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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Gibt's ein Leben "NACH" Marek?



paganon
26.03.2006, 22:50
Ich habe im Net irgendwo gelesen, dass die Nervenform in nur ca. 10% der Fälle zum Tod führt.
Kann man evtl. dem Körper mit Vitaminen etc. helfen, gegen das Virus anzukämpfen?
Hat jemand hier Erfahrungen mit dem Verlauf dieser Krankheit?

paganon
26.03.2006, 22:50
Ich habe im Net irgendwo gelesen, dass die Nervenform in nur ca. 10% der Fälle zum Tod führt.
Kann man evtl. dem Körper mit Vitaminen etc. helfen, gegen das Virus anzukämpfen?
Hat jemand hier Erfahrungen mit dem Verlauf dieser Krankheit?

kraehe
26.03.2006, 23:02
Das kommt darauf an wie alt und unter welchen Umständen die Tiere leben. Wie kommst Du auf Marek?
Im Forum steht schon viel darüber geschrieben.
Die Krankheit bricht bei vielen Tieren gar nicht aus, sie können aber latente Träger sein. >:(

kraehe
26.03.2006, 23:02
Das kommt darauf an wie alt und unter welchen Umständen die Tiere leben. Wie kommst Du auf Marek?
Im Forum steht schon viel darüber geschrieben.
Die Krankheit bricht bei vielen Tieren gar nicht aus, sie können aber latente Träger sein. >:(

paganon
26.03.2006, 23:42
Kraehe, biste du jetzt böse,weil mich dieses Thema beschäftigt? >:(

Ich bin allgemein interessiert, ob Hühner gegen dieses Virus ankämpfen können, und wie man evtl. diesen Tieren sozusagen unter die Arme greifen kann. Ich weiss jetzt nicht, was daran so schlimm sein soll?!

Mich interessiert jetzt weniger die Tatsache, dass es latente Träger gibt, dass weiss ich selber und dass ist auch bei den meisten Viruserkrankungen so.

Ja, ich habe hier im Forum schon nach einer Antwort ( speziell auf meine Frage ) gesucht, und wenn ich etwas Devinitives gefunden hätte, bräuchte ich hier nicht fragen.

Bei Tauben gibt es z.B. eine Viruserkrankung die von vielen als unheilbar ( klar Virusinfektionen können nicht medikamentös direkt behandelt werden ) beschrieben wird, es aber schon viele Fälle gab, in denen sie fast vollständig genesen sind.

Und deshalb möchte ich wissen, ob es auch bei der Marek evtl. möglich ist, dass Hühner hinterher glücklich weiter leben können.

LG Iris

paganon
26.03.2006, 23:42
Kraehe, biste du jetzt böse,weil mich dieses Thema beschäftigt? >:(

Ich bin allgemein interessiert, ob Hühner gegen dieses Virus ankämpfen können, und wie man evtl. diesen Tieren sozusagen unter die Arme greifen kann. Ich weiss jetzt nicht, was daran so schlimm sein soll?!

Mich interessiert jetzt weniger die Tatsache, dass es latente Träger gibt, dass weiss ich selber und dass ist auch bei den meisten Viruserkrankungen so.

Ja, ich habe hier im Forum schon nach einer Antwort ( speziell auf meine Frage ) gesucht, und wenn ich etwas Devinitives gefunden hätte, bräuchte ich hier nicht fragen.

Bei Tauben gibt es z.B. eine Viruserkrankung die von vielen als unheilbar ( klar Virusinfektionen können nicht medikamentös direkt behandelt werden ) beschrieben wird, es aber schon viele Fälle gab, in denen sie fast vollständig genesen sind.

Und deshalb möchte ich wissen, ob es auch bei der Marek evtl. möglich ist, dass Hühner hinterher glücklich weiter leben können.

LG Iris

kraehe
27.03.2006, 00:49
Hallo,

wieso sollte ich denn böse sein... ;D
Um auf Deine Frage zu antworten; ist die Krankheit ausgebrochen, kann von Exitus ausgegangen werden - also unheilbar, da die physische Zerstörung durch die Herpesviren irreparabel ist.

G. W.

kraehe
27.03.2006, 00:49
Hallo,

wieso sollte ich denn böse sein... ;D
Um auf Deine Frage zu antworten; ist die Krankheit ausgebrochen, kann von Exitus ausgegangen werden - also unheilbar, da die physische Zerstörung durch die Herpesviren irreparabel ist.

G. W.

Enemy
27.03.2006, 06:29
Hi,
hier mal das, was ich in letzen Jahren bei den Marek Ausbrüchen um mich herum mitbekommen habe...es handelt sich dabei um 4 Ausbrüche in verschiedenen Jahren bei verschiedenen Züchtern.

Es gibt verschiedene Ausbruchsformen, bei manchen tieren brachs im Magen Darm Trakt aus (die Tiere fressen und fressen und verhungern doch), wieder andere zeigten die typischen Lähmungserscheinungen, wieder andere nur die Pupillenveränderungen. In allen Fällen war es aber definitiv Marek (gesicherte Diagnose durch Geflügelfachtierärzte)

In allen Fällen hatten die Betroffenen sowohl im Ausbruchsjahr als auch im Vorjahr keine Fremdtiere/Bruteier zugekauft - allerdings mit ihren Jungtieren an Ausstellungen teilgenommen.

Bei den Jungtieren endete es zu 95% tödlich bzw. mit entsprechenden Erscheinungen (und die Tiere wurden erlöst).
Keiner der Züchter hat sich deswegen neue Zuchttiere gekauft. Die Alttiere wurden weiter behalten.

Die Stallungen wurden desinfiziert (gestaltet sich schwierig, ein 100 % gibt es nicht, da es über Gefiederstaub übertragen wird - und der sitzt bekanntlich in jeder kleinen Ritze)

Es wurden neue Küken erbrütet, die am ersten Lebenstag gegen Marek geimpft wurden und die ersten 14 Lebenstage nicht in den Stallungen verbrachten - sondern in der Wohnung, im Keller oder sonstwo, wo zuvor kein Geflügel des Bestandes gelebt hatte - also völlig separiert.
Auf Naturbrut wurde gänzlich verzichtet.
So wurde 2 Jahre lang verfahren - und in diesen 2 Jahren die Jungtiere etwas genauer beobachtet. Bei einzelnen Tieren traten Pupillenveränderungen auf, diese Tiere wurden aussortiert und getötet.
Aus diesen Nachzuchttieren wurde neu Zuchtstämme aufgebaut, die ebenfalls in anderen Stallungen untergebracht wurden als die ursprünglichen Alttiere. Im 2. Jahr wurden dann die ursprünglichen Alttiere komplett geschlachtet.

Neue Ausbrüche gab es bislang keine (der Letzte ist jetzt 5 Jahre her) - nur impfen wir mittlerweile alle gegen Marek.

Früher hat man Küken gleich auf die benutze Einstreu alter Tiere gesetzt - um eine Durchseuchung und Immunisierung zu erreichen... Auf die Art und Weise hat es ein Nachbar von mir versucht (kein Rassegeflügelzüchter - sondern Halter und Vermehrer von nem bunten Haufen) Das Ergebnis war nicht besonders prickelnd, da die Nachzucht immer wieder erkrankte und immer wieder 95 - 99 % der Tiere eingingen. Letztendlich hat er doch den gesamten Bestand abgetötet, desinfiziert und den Stall für ein Jahr unbesetzt gelassen, bevor er neue Tiere anschaffte und von Vorne anfing - ohne bis heute auch nur gegen irgendwas zu impfen.

P.S. Man liest immer wieder, das es Rassen gibt, die weniger bis überhaupt nicht anfällig für Marek sein sollen...
Die von mir hier geschilderten Ausbrüche bezogen sich auf die Rassen: Bergische Kräher, Bergische Schlotterkämme, Zwerg Orpington, Wyandotten, Italiener, Zwerg Welsumer, Federfüßige Zwerge und eben halt auf Hybrid x Sonstwas Mixe...

Enemy
27.03.2006, 06:29
Hi,
hier mal das, was ich in letzen Jahren bei den Marek Ausbrüchen um mich herum mitbekommen habe...es handelt sich dabei um 4 Ausbrüche in verschiedenen Jahren bei verschiedenen Züchtern.

Es gibt verschiedene Ausbruchsformen, bei manchen tieren brachs im Magen Darm Trakt aus (die Tiere fressen und fressen und verhungern doch), wieder andere zeigten die typischen Lähmungserscheinungen, wieder andere nur die Pupillenveränderungen. In allen Fällen war es aber definitiv Marek (gesicherte Diagnose durch Geflügelfachtierärzte)

In allen Fällen hatten die Betroffenen sowohl im Ausbruchsjahr als auch im Vorjahr keine Fremdtiere/Bruteier zugekauft - allerdings mit ihren Jungtieren an Ausstellungen teilgenommen.

Bei den Jungtieren endete es zu 95% tödlich bzw. mit entsprechenden Erscheinungen (und die Tiere wurden erlöst).
Keiner der Züchter hat sich deswegen neue Zuchttiere gekauft. Die Alttiere wurden weiter behalten.

Die Stallungen wurden desinfiziert (gestaltet sich schwierig, ein 100 % gibt es nicht, da es über Gefiederstaub übertragen wird - und der sitzt bekanntlich in jeder kleinen Ritze)

Es wurden neue Küken erbrütet, die am ersten Lebenstag gegen Marek geimpft wurden und die ersten 14 Lebenstage nicht in den Stallungen verbrachten - sondern in der Wohnung, im Keller oder sonstwo, wo zuvor kein Geflügel des Bestandes gelebt hatte - also völlig separiert.
Auf Naturbrut wurde gänzlich verzichtet.
So wurde 2 Jahre lang verfahren - und in diesen 2 Jahren die Jungtiere etwas genauer beobachtet. Bei einzelnen Tieren traten Pupillenveränderungen auf, diese Tiere wurden aussortiert und getötet.
Aus diesen Nachzuchttieren wurde neu Zuchtstämme aufgebaut, die ebenfalls in anderen Stallungen untergebracht wurden als die ursprünglichen Alttiere. Im 2. Jahr wurden dann die ursprünglichen Alttiere komplett geschlachtet.

Neue Ausbrüche gab es bislang keine (der Letzte ist jetzt 5 Jahre her) - nur impfen wir mittlerweile alle gegen Marek.

Früher hat man Küken gleich auf die benutze Einstreu alter Tiere gesetzt - um eine Durchseuchung und Immunisierung zu erreichen... Auf die Art und Weise hat es ein Nachbar von mir versucht (kein Rassegeflügelzüchter - sondern Halter und Vermehrer von nem bunten Haufen) Das Ergebnis war nicht besonders prickelnd, da die Nachzucht immer wieder erkrankte und immer wieder 95 - 99 % der Tiere eingingen. Letztendlich hat er doch den gesamten Bestand abgetötet, desinfiziert und den Stall für ein Jahr unbesetzt gelassen, bevor er neue Tiere anschaffte und von Vorne anfing - ohne bis heute auch nur gegen irgendwas zu impfen.

P.S. Man liest immer wieder, das es Rassen gibt, die weniger bis überhaupt nicht anfällig für Marek sein sollen...
Die von mir hier geschilderten Ausbrüche bezogen sich auf die Rassen: Bergische Kräher, Bergische Schlotterkämme, Zwerg Orpington, Wyandotten, Italiener, Zwerg Welsumer, Federfüßige Zwerge und eben halt auf Hybrid x Sonstwas Mixe...

MonaLisa
27.03.2006, 10:24
Bei der Nervenform kann es einen durchaus milden Verlauf geben. Die neurologischen Veränderungen gehen danach fast bist ganz zurück und das Tier kann noch viele Jahre weiterleben.
Eine zugekaufte junge Lachshenne von mir zeigte mal merkwürdige Symptome: Kopf unter den Bauch und rückwärts gehen bis an eine Wand, dabei den Boden mit dem Nacken "hin und her Wischen". Das kam immer ganz plötzlich, dauerte Minuten an und war dann wieder weg. Sie sah ansonsten topfit aus, roter Kamm, später gute Legerin. Keiner konnte helfen.
In meine alten Unterlagen fand ich endlich was über die Nervenform und deren meist mildem Verlauf. Also gab ich Vitamine (B-Vitamine) und viel frisches Futter.
Sie hat sich bald bestens erholt und wenn sie nicht ein Jahr später einen Legedarmvorfall erlitten hätte (sie hat immer große Eier gelegt... .
Kein anderes Huhn von meiner Herde hat sich infiziert. Ich habe noch nie gegen Marek geimpft, bisher habe ich daran auch kein Küken verloren (auf Holz klopf).
Früher, als es noch keinen Impfstoff gab, wurde auf Marekunempfindlichleit selektiert. Nicht der schlechteste Weg wie ich finde.

Gruß Petra

MonaLisa
27.03.2006, 10:24
Bei der Nervenform kann es einen durchaus milden Verlauf geben. Die neurologischen Veränderungen gehen danach fast bist ganz zurück und das Tier kann noch viele Jahre weiterleben.
Eine zugekaufte junge Lachshenne von mir zeigte mal merkwürdige Symptome: Kopf unter den Bauch und rückwärts gehen bis an eine Wand, dabei den Boden mit dem Nacken "hin und her Wischen". Das kam immer ganz plötzlich, dauerte Minuten an und war dann wieder weg. Sie sah ansonsten topfit aus, roter Kamm, später gute Legerin. Keiner konnte helfen.
In meine alten Unterlagen fand ich endlich was über die Nervenform und deren meist mildem Verlauf. Also gab ich Vitamine (B-Vitamine) und viel frisches Futter.
Sie hat sich bald bestens erholt und wenn sie nicht ein Jahr später einen Legedarmvorfall erlitten hätte (sie hat immer große Eier gelegt... .
Kein anderes Huhn von meiner Herde hat sich infiziert. Ich habe noch nie gegen Marek geimpft, bisher habe ich daran auch kein Küken verloren (auf Holz klopf).
Früher, als es noch keinen Impfstoff gab, wurde auf Marekunempfindlichleit selektiert. Nicht der schlechteste Weg wie ich finde.

Gruß Petra

kajosche
27.03.2006, 19:14
holdrio

habe auch noch nie geimpft.
ein paar erwachsene hühner habe ich schon durch marek verloren. eine henne wurde wieder gesund. von den kücken sterben auch immmer einige ob an marek oder an anderem, ich weiß es nicht. da ich hauptsächlich auf robustheit und wiederstandsfähigkeit achte, ist das eben natürliche auslese. küken laufen bei mir vom zweiten tag an mit ihren müttern draußen bei den alttieren mit. bei mir geschlüpfte erwachsene hühner waren noch nie krank.

grüße

kajosche
27.03.2006, 19:14
holdrio

habe auch noch nie geimpft.
ein paar erwachsene hühner habe ich schon durch marek verloren. eine henne wurde wieder gesund. von den kücken sterben auch immmer einige ob an marek oder an anderem, ich weiß es nicht. da ich hauptsächlich auf robustheit und wiederstandsfähigkeit achte, ist das eben natürliche auslese. küken laufen bei mir vom zweiten tag an mit ihren müttern draußen bei den alttieren mit. bei mir geschlüpfte erwachsene hühner waren noch nie krank.

grüße

kraehe
27.03.2006, 22:17
Hallo Miteinander,

Enemy hat hier eine umfassende Schilderung abgegeben. Die Marekerkrankung ist sehr variabel und entsteht nur unter bestimmten Bedingungen, da das Virus eigentlich überall vorkommen kann. Es kommt
halt auf die Menge des Erregers an, um die Infektion hervor zu rufen.
http://www.vu-wien.ac.at/i123/spezvir/Marek1.html
Der Link zeigt einige Erscheinungsformen. Je früher ein Jungtierbestand erkrankt um so größer sind die Verluste.
Ich impfe nicht gegen Marek, habe allerdings noch keine Erkrankung gehabt, im Gegensatz zu Zuchtfreunden. Die Küken überlasse ich, wenn´s geht, einer Glucke, also so ähnlich wie Kajosche.
@ Petra, bricht Marek bei einem Tier aus, also erkrankt es tatsächlich, wird es auch mit Vitaminen nicht mehr zu retten sein. In Deinem Fall beschreibst Du die Folgen von Vitaminmangel, der durch Infektionen verschiedener Art hervorgerufen wird. Du hast ja auch nicht von einer nachgewiesenen Marekinfektion berichtet.
http://www.huehner-info.de/infos/krank_marek2.htm
Die Erreger können sich nicht sehr lange halten. Im Sommer hilft die
Sonne den Auslauf zu desinfizieren, und nach vier Monaten kann man einen Stall wieder besetzen. :roll

Schöne Grüße Werner

kraehe
27.03.2006, 22:17
Hallo Miteinander,

Enemy hat hier eine umfassende Schilderung abgegeben. Die Marekerkrankung ist sehr variabel und entsteht nur unter bestimmten Bedingungen, da das Virus eigentlich überall vorkommen kann. Es kommt
halt auf die Menge des Erregers an, um die Infektion hervor zu rufen.
http://www.vu-wien.ac.at/i123/spezvir/Marek1.html
Der Link zeigt einige Erscheinungsformen. Je früher ein Jungtierbestand erkrankt um so größer sind die Verluste.
Ich impfe nicht gegen Marek, habe allerdings noch keine Erkrankung gehabt, im Gegensatz zu Zuchtfreunden. Die Küken überlasse ich, wenn´s geht, einer Glucke, also so ähnlich wie Kajosche.
@ Petra, bricht Marek bei einem Tier aus, also erkrankt es tatsächlich, wird es auch mit Vitaminen nicht mehr zu retten sein. In Deinem Fall beschreibst Du die Folgen von Vitaminmangel, der durch Infektionen verschiedener Art hervorgerufen wird. Du hast ja auch nicht von einer nachgewiesenen Marekinfektion berichtet.
http://www.huehner-info.de/infos/krank_marek2.htm
Die Erreger können sich nicht sehr lange halten. Im Sommer hilft die
Sonne den Auslauf zu desinfizieren, und nach vier Monaten kann man einen Stall wieder besetzen. :roll

Schöne Grüße Werner

MonaLisa
28.03.2006, 11:48
@krähe:
es konnte kein wirklicher Vitaminmangel vorliegen, da die Tiere alle das gleiche Legemehl von Deuka bekommen (ohne Zufütterung von Brot oder ähnliches). Zusätzlich erhalten sie Obst und Gemüse. Die Henne fing gerade mit dem Legen an. Die Symptome zogen sich über mehrere Wochen hin.
Die Gabe von Vitamin B-Komplexpräparaten wird hochdosiert (neben Cortison) als Behandlungsversuch bei Nervenerkrankungen (auch beim Menschen zB Facialislähmung) unbekannter oder virusbedingter Ursache eingesetzt. Sie helfen bei der Regenerierung der Nerven, den Virus muss die Henne selbst überwinden. Die Nervenform des Marek verläuft jedoch häufig nur milde und ist selten tödlich und kann sogar völlig ausheilen. Oft verläuft sie sogar unbemerkt (in größeren Beständen) und wird nur bei intensiver Beobachtung der Tiere bemerkt (weshalb diese Tiere auch heute nur selten zum TA gebracht werden). Meine Henne zeigte die dafür sprechenden Symtome. Laut Geflügel-Uni hätte eine Blutuntersuchung nichts an der Therapie geändert.

Nach der Schlachtung (der Legedarmvorfall ließ sich nicht heilen) zeigten sich keinerlei Veränderungen an den Nervensträngen oder sonstige Veränderungen der Organe. Hätte wirklich nur ein VItaminmangel vorgelegen, hätten die Symptome in den 1 1/2 Jahren nach der Behandlung wieder auftreten müssen (zB b ei erworbene oder erblich bedingte Verminderung der B-Vitamin-Aufnahme aus der Nahrung), da sich am Futter nichts verändert hatte.

Gruß Petra

MonaLisa
28.03.2006, 11:48
@krähe:
es konnte kein wirklicher Vitaminmangel vorliegen, da die Tiere alle das gleiche Legemehl von Deuka bekommen (ohne Zufütterung von Brot oder ähnliches). Zusätzlich erhalten sie Obst und Gemüse. Die Henne fing gerade mit dem Legen an. Die Symptome zogen sich über mehrere Wochen hin.
Die Gabe von Vitamin B-Komplexpräparaten wird hochdosiert (neben Cortison) als Behandlungsversuch bei Nervenerkrankungen (auch beim Menschen zB Facialislähmung) unbekannter oder virusbedingter Ursache eingesetzt. Sie helfen bei der Regenerierung der Nerven, den Virus muss die Henne selbst überwinden. Die Nervenform des Marek verläuft jedoch häufig nur milde und ist selten tödlich und kann sogar völlig ausheilen. Oft verläuft sie sogar unbemerkt (in größeren Beständen) und wird nur bei intensiver Beobachtung der Tiere bemerkt (weshalb diese Tiere auch heute nur selten zum TA gebracht werden). Meine Henne zeigte die dafür sprechenden Symtome. Laut Geflügel-Uni hätte eine Blutuntersuchung nichts an der Therapie geändert.

Nach der Schlachtung (der Legedarmvorfall ließ sich nicht heilen) zeigten sich keinerlei Veränderungen an den Nervensträngen oder sonstige Veränderungen der Organe. Hätte wirklich nur ein VItaminmangel vorgelegen, hätten die Symptome in den 1 1/2 Jahren nach der Behandlung wieder auftreten müssen (zB b ei erworbene oder erblich bedingte Verminderung der B-Vitamin-Aufnahme aus der Nahrung), da sich am Futter nichts verändert hatte.

Gruß Petra

Klausemann
28.03.2006, 18:25
Original von kraehe
....habe allerdings noch keine Erkrankung gehabt....

ich verstehe ,

...und mir erzählen was nicht Marek ist ,
vielen Dank noch 8)

Klausemann
28.03.2006, 18:25
Original von kraehe
....habe allerdings noch keine Erkrankung gehabt....

ich verstehe ,

...und mir erzählen was nicht Marek ist ,
vielen Dank noch 8)

kraehe
29.03.2006, 17:15
Hallo Klaus,
da bei Dir Marek zum normalen Umgang gehört, wird bestimmt noch ein konstruktiver Beitrag kommen. Ich habe jahrelang verfolgen können, wie sich Marek bei mindestens 20 Zuchfreunden zeigte und wie sie bekämpft wurde. Die Krankheit brach fast immer in Schwächephasen aus, d.h. keine optimale Unterbringung und Futter. Die Ansteckung muß dabei in den ersten Wochen der Küken erfolgt sein, obwohl die Krankheit nicht in allen Fällen ausbrach und wenn dann gab es bei Jungtieren große Verluste, sogar trotz einer Impfung der Eintagsküken. Da wurde wahrscheinlich in den ersten Wochen nicht konsequent auf Sauberkeit geachtet. In marekinfizierten Beständen erkranken die Tiere oft an anderen Infektionen, ohne das Marek nachgewiesen wird.
@ Petra
ein Mareknachweis bist Du schuldig geblieben, des weiteren den Quellennachweis Deiner Darstellung auch... :-[ Vitaminmangelerscheinungen äußern sich unter anderen auch so, wie Du es beschreibst. Durch Kokzidien z.B. kann in kurzer Zeit ein akuter Vitamin A-Mangel auftreten - sogar bei einzelnen Tieren aus einer Herde.
Bitte teile die Quellen mit, ich lerne gerne dazu... :roll

Gruß Werner

kraehe
29.03.2006, 17:15
Hallo Klaus,
da bei Dir Marek zum normalen Umgang gehört, wird bestimmt noch ein konstruktiver Beitrag kommen. Ich habe jahrelang verfolgen können, wie sich Marek bei mindestens 20 Zuchfreunden zeigte und wie sie bekämpft wurde. Die Krankheit brach fast immer in Schwächephasen aus, d.h. keine optimale Unterbringung und Futter. Die Ansteckung muß dabei in den ersten Wochen der Küken erfolgt sein, obwohl die Krankheit nicht in allen Fällen ausbrach und wenn dann gab es bei Jungtieren große Verluste, sogar trotz einer Impfung der Eintagsküken. Da wurde wahrscheinlich in den ersten Wochen nicht konsequent auf Sauberkeit geachtet. In marekinfizierten Beständen erkranken die Tiere oft an anderen Infektionen, ohne das Marek nachgewiesen wird.
@ Petra
ein Mareknachweis bist Du schuldig geblieben, des weiteren den Quellennachweis Deiner Darstellung auch... :-[ Vitaminmangelerscheinungen äußern sich unter anderen auch so, wie Du es beschreibst. Durch Kokzidien z.B. kann in kurzer Zeit ein akuter Vitamin A-Mangel auftreten - sogar bei einzelnen Tieren aus einer Herde.
Bitte teile die Quellen mit, ich lerne gerne dazu... :roll

Gruß Werner

MonaLisa
29.03.2006, 18:00
Ja Krähe,
Quellen wird schwierig. Ich kann mich an den Namen des damaligen Profs an der Uni für Geflügelkrankheiten leider nicht mehr erinnern, ist zu lange her. Kann nur aus meinen Unterlagen von damals zitieren und das wiederholen, was ich mit Prof Hafiz vor einem Jahr dazu noch esprochen habe.
Kokzidien fallen weg (Kotprobe negativ, Quelle: ich und mein Mikroskop und meine Bücher und mein Wissen dazu :pfeif).
Vitaminmangel nachzuweisen , ist bei B-Vit nicht so einfach. Die Normwerte sind in der Literatur und aus den Erfahrungen der Profs nicht deckungsgleich. Nicht mal meine Endokrinologen können mir zB sagen, warum ich bei einem nach der üblichen Literatur noch normalem Wert massivste Ausfallerscheinungen habe, aber keine Anämie, die dann bei VitB Gabe reversibel sind.

Das Tier zeigte keine weiteren Auffälligkeiten, der Allgemeinzustand war ansonsten hervorragend, der Herdenzustand ebenfalls prima, Infektionen zu der Zeit und danach nicht erkennbar. Legeleistung der Herde gut.

Wie gesagt, die milde Nervenform von Marek wird nur selten bemerkt..... Auch bei erfahrenen Züchtern und TA kommt das vor.

Gruß Petra

MonaLisa
29.03.2006, 18:00
Ja Krähe,
Quellen wird schwierig. Ich kann mich an den Namen des damaligen Profs an der Uni für Geflügelkrankheiten leider nicht mehr erinnern, ist zu lange her. Kann nur aus meinen Unterlagen von damals zitieren und das wiederholen, was ich mit Prof Hafiz vor einem Jahr dazu noch esprochen habe.
Kokzidien fallen weg (Kotprobe negativ, Quelle: ich und mein Mikroskop und meine Bücher und mein Wissen dazu :pfeif).
Vitaminmangel nachzuweisen , ist bei B-Vit nicht so einfach. Die Normwerte sind in der Literatur und aus den Erfahrungen der Profs nicht deckungsgleich. Nicht mal meine Endokrinologen können mir zB sagen, warum ich bei einem nach der üblichen Literatur noch normalem Wert massivste Ausfallerscheinungen habe, aber keine Anämie, die dann bei VitB Gabe reversibel sind.

Das Tier zeigte keine weiteren Auffälligkeiten, der Allgemeinzustand war ansonsten hervorragend, der Herdenzustand ebenfalls prima, Infektionen zu der Zeit und danach nicht erkennbar. Legeleistung der Herde gut.

Wie gesagt, die milde Nervenform von Marek wird nur selten bemerkt..... Auch bei erfahrenen Züchtern und TA kommt das vor.

Gruß Petra

Klausemann
29.03.2006, 20:31
Original von kraehe
Hallo Klaus,
da bei Dir Marek zum normalen Umgang gehört


Was soll ich auf solch ein ein genialen Spruch noch antworten ? Der ist genauso "wertvoll" , als jemand eine hundertprozentige Ferndiagnose zu geben, ohne Gegenproben anzustellen.

Im übrigens war es genau ein Fall ;)

Habe die Ehre :)

Klausemann
29.03.2006, 20:31
Original von kraehe
Hallo Klaus,
da bei Dir Marek zum normalen Umgang gehört


Was soll ich auf solch ein ein genialen Spruch noch antworten ? Der ist genauso "wertvoll" , als jemand eine hundertprozentige Ferndiagnose zu geben, ohne Gegenproben anzustellen.

Im übrigens war es genau ein Fall ;)

Habe die Ehre :)

kraehe
29.03.2006, 22:29
Hallo Klaus,

natürlich meine ich das keineswegs persönlich und schon gar nicht irgendwie böse - das ist nicht meine Art, auch wenn´s manchmal etwas ironisch scheint... :unsicher

Gruß Werner

kraehe
29.03.2006, 22:29
Hallo Klaus,

natürlich meine ich das keineswegs persönlich und schon gar nicht irgendwie böse - das ist nicht meine Art, auch wenn´s manchmal etwas ironisch scheint... :unsicher

Gruß Werner

Klausemann
30.03.2006, 06:21
Hallo Werner,
falls du dich noch erinnern kannst, .....eben dieser eine (meine) Fall

http://www.huehner-info.de/huefo/attachment.php?attachmentid=3492

Aus gegebenen Anlass dürfte ich mich also damit auch beschäftigen.....
eine Form der Lähmung unter Beleiligung des Ischiasnerves , welches die annormale Körperhaltung bewirkte.

Worau du dann sagtest, ...

Original von kraehe
das ist auf keinen Fall Marek, obwohl´s vielleicht so aussieht - gib mal´nen Vitaminschub (A,B,D) und beobachte und bei ableben genau untersuchen... >:(

Meine Frage dazu, wie kannst du solche Ferndiagnosen treffen ?

Gruss Klaus

Klausemann
30.03.2006, 06:21
Hallo Werner,
falls du dich noch erinnern kannst, .....eben dieser eine (meine) Fall

http://www.huehner-info.de/huefo/attachment.php?attachmentid=3492

Aus gegebenen Anlass dürfte ich mich also damit auch beschäftigen.....
eine Form der Lähmung unter Beleiligung des Ischiasnerves , welches die annormale Körperhaltung bewirkte.

Worau du dann sagtest, ...

Original von kraehe
das ist auf keinen Fall Marek, obwohl´s vielleicht so aussieht - gib mal´nen Vitaminschub (A,B,D) und beobachte und bei ableben genau untersuchen... >:(

Meine Frage dazu, wie kannst du solche Ferndiagnosen treffen ?

Gruss Klaus

kraehe
30.03.2006, 23:33
Hallo Klaus,

leider zeigt der Link -Fehler- an und ich kann ihn nicht öffnen.
Bei Deinem Huhn, so verstehe ich das, war der Ischiasnerv verletzt, das eine annormale Körperhaltung bewirkte. Dabei habe ich Marek ausgeschlossen, wie Du schreibst. So habe ich diese Diagnose nach Deiner Anamnese gestellt und Marek ausgeschlossen und würde nicht falsch liegen, denke ich. Natürlich bin ich immer auf eine genaue ausgiebige Beschreibung des Sachverhalts angewiesen und das ist nicht leicht für denjenigen, gebe ich zu... 8)
Wenn Du das Datum des Themas schreibst, kann ich es eher finden, denn ich hab´s ja geschrieben... :-[

Gruß Werner

kraehe
30.03.2006, 23:33
Hallo Klaus,

leider zeigt der Link -Fehler- an und ich kann ihn nicht öffnen.
Bei Deinem Huhn, so verstehe ich das, war der Ischiasnerv verletzt, das eine annormale Körperhaltung bewirkte. Dabei habe ich Marek ausgeschlossen, wie Du schreibst. So habe ich diese Diagnose nach Deiner Anamnese gestellt und Marek ausgeschlossen und würde nicht falsch liegen, denke ich. Natürlich bin ich immer auf eine genaue ausgiebige Beschreibung des Sachverhalts angewiesen und das ist nicht leicht für denjenigen, gebe ich zu... 8)
Wenn Du das Datum des Themas schreibst, kann ich es eher finden, denn ich hab´s ja geschrieben... :-[

Gruß Werner

Klausemann
31.03.2006, 05:59
Hallo Werner,

momentan wirst du im Forum Trauer haben, da die Bilder nicht verlinkt (mitgeliefert) werden . Liegt also am fehlerhaftem Forum .

Ich stelle den Link trotzdem rein :
Marek? (http://www.huehner-info.de/huefo/thread.php?threadid=4148&page=2)

Im Punkto Ischiasnerv kannst du dir Grundsätzlich merken: mareksche Lähmung unter Beleiligung des Ischiasnerves , bewirkt die eigenartigen Beinhaltungen. Nur das ist der Grund, warum die Tiere ihre Beine verdrehen . So wie bei unserem Hahn damals. Hundert prozentige Gewissheit bekommst du allerdings nur über die Leber wenn du die ins Labor schickst. Noch nicht mal die Leute aus der Uni-Klinik würden eine Endgültige Diagnose ohne die Leber zu schecken , abgeben.

Gruss Klaus

Klausemann
31.03.2006, 05:59
Hallo Werner,

momentan wirst du im Forum Trauer haben, da die Bilder nicht verlinkt (mitgeliefert) werden . Liegt also am fehlerhaftem Forum .

Ich stelle den Link trotzdem rein :
Marek? (http://www.huehner-info.de/huefo/thread.php?threadid=4148&page=2)

Im Punkto Ischiasnerv kannst du dir Grundsätzlich merken: mareksche Lähmung unter Beleiligung des Ischiasnerves , bewirkt die eigenartigen Beinhaltungen. Nur das ist der Grund, warum die Tiere ihre Beine verdrehen . So wie bei unserem Hahn damals. Hundert prozentige Gewissheit bekommst du allerdings nur über die Leber wenn du die ins Labor schickst. Noch nicht mal die Leute aus der Uni-Klinik würden eine Endgültige Diagnose ohne die Leber zu schecken , abgeben.

Gruss Klaus

kraehe
31.03.2006, 22:27
Hallo Klaus,

bin rein gekommen und kann nun dazu sagen, dass es bei Deinem Hahn nicht Marek war, schade das Du keinen Untersuchungsbericht hast.
Mir ist kein Marekfall bekannt geworden, der so plötzlich akut in Erscheinung getreten ist. Marek tritt also ziemlich langsam in Erscheinung, manchmal erscheint es wie eine Besserung aber der Verlauf der Tumorbildung endet nicht. Typisch sind Gleichgewichtsstörungen und das Huhn fällt von der Stange und geht dann auch nicht mehr rauf. Dieser Verlauf dauert Tage...
Deshalb die konkrete Diagnose !
Wer hat Dir denn diese Diagnose gestellt, oder wie bist Du auf Marek gekommen ???

Gruß Werner

kraehe
31.03.2006, 22:27
Hallo Klaus,

bin rein gekommen und kann nun dazu sagen, dass es bei Deinem Hahn nicht Marek war, schade das Du keinen Untersuchungsbericht hast.
Mir ist kein Marekfall bekannt geworden, der so plötzlich akut in Erscheinung getreten ist. Marek tritt also ziemlich langsam in Erscheinung, manchmal erscheint es wie eine Besserung aber der Verlauf der Tumorbildung endet nicht. Typisch sind Gleichgewichtsstörungen und das Huhn fällt von der Stange und geht dann auch nicht mehr rauf. Dieser Verlauf dauert Tage...
Deshalb die konkrete Diagnose !
Wer hat Dir denn diese Diagnose gestellt, oder wie bist Du auf Marek gekommen ???

Gruß Werner

Klausemann
01.04.2006, 05:43
Hallo Krähe,

....er ist von der Stange gefallen. Beim morgentlichen öffnen gabs nen lauten Rums. Ich denke was ist denn da drin los, da kauerte der Hahn auf dem Boden . Der Rest ist bekannt.

Natürlich habe ich mich sofort interessiert was das sein könnte und andere Leute tippten auch sofort auf Marek. Passt ja auch irgendwie ins Thema.

Ischiasnerv

Gruss Klaus

Klausemann
01.04.2006, 05:43
Hallo Krähe,

....er ist von der Stange gefallen. Beim morgentlichen öffnen gabs nen lauten Rums. Ich denke was ist denn da drin los, da kauerte der Hahn auf dem Boden . Der Rest ist bekannt.

Natürlich habe ich mich sofort interessiert was das sein könnte und andere Leute tippten auch sofort auf Marek. Passt ja auch irgendwie ins Thema.

Ischiasnerv

Gruss Klaus