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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : große Wunde nach Fuchsbiß - Chancen?



Mänty
05.06.2012, 13:11
Vor einer Woche hatten wir tagsüber einen Fuchs im Auslauf - er hat 4 Hühner mitgenommen und 2 verletzt.
Das eine hat kleine Wunden und war von Anfang an ziemlich fit.

Das 2. hat eine ca 1 cm tiefe Rißwunde quer über den Rücken und eine 5x10 cm große Wunde an Flügelansatz, ähnlich wie eine Tasche.

Unser erster Gedanke war das Huhn zu erlösen. Unsere Tierärztin hat am telefon gleich abgewunken - sie könnte das Huhn nur einschläfern.
Es machte aber keinen sehr kranken Eindruck, hat getrunken und gefressen. Wir haben dann ausführlich die Wunden versorgt (desinfiziert, gespült, Fremdkörper entfernt und dann mit Silberspray abgedeckt) und erstaunlicher Weise scheint es dem Huhn noch immer gut zu gehen.

Die Wunde ist reizlos (obwohl unsere 8jährige Tochter nach meiner Anweisung die Wunde versorgt hat, ich hab einen Gipsarm und Herr Mänty konnte nicht so gut hingucken), das Huhn frisst, schläft auf der Stange. Die Augen sind auf und der Kamm ist rot.

Kann das wirklich sein, daß ein Huhn sowas übersteht? Ich kann das gar nicht so richtig glauben, diese Wundtasche sah schon sehr beeindruckend aus.

Kann ich sonst noch was tun? Bis zum Ende der Fuchs-schonzeit nächste Woche sind die Hühner noch in einem sicheren, aber zu kleinen Auslauf. Der Fuchs sitzt 200 m entfernt auf der Wiese und guckt.

Viel Bewegung ist also leider noch nicht...Arnica hat sie im Trinkwasser.

Ich würde mir ja sehr wünschen daß das Huhn überlebt - grade auch weil unsere Große da so über ihren Schatten gesprungen ist und die Wunde verarztet hat.Kostet ja doch Überwindung das zu säubern usw...

LG
Mänty

frieda-cochin
05.06.2012, 13:43
Hallo mänty,schreib doch mal piaf eine pn.sie kennst sich so gut mit Krankheiten aus und kennt viele tips.ich würde es auch auf jeden Fall probieren,so lange das huhni noch kämpft.ich wünsche dir und besonders dem huhni viel Glück das es das übersteht.bitte berichte weiter..

Gabilein
05.06.2012, 13:51
Hallo Mänty,

meine Uschi hatte letztes Jahr auch eine große tiefe Wunde die aufgerissen war wie eine Tasche, bei ihr vermutlich vom Gockel beim Tretakt. Meine hab ich allerdings wieder vom TA "richten" lassen, es wurde genäht und sie bekam AB. Die Wunde ist sehr schnell verheilt.
Bei Hühnern heilen die Wunden relativ schnell. Ich denke aber dass hier ein AB notwendig ist. Wenn du einen Gockel hast dann sollte der bis das verheilt ist sie nicht treten, nicht dass das wieder aufreisst. Ich hatte mir damals einen Sattel gekauft.

Ich hoffe es meldet sich jemand der dir mehr weiterhelfen kann als ich.

Alles Gute für dein Hühnchen und Gruß Gabi

piaf
05.06.2012, 14:36
Hi

der Reihe nach;)

die Antwort, ob ein Huhn solch eine Verletzung überstehen kann ist eindeutig ja. Haupgefahrenquelle ist die bakterielle Infektion durch den Biss, selbst kleinste Risse können da tödlich enden. Insoweit würde ich bei jeder Bissverletzung, so klein sie auch ist, zu einem AB raten. Möglicherweise hat die TÄ das ja gespritzt (?) neben der antiseptischen Wundbehandlung. Ich würde es sogar jetzt noch ansetzen, falls sie es nicht gegeben hat, da sich manchmal im "Untergrund" Taschen durch verbliebene Bakterien bilden. Toll was Deine Tocher geleistet hat, wirklich toll!

Mänty
05.06.2012, 15:46
Wir waren gar nicht bei der TÄ, die Wundbehandlung haben wir komplett selbst gemacht.

Ich habe mit der TÄ telefoniert ob und wann wir kommen sollen, sie hat gleich gesagt, wir bräuchten nur zum einschläfern kommen, ansonten könnte sie auch nix machen.

AB wollte sie nicht geben, wenn die Wunde so groß ist hätte das Huhn sowieso keine Chance.

Aber so wie Du schreibst können wir jetzt nach ner Woche trotzdem noch ein AB ansetzen?!

Ich glaub, ich muß mich mal nach nem neuen TA umgucken......aber Hühner behandelt hier keiner gerne.

Vielen Dank!

LG
Mänty

Orpifreunde
05.06.2012, 16:49
Hallo Mänty,

ich hatte das gleiche Problem vor etwa 4 Wochen bei einer meiner perlgrauen Orpingtonhennen. Auch eine Rißwunde in der von Dir beschriebenen Größe vom Rücken bis fast runter zum Brustansatz, verursacht durch Hahnentritt. Ich hätte ehrlich gesagt nicht damit gerechnet, dass das von selbst wieder zuheilt. Ich habe es nicht nähen lassen und auch nicht mit AB behandelt, die Wunde hat nur die ersten 3 Tage genässt und ist dann nach und nach "eingegrindet" (gibts das Wort?) und abgeheilt. Es ist lediglich am unteren Ende der Wunde noch eine überstehende Hautfalte, ansonsten sieht das fast schon aus, als wäre nie etwas gewesen. Manche Tiere sind doch ausgesprochen robust, ob AB-Einsatz jetzt noch sinnvoll ist, das ist die große Frage. Solange keine Entzündungen mehr sichtbar sind und das auch nicht eitert, würde ich darauf verzichten. Auch gesunde Bakterien verrichten an solchen Stellen ihr Werk, die killst Du mit AB auch.

Gruß Sven

catrinbiastoch
05.06.2012, 17:14
Hallo Mänty , hast eine tapfere Tochter und ein zähes Hühnchen ! Wir hatten so etwas auch schon öfter . Die meisten haben überlebt . Die größten Kämpfer waren bei uns immer Italiener und deren Mischlinge . Ich habe immer mit Johanniskrautöl innerlich und äußerlich behandelt . Dieses stelle ich jedes Jahr selbst her . Bei Fieber habe ich Aconit , Belladonna und Ferrum in Wasser aufgelöst und eingegeben . Will damit natürlich nicht gegen das von Piaf empfohlene AB sprechen . Aber Hühner und TÄ sind halt ein Fall für sich . Gute Besserung , Catrin

piaf
05.06.2012, 19:16
ich bin sonst auch eher zögerlich mit AB Gabe, helfe erst mit Phytomedizin o.ä. weiter, nur Bisse sind für mich immer Akutgefährdungen, mit denen ich schon schlimmste Erfahrungen gemacht habe, leider auch zeitverzogen. Da die TÄ sowieso nicht mitspielt, bleibt nichts ausser das Immunsystem gegen bakterielle Übergriffe zu stärken. Erster Schritt wäre da schon den darm mit laktobazillen für eine gute Nährstoffresorption auszustatten, lactobacillus acidophilus ist da mein spezieller Rat. Sollte das Hennchen doch irgendwann müder erscheinen, immer im Hinterkopf behalten, dass sich innerlich noch eine Folgeparty der Bakterien abspielen kann. Das ist einfach nur eine kleine Warnung, nichts, weswegen man sich jetzt verrückt machen sollte....

catrinbiastoch
05.06.2012, 19:23
Hallo piaf , gibt es ein hühnerfreundliches AB , was man beim TA für die Haustierapotheke kaufen könnte ? L.G. Catrin

Hühnerfuchs
05.06.2012, 19:30
Wir waren gar nicht bei der TÄ, die Wundbehandlung haben wir komplett selbst gemacht.

Ich habe mit der TÄ telefoniert ob und wann wir kommen sollen, sie hat gleich gesagt, wir bräuchten nur zum einschläfern kommen, ansonten könnte sie auch nix machen.

AB wollte sie nicht geben, wenn die Wunde so groß ist hätte das Huhn sowieso keine Chance.

Aber so wie Du schreibst können wir jetzt nach ner Woche trotzdem noch ein AB ansetzen?!

Ich glaub, ich muß mich mal nach nem neuen TA umgucken......aber Hühner behandelt hier keiner gerne.

Vielen Dank!

LG
Mänty

Zu so einem Tierarzt kann man nur gratulieren,aber denen gehts scheinbar zu gut.Zu beachten ist auch dass keine dieser schei.. Fliegen irgendwo Eier in die offene Wunde legen,dann sind in ein paar Stunden Maden drin,und bei deinem Tierarzt ist es dann sicher aus mit dem Huhn.

piaf
05.06.2012, 19:50
guter Hinweis, Hühnerfuchs, für Fliegen ist ja jetzt wieder Hochsaison...

Catrin es kommt schon sehr auf die jeweilige Erkrankung an, welches AB empfehlenswert wäre.
Bei den Altbatteriehühner ist ein AB das auf Harnwegsinfekte ausgerichtet ist dienlich, daher habe ich meist Trimethoprim auf Lager. Für Atemwegsinfekte wäre Amoxicillin wohl besser, aber auch Tylosin gilt als neuerer Weg, der so langsam Baytril ersetzt.

Mänty
05.06.2012, 19:57
Danke - ich denke auch daß wir da jetzt kein AB mehr ansetzen. Den lactobazillus habe ich mir für morgen auf den Einkaufszettel geschrieben.

Die Fliegenmaden habe ich im Blick, das Silberspray deckt das ganz gut ab. Ich hab heute das Silberspray einmal abgespült mit Desinfektionslösung um die Wunde gut angucken zu können. Sieht aber gut aus.
Nun ist wieder Spray drauf.....

LG
Mänty

LG
Mänty

catrinbiastoch
05.06.2012, 20:01
Danke für die Antwort ! Vielleicht verkaufen ja TÄ die " keine Böcke " auf Hühner haben , so was dann im Notfall !? L.G. Catrin

Mänty
05.06.2012, 20:52
Ich habe inzwischen rausgefunden, daß ich für einen Hahn alle möglichen Medikamente bei der TÄ bekommen würde.

Für Legehennen ist aber wohl kaum was zugelassen und da die TÄ hier kaum Erfahrung damit haben verkauft keiner gerne irgendwas für Hühner das über die gängigen Impfungen hinausgeht.


LG
Mänty

piaf
05.06.2012, 21:01
dann kann sie an einer Vet.Uni-Klinik nachfragen, z.B.
http://www.tiho-hannover.de/kliniken-institute/kliniken/klinik-fuer-gefluegel/

taste Dich doch schon mal telefonisch vor und frage, wo sie Auskunft erhalten könnte
Anmeldung und Probenannahme
Doris Czapiewski
Tel.: +49 511 953-8771

Mänty
05.06.2012, 21:40
Danke! Das werde ich mal rausfinden.

LG
Mänty

Pixel
06.06.2012, 10:48
Sogar extrem große Haut - Wunden verheilen sehr gut!
Vor etwa 4 Wochen geriet eines unserer gefräßigen Hühner an den Futternapf unseres noch gefräßigeren Goldies. Ein Hund, der dem kleinsten Küken normalerweise nix tut, aber am Napf zur Bestie gegenüber allen anderen Tieren wird, gegen Menschen jedoch garnicht.
Mein Mann hatte gerade die Futterschüssel hin gestellt als das Huhn kam und der Hund zuschnappte. Geistesgegenwärtig hielt er das Huhn fest, der Hund riss dabei dem Huhn eine ca. 20 cm x 20 cm große Hautpartie im Bereich Hals, Flügelansatz und Bauch einfach weg. Das Huhn war nackig wie aus dem Regal im Supermarkt. Die Luftröhre, der Schlund usw. alles lag frei. Mir wurde echt mal schlecht, obwohl ich sonst schlachte und küchenfertig mache..... Unser Goldie spuckte auch brav den Hautfetzen mit Federn dran aus. Es war ein riesiges Stück!
Ich hab sofort Betaisodonna drauf, tagelang. Das Huhn hatte Schmerzen, leider war nach Meinung unserer TA ein Schmerzmittel nicht nötig. Zwei Tage hatte es Schmerzen und es tat mir sehr leid, dennoch musste das arme Tier die täglichen Salbengaben ertragen. Am dritten Tag schien es ihr wieder sehr gut zu gehen, nur noch das Einsalben machte ihr Probleme. Von da an ging es täglich bergauf.
Um die Wunde vor Umweltdreck zu schonen, probierte ich am Anfang einen Verband, der aber nichts brachte und so klebte ich locker an vier/fünf Stellen täglich eine frische aufgeschnittene Frühstückstüte locker auf`s Huhn. Luft muß ja ran.

Nach einer Woche begann sie zu legen, nach zwei Wochen kam endlich ordentlich Granulationsgewebe (Das sieht ja immer schlimmer aus als die eigentliche Verletzung) und heute, nach etwa vier Wochen hat sich alles derartig gut zusammengezogen. Es ist (Haut ist drüber) eine etwa drei Zentimeter breite und vllt. 10 cm lange Narbe zu sehen mit noch etwas Schorf.
Eine kahle Stelle ist am "Ellenbogen". Vermutlich werden dort keine Federn mehr wachsen. Da werd ich wohl im Winter aufpassen müssen, falls es zu kalt wird und der Hals sieht etwas komisch aus, weil wohl noch etwas zu wenig Haut da ist und es leicht spannt: Die Federn gehen etwas rundum.
Ansonsten sieht man dem Huhn die schwere Verletzung nicht mehr an und es ist seit einer Woche wieder problemlos und weiterhin fleißig Eier legend in der Herde.
Ich kann nur dazu raten, auch ein stark verletztes Huhn versuchen, wieder durchzubringen! Es lohnt sich meist und selbst ein paar Tage Schmerzen sind nichts im Vergleich zu einem hoffentlich noch langem Hühnerleben. ;-)

catrinbiastoch
06.06.2012, 11:20
Die Frühstückstüte ist eine tolle Idee . So können ja auch die anderen Hühner nicht daran rumpicken ! Dem Hund koch mal Huhn mit Reis und Gemüse . L.G. Catrin

Wildrose
06.06.2012, 23:31
Sogar extrem große Haut - Wunden verheilen sehr gut! ...
Die Luftröhre, der Schlund usw. alles lag frei. Mir wurde echt mal schlecht, obwohl ich sonst schlachte und küchenfertig mache..... Ich kann nur dazu raten, auch ein stark verletztes Huhn versuchen, wieder durchzubringen! Es lohnt sich meist und selbst ein paar Tage Schmerzen sind nichts im Vergleich zu einem hoffentlich noch langem Hühnerleben. ;-)

Wenn ich das lese, ist mir noch schlechter, mir treibt es die Tränen in die Augen, wenn ich nur daran denke, was dieses Huhn an Schmerzen ertragen mußte und bin fassungslos, wie man anderen noch dazu raten kann, solch ein schwerst verletztes Tier qualvoll überleben zu lassen!

Sorry, aber das mußt ich jetzt mal loswerden.

frieda-cochin
07.06.2012, 00:45
pixel,ich finde es toll das du deinem huhn eine chance gegeben hast,es hat sich gelohnt und wird dir danken..:jaaaa:
auch menschen,die schlimme schmerzen durchmachen mussten(unfall etc) werden auch nicht "erlöst".so hart es sich auch anhört..auch die geburt eines kindes muss ein unerträglicher schmerz sein,ja da muss man manchmal durch..
und in dem fall des huhnes denke ich war es genau die richtige entscheidung.das es schmerzen hatte tut mir auch sehr leid,aber es hat sich ja zum guten gewandt:jaaaa:

Hühnermamma
07.06.2012, 09:06
Die Geburt eines Kindes ist in der Tat schmerzhaft. Unerträglich? Kommt auf den Einzelfall an. Außerdem ist man unter ärzlicher Aufsicht und kann jederzeit Schmerzmittel bekommen. Also dieser Vergleich hinkt schon mal gewaltig. Ich finde es auch ziemlich grenzwertig, ein Tier über Tage großen Schmerzen auszusetzen. Zumindest ein Schmerzmittel sollte eingesetzt werden.

hein
07.06.2012, 11:05
Wenn ich das lese, ist mir noch schlechter, mir treibt es die Tränen in die Augen, wenn ich nur daran denke, was dieses Huhn an Schmerzen ertragen mußte und bin fassungslos, wie man anderen noch dazu raten kann, solch ein schwerst verletztes Tier qualvoll überleben zu lassen!

Sorry, aber das mußt ich jetzt mal loswerden.

Wildrose nu übertreib mal nicht so!!

Oder bist Du selber so ein Waschlappen, die bei jedem Aua eine Pille braucht?


Das Huhn hatte eine Fleischwunde! Und die Tasche die ist auch dann ganz normal weil das am Flügel war wo sonst nichts ist!

Als Gegenbeispiel! Was würdest Du machen, wenn Du dich mit dem Messer geschnitten hättest!? So 1 cm tief usw. usw.!?? Richtig!! Ich würde dort einen Flaster drauf kleben und fertig!

Und mehr hatte das Huhn auch nicht!

Ich würde da eher sagen - Lapalie - harmlose Wunde!

Ok - versorgt werden muss so eine Wunde - das ist aber ja auch super geschehen! Und wenn es nur wegen den Fliegenmaden ist!

Und mehr muss wirklich nicht sein! Und wenn ich denn lese - Zitat: schwerst verletztes Tier qualvoll überleben zu lassen!

Da kann man echt nur lachen!! Sorry, wenn ich das so schreibe! Aber ich konnte eben echt nicht anders! Auch sorry Wildrose - ist echt nicht böse gemeint von mir! Aber bei so einer "harmlosen" Wunde von schwerst verletzt zu reden! *lach - "da lachen ja echt die Hühner!!"

Nochmals sorry Wildrose

Nachtrag - auch das mit der Luftröhre usw. da ist es genauso! Ein Huhn hat nu mal nur seine dünne Haut und dann kommt die Luftröhre oder Speiseröhre schon! Und wie gesagt, wenn Du eine Fleischwunde hast, bist Du dann schwerstverletzt oder hast Du dann höllische Schmerzen?? Ok 1-2 Tg.tuts einem schon weh! Und dieses ist oder war auch nur eine Fleischwunde!

Das ist dann eine ganz normale Verletzung, die behandelt werden muss - klaro!

Aber das sind keine super schmerzhafte ... oder das reicht auch nicht fürs schlachten usw. usw.!

Das reicht für eine kleine Erholung bzw. Behandlung beim Huhn und dann für viele Eier!!

Wildrose
07.06.2012, 11:27
@hein Ich meinte nicht die Schnittwunde. Aber eine 20x20 cm große Fleischwunde, wo Luftröhre und Schlund freiliegen, erachte ich schon als dramatisch. Auch in anbetracht der Tatsache, daß das Huhn ansich ja auch nicht sehr groß ist.

PS: Meinen Hausarzt sehe ich, wenn es hoch kommt, einmal im Jahr...

frieda-cochin
07.06.2012, 14:12
@hühnermamma:ich selber habe noch keine kinder,habe mir aber sagen lassen,dass der schmerz ziemlich dolle sein soll..:(ok,seltsamer vergleich.aber ich meine damit das wir menschen auch schmerzen aushalten und wir es auch irgendwie schaffen,ohne gleich erlöst zu werden.
@alle:
ich denke jeder denkt anders darüber,erlösung,leiden,wie auch immer..
wenn das tier meiner meinung nach (oder der meinung einer TA)die chance auf genesung hat,würde ich es immer probieren.es ist eine gefühlssache und ich denke jeder besitzer eines tieres merkt selber ob das tier noch kämpft oder nicht.
ich habe schon oft tiere einschläfern lassen müssen,weil ich gemerkt habe das tier will und kann nicht mehr..und es wird auch nicht mehr..und dann ist die zeit zum loslassen unvermeidbar.

klar,in dem fall von pixel wäre ein schmerzmittel angebracht gewesen warum der tierarzt keines gegeben hat weiß ich natürlich auch nicht..aber nun hatte sie keins und das huhn legt nun wieder seine eier und es geht ihm besser..das ist doch das was zählt!!!

catrinbiastoch
07.06.2012, 15:15
Ich hatte bei meinen verletzten Hühnern immer so den Gedanken , " Wer so tapfer gegen den Fuchs gekämpft hat , hat eine Chanche verdient " ! L.G. Catrin

hein
07.06.2012, 15:24
@hein Ich meinte nicht die Schnittwunde. Aber eine 20x20 cm große Fleischwunde, wo Luftröhre und Schlund freiliegen, erachte ich schon als dramatisch. Auch in anbetracht der Tatsache, daß das Huhn ansich ja auch nicht sehr groß ist.

PS: Meinen Hausarzt sehe ich, wenn es hoch kommt, einmal im Jahr...

Wildrose! Das mit den 20x20 cm ist sicherlich etwas übertrieben! Ich denke mal, das auf der Fläche die Federn fehlten und vielleicht die Haut etwas verletzt war! Und nur vorne ein mehr oder weniger kl. Stück die Haut fehlte! Denn stell dir mal vor die Haut würde auf einer Fläche von 20x20cm fehlen! Denn würde das Huhn nicht 2 Tg. Schmerzen haben und nach 3 Tg. gehts ihr wieder besser! Auch hätte der TA anders reagiert, wenn da eine riesige Fläche fehlte!

Denn wenn man das so liest! Nur mal wichtige Bruchstücke davon:


.... Hund riss dabei dem Huhn eine ca. 20 cm x 20 cm große Hautpartie im Bereich Hals, Flügelansatz und Bauch einfach weg. Das Huhn war nackig wie aus dem Regal im Supermarkt. Die Luftröhre, der Schlund usw. alles lag frei. Mir wurde echt mal schlecht, --..... Unser Goldie spuckte auch brav den Hautfetzen mit Federn dran aus. Es war ein riesiges Stück!
............. leider war nach Meinung unserer TA ein Schmerzmittel nicht nötig. Zwei Tage hatte es Schmerzen und es tat mir sehr leid, .................... Am dritten Tag schien es ihr wieder sehr gut zu gehen, nur noch das Einsalben machte ihr Probleme. Von da an ging es täglich bergauf.
................Nach einer Woche begann sie zu legen, nach zwei Wochen kam endlich ordentlich Granulationsgewebe ............. Es ist (Haut ist drüber) eine etwa drei Zentimeter breite und vllt. 10 cm lange Narbe zu sehen mit noch etwas Schorf.
............... ;-)

Denn sieht das doch viel harmloser aus! Auch wenn Du das mal selber gesehen haben solltest! Sobald ein grösserer Büschel Federn herausgerissen wurde ist die Haut verletzt - aber sie fehlt nicht komplett! Das ist dann so wie beim Menschen mit Hautabschürfungen zu vergleichen! Und das ist dann nach 2Tg. auch schon fast wieder verheilt! Und so passt denn auch alles wieder zusammen!

Hühnerfuchs
07.06.2012, 18:29
Ich hatte bei meinen verletzten Hühnern immer so den Gedanken , " Wer so tapfer gegen den Fuchs gekämpft hat , hat eine Chanche verdient " ! L.G. Catrin

Das ist eine Spitzenansage zum Thema:)

frieda-cochin
07.06.2012, 18:34
jepp,dem ist absolut nix mehr hinzu zu fügen! :jaaaa:

catrinbiastoch
07.06.2012, 19:26
Danke für die netten Worte ! L.G. Catrin

Pixel
07.06.2012, 20:10
Doch, es fehlte tatsächlich ein ca. 20cm x 20 cm großer Hautfetzen!
Natürlich jetzt nicht perfekt mathematisch quadratisch. Und nein, es hat weder geblutet noch war darunter auch nur ein Fitzelchen Fleisch verletzt. Da kam kein Tropfen Blut!
Das Huhn frass keine halbe Strunde später weiter, stand in der Gitterbox (wo ich es separiert habe) und es hat sich bestimmt nicht nach Sibierien gesehnt sondern wollte raus zu seiner Herde. Es hat sich auch nicht versteckt oder ähnliches. Es wollte am normalen Hühnerleben weiterhin teilhaben.
Warum sollte ich ein solches Tier töten?
Weil irgendjemand im Forum meint, die Weisheit mit dem Löffel gefressen zu haben und anhand von geschriebenen Worten die Situation sich zu mehr als "nur" 100% vorstellen kann, wie sie tatsächlich war?
Schon alleine die Tatsache, dass plötzlich etwas von Fleischwunde interpretiert wurde, lässt für mich eher eine Art reisserische Aufmachung a la B**d-Zeitung erkennen.

Ich sprach und spreche von einer HAUTverletzung!

Jeder TA weiß,dass die Hautempfindungen von Geflügel mal schon etwas anders sind, als vor Säugetieren. Ein Kropfschnitt wird z.B. immer ohne Narkose durchgeführt!

Und was Schmerzen betrifft:
Ich lag mal schwanger eingequetscht stundenlang unter einem LKW. Ein bekloppter Rettungsarzt wollte mein Bein - weil ich schwanger war - so, ohne Narkose absägen! Hat er nicht, hatte ne ziemlich schwere Spiegelreflex, die war noch schön aus Metall, die hab ich ihm entgegengeschleudert am langen Lederriemen...

Später hat ein tapferer Feuerwehrmann mein Bein da regelrecht rausgeschraubt. Ich hab gebrüllt wie am Spieß!

Im KH bekam ich wegen der Schwangerschaft keinerlei Schmerzmittel. Angeblich sei das nicht möglich!
Meine Gesichtsschädelbrüche heilten dann mal eben so aus und ich wurde auch noch genäht. Es war so eine Pfuschklinik, die Scherben der Windschutzscheibe eiterten im Laufe eines jahres aus meinem Gesicht....

Vor lauter Schock war mir das Nähen aber egal, obwohl ich das sehr gut gespürt hab.

Meine heute fast erwachsenen Tochter und ich würden uns ja "bedanken" wenn da so ein besorgtes Menschlein um die Ecke gekommen wäre um uns deswegen zu "erlösen".....

Und Tiere sind bekanntlich ned so zimperlich wie so manch verzärteltes Menschlein...

Also, ich bekenne mich zu dieser "Tierquälerei" ganz offen! So offen, dass ich das Huhn bei der kontrolle gezeigt hab!
Hab auch den beiden Amtsvets erklärt warum die Henne alleine sitzt und die Verletzung gezeigt. Die waren überhaupt nicht in Sorge, dass das Huhn leiden würde sondern im Gegenteil baff, dass ich ned wie jeder andere einfach mal eben kurzen Pozess gemacht hab. Zu dem Zeitpunkt war noch voll das schöne Brustfleisch zu sehen...

Und nein, ein Schmerzmittel für Legehennen wäre nicht zugelassen, laut meiner TA. Ich gab Notfalltropfen...

Aber anscheinend ist`s mit Tieren wie mit moderner Technik. Sobald was "kaputt" ist, wird`s weggeschmissen/geschlachtet. Neukauf ist cooler und zeitgemäßer....

Sorry, ich bin noch aus ner anderen Generation, da wird nix verpäppelt und auch nix gerettet, was nicht ohne groß Leid gerettet werden kann, aber einfach mal eben wegwerfen ist auch nicht! Und erlösen gibt es nicht, es gibt töten.....
Und manchesmal ist der Tod die Erlösung, das stimmt, aber der Weg dahin ist auch keine schöne Art mit Hackebeil und co.....

Und ich bin froh, dass ich dem Feuerwehrmann mit zwei Beinen lebenswerter erschien als dem Notarzt mit einem!

Ich bin froh, dass es noch Menschen mit Courage gibt, die ohne Vorurteile aus dem Bauch heraus handeln! Deswegen hab ich auch nich meinen linken Zeigefinger, den wollte auch ein arzt mal eben abnehmen.... Und meine lkinke schulter funktioniert immerhin jit nur leichten Einschränkungen wieder. Andere Ärzte waren der Meinung, als Frau bräuchte ich so ne funktionierende linke Schulter nicht... Aber das ist nochmal ne andere Geschichte.

Ich kenne Schmerz, richtig üblen Schmerz, bei dem nicht mal mehr Morphium hilft. Morphium macht übrigens nur ein "ist mir egal Gefühl", aber den Schmerz hat man trotzdem....

Und man verschone mich vor Menschen, die verschreckt auf der Couch mit zehn Pillen intus dahinvegitieren, weil mal ein Pups quer sitzt und andere ob ihres eigenen gesteigert ausgelebten Schmerzempfindens belehren wollen....

Der Umgang mit Schmerz wird uns Menschen anerzogen!
Tiere gehen damit nachweislich anders um!

Mänty
07.06.2012, 20:29
Also,
ich habe das verletzte Huhn grade nochmal gründlich untersucht - sieht wirklich gut aus.
Die "Tasche" ist dick verschorft, ich kann da anfassen ohne daß das Huhn zuckt. Silberspray ist noch drauf damit weder Fliegen noch andere Hühner da drangehen. Dreck kann so auch nicht rein.

Kamm ist rot, Huhn ist munter, frisst und macht einen zufriedenen Eindruck.

Aber, es wirft alle Federn von sich! Gibt es sowas wie ne Streßmauser nach Fuchs-Angriff?

LG
Mänty

Pixel
07.06.2012, 21:56
Höchstwahrscheinlich! Manche legen ja schon einfach nicht mehr, kaum kommt ein Fuchs und guckt nur um die Ecke.
Und frisch geholte Hühner mit wenig Menschenkontakt lassen auch manchmal mächtig Federn beim Umsetzen....
Aber vllt. gibt es auch sowas wie Allergie auf ne Salbe bei Huhnern?
Wenn die Haut erstmal ok erscheint ist alles im Normbereich. Später kann (muß nicht) die nackte Stelle knallrot werden. Das ist dann nicht unbedingt entzündet sondern normal.

catrinbiastoch
07.06.2012, 22:14
Hallo Mänty , das ist die so genannte " Schreckmauser " ! Gibt es bei allen Gefiederten ! Mußt Du eben wieder aufpäppeln ! L.G. Catrin

Mänty
08.06.2012, 07:50
alles klar -danke !

LG
Mänty

Okina75
08.06.2012, 23:58
Hy!

Sag mal, Hein... Bei allem Respekt, merkst Du manchmal eigentlich selber noch, was Du zum Besten gibst?
Unterstellst den Leuten maßlose Übertreibung, unterstellst ihnen Blödheit, wiegelst ab, dass sich die Balken biegen... Überlegst Du immer vorher oder währenddessen, was Du in die Tasten haust, oder tippst Du des Öfteren einfach mal frei von der Leber weg los?
Selbst wenn 20 x 20 cm übertrieben sein würden, wäre das doch keine Lappalie, die alle Tage mal passiert, sag mal... Frei nach dem Schwarzen Ritter aus "Ritter der Kokosnuß", oder was?
"Ihr habt keine Arme mehr!" "Och, ist doch nur 'ne Fleischwunde!" "Dann kratzt Euch mal"... "Ach du lieber Vater..." ??

Ich finde es auch mutig, bei so einem Riesenlumpen fehlender Haut das Tier noch heilen zu wollen, wenn alles frei liegt, ganz ehrlich... Beziehungsweise echt ein Ding, dass sogar so ein Loch ohne weiteres abheilt... Irre, in dem Maße konnte ich mir das bisher nicht vorstellen!

hein
09.06.2012, 08:56
Hy!

Sag mal, Hein... Bei allem Respekt, merkst Du manchmal eigentlich selber noch, was Du zum Besten gibst?
Unterstellst den Leuten maßlose Übertreibung, unterstellst ihnen Blödheit, wiegelst ab, dass sich die Balken biegen... Überlegst Du immer vorher oder währenddessen, was Du in die Tasten haust, oder tippst Du des Öfteren einfach mal frei von der Leber weg los?
Selbst wenn 20 x 20 cm übertrieben sein würden, wäre das doch keine Lappalie, die alle Tage mal passiert, sag mal... Frei nach dem Schwarzen Ritter aus "Ritter der Kokosnuß", oder was?
"Ihr habt keine Arme mehr!" "Och, ist doch nur 'ne Fleischwunde!" "Dann kratzt Euch mal"... "Ach du lieber Vater..." ??


Okina!

1. ich kenne hier bei Hühner-Info so langsam die Mitglieder wie sie ALLE ticken! Und da wird sehr sehr oft reichlich übertrieben! Es muss dabei wie in diesem Fall nicht die Übertreibung sein - sondern viel mehr ist es eine Unkenntnis! Da sieht man eine Wunde und glaubt, die Haut ist komplett........

2. Mess bitte mal mit einem Massband bei der Hühnerbrust eine Fläche von 20x20cm ab. Dann weisst Du, das übertrieben wurde.

3. Wenn wirklich die ganze Haut abgerissen wär (20x20cm) denn wären fast 25% der gesammten Hühnerhaut vernichtet gewesen!!?? OK - ganz genau kenne die Oberflächengrösse der Haut nicht!

4. Wenn wirklich 20x20cm Haut abgerissen geworden wäre, denn wär die Wunde mind. 25x25cm gross gesen. Denn die Haut reisst nicht stumpf ab.

5. Wenn die Wunde so gross gewesen wär, denn hätte der TA 200%tig mind. Schmerzmittel gegeben! Oder hätte das Huhn sofort eingeschläfert!

Alles das zeigt mir "nur" auf eine normale Hautverletzung hin. Und nicht auf eine komplette Hautentfernung! Klar - es können kl. Teile - besonders am Hals - der Haut komplett gefehlt haben. Das ist vollkommenklar! Aber nicht eine Fläche von 20x20cm!

Falls Du noch mehr Punkte die gegen diese gr. Verletzung sprechen hören möchtest, denn melde dich bitte!

Und Du hast es richtig gesehen - ich unterstelle es den Leuten hier einfach - eben weil ich etwas nachdenke und weil ich auch in diesem Bezug schon etwas Erfahrung habe! Ich unterstelle den "Leuten" hier aber KEINE Blödheit so wie Du es schreibst! Auch unterstelle ich keine "biegende Balken".


Hy!

Ich finde es auch mutig, bei so einem Riesenlumpen fehlender Haut das Tier noch heilen zu wollen, wenn alles frei liegt, ganz ehrlich... Beziehungsweise echt ein Ding, dass sogar so ein Loch ohne weiteres abheilt... Irre, in dem Maße konnte ich mir das bisher nicht vorstellen!

Da hast Du allerdings recht! Wenn so ein gr. Fetzen Haut fehlt, denn ist die Überlegung, das Tier zu töten schon angebracht. Denn wenn auf so einer Fläche die Haut komplett fehlt, denn wächst sie auch nicht mehr nach! Aber ich denke auf dieser Fläche hat die Haut nicht gefehlt sondern sie war nur oberflächlich verletzt! Bei Verbrennungen würde man sagen Verbrennung ersten und zweiten Grades!

Aber da das verletzte Huhn schon nach ein paar Tg. wieder fast fit war, so hat sicherlich nicht die komplette Haut gefehlt!

Dennoch wünsche ich dem Huhn noch alles gute und ein langes Leben

dehöhner
11.06.2012, 08:19
piaf, in welcher Dosis gibt man denn das Trimethoprim ?
Ich gebe bei stärker ausgeprägten Erkältungen gerne Doxycyclin, das hilft besser als Baytril.

dehöhner,

Pixel
17.06.2012, 07:28
Ömpf, grad find ich den Thread wieder.... Also Hein, mag ja sein, dass alle übertreiben, die Du kennst, aber wir beide kennen uns nicht und ich glaub den Leuten erstmal, wenn sie was schreiben. ;-)

Also, der zubeißende Hund hat das Huhn so im Maul gehabt, dass ich dachte, es sei hinüber.... Als mein Mann es rauszog - aus Zwinger und Maul - hab ich es mir geschnappt, kurz angeguckt- oh mein Gott! gedacht - und bin zum Hackklotz und ....... hab die verdammte Axt ned gefunden...... Grrrr!
Also erstmal suchen, unterdessen mußte mein Mann, der eigentlich kein Blut sehen kann, das Huhn halten. Vor lauter Schock hat er es sausen lassen, nachdem er sich die Verletzung ansah. Kein Blut war zu sehen, aber das Bruststück sah aus wie aus der Kühltheke, war komplett freigelegt. *örrrggs*
Das Huhn ist dann erstmal unter einen Busch. Ich hatte unterdessen die Axt, aber das Tier kam nicht vor.
Würden wir ja auch nicht, wenn da plötzlich so ein Trara ist, das man selber kaum begreift....
Ok, Huhn mit Futter gelockt - ich hatte null Hoffnung, dass es mit so ner Wunde und dem Schock freiwillig kommt, aber es kam und frass als wenn nix wär mit seiner Herde! Und deshalb lebt das Huhn überhaupt noch!
Ich dachte mir, wer mit so wenig Haut auf der Brustoffensichtlich noch klarkommt, der hat erstmal nicht wirklich Probleme, ergo Heilversuch.

Das ca. 20 cm x 20 cm große Stück sauge ich mir auch nicht aus meiner Fantasie. Es lag noch da. Allerdings zusammengezogen. Als ich es geglättet - nicht(!) überdehnt - hab, war es sehr groß und relativ viereckig.... Etwas kleiner als die Wunde beim Huhn. Aber dort am Huhn zog sich die Haut sicherlich auch etwas weiter zurück, hatte ja keinen Halt mehr. 20 x 20 kommt relativ gut hin.

Hätt ich gewußt, was das hier im Forum für ein Theater gibt, dann hätt ich den abgerissenen Hautfetzen gerben lassen. ;-) Und das Huhn mit 30 Zeugen fotografiert.....

So kann ioch auf Wunsch leider nur ein Bild nachreichen - nur schlechte Handyqualität - sobald ich es erwische. Und dann auch nur von der Haut/Narbe wie es jetzt aussieht. Da erkennt aber nur der medizinische Profi, dass da mal ein größeres Stück weg war. Die Narbe ist geradezu lächerlich, etwa 3 oder 4 cm runter und quer etwa 10 cm bis zum Flügel.

Die verbliebene Haut hat sich drübergezogen, das sah lange Zeit nicht dannach aus. Gut 14 Tage brauchte es, bis man merkte/sah, dass sie sich drüberzieht (über die Wundfläche). Aber sie tat es danach sehr schnell, brauchte für den Großteil dann nur ne Woche etwa.
Da viel Haut fehlt, sieht die Henne jetzt am Hals auch i-wie "verdreht" aus - also die Federn gehen rundum quer. Grad am Anfang war es sehr auffällig, die Haut spannte besonders, aber Haut dehnt sich ja bis zu einem gewissen Grad.
"Nackig" war sie nach dem Biss von knapp über Halsansatz bis Mitte Brustbein, etwa auch mittig vom Hals an (gegenüber vom Kropf) bis unter/auf den Flügelansatz und ging dann schräg runter zum Brustbein. Und die Haut fehlte, da war nix von einer Hautabschabung. Ich schätze etwa 1/7 oder 1/8 Gesamthautfläche fehlte und das ist sehr viel.
Meine Güte Hein, der Hund hat zugeschnappt und festgehalten! Nicht die Haut nur abgeschabt.

Ich weiß ned Hein, was Du da ständig mit ner Hautabschabung hast. Es war ein Hundebiss von nem verfressenen Retriever. Nur weil es ein Golden ist, schabt der nicht freundlich schwanzwedelnd die Haut ab.... Grad die ach so lieben Goldies hacken gnadenlos ins Fleisch rein. Mich wundert eher, dass nur Haut und nicht noch Fleisch fehlte.

Ich muss auch betonen, dass mir erstmal nicht wohl bei dem Gedanken war, die Henne zu belassen! Ihr Verhalten hat mich einzigst davor abgehalten, sie nach Sibirien zu schicken.
Sie hatte etwa zwei Tage Schmerzen nachdem ich sie mit Salbe behandelt habe und ich hatte dabei das Gefühl, dass sich eine leichte Entzündung breit machte. Ich denke, die Schmerzen kamen eher von dieser leichten Entzündung.
Was mich zwar selber ungläubig machte, aber an dem Tag der Verunfallung hat die Henne bestenfalls etwas erstaunt gewirkt und sie wurde morgens gebissen. Erst spät abends war sie etwas - hm, matter als normal.

Gehasst hat sie bis zum Schluss die Prozedur des Einkremens. Das war am Anfang sicherlich auch schmerzhaft.
Meine TA meinte telefonisch, das könne noch abheilen, ist von der Größe her grenzwertig aber möglich.
Medis bei ner Legehenne definitiv nein. Ich solle zusehen, dass die Wunde nicht austrocknet.
Das war auch wirklich das Schwierigste dadran und ich erfand für mich die Methode mit der Frühstückstüte, die übrigens nicht groß genug war, um die Wunde an jeder Ecke abzudecken. Darum mußte ich die Frühstückstüte zuerst aufschneden und dann zurechtschnippeln....
War`s jetzt endlich deutlich genug beschrieben?
I h hoffe zartbesaitete Menschlein, die das lesen, stellen mich jetzt ned wieder an den Pranger, weil`s Tierchen so leiden musste und ich ein fieser Tierquäler bin.....

Leute, die Henne war erstaunlich fit, ich hab es selber nicht glauben wollen!

Und liebe Foris, ich töte verletzte oder krankle leidende Tiere verdammt schnell, sofern ich der Meinung bin, das bringt nix mehr.
Ich kille auch ratzfatz ach so niedliche Küken oder ein Lieblingsnutztier, wenn sie meines Erachtens nach nicht mehr lebensfähig bzw. nur stark ein geschränkt lebensfähig sind / sich zusehr quälen etc... und natürlich die Axt an ihrem Platz liegt....

Das Huhn kam nur durch, weil die Axt nicht am Ort lag... Im Nachhinein sind das Huhn und ich sehr froh drüber, dass ich ne Schlampe bin und ned alles immer sofort an seinen Platz zurück leg. ;-)

Was mich immerhin gelehrt hat, grad bei Verletzungen erstmal den eigenen Schock zu verdauen und lieber 5 oder 10 Minuten nochmal warten - sofern das Tier relativ unbeeindruckt wirkt. Gibt natürlich auch Verletzungen, da ist schnelles Handeln notwendig, ganz klar.

Trotzdem: Bei reinen Hautverletzungen und offensichtlich auch viel fehlender Haut bestehen anscheinend bei Geflügel gute Heilungsaussichten!

dome
11.02.2015, 16:34
Ich habe leider ein ähnliches Problem. Der Habicht schon angefangen hat zu fressen. Die Verletzung ist am Sternum, es fehlt Haut und auch Muskulatur. Aber die Henne ist sonst munter. Erlösen oder abwarten? Es ist meine Lieblingshenne und eine super Glucke. DIe Verletzung ist ca. 8 - 10 cm lang und 4 - 5 cm breit.

piaf
11.02.2015, 17:26
Hühner /Tauben etc. zeigen ein erstaunliches Heilvermögen auch bei großflächigen oder tiefgehenden Verletzungen. Sinnvoll wäre in jedem Falle, das antibiotisch abzudecken, an Zähnen haften immer fiese Bakterien. Die Gewebeheilung geht meist sehr schnell, ich bevorzuge hier noch immer Betaisodonnasalbe (nicht die Lösung) zur Heilung, da sie nicht nur desinfiziert, sondern auch die Granulation des Gewebes deutlich fördert. Im Vorfeld eine erste Desinfektion mit Oxysept wäre auch gut. Ich sehe für das Hennchen noch recht gute Chancen

MonaLisa
11.02.2015, 17:33
Sofern "nur" Muskel fehlt sehe ich das wie piaf. Problematischer aber nicht unmöglich wird es, wenn da noch in die Bauchhöhle gehende Wundkanäle sein sollten. Auf jeden Fall AB geben.
Eine Totlegerhenne hatte mal völlig weggefressene Muskeln am Rücken mit eitrigen verdreckten Hauttaschen bis zum Sternum. Sie hat uns noch viele Jahre schöne Eier gelegt. Das heilte schnell ab.
Gruß Petra

dome
11.02.2015, 18:21
Danke für die schnellen Antworten. Ich denke, sie wird es schaffen. Sie ist munter und frisst.

maxjakob
11.02.2015, 20:55
Einer meiner Hennen ist am Sonntag genau das gleiche passiert! Habicht hat ein Stück vom Muskel gefressen! Ca. 8x10cm große Wunde! Hab sie mit Arnika, Wärme (Badezimmer) und Blauspray versorgt und nun ist sie seit Montag beim Tierarzt - es geht ihr gut und sie legt sogar jeden Tag ein Ei!?! :-[ Diese Hybriden sind echt nicht normal!!!
Wir werden jetzt einen Teil übernetzen...geht leider nicht ohne :(
LG Margot

dome
10.04.2015, 09:49
Die Wunde meiner Henne ist zugewachsen und es bilden sich sogar wieder Federn. Man sieht nur noch ein "Loch" an der Stelle. Ich hätte nicht gedacht, dass diese Wunde so schnell verheilt und bin froh, dass ich das Huhn nicht "erlöst"habe. LG

Heike H.
10.04.2015, 10:05
http://www.vetpharm.uzh.ch/perldocs/index_t.htm

das ist meine Seite, danach suche ich Abs raus und gebe diese Info an meinen TA, der gibt mir das Medikament. Oder ich habs selbst.

Die meisten Abs, sind verboten bei Tieren, die man essen will, wie das mit Schlachteinschränkungen und so ist, kümmert mich nicht, weil ich ja nicht vermarkte und mein Hund ja nicht schlachte. Alss die meisten Abs setzen sich irgendwo im Körper fest, die meisten NICHT!!! im Ei, sodass man sogar die Eier essen kann.
Bei einem Huhn mit Wunde und Ab Behandlung ist (mir) das vollkommen "latte".

LG Heike

PS: dort stehen detailiert, wie die Medis zu geben sind.