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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Ich könnte ko... und brauche Plan B



wolltichwär
11.06.2012, 10:46
Hallo Ihr Lieben
Es kommt immer anders als man denkt!
Mein Plan war auf unserem großen Grundstück (Wald und Wiese,ca.4000m)
zwei kleine Herden Hühner zu halten.
Zwergwyandotten 1.3 leben seit Herbst in ihrem kleinen Stall nahe am Haus.Sie nutzen einen Teil des Waldes und den großen Ziergarten.Alles Prima.
Nun habe ich mich schon lange in Appenzeller Spitzhauben verguckt.
Der Plan war, dieser unabhängigen Rasse am Waldrand und auf der Wiese (außer Sichtweite)
ein freies und unabhängiges Hühnerleben zu bieten.
8 Bruteier besorgt,1 Wyandottenei wurde von den Weibern dazugemogelt,es schlüpften,
vor 8Wochen,9 Kücken.
Ich hab mich gefreut wie Bolle. 3 Hähne 6 Hennen.
Am Samstag letzter Woche zogen die Appenzeller in Ihren neuen Stall ,2,4x1,7m,um.
Die kleine Wyandottenhenne schläft bei den Großen.
Vorgestern haben sich die wilden Hühner zum schlafen in die Bäume gesetzt.
War mir klar das das passieren kann,aber jetzt schon?Morgens,Erleichterung,alles gut,alle da.
Gestern das gleiche Spiel.Heute morgen war eine Henne übrig.
Ich könnte kotzen! Sorry für den Ausdruck aber mir ist wirklich flau im Magen.
Jetzt bitte keine Beileidsbezeugungen, ich bin selbst schuld an dem Mist.
Ich hätte keine Chance gehabt die Bande aus den Bäumen zu pflücken.
Das Risiko war mir bewusst,und es ist passiert!
Nun hab ich keinen Plan wie es weitergeht,deshalb brauche ich eure Hilfe!
Appenzeller sind vielleicht doch keine so gute Idee,ausser ich baue eine Volliere,aber das will ich nicht.
Im Moment überlege ich,ob evtl. eine nicht flugfähige Gruppe dort hinten im neuen Stall wohnen könnte.
Meint Ihr ein Hahn in dieser Gruppe würde die Appenzeller Junghenne vom baumklettern abhalten?
Hoffentlich kann ich das Fräulein heute Abend in den Stall zu den Wyandotten bringen,momentan hat sie sich zu ihrer Schlupfschwester gesellt.
Bin gespannt auf Eure Vorschläge.


L.G.
Eine geschockte Claudia

catrinbiastoch
11.06.2012, 10:57
Hallo Claudia , wir haben 10 Jahre an einem riesigen verwilderten Grundstück gewohnt . Das Problem mit der Übernachtung in Bäumen kenne ich gut . Führe feste Futterzeiten im Stall ein . Nicht immer Futter rumstehen lassen ! Beleuchte den Stall , noch ehe es dunkel wird . Mit diesen Maßnahmen bekommt man urige alte Haushuhnrassen und sehr fiedele Mischlinge gut in den Griff ! Wünsche Dir für die Zukunft alles Gute , Catrin

sil
11.06.2012, 11:03
Appenzeller sind leider sehr lebhafte, sehr flugfreudige, sich leicht aufregende und eher unabhängige Charaktere.
Ich hab die aus genau diesem Grund wieder abgegeben, obwohl ich mich auch mal in die Optik verguckt hatte.
Allerdings waren sie bei mir in eine gemischte, gut erzogene Herde integriert, und gingen wie alle anderen abends brav in den Stall, aber sie waren immer die letzten und wehe, etwas war nicht, wie es hätte sein sollen, da war die Hysterie gleich da...
Hätten die sich jemals einen der vielen Bäume ums Haus rum zum Schlafen ausgesucht, ich hätt sie niemals wieder runtergekriegt...
Wie auch immer, mein Herz gehört seitdem den ruhigen, vernünftigen Rassen. Solchen, die sich zweinmal überlegen, ob sich ein Flug in die Höhe lohnt, die schnell zutraulich werden und auf Ruf kommen oder sich zur Not auch mal Richtung Stall treiben lassen, ohne gleich auf große Panik zu machen.
Ich würde mich an deiner Stelle Rassemäßig etwas umorientieren, oder, wenn es denn unbedingt wieder Appenzeller Spitzhauben sein sollen, sich frühzeitig Gedanken übers Flügel beschneiden machen und viel Nerventonikum bevorraten. Solche Hühner in einer Voliere zu halten, finde ich persönlich nicht so toll. Die haben einen derart großen Bewegungs- und Tatendrang, die gehören dahin, wo sie Platz haben und scharren und rennen und Käfer aus der Luft fangen können.

wolltichwär
11.06.2012, 11:15
Hi Catrin,
danke für die rasche Antwort.
das mit dem Futter im Stall war auch mein Plan.Hat soweit auch bereits funktioniert ,bin in den letzten Tagen immer zur rechten Zeit partat gestanden um die Stalltur zuzumachen wenn alle 8 drin waren. hat aber eben die letzten beiden Abende nicht funktioniert,2 rein,3 wieder raus.Schielen nach Bäumen und Sträuchern un alle wie auf Kommando ab in die Büsche.
Das mit dem Licht werde ich ausprobieren.
So schade um die freche und trotzdem zutrauliche Bande (sie haben mir aus der Hand gefressen und kamen auf Zuruf).In Gedanken hab ich die erwachsene Herde bereits über die Wiese ziehen sehen.

L.G. Claudia

Pralinchen
11.06.2012, 12:14
Ich weiß wie das ist, man meint es gut, leider kommt es dann anders. So richtig wundert es mich natürlich auch nicht.

Meine Huhns können runter auf die Wiese bis an den Waldrand. Nur aufbaumen können sie nicht. Die unteren Äste sind gekappt bis über 2 m Höhe rauf. Vielleicht hilft es Dir die Bäume freizuschneiden.
Und dann halt entweder Flügel stutzen, daß sie gar nicht erst rauf können oder eine schwerere Rasse nehmen. Aber wenn man halt eine Vorliebe hat, wird dieser Vorschlag wenig nützen.

LG, Andrea

hagen320
11.06.2012, 13:18
Sowohl bei Neubesatz als auch beim zusetzen in eine bestehende Gruppe lasse ich die Tiere ein paar Tage im Stall eingesperrt. Dabei werden die neuen Tiere recht schnell in die Gruppe integriert und neue Tiere gewöhnen sich in den ersten Tagen an den Stall, wenn man sie gleich am ersten Tag raus läßt ist für sie alles neu und der Stall wird nich als sicheres Heim angesehen. Nach dem raus lassen muß man noch die ersten zwei drei Abende leichten druck ausüben aber dann klappt es. Flügel beschneiden sollte man bei flugfreudigen Rassen natürlich auch und ein Hahn hilft zumindest bei älteren Tieren sehr gut.....auch gegen Feinde.

Okina75
11.06.2012, 13:41
Hy!

Ist eine wenig flugfreudige, also eher bodengebundene Rasse im fast völligen Freileben aber nicht mindestens genauso gefährdet wie flugfreudige? Die Behäbigen kommen zur Not nicht in die Bäume, wenn unten der Fuchs oder der Marder lauern...

Hast Du denn Federreste etc. der anderen Hühner gefunden, Claudia? Sind die eventuell bloss in eine entferntere Ecke des Reviers verschwunden?
Meine Javaneser sind nämlich auch absolut ortstreu, wenn ich aber mal wieder Zurres mit dem Hahn hatte, führt der die Gruppe erstmal weit weg, und dann auch von unserem Grundstück runter, um möglichst weit vom Ort des Schreckens fort zu kommen...

Grüße, Andreas

Pralinchen
11.06.2012, 13:44
Öhm ich ging davon aus, daß das so nicht geplant war. Das kann man sich ja doch an 5 Fingern abzählen, daß Fuchs, Marder & co. schon die Messer wetzen.
Ich dachte jetzt daß eine schwerere Rasse besser in den Stall zu treiben wäre. Muß ja auch allabendlich 2 Damen ins Bett bringen. Die wuseln auch gaaaaanz unten auf der Wiese herum. Könnten die fliegen, gehörten sie dem Fuchs. Ich hätte gar nicht die geringste Chance. Ab über's Netz, rein in den Wald und weg sind sie. Da hilft nur ein ordentlich hoher Zaun und gemein oder nicht ein Flügelchen stutzen. Schlimmer fände ich wenn der Fuchs immer und immer wieder zuschlägt.

LG, Andrea

Vianne
11.06.2012, 13:48
Wenn es Dir um die Optik geht, schau Dir doch mal Hamburger Silberlack an, die habe ich.
Die haben recht viel Ähnlichkeit.

Sie sind auch recht freiheitsliebend, fliegen aber nicht ganz so arg und zumindest meine Kleinen sind mit großer Zuverlässigkeit abends im Stall.

SetsukoAi
11.06.2012, 14:31
Mein Tipp:

8 Eier ausbrüten ist schon wenig, würde da gleich mal mehr ausbrüten.

Stall am Wald ist so oder so eine heikle sache, der Fuchs kommt da leicht dran. Man müsste dann das Gehege so gut wie möglich sicher machen (Stromzaun, nach außen gebogener Zaun am Boden um ein Durchgraben zu verhindern und nach außen gebogener Zaun oben um ein drüber klettern zu verhindern)

FLÜGEL EINSEITIG STUTZEN dann fliegen die Junghühner nicht auf Bäume...

wolltichwär
11.06.2012, 15:26
Schätze mir geht es wie dir,sil ,ich werde mich wahrscheinlich umotrientieren und mich auf behäbigere Rassen
verlegen.
Der Gedanke bei den Appenzellern war eben,das sie wachsam ,selbstständig und im Fall von Fuchsangriffen eben auch vom Baum aus ätsch machen können.
Offensichtlich zu blauäugig und neu in der Materie.Soll nicht wieder vorkommen.
Bäume und Büsche aufasten geht gar nicht,keine Ahnung wie viele 100m Fichten, Haselbüsche
,Holundersträucher in Hanglage, es da zu kappen gäbe und zwar Jahr um Jahr.
Weder Flügelstutzen noch einzäunen finde ich prickelnd
.Habe hier doch eigentlich ein Hühnerparadies und möchte den Tieren ein freies und artgerechtes Leben ermöglichen,ohne ihnen unbedingt meinen Willen aufzwingen zu müssen(so es nicht wg Krankheit etc.notwendig ist).
Vielleicht hätte ich sie länger im Stall lassen sollen.
Aber die Tendenz zum aufbaumen habe ich bei ihnen schon vor
10 Tagen bemerkt.
Der Stall am Waldrand steht übrigens auf Stelzen und ist so hoffentlich Fuchssicher.
Oder fressen die sich durch Holz?
Wie auch immer ich werde mich jetzt langsam beruhigen und heute Abend dafür sorgen das die verliebene Junghenne zu den Z.Wyandotten in den Stall kommt.
Wie es dann dieses Jahr weiter geht muß ich mir reiflich überlegen,
da ich meine Tiere eigentlich selbst ausbrüten will.
Oder meint ihr es wäre besser für den Stall am Waldrand eine fertige Gruppe mit erwachsenem Hahn anzuschaffen?
L.G. Claudia

Waldfrau2
11.06.2012, 15:53
Auf jeden Fall eine fertige Gruppe von großen Hühnern. So fallen Räuber, die kleinere Beute brauchen, ja schon mal weg, als es da gibt: Mauswiesel, Ratten, Krähen, Elstern..... Und wenn Du die Tiere selbst ziehst und erst erwachsen umsiedelst, wäre ja auch eine Möglichkeit. Nimm keine Altsteirer, die baumen auch gerne auf.

catrinbiastoch
11.06.2012, 15:57
Ich hatte mal einige Jahre Vorwerkhühner . Prima robuste Futtersucher , aber nicht so baumverrückt ! Alles Gute Catrin

Pralinchen
11.06.2012, 15:59
Wenn die Äste in Bodennähe sind, werden sie raufklettern sollte es da irgendwas verlockendes geben. Sogar meine dicken Marans hocken im bodennahen Zwergapfelbaum.

LG, Andrea

sil
11.06.2012, 16:02
Wir wohnen auch direkt am Wald, meine Hühner kennen nur selten einen Zaun, und es gibt so viele Rassen, die nicht so überagil, trotzdem wachsam und flink sind.
Gegen Füchse hat kaum eine Rasse eine wirkliche Chance, weil Füchse so lange geduldig irgendwo versteckt warten bis die Gelegenheit passt und dann so blitzschnell zuschnappen, dass dann auch kein aufbaumen mehr hilft. Haushühner sind keine Wildtiere mehr. Ihnen fehlen einfach einige Instinkte und Verhaltenseigentümlichkeiten, um auf Dauer unbeschützt von Menschen zu überleben. Gleichzeitig sind sie mit vielen angezüchteten Eigenschaften belastet, z.B. auffällige Farben, hohe Reizschwelle, zu groß, zu schwer, etc. Außerdem können Füchse klettern, die holen sich die Hühner auch Nachts vom Baum...
Ich bin der Meinung, dass die beste Vorbeugung gegen Fuchsverluste ist, sich um die Hühner zu kümmern. Dazu gehört nicht nur ein sicheres Unterbringen für die Nacht, da kann es auch mal angebracht sein, den Stall nicht schon mit dem ersten Tageslicht zu öffnen und es gehört auch dazu. Präsenz zu zeigen. Immer mal wieder den Zaun abgehen, am besten mit Hund, Zu unterschiedlichen Zeiten vor Ort sein usw. Einfach einen Fuchs nicht zu der Einsicht kommen lassen, da gibt es gut und billig schnelle Mahlzeiten zu holen. Bei uns sind auch die Hunde ganz entscheidend, weil die auf jedem Gang dabei sind und auch mal selbständig das Gelände kontrollieren. In Zeiten ohne Hund dauerte es meist keinen Tag, und der Fuchs spaziert frech und unbekümmert über unseren Hof.
Füchse sind gute und ausdauernde Beobachter, die wissen schnell, wann es für sie risikolos ist, sich blicken zu lassen, und wann man besser einen Bogen um ein Gebiet macht.

Gegen Habichte sind wachsame Hähne ein relativ guter Schutz. Denn die beste Möglichkeit einem Habicht auszukommen, ist aus Hühnersicht Aufpassen, warnen und Deckung suchen.

Ich persönlich hätte große Bedenken, eine Gruppe Junghühner ohne Erwachsenenbegleitung, die ja einerseits einen gewissen Schutz durch die größere Lebenserfahrung bietet und andererseits als Vorbild(er) herhalten kann, an denen die Jungen lernen, auf einem potentiell eher gefahrenträchtigeren Gelände alleine aufwachsen zu lassen.

Pralinchen
11.06.2012, 16:10
Gut gesprochen Sil. Artgerechte Hühnerhaltung heißt nicht sie zu Räuberfutter machen. Und das tut man, wenn man sie naja wild halten will.
Was mir noch einfallen würde, wäre das Grundstück komplett einzuzäunen, so daß der Fuchs gar nicht reinkann. Hilft wohl nur ein Stromzaun.

Ich verstehe nur das eigentliche Problem nicht. Meine Hühner sausen von 7 h bis 20 h draußen rum und noch nie war der Fuchs da. Meine Enten laufen täglich IM Wald herum und sie laufen halt auch nach 2 Jahren noch. Nur nachts draußen lassen, das geht natürlich gar nicht. Also wenn die Tiere ordentlich in den Stall gebracht und räubersicher alles verschlossen ist, dann minimiert man das Risiko doch.

LG, Andrea

wolltichwär
11.06.2012, 16:38
Hi,Pralinchen
ich hatte nicht die Absicht meine 1.erfolgreiche Naturbrut zu Räuberfutter zu machen, kannst mir glauben.
Hätte einfach nicht gedacht,das von 8 Junghühnern nach der zweiten Nacht im Haselbusch bzw.Holunder in 4 metern.
Höhe auf kleinfingerdicken Ästchen hockend nur ein Paar Flügelfedern und eine Überlebene übrig bleibt.
Mit dem saublöden Fehler muß ich jetzt leben.
Steckt man je in irgendwas drin?
Sie hätten ja auch nach ein paar Tagen an Kokzis, Marek oder sonnst was eingehen können.
Umsomehr rege ich mich über mich selber auf.
Sil und Waldfrau2 ich werde euren Rat befolgen und nach einer Gruppe adulter Tiere Ausschau halten.

LG ,Claudia

Pralinchen
12.06.2012, 08:42
Oh ich wollte Dir keinen Vorwurf machen. Nur das ist abzusehen. Geflügel nachts draußen = gefressen. Wir haben eine silberblaue Henne am Abend übersehen. Sie lag am nächten Tag halb gefressen unter dem Zaun.

Also Du kannst natürlich Hühner im Wald laufen lassen. Heißt aber nicht, daß Räuber nicht auch tagsüber zuschlagen könnten. Ich habe meine Enten auch da laufen, bewußt. Wir haben durch den nahen Auwald so viele Schnecken, daß ich anders keinen Gemüseanbau haben könnte. Wohl ist mir nicht, aber sie werden täglich früh genug von Wald und Wiese rauf geholt.
Meine Hühner dürfen nur in die Nähe des Waldes, aber nicht rein. Ich würde die Schar nie wieder finden. Hab ein Geflügelnetz gespannt.

LG, Andrea

Sorteng
12.06.2012, 18:54
naja füchse klettern nicht wirklich...die können vielleicht nen baum hoch wenn äste einer leiter bilden aber sonst nicht, dafür gibts dann die steinmarder, die kommen jeden baum hoch.

zum einzäunen: zaun am besten einen halben meter in die erde. für stromzäune am besten eine E-litze in nasenhöhe, eine in der mitte des zaunes und noch ein paar oben.

Mit dem Prinzip hält das otterzentrum baummarder, fischotter, dachse und iltisse in ihren gehegen...Das dürfte also in jedem fall marder und fuchssicher sein...(es dürfen natürlich keine bäume eine brücke über den zaun bilden dann kommt der steinmarder oder je nach abgelegenheit auch baummarder trotzdem.

Ist natürlich eine teure sache aber wer das land und die geldressourcen hat, der hätte ein großartiges sicheres gehege für seine tiere...

hühnerling
12.06.2012, 19:19
Hallo,

da wären evtl. Perlhühner eine Alternative für den wilderen Grundstücksbereich? Sie sind wehrhaft und sehr aufmerksam, warnen somit auch die anderen Hühner und zumindest meine gehen auch auf fremde Hunde und Katzen los und rupfen sie ordentlich, sogar einen Habicht und einige Sperber haben sie schon maßgenommen :roll

Ansonsten kann ich noch große La Flèche empfehlen: sehr aufmerksame, agile und selbständige Tiere, gute Futtersucher und wenn man sich mit ihnen regelmäßig beschäftigt trotzdem zutraulich. Zudem legen sie nicht nur im ersten Jahr viele große reinweiße Eier und das Fleisch ist wunderbar zart und saftig. Meine La Flèche brüten auch erfolgreich und sind sehr wehrhafte Glucken. :)

LG Hühnerling

Luci
12.06.2012, 19:27
Ich hab hier mal gelesen, dass jmd. seinen Hühner Jahre lang auf einem Baum übernachtne lies und den Stamm unten gut mit Stromzaun gesichtert hat. Ich denke bei einem freistehenden Baum könnte das wirklich funktionieren, wenn die Äste entsprechend gewachsen sind. Also recht hoch, sodass auch kein Fuchs ect, hochspringen kann. Könnte das eine Alternative sein wenn man seinen Hühner ganz natürlich halten will. Für mich wäre es jetzt nichts, aber ich fand die Idee interessant;-)

hagen320
12.06.2012, 19:32
Der Uhu würde sich bestimmt freuen.

Pralinchen
13.06.2012, 09:00
An Perlhühner hatte ich gestern auch mal kurz gedacht. Die sind wohl wilder und scheuer als Haushühner. Auch der Lärm den so eine Schar anstimmt ist ohrenbetäubend. Nachdem aber unsere Perlhühner einem wildernden Hund zum Opfer fielen, macht das auch wenig Sinn. Sie baumen ja auch auf wenn sie können, die bekommt man nie wieder.

Müssen es denn Hühner sein oder können wir auch anderes Geflügel empfehlen?

LG, Andrea

Lotta
13.06.2012, 09:52
Hallo wolltichwär,
für mich gehört seit der Vogelgrippe eine große Voliere zum jedem Hühnerstall. Das hat den Vorteil das man die Tiere an den Schlafplatz im Stall gewöhnen kann bevor sie in den Auslauf dürfen. Auch sollten die Schlafstangen im Hühnerstall ruhig höher angebracht sein, bei mir 1,80 M. Die Futterzeiten würden Dir auch helfen die Tiere zur rechten Zeite in den Stall zu bekommen. Im Extrem würde bei mir nur abens gefüttert und dann geziehlt der Stall verschlossen.

Als unabhängige aber trotzdem gut zu führende Rasse mit sehr natürlichem und unabhängigem Verhalten würde ich Altsteirer Hühner empfelen.

Gruß Lotta

Sorteng
13.06.2012, 16:38
Die sache mit dem baum der gesichert ist klingt echt super. sofern die tiere nur diesen nehmen natürlich^^

aber stromzaun braucht man da garnicht. eine schöne blech/plexiglasmanschette in der richtigen höhe und schon ist der baum auch mardersicher.

@hühnerling:

hier wird immer wieder von la Fleche gesprochen, ist die situation denn so gut das man die auch tatsächlich bekommen kann? Ich hatte die als unerfüllbaren wunschtraum abgehakt...

sil
13.06.2012, 17:08
Also hier bei uns in der Nähe ist ein Züchter von schwarzen La Fleche.
Der verschickt auch Bruteier...
Auf Wunsch könnt ich die Adresse weitergeben.

hühnerling
13.06.2012, 18:01
@sorteng

Es gibt schon einige Züchter, ich z.B. züchte jedoch nur noch schwarze La Flèche und gebe gelegentlich Bruteier oder auch mal Tiere ab. Bei Interesse kann ich Dir auch Kontakt zum Käufer meiner blauen La Flèche Zuchtgruppe vermitteln.
Ansonsten kann Dir Jochen Schmauch als Vorsitzender des Sondervereins sicherlich weitere Züchter benennen: http://www.vhgw.de/index.php?option=com_content&view=article&id=88:sv-d-z-der-haubenhuehner-und-seltenen-huehnerrassen&catid=35:mitgliedsvereine-des-vhgw&Itemid=57

LG Hühnerling

hagen320
13.06.2012, 18:10
Bei uns im Verein züchtet auch jemand La Fleche, der wohnt bei Mölln.

wolltichwär
14.06.2012, 10:26
hallo miteinander,
Inzwischen ist der erste Schock vorbei und ich schaue nach vorne .
Vielen Dank für eure Ratschläge!
La Fleche gefallen mir super gut,ich mag Teufele,aber ich lese immer wieder sie seien flugfreudig.
Vielleicht läßt sich das mit ein paar Hennen in einigen Jahren verwirklichen.
Zuerst brauche ich ,glaube ich, einen erwachsenen Hahn der am Boden bleibt.
Ich habe mir auch die Schweizer Hühner die Sil hält angesehen.
Gefallen mir auch gut ,vor allem weil sie Rosenkämme haben.
Am höchsten Punkt Oberschwabens können die Winter lang und sehr kalt sein.
Deshalb habe ich mich u.a. für meine Z.Wyandotten entschieden.
Große Wyandotten hab ich mir auch überlegt,aber ich fürchte,wir sind dann den ganzen Sommer am entglucken.
Dresdner sind auch Rosenkämmig aber ich wüsste nicht wo ich welche herbekommen könnte.
Mir scheint die Anzahl der Hühnerverrückten nach Norden hin zuzunehmen.
Ich würde meine Tiere gerne selbst abholen,um Ihnen Stress zu ersparen.

Die Konsequenz aus dem Erlebnis:
Ich werde mich für eine schwere Rasse entscheiden,wahrscheinlich eine kleine Gruppe erwachsener Amrock.
Die haben zwar weder Rosenkamm noch Hörnchen oder Haube,aber was solls,
Die Rasse wird als robust beschrieben, sie sollen gut legen und nicht fliegen.
Also sind die wichtigsten Kriterien erfüllt!
Allerdings habe ich nirgends etwas über das Verhalten des Hähne gefunden.
(Ich finde mich mutig mir so ein 4kg Bürschchen ins Haus zu holen )
Vielleicht habt ihr dazu Erfahrung wie die vom Charakter so sind.(keine Regel ohne Ausnahme ich weis)

Außerdem war mein GG von dem Überfall am Montag so geschockt das er jetzt unbedingt eine Voliere bauen will.
Das wollte ich ihm eigentlich ersparen, weil er auch noch genug anderes zu tun hat.
Aber ich höre mich jetzt nicht mehr nein sagen.
Ein eingezäunter und übernetzer Auslauf hat sicher viele Vorteile.

LG Claudia

Hühnermamma
14.06.2012, 10:36
Die Amrock Hähne meines Nachbarn waren durchweg friedliche Gesellen. Andere wären sowieso in Sibirien gelandet. Habe aber nie mitbekommen, dass er einen solchen Kandidaten hat. Was mich bei den Amrocks stört, sind die verhältnismäßig kleinen Eier. Zumindest die meiner Henne waren im Vergleich zu Welsumer und Co. extrem winzig. Aus diesem Grund hält mein Nachbar auch keine Amrocks mehr. Er ist auf Australorps umgestiegen.

sil
14.06.2012, 11:25
Zum Thema Schweizer Huhn
In der Nähe von Konstanz wohnt Frau Spiri, von der ich meine ersten Bruteier bekommen habe. Sie ist sehr hilfsbereit und über die Seite www.prospecierara.ch zu kontaktieren.

Die Schweizer sind sehr vernünftige, unaufgeregte Hühner, die trotzdem sehr wachsam sind und auf sich aufpassen können. Die Hennen legen gut, die Eier haben zwischen 55 und 60 g, das finde ich ausreichend. Ich mag keine Rieseneier. Die Hähne (meine zumindest) sind zurückhaltend und sehr sozial im Wesen, friedlich und respektvoll gegenüber Menschen aber sehr wachsam und wenn es sein muß auch wehrhaft. Meine haben schon mehrmals den Habicht verjagt. Das einzige Manko für mich ist, dass ich so schwer an "Nachschub" herankomme. Ich habe mit drei Hennen und einem Hahn angefangen und als ich ernsthaft überzeugt war, dass das die richtige Rasse für mich ist, hatte mein Hahn einen Unfall und konnte nicht mehr befruchten. Seitdem versuche ich eine kleine Zuchtgruppe aufzubauen, aber lebende Tiere bekomme ich hier in der Nähe nicht, sie aus der Schweiz zu holen auf einer meiner jährlichen Herbst-Fahrten Richtung Basel ist mit sovielen Umständen verbunden, dass ich bisher davon Abstand genommen habe, und Bruteier schicken zu lassen ist ein reines Glücksspiel.

Ich wünsch dir Glück bei deiner Suche nach "der richtigen" Rasse, wie sagt man so schön: Wer die Wahl hat....

dehöhner
14.06.2012, 12:42
Ich habe auch Appenzeller und die gehen verlässlich in den Stall. Man muß sie nur erst mal an den Stall gewöhnen.
Ich würde keinem Huhn die Federn stutzen, denn so manches Huhn ist bei mir bei einem Fuchsangriff über den hohen Zaun zum Nachbarn geflogen und konnte sich so das Leben retten.
Auch meine Friesenhühner sitzen gerne auf Ästen und baumen auf, aber auch die habe ich problemlos daran gewöhnt in den Stall zu gehen. Ich mußte sie mehrmals vom Baum pflücken und in den Stall bringen.
Die Mühe war es wert. Denn mal ehrlich, Appenzeller Hühner sehen doch klasse aus. Sie benötigen aber ihre Freiheit.

dehöhner

hühnerling
14.06.2012, 14:27
In Sachen Frostresistenz und Legefreudigkeit kann ich ansonsten noch die großen Kraienköppe empfehlen. Es gibt sie in verschiedenen Farbschlägen, die Silberhalsigen legen am besten:

http://www.kraienkoeppe.de/bildergalerie_kraienkoeppe.htm

LG Hühnerling

wolltichwär
14.06.2012, 15:11
Schön das Ihr so mitdenkt.
Dehöhner vielleicht werden irgendwann wieder Appenzeller zum Thema.Aber erst wenn ich einen Chefhahn mit Führungsqualitäten laufen habe.Das mit auf den Baum retten war ja auch meine Idee.
Ich glaube der größte Fehler den ich gemacht habe war,das ich das Jungvolk alleine gelassen habe.
Die kamen mir vor wie eine Gang Halbstarker.Was kostet die Welt,ich kann sie kaufen.
Die kleine Wyandottenhenne war schlauer,sie war den ganzen Tag mit den Appenzellern unterwegs hat aber jeden Abend piepsend darauf bestanden in den kleinen Stall mit den Wyandotten zu gehen!
Jetzt laufen die beiden eben diese Pipsi und ihre Schlupfschwester einträchtig zusammen. Ich bin sehr gespannt wieweit die beiden Ihr Verhalten aneinander anpassen.
Die Appenzellerin schielt nicht mehr nach den Bäumen,
sie schläft lieber bei ihrer Schwester.Das lässt mich hoffen das mir diese Henne bleibt.
Sil, Danke für den Tip ich glaube ich behalte diese Rasse im Hinterkopf.
Wäre doch eine Möglichkeit ein paar Bruteier im nächsten oder übernächsten Jahr auszubrüten.
Die Adresse in der Nähe von Basel habe ich gefunden.wäre ja mit drei Stunden Fahrtzeit auch noch machbar,
aber dann habe ich ja wieder Küken ohne blassen Schimmer von der rauhen Welt.
Hühnerling, Kraienköppe finde ich sehr beindruckend.
Vorerst ist es mir,als ehemaligem Stadtkind,jedoch lieber diese
stattlichen Kerle auf Ausstellungen zu bewundern.

L.G. Claudia

sil
14.06.2012, 15:25
Ich will ja niemandem die Illussionen zerstören, aber Kraienkopphähne wirken eher kleiner als Schweizer Hähne...:roll
Ich hatte den direkten Vergleich... ;)

wolltichwär
14.06.2012, 15:38
Das hast du mir voraus!Ich bin halt so von den Gewichtsangaben ausgegangen.
Ausserdem bin ich ein mutiges Mädchen!
Bin sowieso gespannt wohin mich das mit den Hühnern noch bringt!

dehöhner
15.06.2012, 07:55
Ich versteh das schon, dass du erst mal keine Appenzeller mehr haben willst, auch wenn ich nicht auf sie verzichten wollte. Jede Rasse hat ihre Vor- und Nachteile. Es gibt so viele schöne Rassen, da fällt es mir schwer Empfehlungen auszusprechen.
Vieleicht richtet es sich auch danach welche Rassen in deiner Umgebung gezüchtet werden.
Ich mag auch Welsumer und Australorps.
Auf jeden Fall ist ein übernetztes Gehege sehr sinnvoll. Du wirst froh sein, wenn du es hast.

dehöhner

Zine77
15.06.2012, 09:50
Hi, is wirklich übel!! Wir haben 24000m² und bei uns war auch der Fuchs, mit Familie :-( hatte auch die Schnauze voll!!! Hab mir im Internet "Hukinol" bestellt und seitdem is Ruhe!! Stinkt ENORM aber wir haben keine Nachbarn, denen der Geruch stören würde ;-) aber der Fuchsfamily schon.
Gruß Nadine