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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Nochmal Lüftung, Isolierung , "Heizen" und Wetter



Nicolina
16.11.2012, 23:15
Sorry für den x. Threat dazu,
aber ich fand keinen, wo das alles zusammen hin passte.

Bei uns ist seit zwei Tagen sehr diesig bis neblig.
Die Hühner wohnen in einem isolierten Bauwagen.
Die Lüftung umfasst ein Lüftungsloch an der "kurzen Seite" und
ein ein spaltbreit geöffnetes Fenster, dem gegenüberliegend.
Die beliebte Hühnerstange liegt darüber, auch wegen der Zugluft.
Eine andere quer darunter, wird aber nicht genutzt.
Beim Rauslassen der Hühner waren heute die Tür und das Fenster sehr beschlagen,
bis hin zu regelrecht nass.

Nun kann aber die Luft draußen, wegen der hohen Luftfeuchtigkeit gar
keine zusätzliche Feuchtigkeit aufnehmen.
Macht es bei einer solchen Witterung nicht doch Sinn, den Stall "zwischendurch" mal
zu heizen, um die Feuchtigkeit etwas zu verringern.
( So musste ich zumindest früher mit meinen alten Käfer immer mal einen E-Heizung reinstellen, bei dem die Heizung kaputt war )

Oder soll ich das Fenster geschlossen halten und ein zusätzliches Belüftungsloch
oberhalb der Hühnerstangenhöhe einbringen?
Damit dorthin die von den Hühnern erzeugte Warmluft besser entweichen kann?
Aber klappt das auch, wenn es draußen so feucht ist?
( Ich hätte in Physik besser aufpassen müssen ;) )

ekpaik
17.11.2012, 00:33
Zunächst mal, regelmäßig wird die Luft den Raum über die höher gelegene Öffnung verlassen und über die untere Öffnung zuströmen. Genau auf dieser Lüftungsstrecke sollten sich die Hühner nicht aufhalten.
Die Feuchtigkeit kann den Hühnerstall nur verlassen wenn auch die Luft den Hühnerstall verlassen kann und es hört sich bei den geschilderten Gegebenheiten (Lüftungsloch und spaltbreit geöffnetes Fenster) als ob dieses Lüftchen nicht aber auch gar nicht ausreicht! Mach das Fenster mal weiter auf und noch mindestens 2 Lüftungslöcher dazu. Zu- und Abluft sollten schon in einigermaßen 1:1 Verhältnis stehen.
Bis -10°C hatte ich im letzten Jahr ein tief liegendes Fenster 60x60cm (vergittert) komplett offen und einen vergitterten ehemaligen Taubenausflug (oben) in ähnlicher Größe auch. Der Hühnerstall ist auf 4qm Grundfläche auch fast 2m hoch. Die Hühner sitzen im hinteren Teil des Stalls in 1,5m Höhe praktisch parallel zum Lüftungsstrom. Bewohner sind 8 Zwerghühner.

Du hast schon recht, die Außenluft enthält zurzeit sehr viel Feuchtigkeit aber durch die Strömungsgeschwindigkeit nimmt sie einfach Teile der feuchten, wärmeren Stallluft mit raus. Frostluft ist später dann sehr trockene Luft.

Heizen verlangt regelmäßig nach Stoßlüftung, Du müsstest nachts stündlich aufstehen und per Komplettluftaustausch in kürzester Zeit (max. 5 Min.) eingreifen, tagsüber natürlich auch. So bekommst Du den Stall trocken, garantiert und die Hühner auch garantiert eine Kracher-Erkältung. Den Gedanken würde ich schon mal total weglassen.

Murmeltier
17.11.2012, 07:42
Ich habe Kippfenster ein Spalt geoffnet und keine Lüftung zusätzlich, ausser 2 undichten Hühnerlucken. Es sind 14 Hühner drinn, keine Feuchtigkeit im Stall. Kot wird täglich weggeräumt.
Je kälter draussen, desto schneller Lüftumtausch, vorausgesätzt Lüft drinnen ist wärmer als draußen. Im Winter lasse ich ca.2-3cm Spalt am Fenster, an der wo Kette zusehen ist.
Zu heizen um feuchten Stall trocken zu bekommen hat durchaus Sinn, aber auf dauern ist es keine Lösung, etwas stimmt nicht grundsätzlich, entweder Lüftungsöffnungen sind zu klein, oder Stall überbesetzt, oder man soll öfters mal ausmisten.

Peppy
17.11.2012, 07:53
Kompliment für diesen tollen Stall, ich nehme mal an, Marke Eigenbau. Ein Luxusdomizil für deine Hühner. Echt klasse.
Also, wenn ich das richtig verstehe, dann muss der Ein- bzs. Ausgang der Lüftung nicht unbedingt gegenüber liegen? Ich bin selber noch am Planen und unsere ersten Hühner (Orpis) werden im Frühjahr bei uns einziehen. Die richtige Lüftung macht mir echt am meisten zu schaffen. Heizen werde ich den Stall nicht. Ich hoffe, dann doch alles richig zu machen.

Nicolina
18.11.2012, 22:45
Danke für die Antwort.

Zunächst mal, regelmäßig wird die Luft den Raum über die höher gelegene Öffnung verlassen und über die untere Öffnung zuströmen. Genau auf dieser Lüftungsstrecke sollten sich die Hühner nicht aufhalten.
Das machen sie nicht. Die Stange ist oberhalb und, was ich nicht schrieb, auch seitlich daneben.

Die Feuchtigkeit kann den Hühnerstall nur verlassen wenn auch die Luft den Hühnerstall verlassen kann und es hört sich bei den geschilderten Gegebenheiten (Lüftungsloch und spaltbreit geöffnetes Fenster) als ob dieses Lüftchen nicht aber auch gar nicht ausreicht! Mach das Fenster mal weiter auf und noch mindestens 2 Lüftungslöcher dazu. Zu- und Abluft sollten schon in einigermaßen 1:1 Verhältnis stehen.
Das Lüftungsloch ist 15 cm im Durchmesser und das Fenster steht über 60 cm, 2 cm weit auf,
ich öffne das morgens immer direkt weiter.
Wenn ich das Fenster weit öffne, fegt dort der Regen rein :(
Gerne baue ich zusätzliche Be- Entlüftungslöcher ein, nur "wohin" genau?
Entlüftung dann oberhalb der Höhe der Hühnerstange, oder?



Du hast schon recht, die Außenluft enthält zurzeit sehr viel Feuchtigkeit aber durch die Strömungsgeschwindigkeit nimmt sie einfach Teile der feuchten, wärmeren Stallluft mit raus. Frostluft ist später dann sehr trockene Luft.
In den klaren kälteren Nächten hatte ich das Problem auch nicht, das trat erst jetzt auf, wo es so diesig wurde.
Gestern z.B. war auch kein Kondenswasser an den Scheiben.


Heizen verlangt regelmäßig nach Stoßlüftung, Du müsstest nachts stündlich aufstehen und per Komplettluftaustausch in kürzester Zeit (max. 5 Min.) eingreifen, tagsüber natürlich auch. So bekommst Du den Stall trocken, garantiert und die Hühner auch garantiert eine Kracher-Erkältung. Den Gedanken würde ich schon mal total weglassen.
OK, verstanden, aber nicht ohne Nachfrage ;)
Wenn die Stallluft durch ein "Heizelement" ohne Abgabe von zusätzlicher Feuchtigkeit leicht erhöht wird,
dann sollte sich die "Strömungsgeschwindigkeit" der Luft schon erhöhen
und somit dem entsprechend mehr Feuchtigkeit aus dem Stall mitgenommen werden, oder?
Gruß auch aus der Elbmarsch.

@murmeltier
Der Stall hat gut 8 m2 Grundfläche und ist 2 m hoch, bewohnt von 11 Hühnern
und gemistet wird, dort wo nötig, täglich.

Redcap
19.11.2012, 03:50
Ich hab ein paar Anregungen zur Lüftung ... Feuchtigkeit und CO2 bzw. Ammoniak hängen stark zusammen, wonach es reicht feuchtigkeitsbasiert zu lüften.

http://tierhygiene.vetmed.uni-leipzig.de/files/uni/artikel/anlagen/Waermehaushalt%20Lueftung%20WS%2008_09_.pdf
http://www.poultryventilation.com/sites/default/files/tips/2012/vol24n2.pdf
Das ist meine Wahl:
http://sanisto.de/Lueftung/Ventilatoren-Zubehoer/AIRFLOW-Luefter-iCON-eco-15-72190.html?listtype=search&searchparam=airflow

plus Feuchtemodul

Bei 60% Feuchtigkeit im Stall läuft die Lüftung (draussen hat es just gerade um 4 Uhr* unter 40 % - zum Vergleich).

* Hatte ein längeres Telefonat aus der USA ... gute Nacht :-O

Nicolina
28.11.2012, 00:25
Das Problem der Kondenswasserbildung habe ich durch erweiterte Lüftungsmöglichkeiten nicht wirklich lösen können.
Aber da sich bei der derzeit feucht-( zu) warmen Witterung, hier bei uns, jenes sich auch morgens auf alles "frei stehende" niederschlägt, nehme ich das als zunächst unvermeidlich an.
Zumal eben die Wände hier, anders als in z.B reinen Holzställen, auch keine Feuchtigkeit aufnehmen können.

ekpaik
28.11.2012, 22:16
Da hast Du auf jeden Fall recht, bei dieser Witterung muss man schon einige Tatsachen einfach hinnehmen.
Ich hab mich mal bei Dir per PN gemeldet, vielleicht finden wir gemeinsam vor Ort eine annehmbare Lösung.

Nicolina
03.12.2012, 00:52
Lüftung gemäß der Tipps zum offenen Fenster verändert..
Und passiert ist folgendes:
Am ersten Abend saß ein Huhn im Futterregal,
am zweiten eines auf der Anflugstange zu den Sitzstange plus das im Regal.
Am dritten zusätzlich auch noch eines im Nest.

Folglich Fenster wieder bis auf den Lüftungsspalt geschlossen und alle Hühner wieder auf der Stange.

Tiefkuehlhuhn
03.12.2012, 01:54
Hej Nicolina,

ich hatte in der Übergangszeit das gleiche Problem. Durch die Feuchte standen die Hühner kurz vor Grippe. Deinen missfällt die Zugluft offensichtlich, wie der Platzwechsel anzeigt.
Zur 1. Hilfe: Lüftung wie vorher: Lüftungsloch auf, Fenster einen Spalt auf. Besser wäre noch ein Lüftungsloch. Heizung rein und mind. 3 Tage laufen lassen. Hygrometer rein, Luftfeuchte beobachten. Über den Rechner:

http://www.ib-rauch.de/bautens/formel/mollier.html

Mollierdiagramm kannst du Erfolg bebachten. 15°C warme Luft kann mehr Feuchtigkeit aus dem Stall transportieren als 5 °C kalte. Wichtig ist, dass die Luft mind. 5-10° C wärmer ist als die Aussentemperatur(bei gemauerten Ställen oder extrem gut isolierten Ställen kann das schon mal andersrum sein) Welche Temp. hast du?
Ich habe nach wochenlangem! Regen in meinen Ställen das Wasser von den Kabeln gewischt, weil kein Feuchtigkeitstransport stattfand trotz gut plazierter Lüftungslöcher. 1 Woche 16°C mittels Heizung im Stall und 3°C Aussentemperatur haben mir jetzt einen wunderbar abgetrockneten Stall beschert. (Und 'ne Menge Eier)Jetzt ist es kalt draussen und alles ist schööön trocken, da wieder ein ordentliches Temp.-gefälle vorhanden.
Ohne Heizung wirst du den Stall vor dem Winter nicht trockenkriegen. Hast du die Möglichkeit, die Hühner 3 Tage umzuquartieren? Mit Umluftgebläse geht es fixer.
Noch fix ein Lüftungsloch reinsägen. Quer oder Schwerpunktlüftung,(so, dass die Hühner nicht in der Zugluft sitzen, die Luft aber an den Sitzstangen vorbeistreicht und Feuchte aufnehmen kann)und Fenster zu. Dort kondensiert natürlich die warme, feuchte Luft zuerst.
Nun ist mir das zu spät, morgen...

Nicolina
03.12.2012, 21:58
@Tiefkühlhuhn.
Das war ja mein Eingangsgedanke, dass die feuchte Luft ohne zumindest kurzzeitiges
Heizen kaum oder gar nicht aus meinem Stall zu bekommen ist.
Hier sind es jetzt so 2-5 Grad über Null, wie warm es über Nacht im Stall wird kann ich nicht
sagen, da dort kein Thermo-( noch Hydrometer) ist.
Nein, eine Möglichkeit zur anderen Unterbringung habe ich nicht.
Aber ich kann den Hühnern am Nachmittag für ein, zwei Stunden den Zugang zum Stall
verwehren, dann darin Heizen und direkt danach Lüften.
In wie weit sich die Feuchtigkeit verzieht kann ich sicher auch ohne Berechnungen merken,
es sollte dann nicht mehr beschlagen sein, im Stall.
Die Heizung permanent über mehrere Tage laufen zu lassen ist, denke ich nicht notwendig,
denn so feucht, wie bei dir beschrieben ist es glücklicherweise nicht im Stall.
Die Feuchtigkeit schlägt sich nur am Fenster und an der Außentür ab, welche gleichzeitig
der Eingang für die Hühner ist.

Tiefkuehlhuhn
03.12.2012, 23:46
Ach sooo, nur die Fenster beschlagen... Die Einstreu ist trocken?
Wenn ja, hilft nur sich mit Küchenrolle bewaffnen und abwischen bis trockenere Lüftchen kommen. Da brauchst du auch nix heizen. Bei offener Lüftung würdest du dir die Feuchte von aussen eh gleich wieder reinziehen.

Nicolina
04.12.2012, 00:40
Ja, die Einstreu ist trocken
und die Hühner schlafen auch wieder dort "wo sie hingehören";)

Redcap
04.12.2012, 01:20
Das beste ist eine Ventilatorlüftung - im Sommer oben damit man die Wärme und Schadlüfte raus schafft - im Winter unten - damit man vorrangig die Schadlüfte aber eben nicht die Wärme raus pustet

ekpaik
04.12.2012, 19:34
Da bin ich Dir jetzt aber sehr verbunden, wenn Du hier kurz erklären würdest weshalb die "Schadlüfte" einmal mit der Wärme oben rausgehen und dann im Winter unten wegziehen. Die Wärme ist doch im Winter auch eher oben.

Redcap
04.12.2012, 21:30
Gegenfrage: Willst Du im Winter dieWärme raus haben oder die Schadlüfte?

ekpaik
11.12.2012, 12:41
Da scheint Dir wohl auch nichts logisches einzufallen. Eine Gegenfrage geht immer, wirkt auch so wissend.

Redcap
11.12.2012, 18:04
Im Sommer will man ja auch die Wärme raus befördern - im Winter nicht!
So eine Unter-Flurlüftung hat Modellcharakter für das was man schon bei Erich Buchholz - Und alles wegen der Hühner ... Geflügelstallbau mit optimalem Stallklima, 1961 - lesen kann.

http://img22.imageshack.us/img22/5325/unterflurlftung.jpg

http://www.uni-kassel.de/fb11agrar/fileadmin/datas/fb11/Nutztierethologie_und_Tierhaltung/bml-abschlussbericht-2-97.pdf

Vorallem die Zuluftöffnungen können dank Abluftventilatoren viel kleiner sein als hier oft propagiert (siehe z.B. Rechenformel S. 53, 55, 64), wodurch weniger Wärme verloren geht.
http://tierhygiene.vetmed.uni-leipzig.de/files/uni/artikel/anlagen/Waermehaushalt%20Lueftung%20WS%2008_09_.pdf


Die schlechte Luft (Kohlendioxid, Ammoniak und Feuchtigkeit) wird bei der Flurentlüftung da abgeführt wo sie entsteht. Bei einer "Firstlüftung" wird dagegen zuerst die Wärme und dann erst die schlechte Luft abgeführt.

ekpaik
11.12.2012, 21:55
Ja, das ist mal eine Erklärung. Die Abluftventilation entkoppelt die "schlechte Luft" von der Wärme, so macht das auch Sinn. Danke

Redcap
11.12.2012, 22:22
Für so eine Antwort braucht man auch Zeit ... und die hab ich mir jetzt mal nehmen können.

ekpaik
12.12.2012, 08:17
Redcap, meine "Gegenfragen"-Antwort hatte einen schlechten Touch, das sollte nicht so sein.

Kruemel
12.12.2012, 12:32
Hallo,

habe auch ein Problem mit dem Lüften. Wir haben im Stall keine eingebaut weil ich dachte die Hühnerklappe, die den ganzen Tag auf ist reicht. Nun lese ich das reicht nicht.
Die Feuchtigkeit im Stall liegt bei 80 %, an der Fensterscheibe ist Eis von innen, ich krieg das nicht auf die Reihe. Ich habe Einstreu und Stroh auf dem Boden. Das ist auch trocken. Das Fenster den ganzen Tag auf lassen, wird es denn nicht zu kalt, können meine Hühner das ab. Wenn doch Löcher, wo am besten oben oder unten .

Murmeltier
12.12.2012, 12:46
Sind es doppelverglaste Fenster? Ist Stall wärmegedämmt? Wie groß ist es?

Kruemel
12.12.2012, 13:24
das Fenster hat Doppelverglasung.Dar Stall ist aus OSB Platten gebaut, isoliert haben wir mit 10 cm Styroporplatten.
Das Fenster ist 80x80.

Klausemann
12.12.2012, 17:09
Bloss im Winter keine Ventilatoren in unbeheizten Ställen. Damit bringt ihr eure Hühner nur um. Ich würde erstmal alle Möglichkeiten der Schwerkraftlüftung nutzen. Alles andere halte ich für gefährlichen Leichtsinn.

Kruemel
12.12.2012, 19:09
nee, an Ventilatoren hatte ich auch nicht gedacht. Ich habe keine Lüftungslöcher im Stall.
Werde wohl erst mal die Tür am Tag auflassen, damit die Luft zirkulieren kann.

Murmeltier
12.12.2012, 19:25
Ich lasse immer das Fenster ein Spalt offen, je kälter, desto kleiner Spalt. Wenn doppelverglaste Fenster morgens angeschlagen sind, ist Lüftung unzurechend.
Lüftung ist wichtig, die Hühner sind sehr empfindlich, was schlechte Lüft angeht.

Kruemel
12.12.2012, 21:39
lässt Du das Fenster auch Nachts auf.
Wir haben hier schon mal so -6 Grad, da hätte ich doch Angst das ich Morgens Hühner am Stiel habe.:laugh

Murmeltier
12.12.2012, 22:04
Ein Spalt offen bleibt Fenster immer auf, auch bei -20°. Ein mal habe ich bei Frost Fenster tagüber geschlossen, weil 2 Hühnerklappen offen standen und dann abends vergessen den wieder zu öffnen, am nächsten morgen haben die geniest und mit Köpfen geschutelt, seit dem lasse ich immer Fenster wenigstens einfingerbreit offen, egal wie kalt es ist. Kommt natürlich auf Anzahl den Tiere an. Große Stall mit paar Hühner kann man auch schliessen.

Kruemel
13.12.2012, 13:18
also, da sich die Tür im Außengehege befindet, werde ich sie jetzt den ganzen Tag bis sie zu Bett gehen offen lassen.
Ich denke das ist erst mal genug Lüftung. Werde es auf jedenfall beobachten.

hein
13.12.2012, 13:43
lässt Du das Fenster auch Nachts auf.
Wir haben hier schon mal so -6 Grad, da hätte ich doch Angst das ich Morgens Hühner am Stiel habe.:laugh

Hühnchen am Stiel wär doch nicht schlecht! Und zu Weihnachten Gans am Stiel!!

Jetzt im Ernst! In meinem Stall ist ein Fenster ca. 80x100cm! Oben kann ich das Fenster komplett öffnen - die Öffnung ist durch Maschendraht gesichert! Dieses Fenster wird nur bei starkem Wind und unter 5 Grad minus geschlossen!! Aber auch nur, weil der Wind dann dort so starkt rein bläst!Und unten im Fenster sind drei Fächer mit Glas! In der Mitte habe ich das Glas entfernt und durch Draht gesichert. Dieses Fenster ca. 30x20cm ist immer offen! Und gegenüber habe ich ein oben in der Wand Luftloch von ca. 10x40cm! Dieses wird auch nie verschlossen! Somit zieht die Luft ins Fenster über die Hühner weg - nimmt von den Hühnern die Feuchtigkeit mit und verläst dann über den Hühnern oben in der Wand durch die Lüftung den Stall wieder.

Wichtig!! Ihr müsst euch nur merken!! Schlechte Luft und hohe Luftfeuchtigkeit ist Gift für die Hühner! Kälte ist für Hühner kein Problem!! Auch wenn es minus 10 Grad und mehr sind!! Nur die Luftfeuchtigkeit die ist dann das Wichtigste!!

Keine Gedanken von wegen der Kälte machen - aber sehr viele Gedanken um die Luftfeuchtigkeit machen!! Das ist sehr sehr wichtig!!

Denkt an die kleinen Vögel draussen!! Stellt euch mal so ein dünnes Beinchen z. B. bei der Meise vor!! Das erfriert auch nicht bei minus 20 Grad. Die ertragen das auch super!!

Und unsere Hühner sind doch auch Vögel!! Eben nur grosse Vögel! Oder??

Kruemel
13.12.2012, 14:37
also,ich hatte die Tür bis eben jetzt auf, die Luftfeuchtigkeit hat sich nicht verändert.
Vielleicht ist der Hydrometer ja auch kaputt. Ich habe auch ein total blödes Fenster das man so aufdreht.
Wir haben das so mit Draht ein wenig gesichert, aber in der Mitte ist doch ne Lücke wo ich Angst hätte das die Hühner sich da durch quetschen wenn ich nicht in der Nähe bin.
Ich werde meine bessere Hälfte erstmal überzeugen das es notwendig ist Löcher anzubringen. Danke euch allen fürs Antworten und die gute Beschreibung.

wiesenpieps
13.12.2012, 19:16
Hallo Hein,
könntest du von deiner Lüftung (Fensteranordnung) mal ein Foto einstellen? Wir müssen unseren zweiten Stall nämlich auch noch bzgl. der Lüftung verbessern.
VG wiesenpieps

Nicolina
13.12.2012, 23:10
Seit dem es friert, habe ich im Stall keine Probleme mehr mit Feuchtigkeit, es befindet sich auch kaum Reif auf der einfach verglasten Scheibe.
Bei geschlossener Tür über Nacht und einem Spalt breit offenem Fenster plus dem gegenüberliegendem Lüftungsloch,
reicht die von den Hühnern erzeugte Wärme offensichtlich aus, um damit auch die abgegebene Feuchtigkeit nach draußen zu transportieren.

Kruemel
14.12.2012, 05:09
Moin,

Foto wäre nicht schlecht.

Mara1
14.12.2012, 12:16
Wenn Kälte nichts ausmacht, könnte man dann nicht einfach die Fenster offen lassen und für Windschutz sorgen? Dann wäre Stalltemperatur zwar gleich Außentemperatur, aber für genug Frischluft wäre dann gesorgt.

Murmeltier
14.12.2012, 12:43
Na, übertreiben soll man auch nicht. Eigentlich tun etwas höheren Temperaturen schon den Huhnern gut. Wenn Wasser und die Gelegten Eier sofort einfrieren ist auch weniger praktisch. Also Lüftung muss sein und gut funktionieren, aber wenn drin etwas wärmer als draussen ist, hat man viele Vorteile.

Mara1
14.12.2012, 14:59
naja beim Wasser kann man sich schon helfen. Aber an die gefrorenen Eier hab ich garnicht gedacht:laugh. Ei am Stiel ist natürlich nicht so günstig.

Ich überlege nur, wie es am günstigsten ist. Unser Stall soll im Frühjahr entstehen, und ich möchte halt nicht zu viele Planungsfehler machen. Alle lassen sich bestimmt nicht vermeiden. Und die Lüftung scheint doch ein sehr wichtiger Punkt zu sein, damit das Hühnervolk gesund bleibt.

Kann man das überhaupt hinkriegen mit drinnen wärmer als draußen, wenn man nicht isoliert und heizt? So viel Wärme werden doch so ein paar Hühner garnicht abgeben, oder doch? So sagen wir mal 5 Grad mehr als draußen kann ich mir vorstellen, aber dann wäre der Stall innen immer noch im Minus. -15° kann es hier schon leicht mal kriegen.

Kruemel
14.12.2012, 15:28
also wir haben den Stall auch eigentlich gut isoliert, dennoch denke ich das die Temperatur innen nicht viel unterschied zu draußen hat.

Mara1
14.12.2012, 16:35
Geplant ist bei uns ein ca. 10 qm Stall für etwa 20 Hühner. Ich schätze mal mehr als maximal 5 Grad wärmer als draußen wird es da im Stall nicht werden. Sonst müßte ich wirklich heizen, aber dann werden die Hühner bestimmt vom Auslauf krank.

Murmeltier
14.12.2012, 17:11
Geplant ist bei uns ein ca. 10 qm Stall für etwa 20 Hühner. Ich schätze mal mehr als maximal 5 Grad wärmer als draußen wird es da im Stall nicht werden. Sonst müßte ich wirklich heizen, aber dann werden die Hühner bestimmt vom Auslauf krank.

Bei mir sind ca. 9° unterschied zwieschen innen und draussen im Stall. Krank ist davon keine Huhn geworden, das Quatsch verbreitet hier hein.

hein
15.12.2012, 08:13
Bei mir sind ca. 9° unterschied zwieschen innen und draussen im Stall. Krank ist davon keine Huhn geworden, das Quatsch verbreitet hier hein.

Von dem Temperaturunterschied wird auch niemand krank!

Problem ist die Luftfeuchtigkeit! Und denn bei unter -10 Grad! Denn kann es zu Problemen kommen!!

Wieviel Grad hast Du denn im Stall bzw. Draussen??

Klausemann
15.12.2012, 08:20
Von dem Temperaturunterschied wird auch niemand krank!

Problem ist die Luftfeuchtigkeit! Und denn bei unter -10 Grad! Denn kann es zu Problemen kommen!!

Wieviel Grad hast Du denn im Stall bzw. Draussen??

Das mit der Luftfeuchtigkeit und dem Frost verstehe ich aber anders.

Bei Frost kann die Luft kaum Feuchtigkeit aufnehmen.

http://www.glaette24.de/wetterlexikon/wetterbedingungen/luftfeuchtigkeit.html

Mara1
15.12.2012, 09:23
Stimmt schon daß die Luft bei Frost kaum Feuchtigkeit aufnehmen kann. Luft mit Minusgraden ist trocken.
Ich sehe das so: Wenn man draußen -5° hat und trockene Luft und im Stall +5° kann die Luft im Stall ganz schön feucht sein. Und an den kalten Wänden im Stall fällt dann auch noch die Feuchtigkeit aus, so daß dann die Wände innen feucht sind oder sogar eine Eisschicht haben. Wenn man den Stall zu macht, weil man ihn warm halten will, kriegt man ihn dann zwar ein paar Grad wärmer aber man hat ein Problem mit der Luftfeuchtigkeit. Und auch noch Schimmelgefahr durch die feuchten Wände.
Richtig?

Klausemann
15.12.2012, 09:36
Hallo Maran, im grossen und ganzen völlig richtig.

Entscheident ist die Relative Luftfeuchtigkeit. Wenn die bei 100 % liegt , heisst das ja nicht das wir dann Wasserdampf haben, sondern 100% Luftfeuchtigkeit bei der Temperatur , die die Luft bei angenommen -10°C überhaupt aufnehmen kann . Das heisst , Wasser wird im Stall garnicht erst von der frostigen Luft abgeführt , sondern bleibt als Taupunkt an den Wänden und Kämmen der Hühner liegen.

Beim Themenstarter ist das besonders problematisch, da Blech als Aussenhaut total Diffussionsungeeignet ist.
Bei schlechter Lüftung säuft der Stall quasi ab.

Gruss Klaus

hein
15.12.2012, 10:52
...... Das heisst , Wasser wird im Stall garnicht erst von der frostigen Luft abgeführt , sondern bleibt als Taupunkt an den Wänden und Kämmen der Hühner liegen......

Gruss Klaus

So in etwa kann man es auch sehen!

Nur wenn die Hühner ausatmen, denn ist diese Feuchtigkeit eben auch bei minus 20 Grad da! Und sie setzt sich dann sehr schnell irgendwo ab! Eben auch an den Kämmen! Ergebnis = Erfrierungen an den Kämmen u. Kehllappen!

Der Rest vom Huhn ist nur feucht und wenn das denn friert, denn kann es dem Huhn nichts anhaben! Füsse und Beine sind unempfindlich und der Körper ist durch die Federn geschützt!

Also müssen wir schon für eine gute Lüftung sorgen - eben damit die Atemluft sofort nach draussen.........


Und noch eines!? Ihr redet immer von minus 5 Grad!

Da kann ich euch trösten - da gibt es an den Kämmen auch noch keine Erfrierungen

Kruemel
15.12.2012, 15:51
wie groß sollten die Lüftungslöcher sein.
Mein Mann hat auf jeder Seite 3 Löcher gebohrt, mit dem Größten Bohrer den er hat.
Ich weiß nicht reicht das? Wäre lieb wenn jemand antworten würde.

Klausemann
15.12.2012, 15:57
Reicht nicht. Halte dir vor Augen das ein Offenstall die Beste Lösung wäre. Ich würde da so herangehen und den Stall , Schritt für Schritt, aufbohren bis es passt . Immer noch ein Loch und noch ein Loch, den Stall beobachten und wenn es nicht reicht , weiter löchern.

Klausemann
15.12.2012, 16:02
Vielleicht auch Schiebeverschlüsse vor beiden grossen Lüftungsöffnung anbringen. So kann man ggf. auch drosseln.

Kruemel
15.12.2012, 16:15
ok, wir sieben jetzt unseren Stall und beobachten dann wann er wohl zusammen fällt.:laugh

Mara1
15.12.2012, 16:15
Reicht nicht. Halte dir vor Augen das ein Offenstall die Beste Lösung wäre. Ich würde da so herangehen und den Stall , Schritt für Schritt, aufbohren bis es passt . Immer noch ein Loch und noch ein Loch, den Stall beobachten und wenn es nicht reicht , weiter löchern.

Offenstall? Wirklich, das ginge, auch bei richtig kalt, -20 Grad??? Dann könnte ich meine Stallplanung gleich danach ausrichten und Probleme mit der Lüftung hätte ich dann auch keine. Wenn es dann mal gefrorene Eier gibt, die würde ich dann zeitnah an die Hunde verfüttern. Also gleich nach dem auftauen.

Klausemann
15.12.2012, 16:18
Ja, da schwören manche drauf. Ich bin da nicht so, aber vom Kern her kann es nicht falsch sein. Hauptsache keine Zugluft.

hein
15.12.2012, 18:32
Vielleicht auch Schiebeverschlüsse vor beiden grossen Lüftungsöffnung anbringen. So kann man ggf. auch drosseln.

Ein Schiebeverschluss kann wahre Wunder verbringen! So ein Ding ist bei mir auch im Stall! Und wenn es mal so richtig stürmt, denn kann ich es zuschieben!

Bei mir ist die Öffnung ca. 15x40cm gross!

hein
15.12.2012, 18:38
Ja, da schwören manche drauf. Ich bin da nicht so, aber vom Kern her kann es nicht falsch sein. Hauptsache keine Zugluft.

Vollkommen richtig!

Ich bin auch voll dafür - nur mich graust der Nachteil, das dann auch für den Schnee alle Türen offen sind! Ich meine jetzt nicht den von oben sondern den Schnee, wenn es zu Verwehungen kommt. Darum liebe ich grosse Fenster, die man bei saumässigen Schneewetter auch mal schliessen kann.

Ich über lege und plane aber diesbezüglich auch eine Wand mal so herzurichten, das man sie auch bei viel Schnee mal auf die Schnelle verschliessen kann! Denke so an eine Wand wo schon alles dran ist, das man im Notfall nur z. B. eine Kolzplatte davor stellen kann! Und diese dann auf die Schnelle mit 2-3 Haken befesten.

Wegen den Temperaturen muss man sich nicht ...........

Ich hatte Jahrelang Hühner, die den ganzen Winter über Draussen in den Bäumen gesessen haben. Hatte nie Probleme damit!

Mara1
15.12.2012, 19:49
Da fällt mir gerade ein, ein Freund von uns hatte Hühner, alles Zwerghühner-Mixe. Von denen haben etliche am liebsten draußen in den Bäumen geschlafen, auch im Winter. Und die waren topfit dabei.

Die Offenstall-Idee gefällt mir. Mal sehen, ob ich das hinkriege.

Frage: An welcher Stallseite öffnet man den Stall dann am besten? Der Auslauf kommt an die Südseite vom Stall, die Hühnertüren dann natürlich auch. Und darüber eine große Öffnung bzw. Fenster, nur vergittert?

Das Vordach würde ich nach vorne ziehen, dann haben sie auch gleich noch eine überdachte trockene Fläche vor dem Stall und die Sonne scheint nicht direkt rein.

Würde das Sinn machen?

Klausemann
16.12.2012, 09:21
Hallo Mara, ich habe keine Ahnung von Offenställe. Ist in der Bauform auch nicht mein Ding. Ich lüfte lieber etwas grosszügiger , um so nahe wie möglich an den Stall zu kommen, den die Hühner eigentlich bräuchten. Nämlich kein Stall ;)

Murmeltier
16.12.2012, 09:32
Etzt habt ihr Mara so lange beratet bis die bei Offenstall gelandet ist. Wir sind hier aber nicht in Spanien.
Bei -20° ist Stall durch kleinste Spalt gut gelüftet. Ich werde regulierbare Lüftung machen.
schau mal da (http://www.huehner-info.de/infos/stall_lueftung.htm)

Klausemann
16.12.2012, 09:39
Etzt habt ihr Mara so lange beratet bis die bei Offenstall gelandet ist. Wir sind hier aber nicht in Spanien.


Das hat nichts zu sagen. Diese werden auch in Deutschland praktiziert. Im Grunde genommen wollte ich damit nur zum Ausdruck bringen das man keine Angst vor grossen Lüftungslöchern haben muss. Die meisten Halter denken, wenn sie ihren Stall schön dicht bauen, tuen sie ihren Hühnern was gutes. Aber genau das Gegenteil erreichen sie damit. Meine Postings sollen nur ein Anstoss in eine andere Denkweise bewirken.

Was man daraus macht liegt an den Möglichkeiten und der Kreativität eines jeden Einzelnen

hein
16.12.2012, 10:35
.......Frage: An welcher Stallseite öffnet man den Stall dann am besten? Der Auslauf kommt an die Südseite vom Stall, die Hühnertüren dann natürlich auch. Und darüber eine große Öffnung bzw. Fenster, nur vergittert?

Das Vordach würde ich nach vorne ziehen, dann haben sie auch gleich noch eine überdachte trockene Fläche vor dem Stall und die Sonne scheint nicht direkt rein.

Würde das Sinn machen?



.......Was man daraus macht liegt an den Möglichkeiten und der Kreativität eines jeden Einzelnen

Klausemann, das ist vollkommen richtig!

Mara! Bei mir ist es so! Ich würde bei mir die Südseite öffnen! Denn der meiste Wind kommt bei mir aus dem Westen! Und falls wir mal Ostwind haben so ist diese Seite vom Stall durch unser Haus gegen den Wind geschützt! Ich würde auch nicht die ganze Wand offen halten sondern nur die Hälfte - so das die Hühner auch da denn noch gegen Zugluft geschützt sind.

Das Dach vorziehen!? Ich würde es nicht machen! Denn dadurch verdunkelt es sich im Stall doch extrem! Besonders im Winter wo das wenige Aussenlicht doch sehr wichtig ist

Mara1
16.12.2012, 15:35
Irgendwo hab ich gelesen, daß die Sonne nicht direkt in den Stall scheinen soll, sonst würden die Hühner leicht anfangen mit Federpicken? Spielt aber wahrscheinlich gar keine Rolle, weil das Hühnervolk tagsüber doch viel im Auslauf sein soll, zumindest bei schönem Wetter.

Mit Offenstall für Hühner kenne ich mich nicht aus, aber Offenstall für Pferde ist ja nicht sooo viel anders, vom Grundgedanken her. Außer daß man den nicht nachts gegen Fuchs und Marder schützen muß, weil die doch eher selten Pferde fressen. :laugh

Bei Pferden war es früher mal so, daß man gemeint hat ein Offenstall wäre allerhöchstens für Ponys zu verantworten, während Großpferde einen "schönen warmen Stall" brauchen. Heute hat sich das ganz gewaltig geändert, weil sich inzwischen herumgesprochen hat, dass warme feuchte Luft, womöglich noch mit Staub und sonstigem belastet, für Pferde sehr viel schlechter ist als frische Luft, auch wenn sie kalt ist. Ein warmer Pferdestall ist angenehmer für die Menschen, aber nicht unbedingt gesünder für die Pferde. Die kommen mit einem kalten und luftigen Stall nämlich gut zurecht. Zugfrei muß er aber auch sein. Also sozusagen wie ein Hühnerstall, nur größer :roll

Ich muß mir das gut durch den Kopf gehen lassen, aber die Idee mit dem Offenstall gefällt mir wirklich gut! Ich würde ihn halt so gestalten, daß ich für den alleräußersten Notfall etwas bereit habe, um doch etwas mehr zu zu machen. Eine ganze Seite werde ich nicht öffnen, aber eine halbe Seite könnte ich mir gut vorstellen. Ich habe ja noch Zeit bis zum Frühling mit meiner Planung, da wird mir schon noch etwas brauchbares einfallen, mit eurer Hilfe.

LG
Mara

Bauer.Michel
04.09.2013, 22:04
Ich las zufällig Eurem Beitrag über Lüftung....
Also, das Problem "optimale Lüftung" wurde schon oft auch in der Landwirtschaft behandelt....
"Unterflurabsaugung" ... alles nur Theorie.... Da gibt es Probleme:
Funktioniert in den seltensten Fällen wie sie soll.... Gefahr von Zugluft Erscheinungen von unten!, Viel zu hohe Betriebskosten (Strom) Ausfälle, Verschleiß ... Kosten,Kosten ,Kosten...

Die Luft geht in den seltensten Fällen so wie die Theorie des Lüftungswunsches ist....
Über jedem warmen Körper gibt es einen Luftauftrieb nach oben,,,,,
Jeder Luftzug produziert auch irgendwo einen Gegenzug....ist alles nicht so einfach.....
Da wurde schon viel Lehrgeld gegeben....
Grundsätzlich gilt: Schnelle Luftbewegungen (Zug) und kleine Zu-und Abluftöffnungen fördern dies besonders-
sind Gift für die Tiere. Zugluft stört die isolierende Luftschicht am Körper und trocknet die Haut aus und produziert "Verdunstungskälte".

Ich denke, die beste Lüftung ist eine einfache, großflächig wirksame Lüftung, durch große, perforierte Flächen.
Ganz einfache "Schwerkraftlüftung" Warme Luft steigt nun mal hoch.......
In der Landwirtschaft gibt es jetzt Lüftungssysteme, wo z.B. durch einfache, automatisch gesteuerte seitliche Klappen die Zuluft gesteuert wird... (die Abluft geht alleine hoch....)

Die Alten waren auch nicht blöde..... und die Jungen Techniker haben es eben perfektioniert......
Die Zeiten, dass die Luft durch aufwendige Fremdenergie (Strom) rund um die Uhr bewegt wird, (Und oft noch viel zu schnell) sollten endgültig vorbei sein...

Übrigens , die Idee mit dem Rohrkamin finde ich bei kritischen Verhältnissen in der Nachbarschaft gar nicht so schlecht:
Richtig dimensionierter Abluftkamin auf der Decke oder ab halber Stallhöhe kann eine gute Absaugeinrichtung ohne Stromkosten sein...
Der Kamin soll ausreichenden Durchmesser haben und vielleicht im Außenbereich tiefschwarz angestrichen sein,
da dies die Sonnenenergie ausnützt, die Luft im Kamin aufgeheizt wird, und die Luftsäule alleine nach oben in Bewegung kommt......
Grundsätzlich gilt: Frische Luft ist gesund
Besser langsame Luft Bewegungen und etwas kälter als wärmer und Zugluft...
Zu hohe Luftfeuchte ist schlecht
Wen man sich selbst nicht wohl fühlt ist dies ein Alarmzeichen

P.S.
Man kann sich auch bei einem Lüftungsbauer eine Rauchpatrone zum Aufspüren krankmachender Zugluftströmungen holen
So ich habe mich als Bauer auch mal bemüht, was sinnvolles zu schreiben.....

wenn Ihr andere Meinung seid, danke ich Euch trotzdem für Eure Tipps und Korrekturen...:)

Viele Grüße und weiterhin viel Spaß...


P.S.: Ich habe schon etliche sehr gute fachliche Beiträge hier gelesen...Danke.