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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Pro Impfen - Kontra Aufstallung



corinna
19.03.2006, 01:04
Liebe Zuchtfreundinnen und Zuchtfreunde,
Liebe Tierhalterinnen und Tierhalter,

bitte unterstützt die Aktion

Pro Impfen - Kontra Aufstallung

des Verbandes der Hühner-, Groß- und Wassergeflügelzüchtervereine e.V

http://www.vhgw.de/proimpfen/proimpfen.htm

Jede Unterschrift zählt.
Leben schützen, Virusausscheidung verringern.
Alle großen Seuchenzüge vergangener Jahrhunderte
konnten letztlich durch
Impfungen besiegt werden.

Eine Anleitung zum Bannersetzen findet Ihr auf
www.vhgw.de

Liebe Grüße Corinna

Klausemann
19.03.2006, 06:34
Hallo Corinna,

die Diskussion um einen Impfstoff hatten wir ja schon mal.

Wie soll denn deiner Meinung das Konzept bei einer Impfung aussehen ?

Die alte Problemstellung müsste dir ja bekannt sein. Per Impfung bereitet man den Organismus auf den Erreger vor. Das H5N1 Virus wird da durch vom Organismus schneller identifiziert und angegriffen, was in der Regel einen Ausbruch der Krankheit verhindert.
Durch die schnellere Reaktionszeit des Körpers, kann allerdings nicht ausgeschlossen werden,
das die Viren sich vermehrt und verbreitet haben, bevor sie von den Abwehrkräften angegriffen worden sind.
Des weiteren bleiben geimpfte Tiere weiterhin Ausscheider und können sich neu infizieren ohne daran zu erkranken, was die Seuche unsichtbar machen würde. Auch eine Kontrollmöglichkeit ist nicht gegeben, da man geimpfte von erkrankten Tieren nicht unterscheiden kann.

Ich bin wahrlich kein Experte auf diesem Gebiet, aber diese Argumente kann selbst ich als Laie nachvollziehen.

Also ,was nun ,sprach Zeus ?

kajosche
19.03.2006, 09:30
holdrio

ich bin gegen jegliche art von impfung sei es bei mensch oder tier.

lest doch mal bücher über impfschäden!!

weder unsere kinder(14+19) noch unsere tiere sind jemals geimpft worden.
und alle sind sehr gesund. unsere kinder waren in ihrem ganzen leben noch bei keinem arzt wegen irgendeiner krankheit.

man kann auch sehr gut ohne die götter in weiß überleben, man muß sich nur informieren. aber zu aktiver information sind die meisten gar nicht mehr fähig.

grüße

corinna
19.03.2006, 10:09
Wer sich mit Impfungen nicht identifizieren kann, muß und sollte diese Maßnahme nicht unterzeichnen.

Eine Impfung wird auch im humanmedizinischen Bereich dann eingestellt, wenn die Impfschäden größer sind als der Nutzen.
Zur Zeit ist wohl die Keulung ein massiverer Eingriff in das Leben eines Tieres, als eine Impfung.

Holland impft mit anderen Subtypen H5. Mein persönlicher Favorit wäre eine Impfung mit Totimpfstoff H5N1. Bei der Impfung, wie in Holland, Sentineltiere, anderer Subtyp, Kreuzimmunität, ist eine Unterscheidung sehr wohl gegeben. Alles andere ist eine Lüge, die Euch Wesjohann auftischen will, weil die Austestung der N. relativ teuer ist.
Es wird hier jede Maßnahme akzeptiert, die zu verringerter Virenausscheidung fürht, und wenn es das Aufstallen ist. Ob ein geimpftes und zusätzlich infiziertes Tier noch infektionsfähige Virenmengen ausscheidet, sei dahingestellt.

Auf jeden Fall können wir nicht bis zur nächsten Bundestagswahl warten, bis Herr Seehofer sich als Hühnerretter aufspielt, weil er die Forschung nach geeigneten Impfstoffen vorangetrieben hat. Nach meiner persönlichen Einschätzung der Lage wird er und seine Parteifreunde solange warten, wenn uns jetzt ermöglicht, unsere Tiere zu retten und artgerecht zu halten, wäre es bis zur nächsten Wahlentscheidung sicherlich schon bei vielen vergessen.
Grüße Corinna

kuscheltier
19.03.2006, 11:06
hallo

ich habe unterschrieben

nicht das ich umbedingt für das impfen bin -aber die tiere können dann wieder raus
und das ist mir sehr wichtig
da meine krank werden 2 habe ich schon unter rotlichtund war zig mal beim ta

und die anderen länder impfen ja auch

ich wäre heilfroh wenn ich endlich meine impfen dürfte

lg

Günter Droste
19.03.2006, 11:23
Ohne eine gleichzeitige Änderung der übrigen Vorschriften ist nur die Impfung keine Lösung für die Rassegeflügelzucht.



„Der niederländische Plan enthält ausführliche Bestimmungen für die Überwachung und Kontrolle. Anhand von Sentinelvögeln und Veterinäruntersuchungen wird der geimpfte Bestand auf Vogelgrippeausbrüche überwacht. Geimpfte Vögel können von nicht geimpften unterschieden werden. Alle Betriebe, in denen geimpft wird, führen Aufzeichnungen, und die Biosicherheitsmaßnahmen werden weiterhin angewendet.“
Neben dem bürokratischen Aufwand, der sicherlich bereits manchen älteren Züchter abschrecken dürfte, kommen auf den Tierhalter Kosten der Überwachung und Kontrolle in noch nicht bekannter Höhe zu, nach unten aber auch nach oben.

„Geimpftes Geflügel von Hobbyzüchtern darf nur in andere geimpfte Hobbybestände in den Niederlanden verbracht werden, sofern die Behörden dies genehmigen. Eine Verbringung dieser Vögel in einen anderen Mitgliedstaat setzt die Genehmigung sowohl seitens der niederländischen Behörden als auch der Behörden des Bestimmungslandes voraus. Fleisch und Erzeugnisse von Geflügel von Hobbyzüchtern dürfen ohnehin nicht vermarktet werden, daher bedarf es keiner zusätzlichen Bestimmungen für Erzeugnisse von geimpftem Geflügel von Hobbyzüchtern. Geimpfte Freilandhühner dürfen nur in andere Betriebe mit geimpften Tieren oder unmittelbar zum Schlachthof innerhalb der Niederlande und nicht ins Ausland verbracht werden.“
Unter diesen Auflagen wäre nicht nur an eine Beschickung von Ausstellungen nicht mehr zu denken, nein und das wäre viel schlimmer, der Austausch oder Verkauf von Bruteiern und Zuchttieren wäre nicht nur international sondern selbst national praktisch unmöglich.
Für jedes Tier das ich abgeben will soll ich vorab um eine Genehmigung der Veterinärämter oder Ministerien nachsuchen, welche mir ggfls. verweigert wird? Der einzige Weg der unseren Tieren am Ende bleibt ist der direkte Gang in die heimische Kühltruhe, denn selbst den Schlachtkörper und auch die Eier darf ich nicht mehr verkaufen!

Dazu kommt ein weiterer Punkt, der sich aus der Pressemitteilung der EU nicht ergibt.
Nach meiner Kenntnis enthalten die Niederländischen-Vorschriften zu dem die Auflage, das eine Nachzucht in den geimpften Hobby-Beständen nur dann zulässig ist wenn ich die Küken nachweislich in einem anderen Stall und getrennt (und damit ist sicherlich nicht nur ein Maschendrahtzaun gemein) von den übrigen Tieren aufziehen kann.

Diese Bedingungen sind nur für die so genannte „Hinterhofgeflügelhaltung“ akzeptabel, die Zucht von Rassegeflügel ist unter diesen Voraussetzungen nicht möglich. Das haben inzwischen auch ettliche der mir bekannten und in Vereinen organisierten Zuchtfreunde aus den Niederlanden erkannt und werden unter diesen Bedingungen ihre Tiere nicht impfen, zumal ihnen derzeit nicht garantiert wird, dass geimpftes Rassegeflügel in einem Seuchenfall in der Wirtschaftsgeflügelzucht eben nicht gekeult wird.


Für die Rassegeflügelzucht ist nur Impfen ohne eine Änderung einer Vielzahl von Vorschriten meines Erachtens nicht denkbar.

Derzeit - ohne konkreten Seuchenfall - nein danke


Günter Droste

*Sabine*
19.03.2006, 11:45
Hallo Günter,

sicher hast Du nicht ganz Unrecht, allerdings finde ich es ziemlich einseitig zu sagen ich will auf die Ausstellungen nicht verzichten, dafür nimmst du das Risiko auf dich (deine Tiere), dass du deinen Bestand lieber töten als impfen lässt? Das finde ich schon sehr merkwürdig, wo sind Deine Prioritäten? Tierschutz kann es meiner Meinung nach nicht sein!
Klar ist auch, dass eine Impfung ohne größere Gesetzesänderungen nicht so problemlos sein wird, wie viele es sich wünschen, aber solange zu viele mit Deiner Meinung dem Bundesseuchenminister nach dem Mund reden wird sich nichts bewegen. Wer hält Dich davon ab nicht nur für eine Impfung sondern auch für die notwendigen Änderungen in den dazugehörigen Gesetzen zu kämpfen? Wobei m.M. nach hierzu auch das Verbot der Verwendung von Hühnermist und -abfällen in Aquakulturen und zur Düngung von Feldern gehört. Ich halte den Menschen mit seine industriellen Tierproduktion für das größte Problem. BSE ist auch über das Futter verbreitet worden und auch da haben alle gelehrten und Politiker gesagt dass dieser Weg ausgeschlossen ist weil ja das Futter so und so behandelt sein muss. Nur die Produzenten haben sich nicht an das was sein muss gehalten.

Meine Meinung ist pro Impfung, nur so läst sich die "Seuche" wirkungsvoll eindämmen.

Gruß Sabine

Klausemann
19.03.2006, 11:57
Ich denke die Meinung von Günter kann man sehr wohl vertreten und ins besondere den letzten Satz.

Noch haben wir keine Seuche in den Ställen. Wer garantiert uns denn, das wir uns mit der Impfung nicht erst recht die Seuche in die Ställe holen ?

Für mich ist das unter den der zeitigen Gegebenheiten ein Spiel mit dem Feuer.

dr.huehners
19.03.2006, 12:14
Hallo,
meine Frau und ich, wir haben gerade beide unterschrieben. Man mag zu dem Thema ja stehen, wie man will... Solange eine Impfung gesetzlich nicht möglich ist, sollte man alles dafür tun, es den Haltern, die dies für ihren Bestand wollen, zu ermöglichen. Ich würde platzen vor Glück :D :D, wenn unsere drei Damen nach einer Impfung wieder raus könnten; selbst wenn sie Virusträger wären, gäng von ihnen keine Gefahr aus, weil hier in der Umgebbung weiter kein Geflügelzüchter ist. Kontakt zu anderem Geflügel, außer zu Wildvögeln (hab ich nebenbei noch nie beobachten können), besteht nicht. Den Leuten, die anders denken, sei deren Meinung gegönnt (dafür leben wir ja in einer Demokratie), sie sollten sich nur nicht gegen die Möglichkeit einer Impfung sperren, selbst, wenn sie selbst es nicht wollen.

corinna
19.03.2006, 12:22
gut, Rassegeflügelzucht und Ausstellungen

Wer von Euch glaubt wirklich, dass wir am 30.04.2006 wieder rauslassen dürfen?
Wer von Euch glaubt wirklich, dass dieses Jahr auch nur eine Ausstellung mit Hühnern und Groß- sowie Wassergeflügel stattfindet?
Wer glaubt, dass wir nicht , wenn wir überhaupt rauslassen dürfen sollten, nicht spätestens am 15. August wieder drinne sind?

Für mich wird es die nächsten Jahre keine Zucht geben, was mir am Herzen liegt, ist die Alttiere bestmöglich über die Zeit zu bringen, und wie gesagt, mich würde es nicht wundern, wenn diese bis 6 Monate vor der nächsten Bundestagswahl dauern würde.

Merkt Ihr nicht, wie die uns Verarschen? Im August vorigen Jahres hieß es: wir haben einen Impfstoff, am 20. 10. 2005 tönte das FLI:

Nach Angaben des Friedrich-Löffler-Instituts (FLI) laufen bereits Testverfahren mit einem derartigen Impfstoff. Gegenwärtig werde noch die Dauer der Wirksamkeit geprüft, so FLI-Sprecherin Elke Reinking. Wann ein Impfstoff auf dem Markt komme, sei noch nicht klar. Dies sei Sache der Pharmaindustrie, mit deren Vertretern man sich nächste Woche treffen werde. /ddp
(
http://www.aerzteblatt-studieren.de/doc.asp?docId=101823)

Auch davon hört man nichts mehr.

Mich würde es nicht wundern, wenn das Patent in einer Schublade eines gewissen Industrieheinis gelandet wäre, Mich würde es nicht wundern wenn gewisse Politiker nach ihrer Laufbahn Aufsichtsratsposten erhalten würden....
Leute, die verarschen uns doch nach Strich und Faden.
Mir ist jede Aktion recht, die mit Protest zu tun hat und auch nur ansatzweise denen Arbeit macht. Ich will meine Tierhaltung nicht auf Rotschulterenten und Bantam umstellen.
Liebe Grüße Corinna

Nachtrag:
Noch haben sie die Gesetze nicht voll ausgeschöpft, die sie sich gebastelt haben, wie
- Keulung auch bei Wildvogelgeflügelpest oder
- Aufhebung des Jagdrechtes,
- Rumballern und zerlatschen von naturschutzgebieten.

Nyckelpiga
19.03.2006, 13:16
Corinna,

alles schön und gut. Ist sicher einiges bedenkenswert von dem was du so schreibst.

Aber ich glaube vorläufig noch, dass die Tiere im Sommer wieder rausdürfen. Und ich bezweifle, dass Impfen allein als Heilsbringer betrachtet werden kann. Wenn du mich fragst ist noch keine Seuche bei Mensch oder Tier ausschliesslich durch Impfstoffe beseitigt oder gedämmt worden. Andere Massnahmen wie Hygiene usw. tragen viel mehr zur Eindämmung von Krankheiten bei als man vermutet oder als uns die Impfmittelhersteller weismachen wollen.

corinna
19.03.2006, 13:25
dort zu unterschreiben,
allerdings lauten meine inoffiziellen Infos anders, bezüglich Ende der Aufstallung und Ausstellungen.
Genauso bin ich hier geteert und gefedert worden, als ich darauf aufmerksam machte, dass eine erneute Aufstallung im Vorbereitung ist.
Ich wolle nur Panik machen.
Selbstverständlich sind Sauberkeit ein wesentlicher Bestandteil für gesunde Tiere, aber werden wir nicht gerade durch die Aufstallung dazu verurteilt unsere Tiere der Immunkompetenz der Industriehühner anzupassen? Für mich ist jede Voraussetzung, die dazu beiträgt, dass meine Tiere wieder raus dürfen richtig. Eine Impfung schult das Immunsystem, saubere Ausläufe Sonne und frische Luft, sowie ausgewogenes Futter machen unsere Tiere Immunkompetent.
LG Corinna

Nyckelpiga
19.03.2006, 13:31
Contra Aufstallung ist was anderes. Ich bin auch überzeugt, dass aufstallen nichts bringt. Impfen bringt halt auch nicht das was man sich davon verspricht. Ehrlichgesagt bin ich froh, dass die da oben gegen das Impfen sind, hat lange genug gedauert die sinnlosen Pflichtimpfungen in diesem Land abzuschaffen!

Gerrit

Nyckelpiga
19.03.2006, 13:41
Ausserdem: Von Aufstallung steht auf der 'Pro Impf' Seite gar nichts.

Und das Immunsystem kann nicht "geschult" werden. Es bilden sich Antikörper gegen genau einen Erreger, gegen diesen Erreger ist dann Immunität oder wenigstens Resitenz zu erwarten. Gegen schon geringfügig andere Erreger ist das Immunsystem dann aber genauso unvorbereitet wie gegen völlig andere Erreger.
Das einzig sinnvolle ist meiner Meinung nach, die Tiere artgerecht zu halten und unter diesen Bedingungen zu hoffen, dass die Tiere selber mit Krankheiten fertig werden. So wie es in der Natur eben auch funktioniert. Schafft es ein Tier nicht, und andere schon, dann reguliert sich das langfristig von alleine und irgendwann gibt es nur noch Tiere die mit einer speziellen Krankheit fertig werden.

Die Ursache, dass es Seuchen überhaupt gibt ist einzig und allein die Inzucht, bzw. Zucht auf spezielle Eigenschaften wie viel Fleisch, hohe Legeleistung, usw. gegen bestimmte Krankheiten sind die Superhühner dann eben sehr empfindlich und sterben gleich alle auf einmal.
Als Züchter ist es eigentlich sogar zwingend die Tiere jetzt rauszulassen und mit den Erregern zu konfrontieren, um gegen Grippe resistente Zuchtlinien zu bekommen, aber soweit weg von der Natur wie die grosskopferten inzwischen sind fällt denen sowas ja nicht ein.

*Sabine*
19.03.2006, 14:11
Hallo Gerrit,


Gegen schon geringfügig andere Erreger ist das Immunsystem dann aber genauso unvorbereitet wie gegen völlig andere Erreger

Dagegen spricht:

http://www.intervet.com/News/Company_news/Current_company_news/FAQ-Vogelgrippe.asp


Als Züchter ist es eigentlich sogar zwingend die Tiere jetzt rauszulassen und mit den Erregern zu konfrontieren, um gegen Grippe resistente Zuchtlinien zu bekommen,

Wenn Du die Kohle hast... da es sich aber nicht jeder leisten kann, die daraus resultierenden Bußgelder zu bezahlen, ist es wohl für ALLE besser, zu kämpfen.


Andere Massnahmen wie Hygiene usw. tragen viel mehr zur Eindämmung von Krankheiten bei

Solange du die Infektionswege ALLE unter kontrolle hast sicher. Da es aber ja so aussieht, dass dank der mithilfe des Menschen die Wildvögel mittlerweile sehr wohl zur verbreitung beitragen KÖNNEN halte ich deine Version für wenig erfolgversrechend. Daher halte ich die Impfung für notwendig und die einzig sichere Möglichkeit diese "Seuche" in den Griff zu bekommen. Seuche in Gänsefüsschen (vorsicht ansteckend ;)) da ich mittlerweile nicht mehr an die hohe Ansteckungsrate glaube. Wenn dem so wäre, müsste dieses Virus von Rügen aus wie ein Buschfeuer durch die Republik gezogen sein.
Ich möchte feststellen, dass ich NICHT an die Verbreitung durch Zug- bzw. Wildvögel als Ursache glaube.

Gruß Sabine

Redcap
19.03.2006, 15:16
Wenn Ihr nicht an die Verbreitung durch Zugvögel glaubt, warum wollt Ihr dann ne Impfung?

Notwendig ist eine Aufklärung der Bevölkerung über die wahren Verbreitungswege, die die Geflügelindustrie geschaffen hat.
Nur durch den Druck der Verbraucher lassen die sich abstellen.
Gegen jede Missgeburt der Grossindustrie eine Impfung zu kreieren kann nicht die Lösung sein. Sonst könnte man ja munter weiter Tiermehl verfüttern und ne "Impfung" gegen BSE/Kreutzfeldt entwickeln ...
Irgendwann gibt es ne Impfung gegen alle Wohlstandskrankheiten (Fettleibigkeit, usw. ...), damit jeder weiterhin munter jeden Dreck in sich reinschaufeln kann ...
Gibts nicht? .... Gibts doch!
Schaut Euch doch mal die Werbung an ...!

So nebenbei produziert Monsanto eine Maissorte, die humane Spermien abtötet ... "Wir lösen das Problem der Überbevölkerung". ;)

Durch Impfprogramme und solche Patentsaaten geraten wir immer mehr in eine "Mühle", die nur eines will ... uns kontrollieren oder ausschalten und unser Geld!

Nyckelpiga
19.03.2006, 15:21
Original von *Sabine*
Hallo Gerrit,


Gegen schon geringfügig andere Erreger ist das Immunsystem dann aber genauso unvorbereitet wie gegen völlig andere Erreger

Dagegen spricht:

http://www.intervet.com/News/Company_news/Current_company_news/FAQ-Vogelgrippe.asp


Das sind die gleichen, die jeden Herbst versuchen uns einzureden, dass man sich gegen Grippe impfen lassen soll. Gegen unbekannte Viren oder Viren in anderer Form gibt es keine Möglichkeit zu immunisieren. Siehe Grippewelle in der Schweiz, sind irgendwelche Grippestämme, die zur Zeit verwendeten Impfstoffe sind aber völlig andere Stämme. Wenn irgendwas beim Thema Impfen kontrovers ist, dann ja wohl Grippeimpfung? Solange das nicht funktioniert glaube ich auch nicht, dass irgendeine andere Impfung funktioniert. Bei Erregern die angeblich stabil sind und nicht andauernd mutieren gibt es auch keine wirklich zuverlässigen Methoden (ausser Kinderkrankheiten durchmachen).


Original von *Sabine*

Als Züchter ist es eigentlich sogar zwingend die Tiere jetzt rauszulassen und mit den Erregern zu konfrontieren, um gegen Grippe resistente Zuchtlinien zu bekommen,

Wenn Du die Kohle hast... da es sich aber nicht jeder leisten kann, die daraus resultierenden Bußgelder zu bezahlen, ist es wohl für ALLE besser, zu kämpfen.


Nein, habe ich nicht. Und ich lasse die auch nicht raus weil ich meinen Nachbarn nicht den Gefallen tue und denen eine Gelegenheit biete um mir ans Bein zu pissen.

Die unter der ehemaligen Regierung entstandene Verordnung sah ursprünglich vor Kleinbestände mit weniger als 100 Tiere auszuklammern, das war sinnvoll!


Original von *Sabine*

Andere Massnahmen wie Hygiene usw. tragen viel mehr zur Eindämmung von Krankheiten bei

Solange du die Infektionswege ALLE unter kontrolle hast sicher. Da es aber ja so aussieht, dass dank der mithilfe des Menschen die Wildvögel mittlerweile sehr wohl zur verbreitung beitragen KÖNNEN halte ich deine Version für wenig erfolgversrechend. Daher halte ich die Impfung für notwendig und die einzig sichere Möglichkeit diese "Seuche" in den Griff zu bekommen. Seuche in Gänsefüsschen (vorsicht ansteckend ;)) da ich mittlerweile nicht mehr an die hohe Ansteckungsrate glaube. Wenn dem so wäre, müsste dieses Virus von Rügen aus wie ein Buschfeuer durch die Republik gezogen sein.
Ich möchte feststellen, dass ich NICHT an die Verbreitung durch Zug- bzw. Wildvögel als Ursache glaube.

Gruß Sabine

So ohne weiteres lässt sich natürlich jahrzehntelange Misswirtschaft nicht aus der Welt schaffen.

Und ich stimme dir zu, die rasende Verbreitung einer Seuche funktioniert nur weil es diese Fehlwirtschaft gibt. Wildvögel sind auch nur Opfer der ignoranten Menschen die sich um Natur nicht scheren sondern ausschliesslich für ihren eigenen Profit handeln.

Nyckelpiga
19.03.2006, 15:25
Original von corinna
allerdings lauten meine inoffiziellen Infos anders, bezüglich Ende der Aufstallung und Ausstellungen.


Inoffizielle Infos sind nutzlos.

Nyckelpiga
19.03.2006, 15:28
Original von Redcap
So nebenbei produziert Monsanto eine Maissorte, die humane Spermien abtötet ... "Wir lösen das Problem der Überbevölkerung". ;)

Durch Impfprogramme und solche Patentsaaten geraten wir immer mehr in eine "Mühle", die nur eines will ... uns kontrollieren oder ausschalten und unser Geld!

Das letztere. Es geht denen nur ums Geld...

corinna
19.03.2006, 15:32
-Zugvögel - Was wenn sie selbst längst endemisches Opfer sind?
- Andere Verbreitung - Der Drecksbauer die Wiese gegenüber meines Hauses auf der anderen Straßenseite mit gülle/Mist düngt, Der Futtermittelhändler unsaubere zuschlagsstoffe von seinem Großhändler erhällt.

Infoffizielle infos - Ihr sollt ja noch bis Sommer Ringe kaufen, dann werdet Ihr es schon spätestens erfahren.

Redcap
19.03.2006, 15:41
Liebe Moderatoren,

ab hier sollte man splitten!


Wollt Ihr jetzt Biobauern verbieten mit Gülle zu düngen ???

Man muss immer noch differenzieren, ob dadurch potentiell Zoonosen verbreitet werden können. Standard ist das nämlich nicht.

Klausemann
19.03.2006, 15:58
Daniel, im Winter ist es nicht besonders schlau, Gülle auf das Feld zu kippen. Einerseits versaut man damit das Grundwasser ( Nitratbildung) und anderen Falls bedienen sich die Wildvögel von den Dreck, was im Falle einer Tierseuche der Übertragungsweg zu den Wildtieren wäre.

Was wieder eine Erklärung für die Verbreitung in Afrika wäre ;)

Gruss Klaus

Claudja
19.03.2006, 16:06
Hallo Klaus!
Das ist nicht nur unklug sondern sogar verboten. In Deutschland gibts ne Gülleverordnung.

Grüsserchen
Claudia

Redcap
19.03.2006, 16:07
Die Gülle darf erst ab 15. Jan ausgebracht werden ...

Die Ausbringung auf gefrorenen Boden hat auch seinen Sinn, die Gülle versickert nur langsam. Ergo Grundwasserschutz. Um Oberflächenwasser zu schützen gilt es entsprechene Abstände einzuhalten ...

Bis jetzt spricht nix gegen Rindergülle, solange ein Geflügelbestand gesund ist auch da nicht (Ausnahme Botulismus).

*Sabine*
19.03.2006, 16:07
Hallo Klaus,



im Winter ist es nicht besonders schlau, Gülle auf das Feld zu kippen

Warum tun diese Idioten das dann?? Die "Bauern" scheren sich einen Dreck um das was sinnvoll ist!
Es wird Gülle gefahren wie wild! Selbst auf GEFRORENEM Boden!
In der Hühnergülle die unsere netten Holländischen Nachbarn kostenlos(!) nach Niedersachsen karren sind auch noch vollständige Kadaver enthalten :spei die werden dann irgendwann mal mit untergepflügt wobei sich auch kaum ein Landwirt um die Termine kümmert, wenn nicht rechtzeitig gepflügt wird, dann machen wir das halt später.


@ Rerdcap: Was hat Bio mit Gülle zu tun?

Sabine

Redcap
19.03.2006, 16:09
Mit was sollen Deiner Meinung nach Biobauern düngen? :roll

corinna
19.03.2006, 16:10
http://www.firstfish.de/cms/front_content.php?client=1&lang=1&idcat=65&idart=196

Hühnermist als Fischfutter verbreitet Vogelgrippe
News Dezember 2005

Fischzüchter in Vietnam wurden darüber in Kenntnis gesetzt, dass die gängige Praxis, Exkremente von Hühnern aus entsprechenden Farmen als Fischfutter zu nutzen, zur unkontrollierten Verbreitung der tödlichen Vogelgrippe führt.



Hierzu muss man wissen, dass ca. 20% des Futters, welches Hühner zu sich nehmen, nahezu unverdaut das Huhn wieder verlassen. Zusammen mit dem Restfutter (Mastpellets, Getreidekörner etc.), das mit den Hühnerexkrementen aufgefangen wird, ergibt dies ein billiges und hochverfügbares Fischfutter mit einem Proteingehalt von ca. 30%.



Vor allem in der südvietnamesischen Provinz Dong Nai werden täglich ca. 100 Tonnen Hühnermist in den Tri An-See geschüttet. Dieser See speist den Dong Nai-Fluss, welcher durch die größte Stadt Vietnams, Ho Chi Minh-Stadt (ehem. Saigon), fließt.
Hier werden etwa 7 Millionen Menschen mit Wasser aus dem Dong Nai-Fluss versorgt.


"Hühnerexkremente in den Tri An-See zu schütten, während sich die Vogelgrippe potentiell zu einer Pandemie entwickeln kann, ist höchst gefährlich. Dieses ist daher unverzüglich einzustellen" sagte Le Hoang Sang vom örtlichen Pasteur-Institut.


Hühnerexkremente sind Hauptträger des Virus H5N1, welcher in kühler und feuchter Umgebung ca. 1 Monat überleben kann, in Wasser nur unwesentlich kürzer.
Erschreckend ist hierzu auch die Meldung über den Tod eines 9jährigen Jungen, der im Mekong-Delta (Provinz Tra Vinh) geschwommen ist und sich dort durch den bloßen Kontakt mit Wasser mit dem tödlichen Virus infiziert hat, weil dort Hühnerkadaver im Wasser entsorgt wurden.

Verschiedene Provinzen und Kommunen haben inzwischen zwar angeordnet, dass diese Art der Fischfütterung zu unterlassen ist. Überprüft werden soll es angeblich auch, allerdings ist es schwierig zu kontrollieren, ob die Exkremente nicht in der Nacht in die Seen geschüttet oder per LKW an andere Orte verbracht werden und dort als Fischfutter enden.

Es ist halt in zweierlei Hinsicht billig. Zum einen kann in Mengen anfallender Hühnermist günstig entsorgt und zum anderen Fischfutter auf einfachste und günstigste Weise beschafft werden.
Nur leider werden Menschen und Tiere wieder die Leidtragenden kommerzieller Gewinnsucht sein


(ib) Quellen: Nachrichtenagentur Reuters und PFK Magazine

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*Sabine*
19.03.2006, 16:12
Hallo Gerrit,


Die unter der ehemaligen Regierung entstandene Verordnung sah ursprünglich vor Kleinbestände mit weniger als 100 Tiere auszuklammern, das war sinnvoll!

wem nützt das jetzt?

Orientiere Dich an dem was ist und nicht an dem was mal "sinnvoll" war

Sabine

corinna
19.03.2006, 16:12
http://www.moz.de- MOZ.de - Märkische Oderzeitung - Hühnermistlieferung gestoppt


Hühnermist-Lieferungen gestoppt
Seelow/Lebus (MOZ) Seit Jahren kaufen Landwirte in der Region Hühnerkot aus den Niederlanden auf. Sie nutzen ihn als organischen Dünger, der gegenüber mineralischem deutliche Vorteile aufweist. Trotz Vogelgrippe wurde die Einfuhr bisher nicht untersagt. Nach einem Leserhinweis hat gestern jedoch Amtstierarzt Dr. Martin Fritzsch die Lagerung des Hühnerkots in der Landgesellschaft Damm GmbH Lebus gestoppt. Dies jedoch nicht wegen Verstößen, sondern weil eine mit der Genehmigung verbundene Auflage - umgehende Einarbeitung des organischen Düngers in die Erde - derzeit nicht gewährleistet werden kann. Sobald der Boden frostfrei ist, werden wieder Transporte rollen. Jede Ladung wird auf mögliche Krankheitskeime untersucht.

Von Doris Steinkraus

"Alle reden von der Gefährlichkeit des Kots bei dieser Vogelgrippe. Und hier holen wir uns noch tonnenweise Hühnerkot aus dem Ausland her", zeigte sich Siegfried Manicke aus Dolgelin empört. Er hatte niederländische Laster auf der B 167 beobachtet, die ihre Fracht auf einem Feld zwischen Schönfließ und Lebus abkippten. Die Vermutung unseres Lesers, dass es sich hier um eine illegale Aktion handelt, bestätigte sich bei unseren Recherchen jedoch nicht.

Amtstierarzt Dr. Martin Fritzsch informierte, dass das Lebuser Unternehmen mit Schreiben vom 31. Januar eine tierseuchenrechtliche Genehmigung des Landwirtschaftsministeriums über die Lieferung von 225 Tonnen Hühnergülle, so die exakte Bezeichnung im Genehmigungsverfahren, erhalten habe. Allerdings, das machte Fritzsch deutlich, ist die Genehmigung an Auflagen gebunden.

Zum einen muss das jeweilige Unternehmen die Ankunft der Lieferungen an den Kreis melden. Das sei ordnungsgemäß erfolgt, so Fritzsch. Zweitens müsse für jede Ladung eine Gesundheitsbescheinigung vorgelegt werden. Sie lägen im Falle des Lebuser Unternehmens vor.

Nicht gewährleisten können die Lebuser Landwirte jedoch die umgehende Ausbringung. Das ist eine dritte Auflage der Genehmigung. "Da sich daran wegen des Frosts in den nächsten Tagen nichts ändern wird, habe ich umgehend einen Stopp verfügt", so der Amtstierarzt.

Er habe das mit dem Geschäftsführer sachlich besprochen und auch Verständnis gefunden. Mit den niederländischen Lieferanten sei umgehend alles Weitere vereinbart worden. "Wenn das Wetter offen ist, kann das Unternehmen sofort wieder die Lieferungen ordern", unterstreicht der Amtstierarzt.

Wie das Landwirtschaftsministerium in Potsdam gestern auf MOZ-Nachfrage bestätigte, gäbe es derzeit für zehn Betrieb im Land die tierseuchenrechtlichen Genehmigung für die Einfuhr des Hühnerkots. Im Frühjahr werden weitere folgen. Da es bisher in den Niederlanden keinen Fall des Übergreifens der Vogelgrippe auf Nutztiere gibt, gebe es keine Veranlassung seitens des Gesetzgebers, die Lieferungen zu untersagen, heißt es aus dem Ministerium.

Henrik Wendorff, Vorsitzender des Kreisbauernverbandes, will beim Kreisbauerntag in der nächsten Woche mit den Landwirten über mögliche Probleme bei diesem Thema unter dem Aspekt der Vogelgrippe sprechen. "In unserem Kreis ist der Tierbesatz sehr niedrig", so Wendorff. "Viele Landwirte kompensieren mit diesen Lieferungen ihren Bedarf an organischem Dünger." Die Methode sei weit verbreitet und besonders Märkisch-Oderland ein gefragter Partner der niederländischen Geflügelhalter. Im übrigen müssen die Landwirte für die Lieferungen natürlich auch zahlen - entsprechend des Nährstoffgehaltes der jeweiligen Fuhre.Hühnergülle weist einen hohen Stickstoffgehalt auf. 30 bis 50 Prozent davon liegen in organischer Bindung vor. Bei regelmäßiger Anreicherung des Bodens führt diese Düngungsart zu einer Verbesserung des Stickstoffgehaltes. Für die Ausnutzung des Stickstoffs sind Zeitpunkt und Art der Ausbringung, Höhe der gasförmigen Verluste, Fruchtart, Witterung, Stroh- und Gründüngung bzw. Zwischenfruchtanbau entscheidend. Im allgemeinen ist die Stickstoff-Wirkung um so höher, je näher der Zeitpunkt der Ausbringung am Bedarf der Pflanzen liegt. 50 bis 70 Prozent des in der Gülle enthaltenen Gesamt-Stickstoffs liegen als schnell verfügbarer Stickstoff vor. Empfohlen wird eine rasche Ausbringung.



Donnerstag, 09. März 2006 (18:10)

*Sabine*
19.03.2006, 16:19
@ Redcap,


Mit was sollen Deiner Meinung nach Biobauern düngen?

Das war keine Antwort auf meine Frage ;)

Sabine

Redcap
19.03.2006, 16:23
Ganz einfach liebe Frau:
Biobauern düngen u.a. mit Gülle und Mist. ;)
Und nicht mit Kunstdünger.

Ich glaube kaum, dass Dein Nachbar Hühnergülle ausfährt, sonden Rindergülle oder Rindermist.
Und dagegen ist NICHTS auszusetzen. Wie würdet Ihr biologisch düngen?
Oder doch lieber mit Nitrophoska?

Dann passt das:
http://www.novo-magazin.de/75/novo7536.htm
http://www.novo-magazin.de/60/novo6027.htm



Jede Ladung wird auf mögliche Krankheitskeime untersucht.
Das ist die Lösung. ;) Anstatt alles zu verteufeln, wovon man keine Ahnung hat.

Klausemann
19.03.2006, 16:25
Hallo Corinna,
super interessant. Das erinnert mich verdammt an diverse Mülldeponie Skandale.

Was machen die Holländer mit ihren Mist im Winter ?
Sch****** die Mädels da weniger :roll

Nyckelpiga
19.03.2006, 16:50
Original von corinna
http://www.firstfish.de/cms/front_content.php?client=1&lang=1&idcat=65&idart=196

Hühnermist als Fischfutter verbreitet Vogelgrippe
News Dezember 2005


Ja genau so ist das. Und wozu soll das Impfen dann gut sein?



Original von *Sabine*
Hallo Gerrit,


Die unter der ehemaligen Regierung entstandene Verordnung sah ursprünglich vor Kleinbestände mit weniger als 100 Tiere auszuklammern, das war sinnvoll!

wem nützt das jetzt?

Orientiere Dich an dem was ist und nicht an dem was mal "sinnvoll" war

Sabine

Natürlich nutzt es jetzt nichts das zu wissen. Aber Impfen nutzt auch nichts. Man kann jetzt nicht die Versäumnisse von Jahrzehnten in kürzester Zeit durch eine simple Impfung wiedergutmachen. Mit Impfen wird doch nur an den Symptomen rumgedoktert, satt dessen muss man die Ursachen bekämpfen!

Und dieser Thread geht doch darum, dass manche meinen, jetzt impfen wir die Tiere doch einfach und alles wird gut...

corinna
19.03.2006, 17:11
kann keiner wieder gut machen,
jedoch möchte ich bei meinen Tieren das Risiko vermindern dürfen, die selben Leute die das alles verzapft haben,
verschaukeln uns jetzt und diktieren uns, was wir zu unterlassen haben.

Darum ist jede Aktion, auch eine Impfung für meine Tiere gut, die ihnen ein besseres Leben ermöglicht.

H5N1 ist längst in allen möglichen Kreisläufen endemisch.

Ich persönlich glaube auch nicht an eine Fehlerquote von 100 % bei den 7 PCR-Tests in Franken.

ponyziegehuhn
19.03.2006, 17:17
Mann, und ich hätte Pferdeäpfel, Ziegenmist und Hühnerkacke hier, vielleicht sollte ich das meistbietend versteigern und durchs ganze Land karren lassen. Bis jetzt holen sich's immer die Nachbarn fürs Mistbeet. Aber kostenlos, also kein staatlich erwünschter "Konsum".

Bei mir ist's wenigstens wirklich "Bio" - ob die Hühnerscheiße der anliefernden Großbetriebe (von Hobbyhaltern kommt's ja nicht) voller Antibiotika etc. und trotzdem auch noch voller Krankheitskeime (warum krepieren denn im wahrsten Sinne des Wortes bei Großbetrieben fast täglich Tiere?) noch als biologische Düngung durchgehen kann, wage ich doch mal sehr zu bezweifeln. Möcht nicht wissen, was für Rückstände da drin sind.

Übrigens, um zum Thema zurückzukommen: Langfristig wird man ums Impfen gar nicht herumkommen, dafür haben sie bereits zu viel Panik weltweit angerichtet. Wenn sich der Reihe nach andere Länder dazu entschließen, müssen unsere ja mithalten - aus wirtschaftlichen Gründen...
Wenn die Impfung dazu dient, daß Tiere wieder artgerechten Auslauf haben, ist sie durchaus sinnvoll.

Und allen Impfgegnern, die pauschal jede Impfung verteufeln, sei gesagt, daß sehr wohl durch manche Impfungen diverse Krankheiten in Europa und anderswo so gut wie ausgerottet wurden.
Bei jeder Impfung ist abzuwägen, ob der Vorteil die Risiken überwiegt.
In bestimmten Fällen (oder auch bei bestimmten Impfungen) mag durchaus eine Entscheidung dagegen angebracht sein.

Wer pauschal alle Impfungen verteufelt und daher bei relativ ungefährlichen Impfungen z.B. seinen Kindern die Impfung verwehrt (ich denke da z.B. an Kinderlähmung, die eigentlich - durch Impfungen - fast ausgerottet war, aber jetzt bei der Generation der Impfmüden wieder auftritt), handelt zumindest grob fahrlässig.
Bei manchen Impfungen bewegen sich die "Impfschäden" oder Nebenwirkungen im Promillebereich - da ist es weitaus gefährlicher, sich überhaupt ans Steuer eines Autos zu setzen.

Ein kleiner Vergleich aus "meiner Tierwelt": wir leben in einem Tollwut gefährdeten Gebiet. Meine Pferde haben Koppelgang und es besteht durchaus das Risiko, mit einem tollwütigen Tier in Kontakt zu kommen.
Weil diese Krankheit in doppelter Hinsicht tödlich ist (in natürlicher und in der, daß erkrankte Tiere getötet werden müssen), sind meine Rösser dagegen geimpft. Die Impfung ist gut verträglich, und es ist die Sorge um eine Krankheit weniger, die ihnen schaden könnte.

Bei der (möglichen) Impfung gegen Hautpilz habe ich dagegen entschieden, diese nicht durchzuführen, weil die Krankheit behandelbar wäre und ich die Impfung daher als überflüssig ansehe.

Man kann also nicht einfach alles nur schwarz oder nur weiß sehen, sondern muß sich die Mühe machen, sich im einzelnen damit auseinanderzusetzen. Fanatismus ist immer gefährlich, egal in welcher Hinsicht.

Flöckchen
19.03.2006, 17:20
Also ich habe unterschrieben !!! Wenn soviel dagegen sind warum dann der Protest wegen der Einstallpflicht ? Ohne impfung werden unsere tiere immer wieder weggesperrt werden ! Und das auf unsere wie auch auf die Kosten der Tiere !!! Wie viel müßen eigentlich noch sterben ???

Liebe Grüße von Micha

*Sabine*
19.03.2006, 18:02
@ Ponyziegehuhn
@ Flöckchen

DANKE! Ihr sprecht mir aus der Seele.

@ Redcap:


Wenn Ihr nicht an die Verbreitung durch Zugvögel glaubt, warum wollt Ihr dann ne Impfung?

Ich meinte die globale Verbreitung, diese schaffen infizierte Vögel wohl kaum.

Da ich den Verbreitungsweg durch Hühnermist in all seinen skurillen Formen nicht ausschließen kann! Hier wird definitiv u.A. Hühnergülle ausgefahren (das mein "Nachbar" Biobauer ist habe ich nichts gesagt, das entstammt deiner Phantasie) diese ist z.Teil durchsetzt mit vollständigen Hühnerkadavern! Das soll Gesund sein?? An den Ausgebrachten Hühnerexkremenen und Kadavern können Sich durchaus Wildlebende Vögel (Zug- und Standvögel) infizieren und es auf KURZEN Strecken weiterverbreiten. Auch in meinen Bestand. Darum bin ich für eine Impfung! Und solange es hier Menschen gibt, denen die Blauen Bänder wichtiger sind als das Leben Ihrer Tiere, frage ich mich schon was denn hier nun wichtig ist.

Sabine

Redcap
19.03.2006, 18:30
Original von *Sabine*


Ich meinte die globale Verbreitung, diese schaffen infizierte Vögel wohl kaum.

Da ich den Verbreitungsweg durch Hühnermist in all seinen skurillen Formen nicht ausschließen kann! Hier wird definitiv u.A. Hühnergülle ausgefahren (das mein "Nachbar" Biobauer ist habe ich nichts gesagt, das entstammt deiner Phantasie) diese ist z.Teil durchsetzt mit vollständigen Hühnerkadavern!

Ich glaube auch nur über die Verbreitung über kurze Strecken durch Wildvögel.
Ich kenne die Theorien über den wirklichen Verbreitungsweg. Alles schon mehrfach gelesen.
Wenn dieser Verbreitungsweg ausgeschalltet wird, wie bei BSE auch, erübrigt sich auch die Verbreitung durch Wildvögel. Solange dagegen nix unternommen wird, spielen die Vögel immer Zwischenwirt und stecken AUCH geimpftes Geflügel an, und bietet somit immer die Basis für das "Shifting - Überspringen" auf den Menschen. Nichts anderes wollen vorsichtige Meinungsträger verhindern.
Also strengere Vorschriften und Kontrollen bei transnationalen Handel mit Geflügel und Geflügelnebenprodukten.

Dass die Impfung alleine das Problem löst, ist Wunschdenken.

Es entstammt nicht meiner Phantasie, dass Bauern (ob Bio oder nicht) Gülle und Mist ausfahren, und da bestimmt meist eher Kadaverfrei und meist auch kein Hühnermist, weil Rinder genug Mist produzieren, zumindest in meiner Heimat.
Trotzdem vermitteln Eure Postings den Eindruck, Fäkalien quer durchs Nutztierreich sollten sich nun in Luft auflösen ...
Macht mal halblang!

corinna
19.03.2006, 18:48
In Luft auflösen sollen sich diese Dünger nicht, ABER, es muß von Gesetzeswegen sichergestellt werden, dass sie durcherhitzt werden.

Übrigens schützt eine Impfung vor massiven Virusausscheidungen egal auf welchem Weg sich das Geflügel infiziert hat.

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Artikel 13 von 2591
:: Euronatur: Vogelgripperisiko für Bevölkerung gering
+ 17.03.2006 + Trotz des langen Winters kehren dieser Tage Kiebitze, Drosseln, Stare und viele andere Zugvögel nach Deutschland zurück. Nach Auffassung der internationalen Umweltstiftung Euronatur ist dabei das Vogelgrippe-Risiko für die Bevölkerung sehr gering, und die Menschen sollten sich die Freude an den gefiederten Frühlingsbo ten nicht nehmen lassen.
Es sei zwar möglich, dass Zugvögel die Krankheit über tragen könnten, und deshalb sollte sich jeder an die Sicherheitsempfehlungen der Forschungsinstitute halten. Andererseits müssten aber auch alle Verbreitungswege der Viren gleichermaßen berücksichtigt und es dürften jetzt nicht alle Vögel als fliegende Seuchenherde gebrandmarkt werden. Auch die Ansteckung mehrerer Katzen auf Rügen müsse entsprechende Sicherheitsvorkehrungen nach sich ziehen. Allerdings gelte nach wie vor, dass Säugetiere sehr große Virusmengen aufnehmen müssten, um sich anzustecken, betont man bei Euronatur.

Gegen die Theorie vom alleinigen Sündenbock „Zugvögel“ sprechen nach Euronatur-Recherchen viele Fakten: So sei nach Angaben der Euronatur-Partnerorganisationen „Palestine Wildlife Society“ und „Society for the Protection of Nature in Lebanon“ im Nahen Osten noch kein einziger Vogelgrippefall aufgetreten, obwohl auch dort schon seit längerem Untersuchungen durchgeführt werden und dieses Frühjahr bereits mehrere Millionen Zugvögel durchgezogen sind. So ist es auch denkbar, dass die in jüngster Zeit in Europa betroffenen Vögel bereits seit längerem Virusträger waren und erst jetzt gegen Ende des Winters der Krankheit zum Opfer fielen. Nach Angaben von Euronatur kommen Influenza A – Viren, zu denen auch die H5N1-Virusvariante gehört, bei jedem dritten Wasservogel vor. Bei normalen Umweltbedingungen und gesunden Tieren kommen die Grippeerkrankungen aber nicht in großer Zahl zum Ausbruch. So wurde H5N1 bei flugfähigen Wasservögeln bislang noch in keinem Fall nachgewiesen. „Obwohl sich auf Rügen und am Bodensee mehrere Hunderttausend Wasservögel aufhalten, ist es bislang bei vergleichsweise wenigen Vogelgrippe-Fällen geblieben“ gibt Claus-Peter Hutter, Präsident von Euronatur, zu bedenken. Störche, Meisen oder Schwalben seien weltweit bislang noch gar nicht von der Vogel grippe betroffen gewesen.

Massentierhaltung fördert Viren und Bakterien
Tiertransporte und industrielle Massentierhaltung bergen nach Einschätzung von Euronatur ein weit höheres Verbreitungsrisiko als Wildvögel. Im Hinblick auf die Übertragbarkeit auf den Menschen sei das Risiko sogar wesentlich höher, da der Kontakt zu Menschen ungleich enger ist, als bei frei lebenden Vögeln. Ganz falsch sei deswegen auch ein Festhalten an der Käfighaltung von Geflügel, wie sie jetzt von einigen Befürwortern der Agrarindustrie gefordert würde. Viele Experten sehen in der industriellen Tierhaltung nicht die Lösung, sondern die Ursache des Problems. Der Stress, dem Tausende auf engstem Raum zusammengepferchte Tiere ausgesetzt sind, schwächt auch ihr Immunsystem. Viren und Bakterien haben es dann besonders leicht. Wildtiere dagegen werden mit den Krankheitserregern meist viel besser fertig.

Die Stallpflicht - so betont die Umweltstiftung Euronatur - sei keine Garantie gegen Infektionen, wie der bislang einzige Fall einer Ansteckung von Nutzge flügel in Europa zeige: Am 25. Februar waren 400 Puten in einem Stall in Versailleux bei Lyon über Nacht an der Vogelgrippe gestorben, woraufhin der Putenzüchter alle seine 11.000 Puten töten musste. Keines dieser Tiere hatte jemals den Stall verlassen. Wie die Ansteckung erfolgte, konnte bislang nicht sicher geklärt werden.

Nach Recherchen der Financial Times Deutschland tragen Zugvögel und extensive Hühnerställe wenig zur Ausbrei tung von H5N1 bei. Für die Einwanderung von infizierten Wasservögeln aus Osteuropa nach Norddeutschland gäbe es eine andere Erklärung: Fischfarmen in Russland, China und verschiedenen osteuropäischen Ländern verwenden nicht sterilisierte Abfallstoffe aus Geflügelfarmen, darunter Hühnerkot, als Fischfutter und Landwirte benutzen sie als Dünger - eine Praxis, die die Ernäh rungs- und Landwirtschaftsorganisation der Vereinten Nationen (FAO) als "hoch riskante Produktionsweise" bezeichnet. Dabei ist längst bekannt, so die Weltgesundheitsorganisation WHO, dass der H5N1-Virus in Geflügelkot bis zu 35 Tage überdauern kann. Fakt ist auch, dass die meisten Ausbrüche in Südostasien auf den Handel mit Geflügel und Geflügelprodukten oder auf verunreinigtes Material aus Großzuchten zurückzuführen sind. Der Handel mit Abfall und verseuchten Produkten der Geflügelindustrie könnte demnach wesentlich zur Verbreitung des Virus beitragen.

Relativierung notwendig
Fazit der internationalen Umweltstiftung Euronatur: Momentan ist die Gefahr einer Ansteckung der Bevölkerung durch Zugvögel verschwindend gering. Der H5N1-Virus grassiert seit 1997 im Lebensraum von mehr als einer Milliarde Menschen und hat dennoch in dieser Zeit weniger als 100 Menschenleben gefordert. „Die Vogel grippe muss genauso wie Fleischskandal und BSE Anlass sein, eine artgerechte und diversifizierte Landwirt schaft zu fördern, statt in Panik zu geraten“, so Euronatur-Präsident Claus-Peter Hutter. Damit würde die Ausbreitung von Krankheitserregern erschwert und die Anfälligkeit hoch spezialisierter Massentierhaltungs betriebe wäre ein Problem der Vergangenheit.
Quelle:
Stiftung Europäisches Naturerbe (Euronatur)

www. sonnenseite.com

Nyckelpiga
19.03.2006, 18:54
Original von ponyziegehuhn
Und allen Impfgegnern, die pauschal jede Impfung verteufeln, sei gesagt, daß sehr wohl durch manche Impfungen diverse Krankheiten in Europa und anderswo so gut wie ausgerottet wurden.


Ja? Welche denn?

*Sabine*
19.03.2006, 18:57
@ Redcap


Es entstammt nicht meiner Phantasie, dass Bauern (ob Bio oder nicht) Gülle und Mist ausfahren, und da bestimmt meist eher Kadaverfrei und meist auch kein Hühnermist, weil Rinder genug Mist produzieren, zumindest in meiner Heimat.

Ich habe nicht geschrieben, dass es Deiner Phantasie entspringt, dass Bauern allgemein Gülle ausfahren.

Woher nimmst due eigentlich die Gewissheit, dass es "bestimmt meist eher Kadaverfrei" erfolgt???? Aus der gleichen Quelle wie das damals zu BSE Zeiten das Tiermehl auch ordnungsgemäß erhitzt wurde??? Oh Gott wie Naiv sind wir Menschen. Die da oben Verarschen uns wo sie nur können wann merkt ihr das.

Aber das stammt von Dir:


Ich glaube kaum, dass Dein Nachbar Hühnergülle ausfährt, sonden Rindergülle oder Rindermist

Ich habe nichts anderes geschrieben, als dass es Deiner Fantasie entstammt, dass mein Nachbar es tut.

ALSO BLEIB BITTE SACHLICH UND BEI DEN FAKTEN!
Verdreh einem nicht jeden Satz im Mund!

*Sabine*
19.03.2006, 18:58
@Nyckelpiga


Ja? Welche denn?

Kinderlähmung zum Beispiel!

Nyckelpiga
19.03.2006, 18:59
Original von corinna
„Die Vogelgrippe muss genauso wie Fleischskandal und BSE Anlass sein, eine artgerechte und diversifizierte Landwirtschaft zu fördern, statt in Panik zu geraten“, so Euronatur-Präsident Claus-Peter Hutter. Damit würde die Ausbreitung von Krankheitserregern erschwert und die Anfälligkeit hoch spezialisierter Massentierhaltungsbetriebe wäre ein Problem der Vergangenheit.
Quelle:
Stiftung Europäisches Naturerbe (Euronatur)


Bingo. Das ist genau richtig. Impfen bringt nur ein Haufen Geld in die Kassen der Hersteller und ändert nichts an den Ursachen der Problematik! Sag ich doch?

*Sabine*
19.03.2006, 19:01
und wie wills Du Deine Tiere vor einer Infizierung schützen bis es so weit ist?? Aufstallung bis der Arzt kommt oder was?

Nyckelpiga
19.03.2006, 19:01
Original von *Sabine*
@Nyckelpiga


Ja? Welche denn?

Kinderlähmung zum Beispiel!

Beweise? Es gibt auch Untersuchungen die zeigen, dass bestimmte Krankheiten in Ländern in denen nicht gegen Kinderlähmung geimpft wird quasi gar nicht auftreten, die "Nebenwirkungen" sind dort im Fall der Kinderlähmung ebenso gering wie die Nebenwirkungen der Impfung.

Ich gehe mal eben nach Quellen suchen.

Nyckelpiga
19.03.2006, 19:04
Original von *Sabine*
und wie wills Du Deine Tiere vor einer Infizierung schützen bis es so weit ist?? Aufstallung bis der Arzt kommt oder was?

Gar nicht. Die Gefahr einer Infektion ist so gering, die nehme ich in Kauf. Wieviele der Zigtausend untersuchten Wildvögel haben sich denn inzwischen als infiziert herausgestellt? Wieviel % sind es?

Bei uns in Rheinland-Pfalz gibt es noch gar keinen Fall, immer noch nicht. Und es sind inzwischen schon tausende Zugvögel hier durch gekommen.

*Sabine*
19.03.2006, 19:32
Trotzdem must Du deine Tiere Einsperren ist zwar keine Lösung aber immerhin Vorschrift. Selbst wenn Du das Risiko einer Infektion Deiner Tiere eingehst, was ist wenn Du im drei km Sperrgebiet sitzt und irgend so ein Bauer hat dieses Virus in sienem Bestand. Was dann? Mir geht es nicht um irgendwelche Tiere die sich dann aus unterschlagenen Bruteiern ersetzen lassen sondern um exakt die Tiere die jetzt da sind! Für diese Tiere habe ich die Verantwortung übernommen. Und diese Verantwortung nehme ich ernst.
Pauschale Impfverweigerung ist genauso falsch wie zu glauben Impfung ist ein Allheilmittel. Weder das eine noch das andere habe ich gesagt. Ich meine nur im Moment ist Impfen die einzig praktikable (zwischen)Lösung.

Gru? Sabine

Ulinne
19.03.2006, 19:38
Original von dr.huehners
Hallo,
meine Frau und ich, wir haben gerade beide unterschrieben. Man mag zu dem Thema ja stehen, wie man will... Solange eine Impfung gesetzlich nicht möglich ist, sollte man alles dafür tun, es den Haltern, die dies für ihren Bestand wollen, zu ermöglichen. Ich würde platzrn vor Glück :D :D, wenn unsere drei Damen nach einer Impfung wieder raus könnten; selbst wenn sie Virusträger wären, gäng von ihnen keine Gefahr aus, weil hier in der Umgebbung weiter kein Geflügelzüchter ist. Kontakt zu anderem Geflügel, außer zu Wildvögeln (hab ich nebenbei noch nie beobachten können), besteht nicht. Den Leuten, die anders denken, sei deren Meinung gegönnt (dafür leben wir ja in einer Demokratie), sie sollten sich nur nicht gegen die Möglichkeit einer Impfung sperren, selbst, wenn sie selbst es nicht wollen.

Das kann ich komplett unterschreiben, dr.hühners. ;-)

Ulrike

Redcap
19.03.2006, 19:38
Original von *Sabine*
@ Redcap


Es entstammt nicht meiner Phantasie, dass Bauern (ob Bio oder nicht) Gülle und Mist ausfahren, und da bestimmt meist eher Kadaverfrei und meist auch kein Hühnermist, weil Rinder genug Mist produzieren, zumindest in meiner Heimat.

Ich habe nicht geschrieben, dass es Deiner Phantasie entspringt, dass Bauern allgemein Gülle ausfahren.

Woher nimmst due eigentlich die Gewissheit, dass es "bestimmt meist eher Kadaverfrei" erfolgt???? Aus der gleichen Quelle wie das damals zu BSE Zeiten das Tiermehl auch ordnungsgemäß erhitzt wurde??? Oh Gott wie Naiv sind wir Menschen. Die da oben Verarschen uns wo sie nur können wann merkt ihr das.

Aber das stammt von Dir:


Ich glaube kaum, dass Dein Nachbar Hühnergülle ausfährt, sonden Rindergülle oder Rindermist

Ich habe nichts anderes geschrieben, als dass es Deiner Fantasie entstammt, dass mein Nachbar es tut.

ALSO BLEIB BITTE SACHLICH UND BEI DEN FAKTEN!
Verdreh einem nicht jeden Satz im Mund!


Achso, weil Dein Nachbar es ANGEBLICH tut, tun es alle Landwirte?
Diese Verallgemeinerung lasse ich so nicht stehen!

Tut mir leid, aber da scheine ich in einer Region aufgewachsen zu sein, in der sich die Bauern an bestimmte Regeln halten. Bei uns sind die Felder nicht mit Kadavern übersäht. Das wäre auch ein Fall für die Veterinärbehörde. Kadaver kommen in die Abdeckstation - dafür bezahlt man ja auch seine Pflichtbeiträge an die Tierseuchenkasse - und nicht auf den Misthaufen.
Zeig halt Deinen Nachbarn in Zukunft an.

kajosche
19.03.2006, 19:44
holdrio

impfen ist keine zwischen bzw. endlösung. sie bringt geld in die kassen der pharmas und ihren untergebenen. am eigentlichen problem ändert sich nix.
wer sagt den das ihr eure dann geimpften hühner drausen lassen dürft. einfach eine neue verordnung und schon sind sie wieder drin. die spielen doch mit uns wie sie wollen. bzw. so wie wir sie lassen.

grüße

Ulinne
19.03.2006, 19:45
Original von Redcap
Wenn Ihr nicht an die Verbreitung durch Zugvögel glaubt, warum wollt Ihr dann ne Impfung?


Weil leider andere (wichtige Entscheidungsträger z.B.) daran glauben, und weil ich in Zukunft nur weiter Hühner halten werde, wenn sie draußen herumlaufen dürfen ...

Nyckelpiga
19.03.2006, 19:51
Original von *Sabine*
Trotzdem must Du deine Tiere Einsperren ist zwar keine Lösung aber immerhin Vorschrift. Selbst wenn Du das Risiko einer Infektion Deiner Tiere eingehst, was ist wenn Du im drei km Sperrgebiet sitzt und irgend so ein Bauer hat dieses Virus in sienem Bestand. Was dann? Mir geht es nicht um irgendwelche Tiere die sich dann aus unterschlagenen Bruteiern ersetzen lassen sondern um exakt die Tiere die jetzt da sind! Für diese Tiere habe ich die Verantwortung übernommen. Und diese Verantwortung nehme ich ernst.
Pauschale Impfverweigerung ist genauso falsch wie zu glauben Impfung ist ein Allheilmittel. Weder das eine noch das andere habe ich gesagt. Ich meine nur im Moment ist Impfen die einzig praktikable (zwischen)Lösung.

Gru? Sabine

Das Virus kann ja nicht fliegen? Wenn es in Koblenz auftritt, dann sperre ich die Hühner wieder ein, weil es dann verordnet werden wird. Normalerweise wird nach drei Wochen das Sperrgebiet wieder aufgehoben, drei Wochen kann ich mit leben.

Redcap
19.03.2006, 19:54
Ich hatte aber auch geschrieben, dass die wahren Verbreitungswege aufgeklärt und ausgemerzt werden müssen ...
Wenn die Entscheidungsträger die wahren Verbreitungsmechanismen akzeptieren müssen, und die durch entsprechende Vorschriften analog BSE ausmerzen, fällt auch der Zwischenwirt Vogel mittelfristig weg.

Die Impfung kann nur eine begeleitende Massnahme bei Seuchenausbruch sein.
Bei der Vogelgrippe geht es ja nicht nur um den Schutz des Geflügels, sondern auch um Menschen. Das Risiko einer maskierten Infektion kann doch nicht wirklich jemand wollen.

seppo
19.03.2006, 20:48
Hallo Leute,
heute war hier ein wunderschöner erster Vorfrühlingstag, aber meine Freude am draußen sein war stark getrübt, denn da waren noch ein paar, die auch gerne draußen sein wollten, aber seit Wochen eingeknastet sind.
Und das war heute nur der Anfang. der Frühling kommt, aber unsere Tierre bleiben drin. Ich habe die Diskussion der vergangenen Tage hier verfolgt und denke mirt: oh Mann, wie schlimm solls eigentlich noch kommen, bis wir uns mal einig sind und damit handlungsfähig. Was meint ihr wie es unsere gefiederten Freunde die nächsten Wochen unter den Federn juckt, wenn draußen die Sonne scheint, die Wiesen grün werden. Aber wir vergeuden unsere Zeit mit fundamentalistischen Pro und Contra Impfung-Diskussionen. Euern Hühnern ist es Scheiß egal, ob ihr im richtigen Leben Impfgegener seid oder nicht, die wollen nur raus!!!! Und das geht in diesem bescheuerten Land ganz sicher nur dann, wenn wir es schaffen Impferlaubnis zu kriegen. Ihr glabt doch nicht ernsthaft, dass dieses Ignorantenpack um Seehofer die Aufstallung am 30.April beenden?
Also: alle aber auch wirklich alle Kraft in eine Pro-Impfug-Kampagne stecken!!!! Wir werden kämpfen müssen um Öffentlichkeit!!!!
Weg mit dem Hühnerknast! Freiheit! Seppo

Hamster
19.03.2006, 20:49
Original von Ulinne

Original von dr.huehners
Hallo,
meine Frau und ich, wir haben gerade beide unterschrieben. Man mag zu dem Thema ja stehen, wie man will... Solange eine Impfung gesetzlich nicht möglich ist, sollte man alles dafür tun, es den Haltern, die dies für ihren Bestand wollen, zu ermöglichen. Ich würde platzrn vor Glück :D :D, wenn unsere drei Damen nach einer Impfung wieder raus könnten; selbst wenn sie Virusträger wären, gäng von ihnen keine Gefahr aus, weil hier in der Umgebbung weiter kein Geflügelzüchter ist. Kontakt zu anderem Geflügel, außer zu Wildvögeln (hab ich nebenbei noch nie beobachten können), besteht nicht. Den Leuten, die anders denken, sei deren Meinung gegönnt (dafür leben wir ja in einer Demokratie), sie sollten sich nur nicht gegen die Möglichkeit einer Impfung sperren, selbst, wenn sie selbst es nicht wollen.

Das kann ich komplett unterschreiben, dr.hühners. ;-)

Ulrike

Genauso sehe ich das auch, und da meine Hühner auch sowieso weder gegessen noch ausgestellt werden, habe ich vor 2 1/2 Wochen einen Antrag auf Impfgenehmigung gestellt und gestern morgen hier unterschrieben.
Ich glaube, niemand hier hält die Impfung für DIE Lösung, aber wir werden wohl alle viel gelassener daran mitarbeiten können (zumindest versuchen), daß das Problem wirklich gelöst wird, wenn unsere Tiere wieder draußen sind.

Gruß, Brigitta

*Sabine*
19.03.2006, 20:54
Hallo seppo,

Du hast den Nagel auf den Kopf getroffen, hätte ich selbst nicht so schön schreiben können. Die Problematik ist dass wir Geflügelhalter uns hier auf Nebenkriegsschauplätzen verschleißen und die Wesjohanns, Ehlens und Seehofers dieser Welt noch über uns Lachen werden wenn unsere Tiere schon lange vernichtet sind....

Gruß Sabine

Nyckelpiga
19.03.2006, 21:27
Original von Nyckelpiga

Original von *Sabine*
@Nyckelpiga


Ja? Welche denn?

Kinderlähmung zum Beispiel!

Beweise? Es gibt auch Untersuchungen die zeigen, dass bestimmte Krankheiten in Ländern in denen nicht gegen Kinderlähmung geimpft wird quasi gar nicht auftreten, die "Nebenwirkungen" sind dort im Fall der Kinderlähmung ebenso gering wie die Nebenwirkungen der Impfung.

Ich gehe mal eben nach Quellen suchen.

Also zu den Quellen.

Hier (http://www.medizinauskunft.de/artikel/aktiv/reisemedizin/20_10_polio.php) schrieben sie am 20.10.05: "Erstmals bestehen derzeit in poliofreien Ländern mehr Erkrankungen als in Ländern wie Ägypten oder Indien wo Polio endemisch ist, erklärte Steve Cochi, der Vorsitzende von ACPE."

Das heisst, es gibt in Ländern in denen Polio endemisch ist weniger Fälle von Polio als in Ländern in denen Polio als ausgerottet gilt. Huch?


Nach Buchwald:

In England wurde kaum gegen Polio geimpft und dort gibt es auch kein Polio mehr.

Als 1961 die Schluckimpfung eingeführt wurde gab es schon so gut wie Null Tote wegen Polio.

Bei Polio wurde mit Lebendimpfstoff geimpft, die letzten 10-15 Jahre gab es fast ausschliesslich Polioinfektionen hier durch den Impfstoff, deshalb wurde vor ein paar Jahren empfohlen auf Totimpfstoff umzustellen.


Impfen bei Tieren:

Jahrelang war es Pflicht gegen Maul- und Klauenseuche zu impfen, 1991 wurde diese Impfung abgeschafft, die meisten Vorfälle dieser Seuche wurden durch Impfmittel verursacht. Trotz Ausbruch der Seuche in England 2001, bei der mehr als 6 Miollionen Tiere getötet werden mussten, wird weiterhin nicht geimpft. Warum? Ebenso war es bei der Schweinepest, auch hier wird nicht mehr geimpft. Die Begründung ist immer die gleiche, man könne geimpfte Tiere von erkrankten Tieren nicht unterscheiden. Häh? Nicht geimpfte Tiere sollte es bei Impfpflicht nicht geben und geimpfte Tiere sollten gar nicht krank werden. Wieso hat man die Impfpflicht gegen Schweinepest wieder abgeschafft?

Gegen Afrikanische Schweinepest gibt es gar keine Impfung.

Genauso sinnlios ist es bei der Geflügelpest zu impfen. Die Seuche wird trotzdem immer wieder ausbrechen. Die Hoffnung der Impfbefürworter ist 1. es wird einen wirksamen Totimpfstoff geben, so dass ausgeschlossen werden kann, dass es Erkrankungen durch Impfstoffe gibt, 2. Dass es einen Markerimpfstoff geben wird, so dass die derzeit verwendete Begründung nicht mehr anwendbar ist. Damit entsteht die Hoffnung, dass man die Impfung nicht verweigern kann.

Es gibt aber noch lange keinen Impfstoff gegen H5N1, es gibt nur Impfstoffe die keiner haben will. Angeblich auch solche Markerimpfstoffe. Aber die Zahlen der Impfmittelhersteller sind nicht überzeugend.

Zeige mir einer die folgenden Aussagen: "Die Impfung wirkt zu 100% immunisierend, geimpfte Tiere werden nicht krank. Es gibt keine Nebenwirkungen. Kosten sind weniger als 0,10 Euro pro Dosis. Es handelt sich um einen Totimpfstoff."
- dass mit Belegen (in Form von wissenschaftlichen Untersuchungen mehrere unabhängiger Institute) untermauert
- dann gehe ich sofort los und kaufe das Zeug und gebe es den Tieren


Interessanterweise erscheint bei einer www.googel.de Suche nach den Begriffen "Impfkritik Buchwald" dieser Hinweis: " Aus Rechtsgründen hat Google 1 Ergebnis(se) von dieser Seite entfernt. Weitere Informationen über diese Rechtsgründe finden Sie unter ChillingEffects.org."

Dort steht dann: "Ihre Suche hätte in den Suchergebnissen einen Treffer generiert, den
wir Ihnen nicht anzeigen, da uns von einer zuständigen Stelle in
Deutschland mitgeteilt wurde, dass die entsprechende URL unrechtmäßig
ist."

Häh? Zensur in Deutschland???

Scheint alles in allem ein ziemlich brisantes Thema zu sein!


Wenn aus den Erfahrungen der Vergangenheit gelernt wurde, wird das Impfen weiterhin in Deutschland kein Thema sein, egal wieviele Hinterhofzüchter da nun uinterschreiben.

Klausemann
19.03.2006, 21:46
Kein Mensch kann heute das garantieren, was sich die Befürworter von der Impfung versprechen.

Es ist nur eine trügerisches Sicherheitsgefühl.

Ulinne
19.03.2006, 22:03
Original von Nyckelpiga

Interessanterweise erscheint bei einer www.googel.de Suche nach den Begriffen "Impfkritik Buchwald" dieser Hinweis: " Aus Rechtsgründen hat Google 1 Ergebnis(se) von dieser Seite entfernt. Weitere Informationen über diese Rechtsgründe finden Sie unter ChillingEffects.org."

Dort steht dann: "Ihre Suche hätte in den Suchergebnissen einen Treffer generiert, den
wir Ihnen nicht anzeigen, da uns von einer zuständigen Stelle in
Deutschland mitgeteilt wurde, dass die entsprechende URL unrechtmäßig
ist."

Häh? Zensur in Deutschland???

Schon mal bei anderen Suchmaschinen probiert?

Dascha
19.03.2006, 22:59
Impfen ja...aber nicht mit dem Impfstoff der jetzt zur Verfügung steht und das aus gutem Grund.

Impfen nur mir einem Marker-Impfstoff der aber z.Zt leider noch nicht auf dem Markrt ist......

corinna
19.03.2006, 23:42
was bewirkt in Euren Augen ein Marker?

Eine bessere Wirksamkeit?
Eine preisgünstigere Unterscheidung geimfter von infizierten Tieren, die anschließend wieder gesund geworden sind?
Sind die Tiere, die die Seuche überstanden haben nicht die immunkompetenteren, mit denen man weiterzüchten sollte?

Wem nützt ein Mraker?
Mir ist ein Marker völlig egal, der Marker ist lediglich für die Exportfähigkeit von Küken notwendig und für die Massenproduzenten.
LG Corinna

Ulinne
20.03.2006, 00:12
Ich benötige als reine Hobbyhalterin auch keinen Marker-Impfstoff. Meine Tiere gehen nicht in den Handel und bleiben bis zu ihrem Lebensende an ein und demselben Ort.

Außerdem könnte man das Problem, das durch einen Marker gelöst werden soll, auch durch andere Möglichkeiten lösen. Z.B. durch Anbringen eines entsprechend beschrifteten Impf-Ringes am Bein, Impfpass, amtliche Impfbescheinigung o.ä. Auch eine solche Maßnahme könnte eine Verwechslung mit infizierten Tieren verhindern.

Deshalb möchte ich meine Tiere impfen dürfen. Grundsätzlich sollte deshalb m.E. eine Impferlaubnis für reine Hobbyhalter her. Ob es dann alle Hobbyhalter tatsächlich tun, bleibt jedem Einzelnen überlassen.

Cassandra
20.03.2006, 00:18
Original von Klausemann
Kein Mensch kann heute das garantieren, was sich die Befürworter von der Impfung versprechen.

Es ist nur eine trügerisches Sicherheitsgefühl.

ach die aufstallung ist keine trügerische sicherheit??..sie schützt..wen nochmal??
die hühner und enten vor dem virus,oder gar der keulung?? der die menschheit vor dem bösen mutantenvirus *uppss den gibts ja noch garnicht*..träum weiter klausemann

@dascha..ja und was bringt dir der markerimpfstoff an zusätzlicher sicherheit??..es gibt bereits wirksame impfstoffe..aber das FLI ist leider noch zu träge und langsam um seinen eigenen zu verkaufen..wetten das impfen DIE alle rettende lösung sein wird sowie man dort soweit ist..oder ist nur gut was aus deutschland kommt..so ignorant kann man doch bitte nicht sein..

Tina

nachtrag..übrigens ist es weder die vogelgrippe wegen der ich meine tiere impfen lassen würde sondern die ignoranz der hysterischen menge..noch bin ich ein grosser freund von impfungen...aber warum sollten meine tiere darunter leiden??

Klausemann
20.03.2006, 06:12
Hallo Tina,
es kommt darauf an, wie konkret die Gefahr für unsere Tiere ist oder noch wird. Momentan hat es nur die Grossbetriebe ,sprich Geflügelfarmen erwischt.
Aus gutem Grund ? Ich denke ja.

Meine Mädels haben beschlossen, das ihn der ganze Kram um die Geflügelpest nichts an geht 8) . Demnach bräuchten sie keine Aufstallung und er recht keine Impfung. Was sie brauchen ist Freiheit, einen sauberen Stall und gesundes Futter.

Gruss von meinen Mädels ;)

grünschnabel
20.03.2006, 13:21
Wenn ich das hier so lese, habe ich das Gefühl, es entstehen Positionen, die man sonst aus Religionsstreitigkeiten kennt.

Impfgegner werden nicht müde, immer die selben Quellen zu zitieren, Impfbefürworter versuchen ihren Standpunkt zu vertreten.

So wenig, wie ich Sektenanhänger und Gläubige mit irgendetwas bekehre, so wenig wird es hier zu einer Verschiebung der Positionen kommen.

Es ist die Eigenheit des Menschen, bei Angriff seine Position um so hartnäckiger zu verteidigen, egal, ob diese Position längst gefallen ist, es geht hier um Ideologie, nicht um Hühner, nicht um Kinder, sondern um den eigenen Glauben.

Zu den Argumenten, es kommt bei den ...freien Staaten zu stärkeren Ausbrüchen von ...Krankheiten, als bei den Staaten, in denen der Erreger endemisch ist.

Um auf Polio zurück zu kommen, vielleicht möge der werte Schreiber dann auch verweisen auf die Ursache des massiver Ausbruchs in Nigeria, des folgenden epidemischen Ausmaßes in anderen Ländern.

In den muslimischen Teilen Nigerias gab es Gerüchte (2003), die USA hätte den Impfstoff so bearbeitet, das muslimische Frauen nach Impfung unfruchtbar sind, um so den Islam auszurotten. Darauf hin setzte nicht nur Nigeria, sondern auch andere islamische Staaten das WHO- Impfprogramm ab.

Afrika, und nicht nur Afrika, hat kein Gesundheitssystem, das eine Überwachung von Impfungen gewährleistet, der Impfstoff kam oft ungekühlt zum Einsatz, besonders unter den extremen hygienischen Verhältnissen müssen bis zu 8 Impfungen erfolgen, um Immunität zu gewährleisten. Mangels Gesundheitssystem keine ausreichende Überwachung des Impfstatus.

Es gibt ständig irgendwo ein Kriegsgebiet, in dem auch geimpft werden muß, der Erfolg ist dort noch geringer, da die Überwachung des Programms nicht gewährleistet ist.
Daraus folgt eine schlechte Immundecke, bei erneuten Ausbrüchen wurde sofort massiv Kritik aus der Ecke der Impfgegner geübt, die Ursache liegt jedoch nicht bei der Impfung an sich, sondern an der Durchführung.

Im Übrigen ist dank der heutigen Untersuchungstechnik nachgewiesen, das der Ursprung der besonders unter den islamischen Staaten verbreiteten Polioerkrankung Nigeria ist, auch die Ausbrüche in Asien haben dort ihren Ursprung. Die Verbreitung in 12 afrikanische Staaten, nach Arabien und Asien erfolgte über die Pilgerwege.

Die WHO hat im Übrigen 3 der 4 Mill Dollar Kosten übernommen, aber es gibt Tendenzen der Muslime, lieber ihre Kinder Polio zu opfern, als ihre Frauen angeblich unfruchtbar machen zu lassen, abgesehen davon, das ihnen die Übernahme der Differenzkosten schlicht zu viel war.

Nach diesem Desaster, welches auf Basis des herkömmlichen Lebendvakzines erfolgte- Schluckimpfung ist leichter zu handhaben, Totvakzine verlangen spritzenkundiges Fachpersonal und Hygiene, gelang es dem Erreger, mangels Einhaltung der Impfkriterien, zu mutieren, so daß heute viel teuere neue Polioimpfstoffe eingesetzt werden müssen, was die Bekämpfung deutlich erschwert.

Abgesehen davon besitzt praktisch jeder Staat Polioviren in seinen Laboratorien, das Entweichen hat in den letzten Jahren auch zu diversen Ausbrüchen geführt.

Zur Ehrenrettung der Muslime muß gesagt werden, Indonesien stellt jetzt in muslimen Laboratorien einen Polio-Impfstoff her, welcher von vielen islamischen Staaten genutzt wird.

Was soll uns das sagen? Nicht nur die halbe Wahrheit erzählen, Ideologien führen zu diesen Katastrophen, nicht die Impfstoffe sind zu verteufeln, sondern die Handhabung, die Umstände, in denen Menschen leben, bei welchen sie angewendet werden.

In Bezug auf das Geflügel ist es nicht anders, die Ansteckungsgefahr kann draußen größer sein als im Stall, aber die Wahrscheinlichkeit des Ausbruchs ist bei konzentrierter Haltung, geschwächten Tieren oder mangelnder Hygiene eben größer. Der Verlauf ist epidemischer, logisch.

Wenn nur 3 Leute auf 100 km² leben, verlaufen Infektionen auch anders, als wenn 3 Mill auf der Fläche leben. Da heute über 6 Mrd auf der Erde leben, müssen wir Seuchen eben vorbeugen, auch mit Impfungen, die Reisemöglichkeiten öffnen den Seuchenzügen noch Tor und Tür.

Das ist bei Geflügel nicht anders, die Naivität, zu glauben, wenn ich meine Augen verschließe, trifft es mich nicht, ist beneidenswert.

Man lebt nicht allein mit seinen 3 Hühnern, auf den km² leben auch noch andere, mancher mit seinen 3, andere mit 3 Mill Hühnern. Woher will ich wissen, ob ich nicht gerade auf dem Parkplatz vor dem Markt auf der Hühnersch… von ein paar kränkelnden Tieren gestanden habe, anschließend über die Landstraße fahre, auf der auch was verkleckert ist, weil eben ein Kadaverlaster lang ist ? Wer desinfiziert denn sein Auto, bevor er auf den heimischen Hof rollt? Bei Kälte lebt da also noch so manches am Rad.
Oder weiß ich wirklich sicher, was ich für Futter aus dem Landhandel zu meinen Tieren getragen habe? Wo die Inhaltsstoffe her sind?

Dazu kommt eine interessante Einstellung ausgerechnet aus der Ecke mancher Züchter – mein Handel und Ausstellungen sind erschwert, werden verhindert.

Es ist ein echter Witz und kann nicht ernst gemeint sein.

Als Züchter und Halter auch noch anderer Tiere, kann ich nur feststellen, es gibt eine Menge Zuchten, die nur statthaft sind mit der Genehmigung zahlreicher Behörden, es darf kein Handel und Wandel ohne Behörde, TA, etc. stattfinden, ich bekomme keine Papiere für die Nachzucht, welche dann illegal ist, es sind grundsätzlich Verkäufer und Käufer meldepflichtig.
Es gibt für viele Arten keine Ausstellung ohne Impfung, kein Verkauf ohne Impfung. Ein- und Ausfuhren sind bewilligungspflichtig. Selbst meine Kuh, Schaf, Ziege, Schwein sind mit behördlicher Meldung, Auflagen zum Seuchenstatus und zur Seuchenbekämpfung, amtl. Papieren etc belegt. Da fragt keiner nach Rasse, Hobbystatus etc, ich habe das zu erfüllen, ansonsten ist die Haltung untersagt. Was für Menschen altbekannt, von der Wiege bis zur Bahre, Papiere in x-fach Ausführung, sind für Besitzer anderer Tierarten längst an der Tagesordnung und halten sie nicht zurück, ihre Tiere zu halten, zu züchten, auszustellen und weiterzugeben.

Das ist eine Frage des echten Interesses, der Glaubwürdigkeit als Züchter.

Wie leben heute nicht mehr isoliert, sondern in einer Gemeinschaft, haben damit auch eine Verantwortung für unsere Mitmenschen übernommen. Wenn man dann lesen darf, das noch immer 2 Drittel der Geflügelbestände nicht gemeldet sind, Geflügelbesitzer in den Beobachtungszonen es nicht für nötig erachten, den Seuchenschutzmaßnahmen zu folgen, ist das schlicht unverantwortlich und zeigt ein Maß an Ignoranz, das man sich vielleicht auf einer einsamen Insel leisten kann, aber nicht, wenn man in Deutschland lebt.

Nur weil ich in meinen Augen eine passende Art, die sich mit Einsperrung abfindet, halte, kann ich nicht von anderen erwarten, das ebenfalls zu tun. Die Augen zu verschließen, weil es mich nicht angeht?

Das empfinde ich zutiefst unsozial und egoistisch. Als Züchter bewege ich mich in einer Gemeinschaft, in der ich toleriere, das andere Menschen andere Tiere schön finden, ich sie aber in ihrem Tun unterstütze.
Das Vereinsleben ist erledigt, wenn ich mich hinstelle und erkläre, es ist nicht mein Problem.

Ich kann nicht immer nur mit dem Finger auf andere zeigen, das gute Vorbild zum Schutz der Tiere fängt bei mir an. Es sind weder „die“ Hinterhofhaltungen, noch „die“ Bauern mit ihren Massenhaltungen. Es sind von allem solche und solche.

Es gibt super verantwortliche Halter, die sehr ordentlich ihre paar Hühner halten und es gibt echte Schw… unter den Bauern, wo es von Kadavern nur so wimmelt und umgekehrt. Aber sehe ich das, wenn beide die selbe Straße teilen ? Und wen erwischt es ? Meinen ordentlichen ? Den schmutzigen ? Wahrscheinlich beide, wenn es bei einem Dritten ausbricht, und gekeult wird, weil wir keine andere Maßnahme haben.

Und warum – weil ich ja warten kann, bis andere impfen und damit Freilauf auch für meine wieder möglich wird? Oder bis alle anderen gekeult sind und Seuchenfreiheit offiziell verkündet wird?

Es geht hier nicht um Ideologien, es geht schlicht um ein artgerechtes Leben allen Geflügels, wobei die Betonung auf Leben liegt ! Tot nutzt es wohl nur der Politik.

;)

dr.huehners
20.03.2006, 13:32
Original von seppo
Hallo Leute,
heute war hier ein wunderschöner erster Vorfrühlingstag, aber meine Freude am draußen sein war stark getrübt, denn da waren noch ein paar, die auch gerne draußen sein wollten, aber seit Wochen eingeknastet sind.
Und das war heute nur der Anfang. der Frühling kommt, aber unsere Tierre bleiben drin. Ich habe die Diskussion der vergangenen Tage hier verfolgt und denke mirt: oh Mann, wie schlimm solls eigentlich noch kommen, bis wir uns mal einig sind und damit handlungsfähig. Was meint ihr wie es unsere gefiederten Freunde die nächsten Wochen unter den Federn juckt, wenn draußen die Sonne scheint, die Wiesen grün werden. Aber wir vergeuden unsere Zeit mit fundamentalistischen Pro und Contra Impfung-Diskussionen. Euern Hühnern ist es Scheiß egal, ob ihr im richtigen Leben Impfgegener seid oder nicht, die wollen nur raus!!!! Und das geht in diesem bescheuerten Land ganz sicher nur dann, wenn wir es schaffen Impferlaubnis zu kriegen. Ihr glabt doch nicht ernsthaft, dass dieses Ignorantenpack um Seehofer die Aufstallung am 30.April beenden?
Also: alle aber auch wirklich alle Kraft in eine Pro-Impfug-Kampagne stecken!!!! Wir werden kämpfen müssen um Öffentlichkeit!!!!
Weg mit dem Hühnerknast! Freiheit! Seppo

Ganz genau!!! :yau :laola

Matthias

Anja Hammer
20.03.2006, 13:42
Kann nur zustimmen!! Meine Huhnis haben mich fast überrannt , als ich in den Stall kam, dachten vielleicht sind se schneller als ich mit dem Türzumachen!
Original von dr.huehners

Original von seppo
Hallo Leute,
heute war hier ein wunderschöner erster Vorfrühlingstag, aber meine Freude am draußen sein war stark getrübt, denn da waren noch ein paar, die auch gerne draußen sein wollten, aber seit Wochen eingeknastet sind.
Und das war heute nur der Anfang. der Frühling kommt, aber unsere Tierre bleiben drin. Ich habe die Diskussion der vergangenen Tage hier verfolgt und denke mirt: oh Mann, wie schlimm solls eigentlich noch kommen, bis wir uns mal einig sind und damit handlungsfähig. Was meint ihr wie es unsere gefiederten Freunde die nächsten Wochen unter den Federn juckt, wenn draußen die Sonne scheint, die Wiesen grün werden. Aber wir vergeuden unsere Zeit mit fundamentalistischen Pro und Contra Impfung-Diskussionen. Euern Hühnern ist es Scheiß egal, ob ihr im richtigen Leben Impfgegener seid oder nicht, die wollen nur raus!!!! Und das geht in diesem bescheuerten Land ganz sicher nur dann, wenn wir es schaffen Impferlaubnis zu kriegen. Ihr glabt doch nicht ernsthaft, dass dieses Ignorantenpack um Seehofer die Aufstallung am 30.April beenden?
Also: alle aber auch wirklich alle Kraft in eine Pro-Impfug-Kampagne stecken!!!! Wir werden kämpfen müssen um Öffentlichkeit!!!!
Weg mit dem Hühnerknast! Freiheit! Seppo

Ganz genau!!! :yau :laola

Matthias

yossy
20.03.2006, 14:42
Kann nicht zustimmen!! Meine Huhnis haben mich nie überrannt , als ich in den Stall kam, dachten nie sind se schneller als ich mit dem Türzumachen! Zu ist zu und fertig!

Meine Seidis sind gut erzogen, die hören auf mein Kommando., die warten geduldig an der Türe bis die Politiker ihr OK geben. Und den Vet freut´s.

Gibt´s eigentlich auch einen thread pro Einsperren kontra Impfung? Mach ich doch glatt mit.??? Wo muss ich mich melden? Bei Otto?

Lustig. lustig heute, Mahlzeit und Feierabend! Genug geschafft für heute.

Nyckelpiga
20.03.2006, 15:27
Original von grünschnabel
Wenn ich das hier so lese, habe ich das Gefühl, es entstehen Positionen, die man sonst aus Religionsstreitigkeiten kennt.

Impfgegner werden nicht müde, immer die selben Quellen zu zitieren, Impfbefürworter versuchen ihren Standpunkt zu vertreten.

So wenig, wie ich Sektenanhänger und Gläubige mit irgendetwas bekehre, so wenig wird es hier zu einer Verschiebung der Positionen kommen.

Es ist die Eigenheit des Menschen, bei Angriff seine Position um so hartnäckiger zu verteidigen, egal, ob diese Position längst gefallen ist, es geht hier um Ideologie, nicht um Hühner, nicht um Kinder, sondern um den eigenen Glauben.


Das hat nichts mit Religion zu tun. Es gibt Fakten, Zahlen, Statistiken. Die Zahlen sprechen für sich. Krankheiten wie Tuberkulose, Blattern (Pocken), Keuchhusten usw. gingen alle durch verschiedene Massnahmen zurück die lange vor der Einführung von Impfungen begonnen wurden. Durch Einführungen von Impfungen wurde der Verlauf (der Rückgang) nicht beschleunigt, die Anzahl von Todesfällen hat sich nicht nennenswert verändert. Auch nach Absetzung der Impfpflicht hat es nicht wieder mehr Erkrankungen oder Todesfälle gegeben. Im Gegenteil, seit es keine Impfung mit lebend Polio Impfstoff mehr gibt sind auch die letzten Fälle von Lähmungen verschwunden.



Original von grünschnabel
Zu den Argumenten, es kommt bei den ...freien Staaten zu stärkeren Ausbrüchen von ...Krankheiten, als bei den Staaten, in denen der Erreger endemisch ist.

Um auf Polio zurück zu kommen, vielleicht möge der werte Schreiber dann auch verweisen auf die Ursache des massiver Ausbruchs in Nigeria, des folgenden epidemischen Ausmaßes in anderen Ländern.


Ja, und die war? Unsachgemässer Umgang mit Lebenimpfstoffen?



Original von grünschnabel
In den muslimischen Teilen Nigerias gab es Gerüchte (2003), die USA hätte den Impfstoff so bearbeitet, das muslimische Frauen nach Impfung unfruchtbar sind, um so den Islam auszurotten. Darauf hin setzte nicht nur Nigeria, sondern auch andere islamische Staaten das WHO- Impfprogramm ab.

Afrika, und nicht nur Afrika, hat kein Gesundheitssystem, das eine Überwachung von Impfungen gewährleistet, der Impfstoff kam oft ungekühlt zum Einsatz, besonders unter den extremen hygienischen Verhältnissen müssen bis zu 8 Impfungen erfolgen, um Immunität zu gewährleisten. Mangels Gesundheitssystem keine ausreichende Überwachung des Impfstatus.


Ein Grund mehr auf solche unzuverlässigen Techniken zur Bekämpfung von Krankheiten zu verzichten!



Original von grünschnabel
Man lebt nicht allein mit seinen 3 Hühnern, auf den km² leben auch noch andere, mancher mit seinen 3, andere mit 3 Mill Hühnern. Woher will ich wissen, ob ich nicht gerade auf dem Parkplatz vor dem Markt auf der Hühnersch… von ein paar kränkelnden Tieren gestanden habe, anschließend über die Landstraße fahre, auf der auch was verkleckert ist, weil eben ein Kadaverlaster lang ist ? Wer desinfiziert denn sein Auto, bevor er auf den heimischen Hof rollt? Bei Kälte lebt da also noch so manches am Rad.
Oder weiß ich wirklich sicher, was ich für Futter aus dem Landhandel zu meinen Tieren getragen habe? Wo die Inhaltsstoffe her sind?


Ja. Das sind die Ursachen der Verbreitung die eben beseitigt werden müssen. Impfen spielt bei diesen Szenarien eine untergeordnete Rolle. Vorausgesetzt Impfen funktioniert wäre das eine Massnahme die Sinn macht. Aber wie man bei MKS oder Schweinepest ja gesehen hat führt Impfen nicht dazu, dass die Krankheit nicht mehr auftritt, es ist sogar so, dass die Krankheit in einigen Fällen durch Impfen ausgelöst wurde. Alles in allem brauche ich mir nur die jüngere Geschichte anzusehen um die Abschaffung von Impfung gegen MKS und Schweinepest voll und ganz zu befürworten. Und den Schluss zu ziehen, dass Impfen an sich irgendwie nicht richtig funktioniert. Warum sollte ich bei diesen Erfahrungen, die ja nun mal nicht wegzudiskutieren sind, auf die Idee kommen eine neue Impfung einzuführen? Es wird ähnlich ablaufen wie damals, es wird trotzdem Geflügelpest geben und man wird feststellen, dass es durch Impfen allein nicht in den Griff zu kriegen ist, es werden nur unötig viele Millionen in die Kassen der Hersteller gespült bis man dann endlich irgendwann anfängt die eigentlichen Ursachen zu bekämpfen.



Original von grünschnabel
Ich kann nicht immer nur mit dem Finger auf andere zeigen, das gute Vorbild zum Schutz der Tiere fängt bei mir an. Es sind weder „die“ Hinterhofhaltungen, noch „die“ Bauern mit ihren Massenhaltungen. Es sind von allem solche und solche.


Fingerzeig auf den Abschnitt "Die Seuchenfabriken" hier: http://www.huehner-info.de/vogelgrippe/vogelgrippe-GRAIN-feb2006.html

In fast allen Fällen wo es verheerende Ausbrüche der Geflügelpest gab in den letzten Jahren war in irgendeiner Weise Charoen Pokphand beteiligt, oder ähnliche Ursachen aber andere direkt Verantwortliche (illegale Importe in Nigeria, verseuchte Eier aus der Türkei).

Warum werden solche Betriebe nicht geschlossen? Warum werden die Augen vor den eigentlichen Ursachen und Verursachern verschlossen? Warum soll ich meine Tiere impfen wenn Regulierungen der Industrie wesentlich effizienter die Verbreitung irgendeiner Seuche verhindern könnte? Es wird sich nichts ändern wenn man die Ursachen nicht aus der Welt schafft, auch nicht mit Impfung. Im Gegenteil, mit Impfung wird sich die Ursachenbekämpfung nur noch länger verzögern.

UND: Impfen ist nicht artgerecht! Deine Argumente (Egoismus, ...) lassen sich ohne weiteres auch anwenden um gegen Impfen zu argumentieren, die Augen zu verschliessen vor den Sauereien die da stattfinden würde durch das Impfen ja geradezu forciert werden...


Liebe Grüsse,
Gerrit

kajosche
20.03.2006, 15:37
holdrio

ein bravo an gerrit!!

und ob ich meine hühner rauslasse oder nicht mache ich weder von einer impfung noch von einer verordnung abhängig. sondern einzig und allein von meiner einstellung zur hühnerhaltung.

grüße

corinna
20.03.2006, 16:01
wielange Du die Strafen bezahlen kannst?

Bei der Aktion des VHGW und der Impfanträge der ZEL, welche ich auch unterstütze, geht es nicht darum, jemanden eine Impfung aufzudrücken, es geht nicht um Impfflicht, es geht um Impfrecht. Es geht um das Recht, was jeder haben dürfen sollte, eine Wahl zu treffen.
Auch kann nicht jeder immer sagen, lassen wir das mal die anderen machen. Und schauen, wie der damit zurecht kommt. Mir als Impfbeführworter liegt es fern jemanden zum Impfen zu zwingen. Ich würde es sogar genauso für falsch halten, meinen Nachbarn zwingen zu wollen, was er impft, was er züchtet oder was er in seinen Garten anpflanzt.
Wer die Resulution zum Recht auf Impfung unterstützt, der wird nicht gleichzeitig gezwungen auch selbst seine Tiere zu impfen. Es geht hier um ein Grundrecht selbst die Art und Weise des Schutzes zu wählen.
LG Corinna

yossy
20.03.2006, 16:16
Wenn mein Nachbar seine Tiere impft sind seine Tiere infiziert und es ist nur eine Frage der Zeit bis meine nebenan auch ungewollt infiziert sind und meine dann 48 Stunden später tot.
Es geht mich also was an ob der Nachbar impft oder nicht!

corinna
20.03.2006, 16:23
diese Aussage ist jetzt nicht Dein ernst?

Du willst eine Schutzimpfung doch nicht mit einer Rötelnparty vergleichen? Nicht wirklich?

Als ich bereits ND geimpft habe und meine Nachbarschaft ihre rausgelassen hat und noch nicht geimpft hat( sie kamen dauernd auf mein Grundstück, mein Gras ist grüner) sind sie auch nicht an ND gestorben.

Yossy nicht wirklich Dein ernst....

Nyckelpiga
20.03.2006, 16:31
Original von corinna
... es geht nicht um Impfflicht, es geht um Impfrecht.

Also auch das Recht auf Impfen zu verzichten. Da zur Zeit Impfen nicht erlaubt ist habe ich kein Grund mich zu dem Thema weiter zu artikulieren. Und an Begehren Impfen zu erlauben will ich mich nicht beteiligen, die Geschichte zeigt, dass Impfen langfristig mehr Probleme brachte als dadurch gelöst werden konnten.

Impfpflicht betrachte ich als Verfassungswidirg, leider bezieht sich der Schutz des Individuums im Grundgesetz nur auf den Mensch und nicht auf Tiere so dass man im Falle einer Impfpflicht bei Tiere keinerlei rechtliche Möglichkeiten hat, da würde ich dann zivilen Ungehorsam leisten, ist ja nicht strafbar gegen Verordnungen zu verstossen.


Original von corinna
wielange Du die Strafen bezahlen kannst?

Es handelt sich um eine Verordnung und in dem Fal list es eine Ordnungswidirigkeit. Allein diese Tatsache zeigt schon wie unangemessen die Androhung von 25000 Euro Bussgeld ist. Ich denke auch, dass man im Fall von 5 freilaufenden Hühnern mit einem maximal 3-stelligem Bussgeld davonkommen wird.

Gast
20.03.2006, 16:32
solange es keine garantie dafür gibt, das geimpfte tiere nicht ansteckend sind kann ich yossy da gut verstehen.

denn zwischen meinen hühnern und dem nachbargrundtück liegen gerade mal 12m die schafft ein virus locker.

wenn es einen impfstoff gäbe der nachweislich nicht zu infektionen bei anderen tieren führen kann, dann bitte, soll jeder das halten wie er will. aber vorher nicht.

Landei
20.03.2006, 17:36
Nnnnnnajaaaaa,

also so ganz kann ich dem Marienkäfer da nicht folgen... Impfen hat in einigen Fällen bei Mensch u. Tier sehr wohl die Rettung gebracht u. geholfen, SEuchen einzudämmen.
Leider ist Virus nicht gleich Virus, die kl. Biester mutieren, UND es gibt eine Fehlerquote, eine menschliche, wurde schon genannt.
Deswegen würde ich einfach das Recht auf Impfung unterstützen.

Hatten neulich hier den FAll dass uns der Nachbarstall die Herpesimpfung f. Pferde gewaltsam aufdrücken wollte - tja, woanders waren derweil geimpfte Pferde GESTORBEN und ich wusste von einigen Fällen, wo die armen Viecher dann von den Nebenwirkungen der Impfung und/oder einer sekundärinfektion fast od. ganz dahingerafft worden waren...

Aber wenn jetzt die aktue Ansteckungsgefahr krass geworden wäre, hätte ich mein Pferd wohl schleunigst geimpft, BEVOR ich in eine bestehende Infektion reinimpfe... andererseits überstehen ältere Tiere die Infektion sogar ganz gut...
Nur so als Beispiel.
Wenn Impfen die Alternative zu MIo Keulungen von Geflügel ist - ja warum in 3 Teufels Namen denn NICHT? Das eine gibt eine chance, das andere nicht, tot ist tot.

Nyckelpiga
20.03.2006, 18:10
Original von Landei
also so ganz kann ich dem Marienkäfer da nicht folgen... Impfen hat in einigen Fällen bei Mensch u. Tier sehr wohl die Rettung gebracht u. geholfen, SEuchen einzudämmen.


Ja wirklich? Welche denn? Eine einzige Referenz würde mir schon genügen!

Es wurde schon Polio genannt. Fakt ist doch, dass bei der Polio Impfung nichts weiter getan wurde, als ALLE mit Polio zu infizieren, damit hat man ein kontrolliertes Ausbrechen der Krankheit, also unter ärztlicher Aufsicht erkrankte Menschen, das ist evtl. besser als unkontrollierte Erkrankungen, die dann oft zu spät als solche erkannt werden und nicht rechtzeitig behandelt werden. Aber wenn das der einzige Sinn und Zweck des Impfens ist, dafür zu sorgen, dass alle mit Sicherheit Masern, Windpocken, Röteln, Mumps, usw. bekommen, dann bin ich ganz entschieden dafür, das auf natürliche Art und Weise zu erledigen und den Impfmittelherstellern damit das Geld vorenthalten.

Gerrit


EDIT:

Original von Landei
BEVOR ich in eine bestehende Infektion reinimpfe...


Und du schreibst ausserdem selber, dass Tiere gestorben sind trotz Impfung, dass krasse Nebenwirkungen aufgetreten sind! Wie kannst du noch glauben, dass irgendeine Impfung auch nur annährend sinnvoll ist, zumal das Risiko einer bestehende Infektion, wie du selber schreibst, auch noch dazukommt?

Ich verstehe es nicht... Frage mal im Bekanntenkreis, wer schon mal echte Grippe hatte, ob sie geimpft waren und ob ein zeitlicher Zusammenhang besteht, wer sich überhaupt schonmal gegen Grippe hat impfen lassen, ob sich die geimpften nochmal impfen lassen würden, geh fragen!

Landei
20.03.2006, 18:21
Alles was ich gesagt habe, war...

- es ist unterschiedlich.
Bei Herpes ist es fies, d. h. EINIGE Pferde reagieren total furchtbar, 1000 andere zeigen gar nix.
Auch ist ein geimpfes Pferd kein "Überträger".

Grippe: Mein DAd hat Herzschrittmacher u. sollte kein hohes Fieber kriegen. Hat keine Probs u. keine Grippe gekriegt trotz Impfung, Gott sei dank. *hoff*

Polio: Hm, viele Leute liefen früher mit kürzeren Beinen rum od. hingen im Rollstuhl, verkrüppelt. Das hat sich seit der Polioimpfung doch stark geändert, oder?

Die natürliche ARt u. WEise erledigt das normalerweise, knallhart gesagt, per "Auslese"... hmpf. Wenns Dein Kind ist - od. auch "nur" Dein Tier.... aua!

Bei Viren die besonders mutationslustig sind, ists gefährlicher als bei anderen. U. weniger sicher.

Ach ja, u. wat ist mit Tollwut? Wasserdicht. Ich lass mein Weidepferd nimmer ohne Tollwutimpfung laufen!!!! Verdacht!!!! allein = Tötung! Schaden tut die Impfung nichts.
U. die SChluckimpfung bei Füchsen hat auch was gebracht! Glaubs mireinfach.
Aber ich will nicht stur sein u. alles über 1 Kamm scheren.
Ich sag nur, gebt unserem Federvieh zu liebe DIESER Impfung eine Chance!

yossy
20.03.2006, 18:37
Hallo,
ich bin/will in puncto VG/Impfung kein Dauerschreiber werden, deshalb verweise ich nur nochmals auf den sehr guten Beitrag von Günther Droste hierzu. G.D. ist Fachmann par ecellence und hat alles Nötige gesagt. Seine Auffassung ist auch meine Auffassung.

Warum eigentlich über "ungelegte Impfeier" aufregen wenn die Frage impfen oder nicht impfen momentan sowieso nicht gestellt ist. Es reicht wenn wir das Thema in 3 Jahren vielleicht wieder aufnehmen.

Was soll die ganze Diskussion inwieweit ein infiziertes Huhn den Virus weitergibt und/oder wie lange? Kascht es den Feldvirus ist es nach spätestens 2 Tagen tot, cascht es den abgeschwächten Impfvirus bleibt es am Leben, ist Dauerausscheider, die Viren sind irgendwo im Stall, Kot, Luft, Einstreu, Futter, Klamotten oder wer weiß wo und wie lange? und wie oft neuinfiziert??? ... und ist die Truppe mal durch eine andere Krankheit malade, was dann? Dann hat das Virus noch leichteres Spiel, so a la Kokzidiose

Züchter die das Marekimpfproblem kennen wissen was hier gemeint ist. Eimal Marek geipft heisst immer Marek geimpft sonst hast Du prompt marek am Hals. Das ist mit der ND-Impfung garnicht zu vergleichen. Wenn es mal soweit ist bin auch ich einer derjenigen der schreit, Ja impfen, jetzt aber noch nicht. Erst muss der bessere Impfstoff her und dann impfen und nicht impfen nur damit geimpft ist. Auf die Wirkung und Nebenwirkungen und die behördl. Auflagen kommt es an.

Grüße Peter

Nyckelpiga
20.03.2006, 19:06
Original von Landei
Polio: Hm, viele Leute liefen früher mit kürzeren Beinen rum od. hingen im Rollstuhl, verkrüppelt. Das hat sich seit der Polioimpfung doch stark geändert, oder?

Die natürliche ARt u. WEise erledigt das normalerweise, knallhart gesagt, per "Auslese"... hmpf. Wenns Dein Kind ist - od. auch "nur" Dein Tier.... aua!


Warum die missgebildet waren weiss man doch erstmal nicht wenn man die sieht, vielleicht so geboren? Die werden heute abgetrieben. Vielleicht Contagan? Das wurde gerade schwangeren verabreicht... Vielleicht waren es andere Umweltgifte oder Medikamente? Wer weiss das schon mit Sicherheit? Tatsache ist, dass die Anzahl an Todesfällen wegen Polio sowieso schon stark rückläufig war schon bevor die Impfung eingeführt wurde. Wegen besserer Behandlung usw. Und trotz Millionen die weltweit investiert wurde und jahrzehntelangem Kampf gegen Polio ist es noch lange nicht ausgerottet.

Die Nebenwirkungen tun ein übriges. Warum bekommen so viele Menschen Krebs? Frauen bekommen Brustkrebs, jetzt die Generation die es trifft sind die denen in den sechzigern die Pille gegeben wurde. Die Polio Impfung steht im Verdacht Krebs auszulösen. Bei der nach wie vor ungeklärten Herkunft des HIV wird auch in Betracht gezogen, dass es durch verunreinigten Polio Impfstoff verursacht wurde, dass HIV auf Menschen überging.

Und von wegen Auslese, trotz Impfung starben trotzdem immernoch Leute an Polio, wenn du vielleicht heute tatsächlich kein Polio bekommst wegen Impfung, dann vielleicht in 30 jahren Krebs?


Was ist an Herpes so problematisch, dass man dagegen Impfen müsste? Mehr als die Hälfte aller Menschen haben Hrerpes in sich, normalwerweise kommt das Immunsystem gut damit klar? Habe noch nie gehört, dass es heilbar ist oder dass es Todesfälle gab deswegen (ausser durch Herpesimpfung ...)



Original von Landei
Bei Viren die besonders mutationslustig sind, ists gefährlicher als bei anderen. U. weniger sicher.

Ach ja, u. wat ist mit Tollwut? Wasserdicht. Ich lass mein Weidepferd nimmer ohne Tollwutimpfung laufen!!!! Verdacht!!!! allein = Tötung! Schaden tut die Impfung nichts.
U. die SChluckimpfung bei Füchsen hat auch was gebracht! Glaubs mireinfach.
Aber ich will nicht stur sein u. alles über 1 Kamm scheren.
Ich sag nur, gebt unserem Federvieh zu liebe DIESER Impfung eine Chance!

Schluckimpfung bei Füchsen? Es gibt nur einen gebastelten Impfstoff der mit Tollwut nicht im entferntesten verwandt ist, wurde auf ähnliche Weise hergestellt wie der Pockenimpfstoff. Ich weiss da nicht viel genaues zu dem Thema, aber ich denke das läuft ungefähr so ab, gesunde Tiere werden mit dem Impfvirus ohne weiteres fertig, schwache und kranke sowie an Tollwut erkrankte Tiere sterben bei einer Infektion mit dem Lebendimpfstoff, auf diese Art kann man das natürlich kontrollieren, aber das hat mit dem Impfen wie wir das in der Regel sehen sollen nichts zu tun, es ist nicht so, dass geimpfte Tiere nicht die Tollwut bekommen können und auch nicht so, dass an Tollwut erkrankte Tiere davon gesund werden. Aber mit den Füchsen kann man es ja machen, das kriegt ja keiner mirt wenn da das eine oder andere gesunde Tier dabei draufgeht...

Aber wie gesagt, da weiss ich nicht viel drüber, würde gerne genaueres darüber lesen.


Und was Peter da schreibt bzgl. Marek, das ist ja wieder so ein Wink mit dem Zaunpfahl, besser gar nicht erst mit dem Imopfen anfangen, macht nur Probleme...

Nyckelpiga
20.03.2006, 19:18
Original von Landei
Die natürliche ARt u. WEise erledigt das normalerweise, knallhart gesagt, per "Auslese"... hmpf. Wenns Dein Kind ist - od. auch "nur" Dein Tier.... aua!


Ja, knallhart. Ich bin auch gegen künstliche Befruchtung, gegen Abtreibung, die Masslosigkeit wie der Mensch versucht die natürliche Selektion auf den Kopf zu stellen ist widerwärtig und wird sich rächen. Seuchen wie HIV sind nur die Vorboten der Hölle, das dicke Ende kommt erst noch ;D

Hamster
20.03.2006, 19:36
@Gerrit:


Impfpflicht betrachte ich als Verfassungswidirg,

Ich halte den §79 für verfassungswidrig, weil, der hat mit Demokratie nichts zu tun, was machen wir nu ???

Für Pferde ist Herpes tödlich !!!

Und dann hätte ich gerne noch deine Argumente gegen die Tetanusimpfung... 8)

@Yossi:


ich bin/will in puncto VG/Impfung kein Dauerschreiber werden

dann laß es doch einfach 8)

Nyckelpiga
20.03.2006, 20:23
Original von Hamster
@Gerrit:


Impfpflicht betrachte ich als Verfassungswidirg,

Ich halte den §79 für verfassungswidrig, weil, der hat mit Demokratie nichts zu tun, was machen wir nu ???


Was steht da drin? Wie auch immer, Interessengemeinschaft gründen, Verfassungsklage einreichen.



Original von Hamster
Für Pferde ist Herpes tödlich !!!


Interessant, das wusste ich nicht.


Original von Hamster
Und dann hätte ich gerne noch deine Argumente gegen die Tetanusimpfung... 8)


Laut offizieller Lehrmeinung wird Wundstarrkranpf von giftigen Auscheidungen der Tetanus Bakterien hevorgerufen, gegen irgendwelche giftigen Stoffe gibt es aber gar keine Möglichkeit zu impfen.

Tetanus 'Impfung' an sich war auch keine Impfung sondern ein wirkungsloses Serum dass gegen die Gifte wirken sollte.

Auch bei einer überlebten Tetanusinfektion entsteht keine Immunisierung.

Tetanus lässt sich gut vermeiden bei richtiger Wundbehandlung, Luft tötet die Bakterien, sie gedeihen nur unter Luftabschluss, also Wunden nicht schliessen, Luft ranlassen. Durch Veränderung in der Medizin (totes Gewebe entfernen, natürliche Ausscheidung zulassen, Luft an die Wunde lassen statt Wunden zu schliessen) konnte schon ein grosser Teil der Probleme mit Tetanus beseitigt werden, das wurde im ersten Weltkrieg schon erkannt.

Es wurde auch festgestellt, dass Tetanus auftritt wenn es keine offenen Wunden gibt. Fast jeder hat die Tetanus Bakterien schon in sich, im Darm, also ist es doppelt zweifelhaft was die Impfung eigentlich bewirken soll, bzw. was sie wirklich bewirkt.

Nicht die aktive Impfungen gegen T., sondern die allgemeine, verbesserte gesundheitliche Verfassung, die moderne Wundversorgung, die Möglichkeiten der intensivmedizinischen Behandlung und die entsprechende Pflege der Kranken haben eine der furchtbarsten Krankheiten bis auf seltene Ausnahmen zum Verschwinden gebracht.

Quelle: http://www.aegis.at/lesenswert/tetanus1.html

Original Wortlaut daraus:

"Zusammenfassung

T. ist eine Erkrankung, welche durch Verletzungen entsteht, bei denen es zu Zerstörung, insbesondere zum Absterben von Gewebe in schlecht durchbluteten Wundregionen kommt.
Die Erkrankung kann auch ohne offene Wunden (Prellungen, Quetschungen) entstehen.
Erst nach Gewebsschädigung treten in der verletzten Region die Erreger reparativer Entzündungsprozesse auf. In Wundverhältnissen mit mangelnder Blutzirkulation, niedrigem Redoxpotential, d. h. stark vermindertem Sauerstoffaustausch, metabolisieren (bewirken) Tetanusbazillen, Clostridium tetani, den stufenweisen Abbau der für den Körper giftigen nekrotischen Gewebsteile. - Die Meinung, die T. Bazillen seien die Verursacher der Erkrankung, entsteht durch eine vereinfachte und reduzierte Sicht der tatsächlichen Vorgänge.
Unter diesen Abbauprodukten ist das Tetanustoxin, das zu den so genannten biogenen Aminen gehört. Dieses Toxin bewirkt eine gesteigerte Reflextätigkeit und löst den Tetanus, (teino, griechisch: spannen) den Wundststarrkrampf, aus. Im Verlauf der Erkrankung kommt es auch zu schweren Entgleisungen des Elektrolythaushaltes. Etliche Fragen der Pathogenese, was alles sonst noch an dieser Krankheit mitwirkt, ist noch Aufgabe weiterer Forschung. So ist die verwunderliche Tatsache zu erwähnen, dass bei T. außer der Wunde, nirgends am Körper pathologische Veränderungen der Organe, nicht einmal am Nervensystem zu finden sind. Da sind noch viele Fragen offen.

Die so genannte „passive Impfung“ gegen T. als präventive Therapie, wie auch die aktive Impfung zur Vorbeugung haben den Verlauf der Krankheit nie beeinflussen können.

Einen wirksamen Schutz vor dieser Krankheit bietet eine sorgfältige, chirurgische Versorgung der Wunde und körperliche Schonung nach Verletzungen.

T. hat es in unseren Ländern vorwiegend in Kriegszeiten (übermenschliche Strapazen, Hunger und ungenügende wundärztliche Versorgung) gegeben. – In den armen Ländern kommt T. aus den ähnlichen Gründen noch häufig vor.

Den entscheidenden Rückgang des bösartigen Verlaufes von T. haben wir der allgemeinen, verbesserten, gesundheitlichen Verfassung und den übrigen gebesserten Lebensbedingungen zu verdanken."

Reicht das?

Hamster
21.03.2006, 06:59
Na, so ganz überzeugen kann mich das nicht, bei Prellungen und Quetschungen gibt es ja wohl keine regelrechte Wundbehandlung, und wenn dadurch Tetanus entstehen kann, müßte es (ohne Impfung) viel mehr Krankheitsfälle geben.

Daß bei bereits ausgebrochener Erkrankung Bakterien kaum noch eine Rolle spielen können, ist klar, sonst würde Penezillin helfen, tut es aber nicht, stattdessen nimmt man Kurare (indianisches Pfeilgift), selber saugefährlich, aber die einzige Chance, dem Patienten das Leben zu retten.

Nee, tut mir leid, aber ich glaube schon, daß die Impfung die (bereits vorhandenen?) Bakterien daran hindert, bei passender Gelegenheit zuzuschlagen...

Zitat aus AI Reloaded (ZEL) zum §79:

Man bezieht sich auf § 79 des Tierseuchengesetzes und den darin enthaltenen "Ermächtigungsgrundsatz", schon das Wort weckt ungute Assoziationen. Somit kann, einfach auch durch Postulierung einer imaginären Gefahrenlage, ein Ministerium ohne Zustimmung weiterer Verfassungsorgane, ohne öffentliche Diskussion, ohne zeitliche Beschränkung, ohne wissenschaftlich fundierte Belege einen Erlass verkünden.

seppo
21.03.2006, 15:02
Warum eigentlich über "ungelegte Impfeier" aufregen wenn die Frage impfen oder nicht impfen momentan sowieso nicht gestellt ist. Es reicht wenn wir das Thema in 3 Jahren vielleicht wieder aufnehmen.





>:( Ich dreh gleich durch. Warum müssen wir hier eigentlich eine
Fundamentalisten-Diskussion Pro und ContraImpfung führen? Wenn ich`s richtig verstanden habe, hat Corinna das Thema angefangen, um Mitstreiter für eine Pro-Impf-Aktion zu finden!Welche Meinung generell zum Impfen vertreten wird, noch dazu bei Mensch und Pferd, ist in diesem Zusammenhang scheißegal. Die Impfaktion ist hier Mittel uind Zweck einzig und allein dazu, unsere Hühner, Gänse, Enten etc. wieder auf die Weide zu kriegen. Und so wie es im Moment aussieht, wird die Aufstallung eben nicht am 30.4. beendet sein.
Also sollen Typen, die ihre Hühner sowieso nie raus lassen( siehe oben!)sich gefälligst hier raushalten. Eure Meinung zur Impfung soll euer Hobby bleiben, für uns bedeutet die Impfung aber die einzige Möglichkeit, wieder tiergerechtre Haltung zu ermöglichen. Klar kann ich Seidenhühner nur indoor halten, beim nächsten Regen sehen die sonst aus wie Putzlappen, aber was ist mit meinen Gänsen. Einsperren heißt hier Töten!Also wen es nix angeht: einfach mal Klappe halten, ihr nervt!!!!! Seppo

séraphine
21.03.2006, 15:06
Danke seppo !

Du sprichst hier einigen Leuten aus dem Herzen !

Gruß séraphine

Nyckelpiga
21.03.2006, 15:12
Original von Hamster
Na, so ganz überzeugen kann mich das nicht, bei Prellungen und Quetschungen gibt es ja wohl keine regelrechte Wundbehandlung, und wenn dadurch Tetanus entstehen kann, müßte es (ohne Impfung) viel mehr Krankheitsfälle geben.

Daß bei bereits ausgebrochener Erkrankung Bakterien kaum noch eine Rolle spielen können, ist klar, sonst würde Penezillin helfen, tut es aber nicht, stattdessen nimmt man Kurare (indianisches Pfeilgift), selber saugefährlich, aber die einzige Chance, dem Patienten das Leben zu retten.

Nee, tut mir leid, aber ich glaube schon, daß die Impfung die (bereits vorhandenen?) Bakterien daran hindert, bei passender Gelegenheit zuzuschlagen...

Zitat aus AI Reloaded (ZEL) zum §79:

Man bezieht sich auf § 79 des Tierseuchengesetzes und den darin enthaltenen "Ermächtigungsgrundsatz", schon das Wort weckt ungute Assoziationen. Somit kann, einfach auch durch Postulierung einer imaginären Gefahrenlage, ein Ministerium ohne Zustimmung weiterer Verfassungsorgane, ohne öffentliche Diskussion, ohne zeitliche Beschränkung, ohne wissenschaftlich fundierte Belege einen Erlass verkünden.

Danke wegen dem §79, das ist in der Tat sehr bedenklich was da so drin steht.

Bzgl. Tetanus: Warum sollte es HIER viel mehr Krankheitsfälle geben? Normale gesunde Menschen werden mit dem Gift leicht fertig. In Ländern mit schlechteren Bedingungen gibt es viel mehr Tetanus Erkrankungen!

Und die "einzige Chance" jemandem mit Tetanus das Leben zu retten ist einseitig dargestellt. Das setzt voraus, dass Tetanus garantiert tödlich ist, wenn es nicht behandelt wird. Das stimmt aber so nicht!

Die Bakterien am zuschlagen hindern ist vielleicht nicht wirklich sinnvoll, sie sind es ja scheinbar die totes Gewebe zersetzen?


G.

Nyckelpiga
21.03.2006, 15:16
Original von seppo
>:( Ich dreh gleich durch. Warum müssen wir hier eigentlich eine
Fundamentalisten-Diskussion Pro und ContraImpfung führen?

Was würdest du sagen, wenn jemand eine "Pro prophylaktische Keulung" Aktion starten würde, weil mein Veterinär hat das auch gemacht und mir empfohlen es ihm nachzumachen? Wenn die das Empfehlen muss es ja richtig sein? Einfach so stehen lassen? Auch wenn du es vielleicht für falsch erachtest?


G.

Landei
21.03.2006, 15:24
Seppo, ich geb Dir ja recht, u. ich für mein Teil bin FÜRS Impfen bzw. DAFÜR einen vernünftigen Impfstoff herzuschaffen, u. zwar pronto.
(*auchgänsehab*) Wers nicht wenigstens versucht hat, schaut erst recht in die Röhre, nämlich.

Dat Marienkäferchen vertritt ein bissschen arg fanatisch... da bin ich generell nicht für. Man muss immer für alle Möglichkeiten/Überraschungen/Chancen und auch mal Umwege offen sein.

seppo
21.03.2006, 16:01
Hallo G.
hör doch mal auf mit dem rumhypothetisieren und werd mal konkret: was meinst du wie wir für unsere Tiere wieder Freilaufgenehmigung kriegen? Seppo ???

Landei
21.03.2006, 16:15
Original von Nyckelpiga
Was würdest du sagen, wenn jemand eine "Pro prophylaktische Keulung" Aktion starten würde, weil mein Veterinär hat das auch gemacht und mir empfohlen es ihm nachzumachen? Wenn die das Empfehlen muss es ja richtig sein? Einfach so stehen lassen? Auch wenn du es vielleicht für falsch erachtest? .

Na ist doch absoluter extremer TINNEF, das findet HIER niemand gut.
Also.

Naja, z. B. ein Weg, 1. die "Verantwortlichen" immer wieder löchern ob geimpfte Tiere nicht doch herausdürfen.
Und NEIN, sie sind nachgewiesenermassen nur für ein paar Tage "Virusausscheider", zum Kuckuck und 195. Male.
Dann bekommen wir zwar Widerworte, aber je länger wir nerven, umso mehr werden die evt. doch mal zum Nachgrübeln gezwungen.
Oder die Forschung macht einen Ruck.

ODER es finden sich auf einmal gar keine infizierten toten Viecher mehr, u. das Federvieh darf wieder raus.

ODER der GEflügelindustrie werden - ähnlich wie bei BSE damals, so nach u. nach einen Haufen dicker Sauereien nachgewiesen, was uns böööhze böööhze gefährliche Bio-Waffenhalter entlasten täte... ;) u. die Lage entspannte sich etwas?
Mit der Erkenntnis dass von den böööhzen böööhzen Zug- und Wasservögeln die so draussen rumzischen doch nicht die eigentliche Gefahr ausgeht, wird das passieren.

einen Teil werden wir aussitzen müssen, u. teilweise werden wir an Nerven sägen müssen... wird ein GEduldsspiel. Armes Federvieh...

Nyckelpiga
21.03.2006, 16:33
Ich glaube nicht, dass sie die Verordnung verlängern werden, Am 1. Mai sind meine Tiere wieder an der frischen Luft!


Es sollte weiterhin Pressearbeit sattfinden, z.B. Artikel wie der von GRAIN, es muss der breiten Masse bewusst gemacht werden, dass Geflügelpest durch verseuchte Bruteier oder verseuchtes Futter in die Betriebe kommt. Und es nicht die Wildvögel sind, es gibt reichlich Wissenschaftler und Vogelkundler die schlüssig aussagen, dass die Gefahr einer Ansteckung von Nutzgeflügel durch Wildvögel eine Illusion ist, dass die Geflügelpest nicht von Zugvögeln übertragen wird.

Immer wieder mit dem Finger auf die wahren Ursachen und Verursacher zeigen, was anderes können wir nicht machen.

Ziviler Ungehorsam wäre noch denkbar (also lasst doch einfach alle Hühner raus).

Dass jetzt einige anfangen und das Recht auf Impfen einfordern ist falsch. Sobald es in Deutschland eine Herstellung gibt wird der Impfstoff sowieso zugelassen, aber das ist für mich eben keine Option, die eigentlich Ursachen werden dadurch nur vertuscht. Mit Hilfe der Impfung werden sie hingehen und folgendes machen: Aufgestalltes Geflügel in sicheren Betrieben muss nicht geimpft werde, damit es weiter ins Ausland verkauft werden kann. Freilaufendes Geflügel darf nur raus wenn es geimpft ist. Damit machen sie auch die Biobauern kaputt.

Wenn wir das wollen, dann haben sie damit sozusagen die Erlaubnis das Käfigverbot zu kippen, ja sogar gesetzlich vorzugeben die Tiere nur in geschlossenen Systemen zu halten, das werden sie dann auch versuchen europaweit durchzusetzen. Das kommt nur der Geflügelindustrie und der Pharmaindustrie zu Gute.

Wenn es noch schlimmer kommt, dann wird Freilandhaltung komplett verboten, Impfen wird trotzdem eingeführt, als Pflicht... Käfighaltung bleibt erlaubt für die kommnden 25 Jahre.

Und nur weil die eigentlichen Ursachen vertuscht werden.

Landei
21.03.2006, 16:47
Original von Nyckelpiga
Wenn es noch schlimmer kommt, dann wird Freilandhaltung komplett verboten, Impfen wird trotzdem eingeführt, als Pflicht... Käfighaltung bleibt erlaubt für die kommnden 25 Jahre.

Und nur weil die eigentlichen Ursachen vertuscht werden.

Na DAS ist doch jetzt wieder ein Extrem-Szenario, dagegen werden einige Sturm laufen!!!!

Und ich verstehe nicht, was die Impferei jetzt so unbedingt damit zu tun hat, in der Koppelung.

Wenn Impfen = psychologische Sicherheit gewährt, gewährts evt. auch Freiheit füs Federvieh.

Ist doch alles jetzt müssig, weil Impfen noch nicht erlaubt (und WIESO wirds dann in frankreich u. Niederlanden gemacht? Wer weiss denn wie da die Erfolge, die Anwendung, der finanzielle Aufwand sind? Die Ergebnisse u.s.w. u.s.w. ???
Bevor wir wat Genaues Wissen, wissen wir doch eh nix Genaues...

Gast
21.03.2006, 17:31
Ich dreh gleich durch. Warum müssen wir hier eigentlich eine
Fundamentalisten-Diskussion Pro und ContraImpfung führen? Wenn ich`s richtig verstanden habe, hat Corinna das Thema angefangen, um Mitstreiter für eine Pro-Impf-Aktion zu finden!Welche Meinung generell zum Impfen vertreten wird, noch dazu bei Mensch und Pferd, ist in diesem Zusammenhang scheißegal. Die Impfaktion ist hier Mittel uind Zweck einzig und allein dazu, unsere Hühner, Gänse, Enten etc. wieder auf die Weide zu kriegen. Und so wie es im Moment aussieht, wird die Aufstallung eben nicht am 30.4. beendet sein.
Also sollen Typen, die ihre Hühner sowieso nie raus lassen( siehe oben!)sich gefälligst hier raushalten. Eure Meinung zur Impfung soll euer Hobby bleiben, für uns bedeutet die Impfung aber die einzige Möglichkeit, wieder tiergerechtre Haltung zu ermöglichen. Klar kann ich Seidenhühner nur indoor halten, beim nächsten Regen sehen die sonst aus wie Putzlappen, aber was ist mit meinen Gänsen. Einsperren heißt hier Töten!Also wen es nix angeht: einfach mal Klappe halten, ihr nervt!!!!! Seppo

gehts denn?? impfen die einzige möglichkeit?? ein allheilmittel?? das dinfg wogegen kein politiker mehr was sagen wird??


aufwachen!!

wo sieht es denn so aus das am 30.4 nicht wieder freiland angesagt ist?? hat seehofer dir einen brief geschrieben??


das schöne an einer demokratie ist5 die meinungsfreiheit. es soll das impfen unterstützen wer will, aber es ist genauso legitim auf etwaige risiken und/oder etwaigen nicht-nutzen hinzuweisen.

grünschnabel
21.03.2006, 17:36
Die Ansammlung von Halbwissen, Verschwörungstheorien und die Argumentation in diesen Thread finde ich absolut faszinierend.

Das Thema hieß : Pro Impfen – Kontra Aufstallung, nicht Forderung der Impfpflicht.

Wenn ich mich gegen Impfung generell entscheide und akzeptiere, das in meiner Familie nach „Durchseuchung“ ggf. Behinderungen oder Tod eingetreten sind, so stellt sich die Frage, ist meine Familie ebenfalls Anhänger meiner Evolutionstheorien, ist es mein Dogma, welches ich diktatorisch durchgesetzt habe, betrifft es nur mich oder ziehe ich Menschen in meiner Umgebung mit hinein?
Sind bei meinen Haustieren alle einverstanden, wenn ich sie leiden und sterben lasse? Betrifft es auch meine Nachbarn?

Hätte ich mit besserer Information eine andere Entscheidung getroffen? Oder lasse ich nur Argumente meiner ideologischen Vorstellungen zu? Übe ich Toleranz einem Andersdenkenden gegenüber oder versuche ich ihn zu bekehren?

Etwas anderes sind die Ergüsse hier nämlich nicht.

Erkrankungen, ihre Ursachen, Behandlungsmöglichkeiten und Prävention mangels Hintergrundwissen in die Ecke – harmlos, wirkungslos, sinnlos zu stellen, zeigt mangelnde Kompetenz.

Die Verantwortung vollständig der Lebensmittelbranche zuzuschieben, ist lächerlich.

Auch wenn weiter gekeult, statt geimpft wird, wird sich an der Situation nicht viel ändern lassen.

Es müssen eine Menge Menschen auf Nahrungsmittel aus Massenproduktion zurückgreifen, weil sie keine andere Möglichkeit haben. Die Zeiten der Eigenversorgung dürften für die überwiegende Bevölkerung vorbei sein. Dazu kommt der Preisdruck, denn wer nichts in der Tasche hat, kann auch nichts ausgeben, also muss billig produziert werden.

Wenn ich natürlich auch da eine Selektion bevorzuge, vor Leid und Hunger die Augen verschließe und warte, bis nur noch die übrig sind, die sich gesunde, biologisch einwandfrei angebaute, artgerecht vom Einzelbauer gehaltene, human geschlachtete Erzeugnisse beschaffen und bezahlen können, könnten die paar Mann sicher in einer Idylle leben.

Falls sie nicht von einer Erkrankung dahingerafft werden, da sie evolutionär entbehrlich waren.

Das Thema Polio ist ja nun genug ausgewalzt worden, aber mein Nachbar wäre über die Ideen dazu sicher begeistert. Der ist nämlich nicht geimpft worden, weil seine Eltern die Idee nicht so gut fanden, seine Geschwister schon, denn nach seiner Infektion wollten sie das bei ihren anderen nicht riskieren. Gut, er lebt noch, auch ohne Impfung, aber der Staat zahlt schon eine Weile seine Rente, weil er mit seiner Behinderung nicht arbeiten kann, da sie nach und nach den ganzen Körper in Mitleidenschaft gezogen hat.

Und das mit der Grippeschutzimpfung, na ja, nachdem ich an einer echten – meldepflichtigen – Influenza fast gestorben wäre, lasse ich mich impfen, außer in diesem Jahr, da war der Impfstoff wegen der Hysteriker schon alle, aber was soll ich auch damit, habe ja nur mit Geflügel zu tun, die geimpften holen höchstens mal ein gefrorenes aus dem Markt…
Und ja, ich lasse mich wieder impfen, nach der Erfahrung übrigens nicht nur meine Familie, auch meine bis dahin nicht geimpften Bekannten.

Übrigens besteht ein Tollwutimpfstoff grundsätzlich aus inaktiven Tollwutviren, ist also nicht irgendwie gemixt.

Da ja angeblich gegen Tetanus nicht geimpft werden kann, hat das Placebo meines TA bei den im Freien lebenden Wildschafen wahre Wunder gewirkt. Ich lebe in einer Region mit hohem Tetanusrisiko im natürlichen Umfeld, bei Verletzungen konnte man binnen kurzer Zeit die Lähmungen sehen, die sägebockartige Stellung der Beine, das Ersticken. Nach der Behandlung trat das nicht mehr auf. Da es keine Vorbeugung gibt, wie wir hier lesen konnten, muss also ein Wunder aufgetreten sein, oder durchseuchte etwa der Bestand ?

Nein, sicher nicht, bei Tetanus wird der gleiche Effekt angewandt, wie man ihn bei der Immunisierung gegen Schlangenbisse kennt, ein Teil des Toxins wird als Allergen gespritzt.

Ich hatte es bereits in meinem vorherigen Beitrag versucht, zu erklären, es geht nur um ideologische Standpunkte.

In den Theorien der Impfkritiker werden zwar die verschiedensten Quellen und Statistiken herangezogen, jedoch ist nie Mittelpunkt der Diskussion die menschliche Fehlerquote, sondern der Impfstoff. Tatsache ist aber, was man auch an der Polio-Thematik sehen kann, durch menschliche Fehler funktionierte das Impfen nicht – falsche Lagerung und Anwendung, mangelnde Überwachung, fehlende Impfdecke, Ausbrüche aus Biolaboratorien, Verschwörungstheorien etc.

Das die zitierten Ärzte ebenfalls eine Ideologie vertreten und ihre Anhänger um sich scharen, ist die eine Seite, die andere Seite ist aber, das Ärzte herangezogen werden, welche nicht mehr die Möglichkeit haben, den Stand ihres Wissens mit den heute bekannten Fakten zu vergleichen oder es nicht mehr können, weil man nicht plötzlich eine andere Ansicht vertreten kann, wie sieht das denn aus?

Da muss Louis Lewin her halten, der bereits 1929 verstorben ist, wer weiß, vielleicht hätte er mit dem heutigen Wissensstand ganz andere Meinungen vertreten? Selbst Einsteins Relativitätstheorie hält dem heutigen Wissen nicht mehr Stand und wird bereits überarbeitet.

Dr. med. Gerhard Buchwald, Jahrgang 1920, seit 1990 pensioniert und über 40 Jahre aktiv gegen Impfungen, seine Veröffentlichungen wurden in Fachzeitschriften für Ärzte fast alle abgelehnt, da ihnen die wissenschaftliche Grundlage entbehrt. Da er in seiner Jugend die Impfpflicht (Reichsimpfgesetz 1894) kennen lernte, auch die völlig überholten Impfstoffe, kann man seine Position sogar verstehen, aber die Forschung ist nicht stehen geblieben, was früher Lebendvakzine, sind heute Totvakzine, azelluläre Impfstoffe, Immunglobuline, die Basis der Herstellung ist eine völlig andere.

Eine Menge andere Ärzte im Zitatenumfeld stammen aus der Kritikerbewegung 1880/90, mit Veröffentlichungen 1905.

Über den modernen Guru Dr. Lanka muss ich wohl kaum etwas sagen, das Forum strotzt nur so von seinen Ideen, leider kann er seine Thesen nicht belegen.

Bezeichnend ist eine Statistik, weil die ja so gern herangezogen werden:

Homöopathen, vor allem die Ärzte unter ihnen, scheinen in Impffragen mit zweierlei Maß zu messen. Lehrke (1998)

in den letzten zehn Jahren selbst einmal geimpft:
55,8% der Homöopathen
94,5% Hochschulmediziner

Mediziner mit geimpften minderjährigen Kindern:
85,5% (Homöopathen)
98,1% (Schulmediziner)

Sollen minderjährige Kinder geimpft werden? Ja:
68,2% der Homöopathen
98,1% der Schulmediziner

Interessant, die eigenen Kinder wurden häufiger bei den Homöopathen geimpft, als die Empfehlung an Patienten mit Kindern. Offensichtlich sind ihre Aussagen und Überzeugungen nicht das Selbe.

Um zu unserem Ursprung zurück zu kehren, wenn ich abwägen muss zwischen Wirtschaftlichkeit und Hobby in der Geflügelproduktion, stellt sich für einen Landwirt die Frage kaum. Impfen kostet Geld, verteuert die Produktion, führt zu erhöhtem Verwaltungsaufwand, unter den derzeitigen Gesetzen Vermarktungsproblem. Keulen ist die günstigere Lösung.

Als Hobbyzüchter stelle ich mich der Verantwortung einem Lebewesen gegenüber, keinem Betriebsmittel. Ich bin in der Pflicht, Gefahren von ihm abzuwenden, es artgerecht zu halten, meine Kostenkalkulation kann nicht gewinnmaximiert sein, denn dann ist es kein Hobby mehr. Normal halten sich Einnahmen und Ausgaben die Waage, bei den meisten eher mehr Ausgaben als Einnahmen.
Wenn ich die Aufstallung über Jahre als akzeptabel empfinde, weil angeblich kein Markerimpfstoff auf dem Markt – vielleicht sollte man doch mal Publikationen der OIE lesen, den gibt es bereits und er wird angewendet, lässt sich zweifelsfrei nachweisen, schützt tatsächlich und infiziert andere Tiere nicht.

Natürlich kann ich auch 1000 Vorwände, Einwände sind es nämlich nicht, finden, weshalb ich mich lieber der geltenden Politik beuge. Diese macht jedoch keinen Unterschied zwischen Wirtschafts- und Hobbygeflügel, egal ob selten oder nicht.

Hobbyzüchter haben aber kein Interesse an internationalem Geflügelhandel, Haltung in Legebatterien, Putenmast etc, so dass die dafür geltende Gesetzgebung schlicht nicht anwendbar ist, aber angewendet wird.

Verhalten wir uns also weiter still, wird sich nichts ändern. Wie akut die Situation ist, lässt sich bereits am Anteil derer messen, die ihre Zuchten aufgeben.

Sicher, mancher wird sagen, dann trennt sich die Spreu vom Weizen, die Alten wollten die Zucht eh aufgeben etc. Aber das ist nur oberflächlich betrachtet, viele können es nicht mit ansehen, wie ihre Tiere schlicht vor die Hunde gehen, weil sie die Einsperrung nicht ertragen, auch nicht in einer Voliere.
Weil sie die Bettelei bei der Behörde nach Ausnahmegenehmigungen satt haben und eine klare Regelung erwarten.
Weil ein Recht auf eine Impfung mir die Entscheidung zurück gibt, wie ich meine Tiere halte und mich nicht entmündigt zugunsten der Geflügelindustrie.

Und zu glauben, es ist ziviler Ungehorsam, gegen eine Aufstallungsverordnung zu verstoßen ist naiv, da sich diese VO auf das TSG bezieht, handelt es sich um einen klaren Gesetzesverstoß, der entsprechend geahndet werden kann.

Das Ignorieren einer Gesetzeslage ändert diese nicht, nicht bei Tierseuchen, nicht bei anderen Delikten.

Für mich heißt pro impfen - pro meine Tiere im Freien !

Eine Alternative gibt es da nicht, wer da andere Ideen hat, möchte diese meinen Nandus und Gänsen vermitteln, von den Hühnern ganz abgesehen !

Landei
21.03.2006, 17:41
Naja eben, godfather hat recht!

Ist doch auch doof jetzt panisch den Teufel an die Wand zu malen.

Wir wissen NICHT ob die Politbonzen je aufs Impfen anspringen (u. es uns was bringt, von daher - wie es wissenschaftlich gesehen funktioniert oder nicht, ist leider sekundär, die Dummen regieren, die Klügeren haben zu oft nachgegeben...)

wir wissen dass manchmal Impfen einen Durchbruch bei Seuchenzügen bringt.
Wir wissen nicht was genau u. wie u. mit welchem Erfolg unsere Nachbarn impfen.

Und ob die Geflügel"fabrikanten" wirklich ungeschoren davonkommen wenns Impfen angesagt wäre? So "sauber" wie die ja immer arbeiten - ... :pfeif
Haben ja auch überhaupts keine "Emissionen", immer lupenreines Futter, Null Dreck, wird alles immer aseptisch entseucht, weltweiter Superstandard, ne?

Jede Menge Unbekannte in der Gleichung.
Würde mich da an nix festbeissen.

Gast
21.03.2006, 17:49
wie bereits von redcap in einem anderen thread angeführt, liegt bspw in den niederlanden die impfquote bei ca. 25% das ist sowas von sinnlos.

wenn denn schon geimpft werden kann, dann sollte man wie bei nd eine pflicht drauß machen. welchen sinn macht es ansonsten??

natürlich gilt bei einem hobby nicht die gewinnmaximierung, aber trotz alledem müssen sich die kosten in einem tollerablen rahmen halten.

zudem dürfte das aufstallen auch vielen gezeigt haben, daß sie die größe ihrer ställe falsch berechnet haben.

und so ein blödsinn wie aufstallen wg h5n1 wird es immer wieder geben. wegen was auch immer. vielleicht nicht in den nächsten 2-5 jahren. aber sicher sind wir nicht davor, daß es aus anderen gründen als h5n1 wieder dazu kommt.

Landei
21.03.2006, 18:09
*grünschnabelrechtgeb* Gute Ausführung, Du hattest die Argumente, die ich nur ankratzen konnte. Danke!

Nyckelpiga
21.03.2006, 18:34
grünschnabel!

Hast du Ziegler (http://www.gwup.org/skeptiker/archiv/2003/4/impfkritik.html) gelesen? Die Tabelle stammt von ihm. Ich habs auch gelesen.

Mein Kommentar zu Ziegler (http://www.gwup.org/skeptiker/archiv/2003/4/impfkritik.html):

Und ob Homöopathen ihre Kinder impfen lassen oder nicht, was soll da die Aussage sein? Es ist unter Homöopathen bekannt und allgemein üblich gegen Diphterie, Tollwut und Tetanus zu impfen, wenn du mit so einer Krankheit zum Homöopathen gehst schmeisst er dich raus, weil das nicht auf ihre Art behandelbar ist, kannst du jeden Homöopathen fragen. Die empfehlen auch dagegen zu impfen!

Mit seinem Artikel macht sich dieser Impfbefürworter und Kritiker der Impfgegner Ziegler (http://www.gwup.org/skeptiker/archiv/2003/4/impfkritik.html) genau die Argumentationstechniken zu eigen, die er bei den Gegnern anprangert! Und das sogar noch unterschwelliger als es die Gegner tun.

Und auch du bedienst dich jetzt hier dieser Techniken!

Als Beispiel ein Kommentar zu deinen anderen Aussagen:

Original von grünschnabel
Übrigens besteht ein Tollwutimpfstoff grundsätzlich aus inaktiven Tollwutviren, ist also nicht irgendwie gemixt.

Bei den Ködern für Füchse wird ein Lebendimpfstoff eingesetzt soweit ich das HIER (http://www.lgl.bayern.de/de/left/fachinformationen/veterinaer/tollwut/tollwut_impfung.htm) richtig gelesen habe, da steht:

Bei der oralen Immunisierung von Füchsen werden spezielle Köder für die Applikation von Impfstoff gegen die Tollwut benutzt.
Ein Köder besteht in der Regel aus vier Komponenten: Ködermatrix: bildet das Gerüst und die stoffliche Grundlage des Köders Köderzusätze: z. B. naturidentische Aromastoffe, wasserabweisende Stoffe wie Paraffin, Konservierungsstoffe
Impfstoffbehälter: Kunststoffbehälter mit einem Aluminiumüberzug als leicht aufbeißbarer Deckel
Impfstoff: Lebendimpfstoff (abgeschwächtes Virus) gegen Tollwut

Bei dem Totimpfstoff für Menschen handelt es sich um einen genetisch aus Vaccinia und Rabies hergestellten Virus. Inwiefern das als Tollwutvirus gelten kann wage ich nicht zu beurteilen. Zumindest stellt es sich mir so dar, dass es nicht einfach abgetötete Tollwutviren sind, sondern eben ein gentechnische erzeugtes Virus dass weder Tollwut noch Vaccinia oder sonstwas bekanntes ist sondern ein vorher nicht existentes Supervirus, dass wer weiss was anrichten würde, wenn es nicht als Totvirus gespritzt würde.

Das ist nicht irgendwie gemixt, sondern viel schlimmer, ein komplett synthetisch zusammengebautes Virus. "Besteht grundsätzlich aus inaktiven Tollwutviren" ist vielleicht das was auf der Packung steht, stimmt aber nicht ganz.


Vaccinia ist übrigens das Virus von dem keiner so genau sagen kann, was es eigentlich ist und das jahrzehntelang als Impfvirus gegen Pocken eingesetzt wurde. Nachdem die Pocken sowieso am aussterben waren und es zahlreiche Nebenwirkungen bei Infektionen mit Vaccinia gibt wurde dann zum Glück in den 70er Jahren aufgegeben diese Impfung durchzuführen.

Zitat: " This type of vaccine is referred to as a recombinant vectored vaccine, that is, "re-combined" genetic material from the rabies virus and the vaccinia viruses carried by the vaccinia virus, the "vector.""

Sowie: "Oral rabies vaccine does not contain the complete rabies virus and therefore cannot cause rabies."

Quelle: http://www.fairfaxcounty.gov/hd/rabvaccsafe.htm


Also bitte Vorsicht mit Halbwissen umgehen! Du kreidest mir hier genau das an was du selber praktizierst.


Eine andere Frage hätte ich noch, wie wurde die Pest besiegt, so ganz ohne Impfung? Sie gilt heute auch als ausgestorben!

G.

Hamster
21.03.2006, 19:45
@Gerrit:

Wundstarrkrampf, und vor etwas anderem soll die Tetanusimpfung nicht schützen, ist absolut tödlich.

Willst du das Erzählen von persönlichen Erfahrungen (Grünschnabel) wirklich als Technik bezeichnen? Wohl doch etwas daneben, oder?

Gruß, Brigitta

Eckard
21.03.2006, 20:27
Original von Nyckelpiga

Mit seinem Artikel macht sich dieser Impfbefürworter und Kritiker der Impfgegner Ziegler (http://www.gwup.org/skeptiker/archiv/2003/4/impfkritik.html) genau die Argumentationstechniken zu eigen, die er bei den Gegnern anprangert! Und das sogar noch unterschwelliger als es die Gegner tun.

Und auch du bedienst dich jetzt hier dieser Techniken!



Nee, das macht der Grünschnabel nicht.

Wenn man es absolut kleinlich sehen will, dann macht das der Grünschnabel nicht häufiger als du.

Ansonsten: Respekt vor euren Beiträgen und Recherchen. Auch, wenn das am Thema des Threads manchesmal vorbei geht.

Viele Grüße

Eckard

Nyckelpiga
21.03.2006, 22:01
Original von Hamster
@Gerrit:

Wundstarrkrampf, und vor etwas anderem soll die Tetanusimpfung nicht schützen, ist absolut tödlich.

Willst du das Erzählen von persönlichen Erfahrungen (Grünschnabel) wirklich als Technik bezeichnen? Wohl doch etwas daneben, oder?

Gruß, Brigitta

Das ist auch wieder so eine unbelegte Behauptung! Wundstarrkrampf ist nicht "absolut tödlich", informiere dich!

Hier ein paar Quellen, dann musst du nicht lange suchen:

Hier: http://www.onmeda.de/krankheiten/wundstarrkrampf.html
"Der Wundstarrkrampf ist eine durch Bakterien ausgelöste Erkrankung, die etwa in einem Drittel der Fälle tödlich endet."

Hier: http://www.netdoktor.de/krankheiten/fakta/tetanus.htm
" In einem Drittel der Fälle endet diese Erkrankung tödlich."

Hier werden es schon weniger: http://www.meine-gesundheit.de/533.0.html
"Ohne Behandlung sterben 25-30% der Erkrankten."

Hier sinds wieder ein paar mehr: http://www.gesundheit.de/medizin/erkrankungen/infektionskrankheiten/tetanus-wundstarrkrampf/
"Immerhin enden auch heute noch 30 bis 50 Prozent der Fälle tödlich."


Oder hier: http://www.medizin-netz.de/icenter/tetanusumf.htm
" Auch bei Einsatz aller Therapiemöglichkeiten liegt die Sterblichkeit an Wundstarrkrampf bei 25% - 50%."

Wikipedia meint: http://de.wikipedia.org/wiki/Wundstarrkrampf
"Tetanus ist eine hoch gefährliche Krankheit. Bei weniger als fünfzehn Fällen, die im Durchschnitt in Deutschland jedes Jahr auftreten, führt sie in ca. einem Viertel, bei älteren Menschen sogar in 55% der Fälle zum Tod."

Und schliesslich: http://klinikum-bremen-mitte.medical-guide.net/deutsch/I/Infektionskrankheiten/Bakterielle%20Infektionen/Tetanus%20(Wundstarrkrampf)/page.html
"Das Sterberisiko des Tetanus liegt ohne Behandlung bei etwa bei 25 bis 30 Prozent."


Die letzte Aussage trifft es nach meinen sonstigen Informationenn ziemlich genau: "OHNE Behandlung enden 25-30% tödlich."
Und ist dir auch gleich aufgefallen wie unterschiedlich nun die Einschätzungen sind? Mal heisst es "ohne Behandlung" dann wieder "trotz Einsatz aller Therapiemöglichkeiten" und die Zahlen werden ziemlich willkürlich dazugeschrieben, je nachdem wie eindringlich jemand seine Aussage mit "Fakten" untermauern will.


Das waren jetzt ein paar willkürlich ausgewählte Links von den ersten beiden Seiten einer Suche bei Google nach dem Begriff Wundstarrkrampf.

Ergo: deine Informationen sind einfach falsch, jemand hat dir etwas falsches erählt oder du erinnerst dich falsch. Wieso stellst du dich hier hin und fährst mich an mit einer nicht überprüften Behauptung? Was versprichst du dir davon?


Und zu Grünschnabel: Persönliche Erfahrungen sind Gold wert. Er schreibt dass er selbst Influenza hatte. Und scheint es ja auch überlebt zu haben, zum Glück! Das ist sehr ehrenwert davon zu berichten, dagegen sage ich nichts.

Das aber zu vermengen mit Zitaten aus dem Ziegler Artikel (ohne Quellen anzugeben) und nebenbei zu behaupten, Tollwut Impfstoff ist grundsätzlich so und so, das ist nicht richtig, das eine hat mit dem anderen nichts zu tun. Du liest das jetzt, du liest seine persönlichen Erfahrungen und glaubst ihm, warum auch nicht? Nebenbei glaubst du aber jetzt auch, dass Tollwutimpfstoff grundsätzlich so und so ist wie er gesagt hat (ohne Quellen anzugeben). Und da sage ich STOP, das ist falsch, Füchse werden nicht mit Tot- sondern mit Lebendimpfstoff geimpft; und das Virus das dazu verwendet wird Menschen zu impfen ist nicht einfach nur abgetöteter Tollwutvirus sondern ein gentechnisch hergestellter Kunstvirus den es in der Natur gar nicht gibt. Das ist ein Riesenunterschied! Solche Dinge zu vermengen ist nicht richtig. Die Tatsachen werden verwischt und dadurch falsch Interpretierbar. Ziegler macht das in seinem Artikel genauso, Lanka macht das so, all diese Leute machen das so. Lanka usw. sagt dann immer dazu: "Kannst du ja selber überprüfen gehen" usw., aber wer macht das schon? Fast niemand, die meisten glauben es einfach! Weil allgemein annerkannte Wahrheiten mit eingeflochten werden, und wenn du dreimal irgendeine Unwahrheit erzählt bekommst, dann glaubst du es auch! Das sind psychiologische Tricks die da verwendet werden (Kommunikations-Techniken).

Und es ist dem Ernst der Sache nicht angemessen, wie Grünschnabel auch sleber schreibt, hier mit Halbwissen (weglassen wesentlicher Teile, herausreissen aus dem Zusammenhang, ohne Quellen anzugeben) usw. zu argumentieren. Ich bemühe mich bei klarem Verstand zu bleiben und nicht auf die Argumentationsketten und -techniken hereinzufallen (Zeitung, TV, klein-klein-Verlag aka Lanka & Hamer usw., Impfbefürworter, Impfkritiker, Homöopathen, Antroposophen, Scientologen, ...), das gelingt auch mir nicht immer, ich lasse mich auch jederzeit gerne belehren!

Nur von solchen platten Aussagen wie du sie hier bringst, davon lasse ich mich wenig beeindrucken.

Mit freundlichen Grüssen,
Gerrit

Nyckelpiga
21.03.2006, 22:27
Mal ein Bericht über die Gründe warum Impfen verboten ist und weiterhin verboten bleibt:

Von RF News am 15.02.06: http://www.rf-news.de/rfnews/aktuell/Wissenschaft_und_Technik/article_html/News_Item.2006-02-15.1058

Vogelgrippe-Fälle in Deutschland: Wirksames Seuchenmanagement wird durch Profitinteressen verhindert


15.02.06 - Immer mehr Fälle von verendeten Vögeln werden gemeldet, die mit dem gefährlichen Vogelgrippe-Virus H5N1 infiziert sind. Dieses Virus ist auch auf den Menschen übertragbar und kann zum Tode führen. Die aktuellen Funde von verendeten Schwänen unter anderem in Österreich und auf der Insel Rügen (siehe Korrespondenz) belegen, dass das H5N1-Virus jetzt auch in Mitteleuropa angekommen ist. "rote fahne news" sprach dazu mit dem Tierarzt und Biologen Herbert Buchta:

rote fahne news: Die Merkel-Regierung ist in hektische Betriebsamkeit verfallen, das Landwirtschaftsministerium hat bereits einen Krisenstab eingerichtet. Besteht wirklich Grund zu erhöhter Sorge?

Herbert Buchta: Diese Entwicklung ist ja eigentlich bereits seit Monaten absehbar gewesen. Der jetzt ausgebrochene Aktivismus ist nur ein Zeichen dafür, dass die bürgerliche Politik die Angelegenheit einmal mehr völlig unterschätzt hat: Die Vogelgrippe ist viel schneller zu uns gekommen, als regierungsamtliche Stellen es erwartet haben. Das Aufstallungsgebot war ja eigentlich erst für den 1. März geplant gewesen. Ihre Hauptsorge ist jetzt natürlich, dass das Vogelgrippe-Virus in die großen Wirtschaftsgeflügel-Bestände eindringt, deren aktueller Bestand bei 13 Millionen Tieren liegt.

Denn das würde zu einem massenhaften Vogelsterben und damit zu riesigen wirtschaftlichen Verlusten führen. Durch die jetzt erlassenen Maßnahmen soll eine solche fatale Entwicklung verhindert werden. Für den Menschen selbst ist die Ansteckungsgefahr aber nach wie vor gering, denn das Virus ist nur durch engsten Kontakt mit den infizierten Tieren übertragbar. Zudem ist eine Übertragung des Virus von Mensch zu Mensch bislang nicht nachgewiesen. Es besteht also kein Grund zur Panik.

rote fahne news: Sind die eingeleiteten Maßnahmen ausreichend?

Herbert Buchta: Stallpflicht, Verbot von Geflügelmärkten und verschärftes Monitoring, d.h. Überwachen der Wildvogelbestände sind sicher richtige und notwendige Maßnahmen, die Verbreitung der Seuche kurzfristig einzudämmen. Sie werden der Problematik insgesamt aber nicht gerecht. Ein wirkliches Seuchenmanagement zum Nutzen von Mensch und Tier muss immer auch vorausschauend und vorbeugend sein. Das betrifft vor allem die Entwicklung und Bereitstellung geeigneter Impfstoffe für Mensch und Tier in ausreichenden Mengen, aber auch einen angemessenen Notfallplan und entsprechende Medikamente im Falle eines Seuchenausbruchs.

Hier liegen aber die eigentlichen Defizite. Es gibt zum Beispiel sehr wohl wirksame Impfstoffe für Nutzgeflügel gegen die Vogelgrippe, sie werden aber nicht eingesetzt, weil geimpfte Tiere bzw. entsprechende Geflügelprodukte, nicht mehr exportiert werden dürfen. Da nimmt man dann im Zweifel lieber den Tod von Millionen Tieren in Kauf. Bei der letzten Epidemie 2003 in Italien mussten 30 Millionen Vögel getötet werden. Dabei wäre es - wissenschaftlich-technisch gesehen - ein Leichtes, einen markierten Impfstoff zu entwickeln und einzusetzen, der eine Unterscheidung zwischen infizierten und geimpften Tieren ermöglichte. Dann wären Exporte auch ohne weiteres möglich.

Das ist den Fleischkonzernen aber "zu teuer", weil es ihre Profitrate schmälert. Außerdem sind auftretende Tierseuchen schlicht ein Faktor im kapitalistischen Konkurrenzkampf: Wer seuchenfrei bleibt, dem winken Extraprofite. Die bürgerliche Politik ist diesen Mechanismen der kapitalistischen Produktion bedingungslos unterworfen. Das ist der Hauptgrund für ihre andauernde Kurzatmigkeit in Sachen Seuchenbekämpfung. Deshalb sollten wir das jetzt praktizierte "Monitoring" der Schwäne nur entsprechend wirksamer auf die bürgerlichen Politiker anwenden und ihnen auf Schritt und Tritt auf die Finger klopfen.

rote fahne news: Vielen Dank für das Gespräch.

grünschnabel
21.03.2006, 22:33
Hallo,

ich weiß zwar nicht, für welche Technik ich meine persönliche Erfahrungen genutzt haben soll, aber persönliche Erfahrungen ändern oft die Einstellung zu Dingen und man betrachtet sie aus einem anderen Blickwinkel – das ist die einzigen Feststellung, die ich dazu treffen kann.

Eigentlich habe ich keine Lust, mich auf eine lange Diskussion einzulassen, aber es macht mir langsam Spaß, Nyckelpiga, was da so vorgeholt wird ist echt interessant.

Zu Ziegler, nein, den kenne ich nicht, Philipp Lehrke - Impfkonzepte in der Homöopathie, eine Erhebung zum Impfverhalten homöopathischer Ärzte, steht bei meiner Bekannten in der Bibliothek, sie ist so ein Doc, und unsere Diskussionen sind ganz angeregt zu diesem Thema, da ich zwar viel von pflanzlichen Mitteln halte, aber nichts von homöopathischen Dosen. Die meisten ihrer Kollegen finden aber impfen nicht so toll, sie auch nicht, ist aber geimpft – war also ein prima Ansprechpartner.

Ich finde an dieser Statistik nur interessant, wie der Status der eigenen Meinung zur Praxis auseinander klafft. Es zeigt, wie unsicher selbst Ärzte in dieser Diskussion sind und wie wenig sie ihren eigenen Aussagen glauben schenken. Wie sicher ist dann erst die Aussage eines Nichtmediziners zu betrachten? Echter Gegner oder einfach nur unsicher, bei all den Informationen, die auf ihn einstürzen?

Wenn wir uns an der Tollwut festklammern wollen:

Die Aussage bezog sich auf die Impfung bei Pferden von „Landei“. Bei Haustieren besteht ein Verbot für diese Lebendimpfstoffe.

Für Füchse gibt es derzeit 5 zugelassene Wirkstoffe in Deutschland, der Einsatz von lebenden, attenuierten (geschwächten bzw. nicht virulenten aber vermehrungsfähigen) Erregern ist nur bei Wild zulässig und das auch nur unter bestimmten Voraussetzungen, also nicht grundsätzlich.

Es werden meist SAD – Stämme, auch SAG, genutzt, da diese nicht von einer endemischen Infektion zu unterscheiden sind, wird z.B. Tetracyclin als Marker benutzt. Es hat bisher noch keinen zweifelsfreien Nachweis einer Impftollwut in Deutschland gegeben, bei welcher SAD B19, der am meisten verabreichte Impfstoff, nachgewiesen wurde, und das waren über 70 Mill. Dosen.

Wenn hier in die Diskussion Vaccinia- Rekombinante eingeworfen werden, was in Frankreich, Luxemburg und Belgien z.B. erlaubt ist, betrifft Deutschland und seine Füchse nicht.

Wenn der Mensch geimpft werden muss, kann er aktiv und passiv behandelt werden.
Der Impfstoff ist inaktiviert und besteht aus Tollwutviren, vom Stamm Wistar PM/WI, Pitman- Moore, Flury LEP, ist eine Immunglobulinbehandlung durchzuführen, dann mit menschlichen Tollwutantikörpern. Es gibt derzeit keine anderen hier zugelassenen Impfstoffe, aber einige Chargenrückrufe Pitman-Moore-Virus, der nicht inaktiviert war.

Pest ist auch ein schönes Thema, da sind wir nämlich wieder ein bischen näher an der Hühner, zumindest dem Namen nach.

Wie kommst du darauf, das die Pest ausgerottet ist? Beulenpest, septische / abortive Pest, Lungenpest – derzeit vermutlich aktuell die „Panikmache-Pest“ gibt es nach wie vor.

Du solltest also nicht gerade ein Murmeltier in der Mongolei braten und essen, ist ein natürliches Reservoir, es gehört zu einem ordentlichen Biowaffenlabor, antibiotikaresistente Pest zu lagern, man weiß ja nie, wann man es braucht.

Katzen tragen manchmal Yersinien in sich, und ohne selbst zu erkranken, können sie beim Kratzen anstecken. Also nicht nur Rattenflöhe, sondern auch noch in Nagern und Tröpfcheninfektionen.

Aber Scherz beiseite, die Pest hat 1994 in Indien fast 1000 Leute erwischt, 1995 mehrere 100 Erkrankte auf Madagaskar. Zu lange her? Februar 2005 61 Tote im Kongo durch Lungenpest, Tibet und New Mexiko Sommer 2005.

Es grassiert seit ca 10 Jahren Yersinia pestis, multiresistent und der Kandidat, welcher als aus dem Labor stammend gilt.

Yersinia enterocolitica wird von den Schweinemandeln bei unsauberer Verarbeitung über das Fleisch zu dir nach Hause getragen, so mancher Magen-Darm-Infekt ist ein Pesterreger gewesen.

Was die Impfstoffinformationen angeht, die will ich nicht vorenthalten: z.B. das Paul-Ehrlich-Institut, dort erfährt man alles über in Deutschland zugelassene Impfstoffe.

Wie ich jemanden behandle: Robert-Koch-Institut, dort kann man gern nachlesen, welche Empfehlungen es zur jeweiligen Erkrankung gibt.

Zu Tetanus kann ich bestätigen, ich habe im Gefrierschrank Antitoxine liegen, falls meine Schafe ein Problem haben, kann ich sofort handeln, und ja, auf Grund meiner Ausbildung darf ich das besitzen und verabreichen, falls das jemanden wundert. Bei schneller Behandlung ist es nicht tödlich. Problem ist nur die Tatsache, das man wirklich rechtzeitig etwas macht, tritt die Sägebockstellung ein, ist es nicht weit zur Atemlähmung, da hilft dann nur intubieren, künstlich beatmen und ruhig stellen.

Ich nehme stark an, ohne jetzt alle Quellen zu lesen, was für Tiere gilt, ist beim Menschen ebenso.

;)

kraehe
21.03.2006, 22:47
wer soll das alles lesen - kann man auch mit´n paar Worten sagen. ;D

Dascha
21.03.2006, 22:49
Die Ansammlung von Halbwissen, Verschwörungstheorien und die Argumentation in diesen Thread finde ich absolut faszinierend

Ja Grünschnabel, du hast vollkommen Recht und in manchen Antworten ist es nicht mal Halbwisssen............

grünschnabel
21.03.2006, 22:50
In Deutschland forderten unterdessen die verbraucherpolitischen Sprecher der SPD auf Bundes- und Länderebene eine neue Diskussion über das Impfen gegen die Vogelgrippe. Die SPD-Verbraucherpolitikerin im Bundestag, Waltraud Wolff, sagte, ein neuer Impfstoff, der erstmals nach drei Tagen ein Ausscheiden des Virus durch infiziertes Geflügel verhindere und damit eine Verbreitung eindämme, sei derzeit im Zulassungsverfahren.

Der Impfschutz solle für Zootiere und für Rassegeflügel von Hobbyzüchtern ermöglicht werden, sagte Wolff. In der kommenden Woche würden darüber Gespräche mit Verbraucherschutzminister Seehofer geführt. In Saarbrücken hatten die verbraucherpolitischen Sprecher der SPD in den Länder und im Bund seit Montag getagt.

hier (http://www.handelsblatt.com/pshb/fn/relhbi/sfn/buildhbi/cn/GoArt!204455,204493,1053043/grid_id/0/artpage/1/SH/0/depot/0/index.html)

AnnTye
21.03.2006, 23:00
wer soll das alles lesen - kann man auch mit´n paar Worten sagen. ;D

Das geht bei komplexen Zusammenhängen selten - da muss man sich schon die Mühe machen, selber zu lesen (viel!) und seine eigenen Schlüsse zu ziehen.

Und ich möchte jeden dazu einladen, dies zu tun, auch wenn es mühsam ist. Sonst kann man sich ja wohl kaum darüber beschweren, dass die Medien uns nur "Vorgekautes" servieren!

Viele Grüsse Antje

Ulinne
22.03.2006, 00:19
Original von grünschnabel
... ein neuer Impfstoff, der erstmals nach drei Tagen ein Ausscheiden des Virus durch infiziertes Geflügel verhindere und damit eine Verbreitung eindämme, sei derzeit im Zulassungsverfahren.

Der Impfschutz solle für Zootiere und für Rassegeflügel von Hobbyzüchtern ermöglicht werden, sagte Wolff.

Aha. Das klingt ja nicht schlecht, grünschnabel.
Danke für den Link. ;-)

Nyckelpiga
22.03.2006, 00:20
Original von grünschnabel
Wenn hier in die Diskussion Vaccinia- Rekombinante eingeworfen werden, was in Frankreich, Luxemburg und Belgien z.B. erlaubt ist, betrifft Deutschland und seine Füchse nicht.

Du solltest dich nochmal intensiver mit Vaccinia befassen. Das ist mir zu kurz gefasst, damit kannst du es nicht einfach abtun.

Andauernd wird dran rumgezüchtet damit es quasi gegen alles und jede Krankheit als Träger für Impfstoffe dienen kann. Ich bezweifle, dass in Deutschland keine Vaccinia-Rekombinante zum Einsatz kommen!

Gerrit

EDIT:
P.S.: Ach ja, die Pest, wie in Gottes Namen haben sie es denn geschafft das in Indien wieder weg zu kriegen, so ganz ohne Impfen? Oder sterben da jedes Jahr Tausend?

EDIT2:

Original von grünschnabel
Wundstarrkrampf:
Bei schneller Behandlung ist es nicht tödlich. Problem ist nur die Tatsache, das man wirklich rechtzeitig etwas macht, tritt die Sägebockstellung ein, ist es nicht weit zur Atemlähmung, da hilft dann nur intubieren, künstlich beatmen und ruhig stellen.

Ich nehme stark an, ohne jetzt alle Quellen zu lesen, was für Tiere gilt, ist beim Menschen ebenso.

Dann sind die Informationen der seriösen Webseiten die ich gefunden habe (Tod bei 25% ohne Behandlung) also falsch?

Wem soll ich denn nun glauben?

Anja Hammer
22.03.2006, 06:26
Die Hoffnung stirbt zuletzt!!!!!
Original von grünschnabel
In Deutschland forderten unterdessen die verbraucherpolitischen Sprecher der SPD auf Bundes- und Länderebene eine neue Diskussion über das Impfen gegen die Vogelgrippe. Die SPD-Verbraucherpolitikerin im Bundestag, Waltraud Wolff, sagte, ein neuer Impfstoff, der erstmals nach drei Tagen ein Ausscheiden des Virus durch infiziertes Geflügel verhindere und damit eine Verbreitung eindämme, sei derzeit im Zulassungsverfahren.

Der Impfschutz solle für Zootiere und für Rassegeflügel von Hobbyzüchtern ermöglicht werden, sagte Wolff. In der kommenden Woche würden darüber Gespräche mit Verbraucherschutzminister Seehofer geführt. In Saarbrücken hatten die verbraucherpolitischen Sprecher der SPD in den Länder und im Bund seit Montag getagt.

hier (http://www.handelsblatt.com/pshb/fn/relhbi/sfn/buildhbi/cn/GoArt!204455,204493,1053043/grid_id/0/artpage/1/SH/0/depot/0/index.html)

Klausemann
22.03.2006, 07:07
Was will man mehr, ein solcher neuer Impfstoff wäre dann doch akzeptabel . (zu mindest für mich, da meine Tiere von hier aus nicht mehr weiter gereicht werden ) .

Hamster
22.03.2006, 07:10
@Gerrit:

meine Informationen über Wundstarrkrampf stammen von diversen Berichten in Zeitungen und Zeitschriften vor ca 20 Jahren, inclusiver genauer Beschreibung des Krankheitsverlaufes :o und einer klaren Aussage meiner Ärztin (Allgemeinmedizinerin mit offizieller Zulassung für Naturheilverfahren) jetzt vor ein paar Monaten.

Was regst du dich so auf, das war doch kein persönlicher Angriff!

Nyckelpiga
22.03.2006, 11:51
Hamster,

ich rege mich gerne auf ;D

Ich finde es auch peinlich wenn mir Leute heute immer noch erzählen, dass Spinat gesund ist weil viel Eisen drin ist, oder dass Kaffee entwässert, kürzlich meinte jemand im Forum ein Kühlschrank kühlt durch Verdunstung. Das sind alles so Dinge die die ich nicht so stehen lassen kann, weil sie inhaltlich falsch sind.

Ich meine das alles auch nicht persönlich. Ich nehme solche Dinge, wenn sie denn als Kritik aufgrund meiner Aussagen kommen, auch nicht persönlich, auch wenn es vielleicht gelegentlich den Anschein hat.

Ich respektiere solch fundierte Aussagen wie in den Artikeln von Grünschnabel, auch wenn dort hin und wieder Punkte kommen die unsachlich sind. Nachdem ich mich darüber beschwert habe wurde es dann aber gleich besser, sehr sachlich zuletzt.


Und zurück zur Sache: dem Impfen.

Es wurde schon im Herbst vergangenen Jahres von zahlreichen kompetenten Leute gefordert zu Impfen, Impfstoff gibt es schon hiess es auch damals, auch Politiker griffen das auf um das Gespräch zu diesem Thema voranzubringen. Dagegen kamen von den Entscheidern keine Reaktionen oder wie üblich die gleichen Argumente, es gäbe keinen zuverlässigen Impfstoff, die es gibt seien nicht sicher, Tiere können sich trotzdem infizieren, seien nicht von ungeimpften erkrankten Tiere zu unterscheiden, geimpfte Tiere können nicht exportiert werden.
Es wird so kommen wie bei MKS, troz der Möglichkeit des Impfens ist es verboten, weil Tiere nicht exportiert werden dürfen wenn sie geimpft sind, trotz zahllosen Tieren die getötet werden müssen wenn die Seuche ausbricht, das wird in Kauf genommen.

Solche Leute die da regieren haben keine Respekt vor Leben, nicht einmal Respekt vor Säugetieren, unseren nächsten Verwandten, wer wirklich glaubt, dass es da mit Geflügel eine Chance gibt, den kann ich nur als Idealist bezeichnen. Ungeachtet der Tatsache, dass ich Impfen grundsätzlich für ungeeignet halte die Misere zu bekämpfen, sehe ich nur Vertreter der Wirtschaft die ausschliesslich nach wirtschaftlichen Gesichtspunkten Gesetze erlassen und die Natur und das Leben ignorieren, bei Geflügel ist die Hemmschwelle noch wesentlich niedriger als bei anderen Tieren, ganz zu schweigen von den Sauereien die bei Pflanzen stattfinden.


Gerrit

Landei
22.03.2006, 12:05
Original von Nyckelpiga
Solche Leute die da regieren haben keine Respekt vor Leben, nicht einmal Respekt vor Säugetieren, unseren nächsten Verwandten, wer wirklich glaubt, dass es da mit Geflügel eine Chance gibt, den kann ich nur als Idealist bezeichnen. Ungeachtet der Tatsache, dass ich Impfen grundsätzlich für ungeeignet halte die Misere zu bekämpfen, sehe ich nur Vertreter der Wirtschaft die ausschliesslich nach wirtschaftlichen Gesichtspunkten Gesetze erlassen und die Natur und das Leben ignorieren, bei Geflügel ist die Hemmschwelle noch wesentlich niedriger als bei anderen Tieren, ganz zu schweigen von den Sauereien die bei Pflanzen stattfinden.

Das sehe ich genauso wie Du, allerdings.

Allerdings ist die Öffentlichkeit in den letztenJahren so langsam etwas wacher geworden, v. a. wenns um Tierhaltung, Keulungen bei Seuchenzügen etc. geht.
Doch, doch, glaubs mir.
Man muss ab u. an auch ein bisschen ans Gute zu glauben beginnen.

grünschnabel
22.03.2006, 21:45
Hallo Nyckelpiga,
was wird das mit uns beiden hier? Geht es nicht ums Hühnerimpfen, um sie nicht aufstallen zu müssen?

Vermutlich ist es also nicht das richtige Forum für unsere Ansichten.

Wenn ich zu Tetanus erkläre, das ich die Vermutung habe, die Mortalität beim Menschen entspricht sicher der Selben, die beim Tier auftritt, ist das weder eine Bewertung der zitierten Quellen, noch eine Bewertung Deiner Meinung.

Da die Mortalität abhängig ist vom Immunstatus, Vorerkrankungen, Allgemeinzustand, Alter… schließe ich darauf, daß ähnliche Mortalitätsraten beim Menschen auftreten können. Dazu kommt das Stadium der Erkrankung und die Art der Behandlung sowie der Behandlungsbeginn.

Wenn Quellen unterschiedliche Ergebnisse liefern, hat das nichts mit richtig oder falsch zu tun.

Beispiel:

Zwischen Februar und Mai 2002 gab es in Puerto Rico 3 Fälle von Tetanus, 2 Tote.

Zwischen Januar 1990 und April 2002 insgesamt im Land 20 Fälle, 18 der 20 Patienten waren männlich, Durchschnittsalter war 70 (Sterberate 68 %, jährliche Infektionsrate 0,04 pro 100.000 Einwohner).

Durch die 1940 eingeführte Impfung fiel die jährliche Infektionsrate in den USA von 0,4 (1947) auf 0,02 (1995) pro 100.000 Einwohner.
In der gleichen Zeit sank die Sterberate von 91 % auf 11 %.

Zwischen 1998 und 2000 lag die jährliche Infektionsrate der über 60-jährigen mit 0,03 (pro 100.000 Einwohner) und einer Sterberate von 31 % doppelt so hoch wie die der unter 60-jährigen

Wie man sieht, Alter, bereits geimpft oder nicht, Lebensbedingungen, damit verbunden Behandlungsmöglichkeiten etc. beeinflussen das Ergebnis gewaltig.

Selbst bei ähnlicher Infektionsrate (0,04/0,02 Puerto Rico/USA) ist die Sterberate unter den schlechteren Lebensbedingungen in Puerto Rico deutlich höher.

Wenn unbehandelt „nur“ 25-30% der Erkrankten in Deutschland sterben, kann ich also nicht grundsätzlich auf eine Sinnlosigkeit der Prophylaxe schließen, der Verlauf ist in Deutschland auf Grund unserer Lebensumstände einfach ein anderer, ob für diese Patienten, unter anderen Lebensumständen, nicht hier aufgewachsen, das Selbe gilt, mag ich zu bezweifeln, sonst wären international nicht Sterberaten von 2/3 gemeldet. Selbst unter modernster Intensivmedizin sterben noch 10-20% der Betroffenen.

Über den Sinn oder Unsinn einer Prophylaxe will ich mich mit Dir nicht auseinandersetzen, die Entscheidung trifft jeder für sich im Rahmen seiner Überzeugungen.

Vaccinia ist nicht abgetan worden, sondern im Zusammenhang mit Tollwutimpfungen der Füchse oder Menschen spielt es in Deutschland keine Rolle, da nicht zugelassen.

Was den Einsatz als Rekombinante angeht, Vaccinia ist als Virus ideal, da das Virus vollkommen sequenziert ist, das Virus sehr groß ist und die Immunreaktion groß genug ist, für die beabsichtige spätere Immunität (schleust also gut ein), starker Nachteil, Menschen mit Pockenimpfung, da ihr Immunsystem auf Vaccinia reagiert, als hätten sie Kontakt mit Pockenviren gehabt, so daß der Impfstoff nicht zur Antikörperbildung führt, sondern schlicht „aufgefressen“ wird, um es einfach auszudrücken.

Da Vaccinia stark virulent ist, (Laborunfälle) soll vorzugsweise mit Stämmen Kopenhagen (NYVAC), modifiziertes Ankara-Virus (MVA) oder Canary Pox Virus (ALVAC) experimentiert werden, da gering virulent.

Rekombinante Vaccinia – Viren werden z.B. getestet in der Krebs-, HIV- Prophylaxe und Therapie, zur Herstellung von Tierimpfstoffen Rinderpest, Tollwut z.B.), Dengue- Fieber, Malaria.

Klinische Studien finden auch in Deutschland statt, Anfang 2004 startete die Studie zur Impfung gegen AIDS in Deutschland und Belgien ( Quelle: International AIDS Vaccine Initiative (IAVI) mit Hilfe eines attenuierten rekombinanten Vaccinia – Virus (NYVAC).

Weshalb die Pest eingedämmt wurde? Schon mal was von Antibiotika gehört?

Tetrazykline (Doxyzyklin), Chloramphenicol, Streptomycin Sulfadiazin und andere sind wirksam.

Nur unbehandelt ist Sepsis-Pest und Lungenpest 100%, Beulenpest 25-50% letal, rechtzeitig behandelt 5-10%. Abortive heilt häufig spontan aus und hinterlässt Immunität, Verlauf meist milde.

Quelle der Zahlen, who.int, cdc.gov, hhs.gov

Impfungen sind also nur der Versuch, Krankheiten einzudämmen, den Verlauf zu mildern, die Mortalität zu senken und manchmal, da klappt es mit der Ausrottung.

Wenn da nicht der Mensch wäre...
Variola (Menschenpocken) lagern noch im CDC (USA) und Vector (Russland)...

Aber wir haben auch den Impfstoff :roll

Lancy- Stamm aus der Schweiz und MVA in München, Zulassung beantragt :roll

PS. verflixte Buchstabendreher...o´s und ö´s ;D

Nyckelpiga
22.03.2006, 23:26
Perfekt! Danke für die Aufklärung.



Original von grünschnabel
Wenn da nicht der Mensch wäre...
Variola (Menschenpocken) lagern noch im CDC (USA) und Vector (Russland)...

Aber wir haben auch den Impfstoff :roll

Lancy- Stamm aus der Schweiz und MVA in München, Zulassung beantragt :roll

Ein Glück. Wenn da nur nicht einer auf die Idee kommt Variola zu rekombinieren.....

Hamster
23.03.2006, 07:39
Original von Nyckelpiga

Ich finde es auch peinlich wenn mir Leute heute immer noch erzählen, dass Spinat gesund ist weil viel Eisen drin ist, oder dass Kaffee entwässert, kürzlich meinte jemand im Forum ein Kühlschrank kühlt durch Verdunstung. Das sind alles so Dinge die die ich nicht so stehen lassen kann, weil sie inhaltlich falsch sind.


Warum ist dir das peinlich, das ist doch deren Problem, nicht deins.


Solche Leute die da regieren haben keine Respekt vor Leben, nicht einmal Respekt vor Säugetieren, unseren nächsten Verwandten, wer wirklich glaubt, dass es da mit Geflügel eine Chance gibt, den kann ich nur als Idealist bezeichnen. Ungeachtet der Tatsache, dass ich Impfen grundsätzlich für ungeeignet halte die Misere zu bekämpfen, sehe ich nur Vertreter der Wirtschaft die ausschliesslich nach wirtschaftlichen Gesichtspunkten Gesetze erlassen und die Natur und das Leben ignorieren, bei Geflügel ist die Hemmschwelle noch wesentlich niedriger als bei anderen Tieren, ganz zu schweigen von den Sauereien die bei Pflanzen stattfinden.

Das weiß ich, seit die Antworten auf meine Mails an Seehofer und BMVEL da sind, habe ich es sogar schriftlich >:(

Brigitta

Otto Hensen
23.03.2006, 20:49
Und selbst in Südrussland ist man weiter als hier:

"ROSTOW AM DON, 21. März (RIA Novosti). Mehr als 5,5 Millionen Stück Federvieh sind in Südrussland gegen Vogelgrippe geimpft worden, erfuhr RIA Novosti aus der regionalen Zivilschutzbehörde.

Die Impfmaßnahmen werden in elf Regionen des südlichen Russland durchgeführt, in denen das gefährliche Virus nachgewiesen worden war. Seit dem vergangenen Montag wurden allein in Karatschaisch-Tscherkessien mehr als 25 000 Stück Federvieh geimpft, im Gebiet Rostow 466 000 Stück.

In Dagestan, dem Gebiet Astrachan, in Kalmückien, Adygien, Kabardino-Balkarien, sowie in den Regionen Stawropol und Krasnodar, in Tschetschenien und Inguschetien gehen die Impfmaßnahmen weiter. Am Dienstag beginnt die Impfaktion in Nordossetien und am 28. März im Gebiet Wolgorad. "

Das unsere Politiker und Regierungsvertreter rein von der Wirtschaftslobby gesteuerte Marionetten sind, die nur Respekt vor dem Mammon haben hat sich doch längst bis in die letzte Dorfkneipe verbreitet - da ist das Geflügel nur eine weitere Leiche im Keller.

"Sollte man sich in diesem Staat
darauf einigen,
künftig beim Einsatz
gegen Demonstranten,
den Wasserwerfern
Brechmittel
beizumengen,
dann könnte es,
bei der Beschaffung
entsprechenden Materials
Schwierigkeiten geben.

Welcher Minister
läßt sich schon
gerne
verflüssigen ?"

Otto Hensen
23.03.2006, 20:49
Und selbst in Südrussland ist man weiter als hier:

"ROSTOW AM DON, 21. März (RIA Novosti). Mehr als 5,5 Millionen Stück Federvieh sind in Südrussland gegen Vogelgrippe geimpft worden, erfuhr RIA Novosti aus der regionalen Zivilschutzbehörde.

Die Impfmaßnahmen werden in elf Regionen des südlichen Russland durchgeführt, in denen das gefährliche Virus nachgewiesen worden war. Seit dem vergangenen Montag wurden allein in Karatschaisch-Tscherkessien mehr als 25 000 Stück Federvieh geimpft, im Gebiet Rostow 466 000 Stück.

In Dagestan, dem Gebiet Astrachan, in Kalmückien, Adygien, Kabardino-Balkarien, sowie in den Regionen Stawropol und Krasnodar, in Tschetschenien und Inguschetien gehen die Impfmaßnahmen weiter. Am Dienstag beginnt die Impfaktion in Nordossetien und am 28. März im Gebiet Wolgorad. "

Das unsere Politiker und Regierungsvertreter rein von der Wirtschaftslobby gesteuerte Marionetten sind, die nur Respekt vor dem Mammon haben hat sich doch längst bis in die letzte Dorfkneipe verbreitet - da ist das Geflügel nur eine weitere Leiche im Keller.

"Sollte man sich in diesem Staat
darauf einigen,
künftig beim Einsatz
gegen Demonstranten,
den Wasserwerfern
Brechmittel
beizumengen,
dann könnte es,
bei der Beschaffung
entsprechenden Materials
Schwierigkeiten geben.

Welcher Minister
läßt sich schon
gerne
verflüssigen ?"

Nyckelpiga
02.04.2006, 14:52
Ärzte Zeitung, 31.03.2006
H5N1-Infektion durch Kontakt mit lebendem Geflügel

PEKING (dpa). Zwei Vogelgrippe-Kranke in China sind offenbar nicht mit erkranktem oder totem Geflügel in Berührung gekommen. Es besteht der Verdacht, daß sie sich bei geimpften Tieren angesteckt haben.

So konnte bei einer 29jährigen Chinesin, die in Schanghai gestorben ist, und bei einem Mann aus Kanton nur ein Kontakt mit gesundem Geflügel nachgewiesen werden. In beiden Gebieten waren keine Ausbrüche der Krankheit bei Geflügel gemeldet worden.

In China wurden jedoch die meisten Geflügelbestände geimpft. Spezialisten hatten zuvor Bedenken geäußert, daß durch die Massenimpfungen das Virus schwerer zu entdecken sei und vielleicht unterschwellig weitergegeben werden könnte.

"Man kann das H5N1-Virus auch durch Kontakt mit lebendem Geflügel und Zugvögeln bekommen", sagte Professor Zhong Nanshan, der Präsident der chinesischen Ärztevereinigung.


Ärzte Zeitung, 31.03.2006
KOMMENTAR
Gefährliche Geflügel-Impfungen

Von Thomas Müller

Impfungen sind eine feine Sache - nicht nur für Menschen, auch für Tiere. Bei Tieren allerdings nur unter einer Bedingung: Daß nämlich die geimpften Tiere den Erreger nicht weitergeben.

Bei vielen Impfstoffen ist das so. Die geimpften Tiere bleiben nicht nur gesund, sie produzieren auch keine Erreger, mit denen sie andere anstecken können. Einen Erreger kann man durch Impfungen sogar komplett ausrotten, wenn die Population weitgehend durchgeimpft ist.

So verschwand die Tollwut in vielen Ländern aufgrund von effektiven Impfprogrammen. Auch die Pockenimpfung bei Menschen ist dafür eine gutes Beispiel. Die Impfung von Geflügel gegen Vogelgrippe ist es leider nicht. Denn bisher gibt es keinen Impfstoff gegen H5N1, der eine Weitergabe der Erreger verhindert.

So werden bei der Geflügelimpfung Vakzinen gegen andere H5-Viren verwendet, die mit H5N1 kreuzreagieren. Diese Vakzinen schützen zwar vor einer Erkrankung, aber nicht vor einer Infektion. Das H5N1-Virus kann sich in den geimpften Tieren vermehren und kann weitergegeben werden, offenbar auch an Menschen.

Wenn die Berichte aus China stimmen, daß sich Menschen bei geimpftem Geflügel mit H5N1 angesteckt haben, dann sollte man in Deutschland nicht länger über Impfungen diskutieren. Es wäre absurd, wenn bei einem Vogelgrippe-Ausbruch zwar die Hühner gesund bleiben, aber dafür die Hühnerhalter krank werden oder gar sterben.


Damit betrachte ich das Thema Impfen als abgehakt.

Nyckelpiga
02.04.2006, 14:52
Ärzte Zeitung, 31.03.2006
H5N1-Infektion durch Kontakt mit lebendem Geflügel

PEKING (dpa). Zwei Vogelgrippe-Kranke in China sind offenbar nicht mit erkranktem oder totem Geflügel in Berührung gekommen. Es besteht der Verdacht, daß sie sich bei geimpften Tieren angesteckt haben.

So konnte bei einer 29jährigen Chinesin, die in Schanghai gestorben ist, und bei einem Mann aus Kanton nur ein Kontakt mit gesundem Geflügel nachgewiesen werden. In beiden Gebieten waren keine Ausbrüche der Krankheit bei Geflügel gemeldet worden.

In China wurden jedoch die meisten Geflügelbestände geimpft. Spezialisten hatten zuvor Bedenken geäußert, daß durch die Massenimpfungen das Virus schwerer zu entdecken sei und vielleicht unterschwellig weitergegeben werden könnte.

"Man kann das H5N1-Virus auch durch Kontakt mit lebendem Geflügel und Zugvögeln bekommen", sagte Professor Zhong Nanshan, der Präsident der chinesischen Ärztevereinigung.


Ärzte Zeitung, 31.03.2006
KOMMENTAR
Gefährliche Geflügel-Impfungen

Von Thomas Müller

Impfungen sind eine feine Sache - nicht nur für Menschen, auch für Tiere. Bei Tieren allerdings nur unter einer Bedingung: Daß nämlich die geimpften Tiere den Erreger nicht weitergeben.

Bei vielen Impfstoffen ist das so. Die geimpften Tiere bleiben nicht nur gesund, sie produzieren auch keine Erreger, mit denen sie andere anstecken können. Einen Erreger kann man durch Impfungen sogar komplett ausrotten, wenn die Population weitgehend durchgeimpft ist.

So verschwand die Tollwut in vielen Ländern aufgrund von effektiven Impfprogrammen. Auch die Pockenimpfung bei Menschen ist dafür eine gutes Beispiel. Die Impfung von Geflügel gegen Vogelgrippe ist es leider nicht. Denn bisher gibt es keinen Impfstoff gegen H5N1, der eine Weitergabe der Erreger verhindert.

So werden bei der Geflügelimpfung Vakzinen gegen andere H5-Viren verwendet, die mit H5N1 kreuzreagieren. Diese Vakzinen schützen zwar vor einer Erkrankung, aber nicht vor einer Infektion. Das H5N1-Virus kann sich in den geimpften Tieren vermehren und kann weitergegeben werden, offenbar auch an Menschen.

Wenn die Berichte aus China stimmen, daß sich Menschen bei geimpftem Geflügel mit H5N1 angesteckt haben, dann sollte man in Deutschland nicht länger über Impfungen diskutieren. Es wäre absurd, wenn bei einem Vogelgrippe-Ausbruch zwar die Hühner gesund bleiben, aber dafür die Hühnerhalter krank werden oder gar sterben.


Damit betrachte ich das Thema Impfen als abgehakt.

Ira
02.04.2006, 15:04
Mein Reden....

Unverschämt finde ich das in Frankreich: Erst impfen und das dan mühsam geimpfte keulen....
Verschwendung und Tierquälerei...

Ira
02.04.2006, 15:04
Mein Reden....

Unverschämt finde ich das in Frankreich: Erst impfen und das dan mühsam geimpfte keulen....
Verschwendung und Tierquälerei...

Otto Hensen
02.04.2006, 15:44
Original von Nyckelpiga
Ärzte Zeitung, 31.03.2006
H5N1-Infektion durch Kontakt mit lebendem Geflügel

PEKING (dpa). Zwei Vogelgrippe-Kranke in China sind offenbar nicht mit erkranktem oder totem Geflügel in Berührung gekommen. Es besteht der Verdacht, daß sie sich bei geimpften Tieren angesteckt haben.
So konnte bei einer 29jährigen Chinesin, die in Schanghai gestorben ist, und bei einem Mann aus Kanton nur ein Kontakt mit gesundem Geflügel nachgewiesen werden. In beiden Gebieten waren keine Ausbrüche der Krankheit bei Geflügel gemeldet worden.

In China wurden jedoch die meisten Geflügelbestände geimpft. Spezialisten hatten zuvor Bedenken geäußert, daß durch die Massenimpfungen das Virus schwerer zu entdecken sei und vielleicht unterschwellig weitergegeben werden könnte.

"Man kann das H5N1-Virus auch durch Kontakt mit lebendem Geflügel und Zugvögeln bekommen", sagte Professor Zhong Nanshan, der Präsident der chinesischen Ärztevereinigung.


Ärzte Zeitung, 31.03.2006
KOMMENTAR
Gefährliche Geflügel-Impfungen

Von Thomas Müller

Impfungen sind eine feine Sache - nicht nur für Menschen, auch für Tiere. Bei Tieren allerdings nur unter einer Bedingung: Daß nämlich die geimpften Tiere den Erreger nicht weitergeben.

Bei vielen Impfstoffen ist das so. Die geimpften Tiere bleiben nicht nur gesund, sie produzieren auch keine Erreger, mit denen sie andere anstecken können. Einen Erreger kann man durch Impfungen sogar komplett ausrotten, wenn die Population weitgehend durchgeimpft ist.

So verschwand die Tollwut in vielen Ländern aufgrund von effektiven Impfprogrammen. Auch die Pockenimpfung bei Menschen ist dafür eine gutes Beispiel. Die Impfung von Geflügel gegen Vogelgrippe ist es leider nicht. Denn bisher gibt es keinen Impfstoff gegen H5N1, der eine Weitergabe der Erreger verhindert.

So werden bei der Geflügelimpfung Vakzinen gegen andere H5-Viren verwendet, die mit H5N1 kreuzreagieren. Diese Vakzinen schützen zwar vor einer Erkrankung, aber nicht vor einer Infektion. Das H5N1-Virus kann sich in den geimpften Tieren vermehren und kann weitergegeben werden, offenbar auch an Menschen.

Wenn die Berichte aus China stimmen, daß sich Menschen bei geimpftem Geflügel mit H5N1 angesteckt haben, dann sollte man in Deutschland nicht länger über Impfungen diskutieren. Es wäre absurd, wenn bei einem Vogelgrippe-Ausbruch zwar die Hühner gesund bleiben, aber dafür die Hühnerhalter krank werden oder gar sterben.


Damit betrachte ich das Thema Impfen als abgehakt.

Das Problem ist immer das gleiche, von "Es besteht der Verdacht, daß sie sich bei geimpften Tieren angesteckt haben.", über wenn das wirklich so ist "Wenn die Berichte aus China stimmen" geht der Spruch gleich zu - damit ist alles erledigt weil es ja alles nachgewiesen ist !! "Damit betrachte ich das Thema Impfen als abgehakt."

Erstens ist noch garnichts nachgewiesen, zum anderen ist der Virus natürlich bei industriellen Massentierhaltungen immer gefährlicher als in "Hinterhofhaltungen" - in China oder in Deutschland - das ist dabei egal.

Otto Hensen
02.04.2006, 15:44
Original von Nyckelpiga
Ärzte Zeitung, 31.03.2006
H5N1-Infektion durch Kontakt mit lebendem Geflügel

PEKING (dpa). Zwei Vogelgrippe-Kranke in China sind offenbar nicht mit erkranktem oder totem Geflügel in Berührung gekommen. Es besteht der Verdacht, daß sie sich bei geimpften Tieren angesteckt haben.
So konnte bei einer 29jährigen Chinesin, die in Schanghai gestorben ist, und bei einem Mann aus Kanton nur ein Kontakt mit gesundem Geflügel nachgewiesen werden. In beiden Gebieten waren keine Ausbrüche der Krankheit bei Geflügel gemeldet worden.

In China wurden jedoch die meisten Geflügelbestände geimpft. Spezialisten hatten zuvor Bedenken geäußert, daß durch die Massenimpfungen das Virus schwerer zu entdecken sei und vielleicht unterschwellig weitergegeben werden könnte.

"Man kann das H5N1-Virus auch durch Kontakt mit lebendem Geflügel und Zugvögeln bekommen", sagte Professor Zhong Nanshan, der Präsident der chinesischen Ärztevereinigung.


Ärzte Zeitung, 31.03.2006
KOMMENTAR
Gefährliche Geflügel-Impfungen

Von Thomas Müller

Impfungen sind eine feine Sache - nicht nur für Menschen, auch für Tiere. Bei Tieren allerdings nur unter einer Bedingung: Daß nämlich die geimpften Tiere den Erreger nicht weitergeben.

Bei vielen Impfstoffen ist das so. Die geimpften Tiere bleiben nicht nur gesund, sie produzieren auch keine Erreger, mit denen sie andere anstecken können. Einen Erreger kann man durch Impfungen sogar komplett ausrotten, wenn die Population weitgehend durchgeimpft ist.

So verschwand die Tollwut in vielen Ländern aufgrund von effektiven Impfprogrammen. Auch die Pockenimpfung bei Menschen ist dafür eine gutes Beispiel. Die Impfung von Geflügel gegen Vogelgrippe ist es leider nicht. Denn bisher gibt es keinen Impfstoff gegen H5N1, der eine Weitergabe der Erreger verhindert.

So werden bei der Geflügelimpfung Vakzinen gegen andere H5-Viren verwendet, die mit H5N1 kreuzreagieren. Diese Vakzinen schützen zwar vor einer Erkrankung, aber nicht vor einer Infektion. Das H5N1-Virus kann sich in den geimpften Tieren vermehren und kann weitergegeben werden, offenbar auch an Menschen.

Wenn die Berichte aus China stimmen, daß sich Menschen bei geimpftem Geflügel mit H5N1 angesteckt haben, dann sollte man in Deutschland nicht länger über Impfungen diskutieren. Es wäre absurd, wenn bei einem Vogelgrippe-Ausbruch zwar die Hühner gesund bleiben, aber dafür die Hühnerhalter krank werden oder gar sterben.


Damit betrachte ich das Thema Impfen als abgehakt.

Das Problem ist immer das gleiche, von "Es besteht der Verdacht, daß sie sich bei geimpften Tieren angesteckt haben.", über wenn das wirklich so ist "Wenn die Berichte aus China stimmen" geht der Spruch gleich zu - damit ist alles erledigt weil es ja alles nachgewiesen ist !! "Damit betrachte ich das Thema Impfen als abgehakt."

Erstens ist noch garnichts nachgewiesen, zum anderen ist der Virus natürlich bei industriellen Massentierhaltungen immer gefährlicher als in "Hinterhofhaltungen" - in China oder in Deutschland - das ist dabei egal.

corinna
03.04.2006, 08:14
Hierzu wird auch nichts ausgesagt,
weil es nicht ins Bild paßt,
Irgendwo stand, dass in China gefälschte oder nicht ordnungsgemäß produzierte Impfstoffe Verwendung gefunden haben.

Einem Land, wie China sollte man in dieser Beziehung ohnehin nicht trauen. Hier sind zu viele Wiedersprüche.

LG Corinna

corinna
03.04.2006, 08:14
Hierzu wird auch nichts ausgesagt,
weil es nicht ins Bild paßt,
Irgendwo stand, dass in China gefälschte oder nicht ordnungsgemäß produzierte Impfstoffe Verwendung gefunden haben.

Einem Land, wie China sollte man in dieser Beziehung ohnehin nicht trauen. Hier sind zu viele Wiedersprüche.

LG Corinna

Nyckelpiga
03.04.2006, 18:49
Original von Otto Hensen
Das Problem ist immer das gleiche, von "Es besteht der Verdacht, daß sie sich bei geimpften Tieren angesteckt haben.", über wenn das wirklich so ist "Wenn die Berichte aus China stimmen" geht der Spruch gleich zu - damit ist alles erledigt weil es ja alles nachgewiesen ist !! "Damit betrachte ich das Thema Impfen als abgehakt."

Erstens ist noch garnichts nachgewiesen, zum anderen ist der Virus natürlich bei industriellen Massentierhaltungen immer gefährlicher als in "Hinterhofhaltungen" - in China oder in Deutschland - das ist dabei egal.

Schon klar, das ist die unterschwellige Propaganda die da die ganze Zeit so läuft, von wem auch immer das gesteuert ist.
"Impfstoff für Menschen gibt es nicht und der für die Tiere funktioniert auch nicht" ist die Essenz von zahlreichen Artikeln die da so veröffentlicht werden.

Wer füttert eigentlich den ganzen Mist in die Agenturen rein (dpa, Reuters, usw.)?


Gerrit

Nyckelpiga
03.04.2006, 18:49
Original von Otto Hensen
Das Problem ist immer das gleiche, von "Es besteht der Verdacht, daß sie sich bei geimpften Tieren angesteckt haben.", über wenn das wirklich so ist "Wenn die Berichte aus China stimmen" geht der Spruch gleich zu - damit ist alles erledigt weil es ja alles nachgewiesen ist !! "Damit betrachte ich das Thema Impfen als abgehakt."

Erstens ist noch garnichts nachgewiesen, zum anderen ist der Virus natürlich bei industriellen Massentierhaltungen immer gefährlicher als in "Hinterhofhaltungen" - in China oder in Deutschland - das ist dabei egal.

Schon klar, das ist die unterschwellige Propaganda die da die ganze Zeit so läuft, von wem auch immer das gesteuert ist.
"Impfstoff für Menschen gibt es nicht und der für die Tiere funktioniert auch nicht" ist die Essenz von zahlreichen Artikeln die da so veröffentlicht werden.

Wer füttert eigentlich den ganzen Mist in die Agenturen rein (dpa, Reuters, usw.)?


Gerrit

grünschnabel
13.04.2006, 22:58
Neuer Impfstoff gegen Vogelgrippe mit Erfolg getestet
Das Mittel könne Hühner auch gegen Grippeviren des Subtyps H5 schützen

Deutsche Forscher haben einen neuartigen Impfstoff gegen die Vogelgrippe erfolgreich getestet. Erste Versuchsreihen hätten zu einem guten Immunschutz für Hühner geführt, teilte das Bundesforschungsinstitut für Tiergesundheit mit. Die Impfung könne Hühner auch gegen Grippeviren des Subtyps H5 schützen, wie sie zurzeit in in Südostasien grassieren. Bislang ist eine Impfung von Geflügel in der EU nicht erlaubt, weil sich geimpfte und infizierte Tiere dann in der Regel nicht mehr auseinander halten lassen.

Der neue Impfstoff ermögliche jedoch diese Unterscheidung. Vor einer Zulassung seien allerdings weitere Versuche notwendig. Für die neue Impfung wurde nach Angaben des Instituts ein abgeschwächtes Geflügel-Herpesvirus verwendet, das die Tiere nicht mehr krank machen kann. Diesem Virus fügten die Forscher künstlich ein Vogelgrippe-Gen hinzu. Dadurch entwickelten die Tiere in den Versuchen sowohl einen Impfschutz gegen Herpes als auch gegen die Vogelgrippe, die auch als Geflügelpest bezeichnet wird.

Die Tiere könnten über Sprays, Augentropfen oder Trinkwasser auch in größeren Betrieben leicht geimpft werden, meinen die Forscher. Die Geflügelpest hatte sich zuvor von Südostasien auf Russland und Kasachstan ausgeweitet. Am US-Institut für Allergien und Infektionskrankheiten hatten im April Tests für einen Impfstoff gegen das Vogelgrippevirus H5N1 bei Menschen begonnen. Erste Ergebnisse sind Medienberichten zufolge Erfolg versprechend.

http://www.3sat.de/nano/news/82242/index.html (http://www.3sat.de/3sat.php?Link

Aber - haben wir nicht, gibt es nicht, wissen nichts, wie die 3 Affen :o
lieber schwingen sie die Keule.

grünschnabel
14.04.2006, 13:04
Zoovögel tummeln sich im Freigehege / Stallpflicht aufgehoben

BEVERSTEDT. Erleichterung im Tierpark CUX-ART in Beverstedt-Heyerhöfen: Der Zoo hat von der EU eine Impferlaubnis gegen die Vogelgrippe erhalten. Damit ausgerüstet dürfen sich die vielen Gänse, Enten, Schwäne und anderen Zoovögel in Kürze wieder im Freigehege tummeln. Für sie wird dann die Stallpflicht aufgehoben. Der Zoo kann wieder für Besucher geöffnet werden."Wir sind froh, dass jetzt auch in Deutschland die Schutzimpfung gegen die Vogelgrippe als wichtiges Element der Seuchenbekämpfung möglich ist", sagte Dr. Heinz-Christian Steiner. Der Beverstedter Tierarzt hat den kleinen Zoo CUX-ART in Beverstedt Heyerhöfen aufgebaut, in dem eine Vielzahl von Zoovögeln eine natürliche Heimat gefunden hat. Nachdem Geflügelhalter gezwungen waren, ihre Tiere wegen der Vogelgrippe im Stall zu halten, hatte er gemeinsam mit fünf anderen Zoos in Niedersachsen bei der Europäischen Union (EU) einen Antrag auf Erlaubnis der Schutzimpfung gestellt. Diese hat er jetzt erhalten."Sobald das Paul-Ehrlich-Institut die Impfcharge freigegeben hat, wird die Impfung unter Aufsicht des Veterinäramtes und versehen mit Auflagen durchgeführt werden", so Steiner. Damit rechne er bereits in den nächsten Tagen. Der Impfschutz sei schon eine Woche nach der Impfung vorhanden und schütze die Tiere nach einer Wiederholungsimpfung über ein Jahr lang vor Infektionen. Geimpfte Tiere sind von der Stallpflicht befreit. Selbst wenn sie mit infizierten Tieren in Berührung kommen, erkranken sie nicht. Eine Übertragung ist bis auf seltene Fälle ausgeschlossen. Die Impfung erfüllt alle Sicherheitsanforderungen."Von den mit Zootieren gemachten Erfahrungen werden auch alle anderen Geflügelhalter profitieren", ist sich Dr. Heinz-Christian Steiner sicher. Die Front der Impfgegner werde bröckeln, denn die ersten Bundesländer hätten damit begonnen, bei der Europäischen Union Impfanträge für Ziergeflügel und Freilandhaltungen zu stellen. Für den kleinen Zoo CUX-ART in Beverstedt Heyerhöfen heißt es nach erfolgreicher Impfung: Die vielen Gänse, Enten, Schwäne und anderen Zoovögel können ihre kleine Freiheit wieder genießen und sich wieder munter im Freigehege tummeln. Die Türen des Zoos werden sich dann auch für die Besucher wieder öffnen.

Link (http://www.bremer-nachrichten.de/20060413/btag_176.php?MeldungsID=2006041300199&)

grünschnabel
14.04.2006, 13:31
Impfgegner haben bislang argumentiert, dass geimpfte Tiere weiterhin das Virus ausscheiden und so verbreiten könnten. Diese Aussage kann, wie Dr. Priesmeier ausführte, nicht mehr aufrechterhalten werden: „Mittlerweile gibt es einen neuartigen Impfstoff, der nach dem Prinzip der Umkehrgenetik hergestellt wird. Dieses hat sich auch bei der Entwicklung hochwirksamer Humanimpfstoffe gegen Grippe hervorragend bewährt. Der neue Impfstoff gewährleistet, dass bereits drei Tage nach der Impfung kein Virus mehr ausgeschieden wird. Feldvirus kann sich also nicht mehr unerkannt unter einer Impfdecke ausbreiten. Gleichzeitig weist der neue Impfstoff die erforderlichen Markereigenschaften auf, um geimpfte Tiere zuverlässig von infizierten Tieren zu unterscheiden. Daher bin ich der Auffassung, dass wir mit einer gezielten Impfstrategie die Vogelgrippe in Deutschland kontrollieren können.“

Vordringliches Ziel der Impfungen in Deutschland sollten laut Dr. Priesmeier das Geflügel von Hobbyhaltern mit 3,6 Millionen Tieren in 280.000 Beständen und die mehr als vier Millionen Stück im Freiland gehaltenen Wirtschaftsgeflügels sein. „Wir sind unserer grundgesetzlichen Verpflichtung zum Tierschutz wie auch dem Respekt gegenüber der Kreatur schuldig, alle Maßnahmen zu ergreifen, die eine artgerechte Haltung von Nutztieren ermöglichen“, erklärte der Tierarzt und Politiker aus dem niedersächsischen Dassel-Markoldendorf.

9.3.06

„Sicherlich ist die Stallpflicht ein bewährtes Mittel, um den Erreger weitgehend aus Nutztierbeständen herauszuhalten. Allerdings ergeben sich für Wassergeflügel, Freilandbetriebe und die zahlreichen Bestände von Hobbyhaltern brisante Tierschutzprobleme. Eine artgerechte Haltung in Ställen ist hier nicht möglich und daher aus Sicht des Tierschutzes keine Dauerlösung.“

Den unvermeidlichen internationalen Handelsbeschränkungen für Produkte geimpfter Tiere sieht Dr. Priesmeier gelassen entgegen: „Die Bundesrepublik ist sowohl bei Eiern als auch bei Geflügelfleisch Nettoimporteur und exportiert nicht in nennenswertem Umfang. Daher sind durch Ausfuhrverbote, die wir im Übrigen schon nach dem Ausbruch der Tierseuche zu erwarten haben, keine gravierenden wirtschaftlichen Einbußen zu erwarten.“

6.4.06

www.wilhelm-priesmeier.de

Dr. vet.med. Wilhelm Priesmeier
Tierschutzbeauftragter der SPD-Bundestagsfraktion

Bommel
14.04.2006, 13:33
Hallo,

hab mal eine Frage:

Meine Freundin hat mir erzählt, dass eine Mitarbeiterin von ihr sich neue Hühner gekauft hat und die wäre geimpft und sie braucht die neuen Hühner deshalb nicht einstallen? Das Vet-amt käme aber regelmäßig zur Kontrolle.

Würde mich mal interessieren ob das stimmt. Deshalb bringe ich aber meine Hühner nicht um, um mir neue zu kaufen, nur damit sie raus können. Abgesehen davon laß ich meine jeden Abend 1,5 Std. vor dem dunkelwerden - auf gut Glück nicht erwischt zu werden - raus auf die Wiese.

LG Lilo

Ulinne
14.04.2006, 13:41
Danke für die tollen Berichte und Links, die du ständig "lieferst", grünschnabel.
Pack ich immer gleich mit auf die Bündnis-Info-Seite. ;-)

grünschnabel
14.04.2006, 13:59
Das mache ich im Interesse unseres Geflügels doch gerne ;)

Außerdem finde ich es unverschämt, wenn man mit "Neuigkeiten" und Meinungen Stand 2005 beim FLI oder auf der Bund-Seite die Leute verlädt.

Die öffentliche Meinung könnte sonst wohl kippen oder was?

Auch wenn ich von Berufs wegen auf die "andere" Seite gehöre, erlaube ich mir eine private Meinung dazu und möchte eine dringende Gesetzesänderung erreichen.

Was die geimpften Hühnis betrifft, wer Geflügel verkauft, muß die vorgeschriebenen Standardimpfungen und ein aktuelles Gesundheitszeugnis für die Tiere nachweisen. Da derzeit keine Impfung der Hühner gegen "Vogelgrippe" erlaubt ist, sind sie dagegen nicht geimpft, also ist die Aussage schlicht falsch und sie müssen aufgestallt sein. So leid es mir tut. :-/

Ich hoffe deshalb, es bewegt sich bald etwas in diese Richtung, zumindest für Hobbytiere und Freilandgeflügel.

Hamster
15.04.2006, 08:23
Diese Mail habe ich als Antwort auf eine Mail an Bärbel Höhn bekommen:

die Impfdiskussion ist in Bewegung. Nach und nach zerbröselt die Front der Impf-Gegner in den anderen Parteien. Wir hoffen, dass wir eine Mehrheit für unsere Position bekommen, bevor es richtig ernst wird in Deutschland.

Die Niederländer haben übrigens mittlerweile angefangen insbesondere bei Hobby-Haltern zu impfen. Wir werden weiter Druck machen, dass die Bundesregierung dem niederländischen Beispiel folgt.

Beste Grüße - Daniel Holstein

Gruß, Brigitta

corinna
15.04.2006, 13:17
kann und muß nur der erste Schritt sein,
es werden weitere folgen müssen,
Die Tiere müssen garantiert am Leben bleiben dürfen
Die Tiere müssen auch weiterhin im Inland zu vermarkten sein, sprich die Eier essen, oder Tiere tauschen.

Aber ich vermute, der Impfstoff ist längst fertig und wird zurückgehalten bis zu einem politisch günstigen Zeitpunkt.

Also Augen offen halten, vielleicht erwischt ihn ja jemand in der Besenkammer ;D
LG Corinna

Hamster
17.04.2006, 07:23
Original von grünschnabel
Impfgegner haben bislang argumentiert, dass geimpfte Tiere weiterhin das Virus ausscheiden und so verbreiten könnten. Diese Aussage kann, wie Dr. Priesmeier ausführte, nicht mehr aufrechterhalten werden: „Mittlerweile gibt es einen neuartigen Impfstoff, der nach dem Prinzip der Umkehrgenetik hergestellt wird. Dieses hat sich auch bei der Entwicklung hochwirksamer Humanimpfstoffe gegen Grippe hervorragend bewährt. Der neue Impfstoff gewährleistet, dass bereits drei Tage nach der Impfung kein Virus mehr ausgeschieden wird. Feldvirus kann sich also nicht mehr unerkannt unter einer Impfdecke ausbreiten. Gleichzeitig weist der neue Impfstoff die erforderlichen Markereigenschaften auf, um geimpfte Tiere zuverlässig von infizierten Tieren zu unterscheiden. Daher bin ich der Auffassung, dass wir mit einer gezielten Impfstrategie die Vogelgrippe in Deutschland kontrollieren können.“

Vordringliches Ziel der Impfungen in Deutschland sollten laut Dr. Priesmeier das Geflügel von Hobbyhaltern mit 3,6 Millionen Tieren in 280.000 Beständen und die mehr als vier Millionen Stück im Freiland gehaltenen Wirtschaftsgeflügels sein. „Wir sind unserer grundgesetzlichen Verpflichtung zum Tierschutz wie auch dem Respekt gegenüber der Kreatur schuldig, alle Maßnahmen zu ergreifen, die eine artgerechte Haltung von Nutztieren ermöglichen“, erklärte der Tierarzt und Politiker aus dem niedersächsischen Dassel-Markoldendorf.



@Grünschnabel: danke für die Information :danke

Mir geht es schon ein bißchen besser :)

Gruß, Brigitta