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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Im Winter Öffnung zuhängen??



Majana
17.09.2012, 10:54
Hallöchen,

einige zum Thema Heizung im Winter habe ich grade schon im anderen Thema gelesen.
Was ich mich aber frage ist folgendes:

Wir haben eine sehr große Öffnung (30 x 40 cm) nach draußen. Laßt Ihr die Öffnungen einfach den ganzen Tag offen? Wenn ja kommt doch richtig viel Kälte rein? Wenn man die aber zumacht können die Hühner bei zuviel Kälte nicht wieder rein.....
Oder kann man da einfach einen Sack vorhängen? Mit Schlitz ...raffen das die Huhnis ?

Wie macht Ihr das ????

lieben Gruß

Maja

sil
17.09.2012, 11:23
Hühner - überhaupt Tiere, die überwiegend draußen leben - haben eine völlig andere Temperaturtoleranz als wir verweichlichten modernen Menschen.
Wenn gesunde Hühner die Möglichkeit haben, sich allmählich an sinkende Temperaturen anzupassen, kommen sie sehr gut klar.

Viel wichtiger als die Wärme im Stall zu halten ist für mich, dass das Nachtquartier zugfrei und trocken ist und so gut belüftet, dass sich über Nacht keine Feuchtigkeit sammelt. Dazu gibt es soviel Körnermischung, wie die Hühner fressen mögen und zusätzlich auch immer wieder eine Ergänzung durch tierisches Eiweiß (meist nehm ich Quark).
Sitzt wirklich mal ein Huhn aufgeplustert und deutlich frierend irgendwo rum, dann ist das für mich eher ein Zeichen für eine sich ankündigende Krankheit und ein Grund, das Huhn erst mal extra - und dann auch mal ins Warme- zu setzen.

Majana
17.09.2012, 11:32
Hallo Sil,

danke für die Antwort.
Ich glaube ich konnte nicht rüberbringen, worum es mir geht.
Das was Du schreibst sehe ich erst mal genauso.

Mein Gedanke ist, daß die Huhnis die Möglichkeit haben in den Stall zu gehen, wenn es draußen denen eindeutig zu kalt ist (letztes Jahr hatten wir hier bis über - 20 Grad !!). Wenn aber nun den ganzen Tag die Klappe offen ist, dann ist es drinnen ja bei so einer großen Klappe auch annähernd so kalt und sie haben es nirgendwo ein wenig milder. Deswegen die Frage, ob es Sinn macht die Klappe zuzuhängen, so daß es drinnen nicht ganz so kalt ist wie draußen.

Ich frag mich auch immer wie belüftet man zugfrei? Wie haben einen alten Schuppen umgebaut, wenn ich das Fenster auflasse, auch auf Kipp, dann zieht es eindeutig. Wenn ich es zumache ist es ja alles "dicht". Andererseits sind die Wände aus Holz und Stein und müssten ja auch atmen, oder ???

hach...ich glaube ich mache mir zu viele Gedanken!!!

Birli
17.09.2012, 11:39
Wir haben eine sehr große Öffnung (30 x 40 cm) nach draußen. Laßt Ihr die Öffnungen einfach den ganzen Tag offen? Wenn ja kommt doch richtig viel Kälte rein? Wenn man die aber zumacht können die Hühner bei zuviel Kälte nicht wieder rein.....

Das kommt drauf an: Mein Stall hat zwei Öffnungen, auch je 30x40 cm. Die eine führt raus ins Grünland zur Südseite, die andere in die Voliere an der Ostseite und die beiden Öffnungen liegen sich fast gegenüber. Wenn es sehr kalt, also eisig, und dazu noch etwas windig ist, dann zieht es im Stall mächtig durch. Dann mache ich die eine Öffnung zu, ich mach einfach ne Holzplatte aussen davor.

Dass Problem hatte ich bisher aber nur ein einziges Mal und nur ein paar Tage, da hatten wir eisigen und starken Ostwind, da hab ich die Voliere zu gemacht. Das Wetter war trocken, da konnten sie mal auf die Voliere verzichten. Bei Regen und Sturm mache ich die andere Seite zu, dann müssen sie in der Voliere bleiben. Aber das ist selten der Fall.

LG Birli

Rosie
17.09.2012, 12:46
Meine Hühner leben in einem Teil im ehemaligen alten Kuhstall. Damit dieser relativ frostfrei bleibt hänge ich alte Decken vor die Türen. Damit die Hühner trotzdem ihr Loch in der Tür finden, lasse ich einen winzigen Spalt offen. Meiste lege ich eine Stein zwischen, damit die Decke so bleibt wie sie soll. Die Hühner begreifen recht schnell, dass sie sich da durch drängeln können. Und es hält enorm viel Kälte ab.

Majana
17.09.2012, 12:51
Meine Hühner leben in einem Teil im ehemaligen alten Kuhstall. Damit dieser relativ frostfrei bleibt hänge ich alte Decken vor die Türen. Damit die Hühner trotzdem ihr Loch in der Tür finden, lasse ich einen winzigen Spalt offen. Meiste lege ich eine Stein zwischen, damit die Decke so bleibt wie sie soll. Die Hühner begreifen recht schnell, dass sie sich da durch drängeln können. Und es hält enorm viel Kälte ab.

Ja so hatte ich mir das auch vorgestellt. Decke ist sogar noch besser als Sack. Also wenn Deine das schnell raushatten werden meine das wohl auch kapieren...lach

Liahona
17.09.2012, 13:19
Hühner - überhaupt Tiere, die überwiegend draußen leben - haben eine völlig andere Temperaturtoleranz als wir verweichlichten modernen Menschen.
Wenn gesunde Hühner die Möglichkeit haben, sich allmählich an sinkende Temperaturen anzupassen, kommen sie sehr gut klar.


Kann ich voll bestätigen. Wir haben früher im Winter unsere Ziegen in den Stall verfrachtet. Heute laufen sie auch im Winter frei auf der Weide und haben kleine Holzbuden in denen sie sich bei Regen (mögen sie gar nicht) und Schnee zurück ziehen können. Sie sind nicht krank, zicken auch nicht im Stall umher, weil es dort doch an Bewegung mangelt.

Rosie
17.09.2012, 14:15
Ja so hatte ich mir das auch vorgestellt. Decke ist sogar noch besser als Sack. Also wenn Deine das schnell raushatten werden meine das wohl auch kapieren...lach

Fange einfach mit einem größeren Spalt an und werde dann im kleiner.

sil
17.09.2012, 23:02
Meine Ställe sind einfache Bretterverschläge, keine Chance, die frostfrei zu halten.
Meine Hennen wollen immer raus, egal, wie kalt es ist. Sie suchen im Winter das Licht, meiden den Wind und stehen nicht gern mit den Füßen im Schnee, Kälte an sich scheint sie weniger zu stören. Wir haben hier manchmal Tage, da denkt man, wenn man aus dem Fenster sieht, man könnt im T-Shirt rausgehen, weil die Sonne so vom strahlend blauen Himmel leuchtet, wenn man aber die Tür aufmacht, friert es einem die Nasenspitze ein, so kalt ist es. Dagegen kommt die Sonne nicht an, da kann sie noch so leuchten. An solchen Tagen liegen meine Hennen mit Vorliebe in Windgeschützten Ecken in der Sonne und machen sich so flach, dass man fürchten muß, sie sind am Boden festgefroren.
Bei richtig beißendem Frost scheinen sie kalte Füße zu fürchten, denn dann bleiben sie in den Bereichen, die eingestreut sind, aber im Stall zu bleiben, weils da vielleicht, weil windgeschützt, etwas wärmer sein könnte als draußen, kommt keiner in den Sinn. Eher stehen sie etwas später auf und gehen früher wieder ins Bett, rücken auf den Stangen nahe zusammen und neigen überhaupt zu einer energiesparenderen Lebensweise.

Ich sehe halt ein gewisses Problem darin, einen Stall so abzudichten, dass die Hühner ihn mit der eigenen Körperwärme aufheizen können, und ihn andererseits so zu belüften, dass sich keine Kondensfeuchte bildet. Ein wenig kann man vielleicht mit einer entsprechend saugfähigen Einstreu ausgleichen.
Wobei ich jetzt einfach mal behaupte, dass der Raum, den ein paar Hühner selber deutlich erwärmen könnten, sehr, sehr begrenzt sein müßte. Die Federn isolieren ja nicht nur von außen nach innen, sondern auch umgekehrt, halten also die Wärme am Körper, wo sie ja auch sinnvoller Weise bleiben soll.
Aber jetzt wirds sehr theoretisch.
In der Praxis jedenfalls kommt es wahrscheinlich weniger auf ein paar Grad mehr oder weniger an, sondern eben auf trocken, zugfrei, Ungezieferfrei und genügend gehaltvolles Futter, um die Energie bereitzustellen, die zum Körperheizen benötigt wird.
Da ich die Erfahrung gemacht habe, dass Ende Dezember Anfang Januar, also dann, wenn es hier aber so richtig winterlich wird, mit Temperaturen um die - 20 Grad, Schnee , Stürmen und allem, was so dazugehört, die meisten meiner Hennen wieder anfangen, ins Legegeschäft einzusteigen, kann der Winter an sich ja eigentlich gar nicht sooo kräftezehrend sein. Denn wenn sie ihre ganze Energie bräuchten, nur um grad nicht zu erfrieren, hätten sie wohl keine Reserven mehr um nebenher fleißig und zuverlässig Eier zu produzieren (die, kaum dass die Hennen das Nest verlassen, auch schon tiefgefroren sind - aber das nur nebenbei).

hein
18.09.2012, 07:19
Hallo Sil,
........hach...ich glaube ich mache mir zu viele Gedanken!!!

Das ist vollkommen richtig!

Lass ruhig auch die Fenster auf! Trockene Kälte können die Hühner gut vertragen!

Probleme gibt es nur, wenn alle Löcher zugestopft sind und die Luft im Stall zu feucht wird. Die Feuchtigkeit setzt sich dann an den Kämmen und Kehllappen ab und das führt dann zu den Erfrierungen!

Nur mal so als Frage! Was machen denn die Hühner im Winter, die draussen auf den Bäumen übernachten?

Oder hängt man denen auch eine Heizung......

Majana
18.09.2012, 08:07
Okay, vielen Dank schon mal für Eure Idee und Anregungen.......
Wenn ich noch eine total "blöde" Frage stellen darf, weil noch nie miterlebt:

Mauser....das müsste doch jetzt auch irgendwann kommen, oder? Sind die dann echt "nackt" ??? Und wie ist es dann mit Kälte, weil dann haben die doch gar kein schützendes Federkleid mehr.....

hein
18.09.2012, 09:13
Okay, vielen Dank schon mal für Eure Idee und Anregungen.......
Wenn ich noch eine total "blöde" Frage stellen darf, weil noch nie miterlebt:

Mauser....das müsste doch jetzt auch irgendwann kommen, oder? Sind die dann echt "nackt" ??? Und wie ist es dann mit Kälte, weil dann haben die doch gar kein schützendes Federkleid mehr.....

Die "normale" Mauser ist eigendlich schon vorbei!

Aber das Problem ist bei den Jungtieren! Sind sie später geboren, denn verschiebt sich auch die Mauser. Oder sind sie sehr Früh geboren, denn kommt auch die Mauser sehr Früh. Das regelt sich dann in der Pendeltsich dann im 2. Jahr erst richtig ein. Aber auch da wieder die Ausnahmen! Ist vorher schon mal eine Mauser oder Teilmauser gewesen, so kann die reguläre Herbstmauser sich auch wieder verschieben oder sogar ganz ausfallen! Diese ungewöhnliche, aussergewöhnliche Mauser oder Teilmauser kann entstehen z. B. durch Futterwechsel, Krankheiten oder aussergew. Stresssituationen.

Nackt oder nicht Nackt kann man nicht genau sagen! Haben wir sehr kaltes Wetter, kann es schon mal passieren, das unsere Hühnchen fast nackt durch die Gegend laufen - eben weil die Mauser sehr schnell von statten geht! Im unglücklichsten Fall kann es aber passieren, das sich die Mauser über Wochen hinauszieht oder das sie sogar überhaupt nicht richtig abgeschlossen wird. Eben wenn es sehr warm ist oder wenn andere Umstände dazu beitragen. Dann verlieren sie über lange Zeit nur einige Federn - eben weil es sich über Wochen hinausziehen kann.

Wenn die Mauser sehr schnell geht und sie fast Nackt durch die Gegend laufen! Hmm da streiten sich auch die ......! Viele sagen sie frieren dann. Aber ich Glaube und auch die Masse sagt, es ist eben für den Körper dann sehr sehr anstrengend! Und dadurch sind unsere Hühnchen eben schlapp und sitzen in den Ecken nur rum. Ich habe das auch beobachtet, wo es noch sehr warm ist - da müssen sie nackt eben nicht frieren. Auch da sitzen sie dann sehr viel rum! Eben weil es sehr anstrengend ist!

Noch besser kann ich das bei meinem Pfauhahn beobachten! Eben dann, wenn er ca. 150 - 200 Schwanzfedern schiebt! Denn sitzt er auch tagelang nur rum! Aber er friert sicherlich nicht! Eben weil sein Körper dann sehr wenige Federn verliert und dann nur der neue Schwanz wächst

hein
18.09.2012, 09:14
Wenn ich noch eine total "blöde" Frage stellen darf, .....

Übrigens "blöde" Fragen werden hier im Forum generell nicht beantwortet!!

Eben weil es keine "blöde" Fragen gibt!! ;)

Majana
18.09.2012, 09:16
aahh...okay !

Dann danke erst mal für die ausführliche Antwort :)

Rosie
18.09.2012, 16:55
Gucke mal hier, ein wunderschöner Thread: http://www.huehner-info.de/forum/showthread.php/34654-Mauserh%C3%BChner-die-Sch%C3%B6nsten?highlight=mauser+bilder