Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Zum Thema Rabenvögel schützen
Sitz hier grad so gemütlich mit nem Käffchen, mach ein bissi Buchhaltung und mit einem Schlag ist Randale totale im Garten. Die Rabenkrähen (5) und die Dohlen (geschätzte 20) in hellstem Aufruhr, kreisen über dem Garten oder sitzen in den hohen Bäumen und machen ein wahnsinniges Geschreih. Denk mir erstmal nichts dabei, wenn die ihre Tage haben, reicht´s schon das jemand aus dem Viertel in den Garten geht und die geben Alarm. Guck aber trotzdem aus dem Fenster und denk: "Komisch der erste Schnee ist doch erst für Donnerstag angesagt??" ; und wunder mich dann auch noch über Flockengröße und das es da irgendwie nur in einem Radius von 5 m² flockt... Geistesblitz... das sind Daunenfedern :o Das in Verbindung mit den mittlerweile völlig am Rad drehenden Flattermännern... da stimmt was nicht. Also raus auf den Balkon, den immer noch leise zu Boden segelnden "Flocken" zuschauend und ausschau haltend, wie und wohin die Krähen und Dohlen kreisen... am Himmel aber totales Chaos, das es da keine Massenkarambolage gab, wundert mich echt. Also den Blick nach unten gesenkt und seh am Ende des Gartens... einen Wanderfalken mit geschlagener Türkentaube sitzen. Der hat sich von den Krähen und Dohlen in keinster Weise stören lassen, erst wie sich unsere Blicke gekreuzt haben ist er mitsamt Beute in den Nachbargarten geflogen. War dann zwar etwas traurig, wegen des Türkentäubchens, weil ich lieb die einfach, aber andererseits hat sich die Population von 1 (2010) auf 5 erhöht, da verschmerz ich das dann doch noch ;).
Aber das Fazit... die Luftabwehr hat vollstens versagt. Und das bei so deutlicher Überzahl und kleinem Angreifer.
Achja, die Bodentruppen haben den Wanderfalken dann aber doch noch vertrieben:
http://up.picr.de/12607645ke.jpg
Lecker fand´s mein Romy dann aber irgendwie doch nicht, oder wollte das ich´s koche, weil der Teppich liegt vorm Herd :laugh Hätte übrigens nicht mitbekommen, das er die Taube reingebracht hat, wenn nicht Katze Engel mit ihrem "Kater bauen scheiße" Mauzen zu mir ins Wohnzimmer gekommen wäre.
Einstein
26.11.2012, 10:19
Hallo Lexx,
es ist immer gut, zu Luft, zu Wasser und zu Boden seine Mannen dabei zu haben, gut ausgebildet, versteht sich, dann kann die eine Truppe, die andere unterstützen.
Auch wenn es dem Täubchen nichts nützt.
LG Ulrike
Von Dohlen habe ich allerdings noch nie mitbekommen, dass sie Feinde vertrieben haben. Das kenne ich vorzugsweise nur von den Rabenkrähen. Diese kümmern sich auch eher um die großen Greifer wie Bussard, Milane, oder Habicht. Habe auch noch nie gesehen, dass Krähen Falken vertrieben haben.
Aber Wanderfalken zu sehen, ist schon etwas besonderes :) Hätte ich mich gefreut, wobei es schade um die Türkentaube ist. Deren Populationsbestände gehen auf Grund der Ringeltaube leider stark zurück. Hätte sich der Wanderfalke mal lieber eine Straßentaube schnappen sollen.
Lexx, falls Du mich mit Deinem Thread meinst, wollte ich das nicht verallgemeinern ;)
Ich weiß es nicht, ob die Krähen das generell machen, aber unsere schon. Wir haben ein Falkenpärchen ganz in der Nähe brühten, bei denen hält sich der Krähenangriff in Grenzen.
Aber sobald ein Habicht sein Territorium am Wald Richtung Haus verlässt, wird er von ihnen attackiert. Und zwar nicht mit Gekreische und Geflatter sondern mit Angriffen.
Vielleicht liegt es auch daran, dass die Krähen direkt hinter unserem Haus im Frühjahr brühten?
Ich mein niemand spezielles, jeckes neii! :o Mir ging´s eher da drum, das eigentlich alle paar Wochen jemand postet, das er gehört/gelesen oder (im günstigsten Fall) selbst erlebt hat, wie Krähen mal einen Beutegreifer vertreiben. Deswegen wollte ich auch einfach mal das Gegenteil posten, weil die Schwarzfederngang logiert hier auch fest seit wir hier wohnen. Wie man an unserem Dach sieht, wohl auch schon davor :laugh
@ Trini, die Dohlen hier sind allerdings Spezialkaliber. Also die kennen gar nichts. Und vor denen hat sogar unsere Hündin Schiß. Wie die Mal als fast komplette Truppe (ich schätze hier leben >30 Tiere) im Winter zum Essen vorbeikamen, ist Fee kurz zur Verandatür, hat in die blauen Augen gekuckt und ging in Deckung :o Die spielen auch gerne Hitchcock. Ich hab ja die Betthälfte unterm Dachfenster... da sitzen die auch mal gerne rund um den Rahmen verteilt auf dem Dach und gucken rein... die ersten paar Mal bin ich echt erschrocken, das hat schon was krasses :laugh
Die spielen auch gerne Hitchcock. Ich hab ja die Betthälfte unterm Dachfenster... da sitzen die auch mal gerne rund um den Rahmen verteilt auf dem Dach und gucken rein... die ersten paar Mal bin ich echt erschrocken, das hat schon was krasses :laugh
:laugh:laugh hahaha...sehr geil. Es sind schon unglaublich intelligente Tiere...und Voyeure noch dabei ;)
Moin Lexxchen,
magst Tükentauben haben...? Bei uns segeln geschätzte 10.000 durchs Dorf, und der Wanderfalke hatt sich auch schon ein paar geholt, aber ich glaub dessen Bestände sind noch geringer, deswegen gönn ich ihm die "Scheisser" ;D
Und zum Thema Krähen und Alarm geben, das kenn ich von früher her, muss aber sagen das Wacholderdrosseln noch um einiges effektiver sind. :jaaaa:
lg Thomas
Jo, die Türkentäubchen sind mir allerdings lieber als die, mittlerweile geschätzten 30, verwilderten Haustauben, welche sich hier breitmachen und dann schon den Dohlen die Nistplätze wegnehmen >:(
Alarm geben kenn ich auch, aber hier wird ja teilweise als die einzig echte Wahrheit postuliert, das Rabenvögel immer und grundsätzlich den Luftraum freihalten... neee tun sie nicht :laugh Das deckt sich eben auch mit meiner Beobachtung bei meinen Eltern, da haben Krähen und Elstern so lange den Dienst versehen, bis sie gemerkt haben, der Beutegreifer ist auf Geflügel aus und dann kamen sie auch noch drauf das Eier und Küken leckerer sind als Geflügelkorn >:(
kniende Backmischung
27.11.2012, 08:25
Moin zusammen,
es geht um Rabenvögel :ahhh! Da muss ich doch mittun :biggrin:.
Liebe Lexx, ich kann dich nur bestätigen: Sie versuchen höchstens große Greife zu vertreiben, die offensichtlich ihre Bahnen am Himmel ziehen, wie z.B. Mäusebussarde oder auch den Fischreiher. Aber, sobald dieser am Boden sitzt, ziehen sie sich wieder zurück.
Die Ansitzjäger bleiben eher unbehelligt. Es sei denn, sie sitzen in der Nähe eines besetzten Krähennestes (aber, das ist ja was anderes).
Wenn aber dann der Habicht (oder Falke, Sperber) seine Beute geschlagen hat, ja, dann ist der Lärm groß!
Sie "melden" sozusagen nur. Aber das reicht ja unter Umständen schon aus, um vielleicht noch eingreifen zu können (so hab ich ja einem Sperber ein Hühnchen abjagen und retten können :)).
Und vielleicht schreckt so viel Krähenpräsenz ja auch ein bissi ab, sodass die Beutegreifer dort nur jagen, wenn´s keine bessere Möglichkeit gibt.
Auch, wenn die lieben Krähen (und Genossen) seeehr eigennützig sind - ich find sie megaklasse. Sie sind so menschlich.......:p
LG Silvia
Auch, wenn die lieben Krähen (und Genossen) seeehr eigennützig sind - ich find sie megaklasse. Sie sind so menschlich.......
Ich finde ja ihre Intelligenz macht sie so unfassbar faszinierend :-* Ich bin auch echt froh, dass ich Karlson groß gezogen habe. Er war eine Bereicherung für mein Leben und wenn ich an ihn denke (und nicht gerade losheule, weil er weg ist), muss ich immer wieder lächeln, weil ich an all den Unsinn denken muss, den er so angestellt hat :hheiss
Nichtsdestotrotz richten Rabenvögel auch einigen Schaden in der Natur hauptsächlich in der Vogelwelt an. Aber das ist ein andere Thema, ich find sie auch klasse :-*
kniende Backmischung
28.11.2012, 07:44
Nichtsdestotrotz richten Rabenvögel auch einigen Schaden in der Natur hauptsächlich in der Vogelwelt an. Aber das ist ein andere Thema, ich find sie auch klasse
Dass sie auch räubern, ist klar ( und dass sie dabei, gerade wegen ihrer Intelligenz, sehr effizient sind, auch).
Aber, Eichhörnchen räubern auch und die finden alle süüüß.
Außerdem leistet die schwarze Fraktion ebenfalls ihren Beitrag bei der Beseitigung von Aas.
(Ich denke ja immer, dass sie so schlecht gelitten sind, liegt unter Anderem daran, dass sie uns so ähnlich sind, dass wir das unheimlich finden :biggrin:)
Wenn der Mensch sich nicht einmischt, stellt sich irgendwann ein Gleichgewicht her. Eine Tierart rottet keine andere aus - das tun nur Menschen......
Und, sollte eine Tierart dennoch mal durch eine andere gefährdet sein, hat garantiert der Mensch bei der geschädigten schon Vorarbeit geleistet.....
Liebe Grüße,
Silvia
Also, als ebenfalls Rabenvögel-Fan, muss ich dir da leider widersprechen.
Gerade Neozoen auf Inseln sind in der Lage andere Tierarten auszurotten: Bsp: Katze eines Leuchtturmwärters eine Singvogelart + irgendeine Schlange auf irgendeiner Insel (alles im Studium gelernt und doch vergessen) auch nahezu alle Singvogelarten. Aber das ist, wie gesagt, auf Inseln passiert. Wo die Tiere nicht ausweichen können.
Bei uns in der Nähe ist ein Ökosee, dort brüten im Frühjahr einige Limikolen (http://de.wikipedia.org/wiki/Limikolen), was auch super ist und relativ selten. Leider gibts es auch sehr viele Krähen, die die Insel im See, auf der die Limikolen brüten, wie eine kleine Armee abmarschieren und die Eier und Küken fressen. Dann ist die Brut des Jahres dahin (ist nicht so wie bei Hühner, dass die öfter brüten).
Man sollte immer Positives und Negatives sehen. Das ist bei Eichhörnchen nicht anders ;)
Wollts nur mal gesagt haben. Trotzdem Rabenvögel = :love:love:love
hühnerleiter
28.11.2012, 09:55
Eine Tierart rottet keine andere aus - das tun nur Menschen......
Zitat kniende Backmischung
Das ist so nicht richtig. Deine Aussage gilt lediglich für Nahrungsspezialisten deren Bestände eng an die Population eines bestimmten Beutetieres gebunden sind. Nahrungsgeneralisten wie Krähen sind in der Lage auch auf andere Beutetiere auszuweichen. Abgesehen davon verhungern im Winter keine Krähen da sie immer auf Müllhalden, Kompostieranlagen, etc. genügend Nahrung finden können.
Natürlich hast Du aber Recht, im Ausrotten von Arten ist der Mensch schon spitze. Bei uns wird es gerade großflächig durch "klimafreundliche" Biogasanlagen betrieben.
Wirklich traurig wie man hier derzeit die Natur zerstört...
Auch der Vergleich mit den Eichhörnchen hinkt, da Eichhörnchen keine Kulturfolger sind und ihre Bestände nicht so zugenommen haben wie die der Krähenvögel.
Im Gegenteil...eigentlich sind unsere Eichhörnchen ja noch bedroht durch...äh..wie heißt es? Grauhörnchen? Das einst als Haustier gehalten wurde und nun alle einheimischen Eichhörnchen verdrängt...
kniende Backmischung
29.11.2012, 08:49
Hallo Hühnerleiter,
hatten wir das nicht schon irgendwie? Es ist tatsächlich so, dass eine Tierart eine andere nicht grundsätzlich ausrottet, es sei denn, die Lebensbedingungen für die Arten verändern sich. Und da kommt der Mensch ins Spiel, der schon vorher den Bestand ins Ungleichgewicht gebracht hat! Das sauge ich mir nicht aus den Fingern.
Wenn der Druck auf bestimmte Arten zu groß wird, weichen sie aus. Können sie aber nicht mehr überall, weil der Mensch zuviel Raum für sich beansprucht.
Dazu kommt noch, dass durch den Menschen einige Arten mehr "gefördert" werden, als andere (zum Teil unfreiwillig), wie z. B. die Kulturfolger, die schon dadurch andere Arten verdrängen.
Wie wir es auch drehen und wenden: Der Mensch ist der, der das Ungleichgewicht bringt!
Und das Beispiel mit den Hörnchen hab ich nur hergenommen, weil die von der Mehrheit der Menschen als putzig und süüüß empfunden werden, aber eben auch kleine Wölfe im Schafspelz sind.
Die plündern beispielsweise da, wo man Krähen eher nicht zur Nahrungssuche antrifft, z. B. im Wald. Da halten sich dann auch eher die selteneren Vogelarten auf, die wir nicht unbedingt am Vogelhäuschen beobachten können.
Es war eben nur ein Beispiel für ein "nettes" Tier, was eben gar nicht sooo harmlos ist, wie man meinen könnte ;).
Liebe Grüße,
Silvia
(die sich immer für Diskriminierte einsetzt :cool:)
hühnerleiter
29.11.2012, 09:03
hallo Knieende Backmischung,
wo hin sollen die Beutetiere denn ausweichen. Gebiete in denen die Rabenvögel nicht vorkamen sind mittlerweile auch von ihnen besiedelt. So kamen sie in den relativ baumlosen Mooren und Gebieten Ostfriesland ursprünglich außerst selten vor. Dies hat sich durch Trockenlegung der Moore bzw. Anpflanzung von Alleen deutlich verändert.
So geht heute ein großer Teil der Gelege des Birkhuhns durch Krähen verloren.
Abgesehen davon sind bestimmte Arten an einen bestimmten Habitus gebunden ( wie Trinis Regenpfeiffer oder Birkhühner)
Wenn eine Art durch die Veränderungen in der Landschaft deutlich profitiert und so fremde Arten bedroht wie im Beispiel von Trini die Regenpfeiffer wäre es doch blinder Naturschutz und dem Artenschutz vollkommen zuwider laufend den Rabenvögeln einen Schutzstatus zu verpassen (zumal Elstern oder Rabenkrähen in ihrem Bestand ja alles andere als gefährdet sind).
Dies hat auch nichts damit zu tun ob man Rabenvögel mag oder nicht mag. Ganz zweifellos sind es faszinierende Tiere gegen die ich ja keinen Groll hege.
Und auf die These das Eichhörnchen im Gegensatz zu Krähen eher seltene Vogelarten erbeuten möchte ich lieber garnicht erst eingehen!
Und wie gesagt haben Eichhörnchen nicht so von den Veränderungen der Kulturlandschaft profitiert das ihr Bestand in dem Maße angestiegen ist, dass ihr Bestand andere Populationen gefährdet.
Der Vergleich zwischen Krähenvögel und Eichhörnchen verbietet sich somit.
eierdieb65
29.11.2012, 12:22
Grüß euch
Wie soll das funktionieren, nicht einzugreifen?
Jede Fütterung meiner Hühner ist ein Eingriff.
Ohne Eingriff müssten sie sich von dem ernähren, was sie finden, ich dürfte keine Eier entnehmen, keine Küken schützen und (,falls die These des Nichteinmischens führt zu Gleichgewicht stimmt,) würden immer Hühner bei mir rumlaufen, die Räuber wären in angemessener Zahl vorhanden und alles wäre toll und jeder zufrieden. Wozu hätte ich dann Hühner? Ich hab ja nicht einmal 1 Ei in 100 Jahren zu erwarten.
Die Regeln in begrenzten Gebieten sind leider anders, als man es will.
lg
Willi
kniende Backmischung
29.11.2012, 12:44
Du meine Güte - du kommst ja wieder von Hölzchen auf Stöckchen!
Wenn ich hier schreiben würde, wie die Zusammenhänge im einzelnen bei jeder Tierart und in jedem Biotop so sind, könnt ich ja gleich n ganzes Buch schreiben!
Diese fachliche Differenziertheit führt hier einfach viel zu weit, das sprengt doch einfach jeden Rahmen. Sei versichert, dass mein Wissensschatz ein wenig umfangreicher ist, als es hier im Allgemeinen zu lesen ist. Ich möchte nicht auf die Litanei eingehen, die du da wieder anbietest. Einige Dinge, die du schreibst, kann man so stehen lassen, andere sind aus einer sehr einseitigen Sicht. Es ist, wie in dem Thread, in dem du unbedingt einen kompetenten, weithin anerkannten Rabenvogelexperten auseinander nehmen wolltest, bzw. meine Fürsprache für ihn.
Ich mag mich auf so etwas nicht mehr einlassen.Nicht, weil mir das Wissen aus geht, sondern, weil so eine Kleinlichkeitskrämerei zu nix Gutem führt.
(irgendwie erinnert mich das an die Geschichte von Michael Ende, "der satanarchäolügenialkohöllische Wunschpunsch", in dem es das Elementargeistchen "Büchernörgele" gibt, auch Klugscheißerchen oder Korinthenkackerli genannt......:biggrin: - nix für ungut!)
Ein Hoch auf die Tiere! (Menschen halten sich ja eh schon für das Größte....)
Liebe Grüße,
Silvia
eierdieb65
29.11.2012, 12:51
Wann wollte ich einen kompetenten, allseits anerkannten Rabenvogelexperten anzweifeln?
Ich fürchte, du verwechselst mich.
lg
Willi
kniende Backmischung
29.11.2012, 12:57
Lieber Willi,
das bestätigt doch nur wieder, dass es der Mensch ist, der durch seine Bedürfnisse und Manipulation eine sozusagen "künstliche Umwelt" schafft, die von einem biologischen Gleichgewicht weit entfernt ist.
Auf diese Weise werden einige "Probleme" erst geschaffen, die ohne uns ja gar nicht existieren würden - oder nicht?
Natürlich möchte ich meine Hühner und auch deren Eier für mich! Aber ich käme halt nicht auf die Idee, eventuelle räuberische Konkurrenz offensiv zu bekämpfen.
Für mich persönlich kommt nur deffensives Eingreifen in Frage, also durchdachte Schutzmaßnahmen, statt Vernichtung :).
Und im Grunde geht es hier doch nur um die Frage, wie hilfreich Rabenvögel bei der Vertreibung anderer Räuber und Beutegreifer sein können.
Dass sie hilfreich sein können und ihre Anwesenheit nicht nur nachteilig ist, hab ich ja schon selbst erlebt.
Und wie entzückend Krähen als Haustiere sein können, erlebe ich seit über zehn Jahren mit meinem (leider leicht behinderten) Hans Huckebein :).
Liebe Grüße,
Silvia
kniende Backmischung
29.11.2012, 13:01
:kicher:Hi, hi, Willi,
ich hab dich doch nicht gemeint damit :biggrin:.
Ich bin nicht so schnell mit dem Schreiben und hatte auf den Beitrag von Hühnerleiterli geantwortet ;).
Aber, der vorige Post ist ganz allein für dich (und dieser hier natürlich auch!;D)
Liebe Grüße,
Silvia
Sivia, du hast auch eine Krähe? Ich würde auch immer wieder eine Krähe oder Dohle groß ziehen. Sie sind unfassbar witzig und wie gesagt, eine Bereicherung fürs Leben :)
Hi, habe da eine Frage zu der Taube, denn seit einiger Zeit bekomme ich Besuch von solchen Tauben, sind die irgendwie "besonders"?
bis auf dass sie das Futterhäuschen plündern stellen sie nix an bei uns
Es sind Türkentauben, die seit den grob 50er Jahren sich von der Türkei (oder zumindest dem Raum aus) aus ausgebreitet haben. Seit einigen Jahren ist allerdings bedingt durch das Populationswachstum der Ringeltaube ein Rückgang der Türkentaube zu verzeichnen. Freu dich, ich mag diese Taube sehr. Sowohl akustisch als auch optisch.
Aber falsch ich jetzt was falsches geschrieben habe, wird mich Ernst bestimmt gerne verbessern, sofern ich nicht wieder per PN genervt werde.
kniende Backmischung
30.11.2012, 08:56
Hi Katharina,
ja, ich habe "Hucke" damals als Ästling aufgesammelt.
Seine Eltern wohnen schon seeehr lange direkt neben dem Pony-Stall. Sie haben regelmäßig ein bis drei Jungtiere, in guten Jahren auch mal vier (das war das bisher größte Gelege).
Damals konnte ich über zwei, drei Tage eine junge Krähe beobachten, die ganz offensichtlich und recht bodennah auf Zäunen und Gerätschaften herumsaß.
Das ist für "unsere" Krähen eher ungewöhnlich, weil sie von den Altvögeln immer hervorragend betreut und angeleitet werden. Die lassen ihre Kinder nie in die Nähe von Menschen. Es war seit Jahren der erste Jungvogel, an den man so nah heran konnte, was mich schon stutzig machte.
eines Morgens saß er mitten im Ponyauslauf, als ich kam, und hatte offensichtlich Schwierigkeiten, vor mir weg zu kommen. Er hoppelte beiseite und war scheinbar nicht in der Lage zu fliegen.
Ich hab ja ein Helfersyndrom, bin also hin und konnte ihn nach ein paar Schritten greifen, weil er nicht über den Zaun kam. Er brachte keinen Ton heraus, obwohl er es versuchte - was mir in dem Moment recht war, weil es mit Sicherheit Mom und Paps auf den Plan gerufen hätte!
Die saßen in der Nähe, beobachteten mich und mein Treiben und - griffen nicht ein! Hat mich sehr gewundert....
Erst mal sofort zum TA, der eine massive Entzündung im Hals- und Rachenbereich feststellte. Die Lunge war auch betroffen, also kein Wunder, dass der Vogel so platt war. Maximal ein oder zwei Tage und es wäre vorbei gewesen - wenn überhaupt.
Es war nicht sicher, ob er es schaffen würde, aber wenn, war klar, dass er bei mir bleiben würde. Er war in seiner Entwicklung zurück, hatte einen leichten Kreuzschnabel und ein verbogenes Bein. Im Nachhinein war klar, warum die Eltern ihn nicht verteidigt haben.....:(. Survival of the fittest.
Jetzt habe ich ihn über zehn Jahre und möchte ihn nicht mehr missen, auch, wenn er täglich eine riesige Sauerei mit seinem Futter und der Zeitungseinlage macht. Tags hat er einen 2 x 3 Meter großen und 2,5 Meter hohen Balkon zur Verfügung und nachts schläft er in einem großen Käfig im Haus. Er kommt auch öfters in die Küche, vor allem, wenn er abends schlafen will. Dann hüpft er auf meine Hand und lässt sich treppenliftmäßig eine Etage höher tragen :).
Ich liebe ihn :love!
LG Silvia
:love:love:love:love Oh, wenn ich das lese muss ich direkt an Karlson denken und könnte direkt losheulen :heul:heul Ich vermisse ihn soooooo sehr :(
Und warum kann dein "Hucke" nicht fliegen? Ein erneutes Auswildern wäre nicht möglich gewesen?
Danke Trini!
Die Geschichte über den Raben ist sehr bewegend....hin und wieder sind welche da, auch Krähen, ich mag sie sehr!
Hy!
Sorry, aber ich habe da andere Infos, dass die Türkentaube wegen der Ringeltaube stark zurück geht.
Die Ringel- und die Türkentaube bewohnen eigentlich ganz unterschiedliche Habitate. Türkentauben sind an Siedlungen gebunden, wo sie auch seinerzeit überall brüteten. In Büschen, in Bäumen, an und teils auch in Häusern...
Am allerliebsten aber in Koniferen, die in von den 50ern bis in die 80er mit Leidenschaft gepflanzt wurden (da pflegeleicht, kein Laubfall etc.). Und seit ein paar Jahren sind zweierlei Dinge geschehen, die den Türkentauben das Leben wieder schwer machen.
1. Sind seit einigen Jahren alle fremdländischen Nadelgehölze aus den Baumschutzverordnungen ausgeschlossen. Früher durfte man Bäume ab einem gewissen Durchmesser in Brusthöhe nicht mehr ohne Genehmigung fällen. Ab den 90ern wurde das nach und nach gekippt, und beispiellose Abholzungswellen erfolgten daraufhin, nur noch heimische/ standorttypische Bäume brauchen nach wie vor eine Genehmigung.
Dadurch wurden den Türkentauben bundesweit Brutmöglichkeiten in rauhen Mengen entzogen.
2. Türkentauben ernähren sich von Sämereien, die sie im Siedlungsgebiet vorwiegend in Geflügelhaltungen fanden.
Daneben, dass die ohnehin seit den 80ern im großen Stil verschwunden sind, trägt auch die Vogelgrippenverordnung ihren Anteil daran, weil man nach dieser sein Geflügel nicht mehr im Freiland füttern darf, bzw. abgeschottet von Wildvögeln füttern muss.
So ist den Türkentauben eine Hauptnahrungsquelle genommen, mageren Ersatz bieten da nur Wildvogelfütterungen.
In den 1980ern zu meiner Grundschulzeit gab es Türkentauben noch und nöcher, in allen Winkeln fand man sie. Ab Anfang der 90er wurde es deutlich weniger, im gleichen Maße wie alte Koniferenpflanzungen und Geflügelhaltungen, und heutzutage sucht man sowohl als auch vielvielerorts vergebens.
Dies alles ist Fakt, und beruht sowohl auf meinen Beobachtungen seit Kindesbeinen (bin schon immer Vogelfreund) als auch auf (wenn auch inoffiziellen) Beobachtungen der Nabu- Truppe, in der ich in Berlin Mitglied war.
Hat mit den Ringeltauben gar nichts zu tun, die zwar zahlenmäßig auch gut zugenommen haben, aber das eher durch die Mais- Monokluturen, die sich durch die Biogasproduktion immer weiter ausbreiten ;).
kniende Backmischung
01.12.2012, 09:24
Hi Katharina,
Hucke ist deutlich zurückgeblieben, wenn man ihn mit seinen freilebenden Artgenossen vergleicht. Er hat, wie geschrieben, einen leichten Kreuzschnabel, der von mir in regelmäßigen Abständen geschnitten wird, und ein wahrscheinlich schon im Nest verbogenes Bein. Damit tritt er schief auf.
Seine Genesung hat einige Wochen gedauert und dann war er auch nicht so fit, dass ich ihn ruhigen Gewissens hätte gehen lassen können.
Ich persönlich habe ein Problem damit, Tiere einzusammeln, aufzupäppeln und dann wieder zu entlassen, mit dem Wissen, dass sie keine reelle Chance haben, mit ihren fitteren Artgenossen zu konkurrieren und dann evtl. wenig später doch zu sterben - da hätt ich sie nicht einsammeln müssen.
Ich beherberge auch eine Ringeltaube, "Erich", die mir als Ästling gebracht wurde. Sie war skalpiert, wobei ein Auge erheblich in Mitleidenschaft gezogen war. Sah nach einem Greifvogelangriff aus. Das Auge ist scheinbar hin, die Pupille ist verändert. Infolge dessen kann Erich nicht koordiniert fliegen. Ansonsten benimmt er sich aber völlig normal. Er lebt seit drei Jahren auf dem Balkon und in der Küche und schafft es seit ein paar Monaten endlich, ohne Absturz auf den Küchenschrank zu fliegen :).
Er findet die Füße meines Gatten toll, die er manchmal anbalzt und wird von unserem Kater geliebt, der an ihm schnuppert und schon mal versucht, ihm zärtlich in den Hals zu beißen. Erich wendet dann nur den Kopf ab und bleibt sitzen :). Mit diesen Handikaps ist er draußen aufgeschmissen, also bleibt er.
Jetzt gibt es sicher Leute, die sagen, dann hätte man die Tiere nicht "retten" sollen. Aber um die Ecke bringen kann ich sie nicht, wenn sie eine Chance haben, zu überleben, und wegsehen kann ich eben auch nicht.
Ich habe auch nicht den Eindruck, dass meine "Wilden" jetzt unter ihren Behinderungen und der Gefangenschaft leiden. Ich rette nicht um jeden Preis. Wenn die Behinderungen kein einigermaßen gutes Leben zulassen würden, dann würde ich auch ein Ende machen.
LG Silvia
Ist doch auch in Ordnung so; behinderte oder benachteiligte Tiere hätten in der Natur keine Chance, da hast du Recht. Da ist es absolut legitim sie "zu behalten".
Ich persönlich habe ein Problem damit, Tiere einzusammeln, aufzupäppeln und dann wieder zu entlassen, mit dem Wissen, dass sie keine reelle Chance haben, mit ihren fitteren Artgenossen zu konkurrieren und dann evtl. wenig später doch zu sterben - da hätt ich sie nicht einsammeln müssen. Heißt das, du hältst in Folge dessen nichts von Vogelauffangstationen? Die sammeln ja auch auf, päppeln und lassen wieder fliegen. Das mache ich (sofern vertretbar: Gänse, Karlson) ja auch ;)
Orpifreunde
01.12.2012, 11:17
Dein Beitrag Andreas trifft die Problematik mal wieder auf den Punkt. Es sind in den allermeisten Fällen die sich verändernden Lebensbedingungen, die Populationsdichten verändern. Meinen Beobachtungen zufolge (ich schau mir das auch schon eine ganze Weile an ;-) ) haben auch die Ringeltaubenbestände im Vergleich zu vor 20 Jahren deutlich abgenommen, nur eben nicht ganz so stark, wie die der Türkentäubchen. Das gleiche dürfte für Eichhörnchen und Grauhörnchen gelten, es ist ja nicht so, dass der ganze Wald voll davon wäre und die eine Art der anderen das Futter wegfrisst.
Meinen Beobachtungen zufolge sind es aber vor allem Elstern, die den Klein- und Singvögeln (und auch den Türkentauben) das Leben und die Aufzucht von Nachwuchs deutlich erschwert haben. "Einfache" Nester in niedrigen Nadelbäumen sind nunmal ein gefundenes Fressen für die Elstern und dort haben die Täubchen früher zumindest bei uns mit Vorliebe gebrütet.
Bezüglich skalpierter Jungvögel, Silvia, würde ich nicht unbedingt die Greifvogelbande verantwortlich machen. Auch das deutet (meinen Beobachtungen zufolge) eher auf Krähen oder Elstern hin, so jedenfalls sah schon des Öfteren das ein oder andere Enten-, Gänse- oder Hühnerküken aus, wenn so ein Vögelchen ungestört sein Werk verrichten konnte.
Du siehst, es gibt eine ganze Menge Menschen, die ihre Beobachtungen machen und es dürfte keinen Ort auf dieser Welt geben, bei dem alles genauso abläuft, wie an einem anderen Ort, dafür sind die Bedingungen einfach viel zu verschieden und lassen sich nur schwerlich übertragen. Glücklicherweise verfügt jeder Beobachter über eine eigene Schaltzentrale und kann sich entsprechend ein eigenes Bild machen. Die Beobachtungen, die ein selbsternannter Experte irgendwo gemacht haben will, gelten eben auch nur für den beobachteten Bereich und sind letztendlich auch nur eine subjektive Empfindung, genau wie mein Beitrag ;-)
Gruß Sven
Du siehst, es gibt eine ganze Menge Menschen, die ihre Beobachtungen machen und es dürfte keinen Ort auf dieser Welt geben, bei dem alles genauso abläuft, wie an einem anderen Ort, dafür sind die Bedingungen einfach viel zu verschieden und lassen sich nur schwerlich übertragen. Glücklicherweise verfügt jeder Beobachter über eine eigene Schaltzentrale und kann sich entsprechend ein eigenes Bild machen. Die Beobachtungen, die ein selbsternannter Experte irgendwo gemacht haben will, gelten eben auch nur für den beobachteten Bereich und sind letztendlich auch nur eine subjektive Empfindung, genau wie mein Beitrag ;-)
Gruß Sven
Halleluja, das kann ich zu 100% unterschreiben. Meine Beobachtungen sind auch nur subjektive Empfindungen, wenn sie falsch sind, sind sie falsch. Deshalb ist es ja auch subjektiv ;):jaaaa:
kniende Backmischung
01.12.2012, 19:14
Hi Trini,
Ich persönlich habe ein Problem damit, Tiere einzusammeln, aufzupäppeln und dann wieder zu entlassen, mit dem Wissen, dass sie keine reelle Chance haben, mit ihren fitteren Artgenossen zu konkurrieren und dann evtl. wenig später doch zu sterben - da hätt ich sie nicht einsammeln müssen.
Das meinte ich in Bezug auf die von mir gepäppelten und behaltenen Tiere, die in freier Wildbahn keine Chance hätten,weil sie eben einfach nicht fit genug dazu sind. Manche sind ja grundsätzlich gegen das Behalten solcher Schwächlinge.
Tiere ohne Handikap hab ich auch schon eine Menge aufgezogen und in die Freiheit entlassen. Die letzten waren ne Baby-Spitzmaus und die Graugänse :). Ich würde immer versuchen zu helfen! Das sollte jetzt nicht so rüberkommen, dass ich Auffangstationen nicht gut finde - im Gegenteil!
Und Sven,
wie soll ich das verstehen:
Die Beobachtungen, die ein selbsternannter Experte irgendwo gemacht haben will, gelten eben auch nur für den beobachteten Bereich und sind letztendlich auch nur eine subjektive Empfindung, genau wie mein Beitrag ;-)
Meinst du das in Bezug auf die Verletzung der Taube? Oder wie?
Die Verletzung sah überhaupt nicht nach Rabenvogel aus. Und das Auge war punktiert, mit zerstörter Pupille. Eine fast identische Verletzung hatte das Hühnchen, das ich einem Sperber abgejagt habe. Sieht auch nach der Heilung fast gleich aus. Da hat der Sperber den Kopf mit seinen Fängen gequetscht. In dem Fall hab ich genau gesehen, wie die Verletzung zustande kam.
Wenn eine Krähe ein Beutetier bearbeitet hat, sind es nicht so dünne Stichkanäle, sondern eher Einschläge des spitzen Schnabels, das sieht anders aus und hinterlässt eine größere Wunde.
Ich finde schon mal "ausgehöhlte" Kröten, Ratten oder Vögel, die von den Krähen am Ponystall bearbeitet wurden. Diese Schnabelspuren sehen anders aus. Auch die Verletzungen an der Haut der Beutetiere sind nicht so scharf, wie ich sie von Greifvogelschnäbeln kenne.
LG Silvia
Ich glaube er meint es allgemein, aber bezogen auf die Diskussion zwischen Ernst und mir, passt der Kommentar perfekt. Wobei der sich ja öffentlich nicht äußern möchte.
kniende Backmischung
02.12.2012, 08:59
Hi Katharina,
sei Ernst nicht böse. Er hat halt eine sehr sachliche Einstellung zu solchen Themen und versucht extreme Ansichten zu entschärfen. In der Regel ist er dabei ja auch immer direkt und nicht beleidigend.
Und es ist schon richtig, dass es von Region zu Region unterschiedlich starke Rabenvogelpopulationen gibt, die dann mehr oder weniger großen "Ärger" machen.
Und "zugezogene" Tiere sind nun mal nicht unbedingt an den "räuberischen Druck" angepasst und werden dann eher verdrängt (mal ganz abgesehen davon, dass sie nicht ins heimische Biotop gehören).
Das soll aber auf keinen Fall deine Arbeit, die du für unsere Tierwelt auf dich nimmst, abwerten! Daumen hoch für alle die sich dafür engagieren!
Liebe Grüße,
Silvia
Hy!
Wenn man das:
(mal ganz abgesehen davon, dass sie nicht ins heimische Biotop gehören).
nun wörtlich auslegen würde, müsste man im Hinblick auf die Türkentaube aber denselben Maßstab aber auch für uns anlegen. Denn wie wir hat es die Türkentaube aus eigener Kraft hierher geschafft, und, nun ja, gehört darum nun entschieden irgendwie hierher, oder ;)?
Noch eine Frage, die mich interessiert, möchte ich hier dranhängen:
In welcher Klimazone lebt ihr, bei denen es noch nennenswerte Türkentaubenbestände gibt? Lebt ihr unter ozeanischem Einfluss (also bis zu 300 km von den Küsten entfernt), kontinental (über 400 km und weiter von den Küsten entfernt), oder im gemischten Gebiet (also zwischen ca. 300 und 400 km von den Küsten entfernt)?
Ich würde das gerne wissen, weil wir dies Jahr einmal in Bremen und einmal auf Rügen waren, und an beiden Orten habe ich quasi auf Anhieb mehrere Türkentauben bemerkt, balzende Täuber sowie die Rupfung eines Nestlings gefunden, Sachen also, die ich seit sicher 15 Jahren in Berlin nicht mehr hatte...
Rügen und Bremen liegen nun eindeutig unter ozeanischem Einfluss, während Berlin in der Mischzone liegt, und mir will scheinen, dass die Türkentaube als Vogel mediterraner Lande dem kontinentalen Winter weniger entgegen zu setzen hat, und daher nach der Riesenausbreitungswelle und dem Populationshöhepunkt in den 70ern/ 80ern im kontinentalen Bereich wieder verschwindet, und sich im ozeanischen Bereich dauerhaft niederlässt...
Interessiert,
Andreas
@ Silvia, wenn Du schon eine von Ernsts PN erhalten hättest, dann wüsstest Du das die jenseits von jeglicher Sachlichkeit sind. Da lässt er das raus, was er hier im Forum nicht äußern dürfte, ohne angemahnt zu werden. Und wenn er eine Meinung und Erfahrungen, welche er mitteilen will, hat... die öffentliche Plattform dazu ist hier und nicht hintenrum via PN.
Bitte beim Thema bleiben!
Grüsse,
Antje
Wer bleibt denn hier nicht beim Thema? Weil wir von den Rabenvögel auf die Türkentaube gekommen sind?
Orpifreunde
02.12.2012, 15:17
Hallo Andreas,
ich denke das Vorkommen der Türkentauben hängt eher mit dem verfügbaren Nahrungsangebot zusammen, vor allem im Winter. Hier in Sachsen in den großen Weiten der Agrarmonokulturen fehlt es einfach an einer ausreichenden ganzjährigen Versorgung. Es ist nicht so, dass es gar keine Täubchen gibt, die halten sich aber vorrangig in Stadtnähe oder in etwas abwechslungsreicher gestalteten Landschaften auf. Auf oder in der Nähe von riesigen Agrarflächen gibts überhaupt nix, weder Türkentauben noch Ringeltauben, mit Fasan und Rebhuhn schauts ähnlich aus. Ich war letztens mal wieder bei meinen Eltern in Hessen, im Großraum Rhein-Main, das ist ein Unterschied wie Tag und Nacht, zwar auch nicht mehr soviele Tiere wie noch vor 20 Jahren allerdings sieht man wenigstens welche. Das ist aber auch eine deutlich strukturreichere Gegend mit Feldgehölzen, kleinen Anbauflächen und vielleicht auch Menschen, die die Täubchen den Winter über an ihren Vogelhäuschen versorgen :-)
Gruß Sven
kniende Backmischung
02.12.2012, 15:18
:)
Wir wollen doch gar nicht abkommen, vom rechten Pfad :biggrin:.
Hi Andreas,
bei uns (Bonner Raum) waren Türken-/Lachtauben in meiner Kindheit und Jugendzeit, 70er/80er recht häufig zu sehen. Einige Jahre waren sie dann sehr selten geworden und inzwischen sehe ich wieder mehr dieser entzückenden Tiere.
Ich hab nicht grundsätzlich was gegen Einwanderer, solange sie nicht von Menschen eingeschleppt werden, sondern, wie du geschrieben hast, aus eigenem Antrieb hierher kommen.
Manche Veränderung lässt sich eben auch nicht verhindern.
LG Silvia
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