Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : evtl. doch Virus?
Snivelli
15.07.2012, 09:15
http://www.huehner-info.de/forum/showthread.php/54820-Eines-von-unseren-5-Wo-altes-K%C3%BCken
Guten Morgen,
ich habe o. a. Thema jetzt mal hierhin verschoben, da es einen weiteren Fall in der Kükenschar heute morgen gibt und das Ganze wird mir jetzt unheimlich. Ich fasse nochmals kurz die Symptome zusammen, vielleicht hat noch jemand hier eine Idee?
Küken, jetzt ca. 7.-8. Woche
- erst einseitiges Humpeln, vermehrtes abseits Sitzen, sonst aber noch aktiv
- 1-2 Tage später Durchtrittigkeit des Sprunggelenkes, Sitzen auf dem ganzen unteren Bein,
vermehrte Inaktivität, weniger Futter- und Wasseraufnahme
- weitere 1-3 Tage vermehrt "Spagatstellung", Zehen zur Faust geschlossen (nur 1 Bein)
- Küken bewegt sich mit Flügelschlagen und nur schwer voran
- Allgemeinbefinden bessert sich wieder, Küken putzt sich, richtet sich öfter auf und frisst
und trinkt wieder mit Appetit, unterhält sich mit den Anderen. Beinsymptome bleiben aber
bestehen
Bisherige Behandlung: Separieren, Wärmelampe, Aufbaumittel ins Futter, Kokz.behandlung, mehr Mineralfutter, Grünfutter, Milchprod. wie Quark, Hüttenkäse usw. eingestellt.
Ich hab mich gestern dumm und dämlich im Netz gelesen
Inzwischen schau ich in Richtung Marek, aber auch das passt lt. Beschreibungen nicht ganz zu 100 %. Könnte es sonst ein Virus sein, eine Vergiftung, liegt`s am nass-kalten Wetter? Bin echt ratlos.
Wenn es bis Mittwoch nicht besser ist, werde ich das zuerst erkrankte Küken einschläfern und einschicken lassen. Vielleicht hilft uns das weiter. So lassen kann ich es ja nicht.
Murmeltier
15.07.2012, 09:36
Probier den Vitamin B Kommplex zu geben. Ob es Marek ist oder von etwas anderes verursachten Nervenschäden, Vitamin B unterstützt Heilung. Wenn Küken Frisst und allgemein Zustand gut ist, werde ich nicht einschläfern, die anderen sind schon sowieso versäucht.
frieda-cochin
15.07.2012, 09:48
ich habe den ersten beitrag von dir jetzt nicht ganz durchgelesen, sondern eher überflogen.meine frage wäre:warst du denn schon bei einem tierarzt?vielleicht wäre das mal langsam an der zeit, dort vorbei zuschauen.
Snivelli
15.07.2012, 09:51
Danke für den Hinweis. Daran hab ich auch schon gedacht. Muss mal schauen, so wie das Aufbaumittel stinkt, ist da viel Vit. B drin. Ich kenn den Geruch ja von B-Komplex. Ansonsten muss ich mir morgen so Kapseln besorgen.
Ist nur so, dass ja im Starter und dem Min.futter auch alle mögl. Vitas drin sind. Besteht da nicht die Gefahr der totalen Überdosierung? Aber Vit. B wird ja wieder ausgeschieden, glaube ich
frieda-cochin
15.07.2012, 09:51
sorry,ich habe grad nochmal gelesen das du doch beim tierarzt warst:(..ist dein tierarzt denn geflügelkundig?
Snivelli
15.07.2012, 09:53
Ja, war beim TA letzten Donnerstag. Der hat auf Schwäche getippt und mir die Kokz.behandlung aufgedrängt. Aufbau-Komplex ebenfalls in Tropfenform.
frieda-cochin
15.07.2012, 09:54
das vitamin b wird ausgeschieden wenn es überdosiert wurde..man kann solche preperate auch im drogeriemarkt bekommen.ich habe von taxofit das vit b-komplex..ist auch nicht so teuer..
Snivelli
15.07.2012, 09:54
Ich glaube so langsam auch nicht mehr, dass er geflügelkundig ist. Nutztiere ja.
Snivelli
15.07.2012, 10:00
Hab nachgeschaut: bekommen Multi-C-Mulgat
frieda-cochin
15.07.2012, 10:02
ach man,ich weiß natürlich auch nicht was das sein könnte und kann einfach nur die daumen für dich und das küki drücken..vielleicht würde ich zu einem tierarzt fahren der auf geflügel spezialisiert ist,zumindest wenn du die möglichkeit dazu hast.ich weiß ja nicht wo du herkommst und ob es da in der nähe jemanden gibt der sich wirklich damit auskennt.
Wie ausreichend sind Vit A und D? Also sind die im Komplex mit drin?
Mit Vit D kann man übrigens sehr wohl überdosieren, also nicht die extrem hochdosierten Burner aus der Apo oder dem Drogeriemarkt nehmen, das sind menschliche Dosen, welche aber zum Beispile bei Kindern schon nicht angewendet werden dürfen, sondern entweder die Spritze vom TA oder eben Präparate für Tiere, besser gleich spez. Vögel:
Symptome Eine Vitamin-D-Überdosierung führt zu einer überstimulierten Calcium-Absorption im Darm und Calcium-Resorption aus den Knochen und daher zu einer Hypercalciämie (Calcium im Serum > 2,75 mmol/l) und zu einer Hypercalciurie (Calcium-Ausscheidung > 10 mmol/24h). Dies führt zu folgenden Wirkungen:
Die Nieren werden geschädigt durch Kalkablagerungen, das führt zu einer verringerten glomerulären Filtrationsrate. Andererseits können die Nierentubuli den Urin nicht mehr so gut konzentrieren, was vorübergehend zu einer Polyurie und einer sekundären Polydipsie führen kann. Beides führt zu einer funktionellen Niereninsuffizienz.
Die längerfristige Hypercalcämie kann ferner zu Calciumeinlagerungen in Weichgewebe wie Blutgefäßen, Herz, Lungen, Muskeln und Sehnen führen.
An den Knochen resultiert eine Osteoporose.
Weitere Symptome insbesondere chronischer Überdosierung sind:
Anorexie und Gewichtsverlust, Erbrechen, Verstopfung, Bauchkrämpfe, Bluthochdruck, Psychosen
Muskel- und Sehnenschmerzen, Kopfschmerzen
bei Kindern: Wachstumsstörung, persistierende Körpertemperaturerhöhung, Irritabilität
Starke Überdosierungen können zum Tod führen.
http://de.wikipedia.org/wiki/Hypervitaminose_D
Wenn man nichts vom TA bekommt, dann kann man Lebertrankapseln nehmen. Da deckt man auch Fettsäuren ab und A + D.
Snivelli
15.07.2012, 10:07
Nein, in der Nähe gibt`s keinen Spezialisten, nur für Papageien und Reptilien in Karlsruhe. Vielleicht ist es doch diese Pioris, oder wie das nochmal heisst, wo die Sehnen abrutschen. Aber von einem Tag auf den anderen?
Okay, ich seh grad, das Mittel ist gut:
Veyx-Pharma GmbH
- bei Störungen des Wachstums, der Blutbildung, der Fruchtbarkeit, des Zellschutzes und der Widerstandskraft
- während und im Anschluss an Antibiotika-/Sulfonamidbehandlungen
- während und nach Wurmkuren
BioWeyxin Multi-C-Mulgat wurde speziell für Kleintiere entwickelt. Es enthält ein umfassendes Angebot aller relevanten fett- und wasserlöslichen Vitamine sowie weiterer wichtiger Nährstoffe.
Anwendung
Tiere jeden Alters ab dem 1. Lebenstag
Hunde
Welpen 2 - 5 Tropfen pro Woche
Erwachsene Hunde
Kleine Rassen 5 - 10 Tropfen, bei erhöhter Belastung bis 20 Tropfen pro Woche
Mittlere Rassen 20 Tropfen, bei erhöhter Belastung bis 30 Tropfen pro Woche
Große Rassen 30 Tropfen, bei erhöhter Belastung bis 50 Tropfen pro Woche
Katzen
Jungkatzen 1 - 2 Tropfen pro Woche
Erwachsene Katzen 2 - 5 Tropfen pro Woche
Vögel
Tauben 1 Tropfen, bei erhöhter Belastung bis 2 Tropfen pro Woche
Ziervögel 1 Tropfen jeden 3. Tag
Vögel mit mehr als 250 g Lebendmasse 1 Tropfen je 250 g Lebendmasse (LM), bei erhöhter Belastung bis 2 Tropfen jeden 3. Tag,
Reptilien 1 Tropfen je 250 g LM, bei erhöhter Belastung bis 2 Tropfen pro Woche
Schildkröten 2 Tropfen pro Woche
Chinchillas 1 Tropfen jeden 2. Tag
Kleine Nager 1 Tropfen jeden 3. Tag (z. B. Meerschweinchen)
Kaninchen 1 Tropfen je 250 g LM, bei erhöhter Belastung bis 2 Tropfen jeden 3. Tag
Inhaltsstoffe
1 ml enthält: 15.000IE Vitamin A, 60mg Vitamin C, 25mg Vitamin E, 24mg Nicotinsäureamid, 20mg Calciumpantothenat, 10mg L-Carnitin, 8mg Cholinchlorid, 4mg Vitamin B2, 3mg Vitamin B1, 3mg Vitamin B6, 2mg Beta-Carotin, 1mg Vitamin K3, 0,05mg Biotin, 15µg Vitamin B12
http://www.premiumtierfutter.de/multicmulgat-veyfo-vitalemulsion-p-21429-1.html
Snivelli
15.07.2012, 10:22
Danke Lexx. Kann mir keine Vit.D-Überdosierung vorstellen. Das Mineralfutter das wir erst eben seit der ersten Erkrankung verwenden, haben wir früher schon immer für die Hühner und Rinder verwendet. Wir haben das ja nur sparsam angewendet 1-2x in der Woche, weil ja Muschelgrit im Hühnerfutter mit drin war und meistens auch nur im Winter. Da die Küken erst seit der 3. LW draussen sind, kann ich mir eine D-ÜD ehrlich nicht vorstellen.
Was eine Möglichkeit wäre: seit die Laufis geschlüpft sind, füttern wir ausschließlich den Starter für Wassergeflügel und nicht mehr für Hühnerküken. Habe mich vorher hier umgesehen, da hieß es es, das macht nichts aus, da ja hier nur das Kokzit fehlt, die Zusammensetzung aber diesselbe ist. In der Baywa sagten sie auch, das wäre wurscht. Nur umgekehrt sollte es nicht sein.
Den Laufis gehts übrigens super, und die rennen ja mit den Hühnern und den Gänsen umher und bekommen auch sonst alles, was die Hühner fressen ausser Geflügelkorn. Die morgendliche Haferflocken-Gemüse-Obst-Pampe eingeschlossen.
Hier die Zusammensetzung:
Hafer-, Reisflocken
Karotten
Rote Beete
Lauch
Erbsen
Pastinake
Banane
Luzerne
Papaya
Heidelbeeren, glaub ich
Das gibts im Tierhotel als Vital- und Gemüsemischung
Dazu 1-2x/Woche aus der Dose Erbsen-Möhrchen oder Mais, Oregano, Thymian, Brennessel
Wie gesagt, die vorher zugefütterten Milchprodukte gebe ich nicht mehr.
frieda-cochin
15.07.2012, 10:26
aber lexx,wenn das mittel gut ist und alles abdeckt, dann besser doch kein vit.b-komplex dazu oder?wird das dann vielleicht doch zu viel?
Snivelli
15.07.2012, 10:42
seht mal hier: http://www.lah.de/Reovirus-Infektionen.98.0.html?&L=1
Wurde als PN darauf aufmerksam gemacht (nochmals danke). Vielleicht hilft uns das weiter.
Noch besser: http://books.google.de/books?id=pXtD4CrmT7MC&pg=PA123&lpg=PA123&dq=Reovirus-Arthritis&source=bl&ots=IxvPU2CsDY&sig=fA7FWe7VnCIZiSU8Wb6xzgsiIAI&hl=de&sa=X&ei=OoICUM6DFoKJhQeBtZX2Bw&ved=0CFAQ6AEwAA#v=onepage&q=Reovirus-Arthritis&f=false
Das könnte es tatsächlich sein.
Snivelli, wenn ich mich nicht täusche, ist im Starter für Wassergeflügel auch etwas mehr Eiweiß drinne als in dem für Hühnerküken.
Ich nehme es auch dieses Jahr wie auch letztes Jahr und hatte bisher keine Probleme. Aber, ich gebe außer Grünzeug nur alle 2 Tage ein gekochtes Ei auf 7 Küken ( jetzt 4,5 Wochen).
Ist es möglich das zu viel an Eiweiß die Probleme verursacht hat?
Stimmt, ich würde jetzt zusätzlich keine weiteren Vitamine verabreichen. Am Futter hab ich so auch nichts auszusetzen, nur mit dem Kükenstarter weiß ich jetzt nicht sicher, ich hab irgendwo auch schon gelesen, das es beim abrupten Absetzen der Kokzidistatika und Freilauf Probleme geben kann, eben durch Kokzidien. Weiß aber nimmer in welchem Thread das war und wenn man jetzt die Suche bemüht, dann liest man morgen noch :laugh
Wegen dem Reovirus, soweit ich weiß ist das hochansteckend, es müssten also auch die anderen Küken erkrankt sein, wenn man die Inkubationszeit bedenkt, dann sind wir bei Murmels Aussage, das sie eh schon infiziert sind. Dann ist das Virus auch verhältnismässig selten, also eine Impfung wird zwar in der Industrie durchgeführt, weil wenn´s da dann auftritt, betrifft es gleich mehrere tausend Tiere, mit zusätzlich geschwächtem Immunsystem, aber nicht im Hobbysektor, ist glaublicherweise nicht mal empfohlen?
Ausschließen kann man das natürlich nicht, aber es ist doch recht unwahrscheinlich.
Snivelli
15.07.2012, 13:38
Anfangs hab ich vielleicht schon zuviel Eiweiss gefüttert. Den Entenstarter bekommen die ja nicht kiloweise, sondern nur leicht unter das Futter der Großen gemischt - und da fressen sowohl auch die großen Hühner, als auch die schon fast ausgewachsenen Gänse mit. Die Mengen, die die Küken letztendlich fressen, können nicht so wahnsinnig groß sein.
Die Laufis füttere ich ja morgends getrennt und Abends sowieso. Wenn Reste übrig sind, wenn ich die Enten rauslasse vor der Fahrt auf Arbeit, dann sind das Minni-Mengen, wenn überhaupt. Ich füttere ja den Laufis auch keinen reinen Starter mehr, nur in Verbindung mit eben der Gemüsepampe oder mit Haferflocken.
Ich hab mir das jetzt neu auffällige Küken angesehen. Was ist, wenn wir am falschen Ende suchen? Das Kleine steht zwar im Fersengelenk durchtrittig und wackelig, aber das Gewicht ist auf den vorderen Zehenbereich/Ballen verlagert, es steht also nicht auf der vollen Zehenfläche.
Beim 1. Küken sind es jetzt beide Zehen, die nach innen gerichtet und mehr zur Faust zusammengezogen sind, wenn es sitzt. Die Sprunggelenke sind dabei enggestellt und das untere Bein kippt nach aussen. Ist schwer, das ohne Bildz zu erklären. Foto ist leider grad unterwegs. Bis dato konnte es auf dem linken Bein noch einigermassen normal stehen. Gelähmt sind die Beine jedenfalls nicht, beide Beine können in Abwehrhaltung im Sprunggelenk angezogen werden und wenn man es zwickt, meckert das Küken.
Snivelli
16.07.2012, 10:00
Guten Morgen,
also, da wir so nicht weiterkommen und es sich nichts ändert, hab ich mit meinem TA telefoniert und ihm das Ganze nochmals geschildert. Ich werde beide Küken heute abend vorbeibringen und sie einschläfern lassen zum Einschicken. Das bricht mir das Herz, sind die Beiden vom Allgemeinbefinden doch vollauf und neugierig. Das Eine muss auf jedenfall erlöst werden, es kann sich ja nicht mehr groß aufrichten, das andere steht noch und läuft, verliert aber auch schon das Gleichgewicht.
Oh, Mann - das ist so gemein.
Gegen Hühnerlähme, also Marek spricht, dass das Ganze sich so hinzieht und die Kleinen müssten auch recht schnell sterben.
eierdieb65
16.07.2012, 10:08
Grüß dich
Wirklich gleich beide Töten?
Reicht nicht das Kränkere, zur Diagnose? Wie schlecht es dem "Besseren" geht, kannst natürlich nur Du entscheiden, weil vor Ort.
Fühle dich, von mir, bemitleidet.
Willi
Wontolla
16.07.2012, 10:10
Marek verläuft nicht nach Schema F. Es gibt fast unzählige Varianten.
nutellabrot19
16.07.2012, 13:20
Wir hatten den Fall vor 2 Jahren. Es war genauso wie du schilderst. Der Junghahn hat gefressen und wach war er auch, aber es ging nicht mehr. Er konnte nicht laufen. Wir haben erlöst und ihn leider nicht eingeschickt, der TA hat etwas zerebrales vemutet.
Und es ist leider so, Marek hat viele Varianten.
Was den zweiten angeht, bin ich mir nicht so sicher, nachdem wir einen Hahn, der nicht mal mehr stehen konnte und dauernd umkippte, wieder hinbekommen haben.
Aber das musst du natürlich entscheiden. Das Warten auf Besserung hat auch etwas sehr Zermürbendes....
Es tut mir leid, das ist eine sehr traurige Situation...
Snivelli
16.07.2012, 16:00
Also ich bekomm es nicht mehr fertig, das zweite Küken auch einschläfern zu lassen. Der TA soll es sich nur mal ansehen und soll ihm mal B12 spritzen. Vielleicht bringt es ja was. Wenn ihr mich fragt (habe ja eine diagnostische Ader, die sich oft als richtig erwiesen hat), hat da der Ischiasnerv ein Problem. Mein Kater konnte nach dem Autounfall mit OP am Becken auch nur monatelang auf dem Zehenrücken laufen, irgendwann war der Spuck vorbei. Der Nerv hat sich erholt. Vielleicht gibt es für das fittere Küken ja noch eine Chance.
Könnte es nicht sein, dass die von den Gänsen mal in den Rücken gehackt worden sind oder sonst wie wo hängengeblieben? Die Gänse hocken auch immer im Hühnerstall. Normalerweise machen die den Kleinen nix, aber gezwickt wird halt doch mal.
nutellabrot19
16.07.2012, 19:00
Niht B12, sondern B Komplex. Mein Geflügel TA sagte bei Ansicht meines Hahns, der immer umfiel, dass er sich sehr wohl eine Nervenverletzung im Wirbelsäulenbereich
vorstellen könne. Es könne dadurch passieren, dass beim Kampf der andere Hahn auf den Rücken springe.Ich denke, wenn Huhn noch fit, muss man nicht gleich ans Erlösen denken.
Bei Rufus hätte ich nie gedacht, dass der nochmal wird.
Weiß ja nicht, ob Homöopathie was für dich ist, aber ergänzend zu TA kannst du ja mal Hypericum C 200 einmalig geben.
ganz viel Glück und viel Kraft heute abend....
Snivelli
16.07.2012, 20:09
Danke für Euer Mitgefühl - aber sie leben noch, Beide.
Heute abend war die Tierärztin der Praxis da. Sie scheint mehr Ahnung zu haben. Sie hat sich beide Küken ganz genau angesehen und stellte eine starke Muskelatrophie fest. Sie ist dann kurz was nachschlagen gegangen und hat beiden einen Entzündungshemmer sowie Selen + Vit. E gespritzt. Wir haben lange geredet und sie meinte, solange beide noch fressen, gibt es eine Chance. Sie tippt zu 80 % auch auf Marek, zu 20 % könnte es aber wirklich ein E+Selenmangel sein. Wir sind alles durchgegangen, Auslauf, Futterbestandteile, der Futterzustand der anderen usw. Und da viel mir zum 1. Mal auf, dass die meisten Küken fast schon mastig sind und ein paar richtig dürr. Ich habe das auf die versch. Zuchtlinien in den Hybriden zurückgeführt. Wer weiss schon, was da für Schläge in den Jungtieren rauskommen.
Aber es ist so. Es haut bisher nur die Schmalhanse um.
Jedenfalls, falls es Marek ist können wir eh nichts ändern und wenn die Küken sterben, können wir immer noch eines einschicken, damit wir Bescheid wissen.
Sie sagte auch, Hühner sind eigentlich Fleischfresser. Mit rein pflanzlicher Kost würden sie kümmern. Ich soll ruhig weiter meinen Hüttenkäse und Quark füttern und auch mal Rinderhack und Fleischreste geben, auch wenn es offiziell verboten ist.
Alle Küken bekommen jetzt zusätzlich täglich 1 ml Selen+E verdünnt mit Wasser ins Futter gerührt. Bin zwar skeptisch, aber ich probiers. Wir haben heute Abend gleich noch einen großen Sack Junghennenfutter geholt. Werde das Korn vorerst zurückfahren. Außer bei den Gänsen.
frieda-cochin
16.07.2012, 21:00
ich bin froh das du es doch nochmal probierst und hoffe natürlich auch ganz doll,dass es sich nicht um marek handelt.bei marek ist es nicht unbedingt so das die tiere plötzlich und schnell versterben.mein blacky hatte marek und er hat noch einige wochen gelebt.kopfmäßig war er noch sehr fit,aber laufen konnte er nicht mehr.erst fing er an zu humpeln und als er dann überhaupt nicht mehr laufen konnte haben wir ihn einschläfern lassen.das macht mich noch immer sehr traurig, wenn ich an die zeit zurück denke.ich hoffe, dass es bei dir nicht der fall sein wird.aber nutella hatte ja mit ihrem rufus auch unendlich viel glück und er hat sich erholt.also,hoffnung besteht immer es sei denn das tier will nicht mehr aber man selber als besitzer merkt dann schon wenn dieser zeitpunkt gekommen ist..
Wontolla
16.07.2012, 22:57
dass die meisten Küken fast schon mastig sind und ein paar richtig dürr. Ich habe das auf die versch. Zuchtlinien in den Hybriden zurückgeführt. Wer weiss schon, was da für Schläge in den Jungtieren rauskommen.
Aber es ist so. Es haut bisher nur die Schmalhanse um.
Dir ist aber schon klar, dass kranke Tiere dürr bleiben und Deine dürren Tiere mit hoher Wahrscheinlichkeit auch krank sind? Die würde ich mal bezüglich Freßverhalten und Kotabsatz genauer beobachten und näher untersuchen.
Snivelli
17.07.2012, 06:22
Ja, das ist klar. Nur sehen die dünnen Küken so gar nicht krank aus. Die fressen genauso wie die anderen auch und flitzen wie die Bl.öden durch den Garten. Es ist auch nicht so, dass sie von den anderen verdrängt werden. Habe das Futter über mehrere Schalen verteilt, so dass jeder genügend abbekommt. Durchfall hat keines von den Tieren, soweit ich sehe. Habe ja auch Kotproben von verschiedenen Plätzen gesammelt und abgegeben, auch die matschigeren und rötlicheren Häufchen. War alles ok.
Hab schon spontan gedacht, ob die sich bewegungsmäßig evtl. übernehmen. Die raßen ja z. T. wirklich wie die Rennpferde umher und der ganze Misthaufen vorm Kuhstall ist schon plattgescharrt. Und wenn sie tatsächlich zu wenig Eiweiss bei zuviel "sport" abbekommen haben, kann das schon einen Muskelabbau erklären (weiss ich vom Sportstudio). Etwas abwägig, aber doch eine Möglichkeit?
Thüringer
17.07.2012, 18:46
Nach durchlesen des ersten Beitrages steht für mich fest, dass diese Symthome zu 98% nur Marek sein können.
Was wird doch hier so mansches dummes Zeug's geschrieben!!
Snivelli
18.07.2012, 08:55
@Thüringer: Danke für`s Kopfwaschen. Aber bekanntlich stirbt die Hoffnung zuletzt. Im Grunde wissen wir, dass es nur Marek sein kann.
Stand heute: 1. keine Besserung beim gelähmten Küken, 2. keine Verschlechterung beim Wackelkandidat. Keine Auffälligkeiten bei den Anderen. Immerhin etwas.
MonaLisa
18.07.2012, 11:54
@Thüringer
Vielleicht solltest du zur Geflügel-Uni gehen und dich dort als Diagnostiker anstellen lassen. Würde denen viel Laboruntersuchungen sparen...
Bitte mäßige deinen Ton etwas, denn es kommen außer dem hier gerne immer wieder herangezogenen Marek-Virus noch etliche andere Ursachen in Betracht.
Hier nur mal eine mögliche Ursache der Symptome:
http://www.huehner-info.de/forum/showthread.php/12834-Ansteckende-Gehirn-R%C3%BCckenmark-Entz%C3%BCndung-%28Avi%C3%A4re-Encephalomyelitis-AE%29
Es können dabei nur einige Tiere krank sein bzw Symptome zeigen (die denen von Marek übrigens sehr ähneln). Dafür spricht auch, das eine Linie betroffen zu sein scheint, denn der Virus wird auch über das Ei übertragen. Der Ansatz der TÄ ist also so falsch nicht. Ohne Diagnostik ist aber nichts genaues zu sagen. Leider kommen noch etliche andere Viren etc in Frage und das würde teuer werden.
Das Selen und Vit E sind ein guter Versuch. Dazu würde ich allerdings den B-Komples noch zugeben, denn der ist für die NErvenregenaration wichtig und kranke Tiere haben einen erhöhten Bedarf daran.
Gruß Petra
frieda-cochin
18.07.2012, 13:34
@Thüringer:ich finde es ziemlich anmaßend zu schreiben ,dass hier dummes Zeugs geschrieben wird.wir versuchen hier alle zu helfen und unsere Erfahrungen zu schildern.nutellabrot schreibt das Sie die Symptome von ihrem Rufus kennt und stell dir vor, auch ihm geht es wieder gut u es war kein marek.sorry,aber bei dir möchte ich nicht Huhn sein.
Snivelli
19.07.2012, 12:23
Na, nun ist ja wieder gut. Streitet Euch nicht. Jeder kann hier seine Meinung äußern.
Schließlich sieht ja alles nach Marek aus. Was nicht so passt, ist, dass es bisher nur 2 Küken betrifft und die sind aus ein- und derselben Brut.
Stand heute: Wackelkanditat ist zwar etwas noch wackliger heute morgen, läuft aber nach wie vor. Beim liegenden Küken habe ich heute morgen gesehen, dass das rechte Bein wieder an den Körper angezogen war, also nicht mehr gestreckt nach hinten. Außerdem kann es beide Oberschenkel bewegen! Wenn doch bei Marek der Ischiasnerv betroffen ist, dann müsste doch von oben runter schon alles gelähmt sein, oder? Möchte jetzt aber nichts weiter hineininterpretieren.
Vit. B ist ja in dem Aufbaumittel schon drin. Das bekommen die Beiden weiterhin hochdosiert.
MonaLisa
19.07.2012, 13:19
Aufgrund deiner Schilderungen hatte ich deshalb den Link zur Aviären Encephalomyelitis (AE) eingestellt. Da passen die Symptome besser hin.
Es wird auch über das Ei übertragen und trifft deshalb oft Tiere von gleichen Eltern. Bei gutem Immunsystem werden die anderen Küken dann nicht erkranken. Die Rate beträgt zwischen 10 und 90%. Mit etwas Glück bleibt es bei den beiden Tieren.
Auch bei Marek werden nicht immer alle Tiere krank, denn es hängt sehr stark vom jeweiligen Immunsystem, von der Erregermenge und vom Erregertyp ab. Die Bandbreite reicht da inzwischen von kaum sichtbaren Symptomen bis hin zum Tod bereits im Kükenalter, was früher so gut wie nie vorkam. Da erkrankten die Tiere erst Monate später.
Mit deiner Behandlung sind beide Krankheiten abgedeckt und sofern sie noch genug Kraft haben, erholen sie sich weider und werden dann immun.
*Daumendrück*
Petra
Snivelli
19.07.2012, 15:55
Ach, ich wär ja froh, wenn sie wieder auf die Beine kämen - auch wenn die Chance winzig ist...
Was für die AE sprechen würde, wäre die Infektionszeit. Bei Marek soll die Infektion wenige Tage nach dem Schlupf und nicht über das Brutei stattfinden und da werde ich stutzig. Ich hatte den Brüter und die Küken im Haus. Lediglich eine Zwerghenne mit ihrem Einzelküken war da ein paar Wochen vorher in dem Zimmer untergebracht. Hatte die Lauffläche vor dem Schlupf der 1. Küken desinfiziert. Wenn, dann hat sie das Marekvirus übertragen. Von daher eher AE, wobei die 1. Brut ja ziemlich daneben ging. Viele Küken sind vor dem Schlupf im Ei abgestorben. Die restl. Küken waren aber durchgehend fit. Erst jetzt bei der 2. Brut diese Symptome.
Gegen AE spricht das Alter der jetzigen Küken. Hab nochmal nachgerechnet. Die sind jetzt zw. 9 und 10 Wochen alt. Bei AE heisst es bis zur 6. Lebenswoche. Auch haben die Küken kein Zittern und keine Krämpfe. Es bleibt also nur abwarten und hoffen.
MonaLisa
19.07.2012, 17:04
Marek fällt aus, wenn du desinfiziert hattest. Da ist auf keinen Fall ein so hoher Infektionsdruck gegeben gewesen.
Bei AE und anderen Krankheiten sollte man sich nicht zu sehr auf die Zeitangaben verlassen. Diese sind nur als Durchschnitt zu sehen. Auch müssen nicht alle Symptome zu sehen sein. Wirkliche Sicherheit würdest du nur bei einer Obduktion bekommen.
Wenn viele Küken der 1. Brut vor dem Schlupf gestorben sind, spricht das auch für eine Übertragung durch das Ei. Es kämen da noch einige in Betracht, aber bringen würde es dir jetzt nichts.
Also Daumendrücken und Abwarten
Gruß Petra
Hallo Snivelli,
solltest Du an homöopathischer Unterstützung interessiert sein, könnte ich Dir pn. noch was aus dem Geflügel-Homöopathiebuch zusenden.
Hoffe jedenfalls mit Dir, dass die Kleinen wieder besser werden.
Sterni
Snivelli
19.07.2012, 21:18
Danke Sterni2
Im Grunde habe ich nichts gegen hp, solange es begleitend eingesetzt wird. Ich denke aber in so einem Härte-Fall ist da mit hp nichts groß auszurichten. Ich setze generell auf pflanzliche Unterstützung.
Dem 2. Küken werden jetzt zunehmend die Beine lahmer, es sitzt jetzt zunehmend und kommt nicht mehr hoch.
Bei Nr. 1 gibt es etwas Hoffnung. Es kann das rechte Bein definitiv bewegen! Es benutzt es schon zum Vorwärtskommen. Zwar noch eher reflexartig, aber es wird nicht mehr hinten raus gestreckt. Die letzten 4 Tage waren ja beide Beine nach hinten ausgestreckt, fast schon steif.
Ich habe nun nach der letzten Möglichkeit gegriffen. Entweder bringe ich sie damit um, oder es schlägt durch: Prednisolon 0,25 (Kortisonabkömmling) und Metacam von meinen Katzen. Das Zeug hat meinem Kater damals das Leben gerettet. Wenn es sich wirklich um eine Entzündung im Rückenmark oder sonstwo handelt, müsste die damit zurückgehen, sprich die Nerven wieder freimachen.
Wir haben nichts zu verlieren.
Snivelli,
wenn es aber ein Virus ist, schwächst Du mit Cortison das Immunsystem.
LG Sterni
Snivelli
19.07.2012, 21:45
Das Risiko gehe ich ein. Mein Kater hatte auch einen Virus. Er hatte eine Lungenentzündung, die mit keinem AB der Welt in den Griff zu bekommen war. Nach 5 Tagen über 41 Grad Fieber und immer mehr Luftnot hat er als letztes Mittel der Wahl Cortison und Inteveron bekommen. Bingo. Damit haben wir ihn über den Berg gebracht. Das Cortison ist sowohl ein Engel und zeitgleich auch der Teufel. Wenn es helfen sollte und Besserung der Lähmungen eintritt, wissen wir zumindest, dass eine Entzüngung schuld dran ist, egal, durch was auch immer ausgelöst.
Snivelli
20.07.2012, 12:03
Also, ich weiss nicht, ob ich das Positiv oder Negativ werten soll.
Das 2. Küken baut ab, das 1. hat deutlich mehr Kraft in den Beinen, zumindest im Rechten, das war ja zuerst lahm.
Jetzt kann es wieder strampeln und das Beinchen anziehen. Links ist noch immer nach hinten starr überstreckt. Das Kleine zittert jetzt auch deutlich. Es scheint mehr eine Beinstarre als -lähme zu sein. Vielleicht passt AE doch besser.
Snivelli
20.07.2012, 14:26
Hallo ihr Lieben,
ich habe mich entschieden. Nach dem ich bereits schon letzte Woche vor hatte, die Tiere zu erlösen, werde ich den Süßen noch bis Montag Zeit geben. Ich möchte die Kleinen nicht weiter als Versuchskaninchen benutzen (lassen). Auch wenn es einem von Beiden augenscheinlich besser geht. Ich denke, da wurde genug herumgedoktert. Hätte mich gar nicht darauf einlassen sollen.
Ich schließe hiermit diesen Thread. Ich danke Euch allen für Eure Tipps und Hilfe. Ihr habt mir sehr geholfen.
eierdieb65
20.07.2012, 14:35
Tut mir leid für dich, aber manchmal ist es das Beste. Hoffentlich bleibt es bei den 2.
lg
Willi
Snivelli
22.07.2012, 09:43
Ach Leute, ich hock echt in der Zwickmühle. Die Kleinen freuen sich so, wenn ich sie füttere und sie in den Auslauf dürfen und im Gras rupfen... die kann ich doch nicht wirklich in den Himmel schicken. Das ist so gemein.:(
Das kränkere Küken hat definiv zunehmend Kraft in den Gliedmassen und kann die Beine bewegen. Das andere Küken hat nur mit 1 Beinchen Probleme und kann nach wie vor stehen, mehr oder weniger.
Das fällt mir so schwer, sie morgen wegzubringen.
Ja schwierig ... niemand zwingt Dich zu irgendwas. - Wenns meine wären, würd ich sie auch nicht umbringen, solang ich das Gefühl hab, es geht ihnen nicht urschlecht. Aber ich bin anders geprägt weil ich als Krankenschwester arbeite, und da bringen wir auch nicht alle Leute um, die schmerzverzogen reinkommen.
Dein Herz wird Dir schon sagen, was Du tun sollst, mein ich ~~~~ .
Wontolla
22.07.2012, 10:16
ich bin anders geprägt weil ich als Krankenschwester arbeite, und da bringen wir auch nicht alle Leute um, die schmerzverzogen reinkommen.
Was verlangt ihr für Untersuchungen bei entsprechenden Beschwerden? Was ist in der Tiermedizin machbar? Wäre in dem Fall nicht eine Verlegung in die Quarantänestation angebracht? Wie hoch ist das Risiko nicht nur den Bestand zu ruinieren sondern auch Gebäude und Gelände zur Hühnerhaltung unbrauchbar zu machen? Wie sieht Dein Vorschlag, das besser zu machen, aus?
Ja Wontolla, Deine Sicht hat gewiss Logik.
Dass die Tiere gesondert gehalten werden, nahm ich einfach an, wenn es vermutlich eine Viruserkrankung ist.
Meinen Vorschlag möchtest Du gar nicht hören, glaub ich.
Den hab ich hier auch schon gemacht und er wurde nicht für angebracht befunden. - Es heißt ja auch nicht, dass er mit Sicherheit funktionieren würde.
Es wäre eine homöopathische Behandlung auf Verdacht gegen Marek - Umckaloabo D5 2x tgl. 3 Tropfen, Herpes zoster Nosode C200 einmalig. Ev. später wiederholen.
Inkl. Schutz der Herde mittels Prophylaxe mit einer Herpes simplex-Nosode C200.
Alternativ wäre auch ein Versuch mit Causticum C30 alle paar Tage möglich.
cimicifuga
22.07.2012, 10:49
perosis kanns nicht sein?
Wontolla
22.07.2012, 13:31
Meinen Vorschlag möchtest Du gar nicht hören, glaub ich.
Ich wäre ein Tor, wenn ich Vorschläge nicht hören wollte. Bin ich aber nicht.
Wenn ich nichts davon halte ist das eine ganz andere Sache, subjektiv und persönlich. Daher wirst Du nie von mir lesen, dass ich konkrete Vorschläge dieser Glaubensrichtung kommentiere.
Dass ich ein eigenes Unterforum ablehnte hat logische Gründe, die mehr mit der Wirkungsweise eines Forums zu tun haben.
Snivelli
22.07.2012, 14:09
@sterni: danke für dein Vorschlag, aber ich werde sie morgen erlösen, auch wenn es mir das Herz zerreisst. Das ist so kein Hühnerleben, nur hocken und auf Futter warten. Getrennt werden sie natürlich von den anderen gehalten.
@ alle: Nein, Persoris ist es definitiv nicht.
Da wir nächste Woche frische Küken bekommen, wie lange soll ich die getrennt von den anderen Hühnern halten?
Ich habe jetzt das Kaninchenheim von Trixi (mit sep. Häuschen + Auslauf, Fläche ca. 1,50x1m im unteren Stock) als Kükenheim hergerichtet. Dazu hab ich die Wärmelampe im Dachwinkel des Häuschens untergebracht (Fläche ca. 60x60cm + 1 m im Dachwinkel hoch) Der Stall steht direkt neben unserer Haustür, geschützt unter der Dachschräge. Da bekommen die Kleinen auch Sonne ab, wenn sie denn mal scheint und sind isoliert von den Anderen. Nur, bis zu welchem Alter reicht das denen aus?
Bei den anderen Küken ist alles in bester Ordnung. Alle haben jetzt ihr volles Gefieder und nehmen auch zu. Keine Auffälligkeiten.
@Snivelli,
nur rumhocken ist nicht schön. Habe auch schon mal 3 junge Katzen umgebracht. Die Mutter hat sie gar nicht geputzt, weil sie viel zu klein waren. Und einmal hab ich erlebt, dass so Kleine 24 Std. lang gelebt und geschrien haben .... und hatte es nicht geschafft, sie zu töten. - Und sagte mir, so was darf mir nicht nochmal passieren.
Es tut mir sehr leid.
Gut ist, dass es den anderen allen gut geht. Wahrscheinlich bringen sie von Haus aus bessere Gesundheit mit.
Gut wär halt schon zu wissen, was genau es gewesen ist.
Ich wünsche Dir jedenfalls für Deine weiteren Tiere Alles Gute!
@Wontolla, danke für Dein Mit-Teilen, kann ich Dich jetzt besser verstehn.
LG Sterni
Dynamite Harry
22.07.2012, 22:50
...
Da wir nächste Woche frische Küken bekommen, wie lange soll ich die getrennt von den anderen Hühnern halten?
...
Gar nicht, ring Dich endlich dazu durch, die kranken Tiere zu erlösen und von wirklich kundigen Tiermedizinern untersuchen zu lassen, dann hast Du Gewißheit, woran sie gelitten haben und kannst den Nachfolgern ein ähnliches Schicksal ersparen !
mfg
Harry
Snivelli
23.07.2012, 09:33
Die Küken werden heute Abend eingeschläfert und eingeschickt. Es gibt kein Zurück. Leider war die Praxis heute morgen zu und musste sie mit zur Arbeit nehmen. Jetzt sitzen sie in einem Karton in meinem Büro und lassen sich eingeweichtes Brot schmecken. Sie unterhalten sich mit jedem, der ins Zimmer kommt. Glücklicherweise sind hier die meisten Mitarbeiter den Tieren wohlgesonnen.
Im Übrigen wollte ich wissen, ab wann ich die frisch geschlüpften Küken zu den anderen Hühnern lassen kann, nicht zu den Kranken. Aber bis nächste Woche weiss ich hoffentlich Bescheid, ob`s was Ansteckendes war/ist.
MonaLisa
23.07.2012, 11:51
Ich würde erst die Ergebnisse der Obduktion abwarten und dann erst die Küken zu den anderen lassen... (sofern die Untersuchungsergebnisse nicht dagegen sprechen).
Gruß Petra
frieda-cochin
23.07.2012, 20:58
snivelli,was ist mit den beiden?sind sie nun im hühnerhimmel?:(ach mensch,mir tut das ganze so leid..aber vielleicht war es wirklich die bessere entscheidung..du hast wirklich viel probiert..und mehr kann man ja schon fast nicht tun.
Snivelli
24.07.2012, 08:42
Guten Morgen,
ja, sie sind im Hühnerhimmel ;( Die Tierärztin hat sie zuerst mal in Narkose gelegt und sie sich dann nochmal angeschaut. Also, so überstreckt wie die Beine ab dem Sprunggelenk waren, spricht das für einen Spasmus. Die Muskeln haben "zugemacht" und nicht mehr nachgegeben. Komisch. Zuerst Humpeln, dann Schwäche, anschließend Festliegen und zum Schluß das Überstrecken nach hinten raus... könnte auch eine Stoffwechselstörung gewesen sein. Hoffe, die Obduktion braucht nicht so lange.
Habe gestern seit langem mal wieder Aquarienkies im Auslauf auf mehrere Schüsseln verteilt und war baff, dass alle so darauf losgegangen sind. Sogar die Gänse und die Enten haben erst mal einen Schnabel voll davon gefutter.
Evtl. haben wir im Auslauf doch zu wenig Steinchen - möglicherweise Ursache für evtl. Nährstoffverlust trotz guten Futters?
Snivelli
25.07.2012, 08:43
Guten Morgen,
heute gibt es mal wieder schlechte Neuigkeiten, wie kann es auch anders sein: es hat das 3. Küken erwischt.
Wieder aus derselben Brut, aber ein Kräftigeres. Vorgestern waren noch alle fit. Gestern Abend dann Wackelbeine und Umfallen, aber noch nicht festliegend.
Bringt es was, das Küken zu separieren? Ich glaube nicht. Hat ja bei den letzten Beiden auch nix gebracht. Hoffentlich lässt das Labor nicht so lange auf sich warten... och Mensch
Am Wo-Ende ist großes Desinfizieren angesagt, das gibt eine Arbeit... Hab schon gedacht, ob ich was mit dem Strohhäcksel eingeschleppt habe, das wir von letztem Herbst noch lose in der Scheuer liegen haben. Da turnten auch schon die alten Hühner und Katzen drin herum und straubt auch etwas.
Snivelli
25.07.2012, 11:12
Könnte ich das Immunsystem zusätzlich noch mit Zink aufpeppen?
Snivelli
25.07.2012, 11:42
So. Jetzt haben wir ein echtes Problem: unser Raiffeisenmarkt bekommt nirgends mehr Desinfektionsmittel her, alles ausverkauft. Es gibt wohl gerade überall Probleme in den Ställen. Wir sind nicht die Einzigen
Bleibt mir nur, mich aus dem Heimtierbedarf mit Dosen zu bewaffnen und alles von Hand auszusprühen
MonaLisa
25.07.2012, 12:19
Zur Stärkung des Immunsystems kannst du entweder Umckaloabo oder Echinacea nehmen. Gibt es beides als Tropfen und hat einen nachgewiesenen Effekt auf die Immunzellen. Enthält leider Alkohol. Zumindest Echinacea gibt es aber auch schon als Tabletten für Kinder, die kannst du zerbröseln (evtl mit Wasser auflösen, einfach mal versuchen) und ins Futter mischen.
Gruß Petra
kniende Backmischung
25.07.2012, 12:27
Hi,
ich hab Echinacea als Globuli. Die lassen sich prima in den Hühnerschnabel buchsieren. Weiß jetzt nicht so genau, obs D6 ist oder D12, aber beides würde gehen, denk ich.
LG Silvia
Das tut mir sehr leid, Snivelli. Wieviele Erwachsene und kleine Hühner hast Du zu versorgen?
Zum Desinfizieren nehme ich immer kolloidales Silber, kann ich mir jederzeit selbst machen soviel ich brauche und ist in diesen Dosen kein Gift. - Das hast Du wahrscheinlich nicht daheim, oder kennst jemanden, der es herstellt, oder?
Hoffentlich kommt das Laborergebnis bald. Denn man könnte ev. mit Nosoden die Herde zu stärken versuchen.
Herpes simplex Nosode, wenn Marek. Polionosode wenn Aviäre Encephalomyelitis. (gäbs zB. in Ö bei F. Remedia zu bestellen)
Wenn das Ergebnis da ist, dann weiß man ja auch erst, wie sich das Ganze ausbreitet, Infektionszeiten etc. - Ob überhaupt desinfiziert werden muß, oder die Viren außerhalb des Wirtes sowieso nicht lebensfähig wären etc.
nutellabrot19
25.07.2012, 13:13
Snivelli, das tut mir wirklich sehr leid.:(
hab dir eine pn geschickt.
Snivelli
25.07.2012, 14:21
Wir haben etwa 80 m² Gesamtfläche abzusprühen. Ist ein alter Schweinestall mit Wildkammer und drüber einer Werkstatt.
Leider sind die Kaninchen dort auch freilaufend untergebracht, die müsste ich ja alle einfangen und kurz woanders unterbringen, das wird schwierig. Dann muss ich sämtliches "Möbiliar" rausschaffen um an jede Ecke und Winkel zu kommen. Die Wände sind aus Mauerwerk und Sandstein, also jede Menge Ritzen. Dann gibt es eine Zwischendecke mit Fächern, die müssen ja auch ausgesprüht werden. Ach, will gar nicht dran denken...
Mein TA füllt mir etwas von seinem Mittel ab. Das hole ich heute Abend noch.
Es sind 5 große Hühner, 26 Küken, 9 Laufis und 2 Gänse im Stall. Den Auslauf kann ich ja schlecht desinfizieren und den Misthaufen ja auch nicht, wenn da die Keime drin sind. Macht das dann überhaupt Sinn mit der Desinfektion?
MonaLisa
25.07.2012, 14:37
Sinn oder nicht..
du senkst zumindest den Infektionsdruck, so das das Immunsystem der Kleinen dadurch besser mit den übrig gebliebenen Keimen fertig werden kann. Mehr kann man erst nach dem Laborergebnis dazu sagen.
Viel Erfolg
Petra
nutellabrot19
25.07.2012, 14:40
Hmmmm..... also wenns Marek ist, kannst alles Desinfizieren sowieso vergessen. das tragen die Tiere ja auch in sich und verbreiten es immer wieder. Klar, wenn der Infektionsdruck kleiner ist, ist es immer besser, aber bei deinen Gegebenheiten, das würde ich, glaub ich, gar nicht machen.
Vielleicht muss es jetzt einfach mal durch, die Schwachen werden es nicht überleben, und die Starken überleben es auch ohne Desinfektion?
das klingt jetzt so einfach, glaub mir, ich mein das nicht so einfach, aber wenn ich mir ansehe, was du da vorhast, weiß ich nicht, ob das Sinn macht.
Und du weißt ja auch gar nicht, was für ein Keim.
Snivelli
26.07.2012, 10:57
Leider liegt das 3. Küken jetzt auch fest *seufz*
Habe es jetzt doch separiert, damit es seine Ration Futter auch abbekommt. Erlösen tu ich es aber erst, wenn ich die Ergebnisse habe. Dies betrifft vorerst auch das Desinfizieren. Habe erst mal mit der Milbenvorbeugung begonnen und das Kieselgur eingestreut, das gestern geliefert wurde. Nicht, dass sich da noch zusätzlich was draufsetzt. Auch das Sandbad wurde großzügig eingepudert.
Snivelli
27.07.2012, 08:21
Leider noch immer kein Ergebnis.
Das zuletzt erkrankte Küken habe ich schweren Herzens gestern erlöst. Es hat den ganzen Tag nichts gefressen, Kropf war leer und als es gestern abend kurz zum Reinigen des Krankenstalls ins Gras durfte, hat sich einer unserer frühreifen Hähnchen gleich über das Kleine hergemacht, es getreten und gepickt. Das wollte ich mir dann nicht mehr ansehen. Es konnte sich ja nicht wehren.
Ich habe jetzt zumindest die Futter-, Tränke- und Badeschalen sowie die Sitzstangen und Legenester gesäubert und gründlich desinfiziert. Das ist das Mindeste, was ich momentan machen kann - und abwarten.
July-Plankton
27.07.2012, 13:36
Snivelli, wurden die Küken am ersten Lebenstag gegen Marek geimpft?
Weißt du das?
Mareksche Krankheit:
Die äußerst verlustreiche, nach ihrem Erstbeschreiber benannte Viruserkrankung tritt bei jungen Hühnern in 4 Erscheinungsformen (Nerven-, Auge-, Misch- und Eingeweideform) auf. Der Erreger wird vor allem mit Haut- und Federteilchen, aber auch mit Speichel und Nasensektret ausgeschieden und ist konzentriert im Stallstaub vorhanden, der über ein Jahr infektiös bleibt. Die Küken infizieren sich in den ersten Lebenstagen durch Einatmen von infektiosen Material. Auch über Zwischenträger kann das Virus verschleppt werden. Die meisten Krankheits- und Todesfälle treten zwischen dem 30. und 180. Lebenstag auf. Über 14 Wochen alte Tiere infizieren sich in der Regel nicht mehr. Die Inkubationszeit schwankt zwischen 1 bis 6 Monaten. Bei der Nervenform, werden Beinschwäche, Taumeln, parademarschähnlicher Gang, Lähmungen, Veränderung der Zehenstellung aber auch Spagatstellung der Beinen und schlaffes Herunterhängen eines Flügels festgestellt. Die Augenform findet man häufiger bei über 9 Monate alten Tieren. Die Iris hat eine verwachsene grau-grüne bis grau-bläuliche Farbtönung und die deformierte, verengte, schlitzförmige und fransige Pupille reagiert nicht mehr auf Lichteinflüsse. Bei der Eingeweideform werden geschwulstähnliche grau-weiße Knoten in den Organen gefunden. Eine mikroskopische Untersuchung der veränderten Organe sichert die Diagnose. Eine Behandlung erkrankter Tiere ist nicht möglich. Vorbeugende Impfungen am ersten Lebenstag können durchgeführt werden.
Snivelli
27.07.2012, 16:03
Nein. Wir hatten ja nur hobbyweise immer so zw. 5 und 10 Legehennen.
Wir leben so weit abseits von jeder Zivilisation, dass kein Kontakt zu Fremdtieren - außer Wildtieren - stattfindet. Hatten in all den Jahren auch noch nie eine Krankheit im Stall.
Und welcher Tierarzt gibt Dosen für so wenig Küken ab? Das wäre was anderes, wenn wir jetzt seltene Rassehühner hätten und regelmäßig mehr als 100 Küken nachziehen würden.
Abgesehen davon sind wir Anfänger in Sachen Geflügelerkrankungen. Wir eignen erst so nach und nach diese Dinge auf. Hatten uns vorher über solche Dinge nie Gedanken gemacht.
Snivelli
27.07.2012, 16:24
Fehlerteufel. Wollte schreiben "wir arbeiten auf", nicht "eignen"
nutellabrot19
27.07.2012, 19:26
Tut mir sehr leid, dass es jetzt noch eins getroffen hat...aber wenn es Marek sein sollte,wirst du nicht umhin kommen, dir notfalls vielleicht einen Züchter in der Nähe zu suchen, der bereit wäre, dir solche Minidosen abzugeben.
Sonst geht das ja ggfs häufiger schief...
Snivelli
28.07.2012, 08:51
Ja, darüber hab ich auch schon nachgedacht. Ich könnte eigentlich mal beim Kleintierzüchterverein nachfragen, oder ob mein TA auch Zuchtbestände impft. Aber ohne Diagnose - keine Impfung.
Was mich allerdings irritiert: Wenn es so ansteckend wäre: warum ist dann das "Krankenbegleithühnchen" von unserem Erstfall noch so putz und munter? Das war von Anfang an mit dem zuerst erkrankten Tier zusammen und das ist jetzt 3 Wochen her und ist bisher gesund geblieben. Na, ja - vielleicht hat es einfach bessere Abwehrkräfte.
frieda-cochin
28.07.2012, 09:05
meine vermutung wäre auch,das es bessere abwehrkräfte hat.man sagt ja immer,dass es die schwächsten immer zuerst erwischt.wie auch immer,wir hoffen natürlich ganz ganz doll das ab jetzt kein weiteres huhn bzw küken mehr erkrankt.ist wirklich schlimm deine geschichte,ich fühle mit dir..und ich hoffe wirklich das es vielleicht doch nicht so ein schlimmes ende nimmt.aber wenn du weißt was es ist,dann kannst du auch dagegen behandeln und das ist schonmal gut.
Murmeltier
28.07.2012, 10:11
Ja, darüber hab ich auch schon nachgedacht. Ich könnte eigentlich mal beim Kleintierzüchterverein nachfragen, oder ob mein TA auch Zuchtbestände impft. Aber ohne Diagnose - keine Impfung.
Was mich allerdings irritiert: Wenn es so ansteckend wäre: warum ist dann das "Krankenbegleithühnchen" von unserem Erstfall noch so putz und munter? Das war von Anfang an mit dem zuerst erkrankten Tier zusammen und das ist jetzt 3 Wochen her und ist bisher gesund geblieben. Na, ja - vielleicht hat es einfach bessere Abwehrkräfte.
Angesteckt werden die Küken in den ersten Lebenstagen/Wochen, die Symptome kommen ab ca. 8. Woche.
Wenn die Hühner bis 6. Lebenswoche keinen Kontakt mit Viren gehabt haben, sind die so gut wie resistent gegen Marek. Dazu kommt, dass Marekvirus sehr verschiedenen Stämme hat, die von fast harmlos bis sehr agressiv sein können.
Snivelli
29.07.2012, 09:39
Angesteckt werden die Küken in den ersten Lebenstagen/Wochen, die Symptome kommen ab ca. 8. Woche.
Wenn die Hühner bis 6. Lebenswoche keinen Kontakt mit Viren gehabt haben, sind die so gut wie resistent gegen Marek. Dazu kommt, dass Marekvirus sehr verschiedenen Stämme hat, die von fast harmlos bis sehr agressiv sein können.
D. h., wenn ich die jetzt schlüpfende Küken für 6 Wochen strikt von den anderen trenne, sinkt die Gefahr einer Erkrankung? Das wäre ja wenigstens ein Lichtblick. Allerdings laufen die Hühner schon mal durch den Hof am Kükenheim vorbei. Die dürfen sich dann aber nicht schütteln weg. Federnstaub. Na dann sperr ich sie liebe wieder in den Auslauf. Aber da steht kaum mehr Gras.
July-Plankton
29.07.2012, 09:54
Ich weiß nicht wie agressiv Marek ist, aber es wird nicht umsonst Impfungen dagegen geben.
Impfe einfach alle Tiere, und du bist auf der sicheren Seite.
Frisch geschlüpfte Tiere bereits am ersten Tag.
Hier findest du einen Impfplan.
http://www.meiertanja.com/impfplan_fuer_rassegefluegel
PS. Man impft nicht BEI EINER DIAGNOSE, sondern IMMER prophylaktisch VORHER!
Wir werden ja schließlich auch nicht erst gegen Tetanus geimpft, wenn die Diagnose bereits gefällt wurde!
PPS. Küken von den anderen zu trennen, wird beinahe nichts bringen, da sich sehr sehr viele Krankheiten ausbreiten, ohne direkten Kontakt zu anderen Tieren.
Es reicht häufig schon aus, wenn du von einem Stall in den nächsten läufst, und dann kontaminiertes Material unter deinen Schuhsohlen trägst.
Weiterhin gibt es Fliegen, die ebenfalls sehr gute Krankheitsüberträger sind, und wenn du dann in einem Stall Wasser auffüllst und die Behälter in der Hand hast, bist auch du bereits mit sämtlichen Viren, Bakterien und Keimen in Kontakt gekommen und trägst sie überall hin.
Snivelli
29.07.2012, 11:09
Ist auch wieder wahr.
Für diese Küken jetzt wäre das jedenfalls mit der Impfung auf die Schnelle nicht zu organisieren gewesen. Aber für nächstes Jahr auf jeden Fall, wenn wir uns wirklich Vorwerk und Lakenfelder anschaffen möchten. Da kann ich das auch rechtzeitig in Planung bringen.
Da hilft jetzt nur Daumen drücken, dass es die Kleinen nicht auch erwischt. Ich kann ja nur den Infektionsdruck versuchen, niedrig zu halten.
Snivelli
31.07.2012, 17:38
Hallo Ihr Lieben,
nun haben wir Klarheit: es ist Marek...
bin noch etwas down. Das heisst endgültig, dass wir nichts machen können außer hoffen, dass nicht noch mehr erkranken. So ein Mist.
Lieben Dank für Eure vielen Ratschläge
frieda-cochin
31.07.2012, 17:42
oh verflixte sch.....
tut mir leid für die wortwahl,aber dass ist ja echt mega blöd..ich habe/hatte auch marek im bestand.mein hahn ist im dezember daran gestorben.bisher keine weiteren todesfälle mehr.ich hoffe auch,dass deine anderen alle fit bleiben..
July-Plankton
31.07.2012, 17:54
Svinelli, ich drück dich mal ganz schnell...
Was für eine furchbare Diagnose. :-/
Habs die ganze Zeit schon geahnt.
MonaLisa
31.07.2012, 18:46
Wie haben sie das festgestellt? Kannst du den Bericht mal einstellen..
Die nicht erkrankten könnten dann relativ resistent sein und du solltest mit denen weiter züchten.
Gruß Petra
July-Plankton
31.07.2012, 18:48
Nein, sie sind leider nicht resistent.
Die sind dann auch infiziert und scheiden den Erreger ein Leben lang aus.
Dazwischen liegen leider 2 Welten. :-/
PS. Sie sterben nur nicht dran.
MonaLisa
31.07.2012, 18:58
Nun, ist vielleicht Definitionssache (Resistent oder nicht empfindlich auf Marek-Viren).
Es gibt etliche Zuchtlinien, die früher (heute nur noch selten) so auf Marek-Widerstandsfähigkeit gezüchtet wurden. Impfung fällt dabei flach, es werden die nicht krank erscheinenden zur Zucht genommen und so weiter, bis nur noch selten oder kein Huhn mehr erkrankt. Das schließt natürlich gelegentliche Verluste nicht aus, aber das kannst du auch bei einer Impfung nicht, da immer nur auf die gerade am häufigsten auftretenden Viren hin geimpft wird. Gegen alle gibt es leider keinen Impfstoff.
Gruß PEtra
Snivelli
01.08.2012, 08:08
Die Küken wurden vom TA eingeschläfert und zur Obduktion eingeschickt.
Habe gestern nur telefonisch Nachricht bekommen, dass das Ergebnis da ist. Den Bericht habe ich leider noch nicht. Aber ich gehe davon aus, dass sich das Labor wohl kaum irrt.
Ich hab da so einen Verdacht.
Die erste Brut hat es nicht erwischt. Warum? Gleicher Unterbringungsort im Haus, gleiches Futter usw. - aber:
ich hatte bei denen als Einstreu Papageiensand und Hobelspäne von Baywa. Bei der 2. Brut habe ich aus Mangel unser Strohhäcksel verwendet!
Das Stroh lagert ja schon länger in der Scheuer und unsere alten Hühner, die uns ja der Marder gemeuchelt hat, turnten da ja ständig drin rum und auch die Katzen lagen oft da drin. Ist also älter, nicht mehr ganz einwandfrei und vermutlich auch die Ursache, wie ich den Keim ins Haus geschleppt habe. Eine andere Version wäre, dass durch das gekippte Fenster, das zum Hühnergarten rausgeht (im 2. OG) dort durch den dieses Frühjahr/Sommer ständige Wind das Virus eingetragen hat.
Werde auf jeden Fall für die jetzige Küken Streu nur von außerhalb vewenden. Eine Infektion kann ich ja vermutlich eh nicht zu 100 % verhindern, nur drücken. Im Stall und in der Scheuer haben wir dann ja das Virus vermutlich sowieso überall und das werden wir wohl auch behalten. Es sei denn, wir schlachten alles Geflügel und lassen 2 Jahre alles brach liegen, reinigen und räumen alle! Ställe und die Scheuer aus und desinfizieren komplett alles bis unters Dach, was wohl ein unmögliches Unterfangen darstellt.
July-Plankton
01.08.2012, 08:14
Svinelli, IMPFEN!!!!!!!!!!!!
Alle!
Und jedes neue Küken dann sofort am ersten Lebenstag!
Oder noch besser: Bereits geimpfte Küken in den Bestand holen. Wenn die alten dann wegsterben später, hast du einen durchgeimpften Bestand.
Besprich das mit der Impfung mit einer Tierarztpraxis, die sich auf Geflügel spezialisiert haben.
"Normale" Tierarztpraxen haben da meist keine Ahnung von und auch keinen Impfstoff.
Impfkalender:
http://www.meiertanja.com/impfplan_fuer_rassegefluegel
Snivelli
01.08.2012, 08:27
Ja. Aber erstmal einen Spezialisten finden! Bei uns ist absolut nix in der Nähe. Mein TA hat gerade Fortbildung und ist erst am Freitag wieder da. Und wenn die Küken am 1. Tag schon geimpft werden müssen, ist es doch sowieso schon zu spät?
cimicifuga
01.08.2012, 09:37
die müssen geimpft werden, bevor sie irgendeinen kontakt mit der stallluft haben. also küken in naturbrut mit glucke kommen nicht in frage.
Snivelli
01.08.2012, 09:58
Ich habe einen TA, der auch Geflügel betreut gefunden in RA-Wintersdorf. Leider ist er erst nächste Wo wieder da, aber die Dame am Telefon sagt, dass man sie sofort nach dem Schlupf impfen muss, ansonsten kann man überhaupt nichts machen. Kontakt mit Stallluft - na, ja, die Kleinen sind zwar separat aber auch draußen. Da kann ja trotzdem schon ein Virus aufgeschnappt werden. Das wird dieses Jahr wohl nix mehr. Wir gehen das Ganze nächstes Jahr ganz geplant an, wenn wir neu brüten.
Für die jetzigen Küken gilt dann im Moment - so weh es mir tut - eben Mutter Natur und Eindämmung durch gutes Futter und päppeln des Immunsystems mit viel frischem Grün, Gemüse, Obst usw.
MonaLisa
01.08.2012, 11:43
Die Küken wurden vom TA eingeschläfert und zur Obduktion eingeschickt.
Habe gestern nur telefonisch Nachricht bekommen, dass das Ergebnis da ist. Den Bericht habe ich leider noch nicht. Aber ich gehe davon aus, dass sich das Labor wohl kaum irrt.
Es ging mir nicht darum, ob sich das Labor geirrt hat, sondern um die Art des Nachweises an sich. Wäre nett, wenn du mir den Bericht dann zugänglich machen könntest.
Impfen und Naturbrut ist ein no go. Desweiteren werden eben nicht unbedingt die Viren in deinem Stall damit abgedeckt (die großen Geflügelzüchter lassen sich jährlich den Impfstoff auf die bei ihnen vorkommenden Virustypen zusammenstellen). Eine Übertragung durch den Wind ist möglich, führt allerdings nur bei sehr Marek-empfindlichen Tieren zur Infektion (würde da eher das Stohhäcksel verantwortlich machen). Bei normal empfänglichen Tieren ist ein hoher Infektionsdruck oder ein besonders aggressiver Virustyp oder eine sehr schlechte individuelle Konstitution nötig.
Meine Küken kommen deshalb mit der Glucke immer in einen extra Stall mit relativ Hühner-unbelastetem Boden und verbleiben dort, bis sie auch nicht mehr Kokzidien-gefährdet sind, also so 12-14 Wochen. Dann kommen sie erst zu den anderen. Das mache ich nun schon 15 Jahre so, hatte bisher nur bei einer zugekauften Lachs-Henne vor vielen Jahren einen Marek-Verdacht (Nervenform), die es überlebt hat und wieder völlig normal geworden ist. Und trotz der Gefahr, dass sie Dauerausscheider war, durfte sie bleiben und bisher ist mir kein Tier mehr an Marek erkrankt.
Bei empfänglichen Zuchtlinien dagegen kann man nur mit Kunstbrut und sofortiger Impfung die meisten Tiere retten. In den Großbrütereien wurden Versuche gemacht, Marek-resistente Tiere zu züchten. Klappte auch, aber da gab es dann mehr Probleme auf anderen Gebieten, die für die Geflügelbetriebe ungünstig waren. Da wird also noch weiter dran geforscht, ist ein weites Feld...
Gruß Petra
forstgarten
01.08.2012, 12:42
@MonaLisa:
Du schriebst: "Impfen und Naturbrut ist ein no go."
Frage: Warum?
MonaLisa
01.08.2012, 13:00
@ forstgarten
Die Impfung muss am ersten Tag erfolgen, damit die Küken noch keinen Kontakt mit dem Virus hatten. Wenn sie unter der Glucke geschlüpft sind, hatten sie diesen Kontakt aber schon...
Du musst also die Eier im Brüter ausbrüten, dann impfen und dann erst der Glucke unterschieben. Jetzt weiß ich aber nicht die Zeitspanne, die die Impfung benötigt, um den Schutz beim Küken aufzubauen. Denn erst danach darf das Küken zu den anderen bzw ins Gehege. Ob die Glucke sie dann noch annimmt?
Gruß Petra
hühnerling
01.08.2012, 13:10
Hier mal Infos:
http://www.lah.de/Marek-sche-Krankheit.103.0.html?&L=1
http://www.lohmann-information.com/content/l_i_4_00_artikel4.pdf
LG Hühnerling
Snivelli
01.08.2012, 13:28
Also, ich hab inzwischen mehr über Marek zu lesen bekommen, als sonst was.
Dabei bin ich auch auf die Aussage gestossen (Link weiss ich nicht mehr), dass es noch eine 2. Lähmungsform gibt, ab der 8. LW bis zu jedem L-Alter, die nur ein paar Tage anhält und sich die Tiere wieder erholen können.
Wenn jetzt wieder ein Küken erkrankt, soll ich das nun sofort erlösen oder abwarten???:unsicher
Dazu kommt jetzt noch, dass unsere einzige Zwerghenne sich nicht abglucken lässt. Ich hab ihr täglich die Eier weggenommen, aber jetzt sitzt sie auf 4 von den Großen. Ich habe entnervt aufgegeben und lasse ihr jetzt ihren Willen. Dass diese Küken dann durchkommen, ist dann wohl eher unwahrscheinlich, oder? Ich weiss, ich sollte sie nicht sitzen lassen. Aber die Kleine ist sowas von brütwütig. Bei ihr leuchtet der Kamm und die Kehllappen schon von Weitem. So ein Rot hab ich noch gar nie gesehen. Sobald ein Ei gelegt ist, hockt sie auch schon drauf.
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