Vianne
10.06.2012, 07:18
Der 8jährige Sohn unserer Mitbewohner hat manchmal so Ideen.
Diese Ideen sind oft geprägt von großem Tatendrang, Enthusiasmus und einer guten Portion Kreativität. Leider sind das diese Art Ideen, wo man als Erwachsener weiß: "dat funzt sowieso nicht", wo man sich aber genau erinnern kann, wie großartig man den Einfall selbst als Kind gefunden hätte. Also mach ich mir den Spaß und vergess meine Erwachsenenvorurteile.
Gestern bei der Eiersuche sah der Junge eine Ratte.
Das beeindruckte ihn nachhaltig, und die Idee, die Ratte zu fangen und als Haustier zu zähmen entbrannte in ihm. Ich begleitete seine Ideen am PC abgelenkt mit halbherzigem "Jaja" und merkte irgendwann, dass eines meiner unaufmerksam hingeworfenen "Jas" eine Einwilligung zur tätlichen Unterstützung gewesen war.
Der ausgearbeitete Plan war Folgender: Unsere Hundeangel (Reizangel) solle mit einem Stück Käse bestückt werden, der Junge positioniert sich so vor dem Loch am Zaun, in dem die Ratte verschwunden war, dass die Ratte zwar den Käse aber nicht ihn sieht, und ich warte mit einem Eimer (1Liter Sauerkrauteimer ;)) um ihn dann über die Ratte zu stülpen.
Soweit, so gut, das machten wir also. Wie die Indianer legten wir uns auf die Rattenlauer.
Still, konzentriert und voller Erwartungen.
Nach anfänglicher Skepsis kam die erste Lohmann, Belina mal gucken, was wir da wohl treiben.
Schnell entdeckte sie den Käse an der Angel.
"Hmmmmmmmmmmmmmmmmmm Käääääääääääääääääääääääääse!!!!!!!!!!!" muss es durch ihren Hühnerkopf geschossen sein. Schneller als wir unseren Köder einziehen konnten, hatte Belina ihn von der Schnur gepickt und lockte mit ihrem fordernden "Brooooock Broooooock" auch die anderen Hühnchen an.
Bald waren wir umringt von einer käselüstigen Schar.
Ich versuchte wirklich mit allen Mitteln, ihnen zu erklären, dass wir auf ernsthafter Mission sind, dass der Käse für eine höhere Aufgabe bestimmt ist, dass wir ihn quasi bräuchten um sie alle vor der Ratte zu retten. Es half nichts, auch bei Hennen kommt erst das Fressen und dann die Moral.
Der Kurzzeithedonismus hatte meine eindringlichen Worte an die Hennen besiegt.
So fingen wir keine Ratte, der Junge wird ohne gezähmtes Biest leben müssen.
Aber ich weiß jetzt, wie lustig das "Hühnerangelspiel" ist, und werde sicher noch das ein- oder andere Mal mit Käse an der Reizangel im Hühnerstall vorbei schauen ^^
Diese Ideen sind oft geprägt von großem Tatendrang, Enthusiasmus und einer guten Portion Kreativität. Leider sind das diese Art Ideen, wo man als Erwachsener weiß: "dat funzt sowieso nicht", wo man sich aber genau erinnern kann, wie großartig man den Einfall selbst als Kind gefunden hätte. Also mach ich mir den Spaß und vergess meine Erwachsenenvorurteile.
Gestern bei der Eiersuche sah der Junge eine Ratte.
Das beeindruckte ihn nachhaltig, und die Idee, die Ratte zu fangen und als Haustier zu zähmen entbrannte in ihm. Ich begleitete seine Ideen am PC abgelenkt mit halbherzigem "Jaja" und merkte irgendwann, dass eines meiner unaufmerksam hingeworfenen "Jas" eine Einwilligung zur tätlichen Unterstützung gewesen war.
Der ausgearbeitete Plan war Folgender: Unsere Hundeangel (Reizangel) solle mit einem Stück Käse bestückt werden, der Junge positioniert sich so vor dem Loch am Zaun, in dem die Ratte verschwunden war, dass die Ratte zwar den Käse aber nicht ihn sieht, und ich warte mit einem Eimer (1Liter Sauerkrauteimer ;)) um ihn dann über die Ratte zu stülpen.
Soweit, so gut, das machten wir also. Wie die Indianer legten wir uns auf die Rattenlauer.
Still, konzentriert und voller Erwartungen.
Nach anfänglicher Skepsis kam die erste Lohmann, Belina mal gucken, was wir da wohl treiben.
Schnell entdeckte sie den Käse an der Angel.
"Hmmmmmmmmmmmmmmmmmm Käääääääääääääääääääääääääse!!!!!!!!!!!" muss es durch ihren Hühnerkopf geschossen sein. Schneller als wir unseren Köder einziehen konnten, hatte Belina ihn von der Schnur gepickt und lockte mit ihrem fordernden "Brooooock Broooooock" auch die anderen Hühnchen an.
Bald waren wir umringt von einer käselüstigen Schar.
Ich versuchte wirklich mit allen Mitteln, ihnen zu erklären, dass wir auf ernsthafter Mission sind, dass der Käse für eine höhere Aufgabe bestimmt ist, dass wir ihn quasi bräuchten um sie alle vor der Ratte zu retten. Es half nichts, auch bei Hennen kommt erst das Fressen und dann die Moral.
Der Kurzzeithedonismus hatte meine eindringlichen Worte an die Hennen besiegt.
So fingen wir keine Ratte, der Junge wird ohne gezähmtes Biest leben müssen.
Aber ich weiß jetzt, wie lustig das "Hühnerangelspiel" ist, und werde sicher noch das ein- oder andere Mal mit Käse an der Reizangel im Hühnerstall vorbei schauen ^^