte Seehofer in Berlin mit. Damit sei eine für alle Beteiligten tragbare Lösung gefunden worden. "Ich bin sicher daß wir mit dem jetzt gefundenen Kompromiß Akzeptanz finden", erklärte Seehofer.


Von Entwarnung könne jedoch keine Rede sein. Täglich würden noch infizierte Vögel gefunden. Das Risiko einer Verbreitung der Vogelgrippe in Deutschland sei nach wie vor hoch, warnte Seehofer. Es werde derzeit sogar deutlich höher eingeschätzt als bei der ersten Anordnung zur Aufstallung im vergangenen Herbst, die bis Mitte Dezember befristet war. Nach den ersten Fällen von Vogelgrippe bei Wildvögeln war das Freilandgeflügel Mitte Februar erneut für mehr als zwei Monate in die Ställe verbannt worden.


Im Anschluß daran hatte Seehofer die Stallpflicht ursprünglich bundesweit auf unbegrenzte Zeit verlängern wollen. Ausnahmen zur Freilandhaltung hätten nur in Einzelfällen möglich sein sollen. Dagegen aber hatten die Länder auf einer Sitzung des Nationalen Krisenstabs Ende April in Bonn Einspruch eingelegt. Sie befürchteten massive Probleme für Betreibe mit Freilandhaltung sowie für Biohöfe.


Der nun zwischen Bund und Ländern vereinbarte Kompromiß sieht vor, daß die Stallpflicht zwar vom 15. Mai an unbegrenzt verlängert wird. Außerhalb von Risikogebieten wie Sammelplätzen von Wildvögeln, Regionen mit hoher Geflügeldichte sowie Gebiete, in denen mit Vogelgrippe infizierte Wildvögel entdeckt wurden, soll die Freilandhaltung jedoch wieder möglich sein. Die Risikolage soll jeden Monat durch das Friedrich-Loeffler-Institut (FLI) für Tiergesundheit neu bewertet und die Stallpflicht überprüft werden.


Die Landkreise können in risikofreien Gebieten die Freilandhaltung erlauben. Die Geflügelhalter müssen nicht, wie zunächst geplant, jeweils einen gesonderten Antrag auf eine Ausnahmegenehmigung stellen. Der nordrhein-westfälische Landwirtschaftsminister Eckhard Uhlenberg (CDU) begrüßte die "großzügigen Ausnahmegenehmigungen" und die damit verbundene Aufhebung der Stallpflicht in nicht gefährdeten Regionen. Dadurch könne der größte Teil der Hühner, Enten, Gänse und Puten in Nordrhein-Westfalen vom 16. Mai wieder ins Freie.


Auch Mecklenburg-Vorpommerns Agrarminister Till Backhaus (SPD) begrüßte die Einigung auf eine regional begrenzte Stallpflicht. Jetzt gebe es die Möglichkeit, regionale Bewertungen vorzunehmen, statt Betriebe einzeln zu prüfen, sagte Backhaus. "Damit ist ein Weg eröffnet, nach und nach zu einem dauerhaften Umgang mit der Seuche zu kommen." Noch kurz vor Bekanntwerden der Kompromißlösung hatten mehrere tausend Geflügelzüchter in Berlin gegen eine unbefristete bundesweite Stallpflicht demonstriert und für den Erhalt der Freilandhaltung gekämpft. Vor allem die Züchter von Enten und Gänsen hatten den finanziellen Ruin gefürchtet, weil sie ihre Tiere auf Dauer nur im Freien halten können. Allein bis Ende April hatten Geflügelzüchter bundesweit bereits Einbußen von rund sechs Millionen Euro zu verzeichnen. Die größten Verluste gebe es bei den Legehennenhaltern mit kleineren Tierbeständen, wie der Deutsche Bauernverband mitteilte. Und obwohl Gänse nur einen Bruchteil des Federviehs in Deutschland ausmachen, ist der Verlust mit rund einer Million Euro relativ hoch. Die Europäische Union hat inzwischen finanzielle Hilfen für Geflügelzüchter zugesagt, die von den Auswirkungen der Vogelgrippe betroffen sind. So sind EU-weit die Preise für Geflügelfleisch im Schnitt um 13 Prozent gesunken.

cochinkiller
04.05.2006, 21:34
Nach diesem Entwurf für unbegrenzte Käfighaft , habe ich noch am Abend begonnen kleine Fussfesseln ( mit Goldkettchen ;-) ) für meine Hühner zu schmieden.
so gewährleiste ich zumindest keine Geldbusse zu riskieren .
MeinStall ist an einem Feuchtgebiet , die Küste ist in Sichtweite, Brutplätze für Kiebitze usw. direkt hintem Haus = hohes Risiko .
Oder .... ich werde tatsächlich zu dem , was mein Nic aussagt.

cochinkiller wird bestimmt noch zum Mörder !

Claudia01
04.05.2006, 22:12
Hallo,

weiss denn jemand, wo diese Ausnahmegebiete sind, wo die Hühner NICHT rausdürfen in NRW - steht das irgendwo mit Quellenangabe??

Ich fürchte ja leider, dass unsere dann nicht dürfen - wohnen wir doch am Niederrhein....
(und winken doch mal kurz den holländischen Hühnern zu *seufz*)

Soll denn der ganze Niederrhein jetzt unter Aufstallungspflicht bleiben?

Falls jemand wie gesagt ne Quelle hat - das wäre super nett, wenn er/sie das hier reinstellen könnte.
Aber vermutlich wird das wohl erst in den nächsten Tagen veröffentlicht.
Ich hab ja erst zu 99 % die Hoffnung aufgegeben - also ein Restfunke bleibt noch - wer weiss, vielleicht kennt doch noch jemand Erbarmen!

LG
Claudia

yossy
04.05.2006, 22:14
Hallo,

Text:
Die Landkreise können in risikofreien Gebieten die Freilandhaltung erlauben.

Nachdem der Seehofer nun geschafft ist heißt es ran an die Kreisveterinäre, denn die bestimmen künftig über ja oder nein. So wie ich die Vets kenne werden die fast immer ja sagen und mit einem mulmigen Gefühl nachts schlafen. Ausnahmen sind vielleicht wirklich 110%-ige Risikogebiete wo das Ministerium bestimmt.

Oder mal auf deutsch gesagt: Die Vets sind froh wenn sie das Elend endlich vom Halse haben und nicht ständig hunderte von Leuten anrufen/sie belästigen. Man muss die nur so lange nerven bis sie die Lust verlieren und ja sagen.

So meine Einschätzung nach dem jetzt bekannten.

Grüße Peter

Enemy
04.05.2006, 22:21
<So wie ich die Vets kenne werden die fast immer ja sagen und mit einem mulmigen Gefühl nachts schlafen.>

Dein Wort in Gottes Ohr, Yossi...
Ich hab es hier vor Ort mit einem Übervorsichtigen zu tun (noch relativ jung und noch nicht allzu lange im Amt - im Nachbarkreis der Herr hat nur noch 2 Jahre bis zur Rente und sieht alles wesentlich lockerer ;) )
Der freut sich bestimmt schon auf den Ansturm nach in Kraft treten der Verordnung *grins*
Im Herbst zur Aufstallung hat er hier alle Ausstellungen abgesagt, und uns gebeten, keine sonstigen Ausstellungen zu beschicken und auch bitte keine Ausstellungen zu besuchen...

Punkt 3 kann da zum Stolperstein werden...

3. in einem Gebiet mit einem Radius von 1000 Metern um die Geflügelhaltung, in dem sich auf den Quadratkilometer
aa) mindestens [zehn] Geflügelhaltungen oder
bb) mindestens [4.000] Stück Geflügel,
befinden,
gehalten wird. Die zuständige Behörde kann ferner Ausnahmen von Absatz 1 genehmigen, soweit Geflügel nicht in einem Gebiet mit einem Radius von 3000 Metern um die Geflügelhaltung, in dem sich auf den Quadratkilometer mindestens [1.500] Stück Geflügel befinden, gehalten wird.

Das heißt ja schon mal, das ich alle Geflügelhaltungen in 2 km Umkreis von mir berücksichtigen muß. Und von deren äußersten Punkt aus muß der nächste Großbetrieb wieder 3 km entfernt liegen - also muß ich 5km Luftlinienradius rechnen...

yossy
04.05.2006, 23:07
Hallo enemy,
diesen Punkt 3 kenne ich noch garnicht.

So kompliziert werden die Vets das garnicht durchführen können und wollen. Entweder die geben den ganzen Landkreis frei (vielleicht mit Ausnahme Umkreis Legebatterie) oder nicht. Ansonsten hält sich kein Mensch mehr dran.
Ich hab mal deren Computerprogramm gesehen bzw. vorgeführt bekommen, die haben auf ihren Laptops alle gemeldeten Geflügelhaltungen (auch die ganz kleinen) bildlich gespeichert a la Landkarte und jeder Punkt markiert einen Halter. Die können unmöglich die Punkte alle verschieden behandeln.
Bedenken hätte ich da wohl nur in Niedersachsen mit deren vielen Hühnern (geneigt von vorneherein gleich nein zu sagen), so die "normalen" Gebiete weniger.

Wir haben auch einen neuen Kreisvet. bekommen und der ist auf Computerprogramme und Internet fixe ... und der genehmigt uns garantiert alles was er nur irgendwie mit seinem beruflichen Gewissen verantworten kann. Nur nicht gleich bei der ersten Ablehnung/pauschalen Abfuhr aufgeben. Am Ball bleiben....und nerven ... und zur Kontrolle jederzeit einladen ... der kommt sowieso nicht....etc.

Grüße Peter

Tyrael
04.05.2006, 23:30
Wäre sehr schön wenn es so kommt. Mal sehen was mein Vet-Amt morgen sagt.

Klausemann
04.05.2006, 23:38
Wir sollten auf keinem Fall die Leute, die in einem sogenannten Risikogebiet wohnen ,im Regen stehen lassen. Damit treibt man einen Keil durch das ganze Lager.

Nicht vergessen, wie schnell ist man selbst betroffen .

Gruss Klaus

Tyrael
04.05.2006, 23:39
Schon klar! Ich würde auch gern am 14. kommen, aber da kann ich leider nicht. Vielleicht kann ich Euch aber wieder die restlichen 48 Mann schicken :P

Josi
04.05.2006, 23:46
Original von yossy


...Man muss die nur so lange nerven bis sie die Lust verlieren und ja sagen.




Ich hab bis jetzt nur nette Veterinäre am Telefon gehabt, die sehr kooperativ sind.
Sie werden nach dem Rahmen der Möglichkeiten (die ihnen leider vorgegeben sind) immer pro Geflügelhalter entscheiden.

Also, bitte die Armen nicht nerven, sondern ganz lieb mit ihnen reden, sie können ja auch nix dafür, daß Ihr "Chef" am Rad dreht... :scherzkeks

dehöhner
04.05.2006, 23:46
[quote]Original von Klausemann
Wir sollten auf keinem Fall die Leute, die in einem sogenannten Risikogebiet wohnen ,im Regen stehen lassen. Damit treibt man einen Keil durch das ganze Lager.

Nicht vergessen, wie schnell ist man selbst betroffen .

So sehe ich das auch. Wir sind noch nicht fertig.
Seehofer ist doch ein eitler Machtmensch. Ein Spinner :wall

dehöhner

Brahma-Geli
05.05.2006, 00:05
Vielen Dank!!!!!!!!! Wohne Im Risikogebiet (Ostholstein). Bei uns in Neustadt wurde im Februar eine Ente gefunden, mit so wenig Vieren,daß erst Kulturen angelegt werden mußten. Das endgültige Ergebnis liegt anscheinend immer noch nicht vor. Ich habe mitlerweile sogar gehört, das tier sei verschwunden!!!!!! Was ich mit meinen 16 Laufis und 1 Lockenganspaar mache, weiß ich noch nicht. Wenn ich keine Ausnahmegenehmigung bekomme, werde ich sie wohl töten müssen. ;( ;( ;(

seppo
05.05.2006, 00:22
Hallo hessen,
wer weiß, wie die Sache bei uns in Hessen gehandhabt werden wird? Wir hatten ja keinen einzigen H5N1-Fund. Also alles wieder raus, oder?
fragt ??? Seppo

Alex110474
05.05.2006, 00:38
@ seppo
frag morgen bei deinen vetamt nach. geflügel das nicht in risikogebieten liegt, keine wildvögelsammelplätze in unmittelbarer umgebung hat darf ab dem 16.05 wieder raus. ohne ausnahmegenehmigung.

naja, ich hab es schon vor tagen geschrieben. ab dem 16. ist schluss mit aufstallung für nicht risikogebieten. hoffentlich kapieren das jetzt auch die schwarzseher hier, die schon in meinem letzten thread mehr wussten als irgend ein anderer. ;-)

witte5
05.05.2006, 00:43
Danke Alex, das freut die Küstenregion! Wir gönnen es allen, die wohl rausdürfen, aber bitte etwas Verständnis für die "Risikoleute"!

Mir rückt im Moment son verendeter Haubentaucher aus Dänemark auf die Pelle - fehlen nicht mehr viele Kilometer

Ups- nicht Risikogebiete - hatte ich bei dir übersehen. Naja, als möglicher Riskoanwärter sieht man eben etwas schwärzer

Alex110474
05.05.2006, 00:58
@ witte

das sollte kein angriff sein, sorry wenn es so rüber kam. auch für die sogenannten "risikogebiete" wird irgendwann schluss sein mit dieser scheiß aufstallung.

die länder, soviel ich mitbekommen haben alle länder, haben sich gegen seehofers vorschläge ausgesprochen und diesem druck muss auch dieser knaller irgendwann nachgeben. ich denke nicht das die aufstallung an der küste, am bodensee oder sonstwo noch lange anhält. in deutschland gab es den letzten fall am bodensee und das war vor ca. 1 monat und selbst dort wird am sonntag das risikogebiet und der ganze beobachtungsquatsch aufgehoben.

Koko
05.05.2006, 00:59
Hallo zusammen,
hab mal versucht,das unverständliche Geschwafel ins Deutsche zu übersetzen damit ich`s auch kapiere:
(1)Federvieh muß:
1. in den Stall
2.in die Voliere

(2)Freilauf per Ausnahmegenehmigung möglich,wenn
1.kein Sperr-Beobachtungs-oder Kontrollgebiet
2.kein Fluß,See oder Küste wo Wildvögel rumhängen in der Nähe
3.weiter als 1km entfernt von einem Quadratkilometer IN dem sich
10Geflügelhalter(also alle Hühner im Dorf auf EINEN Halter anmelden?)
oder 4000 Stück Federvieh aufhalten

ferner,wenn weiter als 3 km entfernt von einem Quadratkilometer
mit 1500 Federviechern drin

(3)Behördlich festgelegtes Freilaufen in Gebieten in denen alle
Haltungen Absatz 2 entsprechen

bla bla..

(6)Freilaufende Enten von anderem Geflügel trennen und 1xmonatl.virulogisch untersuchen lassen
Außer (lach!)Ihr haltet (Indikator-)Hühner bei den Gänsen, dann müssen diese nicht untersucht werden.
Deren Eier dürft Ihr aber dann nicht essen.
............
§4 is auch`n Witz
§8Am 15.August schmeißen wir dann alles wieder übern Haufen,
wenn`s uns grad so passt

Hoffentlich hab ich`s einigermaßen gerafft

Grüße
Heidi

witte5
05.05.2006, 01:10
@Alex
Danke für deine tröstenden Worte
Letzter Fund Kreis Rendsburg-Eckernförde 18.04 (wenn ich das richtig im Kopf hab)
der blöde Haubentaucher in Dänemark 2. Mai! Grenzübergreifende Beobachtungszone für Glücksburg und noch irgenwat (glaub Munkwolstrup)
Na aber hier oben sehen die das doch etwas gelassener Gott sei dank.
Meine Nachbarn freuen sich über meine Hühner (die Gesetzesbrecher)

Enemy
05.05.2006, 06:43
Bei aller Freude und Hoffnung sollte man sich trotzdem noch ein paar Punkte der Verordnung „auf der Zunge zergehen“ lassen…

5) Ist eine Genehmigung nach Absatz 2 Satz 1 oder 2 erteilt worden oder wird Geflügel in einem nach Absatz 3 festgelegten Gebiet in Freilandhaltung gehalten, hat der Halter jedes verendete Stück Geflügel in einer von der zuständigen Behörde bestimmten Untersuchungseinrichtung auf Influenza-A-Virus der Subtypen H5 und H7 virologisch untersuchen zu lassen.
*Grins*

Geflügel, ausgenommen Geflügel, das unmittelbar zur Schlachtung verbracht wird, darf nur in den Verkehr gebracht werden, soweit das Geflügel 14 Tage vor dem Inverkehrbringen in geschlossenen Ställen gehalten und längstens drei Werktage vor dem Inverkehrbringen klinisch tierärztlich oder im Falle von Enten und Gänsen virologisch untersucht worden ist. Derjenige, der Geflügel in den Verkehr bringt, hat eine tierärztliche Bescheinigung über die Untersuchung nach Satz 1 mitzuführen. Die Bescheinigung ist auf Verlangen der zuständigen Behörde vorzulegen.

In Verkehr bringt… also muss ich die Tiere, die ich privat abggebe, zuvor 14 Tage aufstallen und dann untersuchen lassen… ? *räusper*

Klausemann
05.05.2006, 07:02
Hallo Enemy,
ich denke damit hat man den Grundstein für die Gans unterm Ladentisch gelegt. Es lebe der Schwarzmarkt 8)

Wieder ein Punkt, der darauf hinaus läuft, die "Kleinen" zu knebeln.


Gruss Klaus

Enemy
05.05.2006, 07:04
Gans unterm Ladentisch ist gut :D

Rasse - Tier ohne Ring ist dann wohl die Zukunft...

Sputnik
05.05.2006, 08:01
Guten Morgen, raus aus den Federn .......

Mein Telefonat mit dem Vet.Amt Siegburg war sehr positiv.

1. Die Leute sind sehr nett aber ausgelastet - bitte bleibt freundlich denn sie sind völlig auf unserer Seite.

2. " Ich warte noch auf die Verordnung und wenn sie so gültig ist, dann schicke ich sofort einen Serienbrief an alle Hühnerhalter im Rhein Sieg Kreis raus das sie ihre Tiere wieder freilassen dürfen" ( Zitat des netten Herrn vom Vet. Amt Siegburg)

3. Auf meine Frage was denn passiert wenn die Stalltür ab heute versehentlich von meinen Kindern aufgelassen wird und mir die Federbande ausreißt sagte er : " Dann machen sie Abends den Stall wieder dicht ................" ( OHNE WORTE !!!)

Bin allerdings mal gespannt ob er sich an seine Worte auch erinnert wenn es um die Bereiche am Rheinufer und Siegufer geht.

Sputnik

yossy
05.05.2006, 08:28
Hallo,
ein Punkt der uns alle betrifft ist noch garnicht erwähnt:

Der Transport von lebenden Hühnern!
Nicht zum nächsten Schlachter sondern von Züchter A nach Züchter B.
Welcher Züchter A weiß welcher Züchter B in einem Risikogebiet wohnt und welche Spedition weiß das? - Keiner/Keine
und deshalb weigern sich nach wie vor die Speditionen lebende Hühner oder Küken, sprich jegliches Geflügel mit Ausnahme von Papageier zu transportieren. So die Auskunft meines Spediteurs von gestern.

Das Ganze kann man auch auf Ausstellungen oder Geflügelmärkte übertragen. Wer weiß wer woher kommt?

Und wenn ich transportiere soll ich dann vorher erst den Tierarzt bestellen - und bezahlen nicht vergessen, ich bin doch nicht blöd, man kann´s auch übertreiben.

Grüße Peter

Alex110474
05.05.2006, 08:35
@ yossy

hallo peter, da muss ich dir widersprechen. meine spediteur kommt am dienstag und holt 2 tiere bei mir ab.

Enemy
05.05.2006, 08:36
Hi Yossi,
darauf spielte ich ja unter anderem in meinem Beitrag auf der Vorseite an:

Geflügel, ausgenommen Geflügel, das unmittelbar zur Schlachtung verbracht wird, darf nur in den Verkehr gebracht werden, soweit das Geflügel 14 Tage vor dem Inverkehrbringen in geschlossenen Ställen gehalten und längstens drei Werktage vor dem Inverkehrbringen klinisch tierärztlich oder im Falle von Enten und Gänsen virologisch untersucht worden ist. Derjenige, der Geflügel in den Verkehr bringt, hat eine tierärztliche Bescheinigung über die Untersuchung nach Satz 1 mitzuführen. Die Bescheinigung ist auf Verlangen der zuständigen Behörde vorzulegen.

In Verkehr bringt… also muss ich die Tiere, die ich privat abggebe, zuvor 14 Tage aufstallen und dann untersuchen lassen… ? *räusper*

yossy
05.05.2006, 08:46
Hallo,

Text:
In Verkehr bringt… also muss ich die Tiere, die ich privat abggebe, zuvor 14 Tage aufstallen und dann untersuchen lassen… ? *räusper*

Das macht kein Mensch ...... und die Speditionen werden dann sagen " nur mit TA-Bescheinigung" und dann sind sie wiedermal fein raus und brauchen nicht zu transportieren. Diese Übernachtexpresse sind doch alle in einem Verbund und von dieser Verbundgeschäftsleitung bekommen alle jeden Freitag eine neue Wasserstandsmeldung bezüglich Hühnertransporte.

Und wenn einer privat transportiert dito???

@ Alex
Ich verstehe nicht Alex dass eine Firma fährt und die andere nicht. Hat Deine das TA-Gesundheitszeugnis verlangt, bestimmt nicht, noch nicht. Übergangsgemauschel? Wie heisst die?

Und Ausstellungen? Auch das Stall und TA-Theater vorneweg?

Wenn ich das den Züchtern heute Abend bei der Versammlung nahebringen soll, die halten mich glatt für verrückt.

Grüße Peter

Cassandra
05.05.2006, 08:55
hallo

bei aller freundschaft

ich bleibe mal skeptisch..die vo lässt viele interpretationen zu und fix ist noch nix

aber ein satz ist klar

die behörde KANN ausnahmen in nichtrisikogebieten erlassen..noch HAT SIE DAS ABER NICHT

nun wir werden ja sehen

grüsse
Tina

yossy
05.05.2006, 09:16
Hallo Tina,

skeptisch bin ich auch, weniger was die Kreisvets betrifft, die werden halt ihre nötige Anlaufzeit brauchen.

Mehr in puncto Virus selbst. Lass sich mal ein paar Tiere infizieren (nicht die, die heimlich dann entsorgt werden, sondern die amtlich festgestellten H5N1 Kandidaten), dann wird alles schnell wieder geändert und wir sind so weit wie vorher. Seehofer würde das dezent ausdrücken: Der akuten Seuchenlage angepasst nach Expertenmeinung des FLI.

Grüße Peter

Hummelchen
05.05.2006, 09:17
Habe gerade mit dem Vet.Amt in Mühldorf telefoniert. Denen liegt der Entwurf der neuen Verordnung noch nicht vor. Aber auch wenn, kann er mir noch keine Auskunft geben, denn er muss erst noch vom seinem Ministerium Bescheid bekommen, wie er denn diese Verordnung umzusetzen hat und das müssen sie dann noch besprochen (vermutlich gründen sie erst noch eine Projektgruppe dazu ... >:().

Er konnte auch keine persönliche Abschätzung abgeben, wie es denn nach dem 15. Mai ausschaut. Er hat mir allerdings gesagt, dass sich in 10 km Entfernung von mir ein Putenschlachthof befindet und deshalb wird es evtl. mit der Ausnahmegenehmigung nicht gut aussehen. DAVON steht doch aber nichts in dem neuen Entwurf, oder habe ich das überlesen?

Ich verstehe das nicht, im gesamten Landkreis wurde noch keine infizierter Vogel gefunden (Aussage des Vets: das ist aber nur eine Frage der Zeit), in meiner Nähe befinden sich weit und breit keine Wildvogelansammlungen und die nächste Geflügelhaltung (privat, nicht gewerblich) ist 3 km entfernt. Was wollen die eigentlich noch ????

Und dann der zynische Ton vom Vet.: "ach die Dame mit den tollen Tieren ..." Habe halt angegeben, dass ich vom Aussterben bedrohte Rassen halte. Er hat mir noch mit auf den Weg gegeben, dass er auch Tiere hält (Zitat: "wenn auch nicht so tolle") und sie auch nicht raus lässt, weil er Angst vor der Vogelgrippe hat. :o

Er hat mich dann noch gefragt, ob ich beim Ministerium arbeite, weil ich immer so gut über die Verordnungen informiert bin und wegen meiner Telefon-Nummer ???.

Er hat dann noch gesagt, dass noch zu klären sei, ob Bluttest durchgeführt werden müssen und zu welchen Lasten die Kosten gehen etc.

Mit ziemlich wütend und frustiert.

Gruß, Sabine

Rumpelstilzchen
05.05.2006, 09:32
Frechheit. >:(
Aber damit kommt der nicht durch. Ansonsten halten halt alle wieder zusammen und machen Demos vor den entsprechenden Veterinärämtern...Fast die Hälfte aller Teilnehmer in Berlin war aus dem Süden. Die waren so sauer, die kommen auch nochmal zu den einzelnen Amtsärzten... 8)

Toffee
05.05.2006, 09:33
Morgen ! :)


Telefonische Auskunft Vetamt Kreis Herford vor 5 Minuten (Zwingelberg persönlich am Apparat):

Er geht im Prinzip davon aus,daß die Aufstallung als solche immer wieder in den nächsten Jahren ausgerufen wird.

Wenn der Entwurf der Verordnung vom 4.5. so gültig wird geht er davon aus, daß keine Ausnahmegenehmigungen beantragt werden müssen. Stattdessen werden nur die einzelnen Tierhalter benachrichtigt die auch weiterhin aufstallen müssen. Also: Am 15.5 alle raus, wenn man nichts anderes gehört hat.
Problem könnten hier die vielen Gewässer darstellen, das FLI hat noch nichts über das Verfahren der Risikoeinschätzung gesagt.
Alles natürlich nur bis zum 15.8., dann wahrscheinlich wieder Aufstallung für alle.
Er bemüht sich die aktuellen Infos auf www.kreis-herford.de zu veröffentlichen.

LG
Toffee

Hummelchen
05.05.2006, 09:56
@Rumpelstilzchen

Jetzt hast du mich wenigstens trotz der Auskunft des Vet.Amtes zum Schmunzeln gebracht: Eine Demo in Mühldorf ... 8)

Hätte ich keine Urlaubssperre wäre ich auch in Berlin gewesen, aber ich demonstriere auf meine Weise (und gedanklich war ich natürlich dabei).

Rumpelstilzchen
05.05.2006, 10:08
Du mußt mal überlegen...ich stand nicht in Berlin mit den üblichen auf Demos erscheinenden "Verdächtigen" , sondern dort waren hauptsächlich ehemalige :D CSU-Wähler, die Seehofer am libsten am Fleischerhaken aufhängen wollten( Zitat eines wütenden bayerischen Taubenzüchters)... Sie stellen allmählich fest, daß man wohl besser die Grünen wählt, wenn man will, daß die Bauern überleben. (auch ein Zitat).
Ich denke, gibt es im Süden Schwierigkeiten, hast Du eine Menge Unterstützung. 8)

Enemy
05.05.2006, 10:24
>Und Ausstellungen? Auch das Stall und TA-Theater vorneweg?<

Yossi, vorher zum TA, Tiere in geschlossenen Behältern in geschlossene Räume und dann Ausstellungen - unter Ausschluss der Öffentlichkeit :o

Enemy
05.05.2006, 10:45
So, für den Kreis Mettmann kann ich schon mal vorsichtig "Entwarnung" für den 16.05. andeuten ;)

Der Kreisvet wartet noch auf die üblichen Ausführungsanweisungen, geht aber davon aus, das der Kreis Me komplett für "Hühner raus" freigegeben wird.

rosi heldt
05.05.2006, 10:50
Hallöle,

habe eben mit meinem Vet-Amt gesprochen, die mir was ganz anderes erzählt haben.
Die Aufstallung bleibt generell bestehen bis zum 15. August.
Eine Genehmigung zur Freilandhaltung muss schriftlich gestellt werden,
dies geht erst wenn die Gebiete zur Freilandhaltung festgelegt wurden,
da momentan keine Gebiete festgelegt wurden, ist die Aufstallung bei-
zuhalten .
Es wird jetzt erst geprüft für welche Gebiete eine Freilandhaltung
möglich wäre.
Hab schon einen Brief rausgeschickt mit der Bitte um Gebietsfestlegung,
sonst sitzten meine trotz allem bis 15. August im Stall.
Im Saarland wurde kein Vogel positiv getestet und auch sonst treffen die Punkte gegen eine Freilandhaltung nicht zu, aber ich kann sie nicht
einfach am 16. Mai raus lassen.

lg Rosi

yossy
05.05.2006, 10:56
Hallo Rosi,
warum so rum? Soll doch der Vet. selbst die Arbeit machen. Einfach am 16. alles raus lassen und wenn´s dem Vet. nicht passt dann soll er einschreiten und muß begründen.
Und nicht auf die VO berufen sondern auf TV, Rundfunk und Presse die ja verkünden - alles darf wieder raus!.
Und dann sehen wir mal....
Grüße Peter

Franz-Philipp
05.05.2006, 11:01
Moin,
Update für den Kreis Bad Dürkheim.
Ende nächste Woche kommt die Seehoferverordnung raus - dann gibts Infos. Bis dahin haben die Stalltüren zu zu bleiben - End of the Durchsage vom Kreisveterinär.
lgfp

rosi heldt
05.05.2006, 11:07
Hallo yossy,

das ist eigentlich eine sehr gute Idee, ich denke ich machs auch so.
die Freilandhaltung mitteilen, da würde am 16.05 morgens um 8.00 Uhr
eigentlich ein Anruf genügen.
Aber wie erfahre ich die festgelegen Gebiete.
Die werden bei uns erst nächste Woche in einer Sitzung festgelegt
und was mache ich wenn die Gemeinde Nonnweiler da nicht dabei ist?
Dann guck ich mal dumm aus der Wäsche.
(Nonnweiler 8 km entfernt ein riesen Stausee! Trinkwasser.)

lg Rosi

Tyrael
05.05.2006, 11:11
Bei mir geht keiner ran beim Vet-Amt... die werden doch wohl nicht schon Wochenende haben? :(

Rumpelstilzchen
05.05.2006, 11:16
Original von rosi heldt
Hallo yossy,

das ist eigentlich eine sehr gute Idee, ich denke ich machs auch so.
die Freilandhaltung mitteilen, da würde am 16.05 morgens um 8.00 Uhr
eigentlich ein Anruf genügen.
Aber wie erfahre ich die festgelegen Gebiete.
Die werden bei uns erst nächste Woche in einer Sitzung festgelegt
und was mache ich wenn die Gemeinde Nonnweiler da nicht dabei ist?
Dann guck ich mal dumm aus der Wäsche.
(Nonnweiler 8 km entfernt ein riesen Stausee! Trinkwasser.)

lg Rosi

Ich denke, daß da, wo sie Schwierigkeiten machen, eben etwas mehr Druck ausgeübt werden muß, bis die Ämter und seehofer kapiert haben, daß man die Leute hier nicht veräppeln kann. Ich hab Freunde im Saarland, die sind sofort bei einer Protestkundgebung dabei 8) .

dehöhner
05.05.2006, 11:17
Original von yossy
Hallo Rosi,
warum so rum? Soll doch der Vet. selbst die Arbeit machen. Einfach am 16. alles raus lassen und wenn´s dem Vet. nicht passt dann soll er einschreiten und muß begründen.
Und nicht auf die VO berufen sondern auf TV, Rundfunk und Presse die ja verkünden - alles darf wieder raus!.
Und dann sehen wir mal....
Grüße Peter

So seh ich das auch, du machst es denen so leicht. Wenn überall verkündet wird, ab 15 raus, dann würde ich das doch erst mal machen. Wer zuviel fragt......

dehöhner

Ulinne
05.05.2006, 12:21
Original von Alex110474
in deutschland gab es den letzten fall am bodensee und das war vor ca. 1 monat und selbst dort wird am sonntag das risikogebiet und der ganze beobachtungsquatsch aufgehoben.

Du meinst, den letzten Fall unter Wildvögeln?
Und weshalb wird Seehofer dann nicht müde uns von täglich neuen Funden zu erzählen?
Also, dass täglich neue verendete Vögel gefunden werden, glaub ich ja, aber dass die auch alle H5N1-infiziert sind, scheint mir doch eher gelogen. Was erlauben Seehofer ...???

rosi heldt
05.05.2006, 12:57
Original von dehöhner


So seh ich das auch, du machst es denen so leicht. Wenn überall verkündet wird, ab 15 raus, dann würde ich das doch erst mal machen. Wer zuviel fragt......

dehöhner

Hallo,

bei uns wurde in den Nachrichten folgendes vermeldet:
saarl. Rundfunk:

Berlin: Stallpflicht verlängert, Züchter sprechen von Tierquälerei
Bund und Länder haben sich auf eine regional begrenzte Stallpflicht verständigt.
Bundesagrarminister Seehofer sagte, das Risiko der Vogelgrippe in Deutschland sei nach wie vor hoch. Das Geflügel müsse zwar über den 15. Mai hinaus zunächst unbefristet in den Ställen bleiben. Die Lage werde aber monatlich neu bewertet.
In Berlin demonstrierten mehr als tausend Geflügelzüchter gegen die Verlängerung der Stallpflicht. Der Deutsche Bauernverband wies darauf hin, dass andere EU-Länder wie die Niederlande, Belgien und die Schweiz die Stallpflicht am 1. Mai aufgehoben haben.

Worauf soll ich mich den hier beziehen? Von wegen Radio und TV
Hat`s einer im ZDF oder ARD gehört das die Hühnchen wieder am
16 rausdürfens

lg Rosi

P.S: so ist das, wenn man im Saarland nur noch "Schwarz sieht"

tine
05.05.2006, 13:08
Original von Franz-Philipp
Moin,
Update für den Kreis Bad Dürkheim.
Ende nächste Woche kommt die Seehoferverordnung raus - dann gibts Infos. Bis dahin haben die Stalltüren zu zu bleiben - End of the Durchsage vom Kreisveterinär.
lgfp

Bad Dürkheim ??? :ahhh - Deine Nachricht finde ich zwar nicht gerade aufbauend- das hört sich irgendwie so an wie ist uns doch sch.... egal,die können ruhig drinne bleiben...., aber ich bin begeistert, daß es noch jemanden von hier gibt :jump
Ich habe schon gedacht, daß ich in dieser Gegend die einzige"verrückte" bin ;)

Sagst du bescheid, wenn du etwas neues hörst :-* (Ich weiß ehrlich gesagt, nicht mal bei wem ich diesbezüglich fragen könnte :rotwerd - villeicht Kreisverwaltung ???)

LG Tine

witte5
05.05.2006, 13:10
Noch schlimmer - Tagesthemen letzter Satz:
Der Verband der Rassegeflügelzüchter begrüßte die neue Regelung.

????? Von wem haben die das ????????

gaby
05.05.2006, 13:15
Wahrscheinlich von einem der führenden Köpfen. Auch bei dem Gespräch in Berlin während der Demo war abwiegeln irgendwie das was rauskam. Der Schluss war dann *wir setzen uns noch einmal mit Deligationen der Verbände zusammen* Bloss habe ich bisher nicht das Gefühl das die Verbandsoberen dasselbe vertreten wie die Leute auf der Straße.
gg

Larasta
05.05.2006, 14:11
Oder die ganz kleinen Geflügelhalter. Bei mir wohnen 4 unterschiedliche Hühner und 2 Gänse. Die darf ich nicht mehr zusammen in ein Gehege setzen. Die Rassegeflügelleute die Kleinbetriebe und die Märkte wurden immer wieder betont. Aber was ist mit Oma Piebenbrink von um die Ecke. Aus Risiko oder nicht Risikogebiet. Die möchte ihre Eier fürn Kuchen haben und hat deswegen 3 Hennen. TA Untersuchung wird die nicht machen lassen. Lieber Suppe vonne Hühner und Importierte Eier aussm Aldi kaufen. Wird doch alles viel zu teuer für so ne kleine Rente!!! Bei mir ist´s auch so, bei meiner grosse Tierfamilie 2Hunde 3Katzen und das Geflügel ist es eh schon alles ganz schön kostspielig. Zuschüsse werde ich aber sicherlich nicht bekommen!
Es kotzt mich an!!! Also Leute nicht schlapp machen! Bringt nächstes mal auch Oma Piepenbrink und eure Kinder mit.

HÜHNER ZUR SONNE ZUR FREIHEIT

Linny0710
05.05.2006, 14:36
Larasta, schau noch mal unter Absatz 6 des Entwurfes- wenn Du Gänse und Hühner zusammenhälst- und das darfst Du nach diesem Punkt- dann kannst Du Dir die TA Kosten sparen- dafür mußt Du aber noch 6 Hühner anschaffen- siehe Anlage( Gänse weniger als 100 dann 10 Hühner!)- und die Hühnereier darfst Du dann natürlich nicht essen- schön die aus der Massentierhaltung kaufen!
Super lustig, nicht? Da sitzen wirklich nur Pappköppe!!! :spei

Larasta
05.05.2006, 14:47
Vielen Dank für den Hinweis. Also noch 5 Hennen und nen Hahn. Na super!!! Im Herbst wieder alle in den Stall! Noch mehr traurige Augen. :heul
Muss ich mir gründlich überlegen ob ich das mache...

Arne
05.05.2006, 15:11
Original von Franz-Philipp...Ende nächste Woche kommt die Seehoferverordnung raus ...

:o Ach was; interessiert das eigentlich noch irgendwen? :pfeif *Unschuldsblickaufsetz*

nadine1204
05.05.2006, 16:55
Bin ich nun blind? Wo steht es denn das man die Eier nicht selber essen?
Würde sich einer dran halten? Oder wird das auch noch kontrolliert wieviel Eier die Hennen legen?

Viele Grüße

witte5
05.05.2006, 17:02
Original von nadine1204
Bin ich nun blind? Wo steht es denn das man die Eier nicht selber essen?
Würde sich einer dran halten? Oder wird das auch noch kontrolliert wieviel Eier die Hennen legen?

Viele Grüße

Lach lach!! - so wie mein Mann grade den bellenden Hund anbrüllte: Sei ruhig oder du kommst in den Topf. Als ich dann sagte: Dann kannst du auch die Hühner schlachten meinte er, dafür gibts kein Geld. Den Hund kann er noch dem Chinesen verkaufen.

Lecker Eier haben wir - und täglich kommen immer mehr!!

Nyckelpiga
05.05.2006, 18:18
Original von yossy
Hallo Rosi,
warum so rum? Soll doch der Vet. selbst die Arbeit machen. Einfach am 16. alles raus lassen und wenn´s dem Vet. nicht passt dann soll er einschreiten und muß begründen.
Und nicht auf die VO berufen sondern auf TV, Rundfunk und Presse die ja verkünden - alles darf wieder raus!.
Und dann sehen wir mal....
Grüße Peter

So ist es! Mit der neuen Verordnung hat sich Seehofer ein Eigentor geschossen, so wie es da steht ist die Aufstallungspflicht quasi aufgehoben, der einzige Sinn und Zweck dieser neuen Verordnung kann sein, den zuständigen Behörden die Möglichkeit zu geben, in Risikogebieten von den betroffenen eine Aufstallung zu verlangen.

Und wie ich es mir schon dachte, nix mit neuem Gesetz oder Gesetzesänderung, dauert alles viel zu lang, bis die das in ein Gesetz gegossen haben ist es Herbst. Deshalb nur wieder eine (Eil-)Verordnung, zeitlich befristet.

Zusätzlich bekommen die Kreise in Rheinland-Pfalz Rückendeckung vom Landesministerium: http://www.pressrelations.de/new/standard/result_main.cfm?aktion=jour_pm&r=231703

gaby
05.05.2006, 19:36
Manchmal hab ich das Gefühl ich lese anders als ihr. Ich lese das in einigen Gebieten die Tiere rausdürfen, mit Auflagen, in anderen Gebieten nicht und das ganze "bis auf weiteres". Für mich heißt das nichts anders als das sich Seehofer einen Persilschein für weitere Eilverordnungen hat geben lassen.
Geflügelmärkte werden nach altem Muster nicht mehr stattfinden können.
Verbessert mich wenn ich das falsch sehe.
gg

grünschnabel
05.05.2006, 19:45
soweit Geflügel nicht
3. in einem Gebiet mit einem Radius von 1000 Metern um die Geflügelhaltung, in dem sich auf den Quadratkilometer
aa) mindestens [zehn] Geflügelhaltungen oder
bb) mindestens [4.000] Stück Geflügel,

Aussage Vet-amt: dann kann kein Dorf mehr eine Ausnahme bekommen, da 10 Leute nur jeder 1 Tier brauchen um das zu erfüllen, aber einer 3999 draußen lassen kann.

Also werden die Schwarzhaltungen jetzt zunehmen und Herr S. hätte ein super Eigentor geschossen.

Ansonsten sind sie der klaren Meinung, der Viehverkehr und Handel verschleppt es und nichts amderes, werden aber nicht gehört.

Übrigens, wie kam es zum bisherigen Feindbild:


so bemängelte Prof. Josef Reichholf, Ornithologe der Zoologischen Staatssammlung München, dass die Diskussion um die Infektion von Zugvögeln nicht nur vor dem Hintergrund der bisher gefundenen Fälle fragwürdig erscheint. Sondern er stellte außerdem fest, dass bereits beim Studium der H5N1-Fachliteratur Fehler dahingehend gemacht wurden, dass das englische Wort „Wildfowl“ fälschlich mit „Wildvogel“ statt „jagbarer Wasservogel“ übersetzt wurde.

Link (http://www.verivox.de/news/ArticleDetails.asp?aid=28385&pm=1)

witte5
05.05.2006, 19:46
@gaby
Finde nichts zum verbessern - leider. Ich sehe das genauso wie du.
Und so ein wenig Paragrafendeuterei habe ich ja denn doch mal gelernt.
Schade eigentlich - Freiheit von Geflügel wär mir lieber.

Nyckelpiga
05.05.2006, 20:09
Original von grünschnabel
soweit Geflügel nicht
3. in einem Gebiet mit einem Radius von 1000 Metern um die Geflügelhaltung, in dem sich auf den Quadratkilometer
aa) mindestens [zehn] Geflügelhaltungen oder
bb) mindestens [4.000] Stück Geflügel,

Aussage Vet-amt: dann kann kein Dorf mehr eine Ausnahme bekommen, da 10 Leute nur jeder 1 Tier brauchen um das zu erfüllen, aber einer 3999 draußen lassen kann.


Oje, das ist typisch deutsch. Sprich, alle in einem Dorf (kleiner ein Quadratkilometer Fläche) melden ihre Hühner ab, bis auf einen, der meldet ein paar Hühner mehr an und gut ists? Wo der eine dann überall Ställe hat ist ja bzgl. dieses Wortlauts nicht so wichtig?

Schilda lässt grüssen...

Wieso gibt es der Seehofer nicht auf? So ein sturer Bock!!!!!!!

Es würde ja völlig genügen, in Gebieten mit erhöhtem Risko eine Aufstallung zu verordnen. Dieser Zwang das zu Pauschalisieren ist unverständlich, warum überlassen sie die Beurteilung denn nicht denen die es wissen sollten, den örtlichen Veterinären???

witte5
05.05.2006, 20:36
@ Grünschnabel
Muß man nicht erst bei § 1 anfangen?
(1) Wer Hühner, Truthühner, Perlhühner, Rebhühner, Fasane, Laufvögel, Wachteln, Enten oder Gänse (Geflügel) hält, hat diese
in geschlossenen Ställen oder
unter einer überstehenden, nach oben gegen Einträge gesicherten dichten Abdeckung und mit einer gegen das Eindringen von Wildvögeln gesicherten Seitenbegrenzung (Schutzvorrichtung)
zu halten.

Dann kommt: die Behörde soll... die Behörde kann....

Da ist noch ganz schön viel Kaugummi drin.
Und von der Möglichkeit dass Halter ein Recht auf Einsichtnahme in Bestandserfassungen und Risikobegründungen haben steht da glaube ich auch nichts.

Heißt für mich: Stallpflicht bleibt, wenn nicht der Mensch von der Behörde im Rahmen seiner von Seehofer diktierten Möglichkeiten das "Soll" und "Kann" großzügig hanndhabt.

Hummelchen
05.05.2006, 21:00
Ich sehe das auch so, dass man auf das "good-will" der zuständigen Behörde angewiesen ist. Denn das Geflügel muss ja lt. Verordnung im Stall oder Voliere gehalten werden. Alles andere ist dann Willkür des Veterinärs.

Meiner hat mir heute auch gesagt (obwohl er die neue Verordnung angeblich noch nicht kannte), dass es mit einer Ausnahmegenehmigung schlecht aussieht, weil in 9 km Entfernung ein Putenschlachthof ist. Der Rest hat den Vet. schlichtweg nicht interessiert, nur das zählt für ihn (und bei mir wären alle Punkte für eine Ausnahmegenehmigung lt. der neuen Verordnung erfüllt).

Außerdem ist es doch wieder der Behörde überlassen, selbst wenn eine Ausnahmegenehmigung erteilt wird, dass sie für die Gänse vielleicht doch Bluttest fordern und auch in kürzeren Abständen. Auch kann die Behörde verlangen, dass alle Tiere untersucht werden müssen (sprich auch die Hühner).

Wenn auch nur ein infizierter Vogel gefunden wird, dann sitzen die Tiere wieder ein und kommen nie wieder raus ...

Nyckelpiga
05.05.2006, 21:06
Entscheidend ist doch wie es gemeint ist, und das steht doch deutlich auf der Webseite:

"Nach der neuen Verordnung müssen Geflügelhaltungen in
- Restriktionsgebieten (Gebiete, in denen infizierte Wildvögel gefunden wurden),
- geflügeldichten Gebieten und
- Sammelgebieten von Wildvögeln (insbesondere Feuchtgebiete)


auch in Zukunft ihr Geflügel aufstallen."

Quelle: http://www.bmelv.de/cln_045/nn_754176/DE/01-Themen/Vogelgrippe/VogelgrippeAufstallungsVerordnung.html


Und das heisst für mich implizit, dass es alle anderen nicht müssen. Ich whne in der Stadt, hier gibt es keine grossen Züchter, der Rhein ist nicht soweit weg, aber da es Stadt ist, ist es kein Sammelgebiet für Wild- (oderWasser-)vögel. Infizierte sind in Rheinland-Pfalz gar nicht gefunden worden.

Gerrit

grünschnabel
05.05.2006, 21:09
@witte 5

Richtig, erst mal unbefristet weiter wie bisher, dann unter vielen wenn´s und aber.

Mein Amts-Vet war heute bei mir und wir haben uns über dieses Machwerk unterhalten, er soll angeblich Anfang der Woche die Fassung vorliegen haben und dann wird beraten, was zu tun ist. Er meinte, S. will auf jeden Fall die Knasthaltung für alle erzwingen und es so schwer wie möglich machen, Ausnahmen zu genehmigen. Das sei alles nur wischiwaschi, um den Menschen die Hoffnung auf Freilassung zu geben, die es aber nicht geben wird. Und deshalb steht die Nummer mit den 10 Haltern drin. In den bösen Hinterhofhaltungen haben wir wirklich eine solche Risikoansammlung. Lege mal um einen normalen Dorfkern ein Raster, zähle die Halter der genannten Arten durch und schon sind 10 beisammen. Dann sperren diese nach S. Willen ihre Tiere für immer ein. Aber ein "Großhalter" am Rand hat eben diese 3999 draußen, weil er in seinem Dunstkreis vielleicht der einzige ist.
Besonders pikant fand er die Frage, wie man Leuten in Grenzregionen klar machen will, das ihre Tiere gefährdet sind, und im Nachbarland läuft alles frei rum.

Jedenfalls schob er die VO auf Profiierungssucht und Machtgier.

Als ich meinte, dann muß ich mein Gehege wohl überdachen, um nicht alle paar Tage eine neue Ausnahme beantragen zu müssen, war er jedoch ein bischen geschockt - 4000 m² Dach/Netz, sieht ja wie eine spanische Plantage aus ;)

Auf jeden Fall sollen wir nicht locker lassen in unseren Bemühungen für unsere Tiere, weil er glaubt, nur dann bewegt sich etwas. Wenn wir uns einwickeln lassen, ist es vorbei. :-/

(Er hatte meine Protestplakate am Zaun gesehen).

Jedenfalls ist dieser Gummi auf jeden Dorfteich anwendbar, wenn der Amtsvet sich nicht traut, oder ihm Geflügel nah vorbei geht.

Redcap
05.05.2006, 21:17
Original von grünschnabel
soweit Geflügel nicht
3. in einem Gebiet mit einem Radius von 1000 Metern um die Geflügelhaltung, in dem sich auf den Quadratkilometer
aa) mindestens [zehn] Geflügelhaltungen oder
bb) mindestens [4.000] Stück Geflügel,

Aussage Vet-amt: dann kann kein Dorf mehr eine Ausnahme bekommen, da 10 Leute nur jeder 1 Tier brauchen um das zu erfüllen, aber einer 3999 draußen lassen kann.

Also werden die Schwarzhaltungen jetzt zunehmen und Herr S. hätte ein super Eigentor geschossen.

Ansonsten sind sie der klaren Meinung, der Viehverkehr und Handel verschleppt es und nichts amderes, werden aber nicht gehört.

Übrigens, wie kam es zum bisherigen Feindbild:


so bemängelte Prof. Josef Reichholf, Ornithologe der Zoologischen Staatssammlung München, dass die Diskussion um die Infektion von Zugvögeln nicht nur vor dem Hintergrund der bisher gefundenen Fälle fragwürdig erscheint. Sondern er stellte außerdem fest, dass bereits beim Studium der H5N1-Fachliteratur Fehler dahingehend gemacht wurden, dass das englische Wort „Wildfowl“ fälschlich mit „Wildvogel“ statt „jagbarer Wasservogel“ übersetzt wurde.

Link (http://www.verivox.de/news/ArticleDetails.asp?aid=28385&pm=1)

Ergänzend die Originalquelle:
http://www.pressebox.de/pressemeldungen/febit-biotech-gmbh-1/boxid-61211.html

witte5
05.05.2006, 21:32
@Grünschnabel
Na denn sind wir ja einer Meinung. - leider
Etwas Hoffnung hab ich noch, weil ich bisher den Eindruck hatte, dass unsere Vets das relativ gelassen händeln. Und sogar unser Landes-CDU im Verbot von Freilandhaltung die Gefahr sieht, dass ganze Märkte wegbrechen. Aber ich bin ja kein Betrieb.

Ich vermute mal dass die Weihnachtsgänse wieder raus dürfen und die Rassezüchter rundherum in Angeln in die Röhre gucken. Auch die sind von mir noch ein ganzes Stück entfernt (komm mir allmählich wie der letzte Moikaner vor). Würde mich also schon mal interessieren, wie viele Federtiere im Umkreis von ca. 20 KM überhaupt sind.

Aber wie gesagt, diese Spekulationen und Hoffnungen, meinetwegen auch Gebete sind meiner Meinung nach keine Basis einer geregelten Freilandhaltung oder Stallpflicht.

Ich such schon mal Material für eine Voliere zusammen (ein Teil hab ich schon - sollte eigentlich Holz für den Ofen sein - kann aber auch ein Wandgerüst werden - wird jetzt noch nicht zersägt)
Vielleicht sollten wir eine Sammelbestellung für Baugerüstnetz oder Dachlatten aufgeben? Wir beleben die Bauwirtschaft!!!

Enemy
05.05.2006, 21:42
Für Brandenburg werden für Dienstag Gespräche zum Ausweisen der Riskiogebiete angekündigt:
http://archiv.tagesspiegel.de/archiv/06.05.2006/2514521.asp
Stallpflicht bleibt – mit Ausnahmen
Potsdam - Wegen der Vogelgrippe wird auch im Land Brandenburg die Stallpflicht für Geflügel auf unbestimmte Zeit verlängert. Das hat das Agrar- und Umweltministerium am Freitag – entsprechend der Linie von Bundesgesundheitsminister Horst Seehofer (CSU) – bekräftigt. Allerdings soll es außerhalb von Risikogebieten auch Ausnahmen geben. Diese Gebiete zeichnen sich dadurch aus, dass in ihnen infizierte Wildvögel gefunden wurden, es eine hohe Geflügeldichte oder Sammelplätze von Wildvögeln gibt. Welche Risikogebiete in Brandenburg ausgewiesen werden, ist noch offen. „Das Land strebt eine praktikable Lösung an, die sowohl den Tierseuchenschutz als auch wirtschaftliche Interessen berücksichtigt“, so ein Sprecher. Am Dienstag werde es darüber Gespräche mit regionalen Bauernverbänden geben.

Unterdessen hat der Bauernbund Brandenburg die Lockerung der Stallpflicht für Geflügel als „unzureichend“ bezeichnet. Die Stallpflicht müsse sofort aufgehoben werden, denn sie sei „Tierquälerei und Marktbereinigung“ und ginge zu Lasten der Freilandhalter, forderte Bauernbund-Geschäftsführer Reinhard Jung am Freitag. Als einzige landwirtschaftliche Organisation hat der Bauernbund nach eigenen Angaben schon im Herbst 2005 die „völlig überzogene Zwangsmaßnahme“ kritisiert. Bei der Vogelgrippe werde auf ähnliche Weise Panik gemacht wie bei der Rinderseuche BSE. thm/ddp

witte5
05.05.2006, 21:44
Ach und noch was ist mir eingefallen - in Bezug auf Grenzregion.

Ich geh doch mal davon aus, dass die Geflügelbestände in Nachbarländern nicht festgestellt werden. Damit bilde ich hier an der Nordgrenze keinen Umkreis sondern eine Halbkreis. Zählt dann nur der halbe Abstand oder habe ich wenigstens den Rücken frei?

Redcap
05.05.2006, 21:50
Das stimmt nicht. Sämtliche Nachbarländer haben Registrierungsprogramme laufen. Dänemark, Polen(?), Österreich, Schweiz & Lichtenstein, Frankreich, Niederlande.

witte5
05.05.2006, 21:52
und wieder schwindet eine Hoffnung.... ;(