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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Teilnehmer für wissenschaftliche Studie gesucht



tzoing
16.03.2006, 09:13
Psychologen erforschen die Angst vor der Vogelgrippe:

Mit dieser Angst befassen sich Psychologen von der Uni Würzburg in einer wissenschaftlichen Studie, für die sie noch Teilnehmer suchen.

Universität Würzburg (http://www.uni-wuerzburg.de/presse/mitteilungen/p06-012w.html)

Enemy
16.03.2006, 12:18
jau, solche Forschungen sind auch dringend nötig...:stupid

Hatte gestern im Fernsehen in einer Sendung ein Interview mit einer Mitarbeiterin beim Ordnungsamt in Berlin gesehen. Sie erzählte, das die Leute zur Zeit jede Menge Anträge auf Zerstörung von Schwalbennestern stellen, aus Angst vor der VG.

Ein 87 jähriger Nachbar hat vorgestern dafür gesorgt, das hier Polizei und Feuerwehr anrückte... er hatte ein totes Federtier auf seinem Schuppendach gesichtet (war zum Glück nur ein Taube)... :stupid

Ulinne
16.03.2006, 13:10
Original von tzoing
Psychologen erforschen die Angst vor der Vogelgrippe:

Mit dieser Angst befassen sich Psychologen von der Uni Würzburg in einer wissenschaftlichen Studie, für die sie noch Teilnehmer suchen.

Universität Würzburg (http://www.uni-wuerzburg.de/presse/mitteilungen/p06-012w.html)

Kriegen die da Geld für ...??? :o

kraehe
16.03.2006, 13:35
Hallo Ulinne,

wozu noch Geld, für psychische Unterstützung müßte noch gezahlt werden... :o :D

tzoing
16.03.2006, 13:37
die suchen auch Leute, die keine Angst vor der VG haben - da müsste es doch hier 'ein paar' geben?!? :pfeif

Ulinne
16.03.2006, 13:39
Original von kraehe
Hallo Ulinne,

wozu noch Geld, für psychische Unterstützung müßte noch gezahlt werden... :o :D

Moin Krähe,

nee, ich meine mit der Bezahlung nicht die eventuellen Probanten, ich meine die Universität. ;-)
Mach mir nämlich Gedanken darum, wie da Forschungsgelder verpulvert werden ...

Ulrike

Ulinne
16.03.2006, 13:43
Original von tzoing
die suchen auch Leute, die keine Angst vor der VG haben - da müsste es doch hier 'ein paar' geben?!? :pfeif

Wenn es von hier aus nicht so weit bis nach Würzburg wäre, tzoing, wäre ich schon dort. *grins*

Ich würde ja gern hier auf dem Markt vor dem (einsam in der Gegend herumstehenden) Geflügelstand einen Riesenaufstand machen und einen großen Teil der Ware demonstrativ aufkaufen - mit viel Tam-Tam.
Leider ist meine Gefriertruhen-Kapazität höchst begrenzt.
Aber den dummen Hysterikern würd ich schon gern mal an den Kopf klopfen und sie fragen, ob da noch alle Tassen im Schrank sind ...

kraehe
16.03.2006, 13:52
Original von Ulinne


Moin Krähe,

nee, ich meine mit der Bezahlung nicht die eventuellen Probanten, ich meine die Universität. ;-)
Mach mir nämlich Gedanken darum, wie da Forschungsgelder verpulvert werden ...

Ulrike

Da hast Du Recht... :roll

Klausemann
16.03.2006, 21:21
Wenn man ein bisschen zwischen den Zeilen liest, ist es nicht verwunderlich, das die Psychologen ausgerechnet in Deutschland so eine Studie starten wollen.

Wir haben da wohl so ein gewisses Potential.

http://de.wikipedia.org/wiki/Angst

Redcap
17.03.2006, 08:55
Spannendes Thema ... Angst/Emotionsforschung

In der Angstforschung trifft man sonst nur subjektiv erlebte Fälle die das Individuum betreffen.
Also Ängste, Phobien, die Mitmenschen meist gar nicht nachvollziehen können.
Hier haben wir es aber mit einem Massenphänomen zu tun ...
... schon ziemlich interessant wie und warum so viele Menschen irrational - oder auch nicht? - auf die Medienberichterstattung reagieren ...

Der Ursprung des Namens Influenza (Einfluss der Gestirne) und die Angst vor dem Unbekannten behält auch heute noch seine Bedeutung.

Otto Hensen
17.03.2006, 09:31
Ich denke von Angst kann man bei der Vogelgrippe schon nicht mehr sprechen. - Durch Bundesvogelgrippeminister Seehofer und seine Politikerkollegen und vor allen Dingen durch die Medien haben wir hier schon die blanke Panik. Das ist nicht die Angst die jeder Mensch einmal verspürt - sprich Vorsicht - sondern eher schon eine zu behandelnde psychische Erkrankung !!! :spei

Gast
17.03.2006, 10:30
also ich finde diese art der studien ansich völlig ok und auch sinnvoll. denn wer hier im forum oder sonstwo kann sich solche dinge erklären?? (Otto mit seiner medienphobie mal ausgenommen)

was genau sind denn die auslöser um eine solche menschenmenge in angst zu versetzen??

Klausemann
17.03.2006, 12:45
Original von Redcap
die Angst vor dem Unbekannten behält auch heute noch seine Bedeutung.

Es gibt ein ganz einfaches Rezept gegen die AI Angst......Aufklärung.
Nur da hapert es zur Zeit, da die Wissenschaft selber im Dunkeln steht.

Wie soll man also der Angst begegnen ?

Rotes Sofa und viel Baldrian ;)

Nyckelpiga
17.03.2006, 14:36
Original von Godfather
was genau sind denn die auslöser um eine solche menschenmenge in angst zu versetzen??

Man muss den Menschen sagen, dass es eine neue unsichtbare total gefährliche Gefahr gibt, in diesem Fall also, dass die Gefahr von Wildvögeln und Nutzgeflügel ausgeht, statt wie bisher das ganze 'Geflügelpest' zu nennen wird ein neuer Name erfunden der Menschen deutlich macht, dass es sie auch betreffen kann, nämlich 'Vogelgrippe', dass es dabei um eine ausschliesslich Tiere betreffende Krankheit handelt wid mehr oder weniger verschwiegen. Damit ist schon der wichtigste Schritt getan, denn sind die Hühner die Gefahr, sind es auch die Eier und somit hat direkt jeder die unsichtbare gefährliche Gefahr in seinem Kühlschrank drin. Den nötigen Nachdruck erreicht man, indem man alle Nutzgeflügelhalter zwingt ihre Tiere einzusperren, horrende Strafen bei Verstoss gegen diese Verordnung androht, die Bevölkerung auffordert sofort jedes freilaufende Nutzgeflügel bei der Polizei zu melden. Weiterhin wird fleissig gesucht innerhalb der Wildvogelpopulationen und prompt wird hier und da auch die neue gefährliche unsichtbare Gefahr gefunden. Man hält Manöver ab, die Bundeswehr muss anrücken um in Schutzanzügen ein paar tote Vögel zu bergen, alles wird medienwirksam perfekt aufbereitet, unsichtbare gefährliche Gefahr Live vom Schlachtfeld sozusagen.

Sogenannte Experten erklären andauernd und im Frühstücksfernsehen, dass in Asien schon viele Menschen durch die unsichtbare neue gefährliche Gefahr krank geworden oder sogar gestorben sind, dass das hier kein Mensch prüfen kann ist bekannt, wird aber als gegeben hingenommen und verschwiegen. Weiterhin wird behauptet, dass es wegen genau der gleichen (nicht derselben) unsichtbaren gefährlichen Gefahr vor fast 100 Jahren schon einmal Millionen Tote gegeben hat, dass kann natürlich heute hier auch nicht geprüft werden, aber die Experten wissen schon was sie machen, die haben ja einen Doktortitel und weisse Kittel, wird also auch als gegeben hingenommen.

Mit dem 'Beweis' in der Hand (infizierte Wildvögel) werden sämtliche Verordnungen verschärft, das ganze Land wird mit 'SPERRBEZIRK' Schildern gepflastert, Hunde und Katzen dürfen das Haus nicht mehr verlassen, wer Hühner im Sperrbezirk hält muss mit Mondanzügen geschützt über Seuchenmatten in den Stall gehen, man darf das Grundstück nur nach Ganzkörperdesinfektion verlassen, ...

Alles wird medienwirksam aufbereitet, allen voran BiLD sorgt dafür, dass es auch garantiert jeder mitbekommt.

Ergänzende Meldungen machen die Runde, Tamiflu, das einzige Medikament, dass es für Menschen gegen Grippe gibt, sei knapp, du musst dich in einer Risikogruppe befinden, sonst bekommst du es nicht. Das ist auch ein wesentliches Merkmal, das ungeheuer wichtig ist, um Panik auszulösen: "es kann jeden treffen, aber das einzige Mittel ist nur für einen Bruchteil der Menschen verfügbar."


Unwesentlich ist dabei, ob es alles wahr ist, die eigentlichen Motive werden verschwiegen, es wird erwartet, dass man alles glaubt, sonst wird man sofort als Spinner eingestuft und es interessiert sich keiner mehr dafür ob es evtl. doch Gründe gibt alles oder Teile davon anzuzweifeln.


Das Propagandaministerrium hat alles perfekt inszeniert, Operation "Totaler Krieg" ist ein voller Erfolg, ab morgen wird zurückgeschossen, und jetzt sage keiner, dass das nicht von allen so gewollt war....

Gast
17.03.2006, 15:46
alos ob nun pest oder grippe, beides "gibt" es beim menschen auch.

und wer sich solche sendungen reinzieht leidet weniger unter angstanfälligkeit sondern unter mangelndem hirn.

es ist völlig egal welche rt er medien ich mir reinziehe, immer heit es "kein grund zur panik, tierseuche". selbst die allseits geliebte Bildzeitung schrieb schon im feb: out: panik wg vogelgrippe.


und diese forschung bezieht sich ja nun nicht nur auf das phänomen h5n1 sondern auf die anst ansich.

Nyckelpiga
17.03.2006, 16:09
Sobald einer meint "Keine Panik" ist es ja schon lange passiert. Dass man in dem Fall, dass es schon panische Zustände gibt selbstverständlich gegensteuern muss ist ja klar. Sonst fangen die armen Menschen die wirklich ein psychisches Problem haben (Spinnenphobie, ...) irgendwann an sich das Leben zu nehmen, und so ernst ist die Sache dann ja auch wieder nicht.

Ich glaube, dass diese ganze Hysterie nicht versehentlich verursacht wurde, da wurde ganz gezielt mit einigen spektakulären Aktionen Benzin ins Feuer gegossen. Bei der schon vorhandenen Bereitschaft zu Leiden der Menschen hierzulande war das ja nicht schwer....

Otto Hensen
17.03.2006, 17:34
Original von Godfather
also ich finde diese art der studien ansich völlig ok und auch sinnvoll. denn wer hier im forum oder sonstwo kann sich solche dinge erklären?? (Otto mit seiner medienphobie mal ausgenommen)

was genau sind denn die auslöser um eine solche menschenmenge in angst zu versetzen??

Wenn in der Bevölkerung Tiere ausgesetzt werden, Besucher Angst vor Geflügelfleisch und vor Käfigvögeln - die obendrein noch im Haus gehalten werden - haben, dann kann man das schon als Panik
bezeichnen !! - Auch wenn sie unbegründet ist und nur durch Politiker und Presse verursacht wurde.

In anderen Ländern wird die ganze Sache von Politikern und Presse erheblich gelassener beleuchtet, - die Reaktionen der Bevölkerung sind dementsprechend auch viel ruhiger. Wie das ganze in Deutschland abgelaufen ist, das hat Nyckelpiga so gut beschrieben, das ich nicht noch mal zitieren möchte.

Dabei ist es auch vollkommen unerheblich, daß Du "godfather" nicht in der Lage bist das zu begreifen. Übrigens auch Größenwahn ist psychiche Erkrankung! :)

Wenn eine Hochschule forscht - und dazu gehören auch Umfragen dann ist das ihr ureigenster Auftrag, also nichts was groß diskutiert werden müßte.

Wenn eine Hochschule aber im Auftrage von anderen arbeitet und von diesen auch Gelder kassiert, dann stellt sich natürlich die Frage ob das Ergebnis nicht auch nach dem Motto:

Wes Brot ich eß, des Lied ich sing!

geschrieben wurde.