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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Was macht ihr mit einem bösartigen Hahn?



Mehdi
18.04.2006, 23:23
Hallo Leute!


Das Problem " böser Hahn" kommt gar nicht so selten vor. Und dann stellt sich die Frage was tun? Wie würdet Ihr euch entscheiden?


Liebe Grüße Mehdi

Enemy
18.04.2006, 23:40
Das kann ich dir so pauschal nicht sagen!
Handelt es sich um die "Frühjahrsagression" - schütze ich meine Beine mit einem Eimer oder Ähnlichem beim Betreten des Auslaufs und behalte den Hahn im Auge. Wohlwissend, das diese agressive Phase auch wieder endet!

Ich bekam vor einiger Zeit mal (der einzige mir bekannte "agressive" Hahn aus meiner Linie) einen indischen Zwerg Kämpfer Hahn zurück mit der Begründung "Der greift das Kind ständig an" Hier bei mir war der Hahn ausgesprochen lieb, auch meinem Sohn und anderen Kindern gegenüber. Bis zu dem Tag, als mein Sohn den Auslauf mit schwarzen (Schnür) Turnschuhen betrat. Aha... überleg... und mal den "kleinen Vorbeitzer" ein wenig in die Mangel genommen. Der kleinere Bruder hat ihn dann verpetzt - er hatte den Hahn ständig (wenn kein Erwachsener hinschaute) mit seinen Füßen getrietzt und getreten - daher die Aversion gegen schwarze Schnürschuhe - meine schwarzen Pumps waren dem Tier völlig egal ;-)

Tja, soll ich solch einem "bösen" Hahn den Kopf abhauen???

Ich entscheide mich also für die Antwort: Ich probiere ihn wieder zu zähmen bzw. ich versuche, den Grund für sein Verhalten herauszubekommen und unter den vorgenannten Umständen akzeptiere ich sein Verhalten.

Mehdi
18.04.2006, 23:49
Hallo!

Ich hatte auch mal so ein Kämpfer. Er mochte keine rote Kleidung. Er mochte nicht wenn ich seine Damen rief und wurde zur Dampflok wenn ich einer seiner Damen auf den Arm nehmen mußte. Ich glaube er mochte sich selbst nicht. Als ich mal ein Ei aufheben wollte, daß im Auslauf lag, pickte er mich so doll in den Arm, daß man die Narbe noch nach 3 Jahren gut sehen kann. Danach wanderte er in den Topf.


LG Mehdi

andi
19.04.2006, 06:01
wenn einer meiner hähne grundlos menschen angreifen würde, würde ich ihn schlachten. das risiko das er ein kind angreift ist einfach zu hoch.

aber so ein "problem" ist nicht kämpfertytisch. es gibt immer wieder hähne aller rassen die so etwas machen.

gruß andi

Black Giants
19.04.2006, 09:41
Ich würde es mit Gerts Methode probieren, um die Rangordnung klar zu machen. Hört sich für mich vernünftig an.

Da ich aber normalerweise keine Probleme mit Tieren habe, wird es hoffentlich nicht zu der Situation kommen. Tierhaltung hat für mich auch was mit gegenseitigem Respekt zu tun.

Tyrael
19.04.2006, 14:00
Bei mir landet so einer im Suppentopf. Das ist mir zu gefährlich da immer die Kinder meines Bruders gern mit bei den Hühnern sind.

Conrad
19.04.2006, 16:27
Meinen Hahn aus dem letzten Jahr habe ich geschlachtet,da er agressiev war und ich zu dem Zeitpunkt (mit ihm) 4 Hähne hatte.Zwei der anderen Hähne trauten sich schon garnicht mehr aus dem Stall.(Hatte auch einen schöneren bekommen)
Neu Hühner hat er selten anerkannt.

gujaclea
19.04.2006, 16:41
Hallo,

bis auf einen Maranshahn, der landete bei einem Freiland-Hobbyhalter, hatte ich noch keine richtig "bösen" Hähne.

Ich würde mich sicherlich für den Kochtopf entscheiden, da in meiner Anlage auch immer Kinder sind und ich nicht möchte, das einem Menschen durch eines meiner Tiere Schaden zugefügt wird.

Viele Grüße
Andrea

thomasf
19.04.2006, 22:41
die sache mit dem respekt verschaffen find ich befremdlich - gelinde gesagt. letztendlich züchte ich nur mit tieren, die mir vom wesen her gefallen und nicht nur nach optischen gesichtspunkten.

kraehe
20.04.2006, 00:36
Schlechte Manieren lassen sich nur manchmal lindern. Es gibt meistens genügend Hähne zur Auswahl und deshalb ruft der Kochtopf... ;D
Ein grosser Hahn kann Kinder mehr als nur verschrecken. :o

Vorwerk_Huhn
20.04.2006, 15:51
Das Ergebniss ist erschreckend!

kraehe
20.04.2006, 22:53
Warum denn - man muß ja auch was essen... :roll
- ich halte Hühnis nicht nur der Eier wegen, sondern auch zum Essen und hast Du jedes Jahr Küken - mußt Du den Überschuß verarbeiten... 8)

Sam
21.04.2006, 23:42
Wie oft soll ich euch noch sagen das es nicht"böses tier" sondern "agressives tier" heißt?! :stupid
ein tier kann im gegensatz zu uns nicht böse sein!

Sam
21.04.2006, 23:51
noch was...ich bin ein kind(oder zumindest meint ihr das)und hubert, der nachbarshahn, der seine besitzer immmer ins bein biss dasssie schrien(obwohl er wohl hunger hatte und die nachbarn so fett sind das sie durch die speckschicht eigentlich nichts merken sollten... :o)

ALSO; mich hat hubert nicht ermordet, ich bin auch nicht blind, kann riechen, hören und so.....ich bin putzmunter!er war bei mir immer lieb!er hatte einfach eine abneigung gegen die familie loop :P :roll :roll :P ;D ;D

vielleicht solltet ihr euch ändern!ach, was heisst hier vielleicht!Natürlich!!!!

ich rede immer mit den puttchen!von wegen dummes huhn!die verstehen das!

Tyrael
22.04.2006, 00:21
Na ein Kind bis du auch nicht mehr, du bist schon Teen ;D
Nein im ernst, aggressive Hähne können schlimme Sachen mit kleinen Kindern anstellen. Eine Kollegin von mir hat auch eine Narbe an der Lippe von einem Hahn. Der Hahn hätte auch woanders hinhacken können. Es muss nicht immer nur am Halter liegen.
Und ich glaube hier meinen die wenigsten dumme Hühner zu haben.

Claudia01
25.04.2006, 22:28
Hallo,

ich denke, aggressive Hähne wird man vermutlich nicht "umerziehen" können.
O.K., wenn man denn vielleicht dafür Sorge trägt (und dementsprechend die Verantwortung), dass niemand zu Schaden kommen kann, soll es versuchen, wer mag.

Ich kann nur sagen, wir hatten zu Beginn noch einen Hahn mehr Jedenfalls war dieser sehr aggressiv und brachte sehr viel Unruhe rein, hackte nicht nur nach Menschen, sondern auch die anderen Tiere.
Mal ganz abgesehen davon, dass wir Kinder haben und allein deshalb kein Risiko eingehen.
Nunja - seine Tage waren daher bald gezählt...nu ist Ruhe im Karton - äh Stall ;-)

LG
Claudia

Zwerg Phönix
27.04.2006, 13:22
Ich habe mal nichts angekreuzt, weil es immer drauf an kommt. Ich hatte schon Hähne, die nach kurzer Zeit wieder damit aufgehört haben. Allerdings war einer der Hähne, mit denen ich meine Zucht angefangen habe auch sehr aggressiv. Das ging dann sogar soweit, dass er spielende Kinder einfach nur so angegriffen hat. Keine Ahnung woher das kam. Er war schon von Anfang an so. Wir haben ihn dann geschlachtet :(

k130374
19.05.2006, 10:53
Wäre es nicht einfach sinnvoller den Kindern zu sage sie sollen sich vom Hühnergehege fernhalten ?

Aber ich denke das es für die meisten zu anstrengend ist auf die Kinder aufzupassen - da ist es leichter die tiere zu schlachten...

gruss
Kerstin

Heike
19.05.2006, 11:11
Original von k130374
Wäre es nicht einfach sinnvoller den Kindern zu sage sie sollen sich vom Hühnergehege fernhalten ?

Aber ich denke das es für die meisten zu anstrengend ist auf die Kinder aufzupassen - da ist es leichter die tiere zu schlachten...

gruss
Kerstin

Hallo Kerstin,
es ist nicht sinnvoller. Denn wenn ich Tiere halte, dann möchte ich meinen Kindern ein Verantwortungsbewußtes Verhalten den Tieren gegenüber beibringen. Und wenn mich ein Hahn angreift, dann muss ich damit rechnen, dass er es bei den Kindern auch tut und das würde ich nicht verantworten wollen. Mein erster Hahn, musste damals sein Leben lassen, weil er mich angegriffen hat.

Gruß
Heike

k130374
19.05.2006, 11:21
Ich sag ja....geschlachtet ist schnell - wo ist denn da die Verantwortung der Tiere gegenüber ???
Auch die sollte man haben wenn man sich Tiere anschafft.Anders sehe ich es wenn man sich hühner zum Schlachten hält.

Wäre vielleicht einfacher dem Kind ein Meerschweinchen zu kaufen !

Aber da kann man sich jetzt totdiskutieren.... :-))

Heike
19.05.2006, 11:27
Ne, ne....

Meerschweinchen und Hühner... da liegen Welten zwischen. Und ich denke, die Hühnerhaltung ist ja nicht unbedingt auf dem Mist der/des Kinder/Kindes gewachsen. Nur wenn man als Erwachsener Hühner halten möchte und man hat Kinder. Soll man dann darauf verzichten? Das ist sicher nicht im Sinne des Erfinders. Und im übrigen ist es wohl eher so, das Kinder, die mit Tieren aufwachsen, ein anderes Sozialverhalten an den Tag legen.

k130374
19.05.2006, 11:41
Also,ich habe insgesamt 16 Tiere,und 2 Kinder ( ich weis nämlich auch wovon ich spreche )
Und wenn ich einen "bösen Hahn " hätte,dürften meine Kinder diesen Auslauf ersteinmal nicht mehr betreten. Dann müssen sie sich mit den anderen Tieren befassen .
Wobei das sone Sache ist, Interessant ist keines mehr(bleibt eh alles an mir hängen )
Dann sehen was mit dem Tier los ist,und versuchen es wieder zu zähmen.
Dafür halte ich doch meine Tierchen - um mich mit Ihnen zu beschäftigen.
Auch dann wenn sie Ihre Macken haben.

Dann sollte auch das Kind so Vernünftig erzogen werden,das es versteht das es im moment nicht zu dem Hahn kann....basta.

Ich töte doch auch nicht meine Katze oder ein anderes Tier nur weil sie kratzt....oder ?

Oder an Kinderlosen Hühnerliebhaber weiter vermitteln.

anja66
19.05.2006, 11:42
Original von k130374
Wäre es nicht einfach sinnvoller den Kindern zu sage sie sollen sich vom Hühnergehege fernhalten ?

Aber ich denke das es für die meisten zu anstrengend ist auf die Kinder aufzupassen - da ist es leichter die tiere zu schlachten...

gruss
Kerstin

ich gehe mal davon aus, dass du weder kinder hast noch je einen agressiven hahn hattest.

auf kinder aufpassen tut bestimmt jeder von uns, aba wie schnell ist so ein kind mal im gehege, bzw. so ein hahn entwischt.

so ein agressiver hahn ist auch für einen erwachsenen gefährlich und die wunden die sie einem zufügen können sind sehr schmerzhaft.

Gruss

Anja

k130374
19.05.2006, 11:44
s.o. ( 16 Tiere und 2 Kinder,die mit Tieren gross geworden sind )

k130374
19.05.2006, 11:45
und ausserdem ,meine Kinder sind nicht mal schnell im gehege,wenn sie es nicht dürfen

Tyrael
19.05.2006, 12:28
Kinder können so viel Spaß haben mit Tieren und auch die jüngeren können schon verantwortungsbewusst sein.

Ich fänds traurig meinen Neffen nicht mehr zu den Hühnern zu lasssen. Rein kommt er da auch nicht allein.

http://img99.imageshack.us/img99/1129/kind2gl.th.jpg (http://img99.imageshack.us/my.php?image=kind2gl.jpg)

Flöckchen
19.05.2006, 13:32
Hallo,
ich habe es erst mitgemacht was es heist : Einen durchgeknallten Gockel zu haben und ein kleines kind im Garten. Es hat nichts mit aufpassen zu tun sondern einfach das Tiere und Kinder nicht berechenbar sind. Wie schnell ist der Gockel entwischt und der kleine spielt gerade im Sandkasten ? Was dann wenn der kleine angegriffen wird und ich gerade Wäsche aufhänge und 5 Meter weg bin ? Und was ist das für ein streß wenn man immer auf der hut ist wo ist der Gockel gerade ? Nein das alles hat nix mit aufpassen zu tun sondern mit verantwortung seinen kinder gegenüber das ihnen kein schaden zu gefügt wird, da hat man sorge zu tragen !!!

Liebe Grüße von Micha

Torwächterin
19.05.2006, 13:50
Hi,

also wir stehen gerade vor diesem Problem.
Seit geraumer Zeit werde ich im Garten und im Auslauf von einem der Hähne angegriffen. Seine Ziele sind die Füße und Schienbeine. Das kann schon ziemlich weh tun. Auch im Stall hackt er mich manchmal. Ich habe heute morgen versucht in zu beruhigen und nahm ihn auf den Arm. Er biß um sich und hackte mehrmals in meine Hände. Das tat auch weh.
Wir tun uns bestimmt nicht leicht mit der Vorstellung diesen Hahn zu schlachten. Wir schieben diese Entscheidung jetzt schon einige Wochen vor uns her. Aber so langsam ist unsere Gedult am Ende. Auch wenn er sich gegenüber den Hennen und Küken neutral zeigt.
Das letzte Wort ist dabei noch nicht gesprochen aber so kann es nicht bleiben.

Gruß Jessica

Tyrael
19.05.2006, 14:02
Irgendwo hat mal jemand geschrieben er hätte seinen agressiven Hahn am Hals gepackt und geschüttelt. Danach war er wieder lieb.
Klingt zwar nicht sehr angenehm für den Hahn, aber vielleicht ist es einen Versuch wert bevor du dich sozusagen entgültig entscheidest.

Arne
19.05.2006, 22:59
Nu' fetzt Euch nicht wegen Kindern und bösen Hähnen!
Als ich so 4-5 Jahre "alt" war, hatte mein Großvater einen Superagressiven Italienerhahn mit 5 cm langen, nadelspitzen Sporen.
Meiner Großmutter hat er mal die Krampfadern aufgefetzt, daß der Notarzt kommen mußte!
Immer, wenn ich zu meinem Spielhäuschen wollte, mußte ich durch den Hühnerhof und deshalb stand immer ein ca. 1 1/2 Meter langes Stück Dachlatte "griffbereit", allerdings mit der "Anweisung", die Dachlatte nur als Abwehr gegen den "...wertvollen Zuchthahn..." zu gebrauchen.
Klar hat man als Kind Bammel vor so nem Riesenvieh von Gockel und irgendwann hatte ich es mir angewöhnt, nur im Sauseschritt, die Dachlatte fest in der rechten Hand, durch den Hühnerhof (leichte Hanglage, rund 15 Meter lang!) zur Spielhütte zu flitzen.
Meistens war ich ja schneller als der Hahn, aber eines Tages hatte ich schon fast die Hütte erreicht, als ich hinter mir den angreifenden Hahn hörte.
In der Absicht, dem Hahn mit der Dachlatte vis-à-vis Paroli zu bieten, wirbelte ich herum und -dem Gesetz der Fliehkraft folgend- die Dachlatte traf den anfliegenden Hahn derartig hart, daß er Kabolz durch den Hühnerhof torkelte. Meine Panik, daß ich den guten Hahn umgebracht hätte, war viel größer, als jede Angst vor dem Hahn!
Naja, langer Rede kurzer Sinn: der Hahn berappelte sich, ließ mich zukünftig in Ruhe, griff stattdessen nur 3 Wochen später meinen Großvater an und wurde destowegen kurzerhand geschlachtet.

lolo
19.05.2006, 23:29
einfacher vielleicht, aber nicht sinnvoller!

Meerschweinchen sind herden und vorallem fluchttiere und auch wenn sie fälschlicher weise oft für kinder verkauft werden, sind sie da in den flaschen händen!

also bitte lieber einen anständigen hahn als ein meerscheinchen zu tode quälen. bekommt auch nett ein häuschen wo es rein rennt wenn kind kommt und käfig auf und zack und weg das häuschen und pack und knuddel - armes tier!

OHGN
20.05.2006, 00:12
[quote]Original von k130374
Ich sag ja....geschlachtet ist schnell - wo ist denn da die Verantwortung der Tiere gegenüber ???


Verantwortung den Tieren gegenüber zeichnet sich dadurch aus, dass man
sie artgerecht (würdig) hält.
Bei mir landet jedes Huhn irgendwann im Suppentopf.
Warum sollte sman sich mit einem Hahn da unnütz lange rumärgern?

Black Giants
20.05.2006, 09:04
Mal ne Beobachtung am Rande.

Unser Jersey ist auch ein ganz lieber Hahn.
Nun steht in seinem überdachten Auslauf ein Tisch und dort steht eine Schale mit Mais drauf. Er springt dort immer drauf zum Naschen.
Vor ein paar Tagen war er wieder am Futtern und ich gehe zu ihm. Da wird er auch komisch. Ich hatte den Eindruck, daß er mich zwicken will. Hat er nicht getan, aber er war schon anders im Verhalten. Irgendwie futterneidisch. Kurz darauf war er wieder unten und alles wieder ganz normal.

Es scheint also auch was mit der Augenhöhe zu tun zu haben.

Ich weiß nicht, ob man die Schuld nur auf den Hahn abwälzen sollte. Das sind nunmal keine Kuscheltiere á la Kaninchen und meiner Meinung nach für Kinder unter, sagen wir mal, 10 Jahren vollkommen ungeeignet.
Man kann ja auch versuchen, ihn zu verkaufen oder zu verschenken.

Vor allem, was bringt man da seinem Kind bei!
Wer böse ist, wird geschlachtet und aufgefressen!
Na schönen Dank auch! :o

gaby
20.05.2006, 09:22
Ich denke man muss den Hähnen immer zeigen wer das sagen hat. Insbesondere wenn er latent aggressiv ist jede Unsicherheit od. Angstreaktion ein Fehler der ihm das Gefühl gibt stärker zu sein als man selbst.
Als meine Kinder klein waren hatte ich öfter mal ein agressives Tier, das angriff. Mittlerweile geht nur noch eine von meinen Töchtern in den Lauf. Sie verhält sich wie der "Oberhahn", seitdem sind alle unsere Hähne wenn schon nicht zahm dann auf jeden Fall ungefährlich.

Es gibt natürlich immer wieder Tiere die vom Charakter her einfach agressiv sind. Man kann sie sicher erziehen aber wenn auch andere Leute in den Lauf od. Stall gehen würde ich da kein Risiko eingehen.

gg

sennenhuendin
20.05.2006, 09:46
Wir haben letztes Jahr einen unzähmbaren Hahn geschlachtet.
Er war mit einem 2. Hahn zusammen aufgewachsen, und wurde mit 1em Jahr plötzlich aggressiv.
Erst verjagte er seinen Bruder (wäre ja nicht sooo tragisch), und dann griff er mich grundlos an. Leider war er aber kein Wadenhacker, sondern ging direkt zum Angriff aufs Gesicht. Glück gehabt - ich hatte einen Eimer in der Hand, mit dem ich mich wehren konnte.
Beim Erzählen davon lachte Männe laut - bis er 2 Tage später auch angegriffen wurde, und das mit einer Wut.....
1en Tag später hatten wir dann nur noch einen Hahn!

Wir sind normalerweise recht nicht schnell beim Schlachten , aber dieses Tier geriet einfach total außer Kontrolle, Schrie vor Wut und ließ sich durch gar nichts beruhigen - da ist mir meine Gesundheit wichtiger!

gaby
20.05.2006, 09:48
Da hätte ich genauso reagiert! :o
gg

k130374
20.05.2006, 10:27
*black ginats

DANKE....

meine Rede

Tyrael
20.05.2006, 12:48
Ich weiß nicht, ob man die Schuld nur auf den Hahn abwälzen sollte. Das sind nunmal keine Kuscheltiere á la Kaninchen und meiner Meinung nach für Kinder unter, sagen wir mal, 10 Jahren vollkommen ungeeignet.

Kaninchen sind auch Fluchttiere. So gesehen ist also kein Tier kindertauglich oder sehe ich jetzt was falsch?
Warum sind Hühner ungeeignet? So ein kleiner Stepke kann auch schon mit beim Stall sauber machen helfen und das füttern übernehmen sie ja eh sehr sehr gern.


Man kann ja auch versuchen, ihn zu verkaufen oder zu verschenken.

Vor allem, was bringt man da seinem Kind bei!
Wer böse ist, wird geschlachtet und aufgefressen!
Na schönen Dank auch!

Verschenke mal einen agressiven Hahn. Was meinst du wo er bald beim neuen Besitzer landet? Da kannst du doch lieber selbst was davon haben.

Warum sich hier in Deutschland alle so eng mit schlachten haben, wenn es die Kinder mitbekommen oder gar dabei sein könnten, kann ich auch nicht so richtig nachvollziehen. In Ungarn rennen die Kinder dazwischen rum, auch schon ganz kleine. Geschadet hat es weder meinem Bruder noch mir. Und den anderen ganzen Kindern in Ungarn die so aufgezogen wurden wohl auch nicht. Außer Yossy vielleicht... *scherz* :P

Klicka
20.05.2006, 13:46
Dazu muß ich auch mal was schreiben. Meine Kinder sind auch mit Hühner und co aufgewachsen. Und wenn ich nicht aufgepasst habe, dann war eine Lieblingshenne bei meinem Sohn mit im Bett zum Mittagschlaf. Der hat nämlich immer sehr gern sein Schläfchen gemacht und sich allein zurück gezogen. Sah dann lustig aus, mang den Kuschelplüschtieren war die Henne und schlief auch (federfüßige Zwerghenne porzelanfarbig). Sah aus wie bei ET. Meine Tochter hat die Hühner ( Cochin) sehr gern gefüttert und gestreichelt, naja und ihnen viel erzählt. Die sind so ruhig im Wesen und da konnte sie richtig mit ihnen im Sandkasten und Garten spielen. Ich denke, daß nicht alle Hühner geeignet sind, aber egal welcher Rasse, gibt es immer sehr zahme Hühner, die sich wunderbar eignen und die anderen lernt man so auch zu respektieren. Kinder lernen im Umgang mit Tieren sehr viel. Von Verantwortungsbewustsein, bis hin zur Fingerfertigkeit, Tolleranz usw. Denn wenn ein Tier was nicht will, dann wird es sich auch wehren. Die Panik vor Hygene und Verletzungen sind so übertrieben und gefährlich, weil Tiere zunehmend zur allgemeinen Gefahr deklariert werden und nur tot zu was nütze. Der Bezug zur Realität geht so vollkommen verlohren.
Zu Besuch hatte ich oft auch Kindergartengruppen aus einer Einrichtung um die Ecke mitten in Berlin. Da fanden es die Kinder(Kindergärtnerin eingeschlossen) sehr spannend wo die Eier her kommen und wie sich ein Huhn anfasst und das die gar nicht so kalt sind, wie aus dem Laden usw. Ich finde es ehr traurig und auch pädagogisch gefährlich, wenn Kinder gar keinen Bezug mehr zu Tieren und Umwelt haben, viel Glotze und Theorie über Umwelt. So sind sich auch die Gewalt an den Schulen usw zu erklären, Krimminalität und Orentierungslosigkeit, Drogen usw. Kinder müssen ihre Sinne schulen. Tiere sind alle kein Spielzeug und man sollte zeitig Achtung vor ihnen lernen. So sind auch gerade nicht zahme Tiere gute " Lehrmeister", weil da erst recht ein Kind etwas über Toleranz und Bedürfnisse des anderen Lebewesen lernt.

Und mit den aggressiven Hahn verschenken, finde ich unheimlich respektlos und unverantwortlich. Entweder, man bekommt sie selbst erzogen oder solche Tiere sind zu schlachten. Außerdem vererben sie dieses Verhalten weiter. Je nach Rasse ist ein bestimmtes Wesen gefordert und nicht nur Äußerlichkeiten. Bei Mischlingen ist es eh keine Frage, denn keiner will Angst haben, wenn er zu den Hühner geht. Aggressivität den Menschen gegenüber, muß noch lange nicht einen mutigen Hahn gegen Greif und Pelzräuber machen.
Und schlachten gehört ebenfalls zur Hühnerzucht. Nur durch Selektion entstanden die schönen Rassen usw. Hühnerliebhaber dagegen haben natürlich eine Hand voll Hühner, bis die Hühnerchen von allein sterben und verwöhnen sie meist kräftig. Das finde ich super und schön. Aber mit Geflügelzucht, hat das natürlich nichts zu tun. Darum wäre es auch schön, wenn die eine oder die andere Seite der Hühnerhalter nicht die anderen verurteilt oder voreingenommen bewertet. Das erlebe ich zunehmend leider immer wieder, bei meiner Arbeit. :roll :)

Klicka
20.05.2006, 13:52
Ach Black Gigants, was bringt man seinen Kind denn bei, wenn man wissentlich einen bösen Hahen verschenkt oder verkauft? Daß man Probleme nicht lößt, sondern auf anderen abschiebt? Sollen die doch sehen? Und dann will man noch bestimmen, daß der andere Halter den Hahn nicht schlachten darf?

gaby
20.05.2006, 21:44
sehr schöner Beitrag Klicka! Da kann ich wirklich nur voll zustimmen.
gg

Tyrael
20.05.2006, 21:45
Sehr schön geschrieben Klicka :daumenhoch

Torwächterin
21.05.2006, 10:12
HI,

um nochmal auf unsere Hahnenproblem zurück zu kommen. Der Hahn gehört der Rasse Moderne eng. Zwergkämpfer an und diese Rasse ist von Hause aus superzahm zu Menschen. Das steht sogar in der Rassebeschreibung. Besucher sind immer fasziniert von der Zutraulichkeit dieser Rasse. Weiterhin wird diese Rasse gerade für Kinder empfohlen. Gerade wegen diesen sehr zutraulich zahmen Verhaltens.
Und nun haben wir einen Hahn der ganz das Gegenteil ist. Anpacken ist nur noch unter Vorsicht angetan und selbst dann versucht er in die Hände zu hacken.
Er verhält sich also ganz rasseuntypisch. Was soll ich da erziehen???

Gruß Jessy

thomasf
21.05.2006, 10:32
.... ich bin etwas nachdenklich geworden, als ich heute früh das geschriebene überflog....

da wird von verantwortung dem tier gegenüber geschrieben, von artgerechter oder würdiger haltung, vom lebenretten und vielem mehr und dann steht da, man müsse sich respekt verschaffen, den oberhand gewinnen oder behalten und am hals ziehen oder schleudern oder was auch immer.

wenn hier alle teilnehmer hobbyhalter sind und aus freude am tier hühner halten, keine batterieeier kaufen etc.pp., warum wird dann zur agression gegenüber dem tier aufgerufen? damit meine ich nicht schlachten, dass gehört dazu. ich bin auch nicht vegetarier. aber kein lebewesen muss oder darf in irgendeiner art und weise körperlich angegriffen werden oder schmerzen leiden. es gibt keine rechtfertigung für gewalt am lebewesen. weder müssen menschen unter androhung körperlicher gewalt groß werden noch braucht ein hund zur erziehung prügel und so auch kein hahn.

warum freut sich euer geflügel denn nicht, wenn ihr in den stall kommt? ich füttere meine tiere aus der hand mit leckereien. warum sollte ein hahn mich da angreifen? so blöd kann ein tier gar nicht sein. ...... warum gewalt gegenüber dem tier?

Rumpelstilzchen
21.05.2006, 13:16
Ich hatte mal einen einzelnen Hahn ( fand ihn im Feld), der wurde im Garten oft frech. Ich hab ihn einem Freund gebracht, der 25 Hennen im Obstgarten hatte, da hatte der Hahn einen Job und war fortan zufrieden und friedlich.
Jetzt hab ich 14 Hähne im Freilauf und z.Zt. 18 Hennen ( bald doppelt so viele), aber es ist kein einziger darunter, der Menschen angreift.
Wenn man so ein Tier nicht schlachten will, es aber Kinder gefährdet, macht man es einfach wie ich mit meinen Gänsen: man schickt es, solange die Kinder unterwegs sind, in ein anderes Gehege. Ich hab die Gänse im Garten und lasse sie nur vorn auf dem Hof und auf dem gesamten Gelände laufen, wenn keine Besucher da sind.
Man braucht mit solch frechen Hähnen ja auch nicht unbedingt weiter zu züchten, aber das versteht sich doch von selber und wenn man will, kann man sowas auch leicht kontrollieren.
Ansonsten kann man sich sehr wohl bei einem Hahn Respekt verschaffen, das geht bei Gantern auch, und eine laute Stimme und energisches Auftreten macht oft mehr aus als ein Schubs. Fällt mir vielleicht leichter, weil ich "aufsässige" Ponys habe, aber man kann sich sowas aneignen, es nützt einem auch im sonstigen Leben manchmal sehr. Desweiteren denk ich, daß Kinder es sehr wohl lernen können, daß es solche Tiere gibt und man sich vorsehen muß. Ich kenne so viele, die auf Höfen groß wurden oder werden, und die wissen einfach darüber Bescheid.
Ich bin z.B. als Kind auch in Ställen rumgeklettert, wo hinter einer kleinen Absperrung der Zuchteber gehalten wurde. Wir haben gewußt, daß das Tier ein Kind ganz leicht umbringen kann und eben einfach aufgepaßt. Ein Nachbar von mir hat , wie viele andere Landwirte mit Kindern auch, Zuchtsauen in halboffenen Ställen. Seine Kinder spielen den ganzen Tag auf dem Hof, die Jüngste ist 4. Sie wissen, wo man nicht hingehen soll, und ich denke, ausgewachsene Schweine sind per se wesentlich gefährlicher als ein Hahn. Wenn ich so überlege, wären wir früher auch nie auf die Idee gekommen, zwischen die Jungbullen zu klettern oder den Zuchtbullen in seiner Box zu besuchen. Diese Tiere wurden wegen ihre potentiellen Gefährlichkeit auch nicht "abgeschafft".
Je weniger man den Kindern beibringt, auf sich selbst aufzupassen, umso eher passieren Unfälle.
Hier kommen Kinder zu Kindergeburtstagen auf meinen Hof, die können nicht mal mit 6 Jahren einen Zaun durchklettern, ohne auf die Nase zu fallen, oder einem Ast ausweichen, geschweige denn irgendwelche Gefahren erkennen. Ich sehe Mütter bei Krabbelgruppen, denen ich 200 Mal erkläre, daß Kinderhände in der Nähe von Ziegenhörnern ( Ziegen sicherheitshalber eingesperrt) nichts zu suchen haben, und kaum dreh ich mich um, steht die Mutter da und redet mit der Nachbarin und ihr Kind steckt die Finger durch die Absperrung und Mama kriegt nichts mit. Es liegt in der Hand der Erwachsenen, sich die Mühe zu machen, Kindern das richtige Verhalten beizubringen. Die Welt ist leider kein Ort, der mit Wattebäuschen gepolstert ist, und es ist Aufgabe der Eltern, seinen Kindern alles genau zu zeigen.
Es kommen Kinder hierher, die sind nicht in der Lage, Glattdrahtzäune als Hindernis zu erkennen, die den Weg versperren.Was an sich ja nicht schlimm wäre, wenn nicht Mutter daneben steht und auch noch zusieht, wie das ahnungslose Kind auf den Zaun zurennt und sich dann natürlich wehtut ( und ich vorher erklärt habe, daß jede Mutter bitte ihr Kind an die Hand nimmt und aufpaßt, daß es solche kleinen Dinge erst mal in Ruhe erkennt und ja klar ist, daß man sich auf einem Bauernhof befindet und nicht in der Kinderkrabbelecke eine schwedischen Möbelhauses). Will damit sagen, es liegt oft einfach an den Eltern, die sich keine Mühe machen und sich aus der Verantwortung stehlen.
Man muß den Kindern erklären, wie man mit schwierigen Situationen umgeht und sie vermeidet, und nicht alles wegräumen, was vielleicht eventuell und möglicherweise gefährlich sein könnte.
Ich habe eine boxende Ziege, zwei freche Ganter sowie 3 Wildschweine (eins meist freilaufend) und in der Woche gut 100 Kinder plus mindestens 70 Erwachsene zu Besuch. Diese Menschen haben so gut wie keine Erfahrung mit Tieren.
Hatte hier in 7 Jahren bislang noch keine Unfälle.
Mit Geduld und Spucke findet sich meistens eine Lösung,und im Zweifelsfalle sperrt man die frechen Tiere einfach eine Zeitlang weg- das verkraften die ganz gut.
Andererseits ( für mich keine Lösung, da ich keine Tiere esse): wenn jemand sowieso pflegt, seine Hühnchen zu verspeisen, ist es nachvollziehbar, daß man so einen frechen Hahn zuerst aufißt. Würd ich zwar nie tun, aber die Logik spricht dafür.

Claudia01
21.05.2006, 21:39
Hallo nochmal,

es ist natürlich richtig, dass Kinder als allererstes lernen müssen, wie sie mit Tieren und ihrer sonstigen Umgebung verantwortungsbewußt umgehen müssen. Und unverzichtbar ist selbstredend der nötige Respekt und das Wissen um die Gefahren.

Wir halten Hühner aus dem gleichen Grund, weshalb sie schon früher gehalten wurden - wegen der Eier und schließlich wegen des Fleisches - so wandert bei uns auf kurz oder lang jedes Huhn irgendwann im Topf.
Auch dieses gilt es den Kindern zu vermitteln. Es sind keine Haus- und Kuscheltiere in dem sonst bekannten Sinn, sondern eben Nutztiere.
Gleichwohl hat man sich um die Tiere zu kümmern und diese respektvoll zu behandeln und zu versorgen und eben auch möglichen Gefahren aus dem Weg zu gehen.

Wenn dann ein Hahn sich derart aggressiv zeigt, dass er Menschen angreift, da gibt es hier keine langen Diskussionen. Letztlich ist es ein Nutztier und kein Kuscheltier. Wenn der Nutzen gegen Null tendiert und das Schadenrisiko gegen unkalkulierbar, dann gibt es nur eine logische Schlussfolgerung...punkt.

Unsere Kinder sind verhältnismäßig jung und die (übrigen) Hühner friedlich - trotzdem wissen sie, dass sie den Stall/Auslauf niemals allein betreten dürfen - und dafür trage ich Sorge.

Genausowenig kämen sie auf die Idee (trotzdem achte ich natürlich darauf!!), fremde Tiere einfach so anzufassen, einfach auf dem Nachbarhof in den Kuhstall zu rennen oder sonstiges.
Sie gehören (Gott sei Dank) zu den Kindern, die wissen, wo Milch, Eier und Honig herkommen und auch mit eigenen Augen beobachten konnten, wie gemolken wird, wie ein Huhn ein Ei legt und wie der Honig vor dem Schleudern aussieht, wenn er noch in der Wabe steckt - und sie haben auch tatsächlich schon Honig samt Wabe probiert, ohne sich zu ekeln oder tot umzufallen. Sie wissen, dass Kartoffeln, Gurken, Tomaten, Paprika usw. durchaus auch Geschmack haben können und dass es bestimmte Obst und Gemüsesorten hierzulande typischer Weise nur zur jeweiligen Saison gibt. Sie wachsen weder in einer "keimfreien" Umgebung auf, noch ernähren sie sich von "Formfleisch", das sie auf dem Teller mit Gesicht anlachen muss. Die Liste läßt sich weiter fortsetzen.

Lange Rede kurzer Sinn - bei aller Tierliebe und sich von selbst verstehender Aufsichtspflicht über Kindern und Tieren: ein aggressiver Hahn landet im Topf und sonst nirgendwo.
Und dieses Tier jemand anderem andrehen? Ich könnte niemals damit zurecht kommen, sollte das Tier dann dort jemandem Schaden zufügen.
Der Vorschlag mit dem extra Gehege ist zwar nicht schlecht, für uns aber hier nicht praktikabel. Und da sie eh alle früher oder später geschlachtet werden, ist es in einem solchen Falle halt eben "früher".

LG
Claudia

Arne
21.05.2006, 22:00
Original von Claudia01...Sie gehören (Gott sei Dank) zu den Kindern, die wissen, wo Milch, Eier und Honig herkommen und auch mit eigenen Augen beobachten konnten, wie gemolken wird, wie ein Huhn ein Ei legt und wie der Honig vor dem Schleudern aussieht, wenn er noch in der Wabe steckt - und sie haben auch tatsächlich schon Honig samt Wabe probiert, ohne sich zu ekeln oder tot umzufallen. Sie wissen, dass Kartoffeln, Gurken, Tomaten, Paprika usw. durchaus auch Geschmack haben können und dass es bestimmte Obst und Gemüsesorten hierzulande typischer Weise nur zur jeweiligen Saison gibt. Sie wachsen weder in einer "keimfreien" Umgebung auf, noch ernähren sie sich von "Formfleisch", das sie auf dem Teller mit Gesicht anlachen muss...

:bravo :bravo :bravo

Klicka
22.05.2006, 16:32
ja leider haben viele Großstadtkinder dieses Glück nicht. Man kann sich auch nicht immer aussuchen, wo man seine Kinder gern aufwachsen lassen möchte. Schlimm ist nur, daß viele Erwachsenen in der Stadt so tun, als ob Tiere (Nutztiere in der Stadt) nur Gift und Gefahr bedeuten. Man versucht gerade wieder mal mich zur Hühnerabschaffung in meinen Kleingarten zu zwingen, indem man rum erzählt, Hühnerhaltung wäre verboten. Das ist aber Lüge. Ja und so gibt es immer wieder mal so einen Versuch, der schon an die Substanz gehen kann. :-/

Claudia01
22.05.2006, 16:51
Ja, das stimmt, dass man sich das leider nicht immer aussuchen kann, wo die Kinder aufwachsen.
Aber der Wohnort allein ist ja nicht alles entscheidend.
Viel trauriger finde ich da solche Dinge, wie Du sie beschreibst - gleich die Kinder wegen allem und jedem am liebsten wegsperren oder alle Gefahren einfach verbieten wollen....tsts - blauäugig und völlig am Leben vorbei.

LG
Claudia

Datschi
26.05.2006, 19:13
Hallo erst mal...

... hier wird ja schön diskutiert! Da möchte ich gerne mitmachen... ich glaube, das man bei dem Thema erst so richtig mitreden kann, wenn man mal einen aggressiven Hahn erlebt hat! Solange ich nicht weiß, was es heißt mit Angst vor dem eigenen Hahn den Hühnerhof zu betreten, ist vieles von dem hier geschriebenen leicht gesagt! Und hätte ich nicht selber einen aggressiven Hahn gehabt... ich würde ähnlich denken!

Mein erster Hahn war das erste Jahr über sehr lieb... alles kein Problem! Für mich aus unersichtlichem Grund, fing er plötzlich an meiner Mutter bzw. auch meinem Mann zu drohen. Mich ließ er unbehelligt. Es ging so weit, daß eigentlich nur noch ich den Hühnerhof betreten habe, alle anderen wurden Flügelschwingend und mit Krallen/Schnabel voran begrüßt. Zuweilen sehr, sehr schmerzhaft und mit vielen blauen Flecken begleitet! Ich habe meinen Mann bekniet das Tier nicht zu schlachten... kann doch nicht sein, daß man das nicht wieder hinbekommt! Ich bin gegen gewalthaltige Erziehung... egal um welches meiner Tiere es sich handelt! Ich habe echt alles versucht was mir in den Sinn kam, aber der Hahn war nicht zu bekehren... irgendwann ging er auch mich an, Krallen voran hat er mir die Kniescheibe aufgeschlagen! Sehr schmerzhaft! Es ging weiter so... man ist nur draußen am Zaun entlang gegangen und der Hahn ist wie ein Irrer gegen den Zaun gehüpft! Durchgeknallt... einfach nur durchgeknallt! Danach war rum... ich wußte mir nicht mehr zu helfen und ich lasse mich beim besten Willen nicht von einem Hahn tyrannisieren! Ob das in den Genen liegt oder aber an der Art und Weise wie die Tiere auf gewerblichen Geflügelhöfen behandelt werden.. keine Ahnung... hier bei uns ist er jedenfalls von niemandem getriezt worden!

Von daher... wenn mich noch ein Hahn so angreift, daß es Wunden gibt.. gibt es nur eine Entscheidung! Auch wenn mir das sehr leid tun würde! Im Vorfeld würde ich alles tun um das abzuwenden.. ich mache mich sogar zum Affen und laufe krähend über meinen Hühnerhof... aber ich werde nicht mehr mit Angst vor meinem Hahn zu meinen Hühnern gehen!

LG und frohes weiterdiskutieren!

Datschi

Datschi
26.05.2006, 20:17
Eines habe ich noch vergessen.... Wenn ich mir meine Hühnerschar so ansehe... die fassen sich auch nicht unbedingt mit Samthandschuhen an! Es heißt wohl nicht umsonst Hackordnung...

Würde es da nicht nahe liegen, daß der Hahn dem Menschen, mit seinem der Hackordnung ganz und gar nicht entsprechendem Verhalten, die Führungsfähigkeiten abspricht? Sozusagen den Menschen in der Rangordnung ganz nach unten verfrachtet? Eigentlich aus Sicht des Hahnes also ein ganz normales Verhalten. Nur... wie überzeugt man einen Hahn vom Gegenteil?

Ich glaube nicht, das er versteht, daß man die Hand, die einen füttert, nicht beißen sollte....

Liebe Grüße
Datschi

manstein
26.05.2006, 20:46
habe selsbst einen sogenannten "Kampfhahn". Ist ein Maran aus 2004.

habe ihm gezeigt dass ich der Stärkere bin. Wenn er es in 4 oder 6 Wochen wieder versucht, zeig ich ihm wieder wer der Stärkere ist.

Das mit dem Angriff am Zaun und Anspringen mit den Krallen voraus kenn ich alles.

Man darf einen Hahn nicht vermenschlichen.

Wenn er wieder kapiert hat, daß ich der Stärkere bin, frißt er mir die Leckerlis ohne Scheu aus der Hand.

Falls er wieder spinnt, zeig ich es ihm wieder.

Wenn ich ihn schlachten würde, müßte ich mir ja sagen, daß ich nicht in der Lage bin mit ihm huhngercht umzugehen.

Black Giants
26.05.2006, 20:57
Wenn man mal ein paar Tage nicht alles liest... :roll


Original von Klicka
Ach Black Gigants, was bringt man seinen Kind denn bei, wenn man wissentlich einen bösen Hahen verschenkt oder verkauft? Daß man Probleme nicht lößt, sondern auf anderen abschiebt? Sollen die doch sehen? Und dann will man noch bestimmen, daß der andere Halter den Hahn nicht schlachten darf?

Danke, aber ich bin normalerweise so fair, andere auf Fehler beim Kaufobjekt oder Geschenk hinzuweisen. Dazu gehört auch ein Problem im Verhalten von Tieren.
Und natürlich würde ich so ein Tier auch zurücknehmen, wenn der neue Besitzer damit Ärger hat.
Ich denke, daß das eigentlich selbstverständlich sein sollte. :-/

Datschi
26.05.2006, 21:09
Wenn das bei Dir so funktioniert ist das toll! Wirklich... wie machst Du das? Trägst Du ihn durch die Gegend und krähst oder kriegt er schon mal ein paar? Ich meine das wirklich Ernst und sicherlich nicht vorwurfsvoll!

Ich habe mich damals bemüht etwas zwischen mich und dem Hahn zu halten, so daß er durch seine eigene Wucht abprallt und danach habe ich mich recht demonstrativ vor ihn gestellt bis er zurückgewichen ist... damit hatte ich die besten Erfolge... allerdings wurden die Abstände immer kürzer... letztendlich lagen wir bei wenigen Tagen und da fehlt mir echt jeder Ehrgeiz mich wie ein Ranghohes Huhn aufzuführen! Der Kerl war nun auch recht schwer und gut gefüttert... da hatte ich manches mal so meine Mühe!

Ich lasse mich nicht von einem Hahn verprügeln! Meine anderen Hennen fressen mir aus der Hand... dazu knie ich mich meist hin... was ist wenn der Hahn ankommt und mich in Kopfhöhe erwischt? Ich müßte immer wie ein Luchs auf der Lauer liegen und dürfte meinen Hahn nicht aus den Augen lassen... ich möchte Hühner halten... keine Raubtiere und auch keine Kampfmaschinen!

LG
Datschi

Arne
27.05.2006, 00:08
Original von Datschi...Nur... wie überzeugt man einen Hahn vom Gegenteil?...

Vor einigen Jahren hatten wir beim Neukauf von Legehennen einen "Kurti" dazu geschenkt bekommen; will heißen: ein höchstens 4 Monate altes Hähnchen unbestimmter Mischung (sollte ein Sperber gewesen sein, aber... :roll :-X), der sich die ersten 3 Wochen nicht von den Sitzstangen heruntergetraut hat, weil ER sonst "Kloppe" von den Hennen bekam.
Naja, er entwickelte sich zu einem respektablen Hahn.
Dann mußte ich geschäftlich nach Polen und mein Aufenthalt dort dauerte länger als geplant (in der Hektik hatte ich die grüne Versicherungskarte vergessen und mein Versicherungsheini hatte auf den Umschlag statt "PL" ein "P" geschrieben, sodaß die Karte einen "kleinen Umweg" über Portugal gemacht hat! :roll).
Eines Tages rief meine Frau mich aufgelöst an und jammerte mir vor, daß der Hahn sie angegriffen habe; ich beruhigte sie und empfahl ihr, einenStock mit in den Stall zu nehmen und diesen nötigenfalls auch zu gebrauchen.
Als ich dann nach 3 Wochen wieder das Hühnerfüttern übernehmen konnte, versuchte unser Gummiadler, sich an mir zu reiben. Leider -für ihn!- hatte ich keinen Stock mitgenommen, obwohl meine Frau mir gesagt hatte, daß er den Stock respektiert hatte. So sah ich mich, kaum daß ich den Stall betreten hatte, einem wirbelnden Haufen Federn gegenüber, der unbedingt auf mich los wollte. Reflexartig trat ich nach ihm und erwischte ihn "volle Kanne", daß er so runde 4 Meter durch den Stall flog. Dieser EINE -ungewollte!- Tritt hatte ihm so viel Respekt vor mir (oder meinen Gummistiefeln!?) eingeflößt, daß er mich nie wieder angegriffen hat. Zwar hat er immer mal wieder "Kratzfüßchen" gemacht, aber dann brauchte ich nur den Fuß mit dem Stiefel zu heben und gut war!
Irgendwelche Schäden durch den Tritt waren nicht zu verzeichnen, den "Dachschaden" hatte er schon vorher! ;)

Datschi
27.05.2006, 08:20
Guten Morgen....

nun, ich glaube wir hatten einen recht hartnäckigen Vertreter! Arne, wo Du das gerade erzählst, ist mir eine Begebenheit mit meinem Mann eingefallen.

Ich habe es leider nicht gesehen von daher kann ich es nur so wiedergeben wie es mein Mann mir erzählt hat. Mein Mann hatte sich auch einen Stock mit in den Hühnerstall genommen... zu Abwehrmaßnahmen. So... und nun steckte mein Mann Kopf über in der Futtertonne um restliche Körner herauszuholen... war also komplett im Blindflug was das Umgebungsgeschehen anging. So ein Verhalten konnte man dem Hahn nicht bieten, der hat direkt volle Wucht angegriffen und mein Mann hat, eben auch aus Reflex, mit dem Stock ausgeholt und den Hahn frontal erwischt... der Hahn flog durch den halben Stall und blieb erst einmal liegen. Mein Mann dachte, er hätte ihn erschlagen und überlegte schon, wie er mir das beichten solle. Er ging ein Messer hohlen und kam zurück... da stand der Hahn wieder.. recht verängstigt und erst mal hat er auch eine Weile Ruhe gegeben.. so ungefähr drei Wochen! Man konnte ohne Probleme den Hühnerstall betreten... der Stock hat gereicht, irgendwann aber nicht mehr, auch kein drohen oder stampfen und ich finde es ist nicht Sinn der Sache den Hahn alle drei Wochen (mit Absicht!) windelweich zu prügeln! Das wäre meine Alternative zum schlachten gewesen und das will ich nicht!

Ich denke, unser Hahn hatte wirklich einen mächtigen Sprung in der Schüssel! Von daher hat mein Mann eine leckere Suppe gekocht... nur ich konnte sie nicht essen... so wie ich noch keines von meinen Tieren essen konnte... obwohl es sicherlich richtig wäre... so hat das schlachten dann auch einen Sinn! :-X

LG
Datschi

RenRind
27.05.2006, 21:34
hi, auch ich hatte mal so einen übermütigen Hahn, der sich sogar mit meinem Hund ( Bernerssennen-Schäger-Mischling) angelegt hatte. Als er dann mich angriff, bekam ich das erst durch einen beherzten Fußtritt wieder in den Griff. Leider habe ich den Hahn dann doch geschlachtet.
Nachteil: Nachbars Katzen trauten sich ins Gehege und sogar in den Stall und haben mir 3 Küken verzogen und Eier geklaut >:(
Heute würde ich so einen Hahn nur noch schlachten, wenn ich ihn überhaupt nicht mehr im Griff hätte.

Flöckchen
27.05.2006, 22:20
Hallo miteinander,
also wie vieleicht einer weis , hatte ich auch einen solchen Hahn der meinte alles angreifen was sich den Hühnern nähert. Ich dachte auch ans schlachten lassen oder einschläfern, sprach deswegen sogar mit meiner Tierärztin und die hatte diese armen Leutchen denen immer die Hühner weg kamen. Es ist ein älteres Paar die auf einem aussiedlerhof leben und keine kinder oder Enkel haben. die suchten einen Beschützer für ihre hühner. Er hatte mal einen Bösen oder durchgeknallten Hahn wieder zur vernunft gebracht und hatte ihn bis er an Altersschwäche sterben durfte. Die Leutchen lieben hühner und leben für diese und denen gab ich meinen etwas seltsamen Hahn. Und er ist bis heute lieb und kein huhn ist mehr verschwunden , weil er da ist ! Er kann hin wo er immer will , das Grundstück ist rießen groß und ich denke : Er braucht nicht böse zu werden weil er jetzt genug aufgaben hat mit den Feinden die seinen Frauen böses tun wollen.
Ich habe die richtige entscheidung getroffen und liebe das gefühl das mein Hahn noch leben darf.

Liebe Grüße von Micha