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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Vogelgrippe ein alter Hut



PaterZwieback
24.04.2006, 00:42
Hallo,

vor 3 Jahren hatte die Vogelgrippe auch in Deutschland gewütet.
Zwar nicht H5N1 sondern H7N7.
Warum wurde da nicht eine Stallpflicht verhängt außerhalb der Sperrzone?
Weil das Virus harmloser war oder weil da noch Frau Künast besonnener reagierte?

Link (http://www.n-tv.de/638055.html)

Freitag, 24. Februar 2006
Vogelgrippe ein "alter Hut"
Schon 1959 in Europa

Seit dem ersten Nachweis des Vogelgrippevirus H5N1 im Jahre 1959 in Schottland hat es mindestens 20 Epidemien verschiedener Geflügelpesterreger bei Nutztieren gegeben. Dafür seien auch hoch infektiöse Virentypen wie H7N3, H5N2 oder H7N7 verantwortlich gewesen, erklärte der Generldirektor der Weltorganisation für Tiergesundheit (OIE), Bernard Vallat, am Freitag in Paris. Keine Seuche habe sich aber so schnell über so viele Länder ausgebreitet wie derzeit das H5N1-Virus.

Die aktuelle Seuche kann sich nach OIE-Einschätzung zu einer weltweiten Tierepidemie ausweiten. Begrenzte Vorläufer gab es unter anderem 1983 und 1985 in den USA mit dem Virus H5N2 und in Pakistan 1994 (H7N3). Vor drei Jahren wurden in den Niederlanden, Belgien und Deutschland 30 Millionen Tiere wegen einer Geflügelpest getötet. Damals steckten sich auch 80 Menschen mit dem Virus H7N7 an. Ein Tierarzt starb an der Krankheit, die anderen Infizierten zeigten nur leichte Symptome.

Nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation (WHO) können von den hunderten Typen der Vogelgrippeviren nur vier den Menschen infizieren: H7N3, H7N7, H9N2 und das aktuelle und besonders gefährliche Virus H5N1.

Puit
24.04.2006, 20:51
Hallo PaterZwieback,
natürlich ist das ein alter Hut. Die Vogelgrippe war immer und wird immer sein. Viele ansteckende Krankheiten sprangen irgendwann vom Tier auf den Menschen. Nicht nur Geflügelkrankheiten, auch Schweine- oder Affenkrankheiten haben in der Vergangenheit auch die Menschheit heimgesucht.

Das Leben ist nunmal lebensgefährlich.

Machen wir uns nichts vor. Der derzeitige Aktionismus entspringt der Allianz aus politischen Entscheidungsträgern und der Lobby der Hühnerbarone, was man bei der Entscheidung zur Käfighaltung anlängst erkennen konnte.
Weshalb sind die Hühnerbarone so hinter der Aufstallung her. Für die bleibt alles beim alten und die Martanteile der Bio-Konkurrenz (immerhin 15% Markanteil an Eiern von freilaufenden Hühnern) fallen an die Barone zurück.
Weshalb die Barone nicht impfen wollen? Abgesehen mal von dem Personaleinsatz für eine Impfung von beispielsweise 30.000 Hühnern, was würde die Impfung bei einem Preis von 5,00€ pro Dosis kosten. Wir mit unseren 20 Hühnern würden sofort ja zum Impfen sagen, oder?

Ich jedenfalls habe jetzt meinen Ausnahmeantrag gestellt. Ich erwarte nicht unbedingt, dass der auch genehmigt wird. Aber mit Freuden werde ich die Administration die diese Verordnung umsetzt beschäftigen. Anders als Politiker können die sich nicht wehren und sollen an der Abarbeitung der Anträge, Widersprüche uns was einem sonst noch einfällt ersticken.

Ich hoffe, möglichst viele tuns es mir gleich. Vielleicht entsteht an dieser Stelle ja ein indirekter Druck.

Ich würde von hektographierten Anträgen aus diesem Grunde auch absehen. Phantasievolle lange und längste Begründungen, individuell gehalten sind wirkungsvoller, weil diese auch individuell beantwortet werden müssen. Schmeißen wir sie doch einfach mit Papier tot.

Viele Grüße
Puit

Waltraud
24.04.2006, 21:24
Original von Puit
Schmeißen wir sie doch einfach mit Papier tot.



Gute Idee ;D ;D ;D

PaterZwieback
24.04.2006, 21:51
Hallo,

ich hatte heute auch mit meiner Amtstierärztin telefonisch gesprochen wegen einer Ausnahmegenehmigung.

Sie sagte mir,dass Hobbyhalter wenig Chancen hätten eine AG zu bekommen.
Dies solle nur die Emotionen der Betroffenen bremsen.
Sie wisse welche Spannungen zur Zeit bei den Haltern von Geflügel herrschen.
Ökobauern hätten da bessere Chancen.
Versuchen könnte ich es ja aber ich solle mir keine großen Hoffnungen machen.

Ich sagte daraufhin,dass ich meine Tiere rauslasse und sie mich ruhig einsperren können.Erst Schweigen am Telefon und dann die Antwort.
Dies würde ich Ihnen abraten wenn sie nicht unglücklich werden wollen.
Ich habe dann aufgelegt.

Tschüß Uwe

Rumpelstilzchen
24.04.2006, 22:09
Dies bremst höchstens die Emotionen der Leute, die kein Geflügel haben, denn nun sieht es aus, als ob da keine Methode hinterstecken würde. Die Amtsärzte können da nicht viel machen, die müssen sich an die Seehofervorgaben halten, sonst bekommen sie Probleme.
Wir können aber was machen, und zwar gegen Seehofer. 8)

PaterZwieback
24.04.2006, 22:17
Original von Rumpelstilzchen
Wir können aber was machen, und zwar gegen Seehofer. 8)

ja,machen wir Druck.
Vieleicht ändert er ja seine Meinung und die Verordnung.
Glaube zwar nicht dran aber die Hoffnung stirbt zuletzt und Ungehorsam bin ich schon.Die Tiere müssen artgerecht gehalten werden.
Dazu gehört Luft,Licht,Scharrmöglichkeiten und vieeeel Auslauf.